Korsika

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Allgemeines

Nach Sizilien, Sardinien und Zypern ist Korsika die viertgrößte Insel des Mittelmeers. Sie wird umrahmt durch das Tyrrhenische Meer im Osten, das Ligurische Meer im Norden und das Westliche Mittelmeer im Westen.

Die Insel wird dominiert von einem zentralen Hochgebirge (Monte Cinto - 2706 m). Die Westküste ist felsig und stark gegliedert, während an der Ostküste auf weiten Strecken Sandstrände vorherrschen.

Die Bevölkerung versteht sich in erster Linie als korsisch und weniger als französich, die eigene Idendität wird gepflegt, wie die eigene Kultur (Sprache, Musik). Das Thema Separatismus und Terrorismus wird heute verharmlosend vermarktet und auf Souveniers lächerlich dargestellt.


Häfen und Marinas

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Ankerplätze

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Ankern unbedingt nur auf Sand und nicht auf Seegras (Posidonia). Die Seegraswiesen sind ökologisch wichtig - und der Anker reisst aus sobald Zug auf die Kette kommt.

Wetter Klima Nautik

Windstärken Korsikas

Vor allem die Westküste Korsikas unterliegt noch dem Einflußbereich des Mistral. Westwind-Wetterlagen sind häufig. Im zentralen Teil der Küste W-Küste wird der W-Wind durch die Berge etwas abgeblockt. S der Ponte Sénétose wird der der Küste entlang etwas abgelenkt, durch Düseneffekt verstärkt und kommt von NW in die Bouches de Bonifacio. Das selbe Phänomen N der Scandola: ab Gargalu beginnt die Zone des Libeccio von SW. Erneut ein abgelenkter Mistral, der am Cap noch wesentlich zulegen kann. Der dazugehörige Seegang erzeugt an der Felsküste oft kräftige Reflexionen.

Die Straße von Bonifacio ist bekannt für hohe Windgeschwindigkeiten, vor allem bei West- oder Mistral-Lage. Am Ausgang der Strasse im Tyrrhenischen Meer legt der Wind noch zu. Bei solchen Westwindlagen muß man in der Straße auch mit einer signifikanten ostversetzenden Strömung rechnen (2-3 Knoten sind nicht ungewöhnlich).

Bei Springtide kann der Tidenhub bis 30cm betragen, Wasserstandsschwankungen durch Windeinflüsse wirken sich oft stärker aus.

Die E-Küste ist generell ruhiger, allerdings gibt es hier Zonen mit brutalen Fallwinden. S von La Chiappa schützen die Berge nicht vor W Winden.

Geschichte

Wie auf anderen Inseln des Mittelmeers entwickelte sich zwar auf Korsika eine ganz eigene Kultur, jedoch war man auch stets den Begehrlichkeiten der angrenzenden Großmächte ausgesetzt. Natürlich war Korsika ein Teil des Imperium Romanum, nach dessen Niedergang ging es in das Besitztum der Päpste über. Diese überließen es 1300 dem nahen und aufstrebenden Stadtstaat Genua. Die Genueser mußten die Insel laufend gegen plündernde Piraten aus Nordafrika verteidigen, die gerne Menschen entführten, um Lösegeld zu erpressen, oder sie als Sklaven zu verkaufen. Zu diesem Zweck wurden entlang der Küste eine Reihe von Wachtürmen gebaut. Im Jahr 1755 revoltierten die Korsen gegen Genua und erklärten die Unabhängigkeit. Statt zu kämpfen verkauften die Genuesen Korsika lieber an Frankreich, das dann 1769 die Insel gegen den Widerstand der Bevölkerung eroberte. Seitdem gehört Kosika zu Frankreich. Nur 1789 (franz. Revolution) nutzten die Engländer die kurze Schwäche Frankreichs, um sich der Insel zu bemächtigen. Sie stießen dabei auf heftigen Widerstand und waren insbesondere von der Qualität der alten Genueser Wachtürme beeindruckt, die dem Beschuß ihrer Kanonen wacker standhielten. Kurzerhand kopierten sie dieses Baumuster und verwendeten es zuhause zur Abwehr der Schiffe Napoleons. So kann man heute an vielen Küsten der britischen Inseln die sogenannten Martello-Towers finden, die verträumt an frühere Schlachten erinnern - wie z.B. hier auf North Uist/Hebriden.

Törnberichte

Korsika 2019

von Benutzer:w-sailingteam Google Earth Fahrtroute dazu

Törnbericht von Capraia, Korsika und dem La-Maddalena-Archipel
Sardinien - Korsika 2014

von Benutzer:w-sailingteam Google Earth Fahrtroute dazu

Elba/Korsika 2007
Elba/Korsika 2002

Literatur

  • Klaus-Jürgen Röhring -  Törnführer Korsika, Sardinien, Elba, Delius Klasing Verlag; Auflage: 6. akt. Aufl. (2010)ISBN 978 7688 1359-4

Weblinks