Ceuta
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Politisch | Europa > Spanien |
Ceuta ist eine spanische Enklave in Marokko genau gegenüber (also südlich) Gibraltar. Ceuta ist spanisches Hoheitsgebiet, autonome spanische Region, Mitglied der EU (im Gegensatz zu Gibraltar) und zollfreie Handelszone.
Ceuta hat eine wechselhafte Geschichte: Aufgrund der strategisch interessanten Lage (Säulen des Herkules) war es für alle seefahrenden Völker ein wichtiger Stütz- oder Kontrollpunkt.
Bei der Gebietsaufteilung nach dem Spanisch-Marokkanischen Krieg 1860 behielt sich Spanien die Küstenstädte Ceuta und Melilla, sowie einige kleine Inseln vor der Küste als spanisches Hoheitsgebiet. Das änderte sich auch nicht mit der Unabhängigkeit Marokkos von Spanien 1956. Marokko erhebt Anspruch auf diese Gebiete und manch einer wird sich noch an den Petersilienkrieg 2002 erinnern, als Marokko die Isla del Perejil nordwestlich von Ceuta besetzte. Doch Spanien lenkt nicht ein – glücklicherweise wurde dieser Konflikt nach dem Aufmarsch der spanischen Armada unblutig beendet.
In Ceuta leben auch viele Marokkaner, noch mehr kommen täglich mit dem Bus, um hier zu arbeiten. Der Unterschied im Lebensstandard ist beträchtlich, was nicht ohne Probleme bleiben kann. Als Tourist muß man damit rechnen, daß man mit Prostitution und Drogenhandel konfrontiert wird. Ceuta ist auch ein begehrter Anlaufpunkt für illegale Einwanderer in die EU. Die Polizei ist jedoch überall präsent, ein Gefühl der Unsicherheit kommt nicht auf.
Der zollbegünstigte Status ist natürlich ein wichtiger Wirtschaftsmotor für die Stadt. Im Hafen findet erheblicher Warenumschlag statt und es gehen mehrmals täglich Schnellfähren nach Algeciras. Eine Marina hat Ceuta natürlich auch:
Marina Hércules
Durchquert man die Einfahrt des Haupthafens, fährt man geradeaus, lässt den modernen runden Turm der Portcontrol an Steuerbord, ebenso die Liegeplätze der Hafenschlepper und der Rettungskreuzer und man befindet sich schon an der Einfahrt der Marina (Bb kleiner runder Turm aus Naturstein, Stb Marinarestaurant). Die Gastliegeplätze sind am nördlichen Kai hinter der Tankstelle (günstig!) und der Guardia Civil. Festgemacht wird mit Mooringleine, Heck zur Pier (alle Ankömmlinge aus dem Mittelmeer bitte Tidenhub 1m nicht vergessen). Strom und Wasser sind vorhanden. Marineros sind 24h am Tag rufbereit über VHF 9. Das Officina del Puerto hat geöffnet von 0900-1400 und von 1600-2000. An Dokumenten wird verlangt: Schiffspapiere, Versicherungsnachweis, Personalausweise aller Crewmitglieder. Die Übernachtung kostete im September 2013 42,00 € für 44ft. WIFI ist kostenlos und funktioniert auch einigermaßen bis zu den Liegeplätzen.
An Land
Ceuta hat einige historische Bausubstanz, die zu besichtigen lohnt:
- Muralles Reales , gleich hinter der Marina, historische Stadtmauern mit Seewassergraben
- Banos Arabes, östlich Richtung Monte Hacho
- Casa de los Dragones in der Fußgängerzone, die für sich schon ein Erlebnis ist
Unbedingt empfehlenswert ist der Mirador im Nordosten, unterhalb des Monte Hacho an der Eremita San Antonio. Von dieser Plattform aus hat man einen tollen Ausblick über die Stadt, den Hafen und die ganze Straße mit beiden Säulen des Herkules: Jebel Musa in Marokko und Gibraltar gegenüber.
Restaurants:
Wie so oft in Spanien öffnen Speiselokale erst um 21.00 Uhr.
- Oasis - Marokkanische Küche, gleich hinter dem Mirador, bzw. Eremita San Antonio Oasis
- Tertulia Flamenca de Ceuta - in der Fußgängerzone, Menu del Dia für 8,50 € - jeden Freitagabend Live-Musik
- Il Refectorio - direkt an der Marina
- Bistro direkt auf der Pier für die Transityachten - ganztägig geöffnet für Getränke, Snacks, abends werden Fleischspießchen gegrillt
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Tower der Port-Control
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Blick vom Mirador über den Hafen, im Hintergrund der Jebel Musa (= mit Gibraltar die beiden Säulen)
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Ermita San Antonio auf dem Monte Hacho
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Einfahrt des Sporthafens
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Muralles Reales
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Fußgängerzone mit der Casa de los Dragones