Stromboli

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Isola Stromboli, die Feurige

Die vulkanische Insel Stromboli ist die am weitesten östlich gelegene Äolische Insel. Mit einer Fläche von knapp 13 Quadratkilometern wird sie fast vollständig dominiert von dem beinahe perfekten Vulkankegel des noch immer aktiven Serra Vancori. Geologische Aufzeichnungen geben an, daß der Vulkan seit etwa 2000 Jahren kleinere Ausbrüche hat. Der beeindruckende Vulkan ist mit seiner Erhebung von 924 Metern über dem Meeresspiegel natürlich das Hauptmerkmal von Stromboli, doch auf der Insel gibt es auch zwei charmante Dörfer, deren Erkundung ebenfalls Spaß macht. Die Piazza im Haupthafen von Ginostra ist mit den geweißten Geschäften und engen Straßen typisch für den Mittelmeerraum. Es gibt außerdem einige vorzügliche Restaurants. Stromboli ist bekannt für die hervorragende neapolitanische und sizilianische Küche, zu der auch traditionelle süße Cannoli gehören, ein süßes Gebäck, das wir unbedingt probieren sollten, wenn wir an Land gehen. Stromboli ist, genau wie die Insel Vulcano, ein beeindruckendes Werk der Natur.

Ähm, nein! In Stromboli werden täglich Horden von Touristen durch die eine enge Gasse rauf zum Meetingpoint, also dem Treffpunkt für die, die auf den Stromboli rauf laufen wollen, getrieben. Die Restaurants sind komplett auf diese Menschenmassen eingerichtet. Heisst Karten mit Bildern und Preise wie in Venedig. Wenn man die Gasse rauf gehen will kommt alle Halben lang eine Ape oder eine Vespa von oben oder von unten angebrettert. Alle 10 Meter will dir irgend jemand eine Bergtour oder Bootstour verkaufen. Da kann ich auch an den Königssee fahren.

Im Gegensatz zum Vesuv und Ätna läßt er seinen Druck Tag für Tag in kleinen Portionen ab. Anstatt ihn bis zu einem großen Knall und einer Eruption aufzustauen. Kleine Lavabrocken schwimmen immer bis zu einiger Entfernung um die Insel herum auf dem Wasser, und auf dem NW-lichen Hang fließt ständig ein heißer, fast 1 km breiter Lavastrom, der Sciara del Fuoco, zum Meer. Auch tagsüber sind die Rauchwolken weit sichtbar. Die Nordseite des Stromboli ist durch die vulkanische Aktivität beherrscht, im Westen und Osten finden sich kleinere Orte.


Häfen und Ankerplätze

Ginostra

WP 38°48,0°N 015°14,6’E (WGS84)

Vorsicht beim einlaufen in den kleinen Hafen. Man kann festmachen oder ankert und an Land gehen, um diesen Ort zu erkunden und in einem der ausgezeichneten Restaurants zu speisen.

Anlegemöglichkeiten: An der Westseite des Hafens von Ginostra stehen gegen eine Gebühr Mooring-Bojen zur Verfügung. Wir können tagsüber vor Ginostra ankern, jedoch nicht für die Nacht. Der bevorzugte Ankerplatz für die Nacht liegt südlich von Ginostra in Ficogrande. Das Wasser ist recht tief. Man muß sicherstellen, daß der Anker fest sitzt und daß genügend Ankerkette gesteckt wurde.

Anlegemöglichkeiten:

  • Östlich und nördlich von San Vincenzo findet man einige Ankerbojen, meist nur mit Kanistern oder Plastikflaschen kenntlich

gemacht. Man liegt fest (genug Beton am Grund, sicherheitshalber jedenfalls die Leinen unter den Kanistern prüfen), jedoch völlig ungeschützt. Von hier aus kann man in der Dunkelheit in ca. 30 min. die sog. Feuerrutsche an der NW-Seite von Stromboli erreichen und Eruptionen beobachten. Für die Benutzung der "Bojen" werden Ende Oktober 30 € aufgerufen (nach Rückfrage in der Hauptsaison auch gerne mal 70 €). Im Mai 2014 kam niemand zum kassieren.

  • Wirklich sichere Liegeplätze für Yachten gibt es nicht. Bei entsprechenden Windverhältnissen kann sehr unangenehmer Schwell

entstehen, in solchen Situationen sollte die Yacht nicht alleine gelassen werden. Ankern ist schwierig, da der Grund steil abfällt.

