Gibraltar: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Tor zum Atlantik wird bestimmt durch die Düsenwirkung in der Strasse von Gibraltar.
'''Allgemein'''
Vorherrschende Winde werden um bis zu 2 Beaufort verstärkt, so dass häufig Starkwind anzutreffen ist.


Gibraltar ist eine Kronkolonie der Queen, gehört nicht zum United Kingdom und auch nicht zur Europäischen Union.


==Wetter==
Die geografische Lage ist an der Südost-Ecke der Bucht von Algeciras. Gibraltar bildet somit den nördlichen Teil des Eingangs zur gleichnamigen Meerenge, wenn man von Osten kommt.


Schon Homer beschrieb die Straße als die '''Säulen des Herkules''' , wobei der Felsen von Gibraltar die europäische und gegenüber der Jebel Musa im [[Marokko|marokkanischen]] Rif-Gebirge die afrikanische Säule bildet.
Die Straße von Gibraltar ist vielleicht eine der Wasserstraßen, in der meistens Wind herrscht, mit einer Besonderheit,
dass die Windrichtung unregelmäßig von einer Richtung in die andere schwingt. Es kommt vor, dass der Wind 3-4 Tage lang in eine Richtung weht,  
dann innerhalb weniger Stunden abnimmt und danach für 3-4 Tage aus der entgegengesetzten Richtung kommt,
oder „abstirbt“ um danach weiter in die gleiche Richtung zu blasen. Dieses „Verhalten“ hängt damit zusammen,
dass die Straße von Gibraltar zwischen 2 großen Wasserkörpern liegt, dem Atlantik im Westen und dem Mittelmeer im Osten,
beide mit ihrem eigenen Wettersystem. Das Atlantikwasser tendiert kühler, die Luftmassen darüber verhalten sich unbeständiger,
während das Mittelmeerwasser wärmer und die Luftmassen stabiler sind. Zieht man eine imaginäre Linie von Süd nach Nord durch die Straße,
dann dominiert das Wettersystem das den höheren Luftdruck hat. Der Wind bläst dann vom höheren in Richtung des niederen Drucks, durch die Straße,
meistens rechtwinklig zu den Isobaren. Die Ursache liegt in den Gebirgszügen auf beiden Seiten, südlich und nördlich der Straße.
In der Strasse wird aus einem 4 er–Wind windseits, am Ende der Straße oft ein 6 er – Wind, dies gilt für beide Windrichtungen.
Es wird abgeraten mit dem Spinnacker durch die Straße zu fahren. Ein zahmer 3 er, 4 er – Wind bei Gibraltar wird sehr wahrscheinlich
bei Tarifa zu einem 6 – 7 er. Das Ansteigen der Windstärke geschieht so allmählich, dass es keine Alarmzeichen gäbe, und schon sei es zu spät.
Reff 2 oder Reff 3 im Hauptsegel und eine periodische Reduzierung der Genua sei die Taktik des weisen Mannes. Seebrisen können sich besonders an
heißen sonnigen Tagen entwickeln. Ein lokales Tief in Mitte der Straße verändert die Situation in ganz kurzer Zeit.


==Nebel==
Der Wirtschaftsmotor für Gibraltar liegt in der weitgehenden Steuerfreiheit. Waren, die in der EU hoch besteuert werden, sind hier teilweise lächerlich billig. Das betrifft beispielsweise Zigaretten, Spirituosen und vor allem Mineralölprodukte. Von der Raffinerie in Algeciras holen die Bunkerschiffe von Gibraltar Schweröl und betanken die vorbeikommenden Dickschiffe, die alle kurz Halt machen, wenn sie noch etwas Platz in den Tanks haben. Deswegen ist die Bucht von Algeciras und die Ostseite von Gibraltar auch ständig mit Ankerliegern belagert. Oft sind die Ankerplätze belegt und die Dickschiffe müssen außerhalb der 12-Meilenzone auf Drift warten, bis sie bunkern können.


