Deutsche Bucht: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Seerevier der '''Deutschen Bucht''' ersteckt sich von der niederländischen Insel [[Terschelling]] über [[Helgoland]] bis auf die Höhe von [[Esbjerg]] an der dänischen Küste. Für seetüchtige Yachten ist das Befahren des Seereviers rund um Helgoland nicht schwer, vorausgesetzt man richtet seine Fahrten so ein, daß man nicht unterwegs in schlechtes Wetter gerät. Bei Windstärke 6 und mehr – und bei schlechter Sicht  - bleibt man eben im Hafen. Im Juni, Juli und Anfang Ausgust kann man gut über die offenen Nordsee segeln. Später ab Mitte August, wenn Sturm und Starkwind häufiger vorkommen, ist es besser die Küste mit schützenden Häfen in der Nähe zu haben. Die vorherrschende Windrichtung in der Deutschen Bucht ist West bis Nordwest.
Das Seerevier der '''Deutschen Bucht''' ersteckt sich von der niederländischen Insel [[Terschelling]] über [[Helgoland]] bis auf die Höhe von [[Esbjerg]] an der dänischen Küste. Für seetüchtige Yachten ist das Befahren des Seereviers rund um Helgoland nicht schwer, vorausgesetzt man richtet seine Fahrten so ein, daß man nicht unterwegs in schlechtes Wetter gerät. Bei Windstärke 6 und mehr – und bei schlechter Sicht  - bleibt man eben im Hafen. Im Juni, Juli und Anfang Ausgust kann man gut über die offenen Nordsee segeln. Später ab Mitte August, wenn Sturm und Starkwind häufiger vorkommen, ist es besser die Küste mit schützenden Häfen in der Nähe zu haben. Die vorherrschende Windrichtung in der Deutschen Bucht ist West bis Nordwest.


Die Deutsche Bucht ist ein sehr stark befahrenes Revier mit mehreren Schiffahrtswegen und Küstenverkehrszonen. Der Tiefwasserweg (TW), der Großschiffsweg Deutsche Bucht DB und die Küstenverkehrszone, verlaufen alle westlich bzw. südlich von Helgoland. Nördlich von Helgoland gibt es nur wenig Schiffsverkehr, Fischkutter ausgenommen. Erst in der Ansteuerung des dänischen Esbjerg wird man wieder starken Schiffsverkehr antreffen.
Die Deutsche Bucht ist ein sehr stark befahrenes Revier mit mehreren [http://www.wsv.de/service/karten/bundeseinheitlich/pdf/dbwk500_n-nw.pdf Schiffahrtswegen und Küstenverkehrszonen]. Die Verkehrstrennungsgebiete '''TSS German Bight Western Approach''' und '''TSS Terschelling German Bight''' für die Großschifffahrt, die Einmündungen von [[Elbe]], [[Weser]], [[Jade]] und [[Ems]] so wie die Küstenverkehrszone, verlaufen westlich bzw. südlich von Helgoland. Nördlich von Helgoland gibt es mit Ausnahme von Fischkuttern nur wenig Schiffsverkehr. Erst in der Ansteuerung des dänischen Esbjerg wird man wieder starken Schiffsverkehr antreffen.


In der Deutschen Bucht fehlt der Seeraum zum sturmgerechten Verhalten zum Beiligen oder Ablaufen. Das Abwettern auf See scheidet daher aus. Hieraus folgt: Die gefährliche Zone an der Nordseeküste reicht etwa 70 – 100 Seemeilen seewärts der Bänke und Inseln. Man sollte darum so dicht wie möglich an der Küste bleiben und dann vor Eintreffen von schlechtem Wetter wieder im Hafen sein. Eine küstennahe Fahrt von Ansteuerungstonne zu Ansteuerungstonne dicht seewärts der 10 Meter-Linie, die man nur bei guter Sicht und sicherer Position nach Land hin überschreitet, ist empfehlenswert.
In der Deutschen Bucht fehlt der Seeraum zum sturmgerechten Verhalten zum Beiligen oder Ablaufen. Das Abwettern auf See scheidet daher aus. Hieraus folgt: Die gefährliche Zone an der Nordseeküste reicht etwa 70 – 100 Seemeilen seewärts der Bänke und Inseln. Man sollte darum so dicht wie möglich an der Küste bleiben und dann vor Eintreffen von schlechtem Wetter wieder im Hafen sein. Eine küstennahe Fahrt von Ansteuerungstonne zu Ansteuerungstonne dicht seewärts der 10 Meter-Linie, die man nur bei guter Sicht und sicherer Position nach Land hin überschreitet, ist empfehlenswert.
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Helgoland - Limfjord / Thyborön 160 sm
Helgoland - Limfjord / Thyborön 160 sm


Das Sandriff [[Horns Rev]] vor '''Blavandshuk''' teilt das Revier, die westliche Spitze reicht ca. 20 Seemeilen seewärts. Im Süden befindet sich das große Wattenrevier, im Norden dagegen eine endlose Kette hoher Sanddünen.
Das Sandriff [[Horns Rev]] vor '''Blavandshuk''' teilt das Revier, die westliche Spitze reicht ca. 20 Seemeilen seewärts. Im Süden befindet sich das große Wattenrevier, im Norden dagegen eine endlose Kette hoher Sanddünen. Nördlich Horns Rev hört auch die Gezeitenküste der Nordsee auf. Das Wattenrevier südlich Horns Rev ist dagegen ein Gezeitenrevier mit einem Tidenhub von 2,6 Meter (im Mittel).


