https://www.skipperguide.de/mediawiki/api.php?action=feedcontributions&user=Rumpf&feedformat=atomSkipperGuide - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T06:18:28ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.40.0https://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Harstena&diff=50527Harstena2021-06-30T12:10:10Z<p>Rumpf: Neuer, großer Müllponton direkt im Hafen</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Schwedens Ostküste]] > [[Gryts Skärgard]] |Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
<br />
<br />
Die große Insel weit draußen im Schärengürtel ist relativ leicht anzusteuern. Am leichtesten geht das, wenn man nördlich oder südlich von [[Haskö]] Kurs nach Ost nimmt, um dann südlich von [[Tryskär]] in den schmalen Sund nach Nordost einzubiegen. <br />
<br />
Das Dorf und die Insel selbst sind absolut sehenswert. Ein äußerst hübsches, gemütliches Dorf, hat sogar einen kleinen Laden und eine Bäckerei, außerdem ein sehr gut besuchtes Restaurant. Auf der Insel gibt es ausgedehnte Wälder, hohe Felsen, Badebuchten - Hier kann man eine Weile bleiben.<br />
<br />
<br />
Es gibt folgende Liegemöglichkeiten:<br />
<br />
* '''Harviken''' {{Koordinate|U|58_15.168_N_016_59.330_E|58°15.168'N, 016°59.330'E}}<br />
Die große, reine Bucht bietet gute Anker- und Felsliegeplätze, sozusagen "im Wald". Ungemütlich bei Nordwinden.<br />
<br />
[[Bild:Harstena.jpg|thumb|400px|right|Dorfanleger Harstena]]<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 1.5 - 2.0 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_bewirtung.png|width=32 height=32|restaurant im Hafen]]<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|Kleiner Laden im Hafen + Bäckerei 1.200 m]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
* '''Dorf Harstena''' {{Koordinate|U|58_15.392_N_017_00.295_E|58°15.392'N, 017°00.295'E}}<br />
hat einen kleinen Hafen, der überwiegend der Versorgung der Inselbewohner dient und den Touristenbooten. <br>Dazwischen gibt es am Steg auch einige Gästeliegeplätze, nämlich überall da, wo nicht in großen Lettern das Anlegen verboten ist.<br> Südlich des Versorgungsanlegers ist es flach, wir sind mit 1,90 Tiefgng 3 m vor dem Steg aufgesessen.<br> Dort lagen zwar Segler, aber eine Sirius 32 und eine Southerly (Ätsch, Schwenkkiel!), ansonsten Motorboote. Nördlich des Versorgungsanlegers gibt es 4 - 5 Plätze mit ausreichender Tiefe. <br>Hier kann man mit Heckanker festmachen, falls da nicht - wie im Sommer eigentlich immer - riesige Motorboote liegen. Strom gibt es am Steg, Wasser an einer Pumpe 300 m östlich vom Dorf im Wald.<br />
Seit 2021 wird die Einfahrt zum Dorf verschandelt durch einen riesigen Ponton, auf dem etwa ein Dutzend Müllcontainer abgestellt sind. Das ist neuerdings die Müllentsorgungsstation für die gesamte Region. Das Ganze ist durch eine Brücke mit dem nördlichen Ende der Anlegebrücke verbunden. <br />
|}<br />
<br />
* '''Flisfjärden''' {{Koordinate|U|58_15.661_N_017_01.445_E|58°15.661'N, 017°01.445'E}}<br />
Eine große, mehrfach gegliederte Bucht mit exzellenten Liegemöglichkeiten am Fels und Ankermöglichkeiten. Am Westufer gibt es Trockenklos und Müllbehälter. Dort startet auch ein sehr schöner Waldweg rüber zum Dorf.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Nyn%C3%A4shamn&diff=50526Nynäshamn2021-06-30T12:01:30Z<p>Rumpf: Kein Yachtzubehörhändler mehr vor Ort</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Stockholms Skärgard]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]] > [[Stockholms Län]]}}<br />
'''Yachthafen'''<br><br />
{{Koordinate|U|58_54.007_N_017_57.307_E|58°54.007'N, 017°57.307'E}}<br><br><br />
[[Bild:Nynäshamn-2015.JPG]]<br>Yachthafen mit "Wellenbrecherstegen"<br><br><br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 2.0 - 5.0 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wlan.png|width=32 height=32|WLAN]]<br />
|[[Image:Hafen_bewirtung.png|width=32 height=32|Bewirtung im Clubhaus]]<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|Einkaufsmöglichkeit]]<br />
|[[Image:Hafen_apotheke.png|width=32 height=32|Apotheke]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_kanister.png|width=32 height=32|Kanisterbetankung]]<br />
|[[Image:Hafen_Bahn.png|width=32 height=32|Bahnhof]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|Großer, komfortabler Yachthafen am Südende des Stockholmer Schärengartens. Quirlige Athmosphäre, auch mit vielen Sehleuten von Land. Hier fand 1912 die Segelolympiade statt.<br> Alle Versorgungsmöglichkeiten am Ort. Fischräucherei im Hafen. Es sind nur 5 min zu Fuß ins Zentrum der doch recht großen Stadt. Lange Jahre gab es einen Yachtzubehörhändler direkt im Hafen: Norberg & Nilsson. Der handelt jetzt nur noch mit Booten und Motoren und hat seine Räume ins Industriegebiet verlegt. Zubehör gibt es dort nicht mehr und auch sonst nirgends in der Stadt (2021).<br />
<br />
Man liegt im engen Sund zwischen dem Festland und Bedarön an Schwimmstegen vor Heckbojen oder an Auslegern.<br />
<br />
Der Hafen ist wegen seiner südlichen Lage und guten Eisenbahnanbindung nach Stockholm beliebt als Ansteuerungshafen für Langfahrer aus Deutschland.<br> Ebenfalls als Versorgungsbasis für die nächsten zwei Wochen draußen in den Schären und als Crewwechselhafen.<br> Wer will, kann ihn auch als schwimmende Bootsausstellung betrachten.<br />
<br />
Der früher sehr unangenehme "Nynäshamner Hack" bei Starkwind aus Nord ist seit 2014 kein Thema mehr. Es wurde eine bogenförmige Schwimmsteganlage aus sehr schweren Elementen im Norden ds Hafens gebaut, die jetzt hervorragend als Wellenbrecher wirkt.<br />
<br />
[[Bild:Neuer Steg.jpg]] <br />
<br />
Also: Keine Angst mehr vor Nordwind!<br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 2.5 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wlan.png|width=32 height=32|WLAN]]<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|Einkaufsmöglichkeit]]<br />
|[[Image:Hafen_apotheke.png|width=32 height=32|Apotheke]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_Bahn.png|width=32 height=32|Bahnhof]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|'''Alternative''' zum Yachthafen<br> 1/2 Seemeile südlich befindet sich in einer Bucht zwischen Festland und der Insel Trehörningen der Hafen des Yachtclubs Nynäshamn.<br><br><br />
[[Bild:NSS-Nynäshamn.JPG]]<br>Schwimmsteg beim NSS<br><br><br />
Der ist zwar weder in der Karte noch in Verzeichnissen als "Gästhamn" ausgewiesen, dennoch sind dort fremde Boote willkommen. <br>Man liegt dort bestens geschützt gegen alle Winde außer strengem Südost.<br> Der Weg in die Stadt ist nur 3 min länger als vom eigentlichen Gästehafen. Den Schlüssel für Toiletten, Duschen, Sauna bekommt man im Büro des Clubs.<br> Und hier kommt der Haken: Das hat nur bis 15:00 h auf, am Samstag und Sonntag gar nicht. Und da steht man dann und guckt dumm.<br />
<br />
'''Ansteuerung''':<br> Von Süden kommend auf den Leuchtturm Trehörningen zuhalten, dann immer parallel zur Uferlinie des Festlandes direkt in die Bucht einsteuern.<br>Dabei bleiben die kleineren Felsen S-lich Trehörningen mit dem alten (abgeschalteten) Leuchtturm an Steuerbord. <br>Die Anleger befinden sich dann auf viel tiefem Wasser am Westufer der Bucht.<br />
<br />
===Törnberichte===<br />
[[Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland]]<BR><br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
{{Navigationsleiste Stockholms Skärgard}}<br />
[[Category:Ort]]<br />
[[Category:Ostsee]]<br />
[[Category:Stockholms Skärgard]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Schweden]]<br />
[[Category:Stockholms Län]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Schweden&diff=49322Schweden2020-10-24T11:00:27Z<p>Rumpf: /* Törnberichte */</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Nordsee]] > [[Skagerrak]], [[Ostsee]]|Politisch=[[Europa]]}}<br />
[[Bild:800px-Flag of Sweden.svg.png|200px|right]]<br />
{{TOCright}}<br />
<br />
{{#display_map:<br />
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<br />
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}}<br />
<br />
Es gibt wohl kein zweites Land in Europa mit einer derart gegliederten und abwechslungsreichen Küstenlinie. Daneben bietet Schweden zahlreiche und ausgedehnte Binnenreviere. Angesichts dieser Vielfalt ist es kaum möglich jemals "alles gesehen" zu haben. Da die Schweden selbst begeisterte Wassersportler sind, steht dem Sportbootfahrer in vielen Revieren eine gute Infrastruktur zur Verfügung. <br />
<br />
<br />
==[[Schwedens Westküste|Westküste]]==<br />
<br />
[[Image:Schweden - Westküste - Enge Passagen.JPG|thumb|right|Enge Fahrwasser innerhalb des Schärengürtels]]<br />
Die Westküste Schwedens ist '''im Nordteil''' durch einen ausgeprägten Schärengürtel umsäumt. Die Schären hier sind steinig und meist ohne Bewuchs, anders als in anderen Teilen des Landes. Sichere Passagen innerhalb des Schärengürtels sind möglich, zum Teil durch extrem enge Fahrwasser. Das Bootsaufkommen ist hier sehr hoch, insbesondere in der Nähe von [[Göteborg]]. Es gibt diverse schöne Orte in dieser Gegend. Erwähnt seien [[Smögen]], ein pittoresker, touristisch lebhafter Ort mit hübschen, bunten Holzhäusern, oder das mondäne [[Marstrand]] mit seiner weithin sichtbaren Festungsanlage.<br />
<br />
Etwas südlich von Göteborg endet der Schärengürtel. Im '''Südteil''' ist die Küste gegen Kattegat und Öresund offen.<br />
<br />
'''[[Schwedens Westküste|Orte und Häfen der Westküste]]'''<br />
<br />
==[[Schwedens Südküste|Südküste]]==<br />
Die Schwedische Südküste reicht von [[Falsterbo]] bis [[Utklippan]] und gehört zu den beliebten Schwedischen Urlaubsregionen. <br />
<br />
Ein Großteil der Küste gehört zur südlichsten Provinz '''Schonen''' (''schwedisch Skåne''). Schonen war jahrhundertelang Dänisch und wird auch heute noch oft die Kornkammer Schwedens genannt. <br />
<br />
'''[[Schwedens Südküste|Orte und Häfen der Südküste]]'''<br />
<br />
<br />
==[[Schwedens Ostküste|Ostküste]]==<br />
Die schwedische Ostküste reicht von [[Utklippan]] bis [[Haparanda]], dem nördlichsten Hafen der Ostsee.<br />
<br />
'''Küstenabschnitte:'''<br />
<br />
===[[Schwedens Ostküste#Utklippan-Oskarshamn|Utklippan - Oskarshamn]]===<br />
<br />
Dieser Küstenabschnitt ist geprägt durch den '''[[Kalmarsund]]''', das langgezogene Gewässer zwischen dem schwedischen Festland und der Insel '''[[Öland]]'''. Sowohl am Festland, als auch auf [[Öland]] gibt es eine Reihe von Gästehäfen.<br />
<br />
'''[[Schwedens Ostküste#Utklippan-Oskarshamn|Orte und Häfen]]'''<br />
<br />
<br />
===[[Schwedens Ostküste#Oskarshamn - Landsort|Oskarshamn - Landsort]]===<br />
<br />
Zwischen [[Oskarshamn]] und [[Landsort]] bewegt man sich meist innerhalb des Schärengürtels. Die Fahrwasser sind gut betonnt. Es gibt eine Anzahl Häfen und viele Ankerbuchten.<br />
<br />
In diesem Küstenabschnitt liegen die bezaubernden Schärengebiete [[Gryts Skärgard]] (das Schärengebiet zwischen [[Valdemarsvik]] am Festland und dem Leuchtturm Häradskär) und [[St. Anna Skärgard]] (östlich der Zufahrt zu [[Söderköping]] und dem [[Götakanal]] vorgelagert). In letzterem kann man besonders gut und leicht schöne Naturliegeplätze finden, weil es hierfür die sehr genauen Karten im Maßstab 1:10.000 vom Hydrographica-Verlag [http://www.hydrographica.se/sjokortssidor/oversikter/oversikt_ostkusten.htm]gibt.<br />
<br />
'''[[Schwedens Ostküste#Oskarshamn - Landsort|Orte und Häfen]]'''<br />
<br />
===[[Stockholms Skärgard|Landsort-Arholma]]===<br />
<br />
Von [[Landsort]] bis [[Arholma]] erstreckt sich das wunderschöne Gebiet des Stockholmer Schärengartens mit zahlreichen Inseln, Häfen und Naturhäfen.<br />
<br />
'''[[Stockholms Skärgard]]'''<br />
<br />
'''[[Große Fahrwasser]]'''<br />
<br />
<br />
===[[Schwedens Ostküste#Arholma - Haparanda|Arholma - Haparanda]]===<br />
<br />
Dies ist der dünnbesiedelte schwedische Teil des Bottnischen Meerbusens. Die Schiffahrt ist in der Regel nur im Sommer möglich, da das Bottnische Meer im Winter meist komplett zugefroren ist. Imray beschreibt dieses Gebiet in "The Baltic Sea". Der Bottnische Meerbusen erstreckt sich von Arholma 370 Meilen nordostwärts. Es gibt beträchtliche Sportschifffahrt an der Küste, besonders in der Nähe der größere Städte wie Hudiksvall (120 sm), Sundsvall (+45 sm) , Haärösand (+22 sm) Umeå (+100 sm) , Skellefteå (+60 sm) und Luleå (+60 sm) .<br />
<br />
Schweden's [https://www.youtube.com/watch?v=87Ma_sHkCds#t=30 Höga Kusten] sind als Weltkulturerbe besonders erwähnenswert.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''[[Schwedens Ostküste#Arholma - Haparanda|Orte und Häfen]]'''<br />
<br />
==Inseln==<br />
<br />
'''[[Öland]]''' · '''[[Gotland]]''' · '''[[Stockholms Skärgard]]''' · '''[[Åland_(Ahvenanmaa)|Åland-Inseln]]'''<br />
<br />
<br />
==Binnengewässer==<br />
=== [[Götakanal]] ===<br />
von [[Mem]] bis [[Sjötorp]]<br />
<br />
=== [[Trollhättekanal]] ===<br />
von [[Vänersborg]] bis [[Göteborg]]<br />
<br />
=== [[Vänern]] ===<br />
<br />
=== [[Vättern]] ===<br />
<br />
=== [[Mälaren]] ===<br />
<br />
==Nautik==<br />
<br />
'''Revierführer'''<br />
<br />
Für die schwedischen Gewässer gibt es ausgezeichnete Handbücher vom Nautiska Förlaget in Stockholm mit Hafenplänen und präzisen Karten der Naturhäfen. 3 Bände: "Arholma - Landsort" (eine schwedische und eine englische Ausgabe), sowie "Landsort - Skanör" und "Skanör - Strömstad" (vorläufig nur in schwedischer Ausgabe).<br />
<br />
{{Buch|Titel=Swedish Pilot Arholma-Landsort|Autor=Lars Hassler u. Lars Granath|ASIN=9189564448}}<br />
<br />
Wer deutschsprachige Führer will, wählt:<br />
<br />
{{Buch|Titel=Ankerbuchten in den ostschwedischen Schären|Autor=Wido und Beate Parczyk|ASIN=3770205286}}<br />
<br />
{{Buch|Titel=Rund Schweden, Bd.1, Die Westküste: Die Westküste mit Trollhättekanal und Vänersee Südteil (Taschenbuch)|Autor=Gerti u. Harm Claußen|ASIN=3768806987}}<br />
<br />
{{Buch|Titel=Törnführer Schweden, Bd.2, Südküste und Ostküste (Taschenbuch)|Autor=Gerti u. Harm Claußen|ASIN=3768807282}}<br />
<br />
'''Seekarten'''<br />
<br />
Die amtlichen schwedischen Sportbootkarten sind ausgezeichnet. Sie erscheinen als Ringbücher im Format A3 in einer Klarsichtmappe und sind in Schweden in Buchhandlungen und bei Yachtausrüstern erhältlich. Wer das kleine Format unübersichtlich findet, kann die Karten für die Berufsschiffahrt verwenden oder die deutlich handlicheren Delius Klasing-Sportbootkarten.<br />
<br />
Auf einigen schwedischen Karten finden sich Gebiete, die mit einer grünen oder roten schraffierten Linie umrandet sind. Grün bedeutet: für die Navigation in diesem Gebiet ist eine Detailkarte zu verwenden. Rot bedeutet: das Gebiet ist nur teilweise vermessen.<br />
<br />
Für die Westküste (Satz 3), die Südküste (Satz 4) und die Ostküste (Sätze 11 und 12) gibt es außerdem Karten von Delius-Klasing im Format A2. Sie basieren auf den schwedischen Karten, haben deren Kartendaten aber ein übersichtlicheres Format, etwas hochauflösendere Maßstäbe und ein leichter lesbares Kartenbild.<br />
<br />
Im Internet stehen die schwedischen Seekarten unter http://kartor.eniro.se/ bereit. (In der angezeigten Karte kann man durch ein Klick auf die Schaltfläche Sjökort auf die Seekartenansicht umstellen). Diese Karten können aber nur der groben Orientierung dienen, für die Navigation sind sie viel zu ungenau. Beispiel: [[Hallskär]]. Im Web wird der gesamte Bereich zwischen Hallskär und Lag Hallskär mit weniger als 3 m Wassertiefe angegeben. In Wirklichkeit ist dort zwischen 4 und 6 m Wassertiefe, nur eine Stelle hat 1,70 m.<br />
<br />
'''Navigation'''<br />
<br />
An der Westküste (Strömstad bis etwas südlich Göteborg) an der Südküste (in der Hanö-Bucht, an der Ostküste (Oskarshamn bis nördlich Arholma), sowie im Vänern und Mälaren bewegt man sich oft in den Schären. Die Fahrwasser sind gut betonnt. Die Tonnen sind nicht nummeriert und tragen Toppzeichen nur bei Richtungsänderungen und Verzweigungen. Außerhalb des Fahrwassers gibt es keinerlei Betonnung. Beim Anlaufen eines Ankerplatzes außerhalb des Fahrwassers ist entsprechende Vorsicht geboten.<br />
<br />
Auch wenn man in den Schären meist mit der Karte auf den Knien nach Sicht navigiert, ist ein GPS nicht unnütz. Es gibt auch in den Schären größere offene Wasserflächen, und das nächste Seezeichnen kann gelegentlich mehrere Meilen entfernt sein.<br />
<br />
'''Seewetterberichte'''<br />
<br />
Stockholm Radio sendet jeweils um 0600 UTC (im Sommer 0800 Lokalzeit) und 1800 UTC (im Sommer 2000 Lokalzeit) Nachrichten für Seefahrer in englisch, dann in schwedisch, dann Seewetterbericht englisch. Der Seewetterbericht ist auch im Internet verfügbar: [http://www.smhi.se/en/Weather/Sweden-weather/Sea-weather Seewetterbericht SMHI]<br />
<br />
Außerdem sendet Stockholm Radio einen sehr detaillierten [http://www.smhi.se/vadret/hav-och-kust/kust Küstenwetterbericht des SMHI] auf schwedisch. Sendezeiten: 0830 und 1630 Lokalzeit für die Ostüste von Haparanda bis Utklippan sowie den Mälaren, 0900 und 1700 Lokalzeit für die Küste von Utklippan bis Strömstad sowie Vänern und Vättern.<br />
<br />
Achtung: Die schwedischen Küstenwetterberichte geben die Windgeschwindigkeit in Metern pro Sekunde an. Zum Umrechnen bitte die [[Beaufort-Tabelle]] nutzen!<br />
<br />
VHF-Kanäle und Sendezeiten von Stockholm Radio: [http://www.stockholmradio.com/source.php/69856/VHF-kartan%20Sverige%202008.pdf Stockholm Radio]<br />
<br />
'''Seenotrettung'''<br />
<br />
Zum Thema Seenotrettung lohnt sich das Studium der Seite [[Hilfe im Seenotfall #Schweden|Hilfe im Seenotfall]].<br />
<br />
'''Gästehäfen'''<br />
<br />
[[Bild:gaesthamn.jpg]]<br />
<br />
Gästehäfen und -plätze sind mit dieser Tafel gekennzeichnet. In den meisten Gästehäfen gibt es keine Dauerlieger (umgekehrt bedeutet das, dass es in den Häfen für Dauerlieger keine Gästeplätze gibt).<br />
<br />
Festgemacht wird meist zwischen Boje und Steg (oft mehrere Boote an einer Boje!) oder an Schwimmstegen mit Auslegern. In den Schären an der Westküste gibt es häufig Muring-Leinen. Oft muss man auch den Heckanker verwenden. Pfähle sind selten. <br />
<br />
Das Hafengeld bezahlt man unaufgefordert im Büro des Hafenmeisters. Wo es kein solches gibt, kommt der Hafenmeister am Abend zum Boot. In einzelnen Häfen bezahlt man an Automaten. Wasser und die Benützung der Duschen sind im Hafengeld meist inbegriffen. Für Stromanschluss wird meist ein Zuschlag verlangt. Es gibt für den Stromanschluß die blauen Euro-Stecker oder auch Schuko-Steckdosen.<br />
<br />
Bei Hafenmeistern kann man unentgeltlich den "Gästhamnsguiden" erhalten - ein jährlich neu erscheinendes Verzeichnis aller Gästehäfen in schwedischer Sprache (eine Seite mit deutscher Uebersetzung der wichtigsten Begriffe ist drin). Er enthält zu jedem Hafen nützliche Informationen wie Koordinaten, ungünstige Windrichtung, Angaben zu Infrastruktur und Versorgungsmöglichkeiten, sowie eine Bewertung der Toiletten, Duschen, der Sicherheit und der Umweltfreundlichkeit (5=ausgezeichnet, 0=nicht vorhanden). Den Gästhamnsguiden gibt es auch im Internet: [http://www.gasthamnsguiden.se Gasthamnsguiden] - leider nur in Schwedisch oder von einer Suchmaschine übersetzt. <br />
<br />
'''Naturhäfen'''<br />
<br />
In den Schären an der Westküste, Südküste (Hanö-Bucht) und Ostküste gibt es ungezählte Naturhäfen. Die Schweden pflegen den Heckanker auszubringen und mit dem Bug an den Felsen festzumachen. Das ist für Ortsunkundige oft gar nicht einfach: mal liegt vor der schönsten Stelle ein heimtückiger Stein im Wasser, mal sind die Felsen so glatt und steil, dass man nicht an Land klimmen kann. Tips hierzu unter [[Anlegen an Schären]]. Das Festmachen am Fels ist keineswegs obligatorisch - vielerorts bleibt genug Platz zum Schwojen, sodass man frei ankern kann.<br />
<br />
'''Flaggenführung'''<br />
<br />
Schiffe in Fahrt müssen die Nationale (und natürlich die Gastlandflagge) führen. In Häfen und an Ankerplätzen werden die Flaggen um 0800 Uhr gesetzt und bei Sonnenuntergang (spätestens aber um 2100 Uhr) eingeholt. In einigen Häfen von Yachtclubs fällt ein Schuss als Signal zur Flaggenparade. In der Urlaubszeit kann auch mal ein Trompeter auftreten. Viele Schweden nehmen es mit den Flaggenbräuchen nicht sehr genau.<br />
<br />
'''Sperrgebiete'''<br />
Naturschutzgebiete sind auf der Seekarte mit einer dünnen grünen Linie umrandet dargestellt. Ein Buchstabencode gibt an, ob das betreffende Gebiet dauernd oder nur während bestimmter Zeit gesperrt ist. Erklärungen zum Buchstabencode finden sich in den Sportbootkartensätzen.<br />
<br />
Zwischen [[Ystad]] und [[Simrishamn]], in der [[Hanö-Bucht]], sowie im [[Vänern]] und [[Vättern]] befinden sich Schießgebiete. Aushänge mit den Schießzeiten finden sich in den benachbarten Häfen oder können über die in den Seekarten erwähnten Telefonnummern erfragt werden. Ein militärisches Sperrgebiet gibt es im [[Mysingen]].<br />
<br />
==Nützliche Informationen==<br />
<br />
'''Versorgung'''<br />
<br />
Versorgung mit Lebensmitteln ist unproblematisch. Es gibt auch in kleineren Orten ICA- und Coop-Läden und ähnliche Geschäfte mit meist gutem Angebot. Ausnahme: auf Inseln, die nur im Sommer von Urlaubern bevölkert sind, gibt es vor dem Mittsommerfest und nach Mitte August nichts! <br />
Liebhaber knuspriger Brötchen zum Frühstück werden feststellen, dass Bäckereien selten sind und noch seltener am frühen Morgen öffnen. <br />
<br />
Leichtbier (Lättöl) gibt es im Supermarkt und beim Krämer, alle stärkeren alkoholischen Getränke nur in größeren Orten in den Systembolaget-Läden. <br />
<br />
Wasser gibt es in den meisten Gästehäfen auf dem Steg. Auf einigen Schäreninseln herrscht allerdings Wassermangel - dort muss man Wasser kanisterweise an einem Hahn oder einer Grundwasserpumpe holen.<br />
<br />
Diesel und Schmierstoffe bekommt man an Seetankstellen.<br />
<br />
Petrol für den Kocher gibt es an Tankstellen, Sprit bei Bootsausrüstern. Die blauen Campingaz-Flaschen gibt es in Schweden offiziell nicht; ab einigen Orten ist der Austausch dennoch möglich (z.B. Ystad beim Skeppshandel, Kalmar beim Bootsausrüster, Stockholm Wasahamn beim Hafenmeister, Mariestad beim Hamnmagasinet). Die Flaschen sind allerdings nicht original-abgefüllt und nicht versiegelt. Die Schweden verwenden anstelle vom Campinggaz blaue 2-Kilo-Propangasflaschen. Sie sind im Durchmesser geringfügig größer, aber weniger hoch gebaut und sollten damit in die meisten Gasboxen passen. Ein Campingaz-Flaschenhahn passt nicht auf die schwedischen Propanflaschen. Es gibt aber einen Hahn für die schwedischen Flaschen, an dem sich der in Deutschland übliche Druckminderer anschließen lässt.<br />
<br />
Absaugstationen für Schmutzwasser gibt es an der Westküste inzwischen in vielen Häfen, im [[Götakanal]] noch häufiger, im [[Vänern]] in fast allen Häfen. Eine ständig aktualisierte Karte der "Transportstyrelsen" gibt es [https://hamnkartan.azurewebsites.net/ hier].<br />
<br />
'''Geld'''<br />
<br />
Landeswährung ist die schwedische Krone. Versuche, mit Euro oder dänischen Kronen zu bezahlen, sind erfolglos oder teuer. In fast allen Läden und Restaurants und bei vielen Hafenmeistern kann mit Kreditkarte bezahlt werden (gelegentlich wird die Vorlage eines Ausweises verlangt). Ausgerechnet Seetankstellen funktionieren aber oft nur mit Geldscheinen. Geldautomaten gibt es an vielen Orten. <br />
<br />
'''Jedermannsrecht'''<br />
<br />
Das schwedische [[Jedermannsrecht]] erlaubt das Betreten privater Grundstücke und den Aufenthalt dort. Bedingung ist, dass man nicht stört (z.B. bewohnten Häusern zu nahe kommt) und keinen Schaden anrichtet (z.B. Zweige abreißt, Abfall hinterlässt oder auf nacktem Fels Feuer macht). Das Festmachen an privaten Anlegestegen und Bojen ist nicht erlaubt.<br />
<br />
'''Sprache'''<br />
<br />
Die meisten Schweden sprechen gut englisch.<br />
<br />
'''Urlaubszeit'''<br />
<br />
Die großen Ferien der Schweden beginnen mit dem Mittsommerfest (dem ersten Wochenende nach dem 25. Juni) und dauern bis Mitte August. Dann herrscht in Häfen und Ankerbuchten Hochbetrieb. Vorher und nachher kann es einsam sein.<br />
<br />
'''Einreise/Ausreise'''<br />
<br />
Yachten, die aus einem Schengen-Land kommend einreisen oder nach einem solchen ausreisen, brauchen nicht ein- und auszuklarieren. Kontrollen sind möglich, Ausweise mitzuführen und Zollvorschriften zu beachten.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.mrcc.se/ Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) Göteborg, Sweden]<br />
*[http://www.sjofartsverket.se/en/Maritime-services/Hydrographic-Information/NtM---Notices-to-mariners/ Schwedische Notices to Mariners]<br />
<br />
==Törnberichte==<br />
<br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
;[http://homepage.bluewin.ch/scho SY Corona verschiedene Törns ] <br />
<br />
;[http://www.kavenga-segeln.de "kavenga on Tour", ein Segeltörn von Holland nach Schweden / Finnland ]<br />
<br />
<br />
[[Category:Land]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
<br />
[[en:Sweden]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Benutzer:Rumpf/T%C3%B6rnbericht_2019_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark&diff=49207Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark2020-10-04T07:53:28Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div><div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Mai – Vagabunden</div><br />
<br />
<br />
So viele Jahre hatten wir immer irgendein Ziel: [[Oslo]], [[Helsinki]], [[Höga Kusten]], [[Gotland]] usw. usw. Diesen Winter reifte der Entschluss: Wir lassen uns treiben! Nicht nur vom Wind, auch von Gesprächen mit anderen Seglern, von Touri-Büros und allem, was einem Ideen geben kann. Auf geht's! Heute.<br />
<br />
Noch geht's nur um den Endspurt beim Ausrüsten. Segel sind an Bord und angeschlagen, Schlauchboot ist verstaut, alle Klamotten an Bord (Musto Unterwäsche zuoberst). Kalt ist es, und es regnet. Aber jetzt noch die ganzen Lebensmittel!<br />
<br />
<br />
[[Bild:Abreise.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und morgen geht es ab nach Dänemark. Kappeln adieu!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
9. Mai - [[Schleimünde]]</div><br />
<br />
<br />
Von wegen Dänemark!<br />
<br />
Ablegen, Segel setzen - und das neue Groß geht nicht hoch. Der prüfende Blick zeigt, dass die Reffleinen der Einleinenreffs zu Blocks stehen und weiteres Vorheißen nicht mehr möglich ist. Unser altes Groß hatte drei Reffreihen, jetzt haben wir nur noch zwei, die natürlich höher liegen als früher Reff I und II. Der Segelmacher hatte heilige Eide geschworen, dass er alles super ausgemessen hätte und dass man keinesfalls längere Reffleinen bräuchte und so weiter. Also los, Leinen gekauft, Reff I und II längere Leinen eingeschoren. Probeweises Setzen des Groß am Steg: Jetzt klappt alles. Aber der Vormittag ist rum. Also nur ein kurzes Flautenrutschen nach Schleimünde.<br />
<br />
Unterwegs: "Schalt doch mal die Funke ein". - "Die geht gar nicht". - "Hast Du auch den Hauptschalter an?" - "Klar doch. Geht aber trotzdem nicht". Die Funke ist tot. Mucksmäuschenstill. Letztes Wochenende ging die noch. Also steckt Männe jetzt tief in der Elektrik, ruft manchmal "Schalt mal ein - und jetzt wieder aus". Das ist unser Nachmittag.<br />
<br />
Nee, war! Er hat's gefunden! Tatsächlich war nur ein einziger Stecker lose. Wie sich sowas lösen kann?<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
10. Mai - … und wo heute? Schleimünde!</div><br />
<br />
<br />
Früh ging's los heute, Richtung [[Faaborg]]. Und dann wieder Notstop: Der erste echte Toilettengang auf dem Bordklo zeigte, dass man trotz offener Ventile gegen einen massiven Widerstand anpumpte. Das war mit keinen Tricks zu beheben. Also kehrt und wieder zurück auf die Werft. Ein Detail um das andere wurde gecheckt, alles in Ordnung. Pumpe selbst. Wasserzufluss, Seeventil und Tankventil, alles OK. Schließlich einen Schlauch um den anderen demontiert, und im letzten fand sich des Rätsels Lösung: Die Innenbeläge des Schlauchs zur Ventilarmatur waren im Winter so durchgetrocknet, dass sie geplatzt waren und heruntergebröselt. Und da lagen sie nun im untersten, horizontalen Bereich und sammelten sich vor den Ventilen wie ein Biberdamm. Sowas staut hervorragend. Neuer Schlauch rein, fertig, Alles funktioniert wieder. Nur der Tag ist fast rum, also wieder nur nach Schleimünde.<br />
<br />
Jetzt haben wir wenigstens Gelegenheit, die "Neue" Giftbude auszuprobieren. Die hat nämlich jetzt schon Freitag / Samstag / Sonntag geöffnet. Betrieben wird sie seit letztem Jahr durch ein Projekt der Schleswiger Werkstätten, als Personal Leute mit Handicap. Die Karte ist wieder deutlich gestrafft. Neben Currywurst und Matjes gibt es auch den "Fang des Tages". Wir bestellten Scholle, und die war erstklassig. Was weiter auffällt in der Giftbude jetzt: Der Geruch nach altem Fritteusenfett ist weg. Insgesamt aus unserer Sicht eine positive Entwicklung. So macht das dort Spaß.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
11. Mai - [[Strynø]]</div><br />
<br />
<br />
Uff, geschafft! Grüne Wiesen, Steilküsten, Rapsfelder - wir sind in Dänemark. Unter der Steuerbordsaling weht der Dannebrog, backbords die EU- Flagge.<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 5 1.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und alles funktioniert! Sogar das Wetter spielt mit: Keine Wolke, 3 - 8 m/s aus Nodwest, nur a...kalt. Die Gesamtbekleidung besteht bei mir aus 6 Schichten, bei Männe aus 5. So rauschen wir nach [[Aerö]], an [[Marstal]] vorbei, und sind schon 14:00 h in [[Strynö]]. Ein sehr nettes, verschlafenes Inselchen. Und jetzt ist noch kaum jemand da, nur ein einziger dänischer Segler.<br />
Man liest ja in den Hafenhandbüchern viel Unterschiedliches über die Wassertiefe dort. Von 1,60 m bis 3,00 m wird alles geboten. Wir hatten bei ganz leicht erhöhtem Wasserstand in der Einfahrt 2,40 und am Liegeplatz 2,70 m<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 5 2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Tee ist dann allerdings plötzlich Einlaufverkehr: Drei Einhandsegler aus Eckernförde. Bootsgröße zwischen 37 und 42 Fuß - Platz genug für Einen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Mai - [[Birkholm]]</div><br />
<br />
<br />
Birkholm - was für eine schöne Insel! Von überall sieht man die See, am Horizont immer irgendeine andere Insel. Wir alleine im Hafen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Kein Mensch zu sehen so früh im Jahr, nur am Nachmittag kommt mal das Postboot, der Postbote schließt einen Schuppen auf, holt sein Dienstfahrrad raus, macht seine Runde und ist nach 1/2 Stunde schon wieder weg. Im Dorfteich klagen die Singfrösche, ein Hase hoppelt quer durchs Dorf und fast über unsere Füße - herrlich.<br />
<br />
Am Hafen selbst gibt's ja kein Süßwasser, deshalb steht im Dorf hinter der "Butik" ein Duschhäuschen. Funktioniert einwandfrei. Und in der Butik gibt es noch (eingefrorenes) Brot und Eis - lecker. Geld einfach in die Schale legen.<br />
<br />
Den kurzen Stropp von Strynö hatten wir nur die Genua oben. Es blies schon wieder mit 10 m/s, und in dem engen Fahrwasser trauten wir uns nicht, zu schnell zu fahren. Aber blauer Himmel, und in der Windabdeckung ist es schon richtig warm.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
14. Mai - [[Dyreborg]]</div><br />
<br />
<br />
Whow! 15 sm in 6 Stunden - das war vielleicht ein Höllenritt. Wind zwischen 1 und 3 m/s, aber viel, viel Sonne. Wir gleiten durch die dänischen Inseln, nur am Horizont manchmal ein Mast oder ein Segel. Begegnen tut uns niemand. Die ersten Schweinswale patroullieren an den Flachwassergrenzen, schwimmen auch mal unter unserem Schiff durch, nehmen aber sonst keinerlei Notiz. Wir sind wohl zu langsam.<br />
<br />
In Dyreborg ist der allerbeste Platz, der vorne an der Mole frei - wie fast alle anderen Gästeplätze auch. Wir sind ja auch das einzige Gastschiff im Hafen. Sonst nur Fischerbootchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Dyreborg-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Jetzt geht's zum Dorfrundgang. Die haben ja so hübsche Häuser hier.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Mai - [[Årø]]</div><br />
<br />
<br />
Alle Wetterberichte hatten für heute angesagt: Nordost, zunehmend. Also machten wir uns frohen Mutes auf nach Årø. Eine schöne Halbwindstrecke schwebte uns vor. Was passierte wirklich? Ein schlapper, manchmal etwas aufbrisender Nordwest, also genau gegenan. Kreuzen, kreuzen, kreuzen. Aber die Luft ist schon ein bisschen wärmer und die Sonne scheint den ganzen Tag. Angenehmes Schlappsegeln also. Auf dem letzten Kreuzschlag plötzlich Totalflaute, und dann schlagartig 12 m/s direkt aus Nord - dorther, wo wir hinwollten. Diese letzte Meile sind wir dann motort, und: Fest in Årø.<br />
<br />
Hier sind wir nicht mehr alleine. Schon zwei Deutsche (davon ein EU-Bürger laut Flagge), zwei Dänen und der erste Holländer dieses Jahres. Trotzdem fühlten sich die Möven hier auf "ihrem" Steg noch nicht gestört, wie man sieht:<br />
<br />
<br />
[[Bild:Steg Aarö-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nach dem Abendessen noch ein kleiner Spaziergang ins Dorf. Nach wie vor ist Brummers Neubausiedlung immer noch nicht in die Gänge gekommen. Ansonsten alles beim Alten: Hübsch verschlafen. Die Touristen sind noch nicht da.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Årø-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Mai - [[Middelfart]]</div><br />
<br />
<br />
Es regnet und regnet und ist saukalt. Wir sitzen in der Middelfart Marina im Salon und machen gemütliche Lesestunde. Heute jedenfalls fahren wir nirgends mehr hin.<br />
<br />
Gestern sind wir den kurzen Stropp von Årø hierher nur mit Genua gefahren, immer hoch am Wind. Das macht die Kleine ganz gut, schafft 30° am Wind. Kein Wolkenloch war zu sehen, die Temperaturen wieder gut geeignet für Musto-Unterwäsche. Kaum in Middelfart angekommen legte das richtig los mit 12 - 14 m/ s aus Nord. Brrrr!<br />
<br />
Das ist ja eine riesige Marina. Perfekt organisiert und in Schuss, aber auch ziemlich unpersönlich. Kaum einer grüßt den Anderen. So ne Art Massentierhaltung.<br />
<br />
Mal sehen, wo es morgen hingeht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Mai - [[Lyö]]</div><br />
<br />
<br />
Panik beim Aufwachen: Draußen ist Pottennebel. Den Hafen sieht man gerade noch, [[Fänö]] nicht mehr. Also erst mal gaaanz geruhsam frühstücken. Und dann mal kucken. So gegen 10 kommen dann die ersten Details raus, die weiter weg sind als eine Meile. Also: Boot klar machen und los.<br />
<br />
Nach Norden wollen wir nicht mehr, obwohl wir das erst vorhatten. Irgendwie passen die Windrichtungen der kommenden Tage nicht dazu. Stattdessen wieder nach Süden, vielleicht nach [[Faldsled]] oder Lyö. Der Wind ist gut, kommt richtig schön halb rein mit 6 - 8 m/s. Und dann kommt auch noch die Sonne durch, nur bleibt es unglaublich diesig. Kurz nach Mittag kommt Helnaes in Sicht und der Wind frischt auf.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Kurze Zeit später sind wir bei 13 m/s, da müssen zwei Reffs rein. Ist übrigens das erste Mal, dass wir unser dieses Jahr neu angeschafftes Großsegel reffen. Läuft super mit dem Einleinenreff und das Segel lässt sich gerefft perfekt trimmen. Wir sind zufrieden.<br />
<br />
Dann fahren wir doch, weil wir so schön schnell sind, nach Lyö. Dort ist es schon recht voll - ist ja Wochenende. Der Mittlere Steg ist komplett neu gemacht, die Pfähle auch. Entlang der alten Mole arbeiten sie noch, da kann man noch nicht festmachen. Sonst alles beim Alten.<br />
<br />
Im Dorf ist überall schon der Rasen gemäht, aber im Teich quaken noch keine Frösche. Beim Köbmand schaut ein kleiner Junge interessiert zu, wie die Männer eine leere Kiste Bier nach der anderen verladen. Sonst nix. Lyö eben.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Mai - [[Drejø]]</div><br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
"Drei Tage war der Frosch so krank,<br />
jetzt lacht er wieder! Gott sei Dank."<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unglaublich, wie fertig so ein Mann sein kann, wenn er erkältet ist. Segelunfähig, sozusagen. Da sind wir lieber noch in Lyö geblieben.<br />
<br />
Heute ging's aber wieder besser, und wir sind losgefahren. Losgeschlichen! Mit sagenhaften 3 m/s gen Südost.. Der Dunst war morgens fast schon wieder ein Nebel und ging den ganzen Tag nicht richtig weg. Sah aber schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Drejø wird gerade das Sanitärhäuschen umgebaut, soll Ende Juni fertig sein (!). Daneben steht ein piekfeiner Sanitärcontainer, der jede Hafendusche in den Schatten stellt. Geht doch.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. Mai - Wo? Drejø!</div><br />
<br />
<br />
Gestern sollte es eigentlich nach Bagenkop gehen. Segelpersenninge waren schon weg, Schoten angeschlagen, da fällt mein Blick in Richtung [[Marstal]]. "Kuck doch mal dort die Wolken. Da könnte Regen kommen." Kurz abwarten und beobachten, und dann in den ersten Tropfen das ganze Boot wieder auf Null gesetzt und ab unter Deck. Kurze Zeit später pladdert's - und ich bin doch wasserscheu. Nochmal die Wetterberichte ausgekramt, und siehe da: plötzlich erzählen Windfinder und DMI was von "Gewitter möglich". Na, wenn das mal stimmt. Aber am frühen Nachmittag hören wir es tatsächlich in der Ferne grummeln. Also: hierbleiben.<br />
<br />
Als es aufklart, gelingt dann doch noch eine Radtour über die ganze Insel. Die ist nicht besonders aufregend, auch so schöne Häuser wie in [[Lyö]] oder [[Avernakö]] gibt es hier nicht. Der Gamle Havn im Norden ist aber richtig nett. Alles sehr liebevoll hergerichtet, vom Sanitärhäuschen bis zur Seglerhütte mit kleinem Museum - schnuckelig. Leider ist der Hafen viel zu flach für uns.<br />
<br />
Demgegenüber der Fährhafen, in dem wir liegen, ein ziemliches Provisorium, das muss man schon sagen. Das Wasser muss man sich mit einem 50 m-Schlauch holen (Wie lange stand denn da wohl das Wasser schon drin?), einer der beiden Strompfosten ist außer Betrieb, das Sanitärhäuschen hab ich schon erwähnt. Auch der Hafengeldautomat war am ersten Tag kaputt, seit heute Morgen geht er. Dafür ist das Schild weg, wo DKR 180,-- stand weg, und der Automat will jetzt DKR 220,-- für ein 10 m-Schiff. Sportlich.<br />
<br />
Wir sind wieder mal alleine hier, beobachten drei Reiher, die sich ständig Revierkämpfe liefern.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute sind wir immer noch hier, weil es beim Aufwachen mit Kübeln schüttete und bis jetzt noch nicht aufhört. Hoffentlich reichen die Bücher für den ganzen Sommer.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Mai - [[Orth]]</div><br />
<br />
<br />
Heute ist es uns gelungen, dem Sog der dänischen Südsee zu entkommen. Bei gutem Wind vorbei an Marstal und Bagenkop nach Fehmarn. Ein herrlicher Tag auf See! Etwas störend war auf der Funke das permanente Gequatsche von Todendorf Radio. Man fragt sich, ob die so gerne funken, oder ob wirklich so viele Yachties sich einen Dreck um die Schießzeiten scheren. Egal, wir kamen ja von Nordwest und hatten keinen Stress mit den gelben Tonnen.<br />
<br />
Ab jetzt geht es nun wirklich nach Osten. In Orth waren wir schon lange nicht mehr, hat sich aber nicht viel geändert. Abendessen im Piratennest musste schon mal sein. Voll war es noch nicht, aber die Gespräche der Chartercrews an den Nebentischen waren interessant.<br />
<br />
Zum Absacker an Bord war dann der Wind komplett weg, ein fabelhafter Sonnenuntergang. Also nix an Bord, stattdessen auf der Bank vor dem Bug.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Mai - [[Klintholm]]</div><br />
<br />
<br />
Es sollte heute einen schönen, kräftigen Südwest geben, und so war es auch "Go east, old woman!". [[Gedser]] oder [[Hesnaes]] hatten wir angepeilt, je nachdem, wie schnell wir wohl wären.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Bei strahlender Sonne und Rauschefahrt ging's völlig von der Großschiffahrt unbehelligt über das VTG. Viel zu früh waren wir bei der Einfahrt nach [[Gedser]]. Also weiter nach [[Hesnaes]]. Das lief bestens, aber im Süden bezog sich der Himmel. Wird das was? Nee, zog vorbei. Und dann, 3 Meilen vor Hesnaes kachelt es plötzlich los: 10 m/s, 12, 13, 14! Und das auch noch aus Süd! Nee, das ist ja nun gar nichts für Hesnaes. Großsegel geborgen, und unter Genua alleine in irrer Fahrt nach Klintholm. Da dann noch ein paar Regenschauerchen mitgenommen vor dem Anlegen, und - puuh! Hier sind wir fest, und jetzt gibt es lecker Abendessen: Lammlachse mit Gorgonzolanudeln und Zucchinigemüse.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Klintholm-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Mai - [[Klintholm]]</div><br />
<br />
<br />
Und immer noch Klintholm. Heute ist das perfekte Wetter für die Strandspaziergänge, die man hier so gut machen kann. Weiter nach [[Ystad]] wollen wir erst, wenn es ein bisschen mehr bläst, damit der Trip nicht ewig dauert. Klintholm ist ja auch schön. Leider hat der Brugsen zugemacht und ist abgerissen, stattdessen gibt es jetzt einen Mini-Brugsen mit drei Regalen und einer Tiefkühltruhe. Groß verproviantieren kann man sich da nicht.<br />
<br />
Aber bei den Fischern gibt es immer noch Fisch, dieser hier vor 5 Stunden aus dem Wasser gezogen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also gibt's heute Abend Dorschfilet in Meerettichsoße mit Pellkartoffeln. Mmmmh!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Mai - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Das war doch mal ein richtiger Segeltag! Morgens früh los in [[Klintholm]], noch eine Stunde ein bisschen Abdeckung von den Kreidefelsen, und dann mit Nordwest 6 - 9 m/s nach Schweden gebritzt. Nicht viel Sonne, aber trocken. So hätte es eigentlich schon vorgestern und gestern sein sollen, aber es hat permanent geregnet. Habe ich schon erwähnt, dass ich wasserscheu bin?<br />
<br />
Hier in Ystad ist noch gar nicht viel los.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
International ist es trotzdem schon. Neben der obligatorischen deutschen Hallberg-Rassy-Flotte gibt es die ersten Holländer, Norweger, Polen, Briten und, siehe da, auch Schweden! Die Abendsonne wärmt noch nicht richtig, aber sie reicht, um nicht zu frieren.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Wassertemperatur ist übrigens jetzt wieder bei 9° C. Brrrr!!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. Mai - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Das waren schöne Tage hier in Ystad.<br />
<br />
"Spinnst Du? Es hat zwei Tage geregnet, war lausig kalt, und noch heute Vormittag Pottennebel"<br />
"Ja, aber es war saugemütlich mit Windlicht unter der Kuchenbude, einem Glas Rotwein und den Büchern, schön warm auf unseren Schaffellen. Und außerdem hast Du im Skeppshandel endlich deine Unterlegscheibe für den Lümmelbolzen gekriegt."<br />
"Ja, stimmt ja auch wieder. Und außerdem war es ja in der Stadt ziemlich windgeschützt und warm."<br />
<br />
So isses, alles hat mehrere Seiten.<br />
<br />
Der berühmte Skeppshandel scheint unter neuer Leitung zu sein. Die haben jetzt nicht mehr nur Krimskrams (haben sie immer noch), sondern ein richtig gutes Sortiment von Ersatzteilen und Ausrüstung. Der Laden scheint wieder zu funktionieren.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In der Stadt macht immer wieder das Flanieren zwischen den alten Häusern großen Spaß. Hier hat fast niemand Eile.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber das gibt es dann eben auch:<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Alles vorbei heute Abend. Es ist wärmer, es gibt mehr Löcher als Wolken, und morgen geht's nach Bornholm.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. Juni - [[Christiansö]]</div><br />
<br />
<br />
Von wegen Bornholm! Nach Frühstart im Dunst kam dann ein richtig schöner Südwest und scheuchte uns nach Osten. Also Christiansö, wo wir schon 15:00 h waren<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kam Christiansö in Sicht. Ich war dort noch nie, Männe zuletzt als Student, also vor 45 Jahren. Der hatte die ganze Zeit einen Haufen Geschichten zu erzählen von Männern auf Booten ohne Motor und so .<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Eine schöne Insel. Haben Soldaten das früher gut gehabt! Herrliche Blumen und ein höllenlauter Froschteich - Paarungszeit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Wir haben's auch gut. Zum Abendessen Porree in Wermutsauce mit Räucherlachs, und das zum ersten mal im Freien an der Mole!!! Ist das der Sommer?<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
2. Juni - [[Utklippan]]</div><br />
<br />
<br />
Morgens werden wir geweckt von Eiderenten, die sich unmittelbar neben der Bordwand unterhalten: "Waaak, wack, wack, waaak ...." An Weiterschlafen nicht zu denken. Also ablegen und los, von nun an Generalrichtung Nord. Ein ziemlich raumer Raumschotskurs, der sich aber noch mit der Genua bewältigen ließ. Und dann taucht Utklippan auf:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es ist ja allgemein bekannt, dass Utklippan häufig überfüllt ist. Wir finden aber trotzdem ein Plätzchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf den Inseln haben noch die Vögel das Sagen, im Wasser die Seehunde. Der Gesang der jungen Heuler ist überall bis spät in die Nacht zu hören.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Missachtung der Territorialhoheit der Möven löst augenblickliche Sturzkampfattacken aus. Man geht dann besser wieder - schnell.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und noch eine Überraschung: Männe hat heimlich einen Cobb-Grill gekauft (Er weiß, dass ich das Grill-Brimborium nicht mag). Aber jetzt werden eben die Steaks heute Abend gegrillt. Schmeckt toll, hätte ich nicht gedacht. Ich habe ihm verziehen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. Juni - [[Kristianopel]]</div><br />
<br />
<br />
In der letzten Nacht noch ein schönes Gewitter, aber ohne Wind. Das macht sich am Morgen bezahlt: Spiegelglatte See. Da reichen 4 m/s aus West, und das Bootchen rennt mit 6 kn los - leider nur bis auf Höhe [[Sandhamn]], und dann dreht der Wind allmählich auf Nord. Kreuzen! Das geht aber in dem glatten Wasser. Und es wird langsam richtig warm, sogar für T-Shirts reicht das.<br />
<br />
In Kristianopel ist schon verhältnismäßig viel los, aber alles beim Alten. Der Hafenmeister, angetrunken wie immer, bringt nur 5 Worte zustande. Später ist das Hafenbüro zu, der Hafenmeister stattdessen beim Kaufmann. Kauft zwei Sixpacks.<br />
<br />
Abends ist der wenige Wind völlig weg, keine Welle kräuselt sich.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. Juni - [[Stora Rör]]</div><br />
<br />
<br />
Das ist einsamer Rekord: 28 Meilen unter Motor! Den ganzen Tag regte sich kein Lüftchen, Spitzenwindgeschwindigkeit 1,9 m/s. Und so schraubte sich dann ein Pulk sogenannter Segelyachten, zeitweise 8 Boote, gemeinsam gen Norden. [[Kalmar]] kam in Sicht, und hier bogen alle ab.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sollen sie sich doch im Ölandshamn um die Liegeplätze kloppen. Uns ist es dort zu voll und vor allem zu laut. Wir fahren weiter unter der Ölandsbro durch, jetzt tatsächlich doch mit Wind und unter Segeln,<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
