Naxos

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In den Gassen von Naxos-Stadt

Naxos (griech. Νάξος) bildet mit der westlich gelegenen Insel Paros in etwa das geografische Zentrum der Kykladen und ist deren größte Insel. Der beinahe mittig gelegene Gipfel des Berges Zeus (oder Zas) erreicht eine stattliche Höhe von etwas über tausend Metern. Wie bei vielen anderen griechischen Inseln konzentriert sich das Leben auf den Haupt- und Hafenort, der hier im Nordwesten liegt.

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Häfen und Ankerplätze

Naxos Stadt

Naxos-Stadt
Ankerbucht und Hafen Naxos-Stadt (2015)

Koordinaten: 37° 06.25'N, 025° 22.30' E


Der Hafenort ist der Dreh- und Angelpunkt der Insel. Der Hafen wird von den Fähren der Expresslinien von Piräus nach Santorin angelaufen, neben all den anderen Schiffen, die die nähere Inselgruppenumgebung bedienen. Über den kleinen Flughafen ganz in der Nähe kann man nur einen winzigen Bruchteil des Transportvolumens zu und von dieser Insel abdecken. In der weiten Bucht und dem riesigen, wenig geschützten Hafenbecken entsteht ordentlich Schwell, sowohl bei Wind als auch durch die Wasserfahrzeuge. Es kann durchaus vorkommen, dass dieser sich mit äußerst unangenehmer Frequenz, und unter Umständen lange nach dem Anlegen beziehungsweise Auslaufen der verursachenden Schiffe bei den Bootsliegeplätze aufbaut.

Vor einigen Jahren hat man die Steganlagen für Yachten deutlich erweitert, vermutlich hat sich jedoch am Schutz der Liegeplätze wenig verbessert. Bis dahin zumindest war es durchaus üblich, bei Platz in der Bucht zu Ankern, aber auch bei Platz an den Seiten des Fähranlegers festzumachen.

Herbst2012: Platz für Transityachten gibt es am ersten Steg, wenn man reinkommt, links. Innen und außen. Es gibt Moorings, die allerdings recht kurz gelegt sind. Für größere Schiffe (> 46') zu kurz. Alle Segler, die am äußeren Steg festgemacht haben, benutzten ihren Anker und die Mooring nur als Spring. Am inneren Steg sollte man den Anker keinesfalls benutzen, da es dort so eng ist, daß Ankerprobleme praktisch garantiert sind (konnten wir am Beispiel von 2 anderen Yachten beobachten). Wenn man, wie wir, am inneren Steg mit einem größeren Schiff festmachen will (z.B. weil es dort weniger Schwell von einlaufenden Schiffen gibt), nimmt man eine Mooring an den Bug und eine 2-te auf die Springklampe. Das ging bei uns einwandfrei. Im übrigen liegt man dort sehr geschützt. Vielfach wird vom starken Schwell der Fähren berichtet, wir haben davon fast nichts gespürt. auch sonst für eine größere Hafenstadt relativ ruhig. [1]

Unangenehm wird es innerhalb des Hafenbeckens bei südlichen Winden, einmal wegen der ungehindert einfallenden Wellen, aber auch wegen der eingeleiteten Fäkalien. Bei diesen Bedingungen findet man verblüffend angenehme Ankerplätze nördlich des Damms, der den Tempelfelsen mit der Insel verbindet.

Im Ort hat man alle erdenklichen Versorgungsmöglichkeiten. Bekannt sind die vielen Schmuckläden, und es gibt eine ganze Reihe sehr netter Restaurationen. Und natürlich lohnt sich der ein oder andere Abstecher über die Insel.

(Juni 2015): Die Marina war hoffnungslos überfüllt. Selbst an den Molenköpfen lagen sternförmig Yachten vor Anker. Naxos scheint auch ein Anziehungspunkt für Katamarane zu sein, die dann gleich den doppelten Platz beanspruchen. Wir sind schließlich mit unseren 2 Yachten in das nördliche Becken ausgewichen und haben auf 5 mtr. geankert. Der Ankergrund hat auch bei stärkeren Böen gut gehalten. Hier liegt man sehr ruhig und hat ein schönes Panorama. Schade das die ausgebaute Mole durch davor liegende Felsbrocken unbrauchbar ist. Tipp: Taverne Castle bei N37°6.31' E25°22.59' gutes Essen zu normalen Preisen, sehr schöner Ausblick über Hafen, Altstadt und zur Insel Paros [2]

Agia Anna

Koordinaten: 37° 04.02'N, 025° 21.30' E


Eine kleine Pier dient Ausflugsbooten und Fischern als Anlandeplatz, eine zeitlang zumindest diente dieser Platz auch als kleine Yachtcharterbasis. An der Südseite (2016 alles durch Einheimische belegt) der Pier ist Platz für fünf bis vielleicht zehn Boote, man legt "römisch-katholisch" an. Südlich der Pier wird es schnell flach, bei den gängigen Ankerkettenlängen bei Charterbooten fällt der Haken bei etwa zwei Meter Wassertiefe. Es ist auch möglich, römisch katholisch von Westen auf den Molenkopf festzumachen. Dabei aber gut von der Pier frei halten, durch die Fähren entsteht 3-5x täglich aus dem Nichts massiver Schwell. Wasser gibt es auf dem Pier, wenn man bei den Ausflugsbooten nach eine Keykarte frägt (Preis war eine Dose Mythos).

Oft liegen Boote frei ankernd in der weiträumigen Bucht.

Ormos Kalantos

Koordinaten: 36° 56.03'N, 025° 28.33' E

Omnos Kalantos

Traumhafte Sandbucht mit einem kleinen Hafen, der aber versandet, ohne Besiedelung. Eine Taverne bietet seit 2013 oberhalb des obligatorischen Kircherls leckere griechische Hausmannskost. Der Strand ist von Land her nur schwerlich zu erreichen und daher sehr einsam.

Man frägt sich, wer zum Teufel baut in diese Bucht ohne große Besiedelung einen Wellenbrecher mit einem Betonpier von welchem Geld. Die Hälfte des Piers ist zudem schon versandet. Lediglich direkt hinter dem Wellenbrecher scheint ausreichend Tiefe für Segeljachten. Infrastruktur (Strom und Wasser) war sicher angedacht, aber 2016 nicht verfügbar. Unkomplizierter ist es sicher, auf 3-5m gut haltenden Sandgrund im kristallklaren Wasser, vor dem flach zulaufen Ufer zu ankern.

Zum Abendessen gab es in der Taverne frischen Pastizio und Moussaka, was normalerweise in der Region auf jeder Karte steht, aber meistens aus ist.

06.06.2018 Freundlicher Hafenmeister war uns beim Anlegen behilflich, Strom und Wasser vorhanden. Netter Imbiss gleich oberhalb vom Hafen. Super Lamm Kottlets vom Gril. Traumhafte Bucht. Keine Toiletten, keine Duschen.

Ormos Panormos

Koordinaten: 36° 57.38'N, 025° 32.06' E


Ormos Apollona

Koordinaten: 37° 10.88'N, 025° 33.18' E


Ein kleiner, schnuckeliger Fischerhafen. Yachten wird er wegen seiner geringen Größe und der zum Meltemi exponierten Lage wenig Schutz bieten. Man läuft den Ort gerne an, um den in der Nähe liegenden antiken Überresten (Kouros von Appollonas) einen Besuch abzustatten.

Der Hafen hat generell nur Wassertiefen von ca. 1m, Yachten können nicht am Pier festmachen. Dafür ist weiter vorn an der Steinmole rk möglich, Mooringbojen der Fischer beachten. Aber Vorsicht! Es liegen sowohl in Verlängerung der Mole als auch direkt neben ihr größere Steine auf Wt ca. 2m, eine Ansteuerung bei Dunkelheit ist gefährlich, man sollte in diesem Fall lieber die Mole in respektvollem Abstand umrunden und im Hafenbecken ankern, gut haltender Sand. Etwa in der Mitte der Bucht zeigte unsere Seekarte einen Stein. Die Mole besteht aus Lavabrocken, die sich schon im Frühjahr stark aufheizen.

Versorgungsmöglichkeiten: Wasser und Strom sind an der Mole nicht verfügbar. Mehrere Gaststätten mit gutem Angebot und normalem Preisniveau, Supermärktchen. Sehenswert ist auch der Friedhof wegen seiner Sarkophage aus weißem Marmor. April/Mai steht alles in Blüte, eine Farbenpracht und noch keine Touristen...

Bilder

Informationsstand und -quellen

  1. besucht im Oktober 2012 von Martin mit einer Jeanneau 53
  2. Juni 2015 bei 5-6 Bft N (Rainer)