Mooringleine

aus SkipperGuide, dem Online-Revierführer über die Segelreviere der Welt.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Seemannschaft

Manöver

In Häfen werden Betonblöcke in einiger Entfernung vom Kai versenkt. Daran wird eine Mooringleine festgemacht, die dann zum Kai zurückgeführt und dort an einem Poller oft mit einer dünneren Leine festgemacht wird. Will man anlegen, dann legt man mit dem Heck am Kai an, löst oder übernimmt die Mooringleine vom Poller, macht sie an der Bugklampe fest und holt die Leine dicht, so dass das Heck mit den Fendern gerade noch zum Kai passt. Das Heck kann dann mit beiden Achterleinen und Fendern zum Schutz an den Pollern am Kai vertäut werden. Es ist ratsam die Mooringleine nur mit Handschuhen anzufassen, da daran oft Gegenstände wie Angelhaken oder messerscharfe Muscheln verborgen sein können; vom Hafendreck mal abgesehen. Segelboote die am Bug eine Plattform zum Aussteigen haben, können auch mit dem Bug zum Kai anlegen und die Mooringleine an der Heckklampe festmachen. Es ist allerdings bei beiden Manövern Vorsicht zu üben, dass diese Mooringleine nicht in die Schraube kommt, also gerade beim Ablegen gut warten bis sie ordentlich abgesenkt ist. Auch "übereifrige" Helfer am Steg schaffen es gelegendlich, die Mooringleine in die Schraube zu ziehen.

In manchen Häfen, in denen z.B. starke Winde von der Seite zu erwarten sind, werden auch gelegendlich zwei Mooringleinen angeboten.

Probleme mit Mooringleinen gibt es, wenn

  • sie in engen Häfen zu kurz sind und man nicht genügend Spannung beim Eindampfen auf die Leine bekommt
  • wenn sie einen Kettenvorlauf haben, den man dann um die Bugklampe legen muss; das beschädigt das Schiff!
  • wenn sie in Häfen für Mega-Yachten zu dick für übliche Segelyachten sind

Hier ist dann Improvisationstalent gefragt.