nach Stora Rör. Den Tipp hatten wir von Holländern auf Bornholm mal bekommen. Angeblich soll das sehr ruhig und gemütlich sein. Die Einfahrt jedenfalls ist erst mal ausgezeichnet markiert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und innen ist wirklich alles sehr nett. Gute Steganlage mit Heckbojen, aber Toiletten etwas heruntergekommen, und Duschen mit Codeschloss und weit und breit kein Hafenmeister. Also duschen auf der Badeplattform, denn: Es ist super warm, es ist Sommer, Wassertemperatur 16° C !! Hurra !!<br />
<br />
Und abends geht's dann auf die Bank am Ufer mit Blick über den Kalmar Sund zum Sundowner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. Juni - [[Kiddeholmen]]</div><br />
<br />
<br />
Kiddeholmen ist eine kleine Bucht südlich [[Oskarshamn]]. Wir waren hier früher schon mal und waren gespannt auf die sehr enge und trickreiche Einfahrt. Aber erst mal ging's bei mäßig Wind diagonal über den [[Kalmarsund]], vorbei am alten Leuchtfeuer [[Dämman]], das heute ein Luxusrestaurant ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann am Ziel DIE Überraschung: Kein vorsichtiges Hereintasten mehr in die Bucht, sondern ganz komfortable kardinale Betonnung der beiden wesentlichen Untiefen und dann noch ein laterales Törchen, durch das man nur durch muss - drin ist man. Sehr schön gemacht.<br />
<br />
Damals waren wir in der Bucht alleine, heute sind hier vier Anker- und Bojenlieger. Wassertemperatur 18° C !!. Das artet in einer gewaltigen Bademimik aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und hier ein hochaktueller Nachtrag zu Kiddeholmen. Die erwähnte Betonnung ist nämlich vom SXK ausgelegt worden, und zwar vor drei (!!!) Wochen. Jetzt haben sie den Plan dazu veröffentlicht. Hier isser:<br />
<br />
<br />
[[Bild:Kiddeholmen Einsteuerung-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Juni - [[Figeholm]]</div><br />
<br />
<br />
Figeholm ist unser Standardhafen für die Umrüstung des Schiffes. Abgesehen davon ist es ausgesprochen hübsch.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:8 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der komische Katamaran auf dem Bild ist übrigens ein Behindertenboot, mit dem jeden Nachmittag Behinderte und alte Leute mit ihren Rollatoren in die Schären gefahren werden und zu den Seehunden.<br />
<br />
Ab jetzt ist Schärensegeln angesagt. Also haben wir gestern erst mal die Genua abgeschlagen, sauber und vor allem schön trocken (ja, das war sie) in der Vorpiek verstaut. Stattdessen kam die Selbstwendefock dran. So, und außerdem der ganze Haushalt: Einkaufen in dem immer noch nicht besser gewordenen COOP-Laden, Wäsche waschen die Menge, Betten neu beziehen. Uff! Figeholm hat übrigens exzellente Waschmaschinen und Trockner.<br />
<br />
Heute kam dann noch das Schlauchboot dran, das bisher unter den Vorschiffskojen schlummerte. Schwimmt jetzt tatenhungrig hinter unserem Heck. Wir waren übrigens nur eine von 4 Crews, die hier ihr Schlauchboot aufpumpten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:8 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also ab jetzt los in die Schären! Ankergeschirr ist klar, Heckanker auch, Bojenhaken - auf geht's!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
9. Juni - [[Bredvik (Skavdö)]]</div><br />
<br />
<br />
Heute soll's 9 - 13 m/s geben aus Süd. Da lassen wir mal schön die meisten Plünnen unten und laufen nur vor der Fock da hoch. Vorher aber bewundern wir noch die diesjährige Fruchtbarkeit der Gänse im Hafen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unterwegs gibt's dann erst mal wieder die vertraute Aussicht auf die Blå Jungfrun im [[Kalmarsund]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und auf den ersten der ab jetzt so typischen kleinen Leuchttürme<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das hier ist übrigens nicht die Heckwelle eines Motorbootes. So sehen diese hundsgemeinen, nur handbreit überspülten Felsen in der Wasserlinie aus, die die Schweden "Bränning" nennen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
So, Ziel war eigentlich die Bucht bei [[Stora Vippholmen]], wo es schöne Mooringbojen des [[SXK]] für seine Mitglieder gibt (was ich ja bin), aber wie wir da rein kommen, hat der Wind auf Südwest gedreht und aufgefrischt und steht jetzt mit vollen 12 m/s durch die zweite Einfahrt. Nee, das hier ist zu ungemütlich. Also fahren wir weiter zwei Meilen nach Norden und dort in die Bredvik zum Ankern. Die Bucht ist dreiseitig völlig zu und hat guten Ankergrund. Hier ist es nett. Ein Deutscher liegt noch vor Anker, ein Schwede auch und ein weiterer Schwede mit einem alten Motorsegler hat an Land festgemacht. Und als der Wind ein bisschen nachlässt, noch eine kleine Tümpelrunde mit dem Schlauchboot, Beine vertreten an Land - Jetzt gibt es Abendessen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
11. Juni - [[Västervik]]</div><br />
<br />
<br />
Noch mal ein Rückblick auf die letzte Ankerbucht:<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und jetzt gemächlich nach Västervik. Das ist nicht weit und eigentlich müssen wir noch nicht wieder in eine Stadt. Aber bei uns zu Hause sind Bürgermeisterwahlen, und wir haben uns die Briefwahlunterlagen nach Västervik ins Tourist-Büro schicken lassen. Mal sehen, ob das geklappt hat.<br />
<br />
Von weitem ist die Einsteuerung nach Västervik schon erkennbar an der monumentalen Sparö-Bake.<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. Juni - [[Västervik]] II</div><br />
<br />
<br />
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte:<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Außentemperatur 12° C. NE 12 m/s.<br />
<br />
"Krieg ich meinen Morgenkaffee an's Bett?"<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Juni - [[Västervik]] III</div><br />
<br />
<br />
Es kachelt nicht mehr, dafür Vollflaute, und rings um uns herum grummeln immer mal wieder ferne Gewitter.<br />
<br />
Da gehen wir lieber mal der Frage nach, wo denn gestern Abend trotz Sturmgeheul die gute Rockmusik herkam. Schien von dem nahen Campingplatz zu kommen. Und beim Näherkommen wird das Donnern schwerer Motorräder immer lauter, weil - auf diesem Campingplatz an diesem Wochenende das größte schwedische Bikertreffen ist. Der ganze Campingplatz ist voll mit riesigen Maschinen: Harleys, Indians, vereinzelt Gold Wings, und dazu die absolut passenden Typen in noch passenderem Outfit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute Abend machen die Herrschaften ein kleines Rockkonzert. Da gehen wir hin, das wird nett.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juni - [[Stora Askö]]</div><br />
<br />
<br />
Also heute denn mal los. Raus aus der Bucht, Segel setzen, ab nach Norden. The same procedure as yesterday. ????? Ja, gestern haben wir das genauso gemacht, nur draußen im Hauptfahrwasser sah es ein bisschen nach Seenebel aus, dann kamen auch Nebelschwaden von Land her, und dann war der, der uns gerade unter Maschine in Brassfahrt überholt hatte, plötzlich weg - keine 100 m von uns! Da war in Minuten eine superdicke Suppe aufgezogen, Sicht stellenweise 4 Bootslängen. Kehrt marsch! Zurück nach Västervik. An Navigation im eigentlichen Sinne war nicht mehr zu denken, da half nur noch der Plotter, Langsamstfahrt und das Nebelhorn. Eine Stunde später waren wir wieder fest und der Nebel ging den ganzen Tag nicht weg. In Stadtnähe war er nur ein bisschen dünner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Erstaunlich, wie viele Boote uns in dieser Suppe mit 6 - 7 kn entgegen kamen, teilweise mit AIS, alle aber ohne Beleuchtung oder Nebelsignale. Wird ja schon keiner kommen, gelt?<br />
<br />
Heute aber ging das richtig super nach Norden. Und an der Westseite von [[Stora Askö]] haben wir eine schöne Bucht gefunden mit einer Boje des SXK. Ein sehr ruhiges Plätzchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Juni - [[Snedskär]]</div><br />
<br />
<br />
Das war wirklich eine ruhige Gegend gestern Nacht. Kein Motorboot kam vorbei, auch beim Frühstück fährt niemand draußen rum. Scheint eine wenig bewohnte Gegend zu sein. Nur ein Adler - der erste in diesem Jahr - schraubt sich langsam über der Bucht in die Höhe.<br />
<br />
Dann los von der Boje und zurück in's Hauptfahrwasser. Da sind auch die Kollegen wieder, allerdings ist der Wind erst mal für eine Stunde weg.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Später fahren wir durch ein Flachgebiet, das von annähernd 100 Schwänen besiedelt ist. Einige von denen geben uns kurze Zeit das Geleit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schließlich öffnet sich das enge Gewässer wieder, und hier steht die Kaiserin aller Tonnen, die gekrönte "Kajsaren".<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nicht mehr weit von hier nach [[Arkösund]] und zu unserem Ziel, dem Clubhafen des Bravikens Batklub.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Juni - [[Snedskär]] II</div><br />
<br />
<br />
Wir bleiben hier. Dieser Hafen ist so nett und seine Besitzer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Abends sitzt man beim Clubhaus zusammen und es wird viel getratscht, vor allem über das "Woher-wohin". Schweden, so erfahren wir, segeln gerne nach Süden, vornehmlich nach Bornholm, wenn's geht aber auch bis Rügen oder Dänemark. Hier im Club haben sie ein "schwarzes Schaf", das immer nach Finnland will und das auch tut. Früher waren das zwei, aber der andere Mittäter (er sitzt mit am Tisch) kann nur noch mit Krücken laufen und bewohnt sein Schiff nur noch am Steg.<br />
<br />
Der Weg von Land zu dem Hafen ist ein bisschen aufwändig. Da er auf einer Schäre liegt, muss man erst mal die Fähre nehmen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und abends geht's in die beste Sauna, die wir kennen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Juni - [[Äspskär]]</div><br />
<br />
<br />
Heute müssen wir uns losreißen von unserem Lieblingshafen (einer von ....). Unter Motor geht`s erst mal die zwei Meilen nach Arkösund, Diesel und Wasser tanken. Und dann los nach Norden durch das Schärenfahrwasser. Die ganze Zeit sieht man gleichzeitig das alte Atomkraftwerk von Norrköping und das Stahlwerk von Oxelösund. Beim Näherkommen stinkt das auch ein bisschen, aber dann sind wir vorbei.<br />
<br />
Der Wind ist freundlich und nimmt allmählich zu, zum Schluss müssen wir allerdings noch kreuzen, was aber dank Selbstwendefock unproblematisch ist. Und dann ziehen blitzartig im Westen wüsteste, dunkelste Wolken auf. Also nix mit [[Ringsön]] als Ziel, wie geplant, sondern ratzfatz in die nächste geeignete Ankerbucht. Das ist bei [[Äspskär]], einem Inselgewirr östlich von [[Oxelösund]]. Wie wir reinkommen liegt da schon ein Schwede an einer SXK-Boje, und hinten in der Bucht ankert doch tatsächlich die Marine.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei diesem Panzerkreuzer aber um eine holländische Motoryacht. "Suum cuique" sagt der Lateiner (zu Deutsch: "Das Schwein quiekt")<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schnell die Segel aufgetucht, alles an Deck fertig gemacht, Luken zu und runter. Aber der erwartete Gewitterregen entpuppt sich als halbstündiges Getröpfel, danach wieder Sonne.<br />
<br />
Die Bucht ist ausgesprochen nett und hat viele Ankermöglichkeiten und Stellen, wo man am Felsen anlegen kann. Von Schweden haben wir erfahren, dass sie inmitten eines riesigen Naherholungsgebietes liegt. Tatsächlich laufen da manchmal Leute rum, und einige Inseln sind mit Hängebrücken verbunden.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Weil für die Nacht Winddrehungen um 180° angesagt sind, machen wir nicht am Felsen fest, sondern schnappen uns die zweite Boje. Und kurz nach dem Abendschwimmen geht das mit dem Wetter doch schon wieder los:<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. Juni - [[Trosa]]</div><br />
<br />
<br />
Kaum waren wir in der Koje gestern, da ging ein saftiges Gewitter los und blieb fast eine Stunde. Blitz - Donner - Regengeprassel. Aber kaum Wind. Seltsam.<br />
<br />
Am Morgen war alles vorbei, schönster Sonnenschein, gemütliches Cockpitfrühstück. Auf den Felsen sah man das Werk des Regens: Die traurigen, verschrumpelten Rentierflechten von gestern hatten sich zu dicken Büscheln aufgeplustert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Los ging's gen Nordosten, vorbei an zahllosen Schären, dem netten kleinen Lotsenhäuschen im Sävosund<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
bis in die engen Gewässer vor Trosa. Die Einsteuerung nach Trosa ist nicht schwierig. Als erstes sieht man mittig im Fahrwasser eine Insel mit toten Bäumen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf die muss man immer zuhalten, bis sich steuerbords die Pappelalle nach Trosa rein öffnet.<br />
<br />
Diese Insel war früher völlig in Ordnung. Wir haben einen Einheimischen gesprochen, der dort als Junge Abenteuerspiele gemacht hatte. Dann kamen vor etwa 7 Jahren die ersten Kormorane, jetzt ist es eine Kormorankolonie mit rund 600 Vögeln, die dort alles totscheißen. Die sind aber geschützt und niemand darf etwas gegen sie unternehmen.<br />
<br />
In Trosa selbst ist wie so oft nicht gebaggert, wir bleiben 5 m vor dem Steg erst mal stehen. -0,4 m auf dem Echo. Mit Maschine dann reingeschoben, und das Schiff rührt sich nicht mehr. Vorleinen sind eigentlich überflüssig. Trosa hat übrigens keine Heckpfähle mehr, sondern nur noch Bojen. Und zwei Drittel der Liegeplätze sind für Dockspot reserviert. Richtig angenehm finden wir das alles nicht, aber das Städtchen ist schön.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. Juni - Midsommar</div><br />
<br />
<br />
Midsommar ist in Trosa! Alles läuft gemächlich zum Museumshof, dort gibt es Kaffee und Kuchen, Musik und das Absingen und –spielen bekannter alter Kinderlieder. Von der Urgroßmutter bis zum Neugeborenen ist alles da, wenn die „Stang“ gesetzt wird.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und natürlich dürfen die Blumenkränze der Frauen und Mädchen nicht fehlen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auch der Götakanal-Dampfer Juno hat festgemacht und ist festlich geschmückt.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. Juni - Luftkrieg über dem Yachthafen</div><br />
<br />
<br />
Gemütliches Teetrinken wird unterbrochen. Lautes, vielstimmiges Mövengeschrei. Ein Adler kreist über der Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nein, es sind gleich vier, die in verschiedenen Höhen und mit verschiedenen Richtungen die Möven verwirren. Die sind in heller Aufregung und greifen wie die Stukas immer wieder an - daher das Geschrei.<br />
<br />
[[Bild:22 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Juni - [[Norrviken]]</div><br />
<br />
<br />
Norrviken? Welches Norrviken? Davon gibt's mehrere Dutzend.<br />
<br />
Wir sind in der Norrviken knapp südlich von [[Södertälje]]. Von hier kann man schon die Hochspannungsleitung bei der Schleuse sehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Snedskär hatte uns ein Schwede erzählt, dass nach Mittsommer alle aus dem [[Mälaren]] durch Stockholm raus in die äußeren Schären fahren. Der Mälaren sei im Sommer also ziemlich leer. Das wollen wir ausprobieren. Und jetzt sind wir in einer guten, sehr flachen Bucht am Anker, vom Ufer interessiert beäugt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Mit dem Dinghi sind wir noch an Land gepaddelt, um auf den hohen "Berg" dort zu steigen. Das gab eine Überraschung. Auf dem Berg finden sich die Reste der "Trindborgen", einer Befestigungsanlage der Vikinger. Zahllose Stein- und Erdwälle umgeben die Kuppe des Berges. Die Stelle hatten sich die Herren perfekt ausgewählt, denn von hier konnten sie die engste Stelle der Zufahrt zum Mälaren und damit nach Birka kontrollieren. Und nach Birka fahren wir morgen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Juni - [[Slandö Kalv]]</div><br />
<br />
<br />
Nix war's mit Birka, stattdessen sind wir in Slandö Kalv, dem Uthamn des Södertäljer Segelclubs. Und das kam so:<br />
<br />
Bis zur Schleuse in Södertälje waren es nur wenige Meilen, und außerdem ging es nur genau gegenan. Also musste der Jockel arbeiten. Die Schleuse ging ziemlich bald auf und wir kamen zügig durch. Allerdings: Der ganze Kanal und die Schleuse sind eine riesige Baustelle. Kilometerlange (tatsächlich) neue Spundwände sind gerammt, Betonpiers neu angelegt, in der Schleuse darf nur die Westseite benutzt werden - Ostseite Baustelle. Dass es ganz gut ist, hier mal ein bisschen was neu zu machen, sieht man an den Schleusentoren, die noch alt sind:<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann sind wir draußen im Mälaren, im Süßwasser (!!) und können segeln. Sofort tauchen die typischen kleinen Inselchen auf, wo die Vegetation bis tief runter zum Wasser steht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6-2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber unser Wind macht überhaupt nicht mit, und es geht erst mal ans Kreuzen. Dann kommt Birka in Sicht, und: "Schau doch mal mit dem Glas. Was ist das denn da großes weißes vor Birka?" Zwei Ausflugsschiffe und eine Horde von Menschen. Sowas liegt uns ja gar nicht. Und wie es der Zufall will sehen wir westlich von uns in einem schmalen Sund kurz einige Boote liegen. Ist das etwa ein Hafen? Ist es (siehe oben). Nix wie Segel runter und da rein. Ein sehr schöner Platz. Liegeplätze an einer Steinmole oder an einem Steg, mit Bojen oder Heckanker. Sogar Strom und Wasser haben die. Angekommen!<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Juni - [[Mariefred]]</div><br />
<br />
<br />
Geschlafen wie in Abrahams Schoß. Morgens fast kein Wind, aber wir fahren los gen Westen. Wir wollen nach Mariefred. Nach gut einer Stunde kommt dann Wind, wird stärker. Zum Schluss müssen wir mit Südkurs wieder gut kreuzen, was aber in diesen reinen Gewässern sehr gut geht. Dann noch einmal umme Ecke, und da liegt Schloss Gripsholm vor uns.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Yachthafen liegt direkt gegenüber, aber da machen wir nicht fest. Es gibt noch Wasser und Batteriestrom satt, also gehen wir an die dortige SXK-Boje. Von da aus mit Dinghi an Land, um mal wieder im Grafikenshus (eine sehr schöne Kunsthalle) rumzustöbern -. aber wir finden es nicht. Es war doch ganz hier in der Nähe! Straße rauf, Straße runter - nirgends ist diese riesige Scheune zu finden. Also fragen wir. "Wisst ihr das nicht? Das ist dich vor vier Jahren abgebrannt. Jetzt ist es wieder eröffnet - in Södertälje." Mist! Also ersatzweise Schlossbesichtigung. Auch ganz schön.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. Juni - [[Rastaholm]]</div><br />
<br />
<br />
Jetzt hat's erst mal gegossen, dann gekachelt, dann war der Wind weg bis in die Nacht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute Morgen dagegen wieder satter Nord, es ist lausig kalt, und alles bricht auf in Richtung der Schleusen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Wir fahren nach Rastaholm, und siehe da, es ist wirklich sehr nett. Ein Clubhafen, in dem aber offenbar keine reichen Leute Mitglieder sind. Alles ältere Boote, kleinere Boote. Nix mit 42 Fuß oder edelster Orust-Bau. Angenehme Umgebung.<br />
<br />
Hierher gehört auch eine Segelschule, die im Moment 30 Kinder ausbildet. Gegen 17:00 h kommen die zurück mit fröhlichem Geplapper und Geschrei. So bildet man Nachwuchs!<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Juni - [[Nacka Strand]] (Stockholm)</div><br />
<br />
<br />
Jetzt geht's wieder nach Osten und raus aus dem Mälaren. Windgeschwindigkeiten immer über 10 m/s aus West lassen ausreichende Geschwindigkeiten nur mit der Fock zu. Die Umgebung erinnert uns an ein junges schwedisches Seglerpaar vor einigen Jahren, die uns sagten "Wir segeln so gerne im Wald". Die würden hierher passen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Gegenverkehr sieht auch ganz nett aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dann aber geht's los mit Brücke, Klappbrücke, Schleuse.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28.6.3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vor uns musste erst noch ein Frachter durch, wir bekamen den nächsten Schleusengang. An die Zeiten, die so in Handbüchern stehen, hält sich hier niemand. Alles wird über Laufschrift verkündet. Und da steht auch, dass die Schleuse am 30.6. wegen einer Regatta geschlossen bleibt. Uups! Was mag das sein? Egal, jetzt erst mal schleusen. Im Gegensatz zu den Brücken müssen hier auch die Motorboote durch, und das sind viele. Benehmen sich, als wären sie alleine. Rempeln hier, rempeln da, als die Schleuse wieder aufgeht brettern die hintersten schon mal an allen vorderen vorbei .....<br />
<br />
Wir gucken noch mal auf den Plotter, und da sehen wir eine Unmenge von AIS-Klass B-Signalen in allen Häfen der Stadt. Und jetzt klingelt's. Hier wird doch immer das Rennen Gotland Runt gestartet! Der 30. ist übermorgen. Au weia!<br />
<br />
Wir versuchen erst gar nicht, dort einen Platz zu kriegen, biegen gleich rechts ab und fahren nach Nacka Strand, einem klitzekleinen Hafen kurz vor der Ölpier. Hier ist es bis auf die hämmernden Bässe von Djurgarden ruhig.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Mitbewohner hier sind Nonnengänse, nicht so am Segeln interesiert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Nonnengänse-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
29. Juni - [[Kalviken]]</div><br />
<br />
<br />
Morgenstund hat Gold im Mund - Wir legen schon um 08:00 ab und machen uns auf den Weg nach Osten. Wind mal da, mal nicht - macht nix, wir ham's nicht eilig. Aber die Anderen! Alle 5 Minuten kommt ein Wasserbus der Vaxholmsbolaget vorbei. Die machen einen unglaublichen Schwell, da steht kein Segel mehr. Kaum ist der weg, kommt eine mehr oder weniger große Motoryacht entgegen oder überholt - mit Full-Speed natürlich. Zur Abwechslung dann mal eine Silja- oder Viking-Fähre, dann wieder die Vaxholmsbolaget und auch mal Eine Donzi (stand drauf). Da hab ich mal gegoogelt: Die haben so 7 Liter Motoren und liefern 900 PS, natürlich nur ohne Schalldämpfer X(<br />
<br />
Ergebnis: Es laufen bei wenig Wind ständig Kreuzseen von min 1/2 m durch das Wasser. Das ist nicht schön. Schnell weg hier, aber das Ganze bleibt so bis [[Vaxholm]]. Hier isses:<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dort kommen auch noch die Fähren dazu.<br />
<br />
Danach wird's ruhiger, die Fahrwasser enger. Eine kleine Regatta mit dem hier wird auch möglich:<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Was soll ich sagen, aber die alten Leute haben doch tatsächlich gewonnen.<br />
<br />
Schließlich Aufatmen in unserer Bucht am Nordufer von Svartsö. Der Steg des Clubholmens, an den wir wollten, ist zwar schon rappelvoll, aber hier kann man sehr gut ankern. Machen wir.<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Quintessenz des heutigen Tages: Man sollte nicht am Samstag oder Sonntag mit einem Segelboot in die Gewässer zwischen [[Stockholm]] und [[Vaxholm]].<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
2. Juli - [[Malma Kvarn]]</div><br />
<br />
<br />
Hier sind wir immer noch. Ein netter Hafen, der sehr dadurch gewonnen hat, dass der früher hier tätige überhebliche Restaurantpächter das Handtuch geworfen hat. Seither gibt's hier keine überkanditelte Kundschaft mehr mit übermotorisierten Booten. Ruhe ist eingekehrt. So sieht der vordere Teil des Hafens aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Weiter hinten passen dann nochmal so viele Boote rein.<br />
<br />
Und so das etwas anders designte Hafenklo:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vorgestern noch vor dem "Anker auf" sagte das Barometer, dass da was kommt und fiel weiter. Bis heute sind das 20 hPa. Dasselbe sagte der Wetterbericht dann auch, und deswegen haben wir uns diesen sicheren Hafen gesucht. Die Entscheidung war richtig, denn nach einem Sauseritt mit etlichen Kreuzschlägen hierher legte der Wind dann auch saftig zu bis auf 13 m/s. Alles aber bei strahlendem Sonnenschein. Was macht man in einem Hafen mit drei Waschmaschinen an so einem Tag? Große Wäsche!<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute kam dann der Wahrheitsgehalt eines alten Seglergedichts wieder hervor:<br />
<br />
"Da zieht ein neues Wetter auf,<br />
die Wolken türmen sich zu Hauf,<br />
es regnet ohne Unterlass<br />
und alle Schafe werden nass."<br />
<br />
Zu Deutsch: Sauwetter, Kuchenbudenwetter, Kakaowetter, Lesewetter.<br />
<br />
Nach dem Regen sah der schöne Badesee im Hinterland aber immer noch gut aus. Süsswasserschwimmen - Mmmmh!<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. Juli - [[Mörkviken]] ([[Fjärdlang]])</div><br />
<br />
<br />
Weit wollten wir heute nicht, weil für den Nachmittag Regen angesagt war. Und generell für die nächsten Tage nördliche Winde, also fahren wir nach Süden. Ziel ist die Insel Fjärdlång östlich von [[Dalarö]]. Da gibt's schöne Buchten. Von Hafen haben wir erst mal genug.<br />
<br />
Diese Wolken unterwegs<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
sagten uns aber, dass sich da was zusammenbraut, bevor wir am Ankerplatz sind. Und so war es auch: Ein saftiges Gewitter. Der Wind drehte um insgesamt 240° und zurück, Windgeschwindigkeiten von 0 - 11 m/s. Und dazu Regen, Regen, Regen. Also nicht mit Heckanker an die Felsen, denn die sind bei Nässe super-rutschig. Lieber ankern im [[Mörkviken]], der großen Bucht im Norden der Insel. Und als die Sonne wieder rauskommt, ist es hier super gemütlich, alleine mit einem einzigen Motorboot.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Ein kleiner Fels ist besonders hübsch bewachsen, und am Ufer grasen die Schafe.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sagte ich "alleine mit einem einzigen Motorboot"? Gerade eben läuft noch eine finnische HR ein und ankert neben uns.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. Juli - [[Nynäshamn]]</div><br />
<br />
<br />
Joi, das war ja heute bilderbuchmäßig. Anker auf und außerhalb der Bucht Segel setzen. Strahlende Sonne, 6 m/s. Letztere leider aus Südwest, und wir wollen nach Nynäshamn zum Einkaufen. Also kreuzen, was aber nix macht mit dem neuen Großsegel und der Selbstwendefock. Außerdem sind etliche lange Beine dabei. Dann kommen die ersten Wolken, im Osten weiß, im Westen schwarz. Dann nimmt der Wind zu, erst Reff I, dann Reff II (mehr haben wir nicht), und so brettern wir mit fast 7 kn bei 12 m/s gen Nynäshamn. Hinter uns gehen einige Schauer runter, treffen uns aber nicht. 4 Stunden brauchen wir nur bis zum Ziel.<br />
<br />
Dort sicher am Fingersteg vertäut heißt es erst mal, alle Reffs wieder rausziehen, Segel verpacken, Schiff klar machen. Nach und nach treffen immer mehr Boote ein, bald ist Nynäshamn so voll, wie wir es noch nie gesehen haben. Denn: Es kommt Wetter, und wie! Alles will sich hier verkriechen - wir auch.<br />
<br />
Dauerregen !! 13 m/s !! 12° C Wassertemperatur !! 12° C Lufttemperatur !! Was soll das? Und morgen soll das noch schlimmer werden !!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. Juli - [[Nynäshamn]]</div><br />
<br />
<br />
Hier noch ein Bild vom Auslaufen aus der Ankerbucht in Fjärdlång. Da war nämlich plötzlich die Marinesegelschule um die Ecke. Pünktlich um 07:00 war da Antreten und Appell im Wald. Süß.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber in Nynäshsamn jetzt, also nee! Es kachelt wie blöde, ein Schauer nach dem anderen. Zum Einkaufen geht das gerade mal in einer Regenpause. Der COOP oben in der Stadt ist wirklich gut und hat eigentlich alles. Aber dann regnet's wieder und ausnahmsweise mal Wind mit 15 m/s.<br />
<br />
Aber dann, am späten Nachmittag:<br />
<br />
"Da wird das Wetter wieder schön,<br />
die Sonne scheint von Bergeshöhn,<br />
der Schäfer spielt auf der Schalmei,<br />
das schlechte Wetter ist vorbei."<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Da werden auch die ersten Schäden von dem Rennen "Gotland runt" reingeschleppt. War wohl ein bisschen hart.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. Juli - [[Raviken]] ([[Ringsön]])</div><br />
<br />
<br />
Na, wer sagt's denn! Geht doch! Heute morgen zwar lausig kalt, aber keine Wolke. Und der Wind sogar aus der richtigen Richtung.<br />
<br />
Wir verlassen das umtriebige Nynäshamn Richtung Süden, biegen aber gleich wieder nach Westen ab in das enge Fahrwasser nördlich Järflotta. Dort gibt es eine wunderschöne Landschaft, leider gespickt mit einigen kitzligen Durchfahrten. Die kitzligste ist der [[Dragetskanal]]. Nur 100 m lang, aber auch nur 5 m breit und 2 m tief. Oben greifen Baumäste nach den Salingen. Ein spannendes Erlebnis:<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In den hier versteckten Gewässern gibt es sehr gepflegte Höfe am Ufer. Der kleine Felsen davor ist aber schon mal wieder von Kormoranen ruiniert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf der Weiterfahrt, kurz nach der Passage südlich [[Ankarudden]], erhascht man dann noch einen Blick auf den berühmten Leuchtturm [[Landsort]].<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und ab jetzt geht es mit zunehmendem Wind und einem leichten Schrick in den Schoten ratzfatz nach [[Ringsön]], unserem Ankerziel für heute. Jetzt sind nämlich 10 m/s aus Süd und heute Nacht sollen das 12 m/s aus Nord werden. Die entsprechenden Wolken hängen schon über dem Festland. Nur das Barometer rührt sich den ganzen Tag nicht.<br />
<br />
Raviken, eine der Buchten im Ringsön-System, erweist sich dann als sehr geeignet, der Anker fällt, Ruhe im Schiff. Im Laufe des Nachmittags kommen dann noch 6 schwedische Ankerlieger, ein Finne und eine deutsche Motoryacht, die mit Hilfe von Bug- und Heckstrahlruder ankert, allerdings nicht mit Buganker und Kette (was er hat), sondern mit Heckanker an einer geschätzt 50 m langen Leine.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Juli - [[Nyköping]]</div><br />
<br />
<br />
Hier wollten wir ja nie hin und hier waren wir auch nie. Aber ein kleines Familienereignis zu Hause muss gebührend gefeiert werden, und deswegen nutzen wir den Flughafen Skavsta und fliegen morgen erst mal mit RyanAir nach Germany. Boot bleibt hier im sicheren Fingersteg, Sonderpreis mit Hafenmeister ist ausgehandelt. Segelpause.<br />
<br />
Gestern ging's aus unserer Ankerbucht mit Rasefahrt und nur Vorsegel hierher. Anleger geschätzt 1,5 min vor dem ersten kräftigen Regenschauer - Ätsch!<br />
<br />
Peinlich, peinlich noch in unserer Ankerbucht am Morgen:<br />
Ein Schlauchboot löst sich von einem der einheimischen Boote und paddelt zu dem Motorkreuzer mit der langen Achterleine. Das Gespräch konnten wir genau verfolgen, denn der Motorkreuzer war bei der kräftigen Winddrehung über Nacht auf etwas mehr als eine Bootslänge an uns herangeschwojt.<br />
<br />
Warum er denn keine Gastlandsflagge gesetzt hätte, fragt der Schwede. - Was er denn meine, die Antwort. - Eine kleine schwedische Flagge steuerbords im Mast gesetzt. - So etwas habe er nicht. - Ob er denn keinen Respekt vor seinem Gastland hätte? - Keine Antwort, geht unter Deck.<br />
<br />
Und wir haben die selbe Nationale am Heck wie der. Au weia.<br />
<br />
Übrigens: Nyköping ist überraschend nett. Ein richtig hübsches Städtchen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. Juli - [[Langö]]</div><br />
<br />
<br />
So, wieder an Bord und zunächst in Nyköping. Dort liegt man ja im Yachthafen direkt neben der Rennstrecke für Kanuten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Interessant zu sehen, wie da die Jugend trainiert wird. Die sind durchaus schneller als unsereiner. Das Trainingszentrum haben die hier, weil in den frühen Nachkriegsjahren einer aus der Stadt mehrere Medaillen bei Olympia im Kajak gewonnen hat.<br />
<br />
Auch interessant in der Stadt ist das Oldtimermeeting - eine Augenweide! Wenn man sich heutiges Autodesign dagegen ansieht -- ein einziger Graus (mit wenigen Ausnahmen).<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und danach geht's dann heute los, wieder in die freie Natur. Aus Nyköbing muss man wegen der engen Baggerrinne rausmotoren. Es entsteht eine Art Prozession wie in der Schlei:<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann im freien Wasser sehr schönes Aufkreuzen wieder nach Ost, knappe Anlieger in engsten Gewässern, und dann unser schöner Ankerplatz nördlich Langö. Ganz alleine in einer kleinen Bucht. Der Trouble in Nyköping war auch langsam ein bisschen viel.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Juli - [[Västerfjärden]] ([[Ringsön]])</div><br />
<br />
<br />
Nach dem Anker-Auf heute Morgen ist draußen im Fahrwasser echt was los. In 200 m-Abstand fahren die Boote in beide Richtungen. Jetzt ist Sommer, die Schweden frieren endlich nicht mehr, und außerdem ist Wochenende. Mal sehen, was an den Liegeplätzen so los ist.<br />
<br />
Viel ist los. Aus einer Bucht nach der anderen fahren wir wieder raus, weil die überfüllt sind. Zum Schluss mal nach Ringsön reingesehen, aber da muss man zuvor die Segel bergen. Kaum haben wir die unten und steuern auf die Einfahrt zu, da kommen von rechts drei Rennboote mit Höchstgeschwindigkeit. Keine Gefahr, die sind viel zu schnell. Aber dann kommen immer mehr von den Dingern zwischen den Schären hervor, alle mit irgendwelchen Startnummern - ein Offshore-Motorbootrennen! Ist schon mal jemand mit 5 kn durch ein Motorbootrennen mit 35 kn durchgefahren? Und die hatten alle Wegerecht! Hätten wir bloß noch die Segel oben!<br />
<br />
Und auch am Felsen in Ringsön passt keine Maus mehr zwischen die Boote.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also schlagen wir einen kleinen Haken in die große Bucht Västerfjärden, wo man perfekt ankern kann. Da ist Platz - vorläufig sind erst zwei Boote da. Wir liegen dicht unter Land, und in dem Wald kann man wunderbar spazieren gehen, wenn man auf die Hundehaufen aufpasst.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Gegen 17:00 h sind aus den drei Booten 35 geworden, aber es ist nicht zu eng. Das passt hier.<br />
<br />
Später ankert vor uns noch eine HR 44 mit zwei Leuten an Bord und einem Hund. Der Hund muss Gassi an Land, dazu wird das Beiboot klar gemacht. Das hängt an Davits und wird erst mal weggefiert. Dann wird der AB mittels Kran zum Boot heruntergelassen und dort montiert incl. Probelauf. Und dann, dann wird das Bootchen wieder elektrisch mit den Davits hochgezogen, der Hund steigt zu ebener Erde ein, wird wieder samt Boot weggefiert, dann kommt Herrchen, und dann geht's los. Selten so viel geschmunzelt. Maritimer Lifta für den Hund. Reisen bildet.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juli - [[Snedskär]] (once again)</div><br />
<br />
<br />
Schöner, schöner Segeltag heute. Gestern Abend gab es noch einen herrlichen Sonnenuntergang in Ringsön.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann ging's heute Morgen erst mal gaaanz vorsichtig los bei 2 m/s, dann immer mehr Wind und zum Schluss Brassfahrt bei 8 m/s. Wir wollen wieder nach Südwest, also den selben Weg zurück durch die engen Fahrwasser hier. [[Stendörren]] ist so eine Enge, da kommt es wirklich darauf an, dass man diesen Zick-Zack-Kurs, der dort erforderlich ist, auch anliegen kann. Konnten wir. Dieses Entenhäuschen mitten im Wasser ist übrigens keines, sondern das Stendörren-Leuchtfeuer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Mit Leuchtfeuern nehmen die es hier in Sörmland sehr genau - an jeder Ecke steht eins. Die sind sogar beschriftet wie Bahnhöfe, weil sie alle gleich aussehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Wind nimmt nicht nur zu, sondern dreht auch immer so geschickt, dass wir fast die ganze Strecke als Anlieger fahren können. Ganze zwei Kreuzschläge sind nötig. Im Vorbeifahren ein Blick auf einen der typischen Uthamns der schwedischen Segelclubs, hier [[Broken]]:<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und wenig später ein Blick auf die Gegend, in der das Geld zum finanzieren der vielen Yachten verdient wird. Das Stahlwerk von Oxelösund.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und von hier aus pures Schärensegeln bis Snedskär. Dort wollen wir uns verkriechen, denn die Wetterfrösche haben für morgen und übermorgen viel Regen angekündigt. Am Abend beim Clubhaus oben nettes Grillen mit zwei schwedischen Familien. Bei uns gibt's Schweinelendchen im Schinkenmantel mit Grillgemüse und Bratkartoffeln. Die Schweden erzählen, dass sie am liebsten nach Süden fahren, wenn's geht mindestens bis Bornholm. Stockholmer Gegend sei zu voll. Na ja, in der Saison, sonst ja nicht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juli - Immer noch [[Snedskär]]</div><br />
<br />
<br />
Heute morgen ist es noch trocken. Vorsichtshalber die Kuchenbude aufgebaut, dann mit den vereinseigenen Fahrrädern über die kleine Fähre und über die Waldwege zum Haus einer jungen Familie gefahren, die viele Hühner haben, also auch viele Eier. Die mussten den Hühnern unter dem Hintern weggeklaut werden. Auf dem Rückweg noch ein paar Feldblumen gepflückt (sowas gibt's in Schweden), und dann rasch zurück. Es wurde schwarz im Westen.<br />
<br />
"... die Wolken türmen sich zu Hauf, es regnet ohne Unterlass und alle ...", aber das hatten wir ja schon. Im Regen sieht unser Blumenstrauß besonders schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 II-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann zur Sauna, Holz hacken, Feuer anzünden - urgemütlich. Aber das hatten wir ja auch schon.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Juli - [[Vrangö (Ostschweden)]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern hatten wir noch viele nette Gespräche mit anderen Seglern im Hafen. Alle duckten sich unter dem Dauerregen, keiner wollte weiter. Ganz anders heute.<br />
<br />
So, jetzt aber los. Heute soll's nicht regnen. Trotzdem ist alles grisegrau unter einer geschlossenen schwarzen Wolkendecke - eklig. Ich erspare mir Fotos. Wir müssen auch noch Diesel tanken und Wasser, das dauert. Deswegen kurzes Etappenziel: Vrangö. Ist nur 10 sm weg. Es geht gleich östlich Arkösund wieder nach Südwest in einen breiten, tiefen Sund. Kann man gut segeln. Hier geht's nach [[Mem]] und zum [[Göta-Kanal]]. Keine Angst, da fahren wir nicht hin. Unsere Ankerbucht liegt an der Nordseite der Insel Yxnö. Sie ist sehr gut geschützt gegen alle Windrichtungen, aber das brauchen wir nicht. Der Wind schläft komplett ein.<br />
<br />
Und dann - große Überraschung - reißen die Wolken doch auf und es gibt eine herrliche Abendsonne.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 7-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Juli - [[Stugvik]]</div><br />
<br />
<br />
Aufwachen, Kaffee kochen, Rundumblick: Vollflaute. Ein Adler kommt ohne Beute nach Hause. Morgenschwimmen in der Bucht, wo wir alleine sind. Irgendwann nach dem Frühstück gehen wir doch Anker auf - ein Motorboot (wir) verlässt die Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Eine Stunde später gibt's dann aber doch Wind, und zumeist hoch am Wind geht es nach Süden. Es sind Massen von Booten unterwegs, drei Viertel davon Richtung Norden. Wir wollen uns mal den kleinen Lotsenhafen [[Häradskär]] ansehen. Fehlanzeige. Der ist so klein, da können wir gar nicht drin manövrieren. Also weiter wieder etwas landeinwärts nach [[Stora Alö]], und dort in die Stugvik, wo ein kleiner Anleger des [[SXK]] liegt. Auch voll, aber wir erhaschen noch die letzte Heckboje. Alte Bekannte sind auch schon da - ein Ehepaar aus Berlin mit einer vor Jahrzehnten selbst gebauten Hiddensee, mit der sie Skandinavien bereisen. Die sind schon viel weiter gekommen als wir.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
19. Juli - [[Väggön]]</div><br />
<br />
<br />
Es ist Südwind, wir fahren wieder nach Norden (faul, wie wir sind). Diesmal das innere Fahrwasser, wo die Inseln schon komplett bewachsen sind. In der Ferne nach Westen sieht man [[Fyrudden]] mit seinem Wald von Flaggenmasten, in der Ferne nach Osten eine Wand von Seenebel. Gut, dass wir hier sind.<br />
<br />
Wenig nördlich von Fyrudden laufen wir unseren Ankerplatz nördlich Väggön an. Der steht in keinem Handbuch und in keinem Führer. Haben wir mal vor Jahren zufällig entdeckt. Und in der Tat: Bei all dem Gewimmel von Booten in den Fahrwassern und Buchten und an den Felsen draußen biegen wir hier um die Ecke - und sind alleine. Unsere Gastgeber heute sind Gänse auf einem eigenen Felsen in der Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:19 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Abendessen kommt dann noch eine Ricke mit ihrem Kitz auf ihren eigenen Sonnenuntergangsfelsen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:19 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Juli - [[Västerö]]</div><br />
<br />
<br />
Schon wieder haben sie Südwind angekündigt, sogar viel. Also fahren wir weiter nach Norden und suchen uns ein sicheres Ankerplätzchen. Als wir das Hauptfahrwasser erreichen, den Hafjärden, ist dort die Hölle los. Alles segelt nach Nord oder Süd, gegen den Wind motoren viele Segler, und dazwischen fahren Motoryachten zwischen 30 und 55 Fuß in Gleitfahrt Slalom. Au Backe!<br />
<br />
Wir blinken gleich wieder rechts und biegen ab nach Osten in ein parallel laufendes Gewässer durch die äußeren Schären, den [[Kronleden]]. Und sofort ist Ruhe, denn: Diese Route ist nicht betonnt. Nur zwei Steine auf der ganzen 10 sm langen Strecke werden von Kardinaltonnen bewacht, die dafür aber in keiner Karte stehen. Navigiert wird hier nach vereinzelten Landmarken, die so aussehen<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 1-2.jpg]] oder so [[Bild:20 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Manchmal muss man auch etwas genauer hinschauen, denn überspülte Steine tragen auch mal nur spärliche Hinweise, z.B. Fische<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das Ganze da draußen ist übrigens ein Traumrevier für Kanuten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Schluss haben wir uns dann in den kleinen Archipel nördlich von [[Gränsö]] in der Nähe von Arkösund verkrümelt. Und - oh Wunder - obwohl alle Schweden unterwegs sind und jeder Felsen belegt ist, ist doch tatsächlich die SXK-Boje bei Västerö frei. Na, besser geht's nicht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Juli - [[Flisfjärden]] ([[Harstena]])</div><br />
<br />
<br />
Gestern sind wir fernab des Fahrwassers, der E 4 zu Wasser, zwischen den Inseln durch nach Harstena gesegelt. Guter Wind, Nordwest eine hervorragende Windrichtung. In den Hafen beim Dorf Harstena genügte nur ein Blick, um weiterzufahren - Alles rappelvoll. Also noch der kurze Weg zu der schönen Bucht im Norden, dem Flisfjärden. Hier gibt es Ankerplätze und Plätze am Felsen satt. Aber: Hochsaison. Die guten Felsplätze waren schon um 13:30 h alle belegt. Und quer zum Wind wollten wir nicht. Also Ankern, was ja auch nicht schlecht ist. Man hat abends keinen Schatten im Cockpit und die Mücken haben einen sehr weiten Weg nach da draußen.<br />
<br />
Mit dem Gummiboot dann an Land, wo breit ausgetretene Wege zeigen, dass alle in der Bucht das selbe wollen: Den Kilometer rüber ins Dorf marschieren. Das sind sehr schöne Waldwege, ...<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
... und kurz vor dem Dorf gibt es dann noch eine Wasserpumpe mit erstklassigem Wasser. Fließend Wasser gibt es nämlich nicht, selbst nicht im Hafen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Dorf zeigt ein Blick in den Hafen, was da los ist: Das Stück Steg mit guten Wassertiefen ist belegt mit drei riesigen Motoryachten, Dann kommt da noch ein Stück mit ungefähr 1,70 m Tiefe, wo kleinere Boote liegen oder Langkieler, und dann ist das voll. So ist das. Wann lernen Motorbootfahrer, dass für sie nicht nur deswegen die besten Plätze reserviert sind, weil sie als erste ankommen? Und wann lernen sie, dass sie auch mal an Stellen mit 1,50 gehen können und die 2,20-Plätze den Seglern freilassen können?<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sei's drum. Wir machen einen Dorfspaziergang, der auch zum einzigen Seerosenteich in den Schären führt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und abends dann zum Sundowner auf den riesigen, spiegelblanken Felsen im Süden, von dem man einen schönen Blick über die ganze Bucht hat. Die ist inzwischen ziemlich vollgelaufen. Ist sehr beliebt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Juli - [[Jutviken]] ([[Fångö]])</div><br />
<br />
<br />
Segeln wollten wir heute? Umparken nennt man das. Minimalster Wind schiebt uns langsam durch die Schären. Hier gehören Wolken übrigens zum Landschaftsbild.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Ergebnis schaffen wir 7 sm bis in die Jutviken im Norden der Insel Fångö, nicht weit östlich von Fyrudden. Anker fallen lassen, plumps in's Wasser. Es ist nämlich brütend heiß. Draußen schleicht so der eine oder andere Segler vorbei - gaaanz, ganz langsam.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nachtrag: Eben kam hier die erste Qualle dieses Sommers vorbei. So weit sind wir also schon wieder im Süden, dass der Salzgehalt für die Viecher reicht. Müssen wir uns jetzt wohl drauf einstellen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Juli - [[Bokö Hamnvik]]</div><br />
<br />
<br />
Wieder nicht weit gekommen heute, aber wir gewöhnen uns dran. In Deutschland soll's ja schlimmer sein, hier sind nur 29° C Luft und 19° C Wasser. Das nennt man eigentlich Sommer, aber die 2 m/s Wind, die es nur manchmal gibt - na ja, könnten wir drauf verzichten.<br />
<br />
Egal, wir haben eine super Bucht gefunden im Süden der großen Insel [[Stora Alö]]. Da gibt es eine kleine Anlegebrücke, an die man mit Heckanker rankann. Das ist kein regelrechter Gästehafen, aber man kann da liegen, ohne Strom und Wasser und sonstiges.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dahinter verbirgt sich ein sog. Naturum, eine kleine Hütte mit Informationen über die Natur hier in [[Östergötland]]. Viel interessanter aber ist das fast im ursprünglichen Zustand erhaltene Dorf, in dem noch rund 30 Menschen leben und zwei Dutzend Schafe.<br />
<br />
Erst geht es durch eine Art Hoftor<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dann sieht man, in was für Kellern die Leute früher ihre Lebensmittel gelagert haben.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Winter hat man damals Eis aus der Bucht gesägt und die Stangen da rein gelegt. Hielt den ganzen Sommer kalt. Gearbeitet wurde früher mit solchen Traktoren, die da noch wohl als Denkmal rumstehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7-$-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das Postboot kommt dreimal die Woche und verteilt in die Briefkästen in der Postbucht. Muss man dann selber nachschauen, ob was drin ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
26. Juli - [[Trässö]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern spät kam noch ein Holländer rein mit einer Breehorn und ankerte. Sah schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:26 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute war auch nicht viel Wind, kam aber aus der richtigen Richtung (Ost). Es hat gereicht, um außen rum an [[Stora Askö]] vorbeizukommen und in das Inselgewirr bei [[Trässö]]. In der Bucht zwischen Trässö und Långö haben wir einen schönen Ankerplatz gefunden, etliche andere aber auch. Felsenlieger gibt es hier keine. Man kann zwar anlegen, aber die extrem steilen Felshänge kommt man dann nicht hoch. Das Wasser hier ist super klar, keine Quallen, kein Gemüse, keine Algen, 22°C. Hurra!<br />
<br />
<br />
[[Bild:26 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Grand Banks, die da liegt, hatte übrigens bis 20:00 h den Generator laufen. Brauchen die wahrscheinlich wegen ihrer Klimaanlage. An Deck wurden die nicht gesehen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. Juli - [[Västervik]]</div><br />
