Chalkis: Unterschied zwischen den Versionen

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''Chalkis'' (auch ''Chalkida'' genannt, griechisch Χαλκίς beziehungsweise Χαλκίδα) ist die Hauptstadt und Verwaltungsort von ''Euböa''. Bereits in der Antike war dieser Ort, wo Griechenlands zweitgrößte Insel auf circa fünfzig Meter an das Festland heranrückt, eine wichtige Stätte. Und bereits Aristoteles soll die hiesigen Gezeitenphänomene untersucht haben.  
''Chalkis'' (auch ''Chalkida'' genannt, griechisch Χαλκίς beziehungsweise Χαλκίδα) ist die Hauptstadt und Verwaltungsort von ''Euböa''. Bereits in der Antike war dieser Ort, wo Griechenlands zweitgrößte Insel auf circa fünfzig Meter an das Festland heranrückt, eine wichtige Stätte. Und bereits Aristoteles soll die hiesigen Gezeitenphänomene untersucht haben.  


<small>[zuletzt besucht: September 2006]</small>
<small>[zuletzt besucht: September 2006]</small>
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38.466224, 23.590565~ ~Voreios Limin (N-licher Hafen);
38.455605, 23.579235~ ~Notios Limin (S-licher Hafen);
38.445119, 23.590736~ ~"Neue" Autobrücke;
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=== Passage der Brücke ===
=== Passage der Brücke ===


Ein außergewöhnliches Erlebnis ist die Passage dieser Landenge, da man es hier mit in der Ägäis nur selten bemerkbaren Gezeiten zu tun hat. Durch die Enge treten Flussgeschwindigkeiten von bis zu sechs Knoten auf. Und genau hier - weil das gegenüberliegende Land ja so nahe liegt - befindet sich eine von zwei Brücken zwischen dem Festland und Euböa, immerhin die zweitgrößte griechische Insel. Diese Brücke lässt sich für die Schiffahrt öffnen, wegen des großen Straßenverkehrsaufkommens geschieht dies jedoch fast ausnahmslos nachts, und dann zur Stillwasserzeit.  
Ein außergewöhnliches Erlebnis ist die Passage dieser ''Stenon Euripos'' (Euripos-Kanal) genannten Meerenge, da man es hier mit in der Ägäis nur selten bemerkbaren Gezeiten zu tun hat. Durch die Enge treten Flussgeschwindigkeiten von bis zu sechs Knoten auf. Und genau hier - weil das gegenüberliegende Land ja so nahe liegt - befindet sich eine von zwei Brücken zwischen dem Festland und Euböa, immerhin die zweitgrößte griechische Insel. Diese Brücke lässt sich für die Schiffahrt öffnen, wegen des großen Straßenverkehrsaufkommens geschieht dies jedoch fast ausnahmslos nachts, und dann zur Stillwasserzeit.  


==== Das Prozedere ====
==== Das Prozedere ====


*Von Süden kommend (vom Norden aus gibt es für Liegeplätze keine Erfahrungswerte): nach der Durchfahrt durch den ''Diavlos Avlidos'' und dem ''Diavlos Steno'' sucht man sich einen Liegeplatz an der Pier westlich der Durchfahrt vor dem Bahnhof, oder ankert frei in der weiträumigen Bucht (''Notios Limin'', ''South Harbour'' beziehungsweise ''Südlicher Hafen'' genannt). Am Festlandufer gleich neben der Brücke scheint es eine für Dingis taugliche Anlegestelle zu geben, man sollte sie jedoch tunlichst nur bei Stillwasser oder bei nach Süd setzender Strömung ansteuern.  
<div style="float:right;">
*Der Wartekai an der Ostseite ist für Frachter bestimmt, und das Festmachen ist verboten. Man kann jedoch gut jemanden Absetzen, von hier aus kommt man dann problemlos über die Brücke zum auf der Festlandseite liegenden Hafenamt. Eine gute Gelegenheit, die die Strömung für ihren Fang ausnutzenden Fischerböötchen direkt bei und unter der Brücke zu beobachten.
 
*Im Hafenamt (liegt jetzt in einem Neubau gut versteckt in einer Seitengasse hinter einem Internetladen, den man über den Kreisverkehr an der östlichen Seite der Brücke sieht) meldet man seinen Passagewunsch an, entrichtet eine Gebühr, in 7/2009 betrug sie für ein 36 Fuß langes Boot 18,33 Euro. Bei der Gelegenheit erfährt man die voraussichtliche Öffnungszeit sowie eventuelle weitere Informationen (z.B. Funkkanäle).  
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38.462763, 23.58932~ ~ ~ ~ ~ Bewegliche Brücke;
38.460900, 23.589578~ ~ ~ ~ ~ Hafenamt, Anmeldung der Passage;
38.462528, 23.588462~ ~ ~ ~ ~ Anlegemöglichkeit für Dinghis;
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*Von Süden kommend ca. 500m vor der Brücke östlich am rot als "Yacht Berthing Pier" gekennzeichnteten Kai im Südosten der Brücke festmachen oder frei in der Bucht ankern. In diesem Fall kann man am südwestlichen Ufer neben der Brücke mit dem Dingi problemlos anlanden. Das Hafenamt ist direkt am "Yachts Berthing Pier" südöstlich der Brücke in einem kleinen Container untergebracht. Die Anmeldung kann hier komplett erledigt werden. Die Gebühr beträgt Mo-Sa für eine 43 Fuß Yacht 35 Euro, am Sonntag kommen noch einmal 15 Euro Sonntagszuschlag dazu (8/2015). Bei der Gelegenheit erfährt man die voraussichtliche Öffnungszeit sowie eventuelle weitere Informationen (z. B. Funkkanäle). Bootspapiere mitnehmen, Versicherungsunterlagen wurden in 2009 kontrolliert.
*Von Noden kommen ist ebenfalls ein Kai rot gekennzeichnet. Ob es dort eine Anmeldemöglichkeit gibt, ist uns nicht bekannt.
*Warten...  
*Warten...  
*Kurz vor und während der Brückenöffnung geben die Beamten per Funk Anweisungen zur Passage durch, es wird also eine durchgehende Funkwache vorausgesetzt. Es kann ganz schön schwierig sein, zum Einen den oft auf griechisch durchgeführten Funkverkehr zu verstehen, zum Anderen einen eventuell angekündigten Vorausfahrenden auszumachen. Es kann deshalb hilfreich sein, schon vorab zu versuchen, die umliegenden Namen der umliegenden Nachbarn herauszufinden.  
*Kurz vor und während der Brückenöffnung (die voraussichtliche Zeit wird auf der Brücke digital angezeigt) geben die Beamten per Funk (Kanal 12) Anweisungen zur Passage durch, ca. 30 min. vor Öffnung wird also Funkwache vorausgesetzt. Nach der ersten Aufforderung ist der Anker zu lichten / abzulegen, bei der zweiten Aufforderung gilt es die Brücke mittig zu passideren. Es kann ganz schön schwierig sein, zum Einen den oft auf griechisch durchgeführten Funkverkehr nachzuvollziehen, zum Anderen einen eventuell angekündigten Vorausfahrenden auszumachen. Es kann deshalb hilfreich sein, schon vorab zu versuchen, die Namen der umliegenden Nachbarn herauszufinden. Die Port Police warnt ausdrücklich davor, zu früh in den Strom einzufahren, da nicht selten auch größere Schiffe in der jeweiligen Gegenrichtung in der Passage oder deren Ansteuerung sind.


Nach der Passage gelangt man in den ''Nordeuböischen Golf''. Als nächste Liegemöglichkeiten bieten sich der kürzlich erweiterte, aber jetzt schon wieder voll belegte Hafen von [[Nea Artaki]] an, oder ein Ankerplatz im ''Ormos Politika''. Schon bei der Fahrt dorthin kann man auf Fischer treffen, die, wenn es gleich mehrere Boote nah beieinander sind, mit einiger Wahrscheinlichkeit in Gruppen mit Ringnetzen zugange sind.
Nach der Passage gelangt man in den ''Nordeuböischen Golf''. Als nächste Liegemöglichkeiten bieten sich der kürzlich erweiterte, aber jetzt schon wieder voll belegte Hafen von [[Nea Artaki]] an, oder ein Ankerplatz im ''Ormos Politika''. Schon bei der Fahrt dorthin kann man auf Fischer treffen, die, wenn es gleich mehrere Boote nah beieinander sind, mit einiger Wahrscheinlichkeit in Gruppen mit Ringnetzen zugange sind.

