Stockholms skärgård

aus SkipperGuide, dem Online-Revierführer über die Segelreviere der Welt.
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Stockholms Skärgard ist das Traumrevier für jeden, der Naturliegeplätze liebt. Wir haben uns schon vor Jahren geeinigt, daß zum Kennenlernen aller schönen Liegeplätze in diesem Revier 4-5 Leben erforderlich sein dürften. Es wimmelt von exzellenten Ankerbuchten und steilen Ufern, an denen man problemlos festmachen kann.

Voraussetzung ist lediglich ein guter Heckanker (bei uns bewährt: der alte Bruce aus Eisen), ein gutes Sortiment Felseisen (gerade und gewinkelt), mit denen man Anschlagpunkte für die Vorleinen in Felsspalten erzeugt und mindestens eine recht lange Leine (20 - 25 m), da oft ans Ufer erst einmal eine Strecke spiegelglatter Fels anschließt, die man überbrücken muß, bis man einen Baum findet oder eine Felsspalte.

Was oft nicht ausreichend berücksichtigt wird, wenn man zum ersten mal in die Schären fährt: Nur die Crew eines Schärenkreuzers kommt ohne Hilfsmittel an Land. Niedriger Freibord und der ausladende Löffelbug ermöglichen es, einfach einen Schritt an Land zu machen. Seegehende Yachten sind anders: Freibord von 50 - 100 cm führt dazu, daß man am Bug hoch über dem Ufer steht, auf das man jetzt springen will. Runter geht das ja noch oft, aber wieder rauf? Ergebnis: Wer an Schären anlegen will, braucht eine Bugleiter. Je höher der Freibord, desto mehr Sprossen. Und die modernsten Yachten mit ihrem geraden Steven müssen schräg nach vorne ausladende Bugleitern haben, sonst ist die Sprungdistanz zu groß (siehe Anlegen an Schären).

Die Belegung der Nachtliegeplätze hängt von der Distanz zu großen Städten ab, insbesondere Stockholm, und von ihrer Erreichbarkeit von den großen betonnten Fahrwassern aus. Um den Kanholmsfjärden oder Nämdöfjärden herum ist es also oft voll, man findet hier auch zu Geld gekommene Nichtsegler, die es sich schuldig sind, ein Boot zu haben. GPS macht's möglich. Weiter draußen, wo etwa alle 12 sm eine einzelne Spierentonne steht, wird's dann ruhiger. In Gebieten wie Norrpada (59°37' N 019°16' E) oder Lilla Nassa (59°23' N 019°11' E) sind nur noch die Leute, die sich dort auskennen.

Allgemein gilt: Etwa gegen 14:00 h beginnen die ersten, ihre Nachtliegeplätze anzulaufen. Da diese sich meist die besten Plätze suchen, bleibt für Langsegler und Spätanleger nur noch die Kategorie B: z. B. keine Abendsonne oder etwas ungünstig zum Wind oder schlecht an Land zu kommen oder dicht beim Schilf (Mücken). In den Schären heißt die Regel also: Früh auf und los, früh anlegen.

Wer draußen in den Schären Lebensmittel braucht, orientiert sich an der Seite Einkaufen in den Stockholmer Sc hären



Die südlichen Zufahrten

Von Südwesten kommend, also aus dem Raum Arkösund - Oxelösund - Trosa gibt es mehrere Wege nach Nynäshamn und in das benachbarte Fahrwasser Mysingen. Wer es eilig hat, kann "außen rum" über offenes Wasser und südlich Leuchtturm Landsort in 45 sm Nynäshamn erreichen. das geht auch von Hävringe aus. Wer mehr aus der Richtung Oxelösund kommt, kann auch die enge, verwinkelte Durchfahrt südlich der großen Insel Torö wählen, also nördlich von Öja. Von dort aus führt der einfache Weg nördlich des Feuers Viksten NW und dann direkt nach Nord. Ein wesentlich geschützteres Fahrwasser führt westlich der Insel Järflotta nach Norden und über den Dragetskanal direkt in den Gardsfjärden bei Nynäshamn.

Inseln und Ankerplätze

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Komplette Schärengruppen

Von Süd nach Nord

Orte und Häfen

von Süd nach Nord:

Wetter

In den Sommermonaten meist außerordentlich stabil und schön. Entscheidend ist das Russlandhoch. Existiert es und ist es vielleicht ausgeprägt, kommt ein Traumsommer. Ab Ende Juni wird das Wasser warm und erreicht im Juli in Buchten auch schon mal über 20° C. Unangenehm sind die Gewitter, die in Küstennähe außerordentlich schnell entstehen können. Wir haben einmal vom Wahrnehmen der ersten Wolke bis zum Einfall der Hagelbö nicht mal mehr Zeit gehabt, zu Ende zu reffen (zu zweit). Je weiter man zu den äußeren Schären kommt und damit vom Festland weg, umso sicherer ist man vor Gewittern. Dort segelt man oft bei bestem Wetter und beobachtet die Blitze über Land.

Lokales Wetter haben wir uns bei windguru [1] besorgt, das war recht zuverlässig, der Skipper bevorzugt klart.se [2], Einheimische holen sich die detaillierte Vorhersage nebenan von den Norwegern yr.no [3]. Der Reiseführer empfiehlt smhi.se/vadret [4] und in Finnland fmi.fi [5].

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