<br />
<br />
Wassertank hat nur noch zwei, drei Liter, Batterien sind runter, die Lebensmittelschapps leer - wir brauchen einen richtigen Hafen und einen Supermarkt. Also nach Västervik. Es bläst kräftig (so 10 - 12 m/s) aus ENE, also eine schnelle Reise nur mit der Fock.<br />
<br />
[[Solbergsudde]] in Västervik ist im Moment fest in deutscher Hand. Wir quetschen uns dazwischen, und dann die Fahrräder raus und Einkaufen. Schnell fertig werden, sieht ein bisschen nach Gewitter aus.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Juli - [[Lindnäsviken]]</div><br />
<br />
<br />
Dunstig ist es heute und enorm schwül. Aber es gibt etwas Wind, genauer gesagt NE 3-5 m/s. Das reicht.<br />
<br />
Wir landen in der Lindnäsviken, nicht weit von der berühmten Bucht [[Stora Vippholmen]]. Im Gegensatz zu dort ist es hier ruhig, nur zwei Boote in der ganzen großen Bucht. Die Landschaft hier ist plötzlich völlig anders: Flache Hügel und dichte Wälder bis ans Ufer statt hoher, nackter Felsen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unser Ankernachbar liegt ein bisschen zu nah am Ufer. Kein Lufthauch dort. Die Mücken werden sich freuen.<br />
<br />
Der einzige geeignete Sonnenuntergangsfelsen liegt auf einer kleinen Insel.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und da sind wir jetzt zum Sundowner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
30. Juli - [[Figeholm]]</div><br />
<br />
<br />
Jemand an Sonnenuntergangsfotos interessiert? Vorgestern Abend kündigte der Himmel an, dass irgendjemand das Wetter ändern will.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und so war's dann gestern auch. Brütend heiß, schwül, voll bedeckter Himmel - Das roch nach Gewitter, nur es kam keins. Extrem diesig war es, die Blå Jungfrun, das Wahrzeichen des nördlichen [[Kalmarsund]]s, kam erst bei Einfahrt nach Figeholm in Sicht. Auf dem Weg nach Süden kamen wir an einer Gegend vorbei mit einer der höchsten Dichten von weithin sichtbaren Landmarken. Es handelt sich um die Stelle, an der man am besten von See kommend in die Schärenfahrwasser einsteuern kann. Als erstes kommt das Lotsenhaus von Kråkelund<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und kurz danach die Kråkelund-Bak, das älteste Seezeichen hier.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und schließlich 2 sm weiter das nun wirklich unübersehbare Kernkraftwerk Simpevarp.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Hier beginnt das innere Schärenfahrwasser, in dem man wirklich Ticki-Tacki nach Figeholm kommt.<br />
<br />
Dort gibt es noch viel Platz, aber der Hafen läuft rasch voll. Alles will hierher, denn es kommt Regen. Für uns ist hier wieder das Umrüsten des Schiffes auf normale Seefahrt angesagt: Schlauchboot wird geputzt (war gar nicht so bewachsen, wie befürchtet) und verpackt, Selbstwendefock wieder gegen die Genua getauscht, Strecktaue wieder angeschlagen. Und natürlich die Waschmaschinen, die Waschmaschinen ...<br />
<br />
Heute regnet's - Lesetag. Und es ist erfreulich kühler geworden.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. Juli - [[Stora Rör]] again</div><br />
<br />
<br />
So, schlechtes Wetter vorbei. Heute gibt’s Wind und Sonne. Rudelablegen in Figeholm, gemeinsames Rausmotoren aus dem Hafenfahrwasser, und dann flutschen die Gennaker aus der Tüte. Los geht's. Downwind gen Süden.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vor dem Bug keine Tonnen, keine Inseln, keine knapp überspülten Felsen - nur Wasser. Es ist fast so, als wäre man gerade aus [[Rønne]] ausgelaufen. Kalmarsund mal ohne Gegenwind, aber mit richtig steifer Brise. Vorbei an der Schlossruine Borgholm<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und dem Sommerhäuschen vom König<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und schließlich landen wir in Stora Rör - wieder mal. Dort ist es ausnahmsweise mal voll. 5 deutsche Boote, drei polnische, drei Schweden. Der alte Schuppen im Hafen ist immer noch im Umbau. Es stellt sich aber heraus, dass hier ein neues Sanitärgebäude entstehen soll. Na, das lob ich mir aber!<br />
<br />
Abends kommt Männes neuer Grill zum Einsatz. Wir haben noch Rehwürstchen vom Markt in Västervik.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. August - [[Stora Rör]] II again</div><br />
<br />
<br />
War gut, heute hierzubleiben. Erst nieselt es, dann bleibt es trübe, dann wird es richtig kalt. Mikrofaserunterwäsche ist noch nicht angesagt, aber dicker Pullover schon. Komfort-Fans wie wir begeben sich da nicht in unkomfortable Situationen, sondern probieren lieber den Kuchen der Hafenbäckerei.<br />
<br />
Und dann gibt es noch einen Seenotfall im Hafen. Eine 42-ft Storebro (Motoryacht) kam mittags zum Lunch und wollte wieder ablegen. Plötzlich vielstimmiges Geschrei im Hafen, aber - schon passiert. Beim rückwärts ausparken hat der wohl eine Heckboje übersehen und die mittig überfahren. Also wieder nach vorne, aber das ging auch nicht, gab nur hässliche Geräusche. Dann versucht, die Boje unter der Heckplattform, wo sie gerade so rausguckte, hervorzupfriemeln, aber die saß fest. Es ging weder vor noch zurück, klugerweise war der Motor schon aus. Jetzt kamen die sehr langen Landleinen provisorisch raus und dann war guter Rat teuer. Mal von Hand an der Boje gezerrt, mal Schiff mit Leinen etwas gedreht, mal Leine an Boje geknotet und vom Nachbarschiff zur Seite gezogen - sie saß fest.<br />
<br />
Dann kam die Seenotrettung und mit ihr ein Taucher.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 8-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die fanden wenigstens erst mal den Grund des Malheurs: Die Storebro hatte mit einem Antrieb in die Bojenkette eingefädelt. Es dauerte noch eine Stunde, bis die Kette abgeschäkelt war, von der Schraube enttüddert und wieder dran. Der Skipper des MoBo war so eingeschüchtert, dass er sich zum Schluss von der Seenotrettung vom Steg schleppen ließ, bevor er selbst weiterfuhr.<br />
<br />
Ob so etwas in Deutschland auch die Seenotretter erledigt hätten? Ich hoffe nicht; war ja nun mal kein Seenotfall. Und wenn man Hafeninventar kaputtmacht, kann man wahrscheinlich auch selbst einen Taucher kommen lassen und bezahlen. Müssen eigentlich nicht Ehrenamtliche machen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. August - [[Grönhögen]]</div><br />
<br />
<br />
Spät gestartet gestern, spät angekommen in Grönhögen am Südende Ölands. Dazwischen eine Super-Segelei raumschots. Wer sagt's denn? Kalmarsund kann auch brav. Grönhögen ist ein netter Hafen. Man liegt längsseits an holzbewehrten Steinmolen. Benachbart ist ein riesiger Wohnmobilstellplatz, mit dem man sich die 2 (zwei!) Duschen teilt.<br />
<br />
Heute mit den Rädern zu Ölands Södra Udde, Lange Jan besucht und bestiegen. Ist ein wuchtiger Leuchtturm.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Von da aus kann man gut die Ornithologen beobachten, die hier den Zugvögeln auflauern. Einige Gänse sind schon da, bald geht der Zug los.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Seehunde räkeln sich dicht vor dem Ufer, einige Heuler heulen noch.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und um das Maß der Naturbeobachtung voll zu machen haben wir mal nachgesehen, was Leute mit riesigen Netzen so auf der Heide machen. Sie jagen Schmetterlinge (wissenschaftlich natürlich).<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schluss für heute. Es ist Abend. Die Tage werden kürzer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. August - [[Sandhamn]]</div><br />
<br />
<br />
Nein, wir haben uns nicht nach Norden gebeamt zum Königlich Schwedischen Yachtclub. Hier im Kalmarsund gibt's Sandhamn nochmal - da sind wir gelandet.<br />
<br />
Heute morgen beim Frühstück lag da in der Ecke noch ein bildschönes Schiff. Selten sowas Gepflegtes gesehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann hieß es "Tschüs Öland" und ab nach Westen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die meiste Zeit war das ein schöner Anlieger, und eigentlich wollten wir bei [[Torhamn]] in die Schären rein und uns ein Ankerplätzchen suchen. Aber die Wolken über Land sahen so gar nicht vertrauenerweckend aus, also Abkürzung der Route und nach Sandhamn. Dort massig Platz, längsseits festgemacht, Persenninge drauf - und los gings mit dem Regen und Gewitter. Iiiih!<br />
<br />
Die, die nach uns einliefen, sahen dann so aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Ob man nach Sandhamn muss? Oooch, nee, eigentlich nich. Betonpier mit Lastwagenreifen, auch weiß lackiert wie in [[Hanö]], sehr gute Stromversorgung, kein Trinkwasser, Ambiente auf Skala gemäß Schulnoten würde ich sagen: höchstens 4.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. August - [[Karlskrona]]</div><br />
<br />
<br />
Das lief super, gestern. Erst mal von Sandhamn aus einen harten Anlieger gen Süden, dann Wende südlich Utlängan, und mit einem Schrick in den Schoten rüber zur Einfahrt in die Schären bei [[Drottningskär]]. Geht ab wie Schmidts Katze. Wir hätten auch das Schärenfahrwasser nehmen können, aber das wäre ein ziemliches Gekreuze geworden. Mit der Selbstwendefock sicher kein Problem, aber wir haben nun mal schon die Genua drauf. Also rein nach Karlskrona durch das militärisch hochbefestigte Südfahrwasser.<br />
<br />
Die U-Boot-Sperre bei Drottningskär gibt's ja immer noch, aus früheren Zeiten stehen hier Forts.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kommt schon die Skyline von Karlskrona in Sicht, immer unterlegt mit militärischen Bauwerken.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das hier soll ein Leuchtturm sein?<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Isses. Kennung Blitz 3 s. War früher natürlich was Anderes, wie man sieht, nämlich ein Artilleriefort, das 360° abdecken konnte. "Godnatt" heißt das Ding sinnigerweise.<br />
<br />
So, jetzt rein in den Hafen von Karlskrona. Viel Platz ist da an soliden Fingerstegen. Sehr guter Service im Hafen und das nicht mal teuer. Über unser Wohlergehen wacht ein komischer amphibischer Heiliger.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
7. August - [[Garpahamn]]</div><br />
<br />
<br />
Die Wetterberichte machen uns Kopfzerbrechen. Die Tiefs, die da aus Westen anrauschen, werden auf einige Tage Sicht einen Schlag von Sandhammaren nach Westen verhindern. Aber jetzt eine Woche in Karlskrona bleiben? Nöö. Übder Hanö nach [[Simrishamn]], was jetzt noch ginge? Dann sitzen wir eine Woche in Simrishamn. Auch Nöö. Frühstart und nach Ystad durchmotoren? Nöö, nöö, nöö.<br />
<br />
Also hier regional ein bisschen umparken und nach Garpahamn auf der Insel Hasslö. Sind nur 10 sm. Und morgen wieder zurück nach Karlskrona und das ganze Wetterschlamassel aussitzen.<br />
<br />
Garpahamn ist leidlich öde. Längsseitsliegen an Gummireifenpier, altertümliche Sanitäranlage, Verschönerung der Aussicht durch ein großes Marineschiff.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dafür ist die Umgebung umso schöner. Im Süden gibt es eine fabelhafte Badebucht, sogar mit Sandstrand.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hinterland blüht schon die Heide in voller Pracht, der Sommer neigt sich also dem Ende zu (sagt auch der Wetterbericht).<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber es fliegen noch keine Gänse, also ist der Herbst noch weit. Was fliegt, sind schöne Schmetterlinge.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. August - [[Tjärö]]</div><br />
<br />
<br />
Mannomannomann! 4 Tage Karlskrona! Mal regnets fast durch die Kuchenbude, mal kachelts mit 16 m/s. Immerhin: Die Stadt ist sehr nett und bietet viel, sogar gutes Essen (z.B. Pizzeria Michelangelo) und gutes, nichtschwedisches Brot. Wir haben einen sehr gut sortierten Lidl entdeckt direkt hinter dem Bahnhof, 3 min mit Fahrrad. Und mit Fahrrad kann man tolle Ausflüge in die Umgebung machen. Die haben herrliche Wälder, Naherholungsgebiete, Badestrände - eine lebenswerte Stadt. Natürlich ist auch das Marinemuseum (kostenlos) interessant, aber nicht so sehr für Nichtmilitaristen.<br />
<br />
Heute dann endlich weiter! Es ist trocken, der Wetterbeicht spricht von Süd 6 - 9 m/s. Es wurden 10 - 13 m/s und aus Südsüdwest, allerdings warm und mit Sonne. Wir haben nur die Genua ausgerollt und sind nach Westen gebritzt, immer am Südrand der [[Hanöbucht]] entlang. Immer, wenn man aus der Schärenabdeckung kam - und das war die meiste Zeit - stand da eine fast 2m-See aus der [[Hanöbucht]]. Unser Bootchen schnurrte aber sehr gemütlich durch, meist mit mehr als 6 1/2 kn. Und dann rechts ab, hinter die Felsen manövriert, Ruhe ist. Der Steg in Tjärö ist allerdings rappelvoll, ist wohl immer noch Saison. Wir fahren weiter um die Ecke in die östlich gelegene Bucht, und sind im Ententeich. Die Bäume rauschen wie verrückt, im Cockpit fast kein Lüftchen. Eine blaue Boje des SXK ist frei, also dort fest.<br />
<br />
Unser Nachbar ist eine Schwimmsauna, wir haben heute aber keinen Bedarf.<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hintergrund erhascht man einen Blick auf den Steg im Hafen. Die Felsen hier sind übrigens nochmal sehr hoch und schön glattgehobelt. Dazwischen liegen einige Findlinge rum, hinter die man sich auch seine eigene Strandsauna bauen kann<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. August - [[Hanö]]</div><br />
<br />
<br />
Bester Wind gestern, wir fuhren nach Hanö.<br />
<br />
Am Vorabend gab es aber noch was Interessantes: In der Dämmerung kam noch ein Boot in die Bucht, steuerte schnurstracks auf uns zu. Wie lange wir denn noch an dieser Boje bleiben wollten? Bis morgen natürlich. Das ginge nicht, die Boje sei nur für Mitglieder des Kryssarklubben, wir müssten ablegen. Erst als wir ihm unsere Mitgliedsflagge zeigten, drehte er knurrend ab. Fuhr dann aber zu der anderen Boje, an der ein Holländer lag, und der war kein SXK-Mitglied, musste widerwillig das Feld räumen und ankerte dann neben uns. Was uns ein schönes Mondscheinfoto bescherte:<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann, unterwegs, easy sailing.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Hanö angekommen: massig Platz an der Außenmole. Genau richtig für den jetzt kommenden strammen Südwest. Das Wetter kündigt sich schon an.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es reicht noch für eine Wanderung bei Sonne zum Leuchtturm,<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
dann kachelt es richtig los. Ab unter Deck!<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
16. August - [[Hanö]] II</div><br />
<br />
<br />
Keine Bilder heute. Es ist grau, grau, grau, kein Fotolicht. Südwind mit 9 -12 m/s ist nicht das, was wir für einen Trip nach Süden brauchen, vor allem nicht in der Hanö-Bucht mit ihren kurzen Wellen. Also bleiben wir hier und erwandern uns die Insel: Englischer Friedhof, nochmal Leuchtturm, die Urwälder im Süden der Insel, massenweise Damwild - alles sehr schön und gemütlich.<br />
<br />
Ab Mittag dann ein nie gesehenes Hafenkino. Erst alles ganz normal: Einer nach dem anderen kommen Segler rein so mit 30 - 35 Füßen. Dann ist die Mole voll und es geht ins Päckchen, allerdings jetzt schon mit 37 / 38 Fuß. Eine 51-Fuß Bavaria kommt auch rein, Charterboot. Dann noch ein Stahlbau um die 46 Fuß, und schließlich ein Aaländer mit 56 Fuß und noch ein Schwede mit 56 Fuß. Auf beiden letzteren Booten jeweils nur 2 Personen - Nein, der Schwede hatte noch einen Hund. Wo die ins Päckchen gehen gibt es lange Diskussionen, schließlich wird doch festgemacht, dann wieder abgelegt usw. Dann kommt die Fähre und macht Höllenlärm mit ihrem Horn, denn: Sie kommt nicht an ihren Platz, da ragt das Beiboot aus den Davits des Aaländers rein. Der verholt nach vorne - Protest des vor ihm Liegenden (Charter-Bav). Deren Flaggenstock gerät in Gefahr. Fähre legt wieder ab, dafür kommt eine deutsche Linssen Dutch Sturdy 38 rein (16 tons) und versucht längsseits an eine uralte, kleine schwedische Rassy zu gehen. Protest! Also geht der als Dritter ins Päckchen mit dem Aaländer, der wiederum findet das nicht gut.<br />
<br />
Es war irre! Ich habe noch nie so viele Bug- und Heckstrahlruder in einem Hafen gehört und so viel Gebrüll. Wie schön, dass die Boote immer größer werden, da wird es zukünftig immer mehr solches Hafenkino geben.<br />
<br />
<br />
---------------------------------<br />
<br />
<br />
Und jetzt ist dunkel, und da braucht man für's Fotografieren keine Sonne, und deswegen gibt's jetzt noch'n Foto.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 II-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es ist August und wir sind weit im Süden. So früh wird es hier dunkel. Wir müssen uns umgewöhnen. Die Kerzen brennen im Salon, draußen sind gerade mal wieder 14 m/s. Die sollen bloß keinen Schwell machen für morgen, da wollen wir nämlich los.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. August - [[Simrishamn]]</div><br />
<br />
<br />
Endlich brauchbares Wetter! Kein Regen, kein Südwest, keine min. 12 m/s. Heute schöner West so zwischen 6 und 10 m/s, da rauscht es ab über die Hanö-Bucht.<br />
<br />
Eine Woche waren wir in Hanö, und es war ein richtiger Sonderurlaub. Früher haben wir immer nur hier übernachtet, jetzt die ganze Insel erwandert. Da gibt es traumhafte, verwunschene Wälder<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
in denen man auch mal einem Damhirsch begegnet<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf der Ostseite riesige Felswände und schöne Badestellen, zu denen man aber besser ein Seil mitnimmt, wenn man würdevoll wieder dem Wasser entsteigen will.<br />
<br />
Im Hafen bildet sich eine richtige Gemeinschaft - keiner legt ab.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Simrishamn ist dann nicht so besonders. Die üblichen langen Wege zu den Sanitäranlagen, wie üblich nimmt der Hafenautomat keine Masterkard und somit gibt es erst mal keinen Strom, der ICA-Markt in der Stadt hat aufgegeben stattdessen ist dort ein halb so großer Netto-Markt mit äußerst beschränktem Angebot. Na ja! Morgen geht's weiter.<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. August - [[Kåseberga]]</div><br />
<br />
<br />
Heute war aber Massenablegen aller deutscher Yachten. Da gab's Gedränge an der Ausfahrt. Ein Drittel nach Bornholm, der Rest irgendwie nach Westen, viele unter Motor, denn es war ein schöner Südsüdwest. Für uns war Kreuzen angesagt, sehr gemütlich, sehr schnell, bei bestem Wetter.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kam Kåseberga in Sicht. Eigentlich wollten wir nach [[Ystad]], aber bei dem Traumwetter mal wieder Ales Stenar besuchen? Genau, also Plünnen runter, einlaufen. Der Hafen ist ziemlich leer, an Land ein Bus nach dem anderen - Massen von Menschen bis ungefähr 17:00 h. Oben auf dem Kliff weiden die Kühe<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und noch weiter oben sind die eigentlichen Wahrzeichen des Ortes unterwegs, die Paraglider, die hier den prächtigen Aufwind nutzen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Prächtigen Wind hat auch noch dieser Schoner, der mit Vollzeug draußen vorbeikommt:<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hafen selbst der bekannte Schwell, wenn draußen größere Schiffe vorbeikommen, aber dagegen helfen gute Festmacher. Nix tun kann man selber gegen die rotten, regelrecht stinkenden Toiletten und die nicht stinkenden, aber ebenfalls rotten Duschen. Na ja, wenigstens kosten die nix und es kommt Wasser raus.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. August - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern Abend noch raufgestiegen auf das Kliff zu Ales Stenar, der weithin sichtbaren Schiffssetzung. Alles Hinkelsteine. Trotz der späten Stunde dort noch recht viele Besucher: Man hört Englisch, Niederländisch, Französisch, Spanisch .... Sonnenuntergang hier oben ist schön.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Beim Heimweg zum Hafen ist es schon richtig dunkel. Sieht auch nicht schlecht aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute nur nach Ystad. Dort wollen wir warten, bis morgen die Flaute vorbei ist und Sonntag der Ostwind kommt. Heute sind gute 10 m/s aus Süd, da reicht für die kurze Strecke auch die Genua alleine. In Ystad selbst trifft sich dann der ganze Pulk der heimreisenden Graugänse. Die meisten Boote kennt man schon. Gegen Abend ist der Hafen dann richtig voll.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
Auf dem Weg von Hanö hierher hatten wir uns gewundert, dass a) weder im Schießgebiet Ravlunda noch in Kabusa irgendetwas los war. Und b) standen in den Häfen auch nur veraltete Schießzeiten. Des Rätsels Lösung lieferte ein freundlicher Schwede: Die machen im Moment Sommerpause. Und er lieferte auch gleich den Link, wo man sich die Schießzeiten im Netz holen kann:<br />
https://www.forsvarsmakten.se/sv/aktuellt/viktiga-meddelanden/skjutfalt-och-avlysningar/#/area/ravlunda-skjutfalt/almo-ovningsfalt<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. August - [[Klintholm]] wieder mal</div><br />
<br />
<br />
Südost 5 - 10 m/s hatten sie angesagt für heute. Das wäre ein schöner Halbwindritt geworden. Stattdessen gab es Ostnordost mit gerade mal 4 m/s. Da war dann also der Gennaker gefragt, denn heute sollte es nach Klintholm gehen. Das lief ganz gut, aber zwischendurch dann auch mal Pottennebel, glücklicherweise nicht im Fährenfahrwasser von Trelleborg.<br />
<br />
Als es wieder aufklarte konnten wir unsere neuen Nachbarn auf See bewundern, die Windparkzentralen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Klintholm war Massentreffen. Erstaunlich, dass 9 Boote gleichzeitig auf die Hafeneinfahrt zusteuern können, obwohl sie aus fünf verschiedenen Richtungen kamen. Innen wurde uns klar, warum das so voll war: Sonntag! Sonntag? Ja, da fahren die Charteryachten aus [[Breege]] zuerst mal nach Klintholm.<br />
<br />
Am Abend zeigte sich dann eine Wetteränderung im Westen. Nur kurz, oder was ernstes? Wir werden morgen sehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
30. August - [[Omø]]</div><br />
<br />
<br />
So, kleiner Landurlaub zwischendurch. Meine alte Bürochefin ist jetzt auch in Rente, und die musste ich gebührend verabschieden. Also erst mal mit Mietwagen nach Hause und zurück. Gestern dann noch mit zwei Reffs und etwas gerollter Genua ab nach Westen, rasant Strecke gemacht. Die Sicht war absolut miserabel, die Luft tropisch feucht. Man schwitzte ohne sich zu bewegen. Mit dicker Bugwelle durch [[Grønsund]] und [[Smalands Fahrwasser]] bis [[Omø]]. Hier sind nicht mehr viele, nur etwa die Hälfte des Hafens belegt. Der Fischladen ist schon zu. Na ja, wir hatten zu Hause gut eingekauft und sind voll verproviantiert.<br />
<br />
Heute beim Weiterfahren ist es immer noch dunstig, auch noch in [[Omö]].<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 8-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Wind ist aber viel kommoder. Wir steuern den Langeland-Belt an.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. August - [[Svendborg]]</div><br />
<br />
<br />
Schön an Langelands Westseite runtergekreuzt, sogar im Svendborg-Sund fast kein Strom. So lieb ich das! In Svendborg werden wir von der Monumentalkunst am Dock empfangen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hafen selbst steppt nicht mehr der Bär - reiner Normalbetrieb. Einige schräge Typen hängen vor der Hafenkneipe.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es gibt natürlich auch schöne Ansichten hier, z.B. die Oldtimersegler vor den Speichern.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Jetzt warten wir auf meine Schwester, die hier zusteigen will. Ist schon Klasse in Dänemark, wie man sich auf den ÖPNV verlassen kann. Da kann man jemanden, der schon im Zug ab Hamburg sitzt, problemlos per Handy dirigieren, welchen Bus in welchen Hafen er denn nun schlussendlich nehmen soll. Klappt problemlos.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. September - [[Avernakø]]</div><br />
<br />
<br />
Ein kurzer Hupp, mal wieder nach Avernakö zu fahren. Früher eine unserer Lieblingsinseln, jetzt ein bisschen von uns vernachlässigt. Es ist einfach ein schöner Hafen mit dem weiten Blick. Draußen tut sich noch allerhand, sogar die Großschiffahrt kommt vorbei.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Abend ist grandios, aber irgendwie ist das Wetter nicht ganz vertrauenerweckend. Die Kondensstreifen über uns zeigen, dass da wohl ein regelrechtes Luftkreuz ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
------------------------------------------------------------<br />
<br />
<br />
Nachtrag:<br />
Der freundliche Wetterbericht hatte nicht Recht. Ungefähr um ein Uhr nachts wache ich auf, weil am Rumpf so komische Plätschergeräusche sind. Im Hafen? Richtig! Und Heulen tut es auch im Rigg, und Blitze kommen durch die Verdunkelung des Vorluks. Dann plötzlich rolle ich in der Koje rüber zu Männe - Das Boot krängt um mehr als 10°. Jetzt muss ich doch mal draußen nachsehen. Instrumente einschalten, ein Blick drauf: 15 m/s, dann 18. Im Hafen bildet sich Seegang mit Schaumkronen. Obwohl ich immer größten Wert auf richtig dimensioniertes und gut gepflegtes Material lege, gehe ich jetzt doch im strömenden Regen über Deck und schau mir alle 4 Klampen an. Alles in Ordnung, alles fest. Schlafen kann man aber bei dem Theater nicht wieder. Also Kakao kochen, gemütliches Schnacken, gegen drei Uhr ist alles vorbei.<br />
<br />
Am Morgen sind wir aber ein bisschen gerädert und unausgeschlafen, außerdem ist viel Regen angesagt. Da bleiben wir eben erst mal hier.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. September- [[Schleimünde]]</div><br />
<br />
<br />
Vorgestern wieder mal Routinecheck aller Systeme. Alles OK, außer - die Ankerwinsch dreht nicht. Mausetot. Das übliche Procedere: Hauptschalter wirklich an? Ja. Thermosicherung ausgelöst? Nein. Winschennuss auseinandergenommen: Keine mechanischen Probleme. Kabel irgendwo lose? Nein. Da hilft nix. Gleich am Montag früh in unserer Winterlagerwerft angerufen, die glücklicherweise nicht weit weg in der Schlei liegt. Ja, ihr könnt kommen, wir gucken.<br />
<br />
Später, als wir auf den Steg zusteuern, steht da schon einer und nimmt die Leinen an. Es ist der Elektriker, und der hat auch sein Köfferchen dabei. Taucht ab ins Schiff und murmelt immer irgendwelche Sachen vor sich hin, will dann das Handbuch der Fernbedienung haben und meint schließlich: "Geht wieder". Was war? Die Fernbedienung hat eine eigene kleine Sicherung, und die war durch. Warum, weiß allerdings noch niemand. Müssen wir im Winter sehen. Und im Manual aufschreiben, dass das Ding eine eigene Sicherung hat. Steht da nämlich nicht.<br />
<br />
Gut, und dann hat's gestern nur wieder bis Schleimünde gereicht - zum dritten Mal dieses Jahr. Und heute ist hier Sauwetter, also noch ein Tag. Giftbude hat aber auf.<br />
<br />
Und dann doch ein Wolkenloch einschl. nettem Motiv.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
... und 5 min später so:<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. September - at home</div><br />
<br />
<br />
Jetzt reicht's! Immer nur Regen, wenig Wolkenlöcher und eine Wetterprognse, der nichts einfällt als Wind über 10 m/s und Regen, und wenn mal nicht, dann Flaute. Es soll ja auch einen Goldenen Herbst geben.<br />
<br />
Wir haben das Boot in [[Kappeln]] angebunden und sind nach Hause gefahren. Weiter geht's erst wieder, wenn das Wetter sich zu Kompromissen bereit findet. So!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
19. September - [[Bagenkop]]</div><br />
<br />
Hach, wir sind wieder an Bord! endlich hat sich das Wetter beruhigt. Gestern hat's noch ein wenig gekachelt, so mit 13 / 14 m/s, aber wegen der Aussichten sind wir dann doch los - bis Schleimünde allerdings nur.<br />
<br />
Heute sind wir nach einer sehr schnellen Fahrt in einem deutschen Hafen, jedenfalls wenn man von der Sprache ausgeht, die die Leute hier sprechen. In Wahrheit sind wir natürlich in Bagenkop, aber an der Gästepier kein einziges dänisches Schiff. Kein Regen mehr, keine Böen mehr, blauer Himmel und Sonnenschein. Wir machen eine schicke Radtour ans Südende von Langeland und schauen uns erst mal die Segelkollegen an, die da so um die Huk kommen. Später trifft man sich dann im Hafen. Sehr gemütlich und geruhsam hier. Von den Fischern bekommt man sogar fangfrische Schollen, und die geh ich jetzt erst mal ausnehmen und filetieren. Heute Abend Scholle auf er Haut gebraten mit Bratkartoffeln - Hmmmh!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. September - [[Bagenkop]] auf's Neue</div><br />
<br />
<br />
Wir wollten heute weiter irgendwie nach Norden, Windfinder und DMI hatten das genehmigt - und beim Frühstück dräuendes Gewölk, 12 m/s auf dem Windmesser, Sprühregen. Nee, abwarten! Das wurde aber nicht besser. Mal konnte man gerade noch so eben [[Marstal]] sehen, dann wieder nicht mal Boote, die eine Seemeile weg waren. Scheußlich. Umdisponieren und wieder mal Lesestunde, Kakao trinken, quatschen. Einziger Vorteil: Es ist nicht mehr so kalt. Einige Boote kommen rein, alle gut gerefft, alle sehr nass.<br />
<br />
Dann am frühen Nachmittag ein Lichtblick: Der Himmel reißt auf, ein Wolkenloch äußerst begrenzten Ausmaßes über uns. Das macht Eindruck zusammen mit den Wolken.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 9-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und gleich drauf alles wieder schwarz und Nieselregen. Morgen wird's besser<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. September - [[Strande]]</div><br />
<br />
<br />
"Morgen" wurde es nicht besser, im Gegenteil. Aber heute sind wir los - ein sehr schöner Halbwindkurs in die Kieler Förde. Wir wollen nach [[Laboe]] zum Fisch essen. Das ist eine Premiere dieses Jahr: Nach Deutschland!<br />
<br />
Das Anlaufen der Förde gestaltet sich ziemlich schwierig, denn bei dem herrlichen Wetter heute ist offenbar jedes Boot, das noch einen Mast hat, auf dem Wasser. Es ist Sonntag Nachmittag!.<br />
<br />
In Laboe dann eine Gasse nach der anderen abgeklappert, überall rote Schilder. Sind die wirklich alle besetzt, oder sind die Boote schon aus dem Wasser und die haben vergessen, die Schilder rumzudrehen. Sei's drum! Außerdem scheint an Land riesiger Ramba-Zamba zu sein, denn überall stehen Büdchen und Zelte. Ungemütlich.<br />
<br />
Und so beschließen wir, einmal die Förde zu überqueren und zum ersten Mal überhaupt Strande anzulaufen. Der Weg über die Strander Bucht ist chaotisch. Dort fährt alles, was schwimmen kann, durcheinander: 2 verschiedene Segelschulen, Segelyachten mit und ohne Segel, Motoryachten langsam und schnell, Wasserscooter, Hobie-Cats, Windsurfer, Kite-Surfer mit Tragflügelbrettern - hier darf man nicht den Überblick verlieren. Sommerwochenende in der Strander Bucht? In Zukunft ohne mich. Im Hafen selbst dann eine Überraschung: Angenehme Atmosphäre, viele freie Boxen, moderates Liegegeld, erstklassige Duschen. Hier kann man leben.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. September - [[Schlei(ch)münde]]</div><br />
<br />
<br />
Extrem schlechte Sicht heute, ganz wenig Wind. Wir schleichen nach Schlei(ch)münde. Wir sind nämlich noch gar nicht zu Hause. Glücklicherweise kommt der Wind fast halb, so dass wir einigermaßen Fahrt machen. Im Sperrgebiet Schönhagen dann ein freundlicher Anruf von einem freundlichen Minenjagdboot: "Wir wollen jetzt da hin und üben. Ihr müsst da bitte weg." Machen wir, und treiben mit Nordstrom haarscharf an der Sperrgebietstonne vorbei.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Spät kommt das Bauklötzchenkonglomerat von [[Olpenitz]] in Sicht und der Leuchtturm Schleimünde. Der hat doch tatsächlich Licht an, so unsichtig ist das.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und in Schleimünde selbst sind wir - alleine. Nur Hafenmeisters sind da.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und jetzt geht's los mit Vorbereitungen für das Winterlager, denn da wollen wir morgen oder übermorgen hin. Segel abschlagen und ab in die Säcke, Strecktaue wegpacken, laufendes Gut ausscheren und aufschießen, und vor allem Listen fertigschreiben, was alles im Winter erledigt werden muss. Ein schönes Stück Arbeit. Aber richtig schön ist es hier im Herbst, wenn sich der Nebel dann auch langsam lichtet.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. September - Winterlager</div><br />
<br />
<br />
Nun ist es so weit: Wir liegen am Steg unseres Winterlagers, neben uns schon etliche Schiffe ohne Mast. Von Land Krangeräusche und Motoren von Schleppern. Das Auto ist schon halb gepackt, den Rest holen wir nächste Woche mit dem Anhänger. Es ist Herbst - sieht man auch:<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Hätten wir nicht doch noch weiterfahren sollen? Nee, sagt der Wetterbericht, es kommt nur noch Ungemütlichkeit. Da sehen wir doch lieber zu Hause nach, ob der Kamin noch geht.<br />
<br />
Das war ein toller Törn mit vielen neuen Liegeplätzen, vielen neuen Leuten, die wir kennengelernt haben. Wir haben auch festgestellt, dass man im Laufe einer so langen Reise immer gesünder wird: Der kaputte Meniskus meckert nicht mehr, der Nacken ist nicht mehr steif, der Blutdruck sinkt.... Ein Stegnachbar meinte dieses Jahr, dass die Krankenkassen eigentlich einen Zuschuss zahlen sollten zu so einem Boot. Interessante Idee.<br />
<br />
So, Schluss für dieses Jahr, Fotos sortieren, nächste Reise planen, auch ein bisschen Wintersport einstreuen. Tschüs!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[category:Törnbericht]]<br />
[[category:Ostsee]]<br />
[[category:Dänemark]]<br />
[[category:Schweden]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Stryn%C3%B8&diff=49196Strynø2020-10-03T09:37:21Z<p>Rumpf: Törnbericht hinzugefügt</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Dänische Südsee]]|Politisch=[[Europa]] > [[Dänemark]]}}<br />
<br />
{{Koordinate|U|54_54.2_N_010_37.9_E|54°54.2'N, 010°37.9'E}}<br />
<br />
Kleiner Inselhafen an einer langen Mole (ähnlich [[Lyø]] oder [[Endelave]]). Ist gleichzeitig auch Fährhafen. Die Insel ist sehenswert und noch etwas idyllischer als [[Lyø]]. Update 2019: Die sanitären Einrichtungen gibt es nicht, nur das hierfür erforderliche Gebäude. Bei Dusche und WC steht an der Tür "Leider geschlossen / WC im Dorf". Das ist dann 1/4 Std zu Fuß, und dort ist tatsächlich neben dem Feuerwehrhäuschen ein Klo. Daneben auch eine Dusche, die liefert aber nur kaltes Wasser.<br />
<br />
Die Wegweisertafel im Hafen sagt, dass in dem Servicehäuschen ein Hafengeldautomat sei - ist aber keiner. Abends kommt dann der Hafenmeister und meint, bei ihm könne man nicht bezahlen, das müsse man am Automaten tun. Wo der denn sei? Na, in der Küche natürlich. Und da ist er dann auch. Sowas muss doch jeder wissen.<br />
<br />
Die Stege selbst machen bereits einen renovierten Eindruck. WLAN im Hafen.<br />
<br />
[http://segelseite.de/images/stories/toerns/2009_denmark_photos/20090915_05_strynoe_havn.jpg Foto auf segelseite.de]<br />
<br />
'''Törnberichte:'''<BR>[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
[[Category:Insel]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Dänemark]]<br />
[[Category:Ostsee]]<br />
[[Category:Dänische Südsee]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Kiddeholm&diff=49195Kiddeholm2020-10-03T08:48:05Z<p>Rumpf: Einsteuerungskarte hinzugefügt</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Kalmarsund]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|57_14.100_N_016_30.470_E|57°14.100'N, 016°30.470'E}}<br />
<br />
Eine sehr schöne Ankerbucht - wohl die beste im [[Kalmarsund]]. Leider ist die Einfahrt etwas vertrackt. Zwischen den beiden Steinen unter Wasser ist gerade mal 30 m Platz. Neuerdings ist das richtig schön betonngt:<br />
<br />
[[Bild:Kiddeholmen Einsteuerung-2.jpg]]<br />
<br />
Also: Vom freien Fahrwasser aus mit 257° genau in Linie der Peiltafeln auf der zweiten Insel in der Bucht fahren, dann an den Tonnen orientieren. Am Westufer der äußeren Insel kann man auch gut am Felsen anlegen.<br />
<br />
<br />
==Törnberichte==<br />
[[Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland]]<BR><br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Benutzer:Rumpf/T%C3%B6rnbericht_2019_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark&diff=49194Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark2020-10-03T08:41:28Z<p>Rumpf: </p>
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<div><div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Mai – Vagabunden</div><br />
<br />
<br />
So viele Jahre hatten wir immer irgendein Ziel: [[Oslo]], [[Helsinki]], [[Höga Kusten]], [[Gotland]] usw. usw. Diesen Winter reifte der Entschluss: Wir lassen uns treiben! Nicht nur vom Wind, auch von Gesprächen mit anderen Seglern, von Touri-Büros und allem, was einem Ideen geben kann. Auf geht's! Heute.<br />
<br />
Noch geht's nur um den Endspurt beim Ausrüsten. Segel sind an Bord und angeschlagen, Schlauchboot ist verstaut, alle Klamotten an Bord (Musto Unterwäsche zuoberst). Kalt ist es, und es regnet. Aber jetzt noch die ganzen Lebensmittel!<br />
<br />
<br />
[[Bild:Abreise.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und morgen geht es ab nach Dänemark. Kappeln adieu!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
9. Mai - [[Schleimünde]]</div><br />
<br />
<br />
Von wegen Dänemark!<br />
<br />
Ablegen, Segel setzen - und das neue Groß geht nicht hoch. Der prüfende Blick zeigt, dass die Reffleinen der Einleinenreffs zu Blocks stehen und weiteres Vorheißen nicht mehr möglich ist. Unser altes Groß hatte drei Reffreihen, jetzt haben wir nur noch zwei, die natürlich höher liegen als früher Reff I und II. Der Segelmacher hatte heilige Eide geschworen, dass er alles super ausgemessen hätte und dass man keinesfalls längere Reffleinen bräuchte und so weiter. Also los, Leinen gekauft, Reff I und II längere Leinen eingeschoren. Probeweises Setzen des Groß am Steg: Jetzt klappt alles. Aber der Vormittag ist rum. Also nur ein kurzes Flautenrutschen nach Schleimünde.<br />
<br />
Unterwegs: "Schalt doch mal die Funke ein". - "Die geht gar nicht". - "Hast Du auch den Hauptschalter an?" - "Klar doch. Geht aber trotzdem nicht". Die Funke ist tot. Mucksmäuschenstill. Letztes Wochenende ging die noch. Also steckt Männe jetzt tief in der Elektrik, ruft manchmal "Schalt mal ein - und jetzt wieder aus". Das ist unser Nachmittag.<br />
<br />
Nee, war! Er hat's gefunden! Tatsächlich war nur ein einziger Stecker lose. Wie sich sowas lösen kann?<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
10. Mai - … und wo heute? Schleimünde!</div><br />
<br />
<br />
Früh ging's los heute, Richtung [[Faaborg]]. Und dann wieder Notstop: Der erste echte Toilettengang auf dem Bordklo zeigte, dass man trotz offener Ventile gegen einen massiven Widerstand anpumpte. Das war mit keinen Tricks zu beheben. Also kehrt und wieder zurück auf die Werft. Ein Detail um das andere wurde gecheckt, alles in Ordnung. Pumpe selbst. Wasserzufluss, Seeventil und Tankventil, alles OK. Schließlich einen Schlauch um den anderen demontiert, und im letzten fand sich des Rätsels Lösung: Die Innenbeläge des Schlauchs zur Ventilarmatur waren im Winter so durchgetrocknet, dass sie geplatzt waren und heruntergebröselt. Und da lagen sie nun im untersten, horizontalen Bereich und sammelten sich vor den Ventilen wie ein Biberdamm. Sowas staut hervorragend. Neuer Schlauch rein, fertig, Alles funktioniert wieder. Nur der Tag ist fast rum, also wieder nur nach Schleimünde.<br />
<br />
Jetzt haben wir wenigstens Gelegenheit, die "Neue" Giftbude auszuprobieren. Die hat nämlich jetzt schon Freitag / Samstag / Sonntag geöffnet. Betrieben wird sie seit letztem Jahr durch ein Projekt der Schleswiger Werkstätten, als Personal Leute mit Handicap. Die Karte ist wieder deutlich gestrafft. Neben Currywurst und Matjes gibt es auch den "Fang des Tages". Wir bestellten Scholle, und die war erstklassig. Was weiter auffällt in der Giftbude jetzt: Der Geruch nach altem Fritteusenfett ist weg. Insgesamt aus unserer Sicht eine positive Entwicklung. So macht das dort Spaß.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
11. Mai - [[Strynø]]</div><br />
<br />
<br />
Uff, geschafft! Grüne Wiesen, Steilküsten, Rapsfelder - wir sind in Dänemark. Unter der Steuerbordsaling weht der Dannebrog, backbords die EU- Flagge.<br />
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<br />
[[Bild:11 5 1.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und alles funktioniert! Sogar das Wetter spielt mit: Keine Wolke, 3 - 8 m/s aus Nodwest, nur a...kalt. Die Gesamtbekleidung besteht bei mir aus 6 Schichten, bei Männe aus 5. So rauschen wir nach [[Aerö]], an [[Marstal]] vorbei, und sind schon 14:00 h in [[Strynö]]. Ein sehr nettes, verschlafenes Inselchen. Und jetzt ist noch kaum jemand da, nur ein einziger dänischer Segler.<br />
Man liest ja in den Hafenhandbüchern viel Unterschiedliches über die Wassertiefe dort. Von 1,60 m bis 3,00 m wird alles geboten. Wir hatten bei ganz leicht erhöhtem Wasserstand in der Einfahrt 2,40 und am Liegeplatz 2,70 m<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 5 2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Tee ist dann allerdings plötzlich Einlaufverkehr: Drei Einhandsegler aus Eckernförde. Bootsgröße zwischen 37 und 42 Fuß - Platz genug für Einen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Mai - [[Birkholm]]</div><br />
<br />
<br />
Birkholm - was für eine schöne Insel! Von überall sieht man die See, am Horizont immer irgendeine andere Insel. Wir alleine im Hafen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Kein Mensch zu sehen so früh im Jahr, nur am Nachmittag kommt mal das Postboot, der Postbote schließt einen Schuppen auf, holt sein Dienstfahrrad raus, macht seine Runde und ist nach 1/2 Stunde schon wieder weg. Im Dorfteich klagen die Singfrösche, ein Hase hoppelt quer durchs Dorf und fast über unsere Füße - herrlich.<br />
<br />
Am Hafen selbst gibt's ja kein Süßwasser, deshalb steht im Dorf hinter der "Butik" ein Duschhäuschen. Funktioniert einwandfrei. Und in der Butik gibt es noch (eingefrorenes) Brot und Eis - lecker. Geld einfach in die Schale legen.<br />
<br />
Den kurzen Stropp von Strynö hatten wir nur die Genua oben. Es blies schon wieder mit 10 m/s, und in dem engen Fahrwasser trauten wir uns nicht, zu schnell zu fahren. Aber blauer Himmel, und in der Windabdeckung ist es schon richtig warm.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
14. Mai - [[Dyreborg]]</div><br />
<br />
<br />
Whow! 15 sm in 6 Stunden - das war vielleicht ein Höllenritt. Wind zwischen 1 und 3 m/s, aber viel, viel Sonne. Wir gleiten durch die dänischen Inseln, nur am Horizont manchmal ein Mast oder ein Segel. Begegnen tut uns niemand. Die ersten Schweinswale patroullieren an den Flachwassergrenzen, schwimmen auch mal unter unserem Schiff durch, nehmen aber sonst keinerlei Notiz. Wir sind wohl zu langsam.<br />
<br />
In Dyreborg ist der allerbeste Platz, der vorne an der Mole frei - wie fast alle anderen Gästeplätze auch. Wir sind ja auch das einzige Gastschiff im Hafen. Sonst nur Fischerbootchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Dyreborg-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Jetzt geht's zum Dorfrundgang. Die haben ja so hübsche Häuser hier.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Mai - [[Årø]]</div><br />
<br />
<br />
Alle Wetterberichte hatten für heute angesagt: Nordost, zunehmend. Also machten wir uns frohen Mutes auf nach Årø. Eine schöne Halbwindstrecke schwebte uns vor. Was passierte wirklich? Ein schlapper, manchmal etwas aufbrisender Nordwest, also genau gegenan. Kreuzen, kreuzen, kreuzen. Aber die Luft ist schon ein bisschen wärmer und die Sonne scheint den ganzen Tag. Angenehmes Schlappsegeln also. Auf dem letzten Kreuzschlag plötzlich Totalflaute, und dann schlagartig 12 m/s direkt aus Nord - dorther, wo wir hinwollten. Diese letzte Meile sind wir dann motort, und: Fest in Årø.<br />
<br />
Hier sind wir nicht mehr alleine. Schon zwei Deutsche (davon ein EU-Bürger laut Flagge), zwei Dänen und der erste Holländer dieses Jahres. Trotzdem fühlten sich die Möven hier auf "ihrem" Steg noch nicht gestört, wie man sieht:<br />
<br />
<br />
[[Bild:Steg Aarö-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nach dem Abendessen noch ein kleiner Spaziergang ins Dorf. Nach wie vor ist Brummers Neubausiedlung immer noch nicht in die Gänge gekommen. Ansonsten alles beim Alten: Hübsch verschlafen. Die Touristen sind noch nicht da.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Årø-2.jpg]]<br />
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<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Mai - [[Middelfart]]</div><br />
<br />
<br />
Es regnet und regnet und ist saukalt. Wir sitzen in der Middelfart Marina im Salon und machen gemütliche Lesestunde. Heute jedenfalls fahren wir nirgends mehr hin.<br />
<br />
Gestern sind wir den kurzen Stropp von Årø hierher nur mit Genua gefahren, immer hoch am Wind. Das macht die Kleine ganz gut, schafft 30° am Wind. Kein Wolkenloch war zu sehen, die Temperaturen wieder gut geeignet für Musto-Unterwäsche. Kaum in Middelfart angekommen legte das richtig los mit 12 - 14 m/ s aus Nord. Brrrr!<br />
<br />
Das ist ja eine riesige Marina. Perfekt organisiert und in Schuss, aber auch ziemlich unpersönlich. Kaum einer grüßt den Anderen. So ne Art Massentierhaltung.<br />
<br />
Mal sehen, wo es morgen hingeht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Mai - [[Lyö]]</div><br />
<br />
<br />
Panik beim Aufwachen: Draußen ist Pottennebel. Den Hafen sieht man gerade noch, [[Fänö]] nicht mehr. Also erst mal gaaanz geruhsam frühstücken. Und dann mal kucken. So gegen 10 kommen dann die ersten Details raus, die weiter weg sind als eine Meile. Also: Boot klar machen und los.<br />
<br />
Nach Norden wollen wir nicht mehr, obwohl wir das erst vorhatten. Irgendwie passen die Windrichtungen der kommenden Tage nicht dazu. Stattdessen wieder nach Süden, vielleicht nach [[Faldsled]] oder Lyö. Der Wind ist gut, kommt richtig schön halb rein mit 6 - 8 m/s. Und dann kommt auch noch die Sonne durch, nur bleibt es unglaublich diesig. Kurz nach Mittag kommt Helnaes in Sicht und der Wind frischt auf.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Kurze Zeit später sind wir bei 13 m/s, da müssen zwei Reffs rein. Ist übrigens das erste Mal, dass wir unser dieses Jahr neu angeschafftes Großsegel reffen. Läuft super mit dem Einleinenreff und das Segel lässt sich gerefft perfekt trimmen. Wir sind zufrieden.<br />
<br />
Dann fahren wir doch, weil wir so schön schnell sind, nach Lyö. Dort ist es schon recht voll - ist ja Wochenende. Der Mittlere Steg ist komplett neu gemacht, die Pfähle auch. Entlang der alten Mole arbeiten sie noch, da kann man noch nicht festmachen. Sonst alles beim Alten.<br />
<br />
Im Dorf ist überall schon der Rasen gemäht, aber im Teich quaken noch keine Frösche. Beim Köbmand schaut ein kleiner Junge interessiert zu, wie die Männer eine leere Kiste Bier nach der anderen verladen. Sonst nix. Lyö eben.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Mai - [[Drejø]]</div><br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
"Drei Tage war der Frosch so krank,<br />
jetzt lacht er wieder! Gott sei Dank."<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unglaublich, wie fertig so ein Mann sein kann, wenn er erkältet ist. Segelunfähig, sozusagen. Da sind wir lieber noch in Lyö geblieben.<br />