Version vom 13. Februar 2019, 08:35 Uhr


Koordinaten: 38° 27.77'N, 023° 35.36' E


Chalkis (auch Chalkida genannt, griechisch Χαλκίς beziehungsweise Χαλκίδα) ist die Hauptstadt und Verwaltungsort von Euböa. Bereits in der Antike war dieser Ort, wo Griechenlands zweitgrößte Insel auf circa fünfzig Meter an das Festland heranrückt, eine wichtige Stätte. Und bereits Aristoteles soll die hiesigen Gezeitenphänomene untersucht haben.

[zuletzt besucht: September 2006]

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Passage der Brücke

Ein außergewöhnliches Erlebnis ist die Passage dieser Stenon Euripos (Euripos-Kanal) genannten Meerenge, da man es hier mit in der Ägäis nur selten bemerkbaren Gezeiten zu tun hat. Durch die Enge treten Flussgeschwindigkeiten von bis zu sechs Knoten auf. Und genau hier - weil das gegenüberliegende Land ja so nahe liegt - befindet sich eine von zwei Brücken zwischen dem Festland und Euböa, immerhin die zweitgrößte griechische Insel. Diese Brücke lässt sich für die Schiffahrt öffnen, wegen des großen Straßenverkehrsaufkommens geschieht dies jedoch fast ausnahmslos nachts, und dann zur Stillwasserzeit.

Das Prozedere

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  • Von Süden kommend ca. 500m vor der Brücke östlich am rot als "Yacht Berthing Pier" gekennzeichnteten Kai im Südosten der Brücke festmachen oder frei in der Bucht ankern. In diesem Fall kann man am südwestlichen Ufer neben der Brücke mit dem Dingi problemlos anlanden. Das Hafenamt ist direkt am "Yachts Berthing Pier" südöstlich der Brücke in einem kleinen Container untergebracht. Die Anmeldung kann hier komplett erledigt werden. Die Gebühr beträgt Mo-Sa für eine 43 Fuß Yacht 35 Euro, am Sonntag kommen noch einmal 15 Euro Sonntagszuschlag dazu (8/2015). Bei der Gelegenheit erfährt man die voraussichtliche Öffnungszeit sowie eventuelle weitere Informationen (z. B. Funkkanäle). Bootspapiere mitnehmen, Versicherungsunterlagen wurden in 2009 kontrolliert.
  • Von Noden kommen ist ebenfalls ein Kai rot gekennzeichnet. Ob es dort eine Anmeldemöglichkeit gibt, ist uns nicht bekannt.
  • Warten...
  • Kurz vor und während der Brückenöffnung (die voraussichtliche Zeit wird auf der Brücke digital angezeigt) geben die Beamten per Funk (Kanal 12) Anweisungen zur Passage durch, ca. 30 min. vor Öffnung wird also Funkwache vorausgesetzt. Nach der ersten Aufforderung ist der Anker zu lichten / abzulegen, bei der zweiten Aufforderung gilt es die Brücke mittig zu passideren. Es kann ganz schön schwierig sein, zum Einen den oft auf griechisch durchgeführten Funkverkehr nachzuvollziehen, zum Anderen einen eventuell angekündigten Vorausfahrenden auszumachen. Es kann deshalb hilfreich sein, schon vorab zu versuchen, die Namen der umliegenden Nachbarn herauszufinden. Die Port Police warnt ausdrücklich davor, zu früh in den Strom einzufahren, da nicht selten auch größere Schiffe in der jeweiligen Gegenrichtung in der Passage oder deren Ansteuerung sind.

Nach der Passage gelangt man in den Nordeuböischen Golf. Als nächste Liegemöglichkeiten bieten sich der kürzlich erweiterte, aber jetzt schon wieder voll belegte Hafen von Nea Artaki an, oder ein Ankerplatz im Ormos Politika. Schon bei der Fahrt dorthin kann man auf Fischer treffen, die, wenn es gleich mehrere Boote nah beieinander sind, mit einiger Wahrscheinlichkeit in Gruppen mit Ringnetzen zugange sind.

Weblinks

Artikel zu Chalkis/Chalkida in der Wikipedia