Maas in den Niederlanden
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Allgemeines
Belgischer Teil siehe : Maas in Belgien.
Die Maas in den Niederlanden ist ein sehr regulierter und teilweise kanalisierter Fluss. Die Maas entspringt in Frankreich (hier heißt sie la Meuse) und fließt über Belgien und Holland ins Rhein-Maas-Schelde-Delta. Durch Stauwehre und Schleusen wird ein gleich bleibender Wasserstand erreicht, die Fließgeschwindigkeit liegt normalerweise zwischen 1 und 3 km/h. Auf unserem Törn im Sommer 2007 hatten wir maximal 1 km/h Strom. Bei starken Regenfällen im Einzugsbereich der Maas kann diese aber rasch anschwellen und die Fließgeschwindigkeit steigt rapide an. Dann sind ev. wegen geschlossener Fluttore einige Häfen nicht mehr erreichbar.
Der holländische Teil der Maas fließt durch eine Landschaft, die von Wiesen und Feldern geprägt ist, größere Städte findet man eher selten. Die Maas hat hier in ihrem Verlauf verschiedene Namen: Bergse Maas, Amer, Limburgse Maas. Die Schleusen liegen weit voneinander entfernt und haben eine geringe Fallhöhe.
niedrigste Durchfahrtshöhe: über 10 Meter
maximaler Tiefgang: 2,8 Meter
Geschwindigkeit: 9 km/h
Drimmelen
Wassersportzentrum mit mehreren Häfen an der Amer (Mündung der Maas), wir lagen in der Marina direkt am Hafeneingang. Es handelt sich um eine neue Anlage, auch eine Tankstelle ist vorhanden. Auf dem Gelände des Wassersportzentrums findet man Cafes und Restaurants, auch ein Informationszentrum für das gegenüberliegende Naturschutzgebiet „De Biesbosch“ ist vorhanden. Lebensmittelgeschäfte sind leider Fehlanzeige.
Heusden
Ein Dorf wie aus dem Bilderbuch an der Bergsen Maas: Windmühlen, Häfen, kleine Gassen, niedliche Häuser, gepflegte Gastronomie, Boutiquen und Galerien, alles ist vorhanden. Alte Festungsanlagen liegen zwischen Hafen und Örtchen. Selbst ein kleines Lebensmittelgeschäft ist vorhanden, zusätzlich Bäcker und Metzger.
Es gibt 3 Häfen, die über die gleiche Einfahrt zu erreichen sind. Wir lagen im rechten Hafen, der einem Verein gehört. Gute Steganlagen, am Wochenende waren aber alle Gästeplätze belegt. Der mittlere Hafen ist der alte Hafen des Ortes, ein kleines Becken mit hohen Steinwänden ringsum. Hier finden maximal 10 Schiffe Platz und werden von den Besuchern des Örtchens und den Gästen der anliegenden Gastronomie von oben beobachtet. Der Hafen ist zwar ziemlich romantisch, bei gutem Wetter wird er sich aber aufheizen wie ein kleiner Backofen.
Der linke Hafen ist wohl überwiegend den großen GFK-Yachten vorbehalten, unter 20 Metern Bootslänge oder turmhoher Flybridge kommt man sich da bestimmt verloren vor.
Maasbommel
Großer Baggersee an der Maas, über eine schmale Zufahrt zu erreichen. Im Seengebiet gibt es mehrere Marinas und auch freie Liegeplätze. Ein Teil dieser freien Liegeplätze ist aber nicht befestigt und verfügt über keinerlei Stege oder Kaimauern. Gerade am Wochenende herrscht hier reichlich Sportbootverkehr, so mancher Gleiter pflügt trotz Geschwindigkeitsbegrenzung flott über das Wasser und verursacht reichlich Wellenschlag. Vor dem See gibt es auf der Maas eine Schnellfahrtstrecke, die wird dann auch ausgiebig genutzt. Wir lagen im ersten Hafen nach der Hafeneinfahrt direkt hinter der Anlegestelle der kleinen Fähre in einem Vereinshafen. Dort war es zwischendurch ziemlich unruhig, gegen Abend ebbte aber der Bootsverkehr ab und er wurde schön ruhig. Leider haben wir im Nahbereich keinerlei Einkaufsmöglichkeiten entdeckt.
Mooker Plas
Ähnlicher Baggersee wie bei Maasbommel, nur die Zufahrt führt über einen langen schmalen Kanal, Wassertiefe teilweise unter 1,8 Metern. Hinter dem Fluttor und der Brücke öffnet sich dann der Baggersee mit mehreren Häfen und freien Liegeplätzen. Die freien Liegeplätze sind teilweise auch gebührenpflichtig, sie haben zum Land hin ein Holzkai. Bei viel Betrieb darf man nicht längsseits liegen, sonder muss über Bug oder Heck aussteigen. Der Mooker Plas ist ziemlich ruhig, Geschäfte sind aber fußläufig nicht erreichbar, von einem Hafen aus soll ein Laden an dem daneben liegenden Campingplatz erreichbar sein.
Gennep
in Gennep liegt der laut Aussage des Hafenmeisters „schönste Hafen an der Maas“. Er ist über die Einfahrt zu einem Industriehafen zu erreichen, ist aber weit von diesem entfernt. Nach der Einfahrt zum Industriehafen hält man sich links, am Ende dieses kleinen Gewässers liegt der Hafen von Gennep. Das Hafenbecken ist recht klein, außerhalb der Liegeplätze wird es schnell untief, das ist aber gut betonnt. Wir empfanden Gennep als netten kleinen Vereinshafen mit familiärer Atmosphäre, an Land liegt leider keine Ortschaft zum Einkaufen.
Venlo
In Venlo gibt es einen Passantenhafen direkt in der Stadt, er liegt aber mitten in einer Baustelle (Stand 2009). Es wird eine neue Maaspromenade gebaut und im Rahmen dieser Arbeiten wird auch der Passantenhafen später neu gestaltet. Als wir dort waren, war nur ein Teil der früheren Plätze vorhanden, die allesamt vor der alten Holzbrücke lagen. Der Passantenhafen selber ist nicht besonders einladend, dafür liegt man aber direkt an der Innenstadt von Venlo. In der Fußgängerzone findet man viele Geschäfte, auch die berühmten „2 Brüder von Venlo“ sind vom Hafen aus gut zu Fuß zu erreichen. Der Stadthafen ist z.Zt. 10/2010 komplett gesperrt und soll erst September 2011 neu eröffnet werden. Alternativ liegt in kurzer Entfernung auf der anderen Maasseite der Hafen des "WSV de Maas". Sehr schöner komplett neu gestalteter Hafen mit kompletter Infrastuktur incl. Diesel-Tankstelle.
Roermond
Synonym für den Wassersport an der Maas muss ich über Roermond nicht viel berichten. Im Umfeld von Roermond gibt es Dutzende Häfen und Tausende von Liegeplätzen. Wir lagen im Hafen des Segelvereines Nautilus direkt am Rande der Stadt. Von dort aus ist die Innenstadt, die wirklich sehenswert ist, fußläufig zu erreichen. Selbst das Einkaufsparadies „Designer Outlet“ ist nur 15 Minuten Fußweg vom Hafen entfernt. In Roermond gibt es Yachtausrüster, Reparaturbetriebe und im Prinzip alles, was der Wassersportler braucht.
Pietersplas
Maasaufwärts von Maastricht liegt der Pietersplas, ein kleiner Baggersee mit einer sehr modernen Marina. Die Steganlagen sind in allerbestem Zustand, ein Teil wird von Bootsmaklern genutzt. Duschen usw. liegen in historischen Gebäuden, nur Einkaufsmöglichkeiten sind leider nicht vorhanden. Am Steg gibt es neben Strom und Wasser auch TV-Anschlüsse.