<br />
Heute ging's aber wieder besser, und wir sind losgefahren. Losgeschlichen! Mit sagenhaften 3 m/s gen Südost.. Der Dunst war morgens fast schon wieder ein Nebel und ging den ganzen Tag nicht richtig weg. Sah aber schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Drejø wird gerade das Sanitärhäuschen umgebaut, soll Ende Juni fertig sein (!). Daneben steht ein piekfeiner Sanitärcontainer, der jede Hafendusche in den Schatten stellt. Geht doch.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. Mai - Wo? Drejø!</div><br />
<br />
<br />
Gestern sollte es eigentlich nach Bagenkop gehen. Segelpersenninge waren schon weg, Schoten angeschlagen, da fällt mein Blick in Richtung [[Marstal]]. "Kuck doch mal dort die Wolken. Da könnte Regen kommen." Kurz abwarten und beobachten, und dann in den ersten Tropfen das ganze Boot wieder auf Null gesetzt und ab unter Deck. Kurze Zeit später pladdert's - und ich bin doch wasserscheu. Nochmal die Wetterberichte ausgekramt, und siehe da: plötzlich erzählen Windfinder und DMI was von "Gewitter möglich". Na, wenn das mal stimmt. Aber am frühen Nachmittag hören wir es tatsächlich in der Ferne grummeln. Also: hierbleiben.<br />
<br />
Als es aufklart, gelingt dann doch noch eine Radtour über die ganze Insel. Die ist nicht besonders aufregend, auch so schöne Häuser wie in [[Lyö]] oder [[Avernakö]] gibt es hier nicht. Der Gamle Havn im Norden ist aber richtig nett. Alles sehr liebevoll hergerichtet, vom Sanitärhäuschen bis zur Seglerhütte mit kleinem Museum - schnuckelig. Leider ist der Hafen viel zu flach für uns.<br />
<br />
Demgegenüber der Fährhafen, in dem wir liegen, ein ziemliches Provisorium, das muss man schon sagen. Das Wasser muss man sich mit einem 50 m-Schlauch holen (Wie lange stand denn da wohl das Wasser schon drin?), einer der beiden Strompfosten ist außer Betrieb, das Sanitärhäuschen hab ich schon erwähnt. Auch der Hafengeldautomat war am ersten Tag kaputt, seit heute Morgen geht er. Dafür ist das Schild weg, wo DKR 180,-- stand weg, und der Automat will jetzt DKR 220,-- für ein 10 m-Schiff. Sportlich.<br />
<br />
Wir sind wieder mal alleine hier, beobachten drei Reiher, die sich ständig Revierkämpfe liefern.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute sind wir immer noch hier, weil es beim Aufwachen mit Kübeln schüttete und bis jetzt noch nicht aufhört. Hoffentlich reichen die Bücher für den ganzen Sommer.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Mai - [[Orth]]</div><br />
<br />
<br />
Heute ist es uns gelungen, dem Sog der dänischen Südsee zu entkommen. Bei gutem Wind vorbei an Marstal und Bagenkop nach Fehmarn. Ein herrlicher Tag auf See! Etwas störend war auf der Funke das permanente Gequatsche von Todendorf Radio. Man fragt sich, ob die so gerne funken, oder ob wirklich so viele Yachties sich einen Dreck um die Schießzeiten scheren. Egal, wir kamen ja von Nordwest und hatten keinen Stress mit den gelben Tonnen.<br />
<br />
Ab jetzt geht es nun wirklich nach Osten. In Orth waren wir schon lange nicht mehr, hat sich aber nicht viel geändert. Abendessen im Piratennest musste schon mal sein. Voll war es noch nicht, aber die Gespräche der Chartercrews an den Nebentischen waren interessant.<br />
<br />
Zum Absacker an Bord war dann der Wind komplett weg, ein fabelhafter Sonnenuntergang. Also nix an Bord, stattdessen auf der Bank vor dem Bug.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Mai - [[Klintholm]]</div><br />
<br />
<br />
Es sollte heute einen schönen, kräftigen Südwest geben, und so war es auch "Go east, old woman!". [[Gedser]] oder [[Hesnaes]] hatten wir angepeilt, je nachdem, wie schnell wir wohl wären.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Bei strahlender Sonne und Rauschefahrt ging's völlig von der Großschiffahrt unbehelligt über das VTG. Viel zu früh waren wir bei der Einfahrt nach [[Gedser]]. Also weiter nach [[Hesnaes]]. Das lief bestens, aber im Süden bezog sich der Himmel. Wird das was? Nee, zog vorbei. Und dann, 3 Meilen vor Hesnaes kachelt es plötzlich los: 10 m/s, 12, 13, 14! Und das auch noch aus Süd! Nee, das ist ja nun gar nichts für Hesnaes. Großsegel geborgen, und unter Genua alleine in irrer Fahrt nach Klintholm. Da dann noch ein paar Regenschauerchen mitgenommen vor dem Anlegen, und - puuh! Hier sind wir fest, und jetzt gibt es lecker Abendessen: Lammlachse mit Gorgonzolanudeln und Zucchinigemüse.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Klintholm-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Mai - [[Klintholm]]</div><br />
<br />
<br />
Und immer noch Klintholm. Heute ist das perfekte Wetter für die Strandspaziergänge, die man hier so gut machen kann. Weiter nach [[Ystad]] wollen wir erst, wenn es ein bisschen mehr bläst, damit der Trip nicht ewig dauert. Klintholm ist ja auch schön. Leider hat der Brugsen zugemacht und ist abgerissen, stattdessen gibt es jetzt einen Mini-Brugsen mit drei Regalen und einer Tiefkühltruhe. Groß verproviantieren kann man sich da nicht.<br />
<br />
Aber bei den Fischern gibt es immer noch Fisch, dieser hier vor 5 Stunden aus dem Wasser gezogen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also gibt's heute Abend Dorschfilet in Meerettichsoße mit Pellkartoffeln. Mmmmh!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Mai - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Das war doch mal ein richtiger Segeltag! Morgens früh los in [[Klintholm]], noch eine Stunde ein bisschen Abdeckung von den Kreidefelsen, und dann mit Nordwest 6 - 9 m/s nach Schweden gebritzt. Nicht viel Sonne, aber trocken. So hätte es eigentlich schon vorgestern und gestern sein sollen, aber es hat permanent geregnet. Habe ich schon erwähnt, dass ich wasserscheu bin?<br />
<br />
Hier in Ystad ist noch gar nicht viel los.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
International ist es trotzdem schon. Neben der obligatorischen deutschen Hallberg-Rassy-Flotte gibt es die ersten Holländer, Norweger, Polen, Briten und, siehe da, auch Schweden! Die Abendsonne wärmt noch nicht richtig, aber sie reicht, um nicht zu frieren.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Wassertemperatur ist übrigens jetzt wieder bei 9° C. Brrrr!!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. Mai - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Das waren schöne Tage hier in Ystad.<br />
<br />
"Spinnst Du? Es hat zwei Tage geregnet, war lausig kalt, und noch heute Vormittag Pottennebel"<br />
"Ja, aber es war saugemütlich mit Windlicht unter der Kuchenbude, einem Glas Rotwein und den Büchern, schön warm auf unseren Schaffellen. Und außerdem hast Du im Skeppshandel endlich deine Unterlegscheibe für den Lümmelbolzen gekriegt."<br />
"Ja, stimmt ja auch wieder. Und außerdem war es ja in der Stadt ziemlich windgeschützt und warm."<br />
<br />
So isses, alles hat mehrere Seiten.<br />
<br />
Der berühmte Skeppshandel scheint unter neuer Leitung zu sein. Die haben jetzt nicht mehr nur Krimskrams (haben sie immer noch), sondern ein richtig gutes Sortiment von Ersatzteilen und Ausrüstung. Der Laden scheint wieder zu funktionieren.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In der Stadt macht immer wieder das Flanieren zwischen den alten Häusern großen Spaß. Hier hat fast niemand Eile.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber das gibt es dann eben auch:<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Alles vorbei heute Abend. Es ist wärmer, es gibt mehr Löcher als Wolken, und morgen geht's nach Bornholm.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. Juni - [[Christiansö]]</div><br />
<br />
<br />
Von wegen Bornholm! Nach Frühstart im Dunst kam dann ein richtig schöner Südwest und scheuchte uns nach Osten. Also Christiansö, wo wir schon 15:00 h waren<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kam Christiansö in Sicht. Ich war dort noch nie, Männe zuletzt als Student, also vor 45 Jahren. Der hatte die ganze Zeit einen Haufen Geschichten zu erzählen von Männern auf Booten ohne Motor und so .<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Eine schöne Insel. Haben Soldaten das früher gut gehabt! Herrliche Blumen und ein höllenlauter Froschteich - Paarungszeit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Wir haben's auch gut. Zum Abendessen Porree in Wermutsauce mit Räucherlachs, und das zum ersten mal im Freien an der Mole!!! Ist das der Sommer?<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
2. Juni - [[Utklippan]]</div><br />
<br />
<br />
Morgens werden wir geweckt von Eiderenten, die sich unmittelbar neben der Bordwand unterhalten: "Waaak, wack, wack, waaak ...." An Weiterschlafen nicht zu denken. Also ablegen und los, von nun an Generalrichtung Nord. Ein ziemlich raumer Raumschotskurs, der sich aber noch mit der Genua bewältigen ließ. Und dann taucht Utklippan auf:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es ist ja allgemein bekannt, dass Utklippan häufig überfüllt ist. Wir finden aber trotzdem ein Plätzchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf den Inseln haben noch die Vögel das Sagen, im Wasser die Seehunde. Der Gesang der jungen Heuler ist überall bis spät in die Nacht zu hören.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Missachtung der Territorialhoheit der Möven löst augenblickliche Sturzkampfattacken aus. Man geht dann besser wieder - schnell.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und noch eine Überraschung: Männe hat heimlich einen Cobb-Grill gekauft (Er weiß, dass ich das Grill-Brimborium nicht mag). Aber jetzt werden eben die Steaks heute Abend gegrillt. Schmeckt toll, hätte ich nicht gedacht. Ich habe ihm verziehen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. Juni - [[Kristianopel]]</div><br />
<br />
<br />
In der letzten Nacht noch ein schönes Gewitter, aber ohne Wind. Das macht sich am Morgen bezahlt: Spiegelglatte See. Da reichen 4 m/s aus West, und das Bootchen rennt mit 6 kn los - leider nur bis auf Höhe [[Sandhamn]], und dann dreht der Wind allmählich auf Nord. Kreuzen! Das geht aber in dem glatten Wasser. Und es wird langsam richtig warm, sogar für T-Shirts reicht das.<br />
<br />
In Kristianopel ist schon verhältnismäßig viel los, aber alles beim Alten. Der Hafenmeister, angetrunken wie immer, bringt nur 5 Worte zustande. Später ist das Hafenbüro zu, der Hafenmeister stattdessen beim Kaufmann. Kauft zwei Sixpacks.<br />
<br />
Abends ist der wenige Wind völlig weg, keine Welle kräuselt sich.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. Juni - [[Stora Rör]]</div><br />
<br />
<br />
Das ist einsamer Rekord: 28 Meilen unter Motor! Den ganzen Tag regte sich kein Lüftchen, Spitzenwindgeschwindigkeit 1,9 m/s. Und so schraubte sich dann ein Pulk sogenannter Segelyachten, zeitweise 8 Boote, gemeinsam gen Norden. [[Kalmar]] kam in Sicht, und hier bogen alle ab.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sollen sie sich doch im Ölandshamn um die Liegeplätze kloppen. Uns ist es dort zu voll und vor allem zu laut. Wir fahren weiter unter der Ölandsbro durch, jetzt tatsächlich doch mit Wind und unter Segeln,<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
nach Stora Rör. Den Tipp hatten wir von Holländern auf Bornholm mal bekommen. Angeblich soll das sehr ruhig und gemütlich sein. Die Einfahrt jedenfalls ist erst mal ausgezeichnet markiert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und innen ist wirklich alles sehr nett. Gute Steganlage mit Heckbojen, aber Toiletten etwas heruntergekommen, und Duschen mit Codeschloss und weit und breit kein Hafenmeister. Also duschen auf der Badeplattform, denn: Es ist super warm, es ist Sommer, Wassertemperatur 16° C !! Hurra !!<br />
<br />
Und abends geht's dann auf die Bank am Ufer mit Blick über den Kalmar Sund zum Sundowner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. Juni - [[Kiddeholmen]]</div><br />
<br />
<br />
Kiddeholmen ist eine kleine Bucht südlich [[Oskarshamn]]. Wir waren hier früher schon mal und waren gespannt auf die sehr enge und trickreiche Einfahrt. Aber erst mal ging's bei mäßig Wind diagonal über den [[Kalmarsund]], vorbei am alten Leuchtfeuer [[Dämman]], das heute ein Luxusrestaurant ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann am Ziel DIE Überraschung: Kein vorsichtiges Hereintasten mehr in die Bucht, sondern ganz komfortable kardinale Betonnung der beiden wesentlichen Untiefen und dann noch ein laterales Törchen, durch das man nur durch muss - drin ist man. Sehr schön gemacht.<br />
<br />
Damals waren wir in der Bucht alleine, heute sind hier vier Anker- und Bojenlieger. Wassertemperatur 18° C !!. Das artet in einer gewaltigen Bademimik aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und hier ein hochaktueller Nachtrag zu Kiddeholmen. Die erwähnte Betonnung ist nämlich vom SXK ausgelegt worden, und zwar vor drei (!!!) Wochen. Jetzt haben sie den Plan dazu veröffentlicht. Hier isser:<br />
<br />
<br />
[[Bild:Kiddeholmen Einsteuerung-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Juni - [[Figeholm]]</div><br />
<br />
<br />
Figeholm ist unser Standardhafen für die Umrüstung des Schiffes. Abgesehen davon ist es ausgesprochen hübsch.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:8 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der komische Katamaran auf dem Bild ist übrigens ein Behindertenboot, mit dem jeden Nachmittag Behinderte und alte Leute mit ihren Rollatoren in die Schären gefahren werden und zu den Seehunden.<br />
<br />
Ab jetzt ist Schärensegeln angesagt. Also haben wir gestern erst mal die Genua abgeschlagen, sauber und vor allem schön trocken (ja, das war sie) in der Vorpiek verstaut. Stattdessen kam die Selbstwendefock dran. So, und außerdem der ganze Haushalt: Einkaufen in dem immer noch nicht besser gewordenen COOP-Laden, Wäsche waschen die Menge, Betten neu beziehen. Uff! Figeholm hat übrigens exzellente Waschmaschinen und Trockner.<br />
<br />
Heute kam dann noch das Schlauchboot dran, das bisher unter den Vorschiffskojen schlummerte. Schwimmt jetzt tatenhungrig hinter unserem Heck. Wir waren übrigens nur eine von 4 Crews, die hier ihr Schlauchboot aufpumpten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:8 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also ab jetzt los in die Schären! Ankergeschirr ist klar, Heckanker auch, Bojenhaken - auf geht's!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
9. Juni - [[Bredvik (Skavdö)]]</div><br />
<br />
<br />
Heute soll's 9 - 13 m/s geben aus Süd. Da lassen wir mal schön die meisten Plünnen unten und laufen nur vor der Fock da hoch. Vorher aber bewundern wir noch die diesjährige Fruchtbarkeit der Gänse im Hafen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unterwegs gibt's dann erst mal wieder die vertraute Aussicht auf die Blå Jungfrun im [[Kalmarsund]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und auf den ersten der ab jetzt so typischen kleinen Leuchttürme<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das hier ist übrigens nicht die Heckwelle eines Motorbootes. So sehen diese hundsgemeinen, nur handbreit überspülten Felsen in der Wasserlinie aus, die die Schweden "Bränning" nennen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
So, Ziel war eigentlich die Bucht bei [[Stora Vippholmen]], wo es schöne Mooringbojen des [[SXK]] für seine Mitglieder gibt (was ich ja bin), aber wie wir da rein kommen, hat der Wind auf Südwest gedreht und aufgefrischt und steht jetzt mit vollen 12 m/s durch die zweite Einfahrt. Nee, das hier ist zu ungemütlich. Also fahren wir weiter zwei Meilen nach Norden und dort in die Bredvik zum Ankern. Die Bucht ist dreiseitig völlig zu und hat guten Ankergrund. Hier ist es nett. Ein Deutscher liegt noch vor Anker, ein Schwede auch und ein weiterer Schwede mit einem alten Motorsegler hat an Land festgemacht. Und als der Wind ein bisschen nachlässt, noch eine kleine Tümpelrunde mit dem Schlauchboot, Beine vertreten an Land - Jetzt gibt es Abendessen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
11. Juni - [[Västervik]]</div><br />
<br />
<br />
Noch mal ein Rückblick auf die letzte Ankerbucht:<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und jetzt gemächlich nach Västervik. Das ist nicht weit und eigentlich müssen wir noch nicht wieder in eine Stadt. Aber bei uns zu Hause sind Bürgermeisterwahlen, und wir haben uns die Briefwahlunterlagen nach Västervik ins Tourist-Büro schicken lassen. Mal sehen, ob das geklappt hat.<br />
<br />
Von weitem ist die Einsteuerung nach Västervik schon erkennbar an der monumentalen Sparö-Bake.<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. Juni - [[Västervik]] II</div><br />
<br />
<br />
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte:<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Außentemperatur 12° C. NE 12 m/s.<br />
<br />
"Krieg ich meinen Morgenkaffee an's Bett?"<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Juni - [[Västervik]] III</div><br />
<br />
<br />
Es kachelt nicht mehr, dafür Vollflaute, und rings um uns herum grummeln immer mal wieder ferne Gewitter.<br />
<br />
Da gehen wir lieber mal der Frage nach, wo denn gestern Abend trotz Sturmgeheul die gute Rockmusik herkam. Schien von dem nahen Campingplatz zu kommen. Und beim Näherkommen wird das Donnern schwerer Motorräder immer lauter, weil - auf diesem Campingplatz an diesem Wochenende das größte schwedische Bikertreffen ist. Der ganze Campingplatz ist voll mit riesigen Maschinen: Harleys, Indians, vereinzelt Gold Wings, und dazu die absolut passenden Typen in noch passenderem Outfit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute Abend machen die Herrschaften ein kleines Rockkonzert. Da gehen wir hin, das wird nett.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juni - [[Stora Askö]]</div><br />
<br />
<br />
Also heute denn mal los. Raus aus der Bucht, Segel setzen, ab nach Norden. The same procedure as yesterday. ????? Ja, gestern haben wir das genauso gemacht, nur draußen im Hauptfahrwasser sah es ein bisschen nach Seenebel aus, dann kamen auch Nebelschwaden von Land her, und dann war der, der uns gerade unter Maschine in Brassfahrt überholt hatte, plötzlich weg - keine 100 m von uns! Da war in Minuten eine superdicke Suppe aufgezogen, Sicht stellenweise 4 Bootslängen. Kehrt marsch! Zurück nach Västervik. An Navigation im eigentlichen Sinne war nicht mehr zu denken, da half nur noch der Plotter, Langsamstfahrt und das Nebelhorn. Eine Stunde später waren wir wieder fest und der Nebel ging den ganzen Tag nicht weg. In Stadtnähe war er nur ein bisschen dünner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Erstaunlich, wie viele Boote uns in dieser Suppe mit 6 - 7 kn entgegen kamen, teilweise mit AIS, alle aber ohne Beleuchtung oder Nebelsignale. Wird ja schon keiner kommen, gelt?<br />
<br />
Heute aber ging das richtig super nach Norden. Und an der Westseite von [[Stora Askö]] haben wir eine schöne Bucht gefunden mit einer Boje des SXK. Ein sehr ruhiges Plätzchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Juni - [[Snedskär]]</div><br />
<br />
<br />
Das war wirklich eine ruhige Gegend gestern Nacht. Kein Motorboot kam vorbei, auch beim Frühstück fährt niemand draußen rum. Scheint eine wenig bewohnte Gegend zu sein. Nur ein Adler - der erste in diesem Jahr - schraubt sich langsam über der Bucht in die Höhe.<br />
<br />
Dann los von der Boje und zurück in's Hauptfahrwasser. Da sind auch die Kollegen wieder, allerdings ist der Wind erst mal für eine Stunde weg.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Später fahren wir durch ein Flachgebiet, das von annähernd 100 Schwänen besiedelt ist. Einige von denen geben uns kurze Zeit das Geleit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schließlich öffnet sich das enge Gewässer wieder, und hier steht die Kaiserin aller Tonnen, die gekrönte "Kajsaren".<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nicht mehr weit von hier nach [[Arkösund]] und zu unserem Ziel, dem Clubhafen des Bravikens Batklub.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Juni - [[Snedskär]] II</div><br />
<br />
<br />
Wir bleiben hier. Dieser Hafen ist so nett und seine Besitzer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Abends sitzt man beim Clubhaus zusammen und es wird viel getratscht, vor allem über das "Woher-wohin". Schweden, so erfahren wir, segeln gerne nach Süden, vornehmlich nach Bornholm, wenn's geht aber auch bis Rügen oder Dänemark. Hier im Club haben sie ein "schwarzes Schaf", das immer nach Finnland will und das auch tut. Früher waren das zwei, aber der andere Mittäter (er sitzt mit am Tisch) kann nur noch mit Krücken laufen und bewohnt sein Schiff nur noch am Steg.<br />
<br />
Der Weg von Land zu dem Hafen ist ein bisschen aufwändig. Da er auf einer Schäre liegt, muss man erst mal die Fähre nehmen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und abends geht's in die beste Sauna, die wir kennen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Juni - [[Äspskär]]</div><br />
<br />
<br />
Heute müssen wir uns losreißen von unserem Lieblingshafen (einer von ....). Unter Motor geht`s erst mal die zwei Meilen nach Arkösund, Diesel und Wasser tanken. Und dann los nach Norden durch das Schärenfahrwasser. Die ganze Zeit sieht man gleichzeitig das alte Atomkraftwerk von Norrköping und das Stahlwerk von Oxelösund. Beim Näherkommen stinkt das auch ein bisschen, aber dann sind wir vorbei.<br />
<br />
Der Wind ist freundlich und nimmt allmählich zu, zum Schluss müssen wir allerdings noch kreuzen, was aber dank Selbstwendefock unproblematisch ist. Und dann ziehen blitzartig im Westen wüsteste, dunkelste Wolken auf. Also nix mit [[Ringsön]] als Ziel, wie geplant, sondern ratzfatz in die nächste geeignete Ankerbucht. Das ist bei [[Äspskär]], einem Inselgewirr östlich von [[Oxelösund]]. Wie wir reinkommen liegt da schon ein Schwede an einer SXK-Boje, und hinten in der Bucht ankert doch tatsächlich die Marine.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei diesem Panzerkreuzer aber um eine holländische Motoryacht. "Suum cuique" sagt der Lateiner (zu Deutsch: "Das Schwein quiekt")<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schnell die Segel aufgetucht, alles an Deck fertig gemacht, Luken zu und runter. Aber der erwartete Gewitterregen entpuppt sich als halbstündiges Getröpfel, danach wieder Sonne.<br />
<br />
Die Bucht ist ausgesprochen nett und hat viele Ankermöglichkeiten und Stellen, wo man am Felsen anlegen kann. Von Schweden haben wir erfahren, dass sie inmitten eines riesigen Naherholungsgebietes liegt. Tatsächlich laufen da manchmal Leute rum, und einige Inseln sind mit Hängebrücken verbunden.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Weil für die Nacht Winddrehungen um 180° angesagt sind, machen wir nicht am Felsen fest, sondern schnappen uns die zweite Boje. Und kurz nach dem Abendschwimmen geht das mit dem Wetter doch schon wieder los:<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. Juni - [[Trosa]]</div><br />
<br />
<br />
Kaum waren wir in der Koje gestern, da ging ein saftiges Gewitter los und blieb fast eine Stunde. Blitz - Donner - Regengeprassel. Aber kaum Wind. Seltsam.<br />
<br />
Am Morgen war alles vorbei, schönster Sonnenschein, gemütliches Cockpitfrühstück. Auf den Felsen sah man das Werk des Regens: Die traurigen, verschrumpelten Rentierflechten von gestern hatten sich zu dicken Büscheln aufgeplustert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Los ging's gen Nordosten, vorbei an zahllosen Schären, dem netten kleinen Lotsenhäuschen im Sävosund<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
bis in die engen Gewässer vor Trosa. Die Einsteuerung nach Trosa ist nicht schwierig. Als erstes sieht man mittig im Fahrwasser eine Insel mit toten Bäumen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf die muss man immer zuhalten, bis sich steuerbords die Pappelalle nach Trosa rein öffnet.<br />
<br />
Diese Insel war früher völlig in Ordnung. Wir haben einen Einheimischen gesprochen, der dort als Junge Abenteuerspiele gemacht hatte. Dann kamen vor etwa 7 Jahren die ersten Kormorane, jetzt ist es eine Kormorankolonie mit rund 600 Vögeln, die dort alles totscheißen. Die sind aber geschützt und niemand darf etwas gegen sie unternehmen.<br />
<br />
In Trosa selbst ist wie so oft nicht gebaggert, wir bleiben 5 m vor dem Steg erst mal stehen. -0,4 m auf dem Echo. Mit Maschine dann reingeschoben, und das Schiff rührt sich nicht mehr. Vorleinen sind eigentlich überflüssig. Trosa hat übrigens keine Heckpfähle mehr, sondern nur noch Bojen. Und zwei Drittel der Liegeplätze sind für Dockspot reserviert. Richtig angenehm finden wir das alles nicht, aber das Städtchen ist schön.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. Juni - Midsommar</div><br />
<br />
<br />
Midsommar ist in Trosa! Alles läuft gemächlich zum Museumshof, dort gibt es Kaffee und Kuchen, Musik und das Absingen und –spielen bekannter alter Kinderlieder. Von der Urgroßmutter bis zum Neugeborenen ist alles da, wenn die „Stang“ gesetzt wird.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und natürlich dürfen die Blumenkränze der Frauen und Mädchen nicht fehlen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auch der Götakanal-Dampfer Juno hat festgemacht und ist festlich geschmückt.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. Juni - Luftkrieg über dem Yachthafen</div><br />
<br />
<br />
Gemütliches Teetrinken wird unterbrochen. Lautes, vielstimmiges Mövengeschrei. Ein Adler kreist über der Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nein, es sind gleich vier, die in verschiedenen Höhen und mit verschiedenen Richtungen die Möven verwirren. Die sind in heller Aufregung und greifen wie die Stukas immer wieder an - daher das Geschrei.<br />
<br />
[[Bild:22 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Juni - [[Norrviken]]</div><br />
<br />
<br />
Norrviken? Welches Norrviken? Davon gibt's mehrere Dutzend.<br />
<br />
Wir sind in der Norrviken knapp südlich von [[Södertälje]]. Von hier kann man schon die Hochspannungsleitung bei der Schleuse sehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Snedskär hatte uns ein Schwede erzählt, dass nach Mittsommer alle aus dem [[Mälaren]] durch Stockholm raus in die äußeren Schären fahren. Der Mälaren sei im Sommer also ziemlich leer. Das wollen wir ausprobieren. Und jetzt sind wir in einer guten, sehr flachen Bucht am Anker, vom Ufer interessiert beäugt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Mit dem Dinghi sind wir noch an Land gepaddelt, um auf den hohen "Berg" dort zu steigen. Das gab eine Überraschung. Auf dem Berg finden sich die Reste der "Trindborgen", einer Befestigungsanlage der Vikinger. Zahllose Stein- und Erdwälle umgeben die Kuppe des Berges. Die Stelle hatten sich die Herren perfekt ausgewählt, denn von hier konnten sie die engste Stelle der Zufahrt zum Mälaren und damit nach Birka kontrollieren. Und nach Birka fahren wir morgen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Juni - [[Slandö Kalv]]</div><br />
<br />
<br />
Nix war's mit Birka, stattdessen sind wir in Slandö Kalv, dem Uthamn des Södertäljer Segelclubs. Und das kam so:<br />
<br />
Bis zur Schleuse in Södertälje waren es nur wenige Meilen, und außerdem ging es nur genau gegenan. Also musste der Jockel arbeiten. Die Schleuse ging ziemlich bald auf und wir kamen zügig durch. Allerdings: Der ganze Kanal und die Schleuse sind eine riesige Baustelle. Kilometerlange (tatsächlich) neue Spundwände sind gerammt, Betonpiers neu angelegt, in der Schleuse darf nur die Westseite benutzt werden - Ostseite Baustelle. Dass es ganz gut ist, hier mal ein bisschen was neu zu machen, sieht man an den Schleusentoren, die noch alt sind:<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann sind wir draußen im Mälaren, im Süßwasser (!!) und können segeln. Sofort tauchen die typischen kleinen Inselchen auf, wo die Vegetation bis tief runter zum Wasser steht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6-2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber unser Wind macht überhaupt nicht mit, und es geht erst mal ans Kreuzen. Dann kommt Birka in Sicht, und: "Schau doch mal mit dem Glas. Was ist das denn da großes weißes vor Birka?" Zwei Ausflugsschiffe und eine Horde von Menschen. Sowas liegt uns ja gar nicht. Und wie es der Zufall will sehen wir westlich von uns in einem schmalen Sund kurz einige Boote liegen. Ist das etwa ein Hafen? Ist es (siehe oben). Nix wie Segel runter und da rein. Ein sehr schöner Platz. Liegeplätze an einer Steinmole oder an einem Steg, mit Bojen oder Heckanker. Sogar Strom und Wasser haben die. Angekommen!<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Juni - [[Mariefred]]</div><br />
<br />
<br />
Geschlafen wie in Abrahams Schoß. Morgens fast kein Wind, aber wir fahren los gen Westen. Wir wollen nach Mariefred. Nach gut einer Stunde kommt dann Wind, wird stärker. Zum Schluss müssen wir mit Südkurs wieder gut kreuzen, was aber in diesen reinen Gewässern sehr gut geht. Dann noch einmal umme Ecke, und da liegt Schloss Gripsholm vor uns.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Yachthafen liegt direkt gegenüber, aber da machen wir nicht fest. Es gibt noch Wasser und Batteriestrom satt, also gehen wir an die dortige SXK-Boje. Von da aus mit Dinghi an Land, um mal wieder im Grafikenshus (eine sehr schöne Kunsthalle) rumzustöbern -. aber wir finden es nicht. Es war doch ganz hier in der Nähe! Straße rauf, Straße runter - nirgends ist diese riesige Scheune zu finden. Also fragen wir. "Wisst ihr das nicht? Das ist dich vor vier Jahren abgebrannt. Jetzt ist es wieder eröffnet - in Södertälje." Mist! Also ersatzweise Schlossbesichtigung. Auch ganz schön.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. Juni - [[Rastaholm]]</div><br />
<br />
<br />
Jetzt hat's erst mal gegossen, dann gekachelt, dann war der Wind weg bis in die Nacht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute Morgen dagegen wieder satter Nord, es ist lausig kalt, und alles bricht auf in Richtung der Schleusen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Wir fahren nach Rastaholm, und siehe da, es ist wirklich sehr nett. Ein Clubhafen, in dem aber offenbar keine reichen Leute Mitglieder sind. Alles ältere Boote, kleinere Boote. Nix mit 42 Fuß oder edelster Orust-Bau. Angenehme Umgebung.<br />
<br />
Hierher gehört auch eine Segelschule, die im Moment 30 Kinder ausbildet. Gegen 17:00 h kommen die zurück mit fröhlichem Geplapper und Geschrei. So bildet man Nachwuchs!<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Juni - [[Nacka Strand]] (Stockholm)</div><br />
<br />
<br />
Jetzt geht's wieder nach Osten und raus aus dem Mälaren. Windgeschwindigkeiten immer über 10 m/s aus West lassen ausreichende Geschwindigkeiten nur mit der Fock zu. Die Umgebung erinnert uns an ein junges schwedisches Seglerpaar vor einigen Jahren, die uns sagten "Wir segeln so gerne im Wald". Die würden hierher passen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Gegenverkehr sieht auch ganz nett aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dann aber geht's los mit Brücke, Klappbrücke, Schleuse.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28.6.3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vor uns musste erst noch ein Frachter durch, wir bekamen den nächsten Schleusengang. An die Zeiten, die so in Handbüchern stehen, hält sich hier niemand. Alles wird über Laufschrift verkündet. Und da steht auch, dass die Schleuse am 30.6. wegen einer Regatta geschlossen bleibt. Uups! Was mag das sein? Egal, jetzt erst mal schleusen. Im Gegensatz zu den Brücken müssen hier auch die Motorboote durch, und das sind viele. Benehmen sich, als wären sie alleine. Rempeln hier, rempeln da, als die Schleuse wieder aufgeht brettern die hintersten schon mal an allen vorderen vorbei .....<br />
<br />
Wir gucken noch mal auf den Plotter, und da sehen wir eine Unmenge von AIS-Klass B-Signalen in allen Häfen der Stadt. Und jetzt klingelt's. Hier wird doch immer das Rennen Gotland Runt gestartet! Der 30. ist übermorgen. Au weia!<br />
<br />
Wir versuchen erst gar nicht, dort einen Platz zu kriegen, biegen gleich rechts ab und fahren nach Nacka Strand, einem klitzekleinen Hafen kurz vor der Ölpier. Hier ist es bis auf die hämmernden Bässe von Djurgarden ruhig.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Mitbewohner hier sind Nonnengänse, nicht so am Segeln interesiert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Nonnengänse-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
29. Juni - [[Kalviken]]</div><br />
<br />
<br />
Morgenstund hat Gold im Mund - Wir legen schon um 08:00 ab und machen uns auf den Weg nach Osten. Wind mal da, mal nicht - macht nix, wir ham's nicht eilig. Aber die Anderen! Alle 5 Minuten kommt ein Wasserbus der Vaxholmsbolaget vorbei. Die machen einen unglaublichen Schwell, da steht kein Segel mehr. Kaum ist der weg, kommt eine mehr oder weniger große Motoryacht entgegen oder überholt - mit Full-Speed natürlich. Zur Abwechslung dann mal eine Silja- oder Viking-Fähre, dann wieder die Vaxholmsbolaget und auch mal Eine Donzi (stand drauf). Da hab ich mal gegoogelt: Die haben so 7 Liter Motoren und liefern 900 PS, natürlich nur ohne Schalldämpfer X(<br />
<br />
Ergebnis: Es laufen bei wenig Wind ständig Kreuzseen von min 1/2 m durch das Wasser. Das ist nicht schön. Schnell weg hier, aber das Ganze bleibt so bis [[Vaxholm]]. Hier isses:<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dort kommen auch noch die Fähren dazu.<br />
<br />
Danach wird's ruhiger, die Fahrwasser enger. Eine kleine Regatta mit dem hier wird auch möglich:<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Was soll ich sagen, aber die alten Leute haben doch tatsächlich gewonnen.<br />
<br />
Schließlich Aufatmen in unserer Bucht am Nordufer von Svartsö. Der Steg des Clubholmens, an den wir wollten, ist zwar schon rappelvoll, aber hier kann man sehr gut ankern. Machen wir.<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Quintessenz des heutigen Tages: Man sollte nicht am Samstag oder Sonntag mit einem Segelboot in die Gewässer zwischen [[Stockholm]] und [[Vaxholm]].<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
2. Juli - [[Malma Kvarn]]</div><br />
<br />
<br />
Hier sind wir immer noch. Ein netter Hafen, der sehr dadurch gewonnen hat, dass der früher hier tätige überhebliche Restaurantpächter das Handtuch geworfen hat. Seither gibt's hier keine überkanditelte Kundschaft mehr mit übermotorisierten Booten. Ruhe ist eingekehrt. So sieht der vordere Teil des Hafens aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Weiter hinten passen dann nochmal so viele Boote rein.<br />
<br />
Und so das etwas anders designte Hafenklo:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vorgestern noch vor dem "Anker auf" sagte das Barometer, dass da was kommt und fiel weiter. Bis heute sind das 20 hPa. Dasselbe sagte der Wetterbericht dann auch, und deswegen haben wir uns diesen sicheren Hafen gesucht. Die Entscheidung war richtig, denn nach einem Sauseritt mit etlichen Kreuzschlägen hierher legte der Wind dann auch saftig zu bis auf 13 m/s. Alles aber bei strahlendem Sonnenschein. Was macht man in einem Hafen mit drei Waschmaschinen an so einem Tag? Große Wäsche!<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute kam dann der Wahrheitsgehalt eines alten Seglergedichts wieder hervor:<br />
<br />
"Da zieht ein neues Wetter auf,<br />
die Wolken türmen sich zu Hauf,<br />
es regnet ohne Unterlass<br />
und alle Schafe werden nass."<br />
<br />
Zu Deutsch: Sauwetter, Kuchenbudenwetter, Kakaowetter, Lesewetter.<br />
<br />
Nach dem Regen sah der schöne Badesee im Hinterland aber immer noch gut aus. Süsswasserschwimmen - Mmmmh!<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. Juli - [[Mörkviken]] ([[Fjärdlang]])</div><br />
<br />
<br />
Weit wollten wir heute nicht, weil für den Nachmittag Regen angesagt war. Und generell für die nächsten Tage nördliche Winde, also fahren wir nach Süden. Ziel ist die Insel Fjärdlång östlich von [[Dalarö]]. Da gibt's schöne Buchten. Von Hafen haben wir erst mal genug.<br />
<br />
Diese Wolken unterwegs<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
sagten uns aber, dass sich da was zusammenbraut, bevor wir am Ankerplatz sind. Und so war es auch: Ein saftiges Gewitter. Der Wind drehte um insgesamt 240° und zurück, Windgeschwindigkeiten von 0 - 11 m/s. Und dazu Regen, Regen, Regen. Also nicht mit Heckanker an die Felsen, denn die sind bei Nässe super-rutschig. Lieber ankern im [[Mörkviken]], der großen Bucht im Norden der Insel. Und als die Sonne wieder rauskommt, ist es hier super gemütlich, alleine mit einem einzigen Motorboot.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Ein kleiner Fels ist besonders hübsch bewachsen, und am Ufer grasen die Schafe.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sagte ich "alleine mit einem einzigen Motorboot"? Gerade eben läuft noch eine finnische HR ein und ankert neben uns.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. Juli - [[Nynäshamn]]</div><br />
<br />
<br />
Joi, das war ja heute bilderbuchmäßig. Anker auf und außerhalb der Bucht Segel setzen. Strahlende Sonne, 6 m/s. Letztere leider aus Südwest, und wir wollen nach Nynäshamn zum Einkaufen. Also kreuzen, was aber nix macht mit dem neuen Großsegel und der Selbstwendefock. Außerdem sind etliche lange Beine dabei. Dann kommen die ersten Wolken, im Osten weiß, im Westen schwarz. Dann nimmt der Wind zu, erst Reff I, dann Reff II (mehr haben wir nicht), und so brettern wir mit fast 7 kn bei 12 m/s gen Nynäshamn. Hinter uns gehen einige Schauer runter, treffen uns aber nicht. 4 Stunden brauchen wir nur bis zum Ziel.<br />
<br />
Dort sicher am Fingersteg vertäut heißt es erst mal, alle Reffs wieder rausziehen, Segel verpacken, Schiff klar machen. Nach und nach treffen immer mehr Boote ein, bald ist Nynäshamn so voll, wie wir es noch nie gesehen haben. Denn: Es kommt Wetter, und wie! Alles will sich hier verkriechen - wir auch.<br />
<br />
Dauerregen !! 13 m/s !! 12° C Wassertemperatur !! 12° C Lufttemperatur !! Was soll das? Und morgen soll das noch schlimmer werden !!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. Juli - [[Nynäshamn]]</div><br />
<br />
<br />
Hier noch ein Bild vom Auslaufen aus der Ankerbucht in Fjärdlång. Da war nämlich plötzlich die Marinesegelschule um die Ecke. Pünktlich um 07:00 war da Antreten und Appell im Wald. Süß.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber in Nynäshsamn jetzt, also nee! Es kachelt wie blöde, ein Schauer nach dem anderen. Zum Einkaufen geht das gerade mal in einer Regenpause. Der COOP oben in der Stadt ist wirklich gut und hat eigentlich alles. Aber dann regnet's wieder und ausnahmsweise mal Wind mit 15 m/s.<br />
<br />
Aber dann, am späten Nachmittag:<br />
<br />
"Da wird das Wetter wieder schön,<br />
die Sonne scheint von Bergeshöhn,<br />
der Schäfer spielt auf der Schalmei,<br />
das schlechte Wetter ist vorbei."<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Da werden auch die ersten Schäden von dem Rennen "Gotland runt" reingeschleppt. War wohl ein bisschen hart.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. Juli - [[Raviken]] ([[Ringsön]])</div><br />
<br />
<br />
Na, wer sagt's denn! Geht doch! Heute morgen zwar lausig kalt, aber keine Wolke. Und der Wind sogar aus der richtigen Richtung.<br />
<br />
Wir verlassen das umtriebige Nynäshamn Richtung Süden, biegen aber gleich wieder nach Westen ab in das enge Fahrwasser nördlich Järflotta. Dort gibt es eine wunderschöne Landschaft, leider gespickt mit einigen kitzligen Durchfahrten. Die kitzligste ist der [[Dragetskanal]]. Nur 100 m lang, aber auch nur 5 m breit und 2 m tief. Oben greifen Baumäste nach den Salingen. Ein spannendes Erlebnis:<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In den hier versteckten Gewässern gibt es sehr gepflegte Höfe am Ufer. Der kleine Felsen davor ist aber schon mal wieder von Kormoranen ruiniert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf der Weiterfahrt, kurz nach der Passage südlich [[Ankarudden]], erhascht man dann noch einen Blick auf den berühmten Leuchtturm [[Landsort]].<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und ab jetzt geht es mit zunehmendem Wind und einem leichten Schrick in den Schoten ratzfatz nach [[Ringsön]], unserem Ankerziel für heute. Jetzt sind nämlich 10 m/s aus Süd und heute Nacht sollen das 12 m/s aus Nord werden. Die entsprechenden Wolken hängen schon über dem Festland. Nur das Barometer rührt sich den ganzen Tag nicht.<br />
<br />
Raviken, eine der Buchten im Ringsön-System, erweist sich dann als sehr geeignet, der Anker fällt, Ruhe im Schiff. Im Laufe des Nachmittags kommen dann noch 6 schwedische Ankerlieger, ein Finne und eine deutsche Motoryacht, die mit Hilfe von Bug- und Heckstrahlruder ankert, allerdings nicht mit Buganker und Kette (was er hat), sondern mit Heckanker an einer geschätzt 50 m langen Leine.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Juli - [[Nyköping]]</div><br />
<br />
<br />
Hier wollten wir ja nie hin und hier waren wir auch nie. Aber ein kleines Familienereignis zu Hause muss gebührend gefeiert werden, und deswegen nutzen wir den Flughafen Skavsta und fliegen morgen erst mal mit RyanAir nach Germany. Boot bleibt hier im sicheren Fingersteg, Sonderpreis mit Hafenmeister ist ausgehandelt. Segelpause.<br />
<br />
Gestern ging's aus unserer Ankerbucht mit Rasefahrt und nur Vorsegel hierher. Anleger geschätzt 1,5 min vor dem ersten kräftigen Regenschauer - Ätsch!<br />
<br />
Peinlich, peinlich noch in unserer Ankerbucht am Morgen:<br />
Ein Schlauchboot löst sich von einem der einheimischen Boote und paddelt zu dem Motorkreuzer mit der langen Achterleine. Das Gespräch konnten wir genau verfolgen, denn der Motorkreuzer war bei der kräftigen Winddrehung über Nacht auf etwas mehr als eine Bootslänge an uns herangeschwojt.<br />
<br />
Warum er denn keine Gastlandsflagge gesetzt hätte, fragt der Schwede. - Was er denn meine, die Antwort. - Eine kleine schwedische Flagge steuerbords im Mast gesetzt. - So etwas habe er nicht. - Ob er denn keinen Respekt vor seinem Gastland hätte? - Keine Antwort, geht unter Deck.<br />
<br />
Und wir haben die selbe Nationale am Heck wie der. Au weia.<br />
<br />
Übrigens: Nyköping ist überraschend nett. Ein richtig hübsches Städtchen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. Juli - [[Langö]]</div><br />
<br />
<br />
So, wieder an Bord und zunächst in Nyköping. Dort liegt man ja im Yachthafen direkt neben der Rennstrecke für Kanuten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Interessant zu sehen, wie da die Jugend trainiert wird. Die sind durchaus schneller als unsereiner. Das Trainingszentrum haben die hier, weil in den frühen Nachkriegsjahren einer aus der Stadt mehrere Medaillen bei Olympia im Kajak gewonnen hat.<br />
<br />
Auch interessant in der Stadt ist das Oldtimermeeting - eine Augenweide! Wenn man sich heutiges Autodesign dagegen ansieht -- ein einziger Graus (mit wenigen Ausnahmen).<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und danach geht's dann heute los, wieder in die freie Natur. Aus Nyköbing muss man wegen der engen Baggerrinne rausmotoren. Es entsteht eine Art Prozession wie in der Schlei:<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann im freien Wasser sehr schönes Aufkreuzen wieder nach Ost, knappe Anlieger in engsten Gewässern, und dann unser schöner Ankerplatz nördlich Langö. Ganz alleine in einer kleinen Bucht. Der Trouble in Nyköping war auch langsam ein bisschen viel.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Juli - [[Västerfjärden]] ([[Ringsön]])</div><br />
<br />
<br />
Nach dem Anker-Auf heute Morgen ist draußen im Fahrwasser echt was los. In 200 m-Abstand fahren die Boote in beide Richtungen. Jetzt ist Sommer, die Schweden frieren endlich nicht mehr, und außerdem ist Wochenende. Mal sehen, was an den Liegeplätzen so los ist.<br />
<br />
Viel ist los. Aus einer Bucht nach der anderen fahren wir wieder raus, weil die überfüllt sind. Zum Schluss mal nach Ringsön reingesehen, aber da muss man zuvor die Segel bergen. Kaum haben wir die unten und steuern auf die Einfahrt zu, da kommen von rechts drei Rennboote mit Höchstgeschwindigkeit. Keine Gefahr, die sind viel zu schnell. Aber dann kommen immer mehr von den Dingern zwischen den Schären hervor, alle mit irgendwelchen Startnummern - ein Offshore-Motorbootrennen! Ist schon mal jemand mit 5 kn durch ein Motorbootrennen mit 35 kn durchgefahren? Und die hatten alle Wegerecht! Hätten wir bloß noch die Segel oben!<br />
<br />
Und auch am Felsen in Ringsön passt keine Maus mehr zwischen die Boote.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also schlagen wir einen kleinen Haken in die große Bucht Västerfjärden, wo man perfekt ankern kann. Da ist Platz - vorläufig sind erst zwei Boote da. Wir liegen dicht unter Land, und in dem Wald kann man wunderbar spazieren gehen, wenn man auf die Hundehaufen aufpasst.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Gegen 17:00 h sind aus den drei Booten 35 geworden, aber es ist nicht zu eng. Das passt hier.<br />
<br />
Später ankert vor uns noch eine HR 44 mit zwei Leuten an Bord und einem Hund. Der Hund muss Gassi an Land, dazu wird das Beiboot klar gemacht. Das hängt an Davits und wird erst mal weggefiert. Dann wird der AB mittels Kran zum Boot heruntergelassen und dort montiert incl. Probelauf. Und dann, dann wird das Bootchen wieder elektrisch mit den Davits hochgezogen, der Hund steigt zu ebener Erde ein, wird wieder samt Boot weggefiert, dann kommt Herrchen, und dann geht's los. Selten so viel geschmunzelt. Maritimer Lifta für den Hund. Reisen bildet.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juli - [[Snedskär]] (once again)</div><br />
<br />
<br />
Schöner, schöner Segeltag heute. Gestern Abend gab es noch einen herrlichen Sonnenuntergang in Ringsön.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann ging's heute Morgen erst mal gaaanz vorsichtig los bei 2 m/s, dann immer mehr Wind und zum Schluss Brassfahrt bei 8 m/s. Wir wollen wieder nach Südwest, also den selben Weg zurück durch die engen Fahrwasser hier. [[Stendörren]] ist so eine Enge, da kommt es wirklich darauf an, dass man diesen Zick-Zack-Kurs, der dort erforderlich ist, auch anliegen kann. Konnten wir. Dieses Entenhäuschen mitten im Wasser ist übrigens keines, sondern das Stendörren-Leuchtfeuer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Mit Leuchtfeuern nehmen die es hier in Sörmland sehr genau - an jeder Ecke steht eins. Die sind sogar beschriftet wie Bahnhöfe, weil sie alle gleich aussehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Wind nimmt nicht nur zu, sondern dreht auch immer so geschickt, dass wir fast die ganze Strecke als Anlieger fahren können. Ganze zwei Kreuzschläge sind nötig. Im Vorbeifahren ein Blick auf einen der typischen Uthamns der schwedischen Segelclubs, hier [[Broken]]:<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und wenig später ein Blick auf die Gegend, in der das Geld zum finanzieren der vielen Yachten verdient wird. Das Stahlwerk von Oxelösund.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und von hier aus pures Schärensegeln bis Snedskär. Dort wollen wir uns verkriechen, denn die Wetterfrösche haben für morgen und übermorgen viel Regen angekündigt. Am Abend beim Clubhaus oben nettes Grillen mit zwei schwedischen Familien. Bei uns gibt's Schweinelendchen im Schinkenmantel mit Grillgemüse und Bratkartoffeln. Die Schweden erzählen, dass sie am liebsten nach Süden fahren, wenn's geht mindestens bis Bornholm. Stockholmer Gegend sei zu voll. Na ja, in der Saison, sonst ja nicht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juli - Immer noch [[Snedskär]]</div><br />