Mit Nebel muß man in der Straße von Juni bis September rechnen, gerade in der Zeit, in der viele kleine Fahrzeuge unterwegs sind.  
Für Yachties gilt das gleiche: Im September 2013 kostete der Diesel 0,82 Euro/Liter. Da kann man nicht einfach dran vorbei...
Wenn feucht warme Luftmassen über relativ kaltes Wasser (Wasser aus dem Atlantik) strömen steigt die Nebelwahrscheinlichkeit.  
Es kommt vor, das vor Ceuta eine Nebelbank liegt, bei (ostsetzender Strömung), in Straßenmitte (bei westsetzender Strömumg) klare Sicht herrscht und
auf der Nordseite (bei ostsetzender Strömung) wieder Nebelbänke liegen.


Die offizielle Wäührung ist das Britische Pfund, Euros werden aber in jedem Geschäft akzeptiert und herausgegeben.


==Statistik und Aufkommenswahrscheinlichkeit==


'''Windstärke'''
'''Die Stadt'''


                        Windstille 1-3 4-5 6-7 8+
Kommt man von Spanien (also von [[La Linea de la Concepción]]), dann ist da zunächst diese Grenze mit Grenzpolizei, Zoll, Schranken - so wie man das noch von früher kennt. Es ist eben eine kleine EU-Aussengrenze auf diesem Stück Sand, das den Fels mit Spanien verbindet.
                          0,014 % 43 % 49 % 7 % 0 %


Täglich fahren zahlreiche Spanier über diese Grenze, um dort zu arbeiten - überwiegend wohl in Niedriglohnjobs - die Arbeitslosigkeit in Spanien ist hoch. (16sm weiter in [[Ceuta]] scheinen die Vorzeichen umgekehrt: da kommen täglich die Marokkaner, um bei den Spaniern zu arbeiten.)


'''Windrichtung'''
Gleich hinter der Grenze ist der Flughafen. Der gesamte Verkehr muß über das Rollfeld, das durch Schranken gesperrt wird, sobald ein Flieger kommt oder starten will. Die Lärmbelastung für die anliegenden Wohnhäuser auf beiden Seiten der Grenze ist enorm (ebenso für die Yachties in den Häfen). Man muß mit etwa zehn Starts und Landungen pro Tag rechnen.


                              nördlich      östlich      südlich      westlich
Gibralter hat aufgrund seiner uralten Geschichte eine große Zahl historischer Bauwerke und Einrichtungen: Angefangen von einer maurischen Burg (Alcazaba) bis hin zum Friedhof für die Gefallenen bei der Schlacht von Trafalgar. Hier kann man tagelang auf Entdeckungsreise gehen.
 
                                1 %        46 %          4 %          49 %


Absolutes Muß: Eine Fahrt mit dem Cable-Car  hinauf auf den Berg zu den Affen. Von oben ist die Aussicht atemberaubend: Über die gesamte Bucht von Algeciras und auf der anderen Seite bis zum [[Marokko|marokkanischen]] Rif-Gebirge.


'''Strömungsgeschwindigkeit des Wassers in Abhängigkeit der Windstärke'''
Kurios ist die Verquickung von traditionellem britischem Lifestyle und mediterraner Kultur (schon mal Fish&Chips mit Churros als Dessert gegessen?).


                              Bf    4        5        6        7        8
                              Kn    0,3      0,4      0,5      0,6      0,8




'''Niederschlagsmenge ( mm )    Sonnenschein Anzahl Tage'''
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Image:Gib2.jpg|neben modernen Hochhäusern gibt es auch noch viel alte Bausubstanz
Image:Gib3.jpg|mitte:Gibraltar, rechts: La Linea, links Algeciras
Image:Gib4.jpg|solange die Affen auf dem Felsen sind...
Image:Gib5.jpg|Blick über die Straße zum Jebel Musa in Marokko
Image:Gib6.jpg|Blick auf Gibraltar vom Ankerplatz {{Koordinate|U|36_05.713N_5_26.235W| Cala de Getares}}  
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                          Gesamt      max.    Gesamt h  klarer Himmel  Nebel
                Mai        38,9      19,9      305,8          2          3
              Juni          5,2      4,2      357,9          9          0
              Juli          1,8      1,4      363,3        14          1
              August        1,0      0,6      318,3        11          2


'''Marinas'''


==Strömungsverhältnisse==
Gibraltar beherbergt gleich drei Marinas, die gut frequentiert und vermutlich im oberen Preissegment angesiedelt sind. Vorabbuchung für     
Liegeplätze per Telefon oder email wird erwartet. Wer keinen Platz erhält kann sich in der Marina von [[La_Linea de la Concepción]] melden, welche ähnlich im Preis, jedoch Qualitativ etwas besser ist. Diese ist gleich an der Grenze nur wenige Meter Luftline.