Nördlich '''Horns Rev''' hört auch die Gezeitenküste der Nordsee auf. Das Wattenrevier südlich Horns Rev ist ein Gezeitenrevier mit einem Tidenhub von 2,6 Meter (im Mittel).
Nördlich Horns Rev, vor der Jütländischen Küste, überwiegen westliche und nordwestliche Winde. Eine direkte non-stop Fahrt von Helgoland westlich Horns Rev zum Limfjord beträgt ca. 160 sm.


[[Category:Seegebiet]]
[[Category:Seegebiet]]

Version vom 23. Februar 2009, 08:31 Uhr


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Reviere


Das Seerevier der Deutschen Bucht ersteckt sich von der niederländischen Insel Terschelling über Helgoland bis auf die Höhe von Esbjerg an der dänischen Küste. Für seetüchtige Yachten ist das Befahren des Seereviers rund um Helgoland nicht schwer, vorausgesetzt man richtet seine Fahrten so ein, daß man nicht unterwegs in schlechtes Wetter gerät. Bei Windstärke 6 und mehr – und bei schlechter Sicht - bleibt man eben im Hafen. Im Juni, Juli und Anfang Ausgust kann man gut über die offenen Nordsee segeln. Später ab Mitte August, wenn Sturm und Starkwind häufiger vorkommen, ist es besser die Küste mit schützenden Häfen in der Nähe zu haben. Die vorherrschende Windrichtung in der Deutschen Bucht ist West bis Nordwest.

Die Deutsche Bucht ist ein sehr stark befahrenes Revier mit mehreren Schiffahrtswegen und Küstenverkehrszonen. Die Verkehrstrennungsgebiete TSS German Bight Western Approach und TSS Terschelling German Bight für die Großschifffahrt, die Einmündungen von Elbe, Weser, Jade und Ems so wie die Küstenverkehrszone, verlaufen westlich bzw. südlich von Helgoland. Nördlich von Helgoland gibt es mit Ausnahme von Fischkuttern nur wenig Schiffsverkehr. Erst in der Ansteuerung des dänischen Esbjerg wird man wieder starken Schiffsverkehr antreffen.

In der Deutschen Bucht fehlt der Seeraum zum sturmgerechten Verhalten zum Beiligen oder Ablaufen. Das Abwettern auf See scheidet daher aus. Hieraus folgt: Die gefährliche Zone an der Nordseeküste reicht etwa 70 – 100 Seemeilen seewärts der Bänke und Inseln. Man sollte darum so dicht wie möglich an der Küste bleiben und dann vor Eintreffen von schlechtem Wetter wieder im Hafen sein. Eine küstennahe Fahrt von Ansteuerungstonne zu Ansteuerungstonne dicht seewärts der 10 Meter-Linie, die man nur bei guter Sicht und sicherer Position nach Land hin überschreitet, ist empfehlenswert.

Der zentrale Anlaufhafen für Yachten in der Deutschen Bucht ist die Insel Helgoland. Das Revier der Nordfriesischen Inseln mit Amrum, Föhr und Sylt kann von Helgoland aus in einer Tagesreise erreicht werden. Distanzen von 40 sm können beim richtigem Timing von Ebbe und Flut in ca. 8 Stunden zurückgelegt werden. Inklusive Ab- und Anlegen sollte eine Tageshelligkeit von ca. 10 Stunden zur Verfügung stehen. Mit örtlich Niedrigwasser (N.W.) sollte immer die Ansteuerungstonne der Seegatten erreicht werden, um dann mit dem auflaufenden Wasser der Flut in den Hafen zu gelangen.

Will man von Helgoland nach Norden, rund Skagen, in den Limfjord oder nach Süd-Norwegen segeln, so ist das schon eine richtige Seereise.

Helgoland - List / Sylt 70 sm

Helgoland - Esbjerg 85 sm

Helgoland - Hvide Sande 100 sm (westl. Horns Rev)

Helgoland - Limfjord / Thyborön 160 sm

Das Sandriff Horns Rev vor Blavandshuk teilt das Revier, die westliche Spitze reicht ca. 20 Seemeilen seewärts. Im Süden befindet sich das große Wattenrevier, im Norden dagegen eine endlose Kette hoher Sanddünen. Nördlich Horns Rev hört auch die Gezeitenküste der Nordsee auf. Das Wattenrevier südlich Horns Rev ist dagegen ein Gezeitenrevier mit einem Tidenhub von 2,6 Meter (im Mittel).