Ios

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Ios Chora

Die Insel Ios (griech. Ίος) liegt nahezu in der Mitte der südlichen Kykladen zwischen Paros und Naxos im Norden und Thira respektive Santorin im Süden. Sie ist eine der ersten Inseln in Griechenland (und vielleicht auch im gesamten Mittelmeerraum) gewesen, auf denen der in den siebziger Jahren einsetzende Tourismus Fuß gefasst hat. Gefördert wurde dies unter anderem durch die vielen bildschön gelegenen Buchten mit ihren Stränden bei verhältnismäßig geringen Bevölkerungszahlen. Ein entsprechendes Image haftet der Insel bis heute an, auch wenn sich die Strukturen inzwischen gewandelt haben. Nach wie vor ist sie für Wassersporttler interessant wegen der Liegemöglichkeiten und der vorhandenen Infrastruktur vor allem im Hafenort. Alle Ankerplätze liegen wegen des im Sommer herrschenden Meltemis in nach Südwest bis bestenfalls Südost offenen Buchten.

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Häfen und Ankerplätze

Hafen Ios von der Chora aus gesehen
Gast-Liegeplätze im Hafen Ios: grün = sehr guter Schutz bei Meltemi

Haupthafen Ios

Koordinaten: 36° 43.35'N, 025° 16.38' E


Zuletzt besucht: Mai 2018 Durch die Lage am Ende eines kleinen Fjords guter Schutz bei allen Winden. Man liegt mit dem Heck zur Pier an ausgebrachten Mooringleinen. Die Fähren verursachen bei ihren Manövern teils heftigen Schwell. Daher sollten die Moorings gut durchgesezt und ausreichend Abstand zur Pier eingehalten werden.

Der eigentliche Gastanleger ist die südliche Mole, bei der man mit Buganker und Heck anlegt. Dieser Platz ist allerdings bei Meltemi sehr ungemütlich, da man dem Wind voll ausgesetzt ist und auch starker Wellengang auftritt. Es gibt Wasser und Strom mit Checkkarte, die man in dem kleinen Pavillion gegenüber am Fähranleger erwerben kann. Im inneren des kleinen Hafens gibt es Mooringleinen, der Platz ist aber in der Regel von einheimischen Booten belegt. Etwas besser liegt man bei Starkwind an der östlichen Pier. Hier gibt es einige Mooringleinen, es besteht Ankerverbot - die in anderen Hafenführern erwähnte Markierung der Mooringverankerung (Kette) ist nicht mehr auszumachen. Den besten Schutz vor Meltemi hat man an der nördlichen Mole direkt bei der Restaurant-Meile. Hier liegt man im Wind- und Wellenschatten. Wenn dann noch eine Mega-Yacht anlegt (siehe Bild), liegt man geschützt wie in einem Hallenbad. Wie die gelben Markierungen zu verstehen sind, haben wir nicht erfahren können. Anscheinend sind diese Plätze nur zur Übernachtung gedacht, denn tagsüber lag hier kein Schiff. Liegegebühren zahlten wir für eine 40' Bavaria 2,39 € pro Nacht (Juni 2015).

Im Ort gibt es jede Menge Tavernen und auch Supermärkte. In der circa zwei bis drei Kilometer vom Hafen entfernten Chora kommen auch Partyfreunde auf ihre Kosten. [1]

Ormos Kolitsani

Koordinaten: 36° 42.9'N, 025° 16.8' E


Wer den Trubel im Haupthafen scheut, findet in dieser Bucht vermutlich ein wenig mehr Ruhe. Die Bucht ist nicht sehr groß, es finden nur einige wenige Boote Platz zum Ankern. Aus Revierinformationen erfährt man, dass die Fallböen bei Meltemi nicht gar so kräftig wie in der Umgebung sein sollen.

Ormos Milopotamou

Koordinaten: 36° 42.65'N, 025° 17.27' E


Ormos Manganari

Koordinaten: 36° 39.32'N, 025° 22.17' E

Einer der besonders schönen Strände der Kykladen mit wenig Betrieb, eher Besuch von Familien und drei kleinen Tavernen. Achtung mit einigen Felsen im Zentrum der Bucht und dem langem Flach vor dem großen Sandstrand. Am Westufer liegt eine alte Hotelanlage. Hier wurde in den 1980er Jahren der letzte Teil des Kinofilms "Im Rausch der Tiefe" von Luc Besson gedreht. Die Tauchszenen im tiefen Blau (so der englische und französische Titel: The Big Blue, Le Grand Bleu) stammen aus 30 m Tiefe am Eingang der Nachbarbucht Treis Klisies.

Ormos Treis Klisies

Koordinaten: 36° 40.20'N, 025° 23.18' E

zuletzt besucht: Mai 2018, Sept. 2019 Gut geschützte Bucht. Ankergrund harter Sand mit Seegras, es empfiehlt sich, den Halt gut zu überprüfen. Zwei kleine, schöne Sandstrände. Seit 1970er Jahren ist sie in Segelhandbüchern mit der Ansteuerung auf das einzelne weiße Haus und ihrem Schutz gegen Meltemi an ihrer Nordseite beschrieben. Vorsicht beim südlicher gelegenen Strand, es hat dort eine Untiefe aus mehreren Felsen auf Höhe bzw. knapp unterhalb des Meeresspiegels. In der nördlich eingeschnittenen Bucht kann man beim Schnorcheln nahe am Strand einige Wrackteile und Schiffsmotorwellen entdecken. Selbst innerhalb der Saison liegt man in dieser Bucht zuweilen praktisch alleine.

Die Bucht mit ihrer natürlichen Schönheit für Segler ist seit jüngstem durch Vorhaben zur Errichtung einer Marina und Bau von Straßen ohne Genehmigung der Baubehörde gefährdert. Gegen dieses respektlose Vorgehen hat sich 2019 sofortiger Widerstand und 2020 der Verein "Save Ios" gebildet. Informationen auf Englisch und Hinweise zur Unterstützung für den Schutz der Bucht Tris Klisies und gegen ihre Verbauung und Privatisierung finden sich nun auf der Webseite Save trisklisies.com. Ziel ist dabei durch eine klare Meinungsäußerung vor Ort auf Ios und durch Online-Unterschrift den gewählten Vertretern der Insel für das Einschreiten gegen die Landnahme den Rücken zus stärken. Ein Verfahren zum Einspruch gegen die Bebauung des Strandes in der Koumbara Bucht westlich vom Haupthafen Ios wurde nach gerichtlicher Auseinandersetzung bis in höchste Instanzen geführt. Ende 2019 wurdes es beim Europäischen Gerichtshof positiv im Sinne der Stärkung der Mitsprache der lokalen Bevölkerung und sorgfältigen Prüfung des Umweltschutzes entschieden.

Bilder

Quellen

  1. Juni 2015 bei 6-7 Bft N (Meltemi) (Rainer)

Weblinks