<br />
<br />
Heute morgen ist es noch trocken. Vorsichtshalber die Kuchenbude aufgebaut, dann mit den vereinseigenen Fahrrädern über die kleine Fähre und über die Waldwege zum Haus einer jungen Familie gefahren, die viele Hühner haben, also auch viele Eier. Die mussten den Hühnern unter dem Hintern weggeklaut werden. Auf dem Rückweg noch ein paar Feldblumen gepflückt (sowas gibt's in Schweden), und dann rasch zurück. Es wurde schwarz im Westen.<br />
<br />
"... die Wolken türmen sich zu Hauf, es regnet ohne Unterlass und alle ...", aber das hatten wir ja schon. Im Regen sieht unser Blumenstrauß besonders schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 II-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann zur Sauna, Holz hacken, Feuer anzünden - urgemütlich. Aber das hatten wir ja auch schon.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Juli - [[Vrangö (Ostschweden)]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern hatten wir noch viele nette Gespräche mit anderen Seglern im Hafen. Alle duckten sich unter dem Dauerregen, keiner wollte weiter. Ganz anders heute.<br />
<br />
So, jetzt aber los. Heute soll's nicht regnen. Trotzdem ist alles grisegrau unter einer geschlossenen schwarzen Wolkendecke - eklig. Ich erspare mir Fotos. Wir müssen auch noch Diesel tanken und Wasser, das dauert. Deswegen kurzes Etappenziel: Vrangö. Ist nur 10 sm weg. Es geht gleich östlich Arkösund wieder nach Südwest in einen breiten, tiefen Sund. Kann man gut segeln. Hier geht's nach [[Mem]] und zum [[Göta-Kanal]]. Keine Angst, da fahren wir nicht hin. Unsere Ankerbucht liegt an der Nordseite der Insel Yxnö. Sie ist sehr gut geschützt gegen alle Windrichtungen, aber das brauchen wir nicht. Der Wind schläft komplett ein.<br />
<br />
Und dann - große Überraschung - reißen die Wolken doch auf und es gibt eine herrliche Abendsonne.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 7-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Juli - [[Stugvik]]</div><br />
<br />
<br />
Aufwachen, Kaffee kochen, Rundumblick: Vollflaute. Ein Adler kommt ohne Beute nach Hause. Morgenschwimmen in der Bucht, wo wir alleine sind. Irgendwann nach dem Frühstück gehen wir doch Anker auf - ein Motorboot (wir) verlässt die Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Eine Stunde später gibt's dann aber doch Wind, und zumeist hoch am Wind geht es nach Süden. Es sind Massen von Booten unterwegs, drei Viertel davon Richtung Norden. Wir wollen uns mal den kleinen Lotsenhafen [[Häradskär]] ansehen. Fehlanzeige. Der ist so klein, da können wir gar nicht drin manövrieren. Also weiter wieder etwas landeinwärts nach [[Stora Alö]], und dort in die Stugvik, wo ein kleiner Anleger des [[SXK]] liegt. Auch voll, aber wir erhaschen noch die letzte Heckboje. Alte Bekannte sind auch schon da - ein Ehepaar aus Berlin mit einer vor Jahrzehnten selbst gebauten Hiddensee, mit der sie Skandinavien bereisen. Die sind schon viel weiter gekommen als wir.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
19. Juli - [[Väggön]]</div><br />
<br />
<br />
Es ist Südwind, wir fahren wieder nach Norden (faul, wie wir sind). Diesmal das innere Fahrwasser, wo die Inseln schon komplett bewachsen sind. In der Ferne nach Westen sieht man [[Fyrudden]] mit seinem Wald von Flaggenmasten, in der Ferne nach Osten eine Wand von Seenebel. Gut, dass wir hier sind.<br />
<br />
Wenig nördlich von Fyrudden laufen wir unseren Ankerplatz nördlich Väggön an. Der steht in keinem Handbuch und in keinem Führer. Haben wir mal vor Jahren zufällig entdeckt. Und in der Tat: Bei all dem Gewimmel von Booten in den Fahrwassern und Buchten und an den Felsen draußen biegen wir hier um die Ecke - und sind alleine. Unsere Gastgeber heute sind Gänse auf einem eigenen Felsen in der Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:19 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Abendessen kommt dann noch eine Ricke mit ihrem Kitz auf ihren eigenen Sonnenuntergangsfelsen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:19 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Juli - [[Västerö]]</div><br />
<br />
<br />
Schon wieder haben sie Südwind angekündigt, sogar viel. Also fahren wir weiter nach Norden und suchen uns ein sicheres Ankerplätzchen. Als wir das Hauptfahrwasser erreichen, den Hafjärden, ist dort die Hölle los. Alles segelt nach Nord oder Süd, gegen den Wind motoren viele Segler, und dazwischen fahren Motoryachten zwischen 30 und 55 Fuß in Gleitfahrt Slalom. Au Backe!<br />
<br />
Wir blinken gleich wieder rechts und biegen ab nach Osten in ein parallel laufendes Gewässer durch die äußeren Schären, den [[Kronleden]]. Und sofort ist Ruhe, denn: Diese Route ist nicht betonnt. Nur zwei Steine auf der ganzen 10 sm langen Strecke werden von Kardinaltonnen bewacht, die dafür aber in keiner Karte stehen. Navigiert wird hier nach vereinzelten Landmarken, die so aussehen<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 1-2.jpg]] oder so [[Bild:20 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Manchmal muss man auch etwas genauer hinschauen, denn überspülte Steine tragen auch mal nur spärliche Hinweise, z.B. Fische<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das Ganze da draußen ist übrigens ein Traumrevier für Kanuten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Schluss haben wir uns dann in den kleinen Archipel nördlich von [[Gränsö]] in der Nähe von Arkösund verkrümelt. Und - oh Wunder - obwohl alle Schweden unterwegs sind und jeder Felsen belegt ist, ist doch tatsächlich die SXK-Boje bei Västerö frei. Na, besser geht's nicht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Juli - [[Flisfjärden]] ([[Harstena]])</div><br />
<br />
<br />
Gestern sind wir fernab des Fahrwassers, der E 4 zu Wasser, zwischen den Inseln durch nach Harstena gesegelt. Guter Wind, Nordwest eine hervorragende Windrichtung. In den Hafen beim Dorf Harstena genügte nur ein Blick, um weiterzufahren - Alles rappelvoll. Also noch der kurze Weg zu der schönen Bucht im Norden, dem Flisfjärden. Hier gibt es Ankerplätze und Plätze am Felsen satt. Aber: Hochsaison. Die guten Felsplätze waren schon um 13:30 h alle belegt. Und quer zum Wind wollten wir nicht. Also Ankern, was ja auch nicht schlecht ist. Man hat abends keinen Schatten im Cockpit und die Mücken haben einen sehr weiten Weg nach da draußen.<br />
<br />
Mit dem Gummiboot dann an Land, wo breit ausgetretene Wege zeigen, dass alle in der Bucht das selbe wollen: Den Kilometer rüber ins Dorf marschieren. Das sind sehr schöne Waldwege, ...<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
... und kurz vor dem Dorf gibt es dann noch eine Wasserpumpe mit erstklassigem Wasser. Fließend Wasser gibt es nämlich nicht, selbst nicht im Hafen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Dorf zeigt ein Blick in den Hafen, was da los ist: Das Stück Steg mit guten Wassertiefen ist belegt mit drei riesigen Motoryachten, Dann kommt da noch ein Stück mit ungefähr 1,70 m Tiefe, wo kleinere Boote liegen oder Langkieler, und dann ist das voll. So ist das. Wann lernen Motorbootfahrer, dass für sie nicht nur deswegen die besten Plätze reserviert sind, weil sie als erste ankommen? Und wann lernen sie, dass sie auch mal an Stellen mit 1,50 gehen können und die 2,20-Plätze den Seglern freilassen können?<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sei's drum. Wir machen einen Dorfspaziergang, der auch zum einzigen Seerosenteich in den Schären führt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und abends dann zum Sundowner auf den riesigen, spiegelblanken Felsen im Süden, von dem man einen schönen Blick über die ganze Bucht hat. Die ist inzwischen ziemlich vollgelaufen. Ist sehr beliebt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Juli - [[Jutviken]] ([[Fångö]])</div><br />
<br />
<br />
Segeln wollten wir heute? Umparken nennt man das. Minimalster Wind schiebt uns langsam durch die Schären. Hier gehören Wolken übrigens zum Landschaftsbild.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Ergebnis schaffen wir 7 sm bis in die Jutviken im Norden der Insel Fångö, nicht weit östlich von Fyrudden. Anker fallen lassen, plumps in's Wasser. Es ist nämlich brütend heiß. Draußen schleicht so der eine oder andere Segler vorbei - gaaanz, ganz langsam.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nachtrag: Eben kam hier die erste Qualle dieses Sommers vorbei. So weit sind wir also schon wieder im Süden, dass der Salzgehalt für die Viecher reicht. Müssen wir uns jetzt wohl drauf einstellen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Juli - [[Bokö Hamnvik]]</div><br />
<br />
<br />
Wieder nicht weit gekommen heute, aber wir gewöhnen uns dran. In Deutschland soll's ja schlimmer sein, hier sind nur 29° C Luft und 19° C Wasser. Das nennt man eigentlich Sommer, aber die 2 m/s Wind, die es nur manchmal gibt - na ja, könnten wir drauf verzichten.<br />
<br />
Egal, wir haben eine super Bucht gefunden im Süden der großen Insel [[Stora Alö]]. Da gibt es eine kleine Anlegebrücke, an die man mit Heckanker rankann. Das ist kein regelrechter Gästehafen, aber man kann da liegen, ohne Strom und Wasser und sonstiges.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dahinter verbirgt sich ein sog. Naturum, eine kleine Hütte mit Informationen über die Natur hier in [[Östergötland]]. Viel interessanter aber ist das fast im ursprünglichen Zustand erhaltene Dorf, in dem noch rund 30 Menschen leben und zwei Dutzend Schafe.<br />
<br />
Erst geht es durch eine Art Hoftor<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dann sieht man, in was für Kellern die Leute früher ihre Lebensmittel gelagert haben.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Winter hat man damals Eis aus der Bucht gesägt und die Stangen da rein gelegt. Hielt den ganzen Sommer kalt. Gearbeitet wurde früher mit solchen Traktoren, die da noch wohl als Denkmal rumstehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7-$-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das Postboot kommt dreimal die Woche und verteilt in die Briefkästen in der Postbucht. Muss man dann selber nachschauen, ob was drin ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
26. Juli - [[Trässö]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern spät kam noch ein Holländer rein mit einer Breehorn und ankerte. Sah schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:26 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute war auch nicht viel Wind, kam aber aus der richtigen Richtung (Ost). Es hat gereicht, um außen rum an [[Stora Askö]] vorbeizukommen und in das Inselgewirr bei [[Trässö]]. In der Bucht zwischen Trässö und Långö haben wir einen schönen Ankerplatz gefunden, etliche andere aber auch. Felsenlieger gibt es hier keine. Man kann zwar anlegen, aber die extrem steilen Felshänge kommt man dann nicht hoch. Das Wasser hier ist super klar, keine Quallen, kein Gemüse, keine Algen, 22°C. Hurra!<br />
<br />
<br />
[[Bild:26 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Grand Banks, die da liegt, hatte übrigens bis 20:00 h den Generator laufen. Brauchen die wahrscheinlich wegen ihrer Klimaanlage. An Deck wurden die nicht gesehen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. Juli - [[Västervik]]</div><br />
<br />
<br />
Wassertank hat nur noch zwei, drei Liter, Batterien sind runter, die Lebensmittelschapps leer - wir brauchen einen richtigen Hafen und einen Supermarkt. Also nach Västervik. Es bläst kräftig (so 10 - 12 m/s) aus ENE, also eine schnelle Reise nur mit der Fock.<br />
<br />
[[Solbergsudde]] in Västervik ist im Moment fest in deutscher Hand. Wir quetschen uns dazwischen, und dann die Fahrräder raus und Einkaufen. Schnell fertig werden, sieht ein bisschen nach Gewitter aus.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Juli - [[Lindnäsviken]]</div><br />
<br />
<br />
Dunstig ist es heute und enorm schwül. Aber es gibt etwas Wind, genauer gesagt NE 3-5 m/s. Das reicht.<br />
<br />
Wir landen in der Lindnäsviken, nicht weit von der berühmten Bucht [[Stora Vippholmen]]. Im Gegensatz zu dort ist es hier ruhig, nur zwei Boote in der ganzen großen Bucht. Die Landschaft hier ist plötzlich völlig anders: Flache Hügel und dichte Wälder bis ans Ufer statt hoher, nackter Felsen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unser Ankernachbar liegt ein bisschen zu nah am Ufer. Kein Lufthauch dort. Die Mücken werden sich freuen.<br />
<br />
Der einzige geeignete Sonnenuntergangsfelsen liegt auf einer kleinen Insel.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und da sind wir jetzt zum Sundowner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
30. Juli - [[Figeholm]]</div><br />
<br />
<br />
Jemand an Sonnenuntergangsfotos interessiert? Vorgestern Abend kündigte der Himmel an, dass irgendjemand das Wetter ändern will.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und so war's dann gestern auch. Brütend heiß, schwül, voll bedeckter Himmel - Das roch nach Gewitter, nur es kam keins. Extrem diesig war es, die Blå Jungfrun, das Wahrzeichen des nördlichen [[Kalmarsund]]s, kam erst bei Einfahrt nach Figeholm in Sicht. Auf dem Weg nach Süden kamen wir an einer Gegend vorbei mit einer der höchsten Dichten von weithin sichtbaren Landmarken. Es handelt sich um die Stelle, an der man am besten von See kommend in die Schärenfahrwasser einsteuern kann. Als erstes kommt das Lotsenhaus von Kråkelund<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und kurz danach die Kråkelund-Bak, das älteste Seezeichen hier.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und schließlich 2 sm weiter das nun wirklich unübersehbare Kernkraftwerk Simpevarp.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Hier beginnt das innere Schärenfahrwasser, in dem man wirklich Ticki-Tacki nach Figeholm kommt.<br />
<br />
Dort gibt es noch viel Platz, aber der Hafen läuft rasch voll. Alles will hierher, denn es kommt Regen. Für uns ist hier wieder das Umrüsten des Schiffes auf normale Seefahrt angesagt: Schlauchboot wird geputzt (war gar nicht so bewachsen, wie befürchtet) und verpackt, Selbstwendefock wieder gegen die Genua getauscht, Strecktaue wieder angeschlagen. Und natürlich die Waschmaschinen, die Waschmaschinen ...<br />
<br />
Heute regnet's - Lesetag. Und es ist erfreulich kühler geworden.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. Juli - [[Stora Rör]] again</div><br />
<br />
<br />
So, schlechtes Wetter vorbei. Heute gibt’s Wind und Sonne. Rudelablegen in Figeholm, gemeinsames Rausmotoren aus dem Hafenfahrwasser, und dann flutschen die Gennaker aus der Tüte. Los geht's. Downwind gen Süden.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vor dem Bug keine Tonnen, keine Inseln, keine knapp überspülten Felsen - nur Wasser. Es ist fast so, als wäre man gerade aus [[Rønne]] ausgelaufen. Kalmarsund mal ohne Gegenwind, aber mit richtig steifer Brise. Vorbei an der Schlossruine Borgholm<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und dem Sommerhäuschen vom König<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und schließlich landen wir in Stora Rör - wieder mal. Dort ist es ausnahmsweise mal voll. 5 deutsche Boote, drei polnische, drei Schweden. Der alte Schuppen im Hafen ist immer noch im Umbau. Es stellt sich aber heraus, dass hier ein neues Sanitärgebäude entstehen soll. Na, das lob ich mir aber!<br />
<br />
Abends kommt Männes neuer Grill zum Einsatz. Wir haben noch Rehwürstchen vom Markt in Västervik.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. August - [[Stora Rör]] II again</div><br />
<br />
<br />
War gut, heute hierzubleiben. Erst nieselt es, dann bleibt es trübe, dann wird es richtig kalt. Mikrofaserunterwäsche ist noch nicht angesagt, aber dicker Pullover schon. Komfort-Fans wie wir begeben sich da nicht in unkomfortable Situationen, sondern probieren lieber den Kuchen der Hafenbäckerei.<br />
<br />
Und dann gibt es noch einen Seenotfall im Hafen. Eine 42-ft Storebro (Motoryacht) kam mittags zum Lunch und wollte wieder ablegen. Plötzlich vielstimmiges Geschrei im Hafen, aber - schon passiert. Beim rückwärts ausparken hat der wohl eine Heckboje übersehen und die mittig überfahren. Also wieder nach vorne, aber das ging auch nicht, gab nur hässliche Geräusche. Dann versucht, die Boje unter der Heckplattform, wo sie gerade so rausguckte, hervorzupfriemeln, aber die saß fest. Es ging weder vor noch zurück, klugerweise war der Motor schon aus. Jetzt kamen die sehr langen Landleinen provisorisch raus und dann war guter Rat teuer. Mal von Hand an der Boje gezerrt, mal Schiff mit Leinen etwas gedreht, mal Leine an Boje geknotet und vom Nachbarschiff zur Seite gezogen - sie saß fest.<br />
<br />
Dann kam die Seenotrettung und mit ihr ein Taucher.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 8-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die fanden wenigstens erst mal den Grund des Malheurs: Die Storebro hatte mit einem Antrieb in die Bojenkette eingefädelt. Es dauerte noch eine Stunde, bis die Kette abgeschäkelt war, von der Schraube enttüddert und wieder dran. Der Skipper des MoBo war so eingeschüchtert, dass er sich zum Schluss von der Seenotrettung vom Steg schleppen ließ, bevor er selbst weiterfuhr.<br />
<br />
Ob so etwas in Deutschland auch die Seenotretter erledigt hätten? Ich hoffe nicht; war ja nun mal kein Seenotfall. Und wenn man Hafeninventar kaputtmacht, kann man wahrscheinlich auch selbst einen Taucher kommen lassen und bezahlen. Müssen eigentlich nicht Ehrenamtliche machen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. August - [[Grönhögen]]</div><br />
<br />
<br />
Spät gestartet gestern, spät angekommen in Grönhögen am Südende Ölands. Dazwischen eine Super-Segelei raumschots. Wer sagt's denn? Kalmarsund kann auch brav. Grönhögen ist ein netter Hafen. Man liegt längsseits an holzbewehrten Steinmolen. Benachbart ist ein riesiger Wohnmobilstellplatz, mit dem man sich die 2 (zwei!) Duschen teilt.<br />
<br />
Heute mit den Rädern zu Ölands Södra Udde, Lange Jan besucht und bestiegen. Ist ein wuchtiger Leuchtturm.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Von da aus kann man gut die Ornithologen beobachten, die hier den Zugvögeln auflauern. Einige Gänse sind schon da, bald geht der Zug los.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Seehunde räkeln sich dicht vor dem Ufer, einige Heuler heulen noch.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und um das Maß der Naturbeobachtung voll zu machen haben wir mal nachgesehen, was Leute mit riesigen Netzen so auf der Heide machen. Sie jagen Schmetterlinge (wissenschaftlich natürlich).<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schluss für heute. Es ist Abend. Die Tage werden kürzer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. August - [[Sandhamn]]</div><br />
<br />
<br />
Nein, wir haben uns nicht nach Norden gebeamt zum Königlich Schwedischen Yachtclub. Hier im Kalmarsund gibt's Sandhamn nochmal - da sind wir gelandet.<br />
<br />
Heute morgen beim Frühstück lag da in der Ecke noch ein bildschönes Schiff. Selten sowas Gepflegtes gesehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann hieß es "Tschüs Öland" und ab nach Westen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die meiste Zeit war das ein schöner Anlieger, und eigentlich wollten wir bei [[Torhamn]] in die Schären rein und uns ein Ankerplätzchen suchen. Aber die Wolken über Land sahen so gar nicht vertrauenerweckend aus, also Abkürzung der Route und nach Sandhamn. Dort massig Platz, längsseits festgemacht, Persenninge drauf - und los gings mit dem Regen und Gewitter. Iiiih!<br />
<br />
Die, die nach uns einliefen, sahen dann so aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Ob man nach Sandhamn muss? Oooch, nee, eigentlich nich. Betonpier mit Lastwagenreifen, auch weiß lackiert wie in [[Hanö]], sehr gute Stromversorgung, kein Trinkwasser, Ambiente auf Skala gemäß Schulnoten würde ich sagen: höchstens 4.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. August - [[Karlskrona]]</div><br />
<br />
<br />
Das lief super, gestern. Erst mal von Sandhamn aus einen harten Anlieger gen Süden, dann Wende südlich Utlängan, und mit einem Schrick in den Schoten rüber zur Einfahrt in die Schären bei [[Drottningskär]]. Geht ab wie Schmidts Katze. Wir hätten auch das Schärenfahrwasser nehmen können, aber das wäre ein ziemliches Gekreuze geworden. Mit der Selbstwendefock sicher kein Problem, aber wir haben nun mal schon die Genua drauf. Also rein nach Karlskrona durch das militärisch hochbefestigte Südfahrwasser.<br />
<br />
Die U-Boot-Sperre bei Drottningskär gibt's ja immer noch, aus früheren Zeiten stehen hier Forts.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kommt schon die Skyline von Karlskrona in Sicht, immer unterlegt mit militärischen Bauwerken.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das hier soll ein Leuchtturm sein?<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Isses. Kennung Blitz 3 s. War früher natürlich was Anderes, wie man sieht, nämlich ein Artilleriefort, das 360° abdecken konnte. "Godnatt" heißt das Ding sinnigerweise.<br />
<br />
So, jetzt rein in den Hafen von Karlskrona. Viel Platz ist da an soliden Fingerstegen. Sehr guter Service im Hafen und das nicht mal teuer. Über unser Wohlergehen wacht ein komischer amphibischer Heiliger.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
7. August - [[Garpahamn]]</div><br />
<br />
<br />
Die Wetterberichte machen uns Kopfzerbrechen. Die Tiefs, die da aus Westen anrauschen, werden auf einige Tage Sicht einen Schlag von Sandhammaren nach Westen verhindern. Aber jetzt eine Woche in Karlskrona bleiben? Nöö. Übder Hanö nach [[Simrishamn]], was jetzt noch ginge? Dann sitzen wir eine Woche in Simrishamn. Auch Nöö. Frühstart und nach Ystad durchmotoren? Nöö, nöö, nöö.<br />
<br />
Also hier regional ein bisschen umparken und nach Garpahamn auf der Insel Hasslö. Sind nur 10 sm. Und morgen wieder zurück nach Karlskrona und das ganze Wetterschlamassel aussitzen.<br />
<br />
Garpahamn ist leidlich öde. Längsseitsliegen an Gummireifenpier, altertümliche Sanitäranlage, Verschönerung der Aussicht durch ein großes Marineschiff.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dafür ist die Umgebung umso schöner. Im Süden gibt es eine fabelhafte Badebucht, sogar mit Sandstrand.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hinterland blüht schon die Heide in voller Pracht, der Sommer neigt sich also dem Ende zu (sagt auch der Wetterbericht).<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber es fliegen noch keine Gänse, also ist der Herbst noch weit. Was fliegt, sind schöne Schmetterlinge.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. August - [[Tjärö]]</div><br />
<br />
<br />
Mannomannomann! 4 Tage Karlskrona! Mal regnets fast durch die Kuchenbude, mal kachelts mit 16 m/s. Immerhin: Die Stadt ist sehr nett und bietet viel, sogar gutes Essen (z.B. Pizzeria Michelangelo) und gutes, nichtschwedisches Brot. Wir haben einen sehr gut sortierten Lidl entdeckt direkt hinter dem Bahnhof, 3 min mit Fahrrad. Und mit Fahrrad kann man tolle Ausflüge in die Umgebung machen. Die haben herrliche Wälder, Naherholungsgebiete, Badestrände - eine lebenswerte Stadt. Natürlich ist auch das Marinemuseum (kostenlos) interessant, aber nicht so sehr für Nichtmilitaristen.<br />
<br />
Heute dann endlich weiter! Es ist trocken, der Wetterbeicht spricht von Süd 6 - 9 m/s. Es wurden 10 - 13 m/s und aus Südsüdwest, allerdings warm und mit Sonne. Wir haben nur die Genua ausgerollt und sind nach Westen gebritzt, immer am Südrand der [[Hanöbucht]] entlang. Immer, wenn man aus der Schärenabdeckung kam - und das war die meiste Zeit - stand da eine fast 2m-See aus der [[Hanöbucht]]. Unser Bootchen schnurrte aber sehr gemütlich durch, meist mit mehr als 6 1/2 kn. Und dann rechts ab, hinter die Felsen manövriert, Ruhe ist. Der Steg in Tjärö ist allerdings rappelvoll, ist wohl immer noch Saison. Wir fahren weiter um die Ecke in die östlich gelegene Bucht, und sind im Ententeich. Die Bäume rauschen wie verrückt, im Cockpit fast kein Lüftchen. Eine blaue Boje des SXK ist frei, also dort fest.<br />
<br />
Unser Nachbar ist eine Schwimmsauna, wir haben heute aber keinen Bedarf.<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hintergrund erhascht man einen Blick auf den Steg im Hafen. Die Felsen hier sind übrigens nochmal sehr hoch und schön glattgehobelt. Dazwischen liegen einige Findlinge rum, hinter die man sich auch seine eigene Strandsauna bauen kann<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. August - [[Hanö]]</div><br />
<br />
<br />
Bester Wind gestern, wir fuhren nach Hanö.<br />
<br />
Am Vorabend gab es aber noch was Interessantes: In der Dämmerung kam noch ein Boot in die Bucht, steuerte schnurstracks auf uns zu. Wie lange wir denn noch an dieser Boje bleiben wollten? Bis morgen natürlich. Das ginge nicht, die Boje sei nur für Mitglieder des Kryssarklubben, wir müssten ablegen. Erst als wir ihm unsere Mitgliedsflagge zeigten, drehte er knurrend ab. Fuhr dann aber zu der anderen Boje, an der ein Holländer lag, und der war kein SXK-Mitglied, musste widerwillig das Feld räumen und ankerte dann neben uns. Was uns ein schönes Mondscheinfoto bescherte:<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann, unterwegs, easy sailing.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Hanö angekommen: massig Platz an der Außenmole. Genau richtig für den jetzt kommenden strammen Südwest. Das Wetter kündigt sich schon an.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es reicht noch für eine Wanderung bei Sonne zum Leuchtturm,<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
dann kachelt es richtig los. Ab unter Deck!<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
16. August - [[Hanö]] II</div><br />
<br />
<br />
Keine Bilder heute. Es ist grau, grau, grau, kein Fotolicht. Südwind mit 9 -12 m/s ist nicht das, was wir für einen Trip nach Süden brauchen, vor allem nicht in der Hanö-Bucht mit ihren kurzen Wellen. Also bleiben wir hier und erwandern uns die Insel: Englischer Friedhof, nochmal Leuchtturm, die Urwälder im Süden der Insel, massenweise Damwild - alles sehr schön und gemütlich.<br />
<br />
Ab Mittag dann ein nie gesehenes Hafenkino. Erst alles ganz normal: Einer nach dem anderen kommen Segler rein so mit 30 - 35 Füßen. Dann ist die Mole voll und es geht ins Päckchen, allerdings jetzt schon mit 37 / 38 Fuß. Eine 51-Fuß Bavaria kommt auch rein, Charterboot. Dann noch ein Stahlbau um die 46 Fuß, und schließlich ein Aaländer mit 56 Fuß und noch ein Schwede mit 56 Fuß. Auf beiden letzteren Booten jeweils nur 2 Personen - Nein, der Schwede hatte noch einen Hund. Wo die ins Päckchen gehen gibt es lange Diskussionen, schließlich wird doch festgemacht, dann wieder abgelegt usw. Dann kommt die Fähre und macht Höllenlärm mit ihrem Horn, denn: Sie kommt nicht an ihren Platz, da ragt das Beiboot aus den Davits des Aaländers rein. Der verholt nach vorne - Protest des vor ihm Liegenden (Charter-Bav). Deren Flaggenstock gerät in Gefahr. Fähre legt wieder ab, dafür kommt eine deutsche Linssen Dutch Sturdy 38 rein (16 tons) und versucht längsseits an eine uralte, kleine schwedische Rassy zu gehen. Protest! Also geht der als Dritter ins Päckchen mit dem Aaländer, der wiederum findet das nicht gut.<br />
<br />
Es war irre! Ich habe noch nie so viele Bug- und Heckstrahlruder in einem Hafen gehört und so viel Gebrüll. Wie schön, dass die Boote immer größer werden, da wird es zukünftig immer mehr solches Hafenkino geben.<br />
<br />
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Und jetzt ist dunkel, und da braucht man für's Fotografieren keine Sonne, und deswegen gibt's jetzt noch'n Foto.<br />
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[[Bild:15 8 II-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es ist August und wir sind weit im Süden. So früh wird es hier dunkel. Wir müssen uns umgewöhnen. Die Kerzen brennen im Salon, draußen sind gerade mal wieder 14 m/s. Die sollen bloß keinen Schwell machen für morgen, da wollen wir nämlich los.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. August - [[Simrishamn]]</div><br />
<br />
<br />
Endlich brauchbares Wetter! Kein Regen, kein Südwest, keine min. 12 m/s. Heute schöner West so zwischen 6 und 10 m/s, da rauscht es ab über die Hanö-Bucht.<br />
<br />
Eine Woche waren wir in Hanö, und es war ein richtiger Sonderurlaub. Früher haben wir immer nur hier übernachtet, jetzt die ganze Insel erwandert. Da gibt es traumhafte, verwunschene Wälder<br />
<br />
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[[Bild:21 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
in denen man auch mal einem Damhirsch begegnet<br />
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[[Bild:21 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf der Ostseite riesige Felswände und schöne Badestellen, zu denen man aber besser ein Seil mitnimmt, wenn man würdevoll wieder dem Wasser entsteigen will.<br />
<br />
Im Hafen bildet sich eine richtige Gemeinschaft - keiner legt ab.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Simrishamn ist dann nicht so besonders. Die üblichen langen Wege zu den Sanitäranlagen, wie üblich nimmt der Hafenautomat keine Masterkard und somit gibt es erst mal keinen Strom, der ICA-Markt in der Stadt hat aufgegeben stattdessen ist dort ein halb so großer Netto-Markt mit äußerst beschränktem Angebot. Na ja! Morgen geht's weiter.<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. August - [[Kåseberga]]</div><br />
<br />
<br />
Heute war aber Massenablegen aller deutscher Yachten. Da gab's Gedränge an der Ausfahrt. Ein Drittel nach Bornholm, der Rest irgendwie nach Westen, viele unter Motor, denn es war ein schöner Südsüdwest. Für uns war Kreuzen angesagt, sehr gemütlich, sehr schnell, bei bestem Wetter.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kam Kåseberga in Sicht. Eigentlich wollten wir nach [[Ystad]], aber bei dem Traumwetter mal wieder Ales Stenar besuchen? Genau, also Plünnen runter, einlaufen. Der Hafen ist ziemlich leer, an Land ein Bus nach dem anderen - Massen von Menschen bis ungefähr 17:00 h. Oben auf dem Kliff weiden die Kühe<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und noch weiter oben sind die eigentlichen Wahrzeichen des Ortes unterwegs, die Paraglider, die hier den prächtigen Aufwind nutzen.<br />
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<br />
[[Bild:22 8 3-2.jpg]]<br />
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<br />
Prächtigen Wind hat auch noch dieser Schoner, der mit Vollzeug draußen vorbeikommt:<br />
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[[Bild:22 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hafen selbst der bekannte Schwell, wenn draußen größere Schiffe vorbeikommen, aber dagegen helfen gute Festmacher. Nix tun kann man selber gegen die rotten, regelrecht stinkenden Toiletten und die nicht stinkenden, aber ebenfalls rotten Duschen. Na ja, wenigstens kosten die nix und es kommt Wasser raus.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. August - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern Abend noch raufgestiegen auf das Kliff zu Ales Stenar, der weithin sichtbaren Schiffssetzung. Alles Hinkelsteine. Trotz der späten Stunde dort noch recht viele Besucher: Man hört Englisch, Niederländisch, Französisch, Spanisch .... Sonnenuntergang hier oben ist schön.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Beim Heimweg zum Hafen ist es schon richtig dunkel. Sieht auch nicht schlecht aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute nur nach Ystad. Dort wollen wir warten, bis morgen die Flaute vorbei ist und Sonntag der Ostwind kommt. Heute sind gute 10 m/s aus Süd, da reicht für die kurze Strecke auch die Genua alleine. In Ystad selbst trifft sich dann der ganze Pulk der heimreisenden Graugänse. Die meisten Boote kennt man schon. Gegen Abend ist der Hafen dann richtig voll.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
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Auf dem Weg von Hanö hierher hatten wir uns gewundert, dass a) weder im Schießgebiet Ravlunda noch in Kabusa irgendetwas los war. Und b) standen in den Häfen auch nur veraltete Schießzeiten. Des Rätsels Lösung lieferte ein freundlicher Schwede: Die machen im Moment Sommerpause. Und er lieferte auch gleich den Link, wo man sich die Schießzeiten im Netz holen kann:<br />
https://www.forsvarsmakten.se/sv/aktuellt/viktiga-meddelanden/skjutfalt-och-avlysningar/#/area/ravlunda-skjutfalt/almo-ovningsfalt<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. August - [[Klintholm]] wieder mal</div><br />
<br />
<br />
Südost 5 - 10 m/s hatten sie angesagt für heute. Das wäre ein schöner Halbwindritt geworden. Stattdessen gab es Ostnordost mit gerade mal 4 m/s. Da war dann also der Gennaker gefragt, denn heute sollte es nach Klintholm gehen. Das lief ganz gut, aber zwischendurch dann auch mal Pottennebel, glücklicherweise nicht im Fährenfahrwasser von Trelleborg.<br />
<br />
Als es wieder aufklarte konnten wir unsere neuen Nachbarn auf See bewundern, die Windparkzentralen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Klintholm war Massentreffen. Erstaunlich, dass 9 Boote gleichzeitig auf die Hafeneinfahrt zusteuern können, obwohl sie aus fünf verschiedenen Richtungen kamen. Innen wurde uns klar, warum das so voll war: Sonntag! Sonntag? Ja, da fahren die Charteryachten aus [[Breege]] zuerst mal nach Klintholm.<br />
<br />
Am Abend zeigte sich dann eine Wetteränderung im Westen. Nur kurz, oder was ernstes? Wir werden morgen sehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
30. August - [[Omø]]</div><br />
<br />
<br />
So, kleiner Landurlaub zwischendurch. Meine alte Bürochefin ist jetzt auch in Rente, und die musste ich gebührend verabschieden. Also erst mal mit Mietwagen nach Hause und zurück. Gestern dann noch mit zwei Reffs und etwas gerollter Genua ab nach Westen, rasant Strecke gemacht. Die Sicht war absolut miserabel, die Luft tropisch feucht. Man schwitzte ohne sich zu bewegen. Mit dicker Bugwelle durch [[Grønsund]] und [[Smalands Fahrwasser]] bis [[Omø]]. Hier sind nicht mehr viele, nur etwa die Hälfte des Hafens belegt. Der Fischladen ist schon zu. Na ja, wir hatten zu Hause gut eingekauft und sind voll verproviantiert.<br />
<br />
Heute beim Weiterfahren ist es immer noch dunstig, auch noch in [[Omö]].<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 8-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Wind ist aber viel kommoder. Wir steuern den Langeland-Belt an.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. August - [[Svendborg]]</div><br />
<br />
<br />
Schön an Langelands Westseite runtergekreuzt, sogar im Svendborg-Sund fast kein Strom. So lieb ich das! In Svendborg werden wir von der Monumentalkunst am Dock empfangen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hafen selbst steppt nicht mehr der Bär - reiner Normalbetrieb. Einige schräge Typen hängen vor der Hafenkneipe.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es gibt natürlich auch schöne Ansichten hier, z.B. die Oldtimersegler vor den Speichern.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Jetzt warten wir auf meine Schwester, die hier zusteigen will. Ist schon Klasse in Dänemark, wie man sich auf den ÖPNV verlassen kann. Da kann man jemanden, der schon im Zug ab Hamburg sitzt, problemlos per Handy dirigieren, welchen Bus in welchen Hafen er denn nun schlussendlich nehmen soll. Klappt problemlos.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. September - [[Avernakö]]</div><br />
<br />
<br />
Ein kurzer Hupp, mal wieder nach Avernakö zu fahren. Früher eine unserer Lieblingsinseln, jetzt ein bisschen von uns vernachlässigt. Es ist einfach ein schöner Hafen mit dem weiten Blick. Draußen tut sich noch allerhand, sogar die Großschiffahrt kommt vorbei.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Abend ist grandios, aber irgendwie ist das Wetter nicht ganz vertrauenerweckend. Die Kondensstreifen über uns zeigen, dass da wohl ein regelrechtes Luftkreuz ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
Nachtrag:<br />
Der freundliche Wetterbericht hatte nicht Recht. Ungefähr um ein Uhr nachts wache ich auf, weil am Rumpf so komische Plätschergeräusche sind. Im Hafen? Richtig! Und Heulen tut es auch im Rigg, und Blitze kommen durch die Verdunkelung des Vorluks. Dann plötzlich rolle ich in der Koje rüber zu Männe - Das Boot krängt um mehr als 10°. Jetzt muss ich doch mal draußen nachsehen. Instrumente einschalten, ein Blick drauf: 15 m/s, dann 18. Im Hafen bildet sich Seegang mit Schaumkronen. Obwohl ich immer größten Wert auf richtig dimensioniertes und gut gepflegtes Material lege, gehe ich jetzt doch im strömenden Regen über Deck und schau mir alle 4 Klampen an. Alles in Ordnung, alles fest. Schlafen kann man aber bei dem Theater nicht wieder. Also Kakao kochen, gemütliches Schnacken, gegen drei Uhr ist alles vorbei.<br />
<br />
Am Morgen sind wir aber ein bisschen gerädert und unausgeschlafen, außerdem ist viel Regen angesagt. Da bleiben wir eben erst mal hier.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. September- [[Schleimünde]]</div><br />
<br />
<br />
Vorgestern wieder mal Routinecheck aller Systeme. Alles OK, außer - die Ankerwinsch dreht nicht. Mausetot. Das übliche Procedere: Hauptschalter wirklich an? Ja. Thermosicherung ausgelöst? Nein. Winschennuss auseinandergenommen: Keine mechanischen Probleme. Kabel irgendwo lose? Nein. Da hilft nix. Gleich am Montag früh in unserer Winterlagerwerft angerufen, die glücklicherweise nicht weit weg in der Schlei liegt. Ja, ihr könnt kommen, wir gucken.<br />
<br />
Später, als wir auf den Steg zusteuern, steht da schon einer und nimmt die Leinen an. Es ist der Elektriker, und der hat auch sein Köfferchen dabei. Taucht ab ins Schiff und murmelt immer irgendwelche Sachen vor sich hin, will dann das Handbuch der Fernbedienung haben und meint schließlich: "Geht wieder". Was war? Die Fernbedienung hat eine eigene kleine Sicherung, und die war durch. Warum, weiß allerdings noch niemand. Müssen wir im Winter sehen. Und im Manual aufschreiben, dass das Ding eine eigene Sicherung hat. Steht da nämlich nicht.<br />
<br />
Gut, und dann hat's gestern nur wieder bis Schleimünde gereicht - zum dritten Mal dieses Jahr. Und heute ist hier Sauwetter, also noch ein Tag. Giftbude hat aber auf.<br />
<br />
Und dann doch ein Wolkenloch einschl. nettem Motiv.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
... und 5 min später so:<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. September - at home</div><br />
<br />
<br />
Jetzt reicht's! Immer nur Regen, wenig Wolkenlöcher und eine Wetterprognse, der nichts einfällt als Wind über 10 m/s und Regen, und wenn mal nicht, dann Flaute. Es soll ja auch einen Goldenen Herbst geben.<br />
<br />
Wir haben das Boot in [[Kappeln]] angebunden und sind nach Hause gefahren. Weiter geht's erst wieder, wenn das Wetter sich zu Kompromissen bereit findet. So!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
19. September - [[Bagenkop]]</div><br />
<br />
Hach, wir sind wieder an Bord! endlich hat sich das Wetter beruhigt. Gestern hat's noch ein wenig gekachelt, so mit 13 / 14 m/s, aber wegen der Aussichten sind wir dann doch los - bis Schleimünde allerdings nur.<br />
<br />
Heute sind wir nach einer sehr schnellen Fahrt in einem deutschen Hafen, jedenfalls wenn man von der Sprache ausgeht, die die Leute hier sprechen. In Wahrheit sind wir natürlich in Bagenkop, aber an der Gästepier kein einziges dänisches Schiff. Kein Regen mehr, keine Böen mehr, blauer Himmel und Sonnenschein. Wir machen eine schicke Radtour ans Südende von Langeland und schauen uns erst mal die Segelkollegen an, die da so um die Huk kommen. Später trifft man sich dann im Hafen. Sehr gemütlich und geruhsam hier. Von den Fischern bekommt man sogar fangfrische Schollen, und die geh ich jetzt erst mal ausnehmen und filetieren. Heute Abend Scholle auf er Haut gebraten mit Bratkartoffeln - Hmmmh!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. September - [[Bagenkop]] auf's Neue</div><br />
<br />
<br />
Wir wollten heute weiter irgendwie nach Norden, Windfinder und DMI hatten das genehmigt - und beim Frühstück dräuendes Gewölk, 12 m/s auf dem Windmesser, Sprühregen. Nee, abwarten! Das wurde aber nicht besser. Mal konnte man gerade noch so eben [[Marstal]] sehen, dann wieder nicht mal Boote, die eine Seemeile weg waren. Scheußlich. Umdisponieren und wieder mal Lesestunde, Kakao trinken, quatschen. Einziger Vorteil: Es ist nicht mehr so kalt. Einige Boote kommen rein, alle gut gerefft, alle sehr nass.<br />
<br />
Dann am frühen Nachmittag ein Lichtblick: Der Himmel reißt auf, ein Wolkenloch äußerst begrenzten Ausmaßes über uns. Das macht Eindruck zusammen mit den Wolken.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 9-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und gleich drauf alles wieder schwarz und Nieselregen. Morgen wird's besser<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. September - [[Strande]]</div><br />
<br />
<br />
"Morgen" wurde es nicht besser, im Gegenteil. Aber heute sind wir los - ein sehr schöner Halbwindkurs in die Kieler Förde. Wir wollen nach [[Laboe]] zum Fisch essen. Das ist eine Premiere dieses Jahr: Nach Deutschland!<br />
<br />
Das Anlaufen der Förde gestaltet sich ziemlich schwierig, denn bei dem herrlichen Wetter heute ist offenbar jedes Boot, das noch einen Mast hat, auf dem Wasser. Es ist Sonntag Nachmittag!.<br />
<br />
In Laboe dann eine Gasse nach der anderen abgeklappert, überall rote Schilder. Sind die wirklich alle besetzt, oder sind die Boote schon aus dem Wasser und die haben vergessen, die Schilder rumzudrehen. Sei's drum! Außerdem scheint an Land riesiger Ramba-Zamba zu sein, denn überall stehen Büdchen und Zelte. Ungemütlich.<br />
<br />
Und so beschließen wir, einmal die Förde zu überqueren und zum ersten Mal überhaupt Strande anzulaufen. Der Weg über die Strander Bucht ist chaotisch. Dort fährt alles, was schwimmen kann, durcheinander: 2 verschiedene Segelschulen, Segelyachten mit und ohne Segel, Motoryachten langsam und schnell, Wasserscooter, Hobie-Cats, Windsurfer, Kite-Surfer mit Tragflügelbrettern - hier darf man nicht den Überblick verlieren. Sommerwochenende in der Strander Bucht? In Zukunft ohne mich. Im Hafen selbst dann eine Überraschung: Angenehme Atmosphäre, viele freie Boxen, moderates Liegegeld, erstklassige Duschen. Hier kann man leben.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. September - [[Schlei(ch)münde]]</div><br />
<br />
<br />
Extrem schlechte Sicht heute, ganz wenig Wind. Wir schleichen nach Schlei(ch)münde. Wir sind nämlich noch gar nicht zu Hause. Glücklicherweise kommt der Wind fast halb, so dass wir einigermaßen Fahrt machen. Im Sperrgebiet Schönhagen dann ein freundlicher Anruf von einem freundlichen Minenjagdboot: "Wir wollen jetzt da hin und üben. Ihr müsst da bitte weg." Machen wir, und treiben mit Nordstrom haarscharf an der Sperrgebietstonne vorbei.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Spät kommt das Bauklötzchenkonglomerat von [[Olpenitz]] in Sicht und der Leuchtturm Schleimünde. Der hat doch tatsächlich Licht an, so unsichtig ist das.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und in Schleimünde selbst sind wir - alleine. Nur Hafenmeisters sind da.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und jetzt geht's los mit Vorbereitungen für das Winterlager, denn da wollen wir morgen oder übermorgen hin. Segel abschlagen und ab in die Säcke, Strecktaue wegpacken, laufendes Gut ausscheren und aufschießen, und vor allem Listen fertigschreiben, was alles im Winter erledigt werden muss. Ein schönes Stück Arbeit. Aber richtig schön ist es hier im Herbst, wenn sich der Nebel dann auch langsam lichtet.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. September - Winterlager</div><br />
<br />
<br />
Nun ist es so weit: Wir liegen am Steg unseres Winterlagers, neben uns schon etliche Schiffe ohne Mast. Von Land Krangeräusche und Motoren von Schleppern. Das Auto ist schon halb gepackt, den Rest holen wir nächste Woche mit dem Anhänger. Es ist Herbst - sieht man auch:<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Hätten wir nicht doch noch weiterfahren sollen? Nee, sagt der Wetterbericht, es kommt nur noch Ungemütlichkeit. Da sehen wir doch lieber zu Hause nach, ob der Kamin noch geht.<br />
<br />
Das war ein toller Törn mit vielen neuen Liegeplätzen, vielen neuen Leuten, die wir kennengelernt haben. Wir haben auch festgestellt, dass man im Laufe einer so langen Reise immer gesünder wird: Der kaputte Meniskus meckert nicht mehr, der Nacken ist nicht mehr steif, der Blutdruck sinkt.... Ein Stegnachbar meinte dieses Jahr, dass die Krankenkassen eigentlich einen Zuschuss zahlen sollten zu so einem Boot. Interessante Idee.<br />
<br />
So, Schluss für dieses Jahr, Fotos sortieren, nächste Reise planen, auch ein bisschen Wintersport einstreuen. Tschüs!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[category:Törnbericht]]<br />
[[category:Ostsee]]<br />
[[category:Dänemark]]<br />
[[category:Schweden]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Ostsee&diff=48965Ostsee2020-09-27T09:48:30Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{TOCright}}<br />
<!-- [[Bild:Ostsee klein.png|right]] --><br />
Die '''Ostsee '''ist ein vielseitiges Segelrevier und das Hausrevier Schwedens, Dänemarks, Deutschlands und der Baltischen Staaten. <br />
Ähnlich wie das [[Mittelmeer]] ist die Ostsee nur durch eine schmale Meerenge ([[Skagerrak]], [[Kattegat]]) mit dem [[Atlantik]] verbunden. Das hat unter anderem zur Folge, dass der Tidenhub in der Ostsee sehr gering ist und kaum mehr als 0,5 m erreicht.<br />
Eine weitere Besonderheit der Ostsee ist der Salzgehalt. Die Ostsee besteht zum Teil aus Brackwasser, zum Teil aus Salzwasser. Die Salz-Konzentrationen sind unterschiedlich in den verschiedenen Seegebieten und Wassertiefen. Diese Besonderheit führt unter anderem zu einem einmaligen Ökosystem, welches sehr empfindlich auf äußere Einflüsse reagiert.<br />
Aufgrund der Ökologie und der zunehmenden Verschmutzung wurde von den Anrainerstaaten in der Helsinki Commission (HELCOM) die sogenannte [http://www.helcom.fi/Convention/en_GB/convention/ Helsinki Convention] erlassen. Diese Regelung, welche von den neun Staaten und der EU ratifiziert wurde, soll die Meeresverschmutzung der Ostsee begrenzen. Im Rahmen der Umsetzung dieser Richtline müssen beispielsweise auch Sportboote auf der Ostsee mit einem Fäkalientank ausgestattet sein.<br />
<br />
<table width="90%" border="0" cellpadding="5" cellspacing="3"><br />
<tr bgcolor="#f4f4f4"><br />
<td width="400"><br />
<imagemap><br />
Datei:Ostsee.jpg|450px|alt=Karte der Ostsee<br />
poly 1 895 1 1045 271 1045 271 895 [[Deutschland|Deutsche Ostseeküste]]<br />
poly 1 676 106 620 131 674 167 722 189 820 196 560 198 889 266 889 287 867 331 889 312 922 279 918 269 895 196 895 1 895 [[Dänemark#Ostsee|Dänische Ostseeküsten]]<br />
poly 139 574 108 154 148 699 171 770 194 816 202 887 219 870 250 714 252 468 179 529 [[Schweden#Westküste|Schwedische Westküste]]<br />
poly 254 714 223 872 202 889 262 889 289 862 333 883 354 843 327 816 308 735 [[Schweden#Südküste|Schwedische Südküste]]<br />
poly 254 466 252 712 310 733 331 818 356 841 450 828 502 770 537 647 531 581 477 415 472 416 676 287 522 225 574 156 624 54 620 31 612 6 510 4 427 133 291 269 [[Schweden#Ostküste|Schwedische Ostküsten]]<br />
poly 477 425 479 512 497 531 574 529 535 454 [[Åland (Ahvenanmaa)|Aaland-Inseln]]<br />
default [[Datei:Ostsee.jpg|Verwende den Cursor zum Auffinden der Regionen]]<br />
desc none<br />
</imagemap><br />
</td><br />
<td valign="top"><br />
*[[Deutschland|Deutsche Ostseeküste]]<br />
*[[Dänemark#Ostsee|Dänische Ostseeküsten]]<br />
*[[Schweden#Westküste|Schwedische Westküste]]<br />
*[[Schweden#Südküste|Schwedische Südküste]]<br />
*[[Schweden#Ostküste|Schwedische Ostküsten]]<br />
*[[Finnland#Bottensee|Finnische Westküste]]<br />
*[[Åland (Ahvenanmaa)|Aaland-Inseln]]<br />
</td><br />
</tr><br />
</table><br />
<br />
==Anrainerstaaten==<br />
<br />
[[Dänemark]] · [[Schweden]] · [[Finnland]] · [[Russland]] · [[Estland]] · [[Lettland]] · [[Litauen]] · [[Polen]] · [[Deutschland]]<br />
<br />
<br />
==Beliebte Segelreviere der Ostsee==<br />
<br />
===[[Deutschland|Deutsche Küste]]===<br />
<br />
* [[Flensburger Förde]]<br />
* [[Schlei]]<br />
* [[Eckernförder Bucht]]<br />
* [[Kieler Bucht]]<br />
* [[Lübecker Bucht]]<br />
* [[Mecklenburger Bucht]]<br />
* [[Westliche Ostsee]]<br />
* [[Südliche Ostsee|Südliche Ostsee · Vorpommernsche Boddenlandschaft]]<br />
<br />
===[[Dänemark]]===<br />
<br />
* [[Dänemark #Kattegat|Kattegat]]<br />
* [[Dänemark #Rund Sjælland|Rund Sjælland]]<br />
* [[Dänemark #Rund Fünen|Rund Fünen]]<br />
** [[Dänische Südsee]]<br />
* [[Dänemark #Limfjord|Limfjord]]<br />
* [[Dänemark #Bornholm|Bornholm]]<br />
<br />
===[[Schweden]]===<br />
<br />
* [[Schwedens Westküste|Westküste]]<br />
* [[Schwedens Südküste|Südküste]]<br />
* [[Schwedens Ostküste|Ostküste]]<br />
**[[Kalmarsund]]<br />
**[[Öland]]<br />
**[[Östergötland]]<br />
**[[Södermanland]]<br />
**[[Gotland]]<br />
**[[Stockholms Skärgard]]<br />
<br />
===[[Finnland]]===<br />
<br />
* [[Åland (Ahvenanmaa)|Åland-Inseln]]<br />
* [[Turunmaan Saaristo (Turku Archipelago)]]<br />
* [[Südfinnland]]<br />
<br />
===[[Russland]]===<br />
* [[Finnischer Meerbusen]]<br />
<br />
===[[Estland]]===<br />
<br />
* [[Tallinn]]<br><br />
* [[Kihnu]]<br><br />
* [[Kuivastu]]<br><br />
* [[Dirhami]]<br><br />
* [[Rohuküla]]<br><br />
* [[Naissare]]<br><br />
* [[Lohusalu]]<br />
* [[Kuressaare]]<br />
<br />
===[[Lettland]]===<br />
<br />
* [[Ventspils]]<br><br />
* [[Roja]]<br><br />
* [[Mersrags]]<br><br />
* [[Riga Bolderaja]]<br><br />
* [[Riga Andrejosta]]<br><br />
* [[Skulte]]<br><br />
* [[Kuiviži]]<br />
<br />
<br />
<!-- <br />
;Belte und Sund: [[Kleiner Belt]], [[Großer Belt]], [[Langeland Belt]], [[Øresund]], [[Aarhus Bucht]], [[Samsø Belt]], [[Sejerø Bucht]], [[Isefjord]], [[Køge Bucht]], [[Faxe Bucht]], [[Smålandsfarvanet]], [[Südlich Møn und Falster]]<br />
<br />
;Westliche Ostsee: [[Flensburger Förde]], [[Schlei]], [[Eckernförder Bucht]], [[Kieler Förde]], [[Hohwachter Bucht]], [[Fehmarn]], [[Lübecker Bucht]], [[Wismarbucht]], [[Mecklenburger Bucht]], [[Vorpommersche Boddenlandschaft]], [[Rügen]], [[Greifswalder Bodden]], [[Usedom]]<br />
<br />
;Südliche Ostsee<br />
;Südöstliche Ostsee<br />
;Zentrale Ostsee<br />
;Nördliche Ostsee <br />
;Alandsee<br />
;Rigaischer Meerbusen<br />
;Bottnischer Meerbusen<br />
--><br />
<br />
==[[Bottnischer Meerbusen]]==<br />
<br />
* [[Bottensee]]<br />
* [[Kvarken]]<br />
* [[Bottenwiek]]<br />
<br />
==[[Ostseewetter|Wetter]]==<br />
<br />
Wegen der Größe und der Nordausdehnung der Ostsee ist natürlich keine allgemeingültige Wetterbeschreibung möglich. Während der südliche Teil im Golfstromeinfluß liegt und über ein eher maritimes Klima verfügt, herrscht im nördlichen Teil das extremere kontinentale Klima vor. <br />
<br />
In der südlichen Ostsee an der deutschen Küste ist das Wetter - ähnlich wie in der [[Deutsche Bucht|Deutschen Bucht]] - wechselhaft. Das liegt daran, dass dieses Seegebiet zum Durchzugsgebiet atlantischer Tiefdruckgebiete gehört. Dementsprechend wird das Wetter vom Durchzug von Warm- und Kaltfronten geprägt, mit dem korrespondierenden charakteristischem Wetterverlauf.<br />
<br />
Eigentlich lässt sich das Wetter ganz einfach zusammenfassen: segelt man nach Westen, so kommt der Wind aus West, segelt man nach Osten, so kommt er aus Ost.<br />
<br />
Nein, ernsthaft: das Wetter rund Fünen ist häufig wesentlich besser als man erwarten würde wenn man sich, z.B. am NDR orientiert. Wir erleben es sehr oft, dass es in Hamburg stark bewölkt ist und regnet, schon in Flensburg dagegen die Sonne auftaucht und weiter nördlich herrlichstes Wetter herrscht. Das Schengener Abkommen scheint für Wolken nicht zu gelten - die Deutsch-Dänische Grenze ist oftmals eine echte Wetterscheide.<br />
<br />
Ansonsten stimmt es schon, dass man oft kreuzen muss. Die vorwiegende Windrichtung ist West / Südwest. Gerade bei schönem Wetter gibt es aber auch Ostwindlagen (insb. im Mai), die einem mit 4-5 Bft. dann kalte Luft mitführen. Auch ist das Wetter sicherlich nicht so beständig, wie im Mittelmeer. Ist man eine Woche unterwegs, so wird man höchst wahrscheinlich schon ein paar Regentropfen abbekommen. Auch sollte man seine Reise so planen, dass man immer etwas Reserve hat. Es gibt Tage, da wird man froh sein im Hafen bleiben zu können - oder wenigstens nur ein paar Meilen segeln zu müssen.<br />
[[Wetter im Internet|Gute Wetterberichte findet man leicht im Internet.]]<br />
<br />
Weitere Informationen (Wetterregeln, Wetterrouting und Jahreszeiten) auf der Seite '''[[Ostseewetter]]'''.<br />
<br />
== Schwankungen im Wasserstand ==<br />
<br />
Die Tide ist in der Ostsee gering. Wie weiter oben angeführt beträgt der Tidehub im Skagerak ca. 50 cm. In der westlichen Ostsee sind 15 bis 25 cm typisch. Östlich der Darßer Schwelle ist der Tidehub praktisch vernachlässigbar.<br />
<br />
Dennoch treten insbesondere in den Wintermonaten durch Wind bedingte, erhebliche Abweichungen des Wasserstandes vom mittleren Wasserstand in der westlichen Ostsee sowie im Finnischen und Bottnischen Meerbusen auf. Diese werden einerseits durch Anstau (Wind bläst das Wasser gegen die Küste), andererseits aber auch durch Eigenschwingungen des Osseebeckens verursacht. In den Sommermonaten betragen diese Schwankungen manchmal bis zu 100 cm. Im Spätherbst können in der westlichen Ostsee bei Nordoststurm auch schon mal 150 bis 250 cm über mittlerem Wasserstand bei einem Sturmhochwasser erreicht werden. Die Hochwassersaison beginnt Ende Oktober, dann sollten die Boote sicherheitshalber bereits auf dem Trockenen stehen.<br />
Bei Weststurm kann das Niedrigwasser in der westlichen Ostsee 100-150 cm absinken (beim Sturmtif "Xaver" im Dezember 2013 wurden in Kiel 177 cm unter Normalnull erreicht).<br />
<br />
Die Schwankungen in den Meerbusen sind noch etwas größer als in der westlichen Ostsee. Dort können windbedingt auch im Sommer 150 cm Abweichung vom Mittelwasser vorkommen (Bei westlichen Stürmen Hochwasser und östlichen bis nordöstlichen Stürmen Niedrigwasser). <br />
<br />
Oft entstehen besonders starke Auslenkungen auch durch Überlagerung von Staueffekt und Beckenschwingung (Sturm dreht in der westlichen Ostsee von West über Nord nach Nordost).<br />
<br />
Sturmhochwasser sind in der westlichen Ostsee zwar selten, aber gerade darin liegt auch eine ihrer Gefahren: oft fehlt das Gefahrenbewusstsein für diese Ereignisse. Ende August 1989 wurden die Segelhäfen der westlichen Ostsee von einem Sturmhochwasser völlig unvorbereitet getroffen und es entstand ein Sachschaden allein im Bereich der Sportschifffahrt von ca. 30 Millionen Deutsche Mark.<br />
<br />
Wesentlich häufiger noch sind die durch Westwinde verursachten Niedrigwasserstände. Da die meisten Boote in der Ostsee nicht für das Trockenfallen konstruiert sind, sollte man solche Ereignisse ernst nehmen und gegebenenfalls einen tieferen Hafen aufsuchen, wenn der Tiefgang nicht ausreicht.<br />
<br />
==Nautische Unterlagen==<br />
Folgende Anbieter (Liste u.U. nicht vollständig) stellen Karten und Unterlagen für die Ostsee her:<br />
* [http://www.bsh.de/de/Produkte/Karten/Sportbootkarten/Ostseegebiet.jsp Ostseekarten des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie''] <br />
* [http://www.nv-verlag.de/ NV-Verlag'']<br />
* [http://www.delius-klasing.de/shop/suche.php4?suchtext=satz Delius-Klasing-Verlag'']<br />
<br />
(siehe auch [[Nautisches Material S Stockholm]])<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
{{Buch|Titel= Ostsee-Blicke: Ein Segelsommer mit Kathena 7|Autor=Wilfried Erdmann|ASIN=3768824608}}<br />
<br />
{{Buch|Titel=Hafenhandbuch Ostsee, Bd.1, Schleswig-Holsteinische und Dänische Ostseeküste, Belte und Sund, Südküste Schweden und Bornholm: BD I (Ringeinband)|Autor=Kreuzer-Abt. Deutscher Segler-Verband (Herausgeber)|ASIN=3884123580}}<br />
<br />
{{Buch|Titel=Hafenhandbuch Ostsee, Bd.2 (Ringeinband)|Autor=Kreuzer-Abt. Deutscher Segler-Verband (Herausgeber)|ASIN=3884123262}}<br />
<br />
==Weblinks==<br />
Navigation<br />
* [http://www.nv-pedia.de/pedia/ Kostenlose aktuelle Seekarten des NV-Verlages]; Diese können ausgedruckt werden und eignen sich sehr gut für die Törnplanung und die Ausbildung aber '''natürlich nicht für die Navigation'''.<br />
* [http://www.sejlerens.com/ Hafeninformationen des dänischen Sejlerens Hafenführers]<br />
* [http://portfocus.com/indexde.html portfocus.com] Nicht nur alle Marinas in der Ostsee, sondern weltweit.<br />
* [http://www.ostsee24.de/] Informationen rund um die Ostsee als Urlaubs- und Reiseziel.<br />
<br />
* [http://msi.nga.mil/MSISiteContent/StaticFiles/NAV_PUBS/NIMA_LOL/Pub116/Pub116bk.pdf '''List of Lights''' - Baltic Sea with Kattegat, Belts and Sound and Gulf of Bothnia PUB.116] der '''NATIONAL GEOSPATIAL-INTELLIGENCE AGENCY''', Bethesda, Maryland als PDF<br />
<br />
Wetter<br />
* [http://www.dp07.com Der Seewetterbericht von DP07, zu empfangen über UKW-Seefunk; Registrierung erwünscht]<br />
* [http://www.dwd.de/swxno Aktueller Seewetterbericht für Nord und Ostsee des DWD] über neuen Kurzlink<br />
* Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bietet ein [http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=_dwdwww_spezielle_nutzer_schiffffahrt_service&T180200881551318487505211gsbDocumentPath=Content%2FSchifffahrt%2FLehrmittel%2FDauerbrenner__teaser.html&_state=maximized&_windowLabel=T180200881551318487505211&lastPageLabel=_dwdwww_spezielle_nutzer_schiffffahrt_service PDF zum Download], das die Quellen für den aktuellen Seewetterbericht für die Ostsee nennt.<br />
* Empfehlenswerte [http://www.bsh.de/de/Produkte/Infomaterial/WetterWarnfunk/WetterWarnfunk.pdf Wetterwarnfunk-Broschüre des BSH] für die gesamte Ostsee<br />
* [http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/seewetter/seewetter.mp3 Seewetterbericht des DWD über DRadio als MP3]<br />
* Die WMO bietet hier [http://www.wmo.int/pages/prog/www/ois/Operational_Information/VolumeD/GMDSS/Metarea1/DEU_FcstAreas_Metarea123.html Liste] der deutschen Seewettervorhersagegebiete der Ostsee an.<br />
<br />
Wasserstand<br />
* [http://www.bsh.de/aktdat/wvd/tabost.htm aktuelle Wasserstandsvorhersagen an der deutschen Ostseeküste]<br />
* [http://www.dmi.dk/hav/udsigter/havprognoser/#danmark Havprognoser DMI]<br />
* [https://www.pegelonline.wsv.de/gast/pegeltabelle?scrollPosition=0&gewaesserFilter=42&pegelnameFilter=-&pegelnummerFilter=-&parameterFilter=3 aktuelle Pegeldaten Ostsee]<br />
<br />
Sonstiges<br />
* [http://www.wassersport-pool.info/Info-Pool/Charterpoint/Charterinfo/Tankstellen_Ostseekuste.htm Liste] aller deutschen Hafentankstellen in der Ostsee<br />
* [http://www.anhinga.de Fotos von Häfen und Ankerplätzen in der Ostsee]<br />
* [http://www.helcom.fi/Convention/en_GB/convention/ Helsinki Convention der HELCOM]<br />
* [http://www.scandlines.de/de/catering/zollbestimmungen.htm Einfuhrmengen nach Skandinavien (Scandlines)]<br />
<br />
==Törnberichte==<br />
<br />
;[http://homepage.bluewin.ch/scho/ SY Corona Helsinki Törn 2007] <br />
: Stationen: [[Schleswig]] - [[dänische Südsee]] - [[Schweden|schwedische Südküste]] - [[Kalmarsund]] - [[Visby]] / [[Gotland]] - [[Stockholmer Schärengarten]] - [[Aaland|Åland-Inseln]] - finnisches [[Schärenmeer]] - [[Helsinki]] und zurück nach [[Nyköping]] / Schweden<br />
;[http://www.junk-food.de/carina/Saison2007/saison_ubersicht.htm SY Carina Törn 2007 "Durch den Götakanal"]<br />
: Von [[Apenrade]]/durch die [[dänische Südsee]] zur [[schwedische Südküste]] - [[Kalmarsund]] über die Ostküste Schwedens durch den [[Götakanal]] und zurück über [[Anholt]] nach [[Apenrade]]<br />
;[http://www.leisure23sl.blogspot.com SY DINE Törn 2007: Ostseerunde auf 23er]<br />
: Deutschland, Polen, Baltikum, Finnland, Schweden, Dänemark, Deutschland<br />
;[http://www.oseekante.de/DS_Website/Ostsee08/Ostsee08.html SY Imagine, Törn 2008: Nach St. Petersburg und in den Saimaa]<br />
: In 73 Tagen von Kiel, Kalmarsund, Gotland, Ventspils, Rigaischer Meerbusen, Tallin, Vergi, Sankt Petersburg, weiter durch russ. Gewässer zum Saimaa-Kanal, Savonlinna, Porvoo, Helsinki, Ålands, Stockholm, Kalmarsund, Gedser zurück nach Strande<br />
;[http://www.sy-tongji.de/2008/2008.html SY Tongji Ostsee 2008]<br />
: Deutschland, Polen, Litauen, Letland, (Riga), Estland, (Tallinn), Finnland, Aland, Schweden, (Gotland), Dänemark, Deutschland<br />
;[http://www.sy-tongji.de/2008/2008.html SY Tongji Ostsee 2008]<br />
: Deutschland, Polen, Litauen, Letland, (Riga), Estland, (Tallinn), Finnland, Aland, Schweden, (Gotland), Dänemark, Deutschland<br />
;[http://www.skippercharly.de/2009/Ostsee.html Törn Ostsee 2009]<br />
: Deutschland, Dänemark, [[Rügen]], [[westliche Ostsee]]<br />
;[http://www.sailing-dreams.com/ostseetorn-mit-lille-bjorn/ Auf Ostseetörn mit dem Gaffelkutter "Lille Bjørn" (2003)]<br />
: Rostock, Bornholm, Karlskrona, Öland, Stockholm, Åland, Turku, Raumo<br />
'''[[Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland]]'''<BR><br />
'''[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark]]'''<br />
<br />
<br />
[[Category:Seegebiet]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
<br />
{{BewuchsAtlas|Ostsee}}<br />
<br />
[[en:Baltic Sea]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=T%C3%B6rnbericht_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark_2019&diff=48894Törnbericht Ostschweden via Dänemark 20192020-09-19T04:22:44Z<p>Rumpf: Weiterleitung nach Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark erstellt</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Benutzer_Diskussion:T%C3%B6rnbericht_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark_2019&diff=48883Benutzer Diskussion:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 20192020-09-16T16:23:17Z<p>Rumpf: Rumpf verschob Seite Benutzer Diskussion:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019 nach Benutzer Diskussion:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark: Zweiter Versuch</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Benutzer Diskussion:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Rumpf/T%C3%B6rnbericht_2019_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark&diff=48882Benutzer Diskussion:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark2020-09-16T16:23:17Z<p>Rumpf: Rumpf verschob Seite Benutzer Diskussion:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019 nach Benutzer Diskussion:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark: Zweiter Versuch</p>
<hr />
<div>== Falsch positioniert ==<br />
<br />
So schön der Bericht auch ist, wäre er doch besser unter [[Benutzer:Rumpf/Törnbericht Ostschweden via Dänemark]] untergebracht, denn was macht die nächste, die über Ostschweden Dänemark ansteuert? An wichtigen Unterwegsstationen kann er ja dann unter ''Links'' verknüpft sein. --[[Benutzer:Argonaut|Argonaut]] ([[Benutzer Diskussion:Argonaut|Diskussion]]) 08:41, 3. Sep. 2020 (CEST)<br />
<br />
:Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe mich bei der Erstellung des Themas einfach an schon vorhandenen Törnberichten orientiert. Da schien das kein Problm zu sein. Und wenn jemand dasselbe macht und zufällig exakt denselben Titel wählen will, wird er ja gewarnt. Dann einfach "via" ersetzen durch "über", und schon kollidiert nichts mehr.<br />
<br />
:Aber ich schreibe das jetzt erst mal alles fertig und schau mir die Platzierung dann nochmal an.<br />
<br />
:Beste Grüße<br />
:Anne<br />
<br />
:: Mir persönlich ist keiner aufgefallen, hast du mal ein Beispiel? Wenn du jedenfalls auf die [[SkipperGuide:Hilfe|Hilfe vom Menu links]] guckst und dort auf [[SkipperGuide:Optimal_Nutzen|SkipperGuide optimal nutzen]] weiterklickst, findest du unter [[SkipperGuide:Törnberichte_erstellen|Törnberichte erstellen]] den gleichen Hinweis. Viele Grüße, --[[Benutzer:Argonaut|Argonaut]] ([[Benutzer Diskussion:Argonaut|Diskussion]]) 10:39, 3. Sep. 2020 (CEST)<br />
<br />
:::Beispiele? Damit meinte ich z.B. "Törnbericht: ELBA 2008 - Ferragosto" oder "Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland", an denen ich mich orientiert habe.<br />
<br />
:::Die Hinweise auf die Hilfe waren hilfreich, hatte ich zuvor übersehen. Aber: Trotz sorgfältigen Durchlesens habe ich nicht verstanden, WIE man diese Unterseite im Profil anlegt.<br />
<br />
:::Ich habe stattdessen und - wie ich hoffe - zur Zufriedenheit aller den Titel um die Jahreszahl erweitert. Dass jemand exakt diesen Titel auch verwenden wollen wird, halte ich für unwahrscheinlich.<br />
<br />
:::: Das ist einfach: Folge dem Link [[Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark]], und du kannst - wie bei allen roten Wiki-Links - schon eintippen oder einfügen. Du kannst auch stattdessen deine Benutzwerseite aufrufen und in der Adresszeile deines Browsers /unterseitenname ergänzen. --[[Benutzer:Argonaut|Argonaut]] ([[Benutzer Diskussion:Argonaut|Diskussion]]) 20:05, 14. Sep. 2020 (CEST)<br />
<br />
Aber auch hier Achtung beim Einfügen: beim Kopieren von Texten würde die Historie verloren gehen! Es tritt zwar bislang nur ''Rumpf'' als Autor auf, aber auch die bisherigen Bearbeitungsschritte kann man ja ruhig weiter dokumentiert behalten. Es empfiehlt sich wohl, den Artikel als Ganzes zu verschieben respektive umzubenennen, und nicht per copy & paste zu arbeiten. Die Funktion ''Verschieben'' müsste auch bei Benutzern ohne Admin-Rechten verfügbar sein (einer der Reiter über dem Artikel). <br />
<br />
Die Dokumentation ist ein wenig uneindeutig was das Thema Durchführung vom Namensraumwechsel angeht (ich habe zumindest bislang nichts Eindeutiges gefunden). Ich würde es folgendermaßen probieren: <br />
* Unter ''Ziel'' den Listeneintrag ''Benutzer'' wählen, <br />
* dahinter den hinteren Teil der von Argonaut vorgeschlagenen Artikelbezeichnung eingeben (also: Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark). Ich vermute, dass der Doppelpunkt zwischen Namensraum und Benutzername automatisch angelegt wird. <br />
* Grund könnte lauten: Verschiebung zur Benutzerin<br />
* Diskussionsseite mitverschieben: ja<br />
* Weiterleitung erstellen: ja<br />
<br />
Unabhängig von der Methode der Verschiebung muss man anschließend checken, ob die Links auf diese Seite überhaupt, und wenn ja, auch richtig umgeschrieben wurden. Dann kann die Weiterleitung aus dem Artikelnamensraum gelöscht werden. <br />
<br />
Quelle fürs Ganze: [https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Seite_verschieben https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Seite_verschieben] ff. <br />
<br />
Ein paar grundsätzliche Gründe für den Wechsel zu einer Benutzerseite: <br />
* Artikel im Artikelnamensraum sollen beim Skipperguide beispielsweise Revier- oder nautische Informationen möglichst objektiv beschreiben, auf jeden Fall können und sollen sie von allen Nutzern bearbeitet werden. Die Inhalte im Törnbericht würden also über kurz oder lang geändert werden (Karten rein, andere Bilder dazu, aktuelle Änderungen und Erfahrungen anderer Nutzer einpflegen etc.); das ist sicherlich nicht im Sinne. <br />
* Es gibt nun inhaltliche Dopppler (z. B. sind ja nun Orte mindestens an zwei Stellen beschrieben), irgendwie passt das nicht in das allgemeine Artikelschema. <br />
* Törnberichte sind aber sehr wohl sinnvoll und gewünscht, aber eben im Benutzerraum, in dem entsprechend andere Regeln gelten. <br />
<br />
Übrigens finde ich das gerade bei diesem Bericht sehr lohnenswert: informative und vor allem unterhaltsame Texte und sehr schöne Bilder. Die könnte man teilweise durchaus auch direkt in die einzelnen Beschreibungen einbauen. Einziges Manko: der Artikel ist so lang ;-) (den schafft man nur schwer in einem Rutsch durchzulesen - als Artikel im Benutzerraum ist das egal, im Artikelnamensraum würde man ihn sicherlich in kleinere Häppchen aufteilen). Schöne Grüße --[[Benutzer:Axel|Axel]] ([[Benutzer Diskussion:Axel|Diskussion]]) 19:52, 15. Sep. 2020 (CEST)</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Benutzer:T%C3%B6rnbericht_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark_2019&diff=48881Benutzer:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 20192020-09-16T16:23:17Z<p>Rumpf: Rumpf verschob Seite Benutzer:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019 nach Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark: Zweiter Versuch</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Benutzer:Rumpf/T%C3%B6rnbericht_2019_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark&diff=48880Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark2020-09-16T16:23:16Z<p>Rumpf: Rumpf verschob Seite Benutzer:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019 nach Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark: Zweiter Versuch</p>
<hr />
<div><div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Mai – Vagabunden</div><br />
<br />
<br />
So viele Jahre hatten wir immer irgendein Ziel: [[Oslo]], [[Helsinki]], [[Höga Kusten]], [[Gotland]] usw. usw. Diesen Winter reifte der Entschluss: Wir lassen uns treiben! Nicht nur vom Wind, auch von Gesprächen mit anderen Seglern, von Touri-Büros und allem, was einem Ideen geben kann. Auf geht's! Heute.<br />
<br />
Noch geht's nur um den Endspurt beim Ausrüsten. Segel sind an Bord und angeschlagen, Schlauchboot ist verstaut, alle Klamotten an Bord (Musto Unterwäsche zuoberst). Kalt ist es, und es regnet. Aber jetzt noch die ganzen Lebensmittel!<br />
<br />
<br />
[[Bild:Abreise.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und morgen geht es ab nach Dänemark. Kappeln adieu!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
9. Mai - [[Schleimünde]]</div><br />
<br />
<br />
Von wegen Dänemark!<br />
<br />
Ablegen, Segel setzen - und das neue Groß geht nicht hoch. Der prüfende Blick zeigt, dass die Reffleinen der Einleinenreffs zu Blocks stehen und weiteres Vorheißen nicht mehr möglich ist. Unser altes Groß hatte drei Reffreihen, jetzt haben wir nur noch zwei, die natürlich höher liegen als früher Reff I und II. Der Segelmacher hatte heilige Eide geschworen, dass er alles super ausgemessen hätte und dass man keinesfalls längere Reffleinen bräuchte und so weiter. Also los, Leinen gekauft, Reff I und II längere Leinen eingeschoren. Probeweises Setzen des Groß am Steg: Jetzt klappt alles. Aber der Vormittag ist rum. Also nur ein kurzes Flautenrutschen nach Schleimünde.<br />
<br />
Unterwegs: "Schalt doch mal die Funke ein". - "Die geht gar nicht". - "Hast Du auch den Hauptschalter an?" - "Klar doch. Geht aber trotzdem nicht". Die Funke ist tot. Mucksmäuschenstill. Letztes Wochenende ging die noch. Also steckt Männe jetzt tief in der Elektrik, ruft manchmal "Schalt mal ein - und jetzt wieder aus". Das ist unser Nachmittag.<br />
<br />
Nee, war! Er hat's gefunden! Tatsächlich war nur ein einziger Stecker lose. Wie sich sowas lösen kann?<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
10. Mai - … und wo heute? Schleimünde!</div><br />
<br />
<br />
Früh ging's los heute, Richtung [[Faaborg]]. Und dann wieder Notstop: Der erste echte Toilettengang auf dem Bordklo zeigte, dass man trotz offener Ventile gegen einen massiven Widerstand anpumpte. Das war mit keinen Tricks zu beheben. Also kehrt und wieder zurück auf die Werft. Ein Detail um das andere wurde gecheckt, alles in Ordnung. Pumpe selbst. Wasserzufluss, Seeventil und Tankventil, alles OK. Schließlich einen Schlauch um den anderen demontiert, und im letzten fand sich des Rätsels Lösung: Die Innenbeläge des Schlauchs zur Ventilarmatur waren im Winter so durchgetrocknet, dass sie geplatzt waren und heruntergebröselt. Und da lagen sie nun im untersten, horizontalen Bereich und sammelten sich vor den Ventilen wie ein Biberdamm. Sowas staut hervorragend. Neuer Schlauch rein, fertig, Alles funktioniert wieder. Nur der Tag ist fast rum, also wieder nur nach Schleimünde.<br />
<br />
Jetzt haben wir wenigstens Gelegenheit, die "Neue" Giftbude auszuprobieren. Die hat nämlich jetzt schon Freitag / Samstag / Sonntag geöffnet. Betrieben wird sie seit letztem Jahr durch ein Projekt der Schleswiger Werkstätten, als Personal Leute mit Handicap. Die Karte ist wieder deutlich gestrafft. Neben Currywurst und Matjes gibt es auch den "Fang des Tages". Wir bestellten Scholle, und die war erstklassig. Was weiter auffällt in der Giftbude jetzt: Der Geruch nach altem Fritteusenfett ist weg. Insgesamt aus unserer Sicht eine positive Entwicklung. So macht das dort Spaß.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
11. Mai - [[Strynö]]</div><br />
<br />
<br />
Uff, geschafft! Grüne Wiesen, Steilküsten, Rapsfelder - wir sind in Dänemark. Unter der Steuerbordsaling weht der Dannebrog, backbords die EU- Flagge.<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 5 1.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und alles funktioniert! Sogar das Wetter spielt mit: Keine Wolke, 3 - 8 m/s aus Nodwest, nur a...kalt. Die Gesamtbekleidung besteht bei mir aus 6 Schichten, bei Männe aus 5. So rauschen wir nach [[Aerö]], an [[Marstal]] vorbei, und sind schon 14:00 h in [[Strynö]]. Ein sehr nettes, verschlafenes Inselchen. Und jetzt ist noch kaum jemand da, nur ein einziger dänischer Segler.<br />
Man liest ja in den Hafenhandbüchern viel Unterschiedliches über die Wassertiefe dort. Von 1,60 m bis 3,00 m wird alles geboten. Wir hatten bei ganz leicht erhöhtem Wasserstand in der Einfahrt 2,40 und am Liegeplatz 2,70 m<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 5 2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Tee ist dann allerdings plötzlich Einlaufverkehr: Drei Einhandsegler aus Eckernförde. Bootsgröße zwischen 37 und 42 Fuß - Platz genug für Einen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Mai - [[Birkholm]]</div><br />
<br />
<br />
Birkholm - was für eine schöne Insel! Von überall sieht man die See, am Horizont immer irgendeine andere Insel. Wir alleine im Hafen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Kein Mensch zu sehen so früh im Jahr, nur am Nachmittag kommt mal das Postboot, der Postbote schließt einen Schuppen auf, holt sein Dienstfahrrad raus, macht seine Runde und ist nach 1/2 Stunde schon wieder weg. Im Dorfteich klagen die Singfrösche, ein Hase hoppelt quer durchs Dorf und fast über unsere Füße - herrlich.<br />
<br />
Am Hafen selbst gibt's ja kein Süßwasser, deshalb steht im Dorf hinter der "Butik" ein Duschhäuschen. Funktioniert einwandfrei. Und in der Butik gibt es noch (eingefrorenes) Brot und Eis - lecker. Geld einfach in die Schale legen.<br />
<br />
Den kurzen Stropp von Strynö hatten wir nur die Genua oben. Es blies schon wieder mit 10 m/s, und in dem engen Fahrwasser trauten wir uns nicht, zu schnell zu fahren. Aber blauer Himmel, und in der Windabdeckung ist es schon richtig warm.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
14. Mai - [[Dyreborg]]</div><br />
<br />
<br />
Whow! 15 sm in 6 Stunden - das war vielleicht ein Höllenritt. Wind zwischen 1 und 3 m/s, aber viel, viel Sonne. Wir gleiten durch die dänischen Inseln, nur am Horizont manchmal ein Mast oder ein Segel. Begegnen tut uns niemand. Die ersten Schweinswale patroullieren an den Flachwassergrenzen, schwimmen auch mal unter unserem Schiff durch, nehmen aber sonst keinerlei Notiz. Wir sind wohl zu langsam.<br />
<br />
In Dyreborg ist der allerbeste Platz, der vorne an der Mole frei - wie fast alle anderen Gästeplätze auch. Wir sind ja auch das einzige Gastschiff im Hafen. Sonst nur Fischerbootchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Dyreborg-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Jetzt geht's zum Dorfrundgang. Die haben ja so hübsche Häuser hier.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Mai - [[Årø]]</div><br />
<br />
<br />
Alle Wetterberichte hatten für heute angesagt: Nordost, zunehmend. Also machten wir uns frohen Mutes auf nach Årø. Eine schöne Halbwindstrecke schwebte uns vor. Was passierte wirklich? Ein schlapper, manchmal etwas aufbrisender Nordwest, also genau gegenan. Kreuzen, kreuzen, kreuzen. Aber die Luft ist schon ein bisschen wärmer und die Sonne scheint den ganzen Tag. Angenehmes Schlappsegeln also. Auf dem letzten Kreuzschlag plötzlich Totalflaute, und dann schlagartig 12 m/s direkt aus Nord - dorther, wo wir hinwollten. Diese letzte Meile sind wir dann motort, und: Fest in Årø.<br />
<br />
Hier sind wir nicht mehr alleine. Schon zwei Deutsche (davon ein EU-Bürger laut Flagge), zwei Dänen und der erste Holländer dieses Jahres. Trotzdem fühlten sich die Möven hier auf "ihrem" Steg noch nicht gestört, wie man sieht:<br />
<br />
<br />
[[Bild:Steg Aarö-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nach dem Abendessen noch ein kleiner Spaziergang ins Dorf. Nach wie vor ist Brummers Neubausiedlung immer noch nicht in die Gänge gekommen. Ansonsten alles beim Alten: Hübsch verschlafen. Die Touristen sind noch nicht da.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Årø-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Mai - [[Middelfart]]</div><br />
<br />
<br />
Es regnet und regnet und ist saukalt. Wir sitzen in der Middelfart Marina im Salon und machen gemütliche Lesestunde. Heute jedenfalls fahren wir nirgends mehr hin.<br />
<br />
Gestern sind wir den kurzen Stropp von Årø hierher nur mit Genua gefahren, immer hoch am Wind. Das macht die Kleine ganz gut, schafft 30° am Wind. Kein Wolkenloch war zu sehen, die Temperaturen wieder gut geeignet für Musto-Unterwäsche. Kaum in Middelfart angekommen legte das richtig los mit 12 - 14 m/ s aus Nord. Brrrr!<br />
<br />
Das ist ja eine riesige Marina. Perfekt organisiert und in Schuss, aber auch ziemlich unpersönlich. Kaum einer grüßt den Anderen. So ne Art Massentierhaltung.<br />
<br />
Mal sehen, wo es morgen hingeht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Mai - [[Lyö]]</div><br />
<br />
<br />
Panik beim Aufwachen: Draußen ist Pottennebel. Den Hafen sieht man gerade noch, [[Fänö]] nicht mehr. Also erst mal gaaanz geruhsam frühstücken. Und dann mal kucken. So gegen 10 kommen dann die ersten Details raus, die weiter weg sind als eine Meile. Also: Boot klar machen und los.<br />
<br />
Nach Norden wollen wir nicht mehr, obwohl wir das erst vorhatten. Irgendwie passen die Windrichtungen der kommenden Tage nicht dazu. Stattdessen wieder nach Süden, vielleicht nach [[Faldsled]] oder Lyö. Der Wind ist gut, kommt richtig schön halb rein mit 6 - 8 m/s. Und dann kommt auch noch die Sonne durch, nur bleibt es unglaublich diesig. Kurz nach Mittag kommt Helnaes in Sicht und der Wind frischt auf.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Kurze Zeit später sind wir bei 13 m/s, da müssen zwei Reffs rein. Ist übrigens das erste Mal, dass wir unser dieses Jahr neu angeschafftes Großsegel reffen. Läuft super mit dem Einleinenreff und das Segel lässt sich gerefft perfekt trimmen. Wir sind zufrieden.<br />
<br />
Dann fahren wir doch, weil wir so schön schnell sind, nach Lyö. Dort ist es schon recht voll - ist ja Wochenende. Der Mittlere Steg ist komplett neu gemacht, die Pfähle auch. Entlang der alten Mole arbeiten sie noch, da kann man noch nicht festmachen. Sonst alles beim Alten.<br />
<br />
Im Dorf ist überall schon der Rasen gemäht, aber im Teich quaken noch keine Frösche. Beim Köbmand schaut ein kleiner Junge interessiert zu, wie die Männer eine leere Kiste Bier nach der anderen verladen. Sonst nix. Lyö eben.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Mai - [[Drejø]]</div><br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
"Drei Tage war der Frosch so krank,<br />
jetzt lacht er wieder! Gott sei Dank."<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unglaublich, wie fertig so ein Mann sein kann, wenn er erkältet ist. Segelunfähig, sozusagen. Da sind wir lieber noch in Lyö geblieben.<br />
<br />
Heute ging's aber wieder besser, und wir sind losgefahren. Losgeschlichen! Mit sagenhaften 3 m/s gen Südost.. Der Dunst war morgens fast schon wieder ein Nebel und ging den ganzen Tag nicht richtig weg. Sah aber schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Drejø wird gerade das Sanitärhäuschen umgebaut, soll Ende Juni fertig sein (!). Daneben steht ein piekfeiner Sanitärcontainer, der jede Hafendusche in den Schatten stellt. Geht doch.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. Mai - Wo? Drejø!</div><br />
<br />
<br />
Gestern sollte es eigentlich nach Bagenkop gehen. Segelpersenninge waren schon weg, Schoten angeschlagen, da fällt mein Blick in Richtung [[Marstal]]. "Kuck doch mal dort die Wolken. Da könnte Regen kommen." Kurz abwarten und beobachten, und dann in den ersten Tropfen das ganze Boot wieder auf Null gesetzt und ab unter Deck. Kurze Zeit später pladdert's - und ich bin doch wasserscheu. Nochmal die Wetterberichte ausgekramt, und siehe da: plötzlich erzählen Windfinder und DMI was von "Gewitter möglich". Na, wenn das mal stimmt. Aber am frühen Nachmittag hören wir es tatsächlich in der Ferne grummeln. Also: hierbleiben.<br />
<br />
Als es aufklart, gelingt dann doch noch eine Radtour über die ganze Insel. Die ist nicht besonders aufregend, auch so schöne Häuser wie in [[Lyö]] oder [[Avernakö]] gibt es hier nicht. Der Gamle Havn im Norden ist aber richtig nett. Alles sehr liebevoll hergerichtet, vom Sanitärhäuschen bis zur Seglerhütte mit kleinem Museum - schnuckelig. Leider ist der Hafen viel zu flach für uns.<br />
<br />
Demgegenüber der Fährhafen, in dem wir liegen, ein ziemliches Provisorium, das muss man schon sagen. Das Wasser muss man sich mit einem 50 m-Schlauch holen (Wie lange stand denn da wohl das Wasser schon drin?), einer der beiden Strompfosten ist außer Betrieb, das Sanitärhäuschen hab ich schon erwähnt. Auch der Hafengeldautomat war am ersten Tag kaputt, seit heute Morgen geht er. Dafür ist das Schild weg, wo DKR 180,-- stand weg, und der Automat will jetzt DKR 220,-- für ein 10 m-Schiff. Sportlich.<br />
<br />
Wir sind wieder mal alleine hier, beobachten drei Reiher, die sich ständig Revierkämpfe liefern.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute sind wir immer noch hier, weil es beim Aufwachen mit Kübeln schüttete und bis jetzt noch nicht aufhört. Hoffentlich reichen die Bücher für den ganzen Sommer.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Mai - [[Orth]]</div><br />
<br />
<br />
Heute ist es uns gelungen, dem Sog der dänischen Südsee zu entkommen. Bei gutem Wind vorbei an Marstal und Bagenkop nach Fehmarn. Ein herrlicher Tag auf See! Etwas störend war auf der Funke das permanente Gequatsche von Todendorf Radio. Man fragt sich, ob die so gerne funken, oder ob wirklich so viele Yachties sich einen Dreck um die Schießzeiten scheren. Egal, wir kamen ja von Nordwest und hatten keinen Stress mit den gelben Tonnen.<br />
<br />
Ab jetzt geht es nun wirklich nach Osten. In Orth waren wir schon lange nicht mehr, hat sich aber nicht viel geändert. Abendessen im Piratennest musste schon mal sein. Voll war es noch nicht, aber die Gespräche der Chartercrews an den Nebentischen waren interessant.<br />
<br />
Zum Absacker an Bord war dann der Wind komplett weg, ein fabelhafter Sonnenuntergang. Also nix an Bord, stattdessen auf der Bank vor dem Bug.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Mai - [[Klintholm]]</div><br />
<br />
<br />
Es sollte heute einen schönen, kräftigen Südwest geben, und so war es auch "Go east, old woman!". [[Gedser]] oder [[Hesnaes]] hatten wir angepeilt, je nachdem, wie schnell wir wohl wären.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Bei strahlender Sonne und Rauschefahrt ging's völlig von der Großschiffahrt unbehelligt über das VTG. Viel zu früh waren wir bei der Einfahrt nach [[Gedser]]. Also weiter nach [[Hesnaes]]. Das lief bestens, aber im Süden bezog sich der Himmel. Wird das was? Nee, zog vorbei. Und dann, 3 Meilen vor Hesnaes kachelt es plötzlich los: 10 m/s, 12, 13, 14! Und das auch noch aus Süd! Nee, das ist ja nun gar nichts für Hesnaes. Großsegel geborgen, und unter Genua alleine in irrer Fahrt nach Klintholm. Da dann noch ein paar Regenschauerchen mitgenommen vor dem Anlegen, und - puuh! Hier sind wir fest, und jetzt gibt es lecker Abendessen: Lammlachse mit Gorgonzolanudeln und Zucchinigemüse.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Klintholm-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Mai - [[Klintholm]]</div><br />
<br />
<br />
Und immer noch Klintholm. Heute ist das perfekte Wetter für die Strandspaziergänge, die man hier so gut machen kann. Weiter nach [[Ystad]] wollen wir erst, wenn es ein bisschen mehr bläst, damit der Trip nicht ewig dauert. Klintholm ist ja auch schön. Leider hat der Brugsen zugemacht und ist abgerissen, stattdessen gibt es jetzt einen Mini-Brugsen mit drei Regalen und einer Tiefkühltruhe. Groß verproviantieren kann man sich da nicht.<br />
<br />
Aber bei den Fischern gibt es immer noch Fisch, dieser hier vor 5 Stunden aus dem Wasser gezogen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also gibt's heute Abend Dorschfilet in Meerettichsoße mit Pellkartoffeln. Mmmmh!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Mai - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Das war doch mal ein richtiger Segeltag! Morgens früh los in [[Klintholm]], noch eine Stunde ein bisschen Abdeckung von den Kreidefelsen, und dann mit Nordwest 6 - 9 m/s nach Schweden gebritzt. Nicht viel Sonne, aber trocken. So hätte es eigentlich schon vorgestern und gestern sein sollen, aber es hat permanent geregnet. Habe ich schon erwähnt, dass ich wasserscheu bin?<br />
<br />
Hier in Ystad ist noch gar nicht viel los.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
International ist es trotzdem schon. Neben der obligatorischen deutschen Hallberg-Rassy-Flotte gibt es die ersten Holländer, Norweger, Polen, Briten und, siehe da, auch Schweden! Die Abendsonne wärmt noch nicht richtig, aber sie reicht, um nicht zu frieren.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Wassertemperatur ist übrigens jetzt wieder bei 9° C. Brrrr!!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. Mai - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Das waren schöne Tage hier in Ystad.<br />
<br />
"Spinnst Du? Es hat zwei Tage geregnet, war lausig kalt, und noch heute Vormittag Pottennebel"<br />
"Ja, aber es war saugemütlich mit Windlicht unter der Kuchenbude, einem Glas Rotwein und den Büchern, schön warm auf unseren Schaffellen. Und außerdem hast Du im Skeppshandel endlich deine Unterlegscheibe für den Lümmelbolzen gekriegt."<br />
"Ja, stimmt ja auch wieder. Und außerdem war es ja in der Stadt ziemlich windgeschützt und warm."<br />
<br />
So isses, alles hat mehrere Seiten.<br />
<br />
Der berühmte Skeppshandel scheint unter neuer Leitung zu sein. Die haben jetzt nicht mehr nur Krimskrams (haben sie immer noch), sondern ein richtig gutes Sortiment von Ersatzteilen und Ausrüstung. Der Laden scheint wieder zu funktionieren.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In der Stadt macht immer wieder das Flanieren zwischen den alten Häusern großen Spaß. Hier hat fast niemand Eile.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber das gibt es dann eben auch:<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Alles vorbei heute Abend. Es ist wärmer, es gibt mehr Löcher als Wolken, und morgen geht's nach Bornholm.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. Juni - [[Christiansö]]</div><br />
<br />
<br />
Von wegen Bornholm! Nach Frühstart im Dunst kam dann ein richtig schöner Südwest und scheuchte uns nach Osten. Also Christiansö, wo wir schon 15:00 h waren<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kam Christiansö in Sicht. Ich war dort noch nie, Männe zuletzt als Student, also vor 45 Jahren. Der hatte die ganze Zeit einen Haufen Geschichten zu erzählen von Männern auf Booten ohne Motor und so .<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Eine schöne Insel. Haben Soldaten das früher gut gehabt! Herrliche Blumen und ein höllenlauter Froschteich - Paarungszeit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Wir haben's auch gut. Zum Abendessen Porree in Wermutsauce mit Räucherlachs, und das zum ersten mal im Freien an der Mole!!! Ist das der Sommer?<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
2. Juni - [[Utklippan]]</div><br />
<br />
<br />
Morgens werden wir geweckt von Eiderenten, die sich unmittelbar neben der Bordwand unterhalten: "Waaak, wack, wack, waaak ...." An Weiterschlafen nicht zu denken. Also ablegen und los, von nun an Generalrichtung Nord. Ein ziemlich raumer Raumschotskurs, der sich aber noch mit der Genua bewältigen ließ. Und dann taucht Utklippan auf:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es ist ja allgemein bekannt, dass Utklippan häufig überfüllt ist. Wir finden aber trotzdem ein Plätzchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf den Inseln haben noch die Vögel das Sagen, im Wasser die Seehunde. Der Gesang der jungen Heuler ist überall bis spät in die Nacht zu hören.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Missachtung der Territorialhoheit der Möven löst augenblickliche Sturzkampfattacken aus. Man geht dann besser wieder - schnell.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und noch eine Überraschung: Männe hat heimlich einen Cobb-Grill gekauft (Er weiß, dass ich das Grill-Brimborium nicht mag). Aber jetzt werden eben die Steaks heute Abend gegrillt. Schmeckt toll, hätte ich nicht gedacht. Ich habe ihm verziehen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. Juni - [[Kristianopel]]</div><br />
<br />
<br />
In der letzten Nacht noch ein schönes Gewitter, aber ohne Wind. Das macht sich am Morgen bezahlt: Spiegelglatte See. Da reichen 4 m/s aus West, und das Bootchen rennt mit 6 kn los - leider nur bis auf Höhe [[Sandhamn]], und dann dreht der Wind allmählich auf Nord. Kreuzen! Das geht aber in dem glatten Wasser. Und es wird langsam richtig warm, sogar für T-Shirts reicht das.<br />
<br />
In Kristianopel ist schon verhältnismäßig viel los, aber alles beim Alten. Der Hafenmeister, angetrunken wie immer, bringt nur 5 Worte zustande. Später ist das Hafenbüro zu, der Hafenmeister stattdessen beim Kaufmann. Kauft zwei Sixpacks.<br />
<br />
Abends ist der wenige Wind völlig weg, keine Welle kräuselt sich.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. Juni - [[Stora Rör]]</div><br />
<br />
<br />
Das ist einsamer Rekord: 28 Meilen unter Motor! Den ganzen Tag regte sich kein Lüftchen, Spitzenwindgeschwindigkeit 1,9 m/s. Und so schraubte sich dann ein Pulk sogenannter Segelyachten, zeitweise 8 Boote, gemeinsam gen Norden. [[Kalmar]] kam in Sicht, und hier bogen alle ab.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sollen sie sich doch im Ölandshamn um die Liegeplätze kloppen. Uns ist es dort zu voll und vor allem zu laut. Wir fahren weiter unter der Ölandsbro durch, jetzt tatsächlich doch mit Wind und unter Segeln,<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
nach Stora Rör. Den Tipp hatten wir von Holländern auf Bornholm mal bekommen. Angeblich soll das sehr ruhig und gemütlich sein. Die Einfahrt jedenfalls ist erst mal ausgezeichnet markiert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und innen ist wirklich alles sehr nett. Gute Steganlage mit Heckbojen, aber Toiletten etwas heruntergekommen, und Duschen mit Codeschloss und weit und breit kein Hafenmeister. Also duschen auf der Badeplattform, denn: Es ist super warm, es ist Sommer, Wassertemperatur 16° C !! Hurra !!<br />
<br />
Und abends geht's dann auf die Bank am Ufer mit Blick über den Kalmar Sund zum Sundowner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. Juni - [[Kiddeholmen]]</div><br />
<br />
<br />
Kiddeholmen ist eine kleine Bucht südlich [[Oskarshamn]]. Wir waren hier früher schon mal und waren gespannt auf die sehr enge und trickreiche Einfahrt. Aber erst mal ging's bei mäßig Wind diagonal über den [[Kalmarsund]], vorbei am alten Leuchtfeuer [[Dämman]], das heute ein Luxusrestaurant ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann am Ziel DIE Überraschung: Kein vorsichtiges Hereintasten mehr in die Bucht, sondern ganz komfortable kardinale Betonnung der beiden wesentlichen Untiefen und dann noch ein laterales Törchen, durch das man nur durch muss - drin ist man. Sehr schön gemacht.<br />
<br />
Damals waren wir in der Bucht alleine, heute sind hier vier Anker- und Bojenlieger. Wassertemperatur 18° C !!. Das artet in einer gewaltigen Bademimik aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und hier ein hochaktueller Nachtrag zu Kiddeholmen. Die erwähnte Betonnung ist nämlich vom SXK ausgelegt worden, und zwar vor drei (!!!) Wochen. Jetzt haben sie den Plan dazu veröffentlicht. Hier isser:<br />
<br />
<br />
[[Bild:Kiddeholmen Einsteuerung-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Juni - [[Figeholm]]</div><br />
<br />
<br />
Figeholm ist unser Standardhafen für die Umrüstung des Schiffes. Abgesehen davon ist es ausgesprochen hübsch.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:8 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der komische Katamaran auf dem Bild ist übrigens ein Behindertenboot, mit dem jeden Nachmittag Behinderte und alte Leute mit ihren Rollatoren in die Schären gefahren werden und zu den Seehunden.<br />
<br />
Ab jetzt ist Schärensegeln angesagt. Also haben wir gestern erst mal die Genua abgeschlagen, sauber und vor allem schön trocken (ja, das war sie) in der Vorpiek verstaut. Stattdessen kam die Selbstwendefock dran. So, und außerdem der ganze Haushalt: Einkaufen in dem immer noch nicht besser gewordenen COOP-Laden, Wäsche waschen die Menge, Betten neu beziehen. Uff! Figeholm hat übrigens exzellente Waschmaschinen und Trockner.<br />
<br />
Heute kam dann noch das Schlauchboot dran, das bisher unter den Vorschiffskojen schlummerte. Schwimmt jetzt tatenhungrig hinter unserem Heck. Wir waren übrigens nur eine von 4 Crews, die hier ihr Schlauchboot aufpumpten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:8 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also ab jetzt los in die Schären! Ankergeschirr ist klar, Heckanker auch, Bojenhaken - auf geht's!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
9. Juni - [[Bredvik (Skavdö)]]</div><br />
<br />
<br />
Heute soll's 9 - 13 m/s geben aus Süd. Da lassen wir mal schön die meisten Plünnen unten und laufen nur vor der Fock da hoch. Vorher aber bewundern wir noch die diesjährige Fruchtbarkeit der Gänse im Hafen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unterwegs gibt's dann erst mal wieder die vertraute Aussicht auf die Blå Jungfrun im [[Kalmarsund]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und auf den ersten der ab jetzt so typischen kleinen Leuchttürme<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das hier ist übrigens nicht die Heckwelle eines Motorbootes. So sehen diese hundsgemeinen, nur handbreit überspülten Felsen in der Wasserlinie aus, die die Schweden "Bränning" nennen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
So, Ziel war eigentlich die Bucht bei [[Stora Vippholmen]], wo es schöne Mooringbojen des [[SXK]] für seine Mitglieder gibt (was ich ja bin), aber wie wir da rein kommen, hat der Wind auf Südwest gedreht und aufgefrischt und steht jetzt mit vollen 12 m/s durch die zweite Einfahrt. Nee, das hier ist zu ungemütlich. Also fahren wir weiter zwei Meilen nach Norden und dort in die Bredvik zum Ankern. Die Bucht ist dreiseitig völlig zu und hat guten Ankergrund. Hier ist es nett. Ein Deutscher liegt noch vor Anker, ein Schwede auch und ein weiterer Schwede mit einem alten Motorsegler hat an Land festgemacht. Und als der Wind ein bisschen nachlässt, noch eine kleine Tümpelrunde mit dem Schlauchboot, Beine vertreten an Land - Jetzt gibt es Abendessen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
11. Juni - [[Västervik]]</div><br />
<br />
<br />
Noch mal ein Rückblick auf die letzte Ankerbucht:<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und jetzt gemächlich nach Västervik. Das ist nicht weit und eigentlich müssen wir noch nicht wieder in eine Stadt. Aber bei uns zu Hause sind Bürgermeisterwahlen, und wir haben uns die Briefwahlunterlagen nach Västervik ins Tourist-Büro schicken lassen. Mal sehen, ob das geklappt hat.<br />
<br />
Von weitem ist die Einsteuerung nach Västervik schon erkennbar an der monumentalen Sparö-Bake.<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. Juni - [[Västervik]] II</div><br />
<br />
<br />
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte:<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Außentemperatur 12° C. NE 12 m/s.<br />
<br />
"Krieg ich meinen Morgenkaffee an's Bett?"<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Juni - [[Västervik]] III</div><br />
<br />
<br />
Es kachelt nicht mehr, dafür Vollflaute, und rings um uns herum grummeln immer mal wieder ferne Gewitter.<br />
<br />
Da gehen wir lieber mal der Frage nach, wo denn gestern Abend trotz Sturmgeheul die gute Rockmusik herkam. Schien von dem nahen Campingplatz zu kommen. Und beim Näherkommen wird das Donnern schwerer Motorräder immer lauter, weil - auf diesem Campingplatz an diesem Wochenende das größte schwedische Bikertreffen ist. Der ganze Campingplatz ist voll mit riesigen Maschinen: Harleys, Indians, vereinzelt Gold Wings, und dazu die absolut passenden Typen in noch passenderem Outfit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute Abend machen die Herrschaften ein kleines Rockkonzert. Da gehen wir hin, das wird nett.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juni - [[Stora Askö]]</div><br />
<br />
<br />
Also heute denn mal los. Raus aus der Bucht, Segel setzen, ab nach Norden. The same procedure as yesterday. ????? Ja, gestern haben wir das genauso gemacht, nur draußen im Hauptfahrwasser sah es ein bisschen nach Seenebel aus, dann kamen auch Nebelschwaden von Land her, und dann war der, der uns gerade unter Maschine in Brassfahrt überholt hatte, plötzlich weg - keine 100 m von uns! Da war in Minuten eine superdicke Suppe aufgezogen, Sicht stellenweise 4 Bootslängen. Kehrt marsch! Zurück nach Västervik. An Navigation im eigentlichen Sinne war nicht mehr zu denken, da half nur noch der Plotter, Langsamstfahrt und das Nebelhorn. Eine Stunde später waren wir wieder fest und der Nebel ging den ganzen Tag nicht weg. In Stadtnähe war er nur ein bisschen dünner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Erstaunlich, wie viele Boote uns in dieser Suppe mit 6 - 7 kn entgegen kamen, teilweise mit AIS, alle aber ohne Beleuchtung oder Nebelsignale. Wird ja schon keiner kommen, gelt?<br />
<br />
Heute aber ging das richtig super nach Norden. Und an der Westseite von [[Stora Askö]] haben wir eine schöne Bucht gefunden mit einer Boje des SXK. Ein sehr ruhiges Plätzchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Juni - [[Snedskär]]</div><br />
<br />
<br />
Das war wirklich eine ruhige Gegend gestern Nacht. Kein Motorboot kam vorbei, auch beim Frühstück fährt niemand draußen rum. Scheint eine wenig bewohnte Gegend zu sein. Nur ein Adler - der erste in diesem Jahr - schraubt sich langsam über der Bucht in die Höhe.<br />
<br />
Dann los von der Boje und zurück in's Hauptfahrwasser. Da sind auch die Kollegen wieder, allerdings ist der Wind erst mal für eine Stunde weg.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Später fahren wir durch ein Flachgebiet, das von annähernd 100 Schwänen besiedelt ist. Einige von denen geben uns kurze Zeit das Geleit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schließlich öffnet sich das enge Gewässer wieder, und hier steht die Kaiserin aller Tonnen, die gekrönte "Kajsaren".<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nicht mehr weit von hier nach [[Arkösund]] und zu unserem Ziel, dem Clubhafen des Bravikens Batklub.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Juni - [[Snedskär]] II</div><br />
<br />
<br />
Wir bleiben hier. Dieser Hafen ist so nett und seine Besitzer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Abends sitzt man beim Clubhaus zusammen und es wird viel getratscht, vor allem über das "Woher-wohin". Schweden, so erfahren wir, segeln gerne nach Süden, vornehmlich nach Bornholm, wenn's geht aber auch bis Rügen oder Dänemark. Hier im Club haben sie ein "schwarzes Schaf", das immer nach Finnland will und das auch tut. Früher waren das zwei, aber der andere Mittäter (er sitzt mit am Tisch) kann nur noch mit Krücken laufen und bewohnt sein Schiff nur noch am Steg.<br />
<br />
Der Weg von Land zu dem Hafen ist ein bisschen aufwändig. Da er auf einer Schäre liegt, muss man erst mal die Fähre nehmen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und abends geht's in die beste Sauna, die wir kennen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Juni - [[Äspskär]]</div><br />
<br />
<br />
Heute müssen wir uns losreißen von unserem Lieblingshafen (einer von ....). Unter Motor geht`s erst mal die zwei Meilen nach Arkösund, Diesel und Wasser tanken. Und dann los nach Norden durch das Schärenfahrwasser. Die ganze Zeit sieht man gleichzeitig das alte Atomkraftwerk von Norrköping und das Stahlwerk von Oxelösund. Beim Näherkommen stinkt das auch ein bisschen, aber dann sind wir vorbei.<br />
<br />
Der Wind ist freundlich und nimmt allmählich zu, zum Schluss müssen wir allerdings noch kreuzen, was aber dank Selbstwendefock unproblematisch ist. Und dann ziehen blitzartig im Westen wüsteste, dunkelste Wolken auf. Also nix mit [[Ringsön]] als Ziel, wie geplant, sondern ratzfatz in die nächste geeignete Ankerbucht. Das ist bei [[Äspskär]], einem Inselgewirr östlich von [[Oxelösund]]. Wie wir reinkommen liegt da schon ein Schwede an einer SXK-Boje, und hinten in der Bucht ankert doch tatsächlich die Marine.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei diesem Panzerkreuzer aber um eine holländische Motoryacht. "Suum cuique" sagt der Lateiner (zu Deutsch: "Das Schwein quiekt")<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schnell die Segel aufgetucht, alles an Deck fertig gemacht, Luken zu und runter. Aber der erwartete Gewitterregen entpuppt sich als halbstündiges Getröpfel, danach wieder Sonne.<br />
<br />
Die Bucht ist ausgesprochen nett und hat viele Ankermöglichkeiten und Stellen, wo man am Felsen anlegen kann. Von Schweden haben wir erfahren, dass sie inmitten eines riesigen Naherholungsgebietes liegt. Tatsächlich laufen da manchmal Leute rum, und einige Inseln sind mit Hängebrücken verbunden.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Weil für die Nacht Winddrehungen um 180° angesagt sind, machen wir nicht am Felsen fest, sondern schnappen uns die zweite Boje. Und kurz nach dem Abendschwimmen geht das mit dem Wetter doch schon wieder los:<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. Juni - [[Trosa]]</div><br />
<br />
<br />
Kaum waren wir in der Koje gestern, da ging ein saftiges Gewitter los und blieb fast eine Stunde. Blitz - Donner - Regengeprassel. Aber kaum Wind. Seltsam.<br />
<br />
Am Morgen war alles vorbei, schönster Sonnenschein, gemütliches Cockpitfrühstück. Auf den Felsen sah man das Werk des Regens: Die traurigen, verschrumpelten Rentierflechten von gestern hatten sich zu dicken Büscheln aufgeplustert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Los ging's gen Nordosten, vorbei an zahllosen Schären, dem netten kleinen Lotsenhäuschen im Sävosund<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
bis in die engen Gewässer vor Trosa. Die Einsteuerung nach Trosa ist nicht schwierig. Als erstes sieht man mittig im Fahrwasser eine Insel mit toten Bäumen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf die muss man immer zuhalten, bis sich steuerbords die Pappelalle nach Trosa rein öffnet.<br />
<br />
Diese Insel war früher völlig in Ordnung. Wir haben einen Einheimischen gesprochen, der dort als Junge Abenteuerspiele gemacht hatte. Dann kamen vor etwa 7 Jahren die ersten Kormorane, jetzt ist es eine Kormorankolonie mit rund 600 Vögeln, die dort alles totscheißen. Die sind aber geschützt und niemand darf etwas gegen sie unternehmen.<br />
<br />
In Trosa selbst ist wie so oft nicht gebaggert, wir bleiben 5 m vor dem Steg erst mal stehen. -0,4 m auf dem Echo. Mit Maschine dann reingeschoben, und das Schiff rührt sich nicht mehr. Vorleinen sind eigentlich überflüssig. Trosa hat übrigens keine Heckpfähle mehr, sondern nur noch Bojen. Und zwei Drittel der Liegeplätze sind für Dockspot reserviert. Richtig angenehm finden wir das alles nicht, aber das Städtchen ist schön.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. Juni - Midsommar</div><br />
<br />
<br />
Midsommar ist in Trosa! Alles läuft gemächlich zum Museumshof, dort gibt es Kaffee und Kuchen, Musik und das Absingen und –spielen bekannter alter Kinderlieder. Von der Urgroßmutter bis zum Neugeborenen ist alles da, wenn die „Stang“ gesetzt wird.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und natürlich dürfen die Blumenkränze der Frauen und Mädchen nicht fehlen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auch der Götakanal-Dampfer Juno hat festgemacht und ist festlich geschmückt.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. Juni - Luftkrieg über dem Yachthafen</div><br />
<br />
<br />
Gemütliches Teetrinken wird unterbrochen. Lautes, vielstimmiges Mövengeschrei. Ein Adler kreist über der Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nein, es sind gleich vier, die in verschiedenen Höhen und mit verschiedenen Richtungen die Möven verwirren. Die sind in heller Aufregung und greifen wie die Stukas immer wieder an - daher das Geschrei.<br />
<br />
[[Bild:22 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Juni - [[Norrviken]]</div><br />
<br />
<br />
Norrviken? Welches Norrviken? Davon gibt's mehrere Dutzend.<br />
<br />
Wir sind in der Norrviken knapp südlich von [[Södertälje]]. Von hier kann man schon die Hochspannungsleitung bei der Schleuse sehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Snedskär hatte uns ein Schwede erzählt, dass nach Mittsommer alle aus dem [[Mälaren]] durch Stockholm raus in die äußeren Schären fahren. Der Mälaren sei im Sommer also ziemlich leer. Das wollen wir ausprobieren. Und jetzt sind wir in einer guten, sehr flachen Bucht am Anker, vom Ufer interessiert beäugt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Mit dem Dinghi sind wir noch an Land gepaddelt, um auf den hohen "Berg" dort zu steigen. Das gab eine Überraschung. Auf dem Berg finden sich die Reste der "Trindborgen", einer Befestigungsanlage der Vikinger. Zahllose Stein- und Erdwälle umgeben die Kuppe des Berges. Die Stelle hatten sich die Herren perfekt ausgewählt, denn von hier konnten sie die engste Stelle der Zufahrt zum Mälaren und damit nach Birka kontrollieren. Und nach Birka fahren wir morgen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Juni - [[Slandö Kalv]]</div><br />
<br />
<br />
Nix war's mit Birka, stattdessen sind wir in Slandö Kalv, dem Uthamn des Södertäljer Segelclubs. Und das kam so:<br />
<br />
Bis zur Schleuse in Södertälje waren es nur wenige Meilen, und außerdem ging es nur genau gegenan. Also musste der Jockel arbeiten. Die Schleuse ging ziemlich bald auf und wir kamen zügig durch. Allerdings: Der ganze Kanal und die Schleuse sind eine riesige Baustelle. Kilometerlange (tatsächlich) neue Spundwände sind gerammt, Betonpiers neu angelegt, in der Schleuse darf nur die Westseite benutzt werden - Ostseite Baustelle. Dass es ganz gut ist, hier mal ein bisschen was neu zu machen, sieht man an den Schleusentoren, die noch alt sind:<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann sind wir draußen im Mälaren, im Süßwasser (!!) und können segeln. Sofort tauchen die typischen kleinen Inselchen auf, wo die Vegetation bis tief runter zum Wasser steht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6-2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber unser Wind macht überhaupt nicht mit, und es geht erst mal ans Kreuzen. Dann kommt Birka in Sicht, und: "Schau doch mal mit dem Glas. Was ist das denn da großes weißes vor Birka?" Zwei Ausflugsschiffe und eine Horde von Menschen. Sowas liegt uns ja gar nicht. Und wie es der Zufall will sehen wir westlich von uns in einem schmalen Sund kurz einige Boote liegen. Ist das etwa ein Hafen? Ist es (siehe oben). Nix wie Segel runter und da rein. Ein sehr schöner Platz. Liegeplätze an einer Steinmole oder an einem Steg, mit Bojen oder Heckanker. Sogar Strom und Wasser haben die. Angekommen!<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Juni - [[Mariefred]]</div><br />
<br />
<br />
Geschlafen wie in Abrahams Schoß. Morgens fast kein Wind, aber wir fahren los gen Westen. Wir wollen nach Mariefred. Nach gut einer Stunde kommt dann Wind, wird stärker. Zum Schluss müssen wir mit Südkurs wieder gut kreuzen, was aber in diesen reinen Gewässern sehr gut geht. Dann noch einmal umme Ecke, und da liegt Schloss Gripsholm vor uns.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Yachthafen liegt direkt gegenüber, aber da machen wir nicht fest. Es gibt noch Wasser und Batteriestrom satt, also gehen wir an die dortige SXK-Boje. Von da aus mit Dinghi an Land, um mal wieder im Grafikenshus (eine sehr schöne Kunsthalle) rumzustöbern -. aber wir finden es nicht. Es war doch ganz hier in der Nähe! Straße rauf, Straße runter - nirgends ist diese riesige Scheune zu finden. Also fragen wir. "Wisst ihr das nicht? Das ist dich vor vier Jahren abgebrannt. Jetzt ist es wieder eröffnet - in Södertälje." Mist! Also ersatzweise Schlossbesichtigung. Auch ganz schön.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. Juni - [[Rastaholm]]</div><br />
<br />
<br />
Jetzt hat's erst mal gegossen, dann gekachelt, dann war der Wind weg bis in die Nacht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute Morgen dagegen wieder satter Nord, es ist lausig kalt, und alles bricht auf in Richtung der Schleusen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Wir fahren nach Rastaholm, und siehe da, es ist wirklich sehr nett. Ein Clubhafen, in dem aber offenbar keine reichen Leute Mitglieder sind. Alles ältere Boote, kleinere Boote. Nix mit 42 Fuß oder edelster Orust-Bau. Angenehme Umgebung.<br />
<br />
Hierher gehört auch eine Segelschule, die im Moment 30 Kinder ausbildet. Gegen 17:00 h kommen die zurück mit fröhlichem Geplapper und Geschrei. So bildet man Nachwuchs!<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Juni - [[Nacka Strand]] (Stockholm)</div><br />
<br />
<br />
Jetzt geht's wieder nach Osten und raus aus dem Mälaren. Windgeschwindigkeiten immer über 10 m/s aus West lassen ausreichende Geschwindigkeiten nur mit der Fock zu. Die Umgebung erinnert uns an ein junges schwedisches Seglerpaar vor einigen Jahren, die uns sagten "Wir segeln so gerne im Wald". Die würden hierher passen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Gegenverkehr sieht auch ganz nett aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dann aber geht's los mit Brücke, Klappbrücke, Schleuse.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28.6.3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vor uns musste erst noch ein Frachter durch, wir bekamen den nächsten Schleusengang. An die Zeiten, die so in Handbüchern stehen, hält sich hier niemand. Alles wird über Laufschrift verkündet. Und da steht auch, dass die Schleuse am 30.6. wegen einer Regatta geschlossen bleibt. Uups! Was mag das sein? Egal, jetzt erst mal schleusen. Im Gegensatz zu den Brücken müssen hier auch die Motorboote durch, und das sind viele. Benehmen sich, als wären sie alleine. Rempeln hier, rempeln da, als die Schleuse wieder aufgeht brettern die hintersten schon mal an allen vorderen vorbei .....<br />
<br />
Wir gucken noch mal auf den Plotter, und da sehen wir eine Unmenge von AIS-Klass B-Signalen in allen Häfen der Stadt. Und jetzt klingelt's. Hier wird doch immer das Rennen Gotland Runt gestartet! Der 30. ist übermorgen. Au weia!<br />
<br />
Wir versuchen erst gar nicht, dort einen Platz zu kriegen, biegen gleich rechts ab und fahren nach Nacka Strand, einem klitzekleinen Hafen kurz vor der Ölpier. Hier ist es bis auf die hämmernden Bässe von Djurgarden ruhig.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Mitbewohner hier sind Nonnengänse, nicht so am Segeln interesiert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Nonnengänse-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
29. Juni - [[Kalviken]]</div><br />
<br />
<br />
Morgenstund hat Gold im Mund - Wir legen schon um 08:00 ab und machen uns auf den Weg nach Osten. Wind mal da, mal nicht - macht nix, wir ham's nicht eilig. Aber die Anderen! Alle 5 Minuten kommt ein Wasserbus der Vaxholmsbolaget vorbei. Die machen einen unglaublichen Schwell, da steht kein Segel mehr. Kaum ist der weg, kommt eine mehr oder weniger große Motoryacht entgegen oder überholt - mit Full-Speed natürlich. Zur Abwechslung dann mal eine Silja- oder Viking-Fähre, dann wieder die Vaxholmsbolaget und auch mal Eine Donzi (stand drauf). Da hab ich mal gegoogelt: Die haben so 7 Liter Motoren und liefern 900 PS, natürlich nur ohne Schalldämpfer X(<br />
<br />
Ergebnis: Es laufen bei wenig Wind ständig Kreuzseen von min 1/2 m durch das Wasser. Das ist nicht schön. Schnell weg hier, aber das Ganze bleibt so bis [[Vaxholm]]. Hier isses:<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dort kommen auch noch die Fähren dazu.<br />
<br />
Danach wird's ruhiger, die Fahrwasser enger. Eine kleine Regatta mit dem hier wird auch möglich:<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Was soll ich sagen, aber die alten Leute haben doch tatsächlich gewonnen.<br />
<br />
Schließlich Aufatmen in unserer Bucht am Nordufer von Svartsö. Der Steg des Clubholmens, an den wir wollten, ist zwar schon rappelvoll, aber hier kann man sehr gut ankern. Machen wir.<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Quintessenz des heutigen Tages: Man sollte nicht am Samstag oder Sonntag mit einem Segelboot in die Gewässer zwischen [[Stockholm]] und [[Vaxholm]].<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
2. Juli - [[Malma Kvarn]]</div><br />
<br />
<br />
Hier sind wir immer noch. Ein netter Hafen, der sehr dadurch gewonnen hat, dass der früher hier tätige überhebliche Restaurantpächter das Handtuch geworfen hat. Seither gibt's hier keine überkanditelte Kundschaft mehr mit übermotorisierten Booten. Ruhe ist eingekehrt. So sieht der vordere Teil des Hafens aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Weiter hinten passen dann nochmal so viele Boote rein.<br />
<br />
Und so das etwas anders designte Hafenklo:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vorgestern noch vor dem "Anker auf" sagte das Barometer, dass da was kommt und fiel weiter. Bis heute sind das 20 hPa. Dasselbe sagte der Wetterbericht dann auch, und deswegen haben wir uns diesen sicheren Hafen gesucht. Die Entscheidung war richtig, denn nach einem Sauseritt mit etlichen Kreuzschlägen hierher legte der Wind dann auch saftig zu bis auf 13 m/s. Alles aber bei strahlendem Sonnenschein. Was macht man in einem Hafen mit drei Waschmaschinen an so einem Tag? Große Wäsche!<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute kam dann der Wahrheitsgehalt eines alten Seglergedichts wieder hervor:<br />
<br />
"Da zieht ein neues Wetter auf,<br />
die Wolken türmen sich zu Hauf,<br />
es regnet ohne Unterlass<br />
und alle Schafe werden nass."<br />
<br />
Zu Deutsch: Sauwetter, Kuchenbudenwetter, Kakaowetter, Lesewetter.<br />
<br />
Nach dem Regen sah der schöne Badesee im Hinterland aber immer noch gut aus. Süsswasserschwimmen - Mmmmh!<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. Juli - [[Mörkviken]] ([[Fjärdlang]])</div><br />
<br />
<br />
Weit wollten wir heute nicht, weil für den Nachmittag Regen angesagt war. Und generell für die nächsten Tage nördliche Winde, also fahren wir nach Süden. Ziel ist die Insel Fjärdlång östlich von [[Dalarö]]. Da gibt's schöne Buchten. Von Hafen haben wir erst mal genug.<br />
<br />
Diese Wolken unterwegs<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
sagten uns aber, dass sich da was zusammenbraut, bevor wir am Ankerplatz sind. Und so war es auch: Ein saftiges Gewitter. Der Wind drehte um insgesamt 240° und zurück, Windgeschwindigkeiten von 0 - 11 m/s. Und dazu Regen, Regen, Regen. Also nicht mit Heckanker an die Felsen, denn die sind bei Nässe super-rutschig. Lieber ankern im [[Mörkviken]], der großen Bucht im Norden der Insel. Und als die Sonne wieder rauskommt, ist es hier super gemütlich, alleine mit einem einzigen Motorboot.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Ein kleiner Fels ist besonders hübsch bewachsen, und am Ufer grasen die Schafe.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sagte ich "alleine mit einem einzigen Motorboot"? Gerade eben läuft noch eine finnische HR ein und ankert neben uns.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. Juli - [[Nynäshamn]]</div><br />
<br />
<br />
Joi, das war ja heute bilderbuchmäßig. Anker auf und außerhalb der Bucht Segel setzen. Strahlende Sonne, 6 m/s. Letztere leider aus Südwest, und wir wollen nach Nynäshamn zum Einkaufen. Also kreuzen, was aber nix macht mit dem neuen Großsegel und der Selbstwendefock. Außerdem sind etliche lange Beine dabei. Dann kommen die ersten Wolken, im Osten weiß, im Westen schwarz. Dann nimmt der Wind zu, erst Reff I, dann Reff II (mehr haben wir nicht), und so brettern wir mit fast 7 kn bei 12 m/s gen Nynäshamn. Hinter uns gehen einige Schauer runter, treffen uns aber nicht. 4 Stunden brauchen wir nur bis zum Ziel.<br />
<br />
Dort sicher am Fingersteg vertäut heißt es erst mal, alle Reffs wieder rausziehen, Segel verpacken, Schiff klar machen. Nach und nach treffen immer mehr Boote ein, bald ist Nynäshamn so voll, wie wir es noch nie gesehen haben. Denn: Es kommt Wetter, und wie! Alles will sich hier verkriechen - wir auch.<br />
<br />
Dauerregen !! 13 m/s !! 12° C Wassertemperatur !! 12° C Lufttemperatur !! Was soll das? Und morgen soll das noch schlimmer werden !!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. Juli - [[Nynäshamn]]</div><br />
<br />
<br />
Hier noch ein Bild vom Auslaufen aus der Ankerbucht in Fjärdlång. Da war nämlich plötzlich die Marinesegelschule um die Ecke. Pünktlich um 07:00 war da Antreten und Appell im Wald. Süß.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber in Nynäshsamn jetzt, also nee! Es kachelt wie blöde, ein Schauer nach dem anderen. Zum Einkaufen geht das gerade mal in einer Regenpause. Der COOP oben in der Stadt ist wirklich gut und hat eigentlich alles. Aber dann regnet's wieder und ausnahmsweise mal Wind mit 15 m/s.<br />
<br />
Aber dann, am späten Nachmittag:<br />
<br />
"Da wird das Wetter wieder schön,<br />
die Sonne scheint von Bergeshöhn,<br />
der Schäfer spielt auf der Schalmei,<br />
das schlechte Wetter ist vorbei."<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Da werden auch die ersten Schäden von dem Rennen "Gotland runt" reingeschleppt. War wohl ein bisschen hart.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. Juli - [[Raviken]] ([[Ringsön]])</div><br />
<br />
<br />
Na, wer sagt's denn! Geht doch! Heute morgen zwar lausig kalt, aber keine Wolke. Und der Wind sogar aus der richtigen Richtung.<br />
<br />
Wir verlassen das umtriebige Nynäshamn Richtung Süden, biegen aber gleich wieder nach Westen ab in das enge Fahrwasser nördlich Järflotta. Dort gibt es eine wunderschöne Landschaft, leider gespickt mit einigen kitzligen Durchfahrten. Die kitzligste ist der [[Dragetskanal]]. Nur 100 m lang, aber auch nur 5 m breit und 2 m tief. Oben greifen Baumäste nach den Salingen. Ein spannendes Erlebnis:<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In den hier versteckten Gewässern gibt es sehr gepflegte Höfe am Ufer. Der kleine Felsen davor ist aber schon mal wieder von Kormoranen ruiniert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf der Weiterfahrt, kurz nach der Passage südlich [[Ankarudden]], erhascht man dann noch einen Blick auf den berühmten Leuchtturm [[Landsort]].<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und ab jetzt geht es mit zunehmendem Wind und einem leichten Schrick in den Schoten ratzfatz nach [[Ringsön]], unserem Ankerziel für heute. Jetzt sind nämlich 10 m/s aus Süd und heute Nacht sollen das 12 m/s aus Nord werden. Die entsprechenden Wolken hängen schon über dem Festland. Nur das Barometer rührt sich den ganzen Tag nicht.<br />
<br />
Raviken, eine der Buchten im Ringsön-System, erweist sich dann als sehr geeignet, der Anker fällt, Ruhe im Schiff. Im Laufe des Nachmittags kommen dann noch 6 schwedische Ankerlieger, ein Finne und eine deutsche Motoryacht, die mit Hilfe von Bug- und Heckstrahlruder ankert, allerdings nicht mit Buganker und Kette (was er hat), sondern mit Heckanker an einer geschätzt 50 m langen Leine.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Juli - [[Nyköping]]</div><br />
<br />
<br />
Hier wollten wir ja nie hin und hier waren wir auch nie. Aber ein kleines Familienereignis zu Hause muss gebührend gefeiert werden, und deswegen nutzen wir den Flughafen Skavsta und fliegen morgen erst mal mit RyanAir nach Germany. Boot bleibt hier im sicheren Fingersteg, Sonderpreis mit Hafenmeister ist ausgehandelt. Segelpause.<br />
<br />
Gestern ging's aus unserer Ankerbucht mit Rasefahrt und nur Vorsegel hierher. Anleger geschätzt 1,5 min vor dem ersten kräftigen Regenschauer - Ätsch!<br />
<br />
Peinlich, peinlich noch in unserer Ankerbucht am Morgen:<br />
Ein Schlauchboot löst sich von einem der einheimischen Boote und paddelt zu dem Motorkreuzer mit der langen Achterleine. Das Gespräch konnten wir genau verfolgen, denn der Motorkreuzer war bei der kräftigen Winddrehung über Nacht auf etwas mehr als eine Bootslänge an uns herangeschwojt.<br />
<br />
Warum er denn keine Gastlandsflagge gesetzt hätte, fragt der Schwede. - Was er denn meine, die Antwort. - Eine kleine schwedische Flagge steuerbords im Mast gesetzt. - So etwas habe er nicht. - Ob er denn keinen Respekt vor seinem Gastland hätte? - Keine Antwort, geht unter Deck.<br />
<br />
Und wir haben die selbe Nationale am Heck wie der. Au weia.<br />
<br />
Übrigens: Nyköping ist überraschend nett. Ein richtig hübsches Städtchen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. Juli - [[Langö]]</div><br />
<br />
<br />
So, wieder an Bord und zunächst in Nyköping. Dort liegt man ja im Yachthafen direkt neben der Rennstrecke für Kanuten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Interessant zu sehen, wie da die Jugend trainiert wird. Die sind durchaus schneller als unsereiner. Das Trainingszentrum haben die hier, weil in den frühen Nachkriegsjahren einer aus der Stadt mehrere Medaillen bei Olympia im Kajak gewonnen hat.<br />
<br />
Auch interessant in der Stadt ist das Oldtimermeeting - eine Augenweide! Wenn man sich heutiges Autodesign dagegen ansieht -- ein einziger Graus (mit wenigen Ausnahmen).<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und danach geht's dann heute los, wieder in die freie Natur. Aus Nyköbing muss man wegen der engen Baggerrinne rausmotoren. Es entsteht eine Art Prozession wie in der Schlei:<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann im freien Wasser sehr schönes Aufkreuzen wieder nach Ost, knappe Anlieger in engsten Gewässern, und dann unser schöner Ankerplatz nördlich Langö. Ganz alleine in einer kleinen Bucht. Der Trouble in Nyköping war auch langsam ein bisschen viel.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Juli - [[Västerfjärden]] ([[Ringsön]])</div><br />
<br />
<br />
Nach dem Anker-Auf heute Morgen ist draußen im Fahrwasser echt was los. In 200 m-Abstand fahren die Boote in beide Richtungen. Jetzt ist Sommer, die Schweden frieren endlich nicht mehr, und außerdem ist Wochenende. Mal sehen, was an den Liegeplätzen so los ist.<br />
<br />
Viel ist los. Aus einer Bucht nach der anderen fahren wir wieder raus, weil die überfüllt sind. Zum Schluss mal nach Ringsön reingesehen, aber da muss man zuvor die Segel bergen. Kaum haben wir die unten und steuern auf die Einfahrt zu, da kommen von rechts drei Rennboote mit Höchstgeschwindigkeit. Keine Gefahr, die sind viel zu schnell. Aber dann kommen immer mehr von den Dingern zwischen den Schären hervor, alle mit irgendwelchen Startnummern - ein Offshore-Motorbootrennen! Ist schon mal jemand mit 5 kn durch ein Motorbootrennen mit 35 kn durchgefahren? Und die hatten alle Wegerecht! Hätten wir bloß noch die Segel oben!<br />
<br />
Und auch am Felsen in Ringsön passt keine Maus mehr zwischen die Boote.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also schlagen wir einen kleinen Haken in die große Bucht Västerfjärden, wo man perfekt ankern kann. Da ist Platz - vorläufig sind erst zwei Boote da. Wir liegen dicht unter Land, und in dem Wald kann man wunderbar spazieren gehen, wenn man auf die Hundehaufen aufpasst.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Gegen 17:00 h sind aus den drei Booten 35 geworden, aber es ist nicht zu eng. Das passt hier.<br />
<br />
Später ankert vor uns noch eine HR 44 mit zwei Leuten an Bord und einem Hund. Der Hund muss Gassi an Land, dazu wird das Beiboot klar gemacht. Das hängt an Davits und wird erst mal weggefiert. Dann wird der AB mittels Kran zum Boot heruntergelassen und dort montiert incl. Probelauf. Und dann, dann wird das Bootchen wieder elektrisch mit den Davits hochgezogen, der Hund steigt zu ebener Erde ein, wird wieder samt Boot weggefiert, dann kommt Herrchen, und dann geht's los. Selten so viel geschmunzelt. Maritimer Lifta für den Hund. Reisen bildet.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juli - [[Snedskär]] (once again)</div><br />
<br />
<br />
Schöner, schöner Segeltag heute. Gestern Abend gab es noch einen herrlichen Sonnenuntergang in Ringsön.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann ging's heute Morgen erst mal gaaanz vorsichtig los bei 2 m/s, dann immer mehr Wind und zum Schluss Brassfahrt bei 8 m/s. Wir wollen wieder nach Südwest, also den selben Weg zurück durch die engen Fahrwasser hier. [[Stendörren]] ist so eine Enge, da kommt es wirklich darauf an, dass man diesen Zick-Zack-Kurs, der dort erforderlich ist, auch anliegen kann. Konnten wir. Dieses Entenhäuschen mitten im Wasser ist übrigens keines, sondern das Stendörren-Leuchtfeuer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Mit Leuchtfeuern nehmen die es hier in Sörmland sehr genau - an jeder Ecke steht eins. Die sind sogar beschriftet wie Bahnhöfe, weil sie alle gleich aussehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Wind nimmt nicht nur zu, sondern dreht auch immer so geschickt, dass wir fast die ganze Strecke als Anlieger fahren können. Ganze zwei Kreuzschläge sind nötig. Im Vorbeifahren ein Blick auf einen der typischen Uthamns der schwedischen Segelclubs, hier [[Broken]]:<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und wenig später ein Blick auf die Gegend, in der das Geld zum finanzieren der vielen Yachten verdient wird. Das Stahlwerk von Oxelösund.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und von hier aus pures Schärensegeln bis Snedskär. Dort wollen wir uns verkriechen, denn die Wetterfrösche haben für morgen und übermorgen viel Regen angekündigt. Am Abend beim Clubhaus oben nettes Grillen mit zwei schwedischen Familien. Bei uns gibt's Schweinelendchen im Schinkenmantel mit Grillgemüse und Bratkartoffeln. Die Schweden erzählen, dass sie am liebsten nach Süden fahren, wenn's geht mindestens bis Bornholm. Stockholmer Gegend sei zu voll. Na ja, in der Saison, sonst ja nicht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juli - Immer noch [[Snedskär]]</div><br />
<br />
<br />
Heute morgen ist es noch trocken. Vorsichtshalber die Kuchenbude aufgebaut, dann mit den vereinseigenen Fahrrädern über die kleine Fähre und über die Waldwege zum Haus einer jungen Familie gefahren, die viele Hühner haben, also auch viele Eier. Die mussten den Hühnern unter dem Hintern weggeklaut werden. Auf dem Rückweg noch ein paar Feldblumen gepflückt (sowas gibt's in Schweden), und dann rasch zurück. Es wurde schwarz im Westen.<br />
<br />
"... die Wolken türmen sich zu Hauf, es regnet ohne Unterlass und alle ...", aber das hatten wir ja schon. Im Regen sieht unser Blumenstrauß besonders schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 II-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann zur Sauna, Holz hacken, Feuer anzünden - urgemütlich. Aber das hatten wir ja auch schon.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Juli - [[Vrangö (Ostschweden)]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern hatten wir noch viele nette Gespräche mit anderen Seglern im Hafen. Alle duckten sich unter dem Dauerregen, keiner wollte weiter. Ganz anders heute.<br />
<br />
So, jetzt aber los. Heute soll's nicht regnen. Trotzdem ist alles grisegrau unter einer geschlossenen schwarzen Wolkendecke - eklig. Ich erspare mir Fotos. Wir müssen auch noch Diesel tanken und Wasser, das dauert. Deswegen kurzes Etappenziel: Vrangö. Ist nur 10 sm weg. Es geht gleich östlich Arkösund wieder nach Südwest in einen breiten, tiefen Sund. Kann man gut segeln. Hier geht's nach [[Mem]] und zum [[Göta-Kanal]]. Keine Angst, da fahren wir nicht hin. Unsere Ankerbucht liegt an der Nordseite der Insel Yxnö. Sie ist sehr gut geschützt gegen alle Windrichtungen, aber das brauchen wir nicht. Der Wind schläft komplett ein.<br />
<br />
Und dann - große Überraschung - reißen die Wolken doch auf und es gibt eine herrliche Abendsonne.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 7-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Juli - [[Stugvik]]</div><br />
<br />
<br />
Aufwachen, Kaffee kochen, Rundumblick: Vollflaute. Ein Adler kommt ohne Beute nach Hause. Morgenschwimmen in der Bucht, wo wir alleine sind. Irgendwann nach dem Frühstück gehen wir doch Anker auf - ein Motorboot (wir) verlässt die Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Eine Stunde später gibt's dann aber doch Wind, und zumeist hoch am Wind geht es nach Süden. Es sind Massen von Booten unterwegs, drei Viertel davon Richtung Norden. Wir wollen uns mal den kleinen Lotsenhafen [[Häradskär]] ansehen. Fehlanzeige. Der ist so klein, da können wir gar nicht drin manövrieren. Also weiter wieder etwas landeinwärts nach [[Stora Alö]], und dort in die Stugvik, wo ein kleiner Anleger des [[SXK]] liegt. Auch voll, aber wir erhaschen noch die letzte Heckboje. Alte Bekannte sind auch schon da - ein Ehepaar aus Berlin mit einer vor Jahrzehnten selbst gebauten Hiddensee, mit der sie Skandinavien bereisen. Die sind schon viel weiter gekommen als wir.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
19. Juli - [[Väggön]]</div><br />
<br />
<br />
Es ist Südwind, wir fahren wieder nach Norden (faul, wie wir sind). Diesmal das innere Fahrwasser, wo die Inseln schon komplett bewachsen sind. In der Ferne nach Westen sieht man [[Fyrudden]] mit seinem Wald von Flaggenmasten, in der Ferne nach Osten eine Wand von Seenebel. Gut, dass wir hier sind.<br />
<br />
Wenig nördlich von Fyrudden laufen wir unseren Ankerplatz nördlich Väggön an. Der steht in keinem Handbuch und in keinem Führer. Haben wir mal vor Jahren zufällig entdeckt. Und in der Tat: Bei all dem Gewimmel von Booten in den Fahrwassern und Buchten und an den Felsen draußen biegen wir hier um die Ecke - und sind alleine. Unsere Gastgeber heute sind Gänse auf einem eigenen Felsen in der Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:19 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Abendessen kommt dann noch eine Ricke mit ihrem Kitz auf ihren eigenen Sonnenuntergangsfelsen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:19 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Juli - [[Västerö]]</div><br />
<br />
<br />
Schon wieder haben sie Südwind angekündigt, sogar viel. Also fahren wir weiter nach Norden und suchen uns ein sicheres Ankerplätzchen. Als wir das Hauptfahrwasser erreichen, den Hafjärden, ist dort die Hölle los. Alles segelt nach Nord oder Süd, gegen den Wind motoren viele Segler, und dazwischen fahren Motoryachten zwischen 30 und 55 Fuß in Gleitfahrt Slalom. Au Backe!<br />
<br />
Wir blinken gleich wieder rechts und biegen ab nach Osten in ein parallel laufendes Gewässer durch die äußeren Schären, den [[Kronleden]]. Und sofort ist Ruhe, denn: Diese Route ist nicht betonnt. Nur zwei Steine auf der ganzen 10 sm langen Strecke werden von Kardinaltonnen bewacht, die dafür aber in keiner Karte stehen. Navigiert wird hier nach vereinzelten Landmarken, die so aussehen<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 1-2.jpg]] oder so [[Bild:20 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Manchmal muss man auch etwas genauer hinschauen, denn überspülte Steine tragen auch mal nur spärliche Hinweise, z.B. Fische<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das Ganze da draußen ist übrigens ein Traumrevier für Kanuten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Schluss haben wir uns dann in den kleinen Archipel nördlich von [[Gränsö]] in der Nähe von Arkösund verkrümelt. Und - oh Wunder - obwohl alle Schweden unterwegs sind und jeder Felsen belegt ist, ist doch tatsächlich die SXK-Boje bei Västerö frei. Na, besser geht's nicht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Juli - [[Flisfjärden]] ([[Harstena]])</div><br />
<br />
<br />
Gestern sind wir fernab des Fahrwassers, der E 4 zu Wasser, zwischen den Inseln durch nach Harstena gesegelt. Guter Wind, Nordwest eine hervorragende Windrichtung. In den Hafen beim Dorf Harstena genügte nur ein Blick, um weiterzufahren - Alles rappelvoll. Also noch der kurze Weg zu der schönen Bucht im Norden, dem Flisfjärden. Hier gibt es Ankerplätze und Plätze am Felsen satt. Aber: Hochsaison. Die guten Felsplätze waren schon um 13:30 h alle belegt. Und quer zum Wind wollten wir nicht. Also Ankern, was ja auch nicht schlecht ist. Man hat abends keinen Schatten im Cockpit und die Mücken haben einen sehr weiten Weg nach da draußen.<br />
<br />
Mit dem Gummiboot dann an Land, wo breit ausgetretene Wege zeigen, dass alle in der Bucht das selbe wollen: Den Kilometer rüber ins Dorf marschieren. Das sind sehr schöne Waldwege, ...<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
... und kurz vor dem Dorf gibt es dann noch eine Wasserpumpe mit erstklassigem Wasser. Fließend Wasser gibt es nämlich nicht, selbst nicht im Hafen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Dorf zeigt ein Blick in den Hafen, was da los ist: Das Stück Steg mit guten Wassertiefen ist belegt mit drei riesigen Motoryachten, Dann kommt da noch ein Stück mit ungefähr 1,70 m Tiefe, wo kleinere Boote liegen oder Langkieler, und dann ist das voll. So ist das. Wann lernen Motorbootfahrer, dass für sie nicht nur deswegen die besten Plätze reserviert sind, weil sie als erste ankommen? Und wann lernen sie, dass sie auch mal an Stellen mit 1,50 gehen können und die 2,20-Plätze den Seglern freilassen können?<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sei's drum. Wir machen einen Dorfspaziergang, der auch zum einzigen Seerosenteich in den Schären führt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und abends dann zum Sundowner auf den riesigen, spiegelblanken Felsen im Süden, von dem man einen schönen Blick über die ganze Bucht hat. Die ist inzwischen ziemlich vollgelaufen. Ist sehr beliebt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Juli - [[Jutviken]] ([[Fångö]])</div><br />
<br />
<br />
Segeln wollten wir heute? Umparken nennt man das. Minimalster Wind schiebt uns langsam durch die Schären. Hier gehören Wolken übrigens zum Landschaftsbild.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Ergebnis schaffen wir 7 sm bis in die Jutviken im Norden der Insel Fångö, nicht weit östlich von Fyrudden. Anker fallen lassen, plumps in's Wasser. Es ist nämlich brütend heiß. Draußen schleicht so der eine oder andere Segler vorbei - gaaanz, ganz langsam.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nachtrag: Eben kam hier die erste Qualle dieses Sommers vorbei. So weit sind wir also schon wieder im Süden, dass der Salzgehalt für die Viecher reicht. Müssen wir uns jetzt wohl drauf einstellen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Juli - [[Bokö Hamnvik]]</div><br />
<br />
<br />
Wieder nicht weit gekommen heute, aber wir gewöhnen uns dran. In Deutschland soll's ja schlimmer sein, hier sind nur 29° C Luft und 19° C Wasser. Das nennt man eigentlich Sommer, aber die 2 m/s Wind, die es nur manchmal gibt - na ja, könnten wir drauf verzichten.<br />
<br />
Egal, wir haben eine super Bucht gefunden im Süden der großen Insel [[Stora Alö]]. Da gibt es eine kleine Anlegebrücke, an die man mit Heckanker rankann. Das ist kein regelrechter Gästehafen, aber man kann da liegen, ohne Strom und Wasser und sonstiges.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dahinter verbirgt sich ein sog. Naturum, eine kleine Hütte mit Informationen über die Natur hier in [[Östergötland]]. Viel interessanter aber ist das fast im ursprünglichen Zustand erhaltene Dorf, in dem noch rund 30 Menschen leben und zwei Dutzend Schafe.<br />
<br />
Erst geht es durch eine Art Hoftor<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dann sieht man, in was für Kellern die Leute früher ihre Lebensmittel gelagert haben.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Winter hat man damals Eis aus der Bucht gesägt und die Stangen da rein gelegt. Hielt den ganzen Sommer kalt. Gearbeitet wurde früher mit solchen Traktoren, die da noch wohl als Denkmal rumstehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7-$-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das Postboot kommt dreimal die Woche und verteilt in die Briefkästen in der Postbucht. Muss man dann selber nachschauen, ob was drin ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
26. Juli - [[Trässö]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern spät kam noch ein Holländer rein mit einer Breehorn und ankerte. Sah schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:26 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute war auch nicht viel Wind, kam aber aus der richtigen Richtung (Ost). Es hat gereicht, um außen rum an [[Stora Askö]] vorbeizukommen und in das Inselgewirr bei [[Trässö]]. In der Bucht zwischen Trässö und Långö haben wir einen schönen Ankerplatz gefunden, etliche andere aber auch. Felsenlieger gibt es hier keine. Man kann zwar anlegen, aber die extrem steilen Felshänge kommt man dann nicht hoch. Das Wasser hier ist super klar, keine Quallen, kein Gemüse, keine Algen, 22°C. Hurra!<br />
<br />
<br />
[[Bild:26 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Grand Banks, die da liegt, hatte übrigens bis 20:00 h den Generator laufen. Brauchen die wahrscheinlich wegen ihrer Klimaanlage. An Deck wurden die nicht gesehen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. Juli - [[Västervik]]</div><br />
<br />
<br />
Wassertank hat nur noch zwei, drei Liter, Batterien sind runter, die Lebensmittelschapps leer - wir brauchen einen richtigen Hafen und einen Supermarkt. Also nach Västervik. Es bläst kräftig (so 10 - 12 m/s) aus ENE, also eine schnelle Reise nur mit der Fock.<br />
<br />
[[Solbergsudde]] in Västervik ist im Moment fest in deutscher Hand. Wir quetschen uns dazwischen, und dann die Fahrräder raus und Einkaufen. Schnell fertig werden, sieht ein bisschen nach Gewitter aus.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Juli - [[Lindnäsviken]]</div><br />
<br />
<br />
Dunstig ist es heute und enorm schwül. Aber es gibt etwas Wind, genauer gesagt NE 3-5 m/s. Das reicht.<br />
<br />
Wir landen in der Lindnäsviken, nicht weit von der berühmten Bucht [[Stora Vippholmen]]. Im Gegensatz zu dort ist es hier ruhig, nur zwei Boote in der ganzen großen Bucht. Die Landschaft hier ist plötzlich völlig anders: Flache Hügel und dichte Wälder bis ans Ufer statt hoher, nackter Felsen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unser Ankernachbar liegt ein bisschen zu nah am Ufer. Kein Lufthauch dort. Die Mücken werden sich freuen.<br />
<br />
Der einzige geeignete Sonnenuntergangsfelsen liegt auf einer kleinen Insel.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und da sind wir jetzt zum Sundowner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
30. Juli - [[Figeholm]]</div><br />
<br />
<br />
Jemand an Sonnenuntergangsfotos interessiert? Vorgestern Abend kündigte der Himmel an, dass irgendjemand das Wetter ändern will.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und so war's dann gestern auch. Brütend heiß, schwül, voll bedeckter Himmel - Das roch nach Gewitter, nur es kam keins. Extrem diesig war es, die Blå Jungfrun, das Wahrzeichen des nördlichen [[Kalmarsund]]s, kam erst bei Einfahrt nach Figeholm in Sicht. Auf dem Weg nach Süden kamen wir an einer Gegend vorbei mit einer der höchsten Dichten von weithin sichtbaren Landmarken. Es handelt sich um die Stelle, an der man am besten von See kommend in die Schärenfahrwasser einsteuern kann. Als erstes kommt das Lotsenhaus von Kråkelund<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und kurz danach die Kråkelund-Bak, das älteste Seezeichen hier.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und schließlich 2 sm weiter das nun wirklich unübersehbare Kernkraftwerk Simpevarp.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Hier beginnt das innere Schärenfahrwasser, in dem man wirklich Ticki-Tacki nach Figeholm kommt.<br />
<br />
Dort gibt es noch viel Platz, aber der Hafen läuft rasch voll. Alles will hierher, denn es kommt Regen. Für uns ist hier wieder das Umrüsten des Schiffes auf normale Seefahrt angesagt: Schlauchboot wird geputzt (war gar nicht so bewachsen, wie befürchtet) und verpackt, Selbstwendefock wieder gegen die Genua getauscht, Strecktaue wieder angeschlagen. Und natürlich die Waschmaschinen, die Waschmaschinen ...<br />
<br />
Heute regnet's - Lesetag. Und es ist erfreulich kühler geworden.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. Juli - [[Stora Rör]] again</div><br />
<br />
<br />
So, schlechtes Wetter vorbei. Heute gibt’s Wind und Sonne. Rudelablegen in Figeholm, gemeinsames Rausmotoren aus dem Hafenfahrwasser, und dann flutschen die Gennaker aus der Tüte. Los geht's. Downwind gen Süden.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vor dem Bug keine Tonnen, keine Inseln, keine knapp überspülten Felsen - nur Wasser. Es ist fast so, als wäre man gerade aus [[Rønne]] ausgelaufen. Kalmarsund mal ohne Gegenwind, aber mit richtig steifer Brise. Vorbei an der Schlossruine Borgholm<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und dem Sommerhäuschen vom König<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und schließlich landen wir in Stora Rör - wieder mal. Dort ist es ausnahmsweise mal voll. 5 deutsche Boote, drei polnische, drei Schweden. Der alte Schuppen im Hafen ist immer noch im Umbau. Es stellt sich aber heraus, dass hier ein neues Sanitärgebäude entstehen soll. Na, das lob ich mir aber!<br />
<br />
Abends kommt Männes neuer Grill zum Einsatz. Wir haben noch Rehwürstchen vom Markt in Västervik.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. August - [[Stora Rör]] II again</div><br />
<br />
<br />
War gut, heute hierzubleiben. Erst nieselt es, dann bleibt es trübe, dann wird es richtig kalt. Mikrofaserunterwäsche ist noch nicht angesagt, aber dicker Pullover schon. Komfort-Fans wie wir begeben sich da nicht in unkomfortable Situationen, sondern probieren lieber den Kuchen der Hafenbäckerei.<br />
<br />
Und dann gibt es noch einen Seenotfall im Hafen. Eine 42-ft Storebro (Motoryacht) kam mittags zum Lunch und wollte wieder ablegen. Plötzlich vielstimmiges Geschrei im Hafen, aber - schon passiert. Beim rückwärts ausparken hat der wohl eine Heckboje übersehen und die mittig überfahren. Also wieder nach vorne, aber das ging auch nicht, gab nur hässliche Geräusche. Dann versucht, die Boje unter der Heckplattform, wo sie gerade so rausguckte, hervorzupfriemeln, aber die saß fest. Es ging weder vor noch zurück, klugerweise war der Motor schon aus. Jetzt kamen die sehr langen Landleinen provisorisch raus und dann war guter Rat teuer. Mal von Hand an der Boje gezerrt, mal Schiff mit Leinen etwas gedreht, mal Leine an Boje geknotet und vom Nachbarschiff zur Seite gezogen - sie saß fest.<br />
<br />
Dann kam die Seenotrettung und mit ihr ein Taucher.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 8-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die fanden wenigstens erst mal den Grund des Malheurs: Die Storebro hatte mit einem Antrieb in die Bojenkette eingefädelt. Es dauerte noch eine Stunde, bis die Kette abgeschäkelt war, von der Schraube enttüddert und wieder dran. Der Skipper des MoBo war so eingeschüchtert, dass er sich zum Schluss von der Seenotrettung vom Steg schleppen ließ, bevor er selbst weiterfuhr.<br />
<br />
Ob so etwas in Deutschland auch die Seenotretter erledigt hätten? Ich hoffe nicht; war ja nun mal kein Seenotfall. Und wenn man Hafeninventar kaputtmacht, kann man wahrscheinlich auch selbst einen Taucher kommen lassen und bezahlen. Müssen eigentlich nicht Ehrenamtliche machen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. August - [[Grönhögen]]</div><br />
<br />
<br />
Spät gestartet gestern, spät angekommen in Grönhögen am Südende Ölands. Dazwischen eine Super-Segelei raumschots. Wer sagt's denn? Kalmarsund kann auch brav. Grönhögen ist ein netter Hafen. Man liegt längsseits an holzbewehrten Steinmolen. Benachbart ist ein riesiger Wohnmobilstellplatz, mit dem man sich die 2 (zwei!) Duschen teilt.<br />
<br />
Heute mit den Rädern zu Ölands Södra Udde, Lange Jan besucht und bestiegen. Ist ein wuchtiger Leuchtturm.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Von da aus kann man gut die Ornithologen beobachten, die hier den Zugvögeln auflauern. Einige Gänse sind schon da, bald geht der Zug los.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Seehunde räkeln sich dicht vor dem Ufer, einige Heuler heulen noch.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und um das Maß der Naturbeobachtung voll zu machen haben wir mal nachgesehen, was Leute mit riesigen Netzen so auf der Heide machen. Sie jagen Schmetterlinge (wissenschaftlich natürlich).<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schluss für heute. Es ist Abend. Die Tage werden kürzer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. August - [[Sandhamn]]</div><br />
<br />
<br />
Nein, wir haben uns nicht nach Norden gebeamt zum Königlich Schwedischen Yachtclub. Hier im Kalmarsund gibt's Sandhamn nochmal - da sind wir gelandet.<br />
<br />
Heute morgen beim Frühstück lag da in der Ecke noch ein bildschönes Schiff. Selten sowas Gepflegtes gesehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann hieß es "Tschüs Öland" und ab nach Westen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die meiste Zeit war das ein schöner Anlieger, und eigentlich wollten wir bei [[Torhamn]] in die Schären rein und uns ein Ankerplätzchen suchen. Aber die Wolken über Land sahen so gar nicht vertrauenerweckend aus, also Abkürzung der Route und nach Sandhamn. Dort massig Platz, längsseits festgemacht, Persenninge drauf - und los gings mit dem Regen und Gewitter. Iiiih!<br />
<br />
Die, die nach uns einliefen, sahen dann so aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Ob man nach Sandhamn muss? Oooch, nee, eigentlich nich. Betonpier mit Lastwagenreifen, auch weiß lackiert wie in [[Hanö]], sehr gute Stromversorgung, kein Trinkwasser, Ambiente auf Skala gemäß Schulnoten würde ich sagen: höchstens 4.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. August - [[Karlskrona]]</div><br />
<br />
<br />
Das lief super, gestern. Erst mal von Sandhamn aus einen harten Anlieger gen Süden, dann Wende südlich Utlängan, und mit einem Schrick in den Schoten rüber zur Einfahrt in die Schären bei [[Drottningskär]]. Geht ab wie Schmidts Katze. Wir hätten auch das Schärenfahrwasser nehmen können, aber das wäre ein ziemliches Gekreuze geworden. Mit der Selbstwendefock sicher kein Problem, aber wir haben nun mal schon die Genua drauf. Also rein nach Karlskrona durch das militärisch hochbefestigte Südfahrwasser.<br />
<br />
Die U-Boot-Sperre bei Drottningskär gibt's ja immer noch, aus früheren Zeiten stehen hier Forts.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kommt schon die Skyline von Karlskrona in Sicht, immer unterlegt mit militärischen Bauwerken.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das hier soll ein Leuchtturm sein?<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Isses. Kennung Blitz 3 s. War früher natürlich was Anderes, wie man sieht, nämlich ein Artilleriefort, das 360° abdecken konnte. "Godnatt" heißt das Ding sinnigerweise.<br />
<br />
So, jetzt rein in den Hafen von Karlskrona. Viel Platz ist da an soliden Fingerstegen. Sehr guter Service im Hafen und das nicht mal teuer. Über unser Wohlergehen wacht ein komischer amphibischer Heiliger.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
7. August - [[Garpahamn]]</div><br />
<br />
<br />
Die Wetterberichte machen uns Kopfzerbrechen. Die Tiefs, die da aus Westen anrauschen, werden auf einige Tage Sicht einen Schlag von Sandhammaren nach Westen verhindern. Aber jetzt eine Woche in Karlskrona bleiben? Nöö. Übder Hanö nach [[Simrishamn]], was jetzt noch ginge? Dann sitzen wir eine Woche in Simrishamn. Auch Nöö. Frühstart und nach Ystad durchmotoren? Nöö, nöö, nöö.<br />
<br />
Also hier regional ein bisschen umparken und nach Garpahamn auf der Insel Hasslö. Sind nur 10 sm. Und morgen wieder zurück nach Karlskrona und das ganze Wetterschlamassel aussitzen.<br />
<br />
Garpahamn ist leidlich öde. Längsseitsliegen an Gummireifenpier, altertümliche Sanitäranlage, Verschönerung der Aussicht durch ein großes Marineschiff.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dafür ist die Umgebung umso schöner. Im Süden gibt es eine fabelhafte Badebucht, sogar mit Sandstrand.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hinterland blüht schon die Heide in voller Pracht, der Sommer neigt sich also dem Ende zu (sagt auch der Wetterbericht).<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber es fliegen noch keine Gänse, also ist der Herbst noch weit. Was fliegt, sind schöne Schmetterlinge.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. August - [[Tjärö]]</div><br />
<br />
<br />
Mannomannomann! 4 Tage Karlskrona! Mal regnets fast durch die Kuchenbude, mal kachelts mit 16 m/s. Immerhin: Die Stadt ist sehr nett und bietet viel, sogar gutes Essen (z.B. Pizzeria Michelangelo) und gutes, nichtschwedisches Brot. Wir haben einen sehr gut sortierten Lidl entdeckt direkt hinter dem Bahnhof, 3 min mit Fahrrad. Und mit Fahrrad kann man tolle Ausflüge in die Umgebung machen. Die haben herrliche Wälder, Naherholungsgebiete, Badestrände - eine lebenswerte Stadt. Natürlich ist auch das Marinemuseum (kostenlos) interessant, aber nicht so sehr für Nichtmilitaristen.<br />
<br />
Heute dann endlich weiter! Es ist trocken, der Wetterbeicht spricht von Süd 6 - 9 m/s. Es wurden 10 - 13 m/s und aus Südsüdwest, allerdings warm und mit Sonne. Wir haben nur die Genua ausgerollt und sind nach Westen gebritzt, immer am Südrand der [[Hanöbucht]] entlang. Immer, wenn man aus der Schärenabdeckung kam - und das war die meiste Zeit - stand da eine fast 2m-See aus der [[Hanöbucht]]. Unser Bootchen schnurrte aber sehr gemütlich durch, meist mit mehr als 6 1/2 kn. Und dann rechts ab, hinter die Felsen manövriert, Ruhe ist. Der Steg in Tjärö ist allerdings rappelvoll, ist wohl immer noch Saison. Wir fahren weiter um die Ecke in die östlich gelegene Bucht, und sind im Ententeich. Die Bäume rauschen wie verrückt, im Cockpit fast kein Lüftchen. Eine blaue Boje des SXK ist frei, also dort fest.<br />
<br />
Unser Nachbar ist eine Schwimmsauna, wir haben heute aber keinen Bedarf.<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hintergrund erhascht man einen Blick auf den Steg im Hafen. Die Felsen hier sind übrigens nochmal sehr hoch und schön glattgehobelt. Dazwischen liegen einige Findlinge rum, hinter die man sich auch seine eigene Strandsauna bauen kann<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. August - [[Hanö]]</div><br />
<br />
<br />
Bester Wind gestern, wir fuhren nach Hanö.<br />
<br />
Am Vorabend gab es aber noch was Interessantes: In der Dämmerung kam noch ein Boot in die Bucht, steuerte schnurstracks auf uns zu. Wie lange wir denn noch an dieser Boje bleiben wollten? Bis morgen natürlich. Das ginge nicht, die Boje sei nur für Mitglieder des Kryssarklubben, wir müssten ablegen. Erst als wir ihm unsere Mitgliedsflagge zeigten, drehte er knurrend ab. Fuhr dann aber zu der anderen Boje, an der ein Holländer lag, und der war kein SXK-Mitglied, musste widerwillig das Feld räumen und ankerte dann neben uns. Was uns ein schönes Mondscheinfoto bescherte:<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann, unterwegs, easy sailing.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Hanö angekommen: massig Platz an der Außenmole. Genau richtig für den jetzt kommenden strammen Südwest. Das Wetter kündigt sich schon an.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es reicht noch für eine Wanderung bei Sonne zum Leuchtturm,<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
dann kachelt es richtig los. Ab unter Deck!<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
16. August - [[Hanö]] II</div><br />
<br />
<br />
Keine Bilder heute. Es ist grau, grau, grau, kein Fotolicht. Südwind mit 9 -12 m/s ist nicht das, was wir für einen Trip nach Süden brauchen, vor allem nicht in der Hanö-Bucht mit ihren kurzen Wellen. Also bleiben wir hier und erwandern uns die Insel: Englischer Friedhof, nochmal Leuchtturm, die Urwälder im Süden der Insel, massenweise Damwild - alles sehr schön und gemütlich.<br />
<br />
Ab Mittag dann ein nie gesehenes Hafenkino. Erst alles ganz normal: Einer nach dem anderen kommen Segler rein so mit 30 - 35 Füßen. Dann ist die Mole voll und es geht ins Päckchen, allerdings jetzt schon mit 37 / 38 Fuß. Eine 51-Fuß Bavaria kommt auch rein, Charterboot. Dann noch ein Stahlbau um die 46 Fuß, und schließlich ein Aaländer mit 56 Fuß und noch ein Schwede mit 56 Fuß. Auf beiden letzteren Booten jeweils nur 2 Personen - Nein, der Schwede hatte noch einen Hund. Wo die ins Päckchen gehen gibt es lange Diskussionen, schließlich wird doch festgemacht, dann wieder abgelegt usw. Dann kommt die Fähre und macht Höllenlärm mit ihrem Horn, denn: Sie kommt nicht an ihren Platz, da ragt das Beiboot aus den Davits des Aaländers rein. Der verholt nach vorne - Protest des vor ihm Liegenden (Charter-Bav). Deren Flaggenstock gerät in Gefahr. Fähre legt wieder ab, dafür kommt eine deutsche Linssen Dutch Sturdy 38 rein (16 tons) und versucht längsseits an eine uralte, kleine schwedische Rassy zu gehen. Protest! Also geht der als Dritter ins Päckchen mit dem Aaländer, der wiederum findet das nicht gut.<br />
<br />
Es war irre! Ich habe noch nie so viele Bug- und Heckstrahlruder in einem Hafen gehört und so viel Gebrüll. Wie schön, dass die Boote immer größer werden, da wird es zukünftig immer mehr solches Hafenkino geben.<br />
<br />
<br />
---------------------------------<br />
<br />
<br />
Und jetzt ist dunkel, und da braucht man für's Fotografieren keine Sonne, und deswegen gibt's jetzt noch'n Foto.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 II-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es ist August und wir sind weit im Süden. So früh wird es hier dunkel. Wir müssen uns umgewöhnen. Die Kerzen brennen im Salon, draußen sind gerade mal wieder 14 m/s. Die sollen bloß keinen Schwell machen für morgen, da wollen wir nämlich los.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. August - [[Simrishamn]]</div><br />
<br />
<br />
Endlich brauchbares Wetter! Kein Regen, kein Südwest, keine min. 12 m/s. Heute schöner West so zwischen 6 und 10 m/s, da rauscht es ab über die Hanö-Bucht.<br />
<br />
Eine Woche waren wir in Hanö, und es war ein richtiger Sonderurlaub. Früher haben wir immer nur hier übernachtet, jetzt die ganze Insel erwandert. Da gibt es traumhafte, verwunschene Wälder<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
in denen man auch mal einem Damhirsch begegnet<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf der Ostseite riesige Felswände und schöne Badestellen, zu denen man aber besser ein Seil mitnimmt, wenn man würdevoll wieder dem Wasser entsteigen will.<br />
<br />
Im Hafen bildet sich eine richtige Gemeinschaft - keiner legt ab.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Simrishamn ist dann nicht so besonders. Die üblichen langen Wege zu den Sanitäranlagen, wie üblich nimmt der Hafenautomat keine Masterkard und somit gibt es erst mal keinen Strom, der ICA-Markt in der Stadt hat aufgegeben stattdessen ist dort ein halb so großer Netto-Markt mit äußerst beschränktem Angebot. Na ja! Morgen geht's weiter.<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. August - [[Kåseberga]]</div><br />
<br />
<br />
Heute war aber Massenablegen aller deutscher Yachten. Da gab's Gedränge an der Ausfahrt. Ein Drittel nach Bornholm, der Rest irgendwie nach Westen, viele unter Motor, denn es war ein schöner Südsüdwest. Für uns war Kreuzen angesagt, sehr gemütlich, sehr schnell, bei bestem Wetter.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kam Kåseberga in Sicht. Eigentlich wollten wir nach [[Ystad]], aber bei dem Traumwetter mal wieder Ales Stenar besuchen? Genau, also Plünnen runter, einlaufen. Der Hafen ist ziemlich leer, an Land ein Bus nach dem anderen - Massen von Menschen bis ungefähr 17:00 h. Oben auf dem Kliff weiden die Kühe<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und noch weiter oben sind die eigentlichen Wahrzeichen des Ortes unterwegs, die Paraglider, die hier den prächtigen Aufwind nutzen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Prächtigen Wind hat auch noch dieser Schoner, der mit Vollzeug draußen vorbeikommt:<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hafen selbst der bekannte Schwell, wenn draußen größere Schiffe vorbeikommen, aber dagegen helfen gute Festmacher. Nix tun kann man selber gegen die rotten, regelrecht stinkenden Toiletten und die nicht stinkenden, aber ebenfalls rotten Duschen. Na ja, wenigstens kosten die nix und es kommt Wasser raus.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. August - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern Abend noch raufgestiegen auf das Kliff zu Ales Stenar, der weithin sichtbaren Schiffssetzung. Alles Hinkelsteine. Trotz der späten Stunde dort noch recht viele Besucher: Man hört Englisch, Niederländisch, Französisch, Spanisch .... Sonnenuntergang hier oben ist schön.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Beim Heimweg zum Hafen ist es schon richtig dunkel. Sieht auch nicht schlecht aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute nur nach Ystad. Dort wollen wir warten, bis morgen die Flaute vorbei ist und Sonntag der Ostwind kommt. Heute sind gute 10 m/s aus Süd, da reicht für die kurze Strecke auch die Genua alleine. In Ystad selbst trifft sich dann der ganze Pulk der heimreisenden Graugänse. Die meisten Boote kennt man schon. Gegen Abend ist der Hafen dann richtig voll.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
Auf dem Weg von Hanö hierher hatten wir uns gewundert, dass a) weder im Schießgebiet Ravlunda noch in Kabusa irgendetwas los war. Und b) standen in den Häfen auch nur veraltete Schießzeiten. Des Rätsels Lösung lieferte ein freundlicher Schwede: Die machen im Moment Sommerpause. Und er lieferte auch gleich den Link, wo man sich die Schießzeiten im Netz holen kann:<br />
https://www.forsvarsmakten.se/sv/aktuellt/viktiga-meddelanden/skjutfalt-och-avlysningar/#/area/ravlunda-skjutfalt/almo-ovningsfalt<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. August - [[Klintholm]] wieder mal</div><br />
<br />
<br />
Südost 5 - 10 m/s hatten sie angesagt für heute. Das wäre ein schöner Halbwindritt geworden. Stattdessen gab es Ostnordost mit gerade mal 4 m/s. Da war dann also der Gennaker gefragt, denn heute sollte es nach Klintholm gehen. Das lief ganz gut, aber zwischendurch dann auch mal Pottennebel, glücklicherweise nicht im Fährenfahrwasser von Trelleborg.<br />
<br />
Als es wieder aufklarte konnten wir unsere neuen Nachbarn auf See bewundern, die Windparkzentralen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Klintholm war Massentreffen. Erstaunlich, dass 9 Boote gleichzeitig auf die Hafeneinfahrt zusteuern können, obwohl sie aus fünf verschiedenen Richtungen kamen. Innen wurde uns klar, warum das so voll war: Sonntag! Sonntag? Ja, da fahren die Charteryachten aus [[Breege]] zuerst mal nach Klintholm.<br />
<br />
Am Abend zeigte sich dann eine Wetteränderung im Westen. Nur kurz, oder was ernstes? Wir werden morgen sehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
30. August - [[Omø]]</div><br />
<br />
<br />
So, kleiner Landurlaub zwischendurch. Meine alte Bürochefin ist jetzt auch in Rente, und die musste ich gebührend verabschieden. Also erst mal mit Mietwagen nach Hause und zurück. Gestern dann noch mit zwei Reffs und etwas gerollter Genua ab nach Westen, rasant Strecke gemacht. Die Sicht war absolut miserabel, die Luft tropisch feucht. Man schwitzte ohne sich zu bewegen. Mit dicker Bugwelle durch [[Grønsund]] und [[Smalands Fahrwasser]] bis [[Omø]]. Hier sind nicht mehr viele, nur etwa die Hälfte des Hafens belegt. Der Fischladen ist schon zu. Na ja, wir hatten zu Hause gut eingekauft und sind voll verproviantiert.<br />
<br />
Heute beim Weiterfahren ist es immer noch dunstig, auch noch in [[Omö]].<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 8-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Wind ist aber viel kommoder. Wir steuern den Langeland-Belt an.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. August - [[Svendborg]]</div><br />
<br />
<br />
Schön an Langelands Westseite runtergekreuzt, sogar im Svendborg-Sund fast kein Strom. So lieb ich das! In Svendborg werden wir von der Monumentalkunst am Dock empfangen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hafen selbst steppt nicht mehr der Bär - reiner Normalbetrieb. Einige schräge Typen hängen vor der Hafenkneipe.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es gibt natürlich auch schöne Ansichten hier, z.B. die Oldtimersegler vor den Speichern.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Jetzt warten wir auf meine Schwester, die hier zusteigen will. Ist schon Klasse in Dänemark, wie man sich auf den ÖPNV verlassen kann. Da kann man jemanden, der schon im Zug ab Hamburg sitzt, problemlos per Handy dirigieren, welchen Bus in welchen Hafen er denn nun schlussendlich nehmen soll. Klappt problemlos.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. September - [[Avernakö]]</div><br />
<br />
<br />
Ein kurzer Hupp, mal wieder nach Avernakö zu fahren. Früher eine unserer Lieblingsinseln, jetzt ein bisschen von uns vernachlässigt. Es ist einfach ein schöner Hafen mit dem weiten Blick. Draußen tut sich noch allerhand, sogar die Großschiffahrt kommt vorbei.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Abend ist grandios, aber irgendwie ist das Wetter nicht ganz vertrauenerweckend. Die Kondensstreifen über uns zeigen, dass da wohl ein regelrechtes Luftkreuz ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
------------------------------------------------------------<br />
<br />
<br />
Nachtrag:<br />
Der freundliche Wetterbericht hatte nicht Recht. Ungefähr um ein Uhr nachts wache ich auf, weil am Rumpf so komische Plätschergeräusche sind. Im Hafen? Richtig! Und Heulen tut es auch im Rigg, und Blitze kommen durch die Verdunkelung des Vorluks. Dann plötzlich rolle ich in der Koje rüber zu Männe - Das Boot krängt um mehr als 10°. Jetzt muss ich doch mal draußen nachsehen. Instrumente einschalten, ein Blick drauf: 15 m/s, dann 18. Im Hafen bildet sich Seegang mit Schaumkronen. Obwohl ich immer größten Wert auf richtig dimensioniertes und gut gepflegtes Material lege, gehe ich jetzt doch im strömenden Regen über Deck und schau mir alle 4 Klampen an. Alles in Ordnung, alles fest. Schlafen kann man aber bei dem Theater nicht wieder. Also Kakao kochen, gemütliches Schnacken, gegen drei Uhr ist alles vorbei.<br />
<br />
Am Morgen sind wir aber ein bisschen gerädert und unausgeschlafen, außerdem ist viel Regen angesagt. Da bleiben wir eben erst mal hier.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. September- [[Schleimünde]]</div><br />
<br />
<br />
Vorgestern wieder mal Routinecheck aller Systeme. Alles OK, außer - die Ankerwinsch dreht nicht. Mausetot. Das übliche Procedere: Hauptschalter wirklich an? Ja. Thermosicherung ausgelöst? Nein. Winschennuss auseinandergenommen: Keine mechanischen Probleme. Kabel irgendwo lose? Nein. Da hilft nix. Gleich am Montag früh in unserer Winterlagerwerft angerufen, die glücklicherweise nicht weit weg in der Schlei liegt. Ja, ihr könnt kommen, wir gucken.<br />
<br />
Später, als wir auf den Steg zusteuern, steht da schon einer und nimmt die Leinen an. Es ist der Elektriker, und der hat auch sein Köfferchen dabei. Taucht ab ins Schiff und murmelt immer irgendwelche Sachen vor sich hin, will dann das Handbuch der Fernbedienung haben und meint schließlich: "Geht wieder". Was war? Die Fernbedienung hat eine eigene kleine Sicherung, und die war durch. Warum, weiß allerdings noch niemand. Müssen wir im Winter sehen. Und im Manual aufschreiben, dass das Ding eine eigene Sicherung hat. Steht da nämlich nicht.<br />
<br />
Gut, und dann hat's gestern nur wieder bis Schleimünde gereicht - zum dritten Mal dieses Jahr. Und heute ist hier Sauwetter, also noch ein Tag. Giftbude hat aber auf.<br />
<br />
Und dann doch ein Wolkenloch einschl. nettem Motiv.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
... und 5 min später so:<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. September - at home</div><br />
<br />
<br />
Jetzt reicht's! Immer nur Regen, wenig Wolkenlöcher und eine Wetterprognse, der nichts einfällt als Wind über 10 m/s und Regen, und wenn mal nicht, dann Flaute. Es soll ja auch einen Goldenen Herbst geben.<br />
<br />
Wir haben das Boot in [[Kappeln]] angebunden und sind nach Hause gefahren. Weiter geht's erst wieder, wenn das Wetter sich zu Kompromissen bereit findet. So!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
19. September - [[Bagenkop]]</div><br />
<br />
Hach, wir sind wieder an Bord! endlich hat sich das Wetter beruhigt. Gestern hat's noch ein wenig gekachelt, so mit 13 / 14 m/s, aber wegen der Aussichten sind wir dann doch los - bis Schleimünde allerdings nur.<br />
<br />
Heute sind wir nach einer sehr schnellen Fahrt in einem deutschen Hafen, jedenfalls wenn man von der Sprache ausgeht, die die Leute hier sprechen. In Wahrheit sind wir natürlich in Bagenkop, aber an der Gästepier kein einziges dänisches Schiff. Kein Regen mehr, keine Böen mehr, blauer Himmel und Sonnenschein. Wir machen eine schicke Radtour ans Südende von Langeland und schauen uns erst mal die Segelkollegen an, die da so um die Huk kommen. Später trifft man sich dann im Hafen. Sehr gemütlich und geruhsam hier. Von den Fischern bekommt man sogar fangfrische Schollen, und die geh ich jetzt erst mal ausnehmen und filetieren. Heute Abend Scholle auf er Haut gebraten mit Bratkartoffeln - Hmmmh!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. September - [[Bagenkop]] auf's Neue</div><br />
<br />
<br />
Wir wollten heute weiter irgendwie nach Norden, Windfinder und DMI hatten das genehmigt - und beim Frühstück dräuendes Gewölk, 12 m/s auf dem Windmesser, Sprühregen. Nee, abwarten! Das wurde aber nicht besser. Mal konnte man gerade noch so eben [[Marstal]] sehen, dann wieder nicht mal Boote, die eine Seemeile weg waren. Scheußlich. Umdisponieren und wieder mal Lesestunde, Kakao trinken, quatschen. Einziger Vorteil: Es ist nicht mehr so kalt. Einige Boote kommen rein, alle gut gerefft, alle sehr nass.<br />
<br />
Dann am frühen Nachmittag ein Lichtblick: Der Himmel reißt auf, ein Wolkenloch äußerst begrenzten Ausmaßes über uns. Das macht Eindruck zusammen mit den Wolken.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 9-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und gleich drauf alles wieder schwarz und Nieselregen. Morgen wird's besser<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. September - [[Strande]]</div><br />
<br />
<br />
"Morgen" wurde es nicht besser, im Gegenteil. Aber heute sind wir los - ein sehr schöner Halbwindkurs in die Kieler Förde. Wir wollen nach [[Laboe]] zum Fisch essen. Das ist eine Premiere dieses Jahr: Nach Deutschland!<br />
<br />
Das Anlaufen der Förde gestaltet sich ziemlich schwierig, denn bei dem herrlichen Wetter heute ist offenbar jedes Boot, das noch einen Mast hat, auf dem Wasser. Es ist Sonntag Nachmittag!.<br />
<br />
In Laboe dann eine Gasse nach der anderen abgeklappert, überall rote Schilder. Sind die wirklich alle besetzt, oder sind die Boote schon aus dem Wasser und die haben vergessen, die Schilder rumzudrehen. Sei's drum! Außerdem scheint an Land riesiger Ramba-Zamba zu sein, denn überall stehen Büdchen und Zelte. Ungemütlich.<br />
<br />
Und so beschließen wir, einmal die Förde zu überqueren und zum ersten Mal überhaupt Strande anzulaufen. Der Weg über die Strander Bucht ist chaotisch. Dort fährt alles, was schwimmen kann, durcheinander: 2 verschiedene Segelschulen, Segelyachten mit und ohne Segel, Motoryachten langsam und schnell, Wasserscooter, Hobie-Cats, Windsurfer, Kite-Surfer mit Tragflügelbrettern - hier darf man nicht den Überblick verlieren. Sommerwochenende in der Strander Bucht? In Zukunft ohne mich. Im Hafen selbst dann eine Überraschung: Angenehme Atmosphäre, viele freie Boxen, moderates Liegegeld, erstklassige Duschen. Hier kann man leben.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. September - [[Schlei(ch)münde]]</div><br />
<br />
<br />
Extrem schlechte Sicht heute, ganz wenig Wind. Wir schleichen nach Schlei(ch)münde. Wir sind nämlich noch gar nicht zu Hause. Glücklicherweise kommt der Wind fast halb, so dass wir einigermaßen Fahrt machen. Im Sperrgebiet Schönhagen dann ein freundlicher Anruf von einem freundlichen Minenjagdboot: "Wir wollen jetzt da hin und üben. Ihr müsst da bitte weg." Machen wir, und treiben mit Nordstrom haarscharf an der Sperrgebietstonne vorbei.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Spät kommt das Bauklötzchenkonglomerat von [[Olpenitz]] in Sicht und der Leuchtturm Schleimünde. Der hat doch tatsächlich Licht an, so unsichtig ist das.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und in Schleimünde selbst sind wir - alleine. Nur Hafenmeisters sind da.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und jetzt geht's los mit Vorbereitungen für das Winterlager, denn da wollen wir morgen oder übermorgen hin. Segel abschlagen und ab in die Säcke, Strecktaue wegpacken, laufendes Gut ausscheren und aufschießen, und vor allem Listen fertigschreiben, was alles im Winter erledigt werden muss. Ein schönes Stück Arbeit. Aber richtig schön ist es hier im Herbst, wenn sich der Nebel dann auch langsam lichtet.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. September - Winterlager</div><br />
<br />
<br />
Nun ist es so weit: Wir liegen am Steg unseres Winterlagers, neben uns schon etliche Schiffe ohne Mast. Von Land Krangeräusche und Motoren von Schleppern. Das Auto ist schon halb gepackt, den Rest holen wir nächste Woche mit dem Anhänger. Es ist Herbst - sieht man auch:<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Hätten wir nicht doch noch weiterfahren sollen? Nee, sagt der Wetterbericht, es kommt nur noch Ungemütlichkeit. Da sehen wir doch lieber zu Hause nach, ob der Kamin noch geht.<br />
<br />
Das war ein toller Törn mit vielen neuen Liegeplätzen, vielen neuen Leuten, die wir kennengelernt haben. Wir haben auch festgestellt, dass man im Laufe einer so langen Reise immer gesünder wird: Der kaputte Meniskus meckert nicht mehr, der Nacken ist nicht mehr steif, der Blutdruck sinkt.... Ein Stegnachbar meinte dieses Jahr, dass die Krankenkassen eigentlich einen Zuschuss zahlen sollten zu so einem Boot. Interessante Idee.<br />
<br />
So, Schluss für dieses Jahr, Fotos sortieren, nächste Reise planen, auch ein bisschen Wintersport einstreuen. Tschüs!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[category:Törnbericht]]<br />
[[category:Ostsee]]<br />
[[category:Dänemark]]<br />
[[category:Schweden]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Diskussion:T%C3%B6rnbericht_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark_2019&diff=48879Diskussion:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 20192020-09-16T16:20:06Z<p>Rumpf: Rumpf verschob Seite Diskussion:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019 nach Benutzer Diskussion:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019: Auf Wunsch einer ausführlichen Diskussion</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Benutzer Diskussion:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Rumpf/T%C3%B6rnbericht_2019_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark&diff=48878Benutzer Diskussion:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark2020-09-16T16:20:06Z<p>Rumpf: Rumpf verschob Seite Diskussion:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019 nach Benutzer Diskussion:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019: Auf Wunsch einer ausführlichen Diskussion</p>
<hr />
<div>== Falsch positioniert ==<br />
<br />
So schön der Bericht auch ist, wäre er doch besser unter [[Benutzer:Rumpf/Törnbericht Ostschweden via Dänemark]] untergebracht, denn was macht die nächste, die über Ostschweden Dänemark ansteuert? An wichtigen Unterwegsstationen kann er ja dann unter ''Links'' verknüpft sein. --[[Benutzer:Argonaut|Argonaut]] ([[Benutzer Diskussion:Argonaut|Diskussion]]) 08:41, 3. Sep. 2020 (CEST)<br />
<br />
:Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe mich bei der Erstellung des Themas einfach an schon vorhandenen Törnberichten orientiert. Da schien das kein Problm zu sein. Und wenn jemand dasselbe macht und zufällig exakt denselben Titel wählen will, wird er ja gewarnt. Dann einfach "via" ersetzen durch "über", und schon kollidiert nichts mehr.<br />
<br />
:Aber ich schreibe das jetzt erst mal alles fertig und schau mir die Platzierung dann nochmal an.<br />
<br />
:Beste Grüße<br />
:Anne<br />
<br />
:: Mir persönlich ist keiner aufgefallen, hast du mal ein Beispiel? Wenn du jedenfalls auf die [[SkipperGuide:Hilfe|Hilfe vom Menu links]] guckst und dort auf [[SkipperGuide:Optimal_Nutzen|SkipperGuide optimal nutzen]] weiterklickst, findest du unter [[SkipperGuide:Törnberichte_erstellen|Törnberichte erstellen]] den gleichen Hinweis. Viele Grüße, --[[Benutzer:Argonaut|Argonaut]] ([[Benutzer Diskussion:Argonaut|Diskussion]]) 10:39, 3. Sep. 2020 (CEST)<br />
<br />
:::Beispiele? Damit meinte ich z.B. "Törnbericht: ELBA 2008 - Ferragosto" oder "Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland", an denen ich mich orientiert habe.<br />
<br />
:::Die Hinweise auf die Hilfe waren hilfreich, hatte ich zuvor übersehen. Aber: Trotz sorgfältigen Durchlesens habe ich nicht verstanden, WIE man diese Unterseite im Profil anlegt.<br />
<br />
:::Ich habe stattdessen und - wie ich hoffe - zur Zufriedenheit aller den Titel um die Jahreszahl erweitert. Dass jemand exakt diesen Titel auch verwenden wollen wird, halte ich für unwahrscheinlich.<br />
<br />
:::: Das ist einfach: Folge dem Link [[Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark]], und du kannst - wie bei allen roten Wiki-Links - schon eintippen oder einfügen. Du kannst auch stattdessen deine Benutzwerseite aufrufen und in der Adresszeile deines Browsers /unterseitenname ergänzen. --[[Benutzer:Argonaut|Argonaut]] ([[Benutzer Diskussion:Argonaut|Diskussion]]) 20:05, 14. Sep. 2020 (CEST)<br />
<br />
Aber auch hier Achtung beim Einfügen: beim Kopieren von Texten würde die Historie verloren gehen! Es tritt zwar bislang nur ''Rumpf'' als Autor auf, aber auch die bisherigen Bearbeitungsschritte kann man ja ruhig weiter dokumentiert behalten. Es empfiehlt sich wohl, den Artikel als Ganzes zu verschieben respektive umzubenennen, und nicht per copy & paste zu arbeiten. Die Funktion ''Verschieben'' müsste auch bei Benutzern ohne Admin-Rechten verfügbar sein (einer der Reiter über dem Artikel). <br />
<br />
Die Dokumentation ist ein wenig uneindeutig was das Thema Durchführung vom Namensraumwechsel angeht (ich habe zumindest bislang nichts Eindeutiges gefunden). Ich würde es folgendermaßen probieren: <br />
* Unter ''Ziel'' den Listeneintrag ''Benutzer'' wählen, <br />
* dahinter den hinteren Teil der von Argonaut vorgeschlagenen Artikelbezeichnung eingeben (also: Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark). Ich vermute, dass der Doppelpunkt zwischen Namensraum und Benutzername automatisch angelegt wird. <br />
* Grund könnte lauten: Verschiebung zur Benutzerin<br />
* Diskussionsseite mitverschieben: ja<br />
* Weiterleitung erstellen: ja<br />
<br />
Unabhängig von der Methode der Verschiebung muss man anschließend checken, ob die Links auf diese Seite überhaupt, und wenn ja, auch richtig umgeschrieben wurden. Dann kann die Weiterleitung aus dem Artikelnamensraum gelöscht werden. <br />
<br />
Quelle fürs Ganze: [https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Seite_verschieben https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Seite_verschieben] ff. <br />
<br />
Ein paar grundsätzliche Gründe für den Wechsel zu einer Benutzerseite: <br />
* Artikel im Artikelnamensraum sollen beim Skipperguide beispielsweise Revier- oder nautische Informationen möglichst objektiv beschreiben, auf jeden Fall können und sollen sie von allen Nutzern bearbeitet werden. Die Inhalte im Törnbericht würden also über kurz oder lang geändert werden (Karten rein, andere Bilder dazu, aktuelle Änderungen und Erfahrungen anderer Nutzer einpflegen etc.); das ist sicherlich nicht im Sinne. <br />
* Es gibt nun inhaltliche Dopppler (z. B. sind ja nun Orte mindestens an zwei Stellen beschrieben), irgendwie passt das nicht in das allgemeine Artikelschema. <br />
* Törnberichte sind aber sehr wohl sinnvoll und gewünscht, aber eben im Benutzerraum, in dem entsprechend andere Regeln gelten. <br />
<br />
Übrigens finde ich das gerade bei diesem Bericht sehr lohnenswert: informative und vor allem unterhaltsame Texte und sehr schöne Bilder. Die könnte man teilweise durchaus auch direkt in die einzelnen Beschreibungen einbauen. Einziges Manko: der Artikel ist so lang ;-) (den schafft man nur schwer in einem Rutsch durchzulesen - als Artikel im Benutzerraum ist das egal, im Artikelnamensraum würde man ihn sicherlich in kleinere Häppchen aufteilen). Schöne Grüße --[[Benutzer:Axel|Axel]] ([[Benutzer Diskussion:Axel|Diskussion]]) 19:52, 15. Sep. 2020 (CEST)</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=T%C3%B6rnbericht_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark_2019&diff=48877Törnbericht Ostschweden via Dänemark 20192020-09-16T16:20:06Z<p>Rumpf: Rumpf verschob Seite Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019 nach Benutzer:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019: Auf Wunsch einer ausführlichen Diskussion</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Benutzer:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Benutzer:Rumpf/T%C3%B6rnbericht_2019_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark&diff=48876Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark2020-09-16T16:20:05Z<p>Rumpf: Rumpf verschob Seite Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019 nach Benutzer:Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019: Auf Wunsch einer ausführlichen Diskussion</p>
<hr />
<div><div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Mai – Vagabunden</div><br />
<br />
<br />
So viele Jahre hatten wir immer irgendein Ziel: [[Oslo]], [[Helsinki]], [[Höga Kusten]], [[Gotland]] usw. usw. Diesen Winter reifte der Entschluss: Wir lassen uns treiben! Nicht nur vom Wind, auch von Gesprächen mit anderen Seglern, von Touri-Büros und allem, was einem Ideen geben kann. Auf geht's! Heute.<br />
<br />
Noch geht's nur um den Endspurt beim Ausrüsten. Segel sind an Bord und angeschlagen, Schlauchboot ist verstaut, alle Klamotten an Bord (Musto Unterwäsche zuoberst). Kalt ist es, und es regnet. Aber jetzt noch die ganzen Lebensmittel!<br />
<br />
<br />
[[Bild:Abreise.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und morgen geht es ab nach Dänemark. Kappeln adieu!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
9. Mai - [[Schleimünde]]</div><br />
<br />
<br />
Von wegen Dänemark!<br />
<br />
Ablegen, Segel setzen - und das neue Groß geht nicht hoch. Der prüfende Blick zeigt, dass die Reffleinen der Einleinenreffs zu Blocks stehen und weiteres Vorheißen nicht mehr möglich ist. Unser altes Groß hatte drei Reffreihen, jetzt haben wir nur noch zwei, die natürlich höher liegen als früher Reff I und II. Der Segelmacher hatte heilige Eide geschworen, dass er alles super ausgemessen hätte und dass man keinesfalls längere Reffleinen bräuchte und so weiter. Also los, Leinen gekauft, Reff I und II längere Leinen eingeschoren. Probeweises Setzen des Groß am Steg: Jetzt klappt alles. Aber der Vormittag ist rum. Also nur ein kurzes Flautenrutschen nach Schleimünde.<br />
<br />
Unterwegs: "Schalt doch mal die Funke ein". - "Die geht gar nicht". - "Hast Du auch den Hauptschalter an?" - "Klar doch. Geht aber trotzdem nicht". Die Funke ist tot. Mucksmäuschenstill. Letztes Wochenende ging die noch. Also steckt Männe jetzt tief in der Elektrik, ruft manchmal "Schalt mal ein - und jetzt wieder aus". Das ist unser Nachmittag.<br />
<br />
Nee, war! Er hat's gefunden! Tatsächlich war nur ein einziger Stecker lose. Wie sich sowas lösen kann?<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
10. Mai - … und wo heute? Schleimünde!</div><br />
<br />
<br />
Früh ging's los heute, Richtung [[Faaborg]]. Und dann wieder Notstop: Der erste echte Toilettengang auf dem Bordklo zeigte, dass man trotz offener Ventile gegen einen massiven Widerstand anpumpte. Das war mit keinen Tricks zu beheben. Also kehrt und wieder zurück auf die Werft. Ein Detail um das andere wurde gecheckt, alles in Ordnung. Pumpe selbst. Wasserzufluss, Seeventil und Tankventil, alles OK. Schließlich einen Schlauch um den anderen demontiert, und im letzten fand sich des Rätsels Lösung: Die Innenbeläge des Schlauchs zur Ventilarmatur waren im Winter so durchgetrocknet, dass sie geplatzt waren und heruntergebröselt. Und da lagen sie nun im untersten, horizontalen Bereich und sammelten sich vor den Ventilen wie ein Biberdamm. Sowas staut hervorragend. Neuer Schlauch rein, fertig, Alles funktioniert wieder. Nur der Tag ist fast rum, also wieder nur nach Schleimünde.<br />
<br />
Jetzt haben wir wenigstens Gelegenheit, die "Neue" Giftbude auszuprobieren. Die hat nämlich jetzt schon Freitag / Samstag / Sonntag geöffnet. Betrieben wird sie seit letztem Jahr durch ein Projekt der Schleswiger Werkstätten, als Personal Leute mit Handicap. Die Karte ist wieder deutlich gestrafft. Neben Currywurst und Matjes gibt es auch den "Fang des Tages". Wir bestellten Scholle, und die war erstklassig. Was weiter auffällt in der Giftbude jetzt: Der Geruch nach altem Fritteusenfett ist weg. Insgesamt aus unserer Sicht eine positive Entwicklung. So macht das dort Spaß.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
11. Mai - [[Strynö]]</div><br />
<br />
<br />
Uff, geschafft! Grüne Wiesen, Steilküsten, Rapsfelder - wir sind in Dänemark. Unter der Steuerbordsaling weht der Dannebrog, backbords die EU- Flagge.<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 5 1.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und alles funktioniert! Sogar das Wetter spielt mit: Keine Wolke, 3 - 8 m/s aus Nodwest, nur a...kalt. Die Gesamtbekleidung besteht bei mir aus 6 Schichten, bei Männe aus 5. So rauschen wir nach [[Aerö]], an [[Marstal]] vorbei, und sind schon 14:00 h in [[Strynö]]. Ein sehr nettes, verschlafenes Inselchen. Und jetzt ist noch kaum jemand da, nur ein einziger dänischer Segler.<br />
Man liest ja in den Hafenhandbüchern viel Unterschiedliches über die Wassertiefe dort. Von 1,60 m bis 3,00 m wird alles geboten. Wir hatten bei ganz leicht erhöhtem Wasserstand in der Einfahrt 2,40 und am Liegeplatz 2,70 m<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 5 2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Tee ist dann allerdings plötzlich Einlaufverkehr: Drei Einhandsegler aus Eckernförde. Bootsgröße zwischen 37 und 42 Fuß - Platz genug für Einen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Mai - [[Birkholm]]</div><br />
<br />
<br />
Birkholm - was für eine schöne Insel! Von überall sieht man die See, am Horizont immer irgendeine andere Insel. Wir alleine im Hafen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Kein Mensch zu sehen so früh im Jahr, nur am Nachmittag kommt mal das Postboot, der Postbote schließt einen Schuppen auf, holt sein Dienstfahrrad raus, macht seine Runde und ist nach 1/2 Stunde schon wieder weg. Im Dorfteich klagen die Singfrösche, ein Hase hoppelt quer durchs Dorf und fast über unsere Füße - herrlich.<br />
<br />
Am Hafen selbst gibt's ja kein Süßwasser, deshalb steht im Dorf hinter der "Butik" ein Duschhäuschen. Funktioniert einwandfrei. Und in der Butik gibt es noch (eingefrorenes) Brot und Eis - lecker. Geld einfach in die Schale legen.<br />
<br />
Den kurzen Stropp von Strynö hatten wir nur die Genua oben. Es blies schon wieder mit 10 m/s, und in dem engen Fahrwasser trauten wir uns nicht, zu schnell zu fahren. Aber blauer Himmel, und in der Windabdeckung ist es schon richtig warm.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
14. Mai - [[Dyreborg]]</div><br />
<br />
<br />
Whow! 15 sm in 6 Stunden - das war vielleicht ein Höllenritt. Wind zwischen 1 und 3 m/s, aber viel, viel Sonne. Wir gleiten durch die dänischen Inseln, nur am Horizont manchmal ein Mast oder ein Segel. Begegnen tut uns niemand. Die ersten Schweinswale patroullieren an den Flachwassergrenzen, schwimmen auch mal unter unserem Schiff durch, nehmen aber sonst keinerlei Notiz. Wir sind wohl zu langsam.<br />
<br />
In Dyreborg ist der allerbeste Platz, der vorne an der Mole frei - wie fast alle anderen Gästeplätze auch. Wir sind ja auch das einzige Gastschiff im Hafen. Sonst nur Fischerbootchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Dyreborg-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Jetzt geht's zum Dorfrundgang. Die haben ja so hübsche Häuser hier.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Mai - [[Årø]]</div><br />
<br />
<br />
Alle Wetterberichte hatten für heute angesagt: Nordost, zunehmend. Also machten wir uns frohen Mutes auf nach Årø. Eine schöne Halbwindstrecke schwebte uns vor. Was passierte wirklich? Ein schlapper, manchmal etwas aufbrisender Nordwest, also genau gegenan. Kreuzen, kreuzen, kreuzen. Aber die Luft ist schon ein bisschen wärmer und die Sonne scheint den ganzen Tag. Angenehmes Schlappsegeln also. Auf dem letzten Kreuzschlag plötzlich Totalflaute, und dann schlagartig 12 m/s direkt aus Nord - dorther, wo wir hinwollten. Diese letzte Meile sind wir dann motort, und: Fest in Årø.<br />
<br />
Hier sind wir nicht mehr alleine. Schon zwei Deutsche (davon ein EU-Bürger laut Flagge), zwei Dänen und der erste Holländer dieses Jahres. Trotzdem fühlten sich die Möven hier auf "ihrem" Steg noch nicht gestört, wie man sieht:<br />
<br />
<br />
[[Bild:Steg Aarö-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nach dem Abendessen noch ein kleiner Spaziergang ins Dorf. Nach wie vor ist Brummers Neubausiedlung immer noch nicht in die Gänge gekommen. Ansonsten alles beim Alten: Hübsch verschlafen. Die Touristen sind noch nicht da.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Årø-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Mai - [[Middelfart]]</div><br />
<br />
<br />
Es regnet und regnet und ist saukalt. Wir sitzen in der Middelfart Marina im Salon und machen gemütliche Lesestunde. Heute jedenfalls fahren wir nirgends mehr hin.<br />
<br />
Gestern sind wir den kurzen Stropp von Årø hierher nur mit Genua gefahren, immer hoch am Wind. Das macht die Kleine ganz gut, schafft 30° am Wind. Kein Wolkenloch war zu sehen, die Temperaturen wieder gut geeignet für Musto-Unterwäsche. Kaum in Middelfart angekommen legte das richtig los mit 12 - 14 m/ s aus Nord. Brrrr!<br />
<br />
Das ist ja eine riesige Marina. Perfekt organisiert und in Schuss, aber auch ziemlich unpersönlich. Kaum einer grüßt den Anderen. So ne Art Massentierhaltung.<br />
<br />
Mal sehen, wo es morgen hingeht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Mai - [[Lyö]]</div><br />
<br />
<br />
Panik beim Aufwachen: Draußen ist Pottennebel. Den Hafen sieht man gerade noch, [[Fänö]] nicht mehr. Also erst mal gaaanz geruhsam frühstücken. Und dann mal kucken. So gegen 10 kommen dann die ersten Details raus, die weiter weg sind als eine Meile. Also: Boot klar machen und los.<br />
<br />
Nach Norden wollen wir nicht mehr, obwohl wir das erst vorhatten. Irgendwie passen die Windrichtungen der kommenden Tage nicht dazu. Stattdessen wieder nach Süden, vielleicht nach [[Faldsled]] oder Lyö. Der Wind ist gut, kommt richtig schön halb rein mit 6 - 8 m/s. Und dann kommt auch noch die Sonne durch, nur bleibt es unglaublich diesig. Kurz nach Mittag kommt Helnaes in Sicht und der Wind frischt auf.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Kurze Zeit später sind wir bei 13 m/s, da müssen zwei Reffs rein. Ist übrigens das erste Mal, dass wir unser dieses Jahr neu angeschafftes Großsegel reffen. Läuft super mit dem Einleinenreff und das Segel lässt sich gerefft perfekt trimmen. Wir sind zufrieