Begriffe Tauwerk: Unterschied zwischen den Versionen
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; Tampen : der Tampen | ; Tampen : der Tampen bezeichnet das ''Endstück'' einer Leine oder auch ein kurzes Seil | ||
; Ende : das Ende ist ein | ; Ende : das Ende ist die seemännische Bezeichnung für ein nicht sehr kurzes (-> Tampen) und nicht sehr dickes (-> Trosse) Seil | ||
; Talje : die Talje ist ein Flaschenzug, bestehend aus '''Blöcken''' und einer Leine | ; Talje : die Talje ist ein Flaschenzug, bestehend aus '''Blöcken''' und einer Leine | ||
; Part : die(!) Part ist ein bestimmter | ; Part : die(!) Part ist ein bestimmter Abschnitt eines Seils. Bei einer Talje unterscheidet man die stehende oder feste Part (der mit dem Deck fest verbundene Teil), die holende Part (der Teil, der mit der Hand bewegt wird) und die laufende Part (der Teil zwischen den Blöcken). | ||
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; Tauwerk : Oberbegriff für an Bord genutzte Leinen, Trossen, Drahtseile | ; Tauwerk : Oberbegriff für an Bord genutzte Leinen, Trossen, Drahtseile | ||
; Seil : Allgemeine Bezeichnung für jede Art von "Tauwerk" | ; Seil : Allgemeine Bezeichnung für jede Art von "Tauwerk" | ||
; Leine : Allgemeine Bezeichnung für jede Art von "Tauwerk", nach deutscher Definition ( | ; Leine : Allgemeine Bezeichnung für jede Art von "Tauwerk", nach deutscher Definition (DIN 83305) ist jede Leine ein "Seil" | ||
; Reep : weniger gebräuchliches Wort für Seil | ; Reep : weniger gebräuchliches Wort für Seil | ||
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Abhängig davon, wo Tauwerk eingesetzt wird, werden die Seile unterschiedlich benannt. | Abhängig davon, wo Tauwerk eingesetzt wird, werden die Seile unterschiedlich benannt. | ||
; Stehendes Gut : Das Tauwerk im Rigg, das in der Regel nur feste Parten hat - also sind beide Enden fest verspleißt/ gequetscht (/verknotet). Ausnahme sind beispielsweise Backstagen: Oft auch fierbar per Taille. Meist aus Draht. Beispiele sind Wanten, Stagen, Pardunen, oder auch in den meisten Fällen die Toppnanten von Rahen. | ; Stehendes Gut : Das Tauwerk im Rigg, das in der Regel nur feste Parten hat - also sind beide Enden fest verspleißt / gequetscht (/ verknotet). Ausnahme sind beispielsweise Backstagen: Oft auch fierbar per Taille. Meist aus Draht. Beispiele sind Wanten, Stagen, Pardunen, oder auch in den meisten Fällen die Toppnanten von Rahen. | ||
; Laufendes Gut : Als Laufendes Gut bezeichnet man in der Schifffahrt alles Tauwerk, mit dem die Segel oder die beweglichen Rahen bedient werden. Es besteht meistens aus normalem Tauwerk, in bestimmten Fällen jedoch auch aus Draht oder Ketten ( | ; Laufendes Gut : Als Laufendes Gut bezeichnet man in der Schifffahrt alles Tauwerk, mit dem die Segel oder die beweglichen Rahen bedient werden. Es besteht meistens aus normalem Tauwerk, in bestimmten Fällen jedoch auch aus Draht oder Ketten (besonders als Vorläufer wird häufig Draht verwendet, also als letzter Teil nach einem Block). Zum Laufenden Gut gehören auch die Fallen. | ||
* '''Fall''': Langes Seil mit wenig Reck im Mast zum Hochziehen der Segel oder Rahen. | * '''Fall''': Langes Seil mit wenig Reck im Mast zum Hochziehen der Segel oder Rahen. | ||
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* '''Schot''': Am Schothorn angeschlagen hält die Schot das Segel und ist somit maßgeblich für Vortrieb verantwortlich. Sie hält das Segel also meist nach unten, achtern und Richtung Luv fest. | * '''Schot''': Am Schothorn angeschlagen hält die Schot das Segel und ist somit maßgeblich für Vortrieb verantwortlich. Sie hält das Segel also meist nach unten, achtern und Richtung Luv fest. | ||
; Festmacher: Festmacher ist das Tauwerk, welches als Landverbindung dient um das Schiff festzuhalten. Dazu sollte es mäßig viel Reck haben, griffig sein und auch hinreichend lang sein. Dies kann besonders in Schleusen oder bei Verwendung auf Slip (also doppelte Länge) wichtig sein. In der Regel sind | ; Festmacher: Festmacher ist das Tauwerk, welches als Landverbindung dient, um das Schiff festzuhalten. Dazu sollte es mäßig viel Reck haben, griffig sein und auch hinreichend lang sein. Dies kann besonders in Schleusen oder bei Verwendung auf Slip (also doppelte Länge) wichtig sein. In der Regel sind mindestens vier an Bord vorhanden, in Boxen ist das das Minimum und beim Längsseitsliegen (je eine Spring, je eine Leine vorn und achtern) auch. | ||
== Bauarten == | == Bauarten == | ||
* Geschlagen: Die traditionelle Weise. Das Tauwerk besteht je nach Schlag aus unterschiedlich vielen, meist aber drei gleich starken Kardeelen. Diese sind im oder gegen den Uhrzeigersinn verdreht und bilden so eine Einheit. Lässt sich leicht verspleißen, muss aber gegen aufgehen gesichert werden mit einem Takling. | * Geschlagen: Die traditionelle Weise. Das Tauwerk besteht je nach Schlag aus unterschiedlich vielen, meist aber drei gleich starken Kardeelen. Diese sind im oder gegen den Uhrzeigersinn verdreht und bilden so eine Einheit. Lässt sich leicht verspleißen, muss aber gegen aufgehen gesichert werden mit einem Takling oder Rückspleiß. | ||
* Geflochten: Modern | * Geflochten: Modern; oft mit Mantel und Seele. | ||
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* Halber Schlag | * Halber Schlag | ||
; Takling : der Takling ist | ; Takling : der Takling ist eine Sicherung eines Seilendes gegen Ausfransen. Das geschieht entweder durch Umwickeln oder Umnähen mit Takelgarn. Bei Kunstfaserseilen wird das Ende anstelle dessen oft verschweißt. Bei gedrehtem Tauwerk wird alternativ ein Rückspleiß verwendet. Übergangsweise kann ein ein Seilende auch mit Klebeband gegen aufdröseln gesichert werden. | ||
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Aktuelle Version vom 12. März 2021, 08:30 Uhr
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Die seemännische Sprache kennt eine Vielzahl von Begriffen rund um Seile und Knoten, die hier kurz zusammengestellt werden:
- Tampen
- der Tampen bezeichnet das Endstück einer Leine oder auch ein kurzes Seil
- Ende
- das Ende ist die seemännische Bezeichnung für ein nicht sehr kurzes (-> Tampen) und nicht sehr dickes (-> Trosse) Seil
- Talje
- die Talje ist ein Flaschenzug, bestehend aus Blöcken und einer Leine
- Part
- die(!) Part ist ein bestimmter Abschnitt eines Seils. Bei einer Talje unterscheidet man die stehende oder feste Part (der mit dem Deck fest verbundene Teil), die holende Part (der Teil, der mit der Hand bewegt wird) und die laufende Part (der Teil zwischen den Blöcken).
Arten von Seilen
Allgemeine Bezeichnungen
- Tauwerk
- Oberbegriff für an Bord genutzte Leinen, Trossen, Drahtseile
- Seil
- Allgemeine Bezeichnung für jede Art von "Tauwerk"
- Leine
- Allgemeine Bezeichnung für jede Art von "Tauwerk", nach deutscher Definition (DIN 83305) ist jede Leine ein "Seil"
- Reep
- weniger gebräuchliches Wort für Seil
Bezeichnungen für spezielle Seilarten
- Tau
- dickes Seil, meist nur im Wort "Tauwerk" gebräuchlich, manchmal synonym für "Trosse"
- Trosse
- dickes, schweres Seil. Trossen werden als Festmacher, Ankertrossen und Schlepptrossen verwendet.
- Bändsel
- ein Bändsel ist ein dünnes "Ende" (z.B. Reffbändsel)
Seile je nach Einsatzgebiet
Abhängig davon, wo Tauwerk eingesetzt wird, werden die Seile unterschiedlich benannt.
- Stehendes Gut
- Das Tauwerk im Rigg, das in der Regel nur feste Parten hat - also sind beide Enden fest verspleißt / gequetscht (/ verknotet). Ausnahme sind beispielsweise Backstagen: Oft auch fierbar per Taille. Meist aus Draht. Beispiele sind Wanten, Stagen, Pardunen, oder auch in den meisten Fällen die Toppnanten von Rahen.
- Laufendes Gut
- Als Laufendes Gut bezeichnet man in der Schifffahrt alles Tauwerk, mit dem die Segel oder die beweglichen Rahen bedient werden. Es besteht meistens aus normalem Tauwerk, in bestimmten Fällen jedoch auch aus Draht oder Ketten (besonders als Vorläufer wird häufig Draht verwendet, also als letzter Teil nach einem Block). Zum Laufenden Gut gehören auch die Fallen.
- Fall: Langes Seil mit wenig Reck im Mast zum Hochziehen der Segel oder Rahen.
- Schot: Am Schothorn angeschlagen hält die Schot das Segel und ist somit maßgeblich für Vortrieb verantwortlich. Sie hält das Segel also meist nach unten, achtern und Richtung Luv fest.
- Festmacher
- Festmacher ist das Tauwerk, welches als Landverbindung dient, um das Schiff festzuhalten. Dazu sollte es mäßig viel Reck haben, griffig sein und auch hinreichend lang sein. Dies kann besonders in Schleusen oder bei Verwendung auf Slip (also doppelte Länge) wichtig sein. In der Regel sind mindestens vier an Bord vorhanden, in Boxen ist das das Minimum und beim Längsseitsliegen (je eine Spring, je eine Leine vorn und achtern) auch.
Bauarten
- Geschlagen: Die traditionelle Weise. Das Tauwerk besteht je nach Schlag aus unterschiedlich vielen, meist aber drei gleich starken Kardeelen. Diese sind im oder gegen den Uhrzeigersinn verdreht und bilden so eine Einheit. Lässt sich leicht verspleißen, muss aber gegen aufgehen gesichert werden mit einem Takling oder Rückspleiß.
- Geflochten: Modern; oft mit Mantel und Seele.
Knoten
- Auge
- Bucht
- Rundtörn
- Halber Schlag
- Takling
- der Takling ist eine Sicherung eines Seilendes gegen Ausfransen. Das geschieht entweder durch Umwickeln oder Umnähen mit Takelgarn. Bei Kunstfaserseilen wird das Ende anstelle dessen oft verschweißt. Bei gedrehtem Tauwerk wird alternativ ein Rückspleiß verwendet. Übergangsweise kann ein ein Seilende auch mit Klebeband gegen aufdröseln gesichert werden.