Versorgungsmöglichkeiten: Kleiner Supermarkt mit eingeschränkten Einkaufsmöglichkeiten. Tip Trattoria Malandrino

Muring und Bojen: Tel. 090 338 35 77 559 / 090 98 63 90

San Bartolomeo

Koordinaten: 38° 48.5'N, 015° 14.3' E


WP 38° 48,5’ N 015° 14,3’ E (WGS84)

Die Steinpier ist zerstört, Reste davon liegen davor im Wasser, also Vorsicht! Man ankert W-lich davon vor Ficogrande auf 10 m Wassertiefe über Steingrund. An Land gibt es eine Saline. Im Dorf, das aus kleinen kubischen Häusern am Ende eines schwarzen Lavastrandes besteht, findet man Geschäfte und Restaurants.

  • Ungeschützt von W über N nach E.

San Vincenzo

Koordinaten: 38° 48.0'N, 015° 14.6' E


WP 38°48,0°N 015°14,6’E (WGS84)

Man kann an der E-Seite der Punta della Lena anlegen. Dort gibt es die Anlegebrücke „Skari“ für die Fähren und Tragfächenboote. Nachdem das letzte Ausfugsboot die Insel verlassen hat (gegen 19.00 Uhr), macht man an der Mole fest. Es ist am günstigsten, mit dem Heck anzulegen, wobei der Bug nach SE zeigt; der Richtung, aus der gewöhnlich der Seegang kommt. Etwa 100 m weiter SW-lich davon kann man auf 10 bis 20 m Wassertiefe 40 m entfernt vor einem 200 m langen Sandstrand ankern. N ach weiteren 50 m steiniger Uferstrecke öffnen sich zwei passable Ankerbuchten mit 6 bis 20 m Wassertiefe. Etwa eine Seemeile NNE-lich der Ankerplätze liegt Strombolicchio, ein steiles Felseneiland mit fantastischen Felsformationen und einem weißen runden Leuchtturm Fl(3) 15s 57m 11M. Eine in den Fels gehauene Treppe führt zum Leuchtturm, aber es gibt keine passenden Wassertiefen, um bei ruhigem Wetter am Inselchen zu ankern.

  • Ende September 2017 konnte man nicht an der Anlegebrücke festmachen, sondern musste Ankern oder eine Boje mieten (Verankerung scheint gut, Preis 40-50 EUR je nach Auslastung),
  • Ungeschützt von N über E nach S.

17.06.2017 Wir haben keine Boote an der Mole gesehen, aber es ist sehr viel Platz zum Ankern vorhanden, übliche Wassertiefe 10 bis 12 Meter, gut haltender Grund.

Iipp: zum nächtlichen Blick auf die Lavaströme gerade ein paar hundert Meter gen Norden "um die Ecke" fahren, das Schauspiel bewundern und wieder zurück kommen. Das Ankern sollte auch bei Dunkelheit kein Problem sein, wenn man ihn sich vorher angesehen hat.

Törnberichte

Touristische Tipps

  • Empfehlenswert ist der Aufstieg zum Stromboli. Mit über 900 Höhenmeter ist die Tour u.U. schweißtreibend, erlaubt jedoch einen Blick auf die Lava-Eruptionen, die besonders bei Dämmerung und Dunkelheit eindrucksvoll sein können. Die Touren sind nur mit Führern erlaubt, starten üblicherweise am späteren Nachmittag (15:00 Uhr oder später) und kosten so um € 25,--. Festes Schuhwerk und Taschenlampen, sowie Helm und Schutzmaske sind Pflicht. Helm und Atemmaske werden von den Guides zur Verfügung gestellt, Bergschuhe und Stirnlampen können notfalls im Laden an der Kirche ausgeliehen werden (Schuhe: €6, Lampe: €3).

Der Aufstieg auf den Berg ist ein hartes Stück Arbeit. Das letzte Stück, das über spitze Schlacke führt, ist besonders beschwerlich und in der Sommerhitze sehr anstrengend und erfordert überdurchschnittliche Kondition

  • Alternativ ist ein Nachtausflug von der Boje zur Feuerrutsche zu empfehlen. z.B. Abfahrt bei/kurz vor Dämmerung. Man kreuzt mit den Ausflugsbooten immer vor der Feuerrutsche auf und ab, und sitzt in der ersten Reihe. Der Bojenmeister empfahl das Dinghy an der bezahlten Boje zu befestigen, damit man sie im Dunkel wiederfindet (und als reserviert kennzeichnet).

Bildergallerie

Literatur