Q-Wende: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei einer Q-Wende steuert man also nicht nach Backbord, sondern nach Steuerbord und luvt an, bis man am Wind segelt. Dann folgt eine klassische Wende, und man fällt ab, bis man wieder vor dem Wind segelt, der jetzt von Backbord kommt. Dabei wird ein Winkel von 270° statt nur 90° beschrieben. Die Q-Wende dauert also deutlich länger als eine Halse, vermittelt in manchen Situationen aber ein deutlich besseres Sicherheitsgefühl.
Bei einer Q-Wende steuert man also nicht nach Backbord, sondern nach Steuerbord und luvt an, bis man am Wind segelt. Dann folgt eine klassische Wende, und man fällt ab, bis man wieder vor dem Wind segelt, der jetzt von Backbord kommt. Dabei wird ein Winkel von 270° statt nur 90° beschrieben. Die Q-Wende dauert also deutlich länger als eine Halse, vermittelt in manchen Situationen aber ein deutlich besseres Sicherheitsgefühl.


 
Abhängig von Wind, Welle, Boot und Crew ist aber zu bedenken, dass viele Boote, insbesondere bei starker, gegenanstehender Welle, beim Kurs gegen den Wind aufstoppen noch bevor sie durch den Wind gegangen sind. Ein gegen den Wind aufgestopptes Boot hat schlechte Ruderwirkung und wird in Rückwärtsfahrt übergehen. Die dann umgekehrte Ruderwirkung wird viele Steuermänner irritieren und die Wende dann nicht vollendet.
 
Im Gegensatz dazu ist man bei einer [[Halse]] immer vor dem Wind und hat gut Fahrt vorwärts. Wenn der Baum kontrolliert übergebracht wird, funktioniert sie bei jeder Wind- und Wellenstärke.


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[[Kategorie:Seemannschaft]]
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[[Kategorie:Manöver]]
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[[Kategorie:Grundlegende Manöver]]
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Version vom 11. März 2021, 13:33 Uhr

Seemannschaft

Manöver

Eine Q-Wende ist eine Wende, die statt einer Halse durchgeführt wird. Fährt man auf einem Vorwindkurs mit Wind von Steuerbord und will auf einem Vorwindkurs mit Wind von Backbord, so wird man nach Backbord fahren und eine Halse durchführen. Dabei wird dann ein Winkel von etwa 90° beschrieben, und es ist die schnellste und effizienteste Möglichkeit der Kursänderung. Es gibt aber Umstände, bei denen eine Halse nicht möglich ist oder unangemessen erscheint, zum Beispiel wenn der Wind zu stark ist oder die Mannschaft zu klein. Gerade Segelanfänger fühlen sich auch häufig mit der Halse überfordert und ziehen die Wende, die einfacher zu fahren ist, vor.

Bei einer Q-Wende steuert man also nicht nach Backbord, sondern nach Steuerbord und luvt an, bis man am Wind segelt. Dann folgt eine klassische Wende, und man fällt ab, bis man wieder vor dem Wind segelt, der jetzt von Backbord kommt. Dabei wird ein Winkel von 270° statt nur 90° beschrieben. Die Q-Wende dauert also deutlich länger als eine Halse, vermittelt in manchen Situationen aber ein deutlich besseres Sicherheitsgefühl.

Abhängig von Wind, Welle, Boot und Crew ist aber zu bedenken, dass viele Boote, insbesondere bei starker, gegenanstehender Welle, beim Kurs gegen den Wind aufstoppen noch bevor sie durch den Wind gegangen sind. Ein gegen den Wind aufgestopptes Boot hat schlechte Ruderwirkung und wird in Rückwärtsfahrt übergehen. Die dann umgekehrte Ruderwirkung wird viele Steuermänner irritieren und die Wende dann nicht vollendet. Im Gegensatz dazu ist man bei einer Halse immer vor dem Wind und hat gut Fahrt vorwärts. Wenn der Baum kontrolliert übergebracht wird, funktioniert sie bei jeder Wind- und Wellenstärke.