Eine unterseeische Schwelle zwischen Sizilien und Tunesien teilt das Mittelmeer in ein östliches und ein westlichen Becken,
* Queensway Quay Marina
eine weitere Schwelle erstreckt sich zwischen Spanien und Marokko am Ausgang des Mittelmeeres. Nur ca. 300 m tief, behindert diese Schwelle die
Wasserzirkulation durch die Straße von Gibraltar und reduziert die Schwankungsbreite der Gezeiten. In Verbindung mit der hohen Verdunstungsrate ist
das Mittelmeer mit 3,8 %o (im Mittel) viel salziger als der Atlantik mit 3,5 %o.


Hydrologische Strömung Geringe Niederschlagsmengen und wenige Zuflüsse ersetzen nur etwa 1/3 der Verdunstungs-menge und so wird ein permanenter Zustrom
* Marina Bay Marina
vom Atlantik ausgelöst. Ca. 1 Mio m³/s Atlantikwasser fließen mit einer Strömungsgeschwindigkeit von ca.1 kn von der Oberfläche bis zu einer Tiefe von
:Marina Bay und Ocean Village werden gehören dem selben Besitzer und werden zusammen verwaltet. Marina Bay besteht aus fixen, relativ hohen Stegen. Bei niedrig Wasser ist der Wasserpegel ca. 2m unterhalb des Stegs. Die Toiletten/Douchen sind sauber und gut. Waschmaschinen und Trockner vorhanden. Internet auf dem Steg jedoch kostenpflichtig. Keine Bewachung oder Zugangskontrolle. Die Marina hiess früher Sheppards-Marina (wie der Chandler) und ist auf den Karten noch so eingezeichnet.
150 m Richtung Osten. Das wegen dem höheren Salzgehalt schwerere Wasser sinkt nach unten und schwappt über die mit 300 m unter dem Meeresspiegel
rel. flache Schwelle, die sich quer zur Straße von Gibraltar erstreckt, Richtung Atlantik und verursacht unterhalb der Tiefe von 150 m bis zum Meeresboden
eine Westströmung. U-Booten berücksichtigen diese entsprechend.


Was für uns interessanter ist und in unsere „Berechnungen“ mit einfließen muß, ist die hydrologische Strömung in der Straße, die im engsten Abschnitt
* Ocean Village Marina
bis knapp 2 kn stark ist, aber auch noch in beachtlicher Entfernung jenseits davon wirkt.
:Hier befinden sich die Tankstellen. Sie gehören jedoch nicht zur Marina.


Die Gezeitenstromdaten beziehen sich auf das HW von Gibraltar. Zur Springzeit erreicht der Tidenstrom 3 kn, zur Nippzeit ca. 1,5 kn, er wechselt
alle 6 h 20 min die Richtung, aber mit einer Besonderheit : Die Strömung besteht aus 3 verschiedenen Einzelströmen, dem Hauptstrom in Straßenmitte
und aus zwei Gegenströmungen entlang der beiden, der nördlichen (spanischen) und südlichen (marokkanischen) Küsten.


Bezogen auf das HW Gibraltar fließen die Tidenströme wie folgt:
Weitere Infos über die Marinas findet man hier:


'''Nördlicher Gegenströmumg'''
[http://www.gibraltarinfo.gi/gibraltar-marinas.aspx Marinas in Gibraltar]


            Ost-setzend  zwischen    - 3 h  und  + 3 h
[[Datei:Gib7.jpg|thumb|450px|right|]]
            West–setzend  zwischen    + 3 h  und  – 3 h


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36.148237, -5.356565~~Tankstellen der Ocean Village Marina;
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'''Zentralstrom'''
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            Ost–setzend  zwischen        HW  und  + 6 h
            West–setzend  zwischen    – 6 h  und    HW


'''Wetter''' 


