Benutzer:Hbachmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Januar 2013, 16:33 Uhr

Name: Herwart Bachmann


Jahrgang: 1957


Besegelte Reviere:

Chiemsee, Bodensee, Gardasee, IJsselmeer, Adria, Balearen, Ärmelkanal, Hebriden


Erreichbar bin ich unter:

"rhoenkutscher (at) arcor.de"


Computer an Bord

Für Yachteigner ist der Festeinbau eines PC's eine attraktive Option. Die Vorteile liegen auf der Hand: Bei schwerer See ist ein Laptop immer absturzgefährdet. Nicht nur daß der dann kaputt ist - wenn dort gerade das Navigationsprogramm gelaufen ist, muß man schnell auf Karte umstellen, unter Bedingungen, die nicht komfortabel sind. Außerdem werden Laptops leichter gestohlen und sie belegen eine Stellfläche, von denen es auf einem Boot nicht so viele gibt. In letzter Zeit hat sich auf dem Sektor Mini-PC und Car-PC vieles getan. Der Markt bietet Rechner an, von der Größe eines Autoradios und der Power eines Büro-Gerätes. Auf den meisten Booten läßt sich so ein Teil im Bereich der Navigation hinter irgendeiner Blende oder in einem ungenutzten Winkel verstecken.

Bei mir läuft ein Mini-PC mit dem D525MW Mainboard von Intel. Das hat einen DualCore Prozessor mit 2x1,8GHz, der mit einem Passivkühler auskommt. Als Laufwerk C: kommt ein Solid State Drive (SSD) zur Anwendung, sodaß also weder ein Lüfter, noch eine rotierende Festplatte enthalten ist. Im Normalbetrieb werden dadurch keine beweglichen Teile benötigt, die evtl. empfindlich sind gegen Erschütterungen, Staub oder Salz. Das Gehäuse ist mit selbstgefertigten VA-Bügeln auf seiner Unterlage fixiert, sodaß es auch unter widrigen Bedingungen an Ort und Stelle bleibt. Auch der 12" Monitor ist mit seinem Metallfuß fest auf seiner Unterlage verschraubt.

Geräte, die als Car-PC angeboten werden, laufen meist problemlos mit der Bordspannung. Mini-PC's haben meist ein 220V-Netzteil, weil sie nicht für eine mobile Anwendung gedacht sind. Auch wenn so ein Gerät mit 12V sekundär aus dem Trafo läuft, ist für das Bordnetz ein DC/DC-Wandler erforderlich, der eine stabile Spannungsversorgung sicherstellt. Denn die Bordnetzspannung schwankt zwischen 11,5V und 14,5V und das machen die Mainboards in der Regel nicht mit.

Auf dem Rechner läuft das Navigationsprogramm (USB-GPS-Maus), die Internetverbindung über USB-Mobilfunkmodem (Front-USB ist hier wichtig), das Programm der WIBE-Wetterbox von Mörer und die nicht-nautischen Anwendungen (Textverarbeitung, Musik, Bildbearbeitung etc.)

Internet/e-mail

Die gängigen Lösungen mit Satellitentelefon oder KW-Pactor-Modem sind sicher für Weltumsegler optimal, jedoch ganz schön teuer und/oder aufwändig (KW-Pactor). Für das Segeln in Europa ist meiner Meinung nach die Nutzung der Mobilfunk-Netze in den meisten Fällen ausreichend. Lediglich bei längeren Passagen wird man auf die Internetanbindung verzichten müssen.


