Åland

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Maßstab in Landmeilen (statute miles) beziehungsweise Fuß und in metrischen Maßen.

Åland ist eine einsprachig schwedische autonome Provinz Finnlands mit eigenem Parlament, eigener Regierung, eigenen Briefmarken und eigener Flagge!! Das sollte man beim Setzen der Gastlandflagge berücksichtigen. Die blau-weiße finnische wäre hier ein Affront - genauso wie die Benennung als "Ahvenanmaa". So sehen es jedenfalls etliche national eingestellte Åländer und Schweden. Tatsächlich aber wird diese Provinz von Finnen "Ahvenanmaa" genannt, auch in finnischsprachigen Wetterberichten und Warnungen. Man sollte diese Bezeichnung also schon mal gehört haben.

Die einzige Amtssprache ist Schwedisch und die einheimische Bevölkerung hat zu über 90% Schwedisch als Muttersprache. Finnisch gilt hier in weiten Teilen als Fremdsprache. Allerdings haben wir bisher immer (zuletzt 2016) beim Einkaufen fast nur Finnisch gehört, auch an der Supermarktkasse, und viele offizielle Beschilderungen nur in Finnisch gesehen. Ganz so eng scheint es also mit dem "einsprachig schwedisch" nicht mehr zu sein. Der finnische Name "Ahvenanmaa" bedeutet übrigens "Barschland". Die Ålandinseln werden unter Anglern als gutes Fanggebiet für Hechte und Barsche angesehen.

Die Grenze zu den Turku-Schären (die auf Finnisch dann Saaristomeri heißen), und damit zum eigentlichen finnischen Staatsgebiet (Varsinais Suomi) verläuft entlang dem Fahrwasser Kihti / Skiftet, welches sich in N-S-Richtung östlich von Torsholma und Brändö erstreckt.

Åland ist übrigens entmilitarisiertes Gebiet, falls jemand auf See die Kriegsmarine vermissen sollte.


Navigatorisches

Die navigatorischen Verhältnisse sind hier recht unterschiedlich, insbesondere für jemanden, der Naturliegeplätze liebt. Im Süden und Osten des Archipels einschließlich des Binnenfjärds Lumparn kann man sich verhalten wie aus den schwedischen Schären gewohnt: Auf der Karte einen geeigneten Liegeplatz ausgucken und dann langsam heranpirschen. Das klappt spätestens beim dritten Versuch.

Anders im Nordwesten und Norden der Hauptinseln "Fasta Åland": Hier stehen von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen nur die ausgewiesenen Gästehäfen für die Nacht zur Verfügung. Die meisten Ufer sind für das Liegen an Land denkbar schlecht geeignet: Flach ansteigende Ufergewässer, übersät mit großen Steinen, machen es schwierig bis unmöglich, bis auf Festmachedistanz heranzukommen. Auch ist die Nordküste in weiten Strecken offen zur Bottensee.

Es gilt auch zu beachten, dass das skandinavische Jedermannsrecht in der autonomen Republik Åland auf Parlamentsbeschluss nur stark eingeschränkt gilt. Ålands landskapsregering Wer also mit Heckanker irgendwo festmacht oder in einer engen Bucht ankert, muss damit rechnen, fortgescheucht zu werden. In relativ bösartigem Ton schon selbst erlebt an Bänö Ön.

Beim Benutzen der finnischen Sportbootkarten sollte man beachten, dass es auf diesen wortwörtlich weiße Flecken gibt - sprich größere Areale, die immer noch nicht vermessen sind. Keine Tiefenangaben bedeutet hier keinesfalls freie Fahrt.

Fahrwasser

Sichere Fahrwasser ziehen sich wie ein Spinnennetz durch den gesamten Archipel. Nur im Bereich "Fasta Åland", also um die Hauptinsel herum, ist man etwas eingeschränkt und kann leicht in einer Sackgasse landen.

Von Mariehamns Westhafen führt der Weg zwangsläufig ganz außen um Eckerö herum, wenn man nach Norden will. Durchfahrten sind zwar vorhanden, deren Brücken sind aber zu niedrig für Segler.

Von Mariehamns Osthafen kann man durch den Lumparn nach Nordost fahren. Dazu muss man im Lemströms-Kanal die Drehbrücke passieren. Vom Lumparn aus kann man dann weiter nach Norden an Bomarsund vorbei, oder nach Osten durch die Passage nördlich Lumparland.

Will man weiter nach Osten, so ist der Kyrksundet zwischen Föglö und Degerö eine solche Sackgasse: Er hat eine feste Brücke mit rund 6 m lichter Höhe. Etwas weiter nördlich kommt man aber gut durch. Nördlich von Degerö geht der "Leden" nach Osten, der später "Koskärsfjärden" heißt. Sieht auf der Karte dramatisch aus, lässt sich aber mit 1,90 m Tiefgang (selbst ausprobiert) gut segeln. Dort, wo diese Passage im Osten wieder freies Wasser erreicht, liegt übrigens hinter Bänö Ön eine hervorragende Ankerbucht.

Auf dem weiteren Weg nach Osten erreicht man hinter den dicht stehenden Inseln Korsö, Torsholma oder Brändö wieder ziemlich offenes Wasser: Den fast genau in Nord-Süd-Richtung laufenden Sund Kihti / Skiftet. Hier ist die politische Grenze von Åland zu Finnland, man sollte die finnische Gastlandsflagge herauskramen. Navigatorisch folgt jetzt nach Osten das Saaristomeri. Weblink: Saaristomeri

Inseln und Schären

Häfen

Anreise: Von Schweden nach Åland

Weblinks

Gasthäfen auf Åland Verzeichnis der offiziellen Touristinformation Visit Åland

Törnberichte

Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland