Iles de Lérins

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Die Iles de Lérin sind eine kleine Inselgruppe südlich von Cannes, zusammen mit der Landzunge "Palm Beach" teilen sie den Golfe de la Napoule im Westen vom Golfe Juan im Osten. Im Uhrzeigersinn sind dies die Ile Sainte-Marguerite, Ile de la Tradeliére, Ile St. Féréol und die Ile St. Honorat.

Schon aus dem Altertum sind die Inseln unter der Bezeichnung „Lero“ bekannt. Der Name soll griechischen Ursprungs sein. Die Inseln lagen an der uralten Handelsroute Italien – Provence – Spanien und waren seinerzeit von handelspolitischem und militärischem Interesse.


Ile St. Honorat

Die südlichere der beiden Hauptinseln ist gerade mal 1,5km lang (Ost-West) und 400m breit. Auf ihr befindet sich das gleichnamige Zisterzienserkloster. Die Klosteranlagen können größtenteils besichtig werden und sind auch wirklich sehenswert. Neben der Klosterkirche steht ein mächtiger Turm. Innen sind dort schöne Kreuzgänge zu bewundern, von oben kann man die Aussicht genießen. Die ganze Insel ist wie ein Garten angelegt mit zahlreichen Blütenpflanzen und Baumarten, sodass einem immer neue Düfte (einschließlich Eukalyptus) um die Nase wehen. Daneben betreiben die Mönche auch etwas Weinbau, dessen Produkte im „Klostershop“ zu erstaunlichen Preisen zu haben sind. Im Westen der Insel befindet sich „La Tonelle“, ein klostereigenes Imbiss-Restaurant. Trotz der zahlreichen Tagesgäste, die mit der Fähre aus Cannes kommen, vermittelt das Kloster ein Stille und Abgrenzung nach Außen, die im sonderbaren Gegensatz zur Weltoffenheit und zum Trubel der benachbarten Festlandsorte Antibes und Cannes steht. Auf der Nordseite gibt es den kleinen Hafen Abri de St. Honorat, in dem aber nur Boote bis 8m Länge anlegen dürfen. Er eignet sich prima für die Dinghis und in weiser Voraussicht haben die Fratres dort zahlreiche Mülltonnen aufgestellt. Das Boot selbst lässt man vor Anker in der Passage zwischen den beiden Inseln. Dort gibt es reichlich Plätze, die ggf. auch für die Übernachtung geeignet sind. Allerdings ist auch die Nachfrage riesig. Ein besonders schöner Ankerplatz ist nördlich der Ile St. Féréol. Hier hat man nach Westen Blick auf den Klosterturm, im Hintergrund das Cap Roux (452m). Dort versinkt dann abends die Sonne – bei passendem Wetter taucht sie das Gebirge und den Turm in glutrote Farben. Nach Osten ist die Sicht frei für einen Sonnenaufgang über dem Meer.


Ile St. Marguerite

Sie ist die nördliche Hauptinsel der Iles de Lérins, die wie ihre kleinere südliche Nachbarin von zahlreichen Tagesgästen aus Cannes und Antibes besucht wird. Im Bereich des westlichen Nordufers, zwischen der keinen Werft und dem betonnten Fahrwasser der Fähren bieten sich großflächige Ankergründe. Kleinere Boote und Dinghis machen an den Stegen unterhalb der Restaurants fest. Hauptsehenswürdigkeit der Insel ist das Fort Royal, das im 17. Jahrhundert von Kardinal Richelieu gebaut (oder begonnen) wurde. Spätere „Nutzer“ haben die Anlage dann nach Geschmack verändert und erweitert. Kurze Zeit war das Fort sogar unter spanischer Herrschaft. Heute ist dort ein Museum und eine Jugendherberge untergebracht. Das Fort kann besichtigt werden (3,50 € für Erwachsene). Es ermöglicht einen wunderschönen Ausblick auf den Golf Juan, den Golf de la Napoule und das eigene Boot. Für Pflanzenliebhaber bietet die Insel einen artenreichen Baumbestand und zahlreiche Blütenpflanzen, die den Besucher mit ihrem Anblick und ihrem Duft erfreuen. Am westlichen Ende liegt noch ein größeres Salzwasser-Feuchtgebiet, an dem viele Vogelarten zu beobachten sind. Die Insel ist durch zahlreiche und gut gepflegte Wanderwege erschlossen. An viele Stellen, v.a. aber an den Fähranlegern sind etliche Mülltonnen aufgestellt, an denen sich auch die Ankerlieger „erleichtern“ können. Es gibt Restaurants und Imbissbuden, jedoch kein Lebensmittelgeschäft.