mobiles Internet in Frankreich

Stand Oktober 2010: Die Zeit bleibt nicht stehen und deshalb verwende ich heute ein Notebook mit Windows XP für den Internetzugang. Dazu habe ich einen entblockten USB-Surfstick Model Huawei E1550. Er hat seine frühere Vertragsbindung mit O2 vergessen und mag jetzt jede SIM-Karte, die er bekommt (erhältlich z.B. bei ebay). Für Frankreich habe ich mir eine Datenkarte von Orange für 10,00€ gekauft. Sie hat ein Zeitguthaben von 3h inklusive, das man über einen Zeitraum von 1 Monat verbrauchen kann. Das reicht vollkommen für einen normalen Urlaub, um emails und Gribfiles oder andere Wetterdaten herunterzuladen. Diese Karten bekommt man in einem Orange-Shop (in Einkaufszentren größerer Städte, in diesem Fall im Casino Géant in Arles). Karten zum Aufladen bekommt man in jedem Supermarkt (meist an der Kasse, für diejenigen, denen 3h nicht reichen). Natürlich kann man sich auch gleich für 39,00€ den USB-Surfstick von Orange kaufen (Clé 3G+). Der ist dann halt wieder vertragsgebunden und hört auf keine anderen SIM-Karten. Die Anwendung war extrem problemlos: SIM-Karte in den Stick, Stick in den Computer und los geht's! Ich habe in Südfrankreich überall sofort Verbindung bekommen und brauche mich für 10,00€ nicht mit den Besonderheiten einzelner WLAN-Lösungen herumzuärgern (mal kostenpflichtig-Kreditkarte, mal frei, geringe Reichweite etc.). Was mich noch ein bißchen stört ist, daß ich für die Karte erst in einen Orange-Shop muß. Orange versendet natürlich auch per Online-Bestellung, aber nur an französische Adressen. Vielleicht lasse ich sie mir das nächste mal an die Capitainerie meines Stützpunktes schicken.

mobiles Internet allgemein - abroadband

Stand Frühjahr 2011: Der Aufwand bei der Beschaffung von SIM-Karten lokaler Anbieter im Ausland hat mich dazu verleitet, einmal das Angebot von abroadband auszuprobieren. Die Werbung verspricht weltweiten Anschluß zum www - zumindest dort, wo es ein Mobilfunknetz gibt und das zu einem Preis von 0,59 € pro MB Download.

Im April 2011 habe ich mir also eine SIM-Card bei abroadband für mein USB-Modem bestellt. Der Test in Deutschland war nicht sehr verheißungsvoll. In unserer ländlichen Region kam nur eine wackelige Verbindung zustande, mit der die Registrierung schon nicht klappte. Aber egal, es war ja für den Urlaub und nicht für zuhause. Das Ding wurde an Ostern beim Segeln zwischen Marseille und Cannes ausprobiert.

Hier klappte alles tadellos! Die Verbindung stand an allen Orten innerhalb einer Minute über den Vertragspartner SFR. Dies gilt nicht nur für Städte. Selbst in der Calanque de Sormiou, viele Kilometer vom nächsten Ort und zwischen hohen Felswänden konnte ich meine e-mails und gribfiles abrufen. Ich war (und bin) mit der Technik sehr zufrieden.

Die Kosten stellten sich jedoch als viel höher heraus, als zunächst angenommen. Ich habe in 2 Wochen Urlaub zahlreiche mails und gribfiles abgerufen und auch einige mails versand. Die Rechnung betrug am Ende ca 35,00 €. Dies ließ sich bei einem Volumentarif von 0,59 €/ MB nicht mit meiner Art der Nutzung erklären. Der Einzelverbindungsnachweis brachte die Erleuchtung: Es waren die automatischen Updates! Ein Windows-Update für 6,50 gefällig? Oder dürfen es vielleicht einige neue Virendefinitionen für 7,30 sein? Den Adobe Flash-Player gibt's schon für schlappe 2,50.

Mein Fazit: Eine SIM-Card für alle Länder und jeden Winkel - das ist schon genial! Die Kosten muß man unter Kontrolle kriegen, indem man alle automatischen Updates abschaltet. Ein Gribfile hat nur 150kb, das kostet fast nix. Ich bleib erst mal dabei - zumindest bis es was besseres gibt!

Stand Sommer 2011: Diesmal waren (fast) alle automatischen Updates abgeschaltet. Die Gesamtrechung für 14 Tage tägliche e-mails und Gribfiles betrug 6,70 Euro, wobei die Hauptsache wieder auf ein automatisches Update entfiel, das ich nicht identifizieren konnte. Der Einzelverbindungsnachweis zeigte an den meisten Tagen Kosten von 0,07 Euro an. Dies beinhaltete den Download eines Gribfiles und e-mail-Verkehr. Diesmal hat das Preis-Leistungsverhältnis gestimmt und die Funktion im Gebiet zwischen Marseille und Hyéres war wiederum einwandfrei.

Stand Herbst 2012: Bei meiner Tour von der Côte d'Azur über Korsika, Sardinien, Menorca nach Mallorca habe ich in allen drei Ländern, überall, wo ein Mobilfunknetz verfügbar war, mit meiner abroadband-sim einen Internetzugang gefunden. Dafür habe ich ca. 16,00 Euro an Gebühren für vier Wochen Urlaub bezahlt (alle automatischen Updates abgeschaltet, die macht man dann manuell mit einem WLAN). Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis finde ich!


Mein Wetter an Bord

Wenn man erst einmal einen Internetzugang an Bord hat, sollte es doch kein Problem sein, sich über das Wetter zu informieren!? Ein Internetzugang, der auch noch in der einsamen Ankerbucht funktioniert, hat in der Regel niedrige Datenübertragungsraten. Deshalb nützen die schönen Webpages nicht viel, weil es endlos dauert, bis diese sich aufgebaut haben und teuer wird’s dann auch.

Ideal sind die sogenannten GRIB-Files. Das sind einfache geografische Grafiken, auf denen die Wetterdaten eingetragen sind und die als kleiner Anhang einer e-mail verschickt werden können. Zum Ansehen braucht man wiederum ein kleines Programm, das die GRIB-Files öffnen und darstellen kann.

Das ganze gibt es bei Dr. Meeno Schrader / http://www.wetterwelt.de in perfekter Darstellung, jedoch in Größen von 120kb und leider wiederum nicht ganz billig.

Für umsonst bekommt man GRIB-Files bei saildocs. Die Dateien sind nur rund 10kb groß, enthalten aber keine Wellenhöhen. Verfügbare Parameter sind Windrichtung, Windstärke in Knoten, Lufttemperatur und Luftdruck. Wie's funktioniert, steht bei http://www.saildocs.com/gribinfo oder auch bei http://www.franksingleton.clara.net/saildocs.html. Man kann auch eine Mail senden an: gribinfo@saildocs.com der Betreff ist hierbei egal, es muss aber irgendeiner drinstehen. Neben GRIB-Files bietet saildocs auch noch sogenannte "Punkt-Vorhersagen" an. Für Infos hierzu sendet man eine mail an spotforecasts@saildocs.com . Kurze Zeit später bekommt man eine Antwortmail mit einer Anleitung. Man muss für diesen Service kein Mitglied werden, sich nicht anmelden oder gar etwas bezahlen. Sehr komfortabel ist es, wenn man den Mail-Service abonniert und dann jeden Tag eine Mail für das gewünschte Gebiet (man gibt selbst die Koordinaten an) eine Vorhersage z.B. für 12, 24, 36, 48 und 72 Stunden bekommt. Zum Betrachten der GRIB-Files kann man sich das kostenlose Programm ViewFax herunterladen(http://www.siriuscyber.net/wxfax/).

Beispiel eines Gribfiles des Westlichen Mittelmeers vom 25.11.2007 von saildocs

Links sieht man ein GRIB-File des Westlichen Mittelmeers vom 25.11.2007 in der Darstellung mit ViewFax. Das Beispiel zeigt eine typische Mistral-Wetterlage im Golf von Lyon mit Windgeschwindigkeiten bis 35kn. Die Isobaren werden durch graue Linien dargestellt. Führt man den Cursor über die Grafik, erscheinen in der Fußzeile zu jedem Punkt die Werte für Luftdruck und Lufttemperatur. In der Menuezeile oben kann man die nächsten 12,24,36,48 oder 72 Stunden anklicken. Entsprechend öffnen sich die dazugehörigen Grafiken mit den jeweiligen Werten.

Ebenfalls kostenlos, allerdings nur nach vorheriger Registrierung bekommt man das Programm UGRIB. Mit ihm kann man ebenfalls kostenlose GRIB-Files herunterladen. Gewünschtes Vorhersagegebiet, Dichte der Vorhersagepunkte, Vorhersageparameter (leider auch keine Wellenhöhen) können frei gewählt werden. Dieses Programm hat deutlich mehr Funktionen als Viewfax, die Darstellung der Wetterdaten ist farbiger und ansprechender. Allerdings sind auch die Dateien größer, wenn man viel hineinpackt - muß man aber nicht. Während man bei Viewfax die GRIB-Files erst mit dem E-Mail-Programm herunterladen muß, um sie dann in Viewfax zu öffnen, lädt UGRIB wie ein Browser die Daten selbst und öffnet sie gleich.

Bisher war ich eigentlich mit saildocs und Viewfax zufrieden, Ugrib ist aber einfach attraktiver. Das Bessere ist halt der Feind des Guten!

Tja - und es gibt immer wieder etwas neues: Mein aktueller Favorit für den Download und die Darstellung von Gribfiles ist zyGrib. Wie Ugrib läd es die Gribfiles selbständig herunter und öffnet sie gleich. Es ist kostenlos und es ist keine Registrierung erforderlich. Man kann die Region definieren, für die die Wetterdaten geladen werden sollen und die Inhalte. Informationen über Wellen, Windwellen, Schwell sind im Gegensatz zu den anderen kostenlosen Programmen verfügbar! Zu allem Überfluß gibt es auch noch eine deutschsprachige Programmversion.

Die Wetter Info Box Europa - WIBE der Fa. Mörer

Seit einem Jahr habe ich die WIBE installiert und bin sehr zufrieden. Sie versorgt mich mit dem nationalen und internationalen NAVTEX über UKW, sowie mit den Seewetterberichten des DWD über KW (isoliertes Stag, Balun). Ausserdem verfügt sie über eine Barografen-Funktion. Sie ist mit einer SD-Karte versehen, auf der alle Daten aufgezeichnet werden (solange sie mit Strom versorgt ist). Die USB-Verbindung zum PC liefert die Daten für die Darstellung aller Infos auf dem Monitor. Die Standardversorgung mit Wetterdaten erfolgt bei mir über Internet und Gribfiles. Die WIBE macht mich jedoch unabhängig vom Mobilfunkempfang, sodaß auch weit draussen auf See der Informationsfluß gewährleistet ist.

Stand Herbst 2012: z.B. auf den 200sm Überfahrt von Sardinien nach Menorca hat mich die Wetter Info Box dreimal am Tag über KW mit den neuesten Wetternachrichten des Seewetterdienstes Hamburg versorgt, wo es natürlich weit und breit kein Internet über Mobilfunk gab - eine prima Sache!


Cabrera-Archipel

Meine Erfahrung mit dem Einholen der Genehmigung ist folgende: 2007 habe ich versucht, per Fax auf Englisch (kann leider kein Spanisch) eine Genehmigung einzuholen. Habe jedoch keine Antwort bekommen. Juli 2008 bin ich ohne Genehmigung hingefahren, habe mich an eine freie Boje gelegt, habe meine Dinghi am Kai festgemacht und niemand hat sich dran gestört obwohl die Parkranger laufend andere Boote kontrolliert haben, die offensichtliche Regelverstöße begingen (z.B. Ankern, Yacht direkt am Kai usw.). Nach inoffiziellen Informationen werden die Genehmigungen bei den Bojenliegern erst am Abend überprüft, wenn es ums Übernachten geht. Tagsüber kann man wohl an freien Bojen festmachen ohne kontrolliert zu werden. Allerdings sind die Bojen in der Saison früzeitig besetzt. Ich habe nur eine bekommen, weil ich schon um 10.00 MESZ dort war. Eine Stunde später war alles voll.

Dieselbe Erfahrung bei Nicht-Anmeldung habe ich auch gemacht, aber war halt auch früh in der Saison (Mai). Die maximale Aufenthaltsdauer hängt auch vom jahreszeitlichen Termin an und schwankt nach meiner Erinnerung zwischen 1 und 7 Tagen. Man sollte sich die Bojen im Prinzip schon zuweisen lassen, auch weil sie für verschiedene Schiffsgrößen ausgelegt sind. Wir hatten halt einfach gefragt und das OK. (und eine kostenlose Führung über die Insel) bekommen. Ohne Genehmigung sollte man sich aber im Klaren sein, dass es einem passieren kann, dass man am Abend wieder rausgeschickt wird. Und die Fahrt nach La Rapita (schätzungsweise der nächste Hafen) dauert je nach Witterung sicher einige Stunden.
Angeblich soll noch ein Tages(!)-ankerplatz auf der Westseite der Insel existieren. Wäre mal interessant, zu erfahren, ob das noch aktuell ist.
Sind eigentlich die Militärs noch auf der Insel? --88.217.75.43 00:51, 3. Aug. 2008 (CEST)

Stand 2012: Nach wie vor kann man tagsüber freie Bojen verwenden, abends wird man dann weggeschickt. Uns ist das im September um 19.00 passiert - da war dann eine spontane Nachtfahrt nach Palma fällig.

Die Internetadresse für's Reservieren steht hier.

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