'''Südlicher Gegenströmung'''
Bei Ostwind (Levante) steht immer eine Wolke über dem Fels, aus der es auch gelegentlich regnet, während ringsum Sonnenschein und blauer Himmel herrschen. Diese Wolke zieht sich oft einige Meilen über den nördlichen Küstenstreifen der [[Straße von Gibraltar]]. Die Stadt selbst und die Häfen liegen also relativ oft im Schatten bzw. Regen (man könnte meinen, die Briten ziehen das förmlich auf sich). Oft liegt die Ocean Village Marina noch unter der Wolke, während 1km nördlich in der Alcaidesa Marina in [[La Linea de la Concepción|La Linea]] die Sonne scheint. Immerhin gibt es einen Strand auf der Ostseite des Felsens, der auch dann noch Sonne hat.


            Ost-setzend  zwischen    - 4 h  und  + 2 h
            West–setzend  zwischen    + 2 h  und  – 4 h


[[Category:Seegebiet]]
 
[[Category:Atlantik]]
'''Literatur'''
 
Deutschsprachige Literatur ist rar zu diesem Fahrtgebiet. Evtl. wird man auf englischsprachige ausweichen müssen.
 
{{Buch|Autor=Colin Thomas|Titel=Straits Sailing Handbook 2013|Beschreibung=Genaue Anleitung zur Strategie der tidenabhängigen Gibraltar-Passage, sowie Hafenbeschreibungen von Barbate (Atlantik) bis Benalmadena (Mittelmeer), erhältlich bei [http://www.hansenautic.de/product_info.php/info/p19507_Straits-Sailing-Handbook-2013.html HanseNautic]}}
 
 
'''Törnberichte'''
 
* [http://www.wearesailing.net/portugal-gibraltar-marokko-spanien2012.html Von der südlichen Algarve bis nach Gibraltar und Ceuta 2012]
 
[[Category:Mittelmeer]]
[[Category:Mittelmeer]]
[[Category:Westliches Mittelmeer]]
[[Category:Westliches Mittelmeer]]
[[Category:Afrika]]
[[Category:Marocco]]
[[Category:Europa]]
[[Category:Europa]]
[[Category:Spanien]]
[[Category:Spanien]]
[[Category:Andalusien]]
[[Category:Andalusien]]

Version vom 11. Juni 2019, 03:52 Uhr


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Allgemein

Gibraltar ist eine Kronkolonie der Queen, gehört nicht zum United Kingdom und auch nicht zur Europäischen Union.

Die geografische Lage ist an der Südost-Ecke der Bucht von Algeciras. Gibraltar bildet somit den nördlichen Teil des Eingangs zur gleichnamigen Meerenge, wenn man von Osten kommt.

Schon Homer beschrieb die Straße als die Säulen des Herkules , wobei der Felsen von Gibraltar die europäische und gegenüber der Jebel Musa im marokkanischen Rif-Gebirge die afrikanische Säule bildet.

Der Wirtschaftsmotor für Gibraltar liegt in der weitgehenden Steuerfreiheit. Waren, die in der EU hoch besteuert werden, sind hier teilweise lächerlich billig. Das betrifft beispielsweise Zigaretten, Spirituosen und vor allem Mineralölprodukte. Von der Raffinerie in Algeciras holen die Bunkerschiffe von Gibraltar Schweröl und betanken die vorbeikommenden Dickschiffe, die alle kurz Halt machen, wenn sie noch etwas Platz in den Tanks haben. Deswegen ist die Bucht von Algeciras und die Ostseite von Gibraltar auch ständig mit Ankerliegern belagert. Oft sind die Ankerplätze belegt und die Dickschiffe müssen außerhalb der 12-Meilenzone auf Drift warten, bis sie bunkern können.

Für Yachties gilt das gleiche: Im September 2013 kostete der Diesel 0,82 Euro/Liter. Da kann man nicht einfach dran vorbei...

Die offizielle Wäührung ist das Britische Pfund, Euros werden aber in jedem Geschäft akzeptiert und herausgegeben.


Die Stadt

Kommt man von Spanien (also von La Linea de la Concepción), dann ist da zunächst diese Grenze mit Grenzpolizei, Zoll, Schranken - so wie man das noch von früher kennt. Es ist eben eine kleine EU-Aussengrenze auf diesem Stück Sand, das den Fels mit Spanien verbindet.

Täglich fahren zahlreiche Spanier über diese Grenze, um dort zu arbeiten - überwiegend wohl in Niedriglohnjobs - die Arbeitslosigkeit in Spanien ist hoch. (16sm weiter in Ceuta scheinen die Vorzeichen umgekehrt: da kommen täglich die Marokkaner, um bei den Spaniern zu arbeiten.)

Gleich hinter der Grenze ist der Flughafen. Der gesamte Verkehr muß über das Rollfeld, das durch Schranken gesperrt wird, sobald ein Flieger kommt oder starten will. Die Lärmbelastung für die anliegenden Wohnhäuser auf beiden Seiten der Grenze ist enorm (ebenso für die Yachties in den Häfen). Man muß mit etwa zehn Starts und Landungen pro Tag rechnen.

Gibralter hat aufgrund seiner uralten Geschichte eine große Zahl historischer Bauwerke und Einrichtungen: Angefangen von einer maurischen Burg (Alcazaba) bis hin zum Friedhof für die Gefallenen bei der Schlacht von Trafalgar. Hier kann man tagelang auf Entdeckungsreise gehen.

Absolutes Muß: Eine Fahrt mit dem Cable-Car hinauf auf den Berg zu den Affen. Von oben ist die Aussicht atemberaubend: Über die gesamte Bucht von Algeciras und auf der anderen Seite bis zum marokkanischen Rif-Gebirge.

Kurios ist die Verquickung von traditionellem britischem Lifestyle und mediterraner Kultur (schon mal Fish&Chips mit Churros als Dessert gegessen?).



Marinas

Gibraltar beherbergt gleich drei Marinas, die gut frequentiert und vermutlich im oberen Preissegment angesiedelt sind. Vorabbuchung für Liegeplätze per Telefon oder email wird erwartet. Wer keinen Platz erhält kann sich in der Marina von La_Linea de la Concepción melden, welche ähnlich im Preis, jedoch Qualitativ etwas besser ist. Diese ist gleich an der Grenze nur wenige Meter Luftline.

  • Queensway Quay Marina
  • Marina Bay Marina
Marina Bay und Ocean Village werden gehören dem selben Besitzer und werden zusammen verwaltet. Marina Bay besteht aus fixen, relativ hohen Stegen. Bei niedrig Wasser ist der Wasserpegel ca. 2m unterhalb des Stegs. Die Toiletten/Douchen sind sauber und gut. Waschmaschinen und Trockner vorhanden. Internet auf dem Steg jedoch kostenpflichtig. Keine Bewachung oder Zugangskontrolle. Die Marina hiess früher Sheppards-Marina (wie der Chandler) und ist auf den Karten noch so eingezeichnet.
  • Ocean Village Marina
Hier befinden sich die Tankstellen. Sie gehören jedoch nicht zur Marina.


Weitere Infos über die Marinas findet man hier:

Marinas in Gibraltar

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Wetter

Bei Ostwind (Levante) steht immer eine Wolke über dem Fels, aus der es auch gelegentlich regnet, während ringsum Sonnenschein und blauer Himmel herrschen. Diese Wolke zieht sich oft einige Meilen über den nördlichen Küstenstreifen der Straße von Gibraltar. Die Stadt selbst und die Häfen liegen also relativ oft im Schatten bzw. Regen (man könnte meinen, die Briten ziehen das förmlich auf sich). Oft liegt die Ocean Village Marina noch unter der Wolke, während 1km nördlich in der Alcaidesa Marina in La Linea die Sonne scheint. Immerhin gibt es einen Strand auf der Ostseite des Felsens, der auch dann noch Sonne hat.


Literatur

Deutschsprachige Literatur ist rar zu diesem Fahrtgebiet. Evtl. wird man auf englischsprachige ausweichen müssen.

  • Colin Thomas -  Straits Sailing Handbook 2013
    Genaue Anleitung zur Strategie der tidenabhängigen Gibraltar-Passage, sowie Hafenbeschreibungen von Barbate (Atlantik) bis Benalmadena (Mittelmeer), erhältlich bei HanseNautic


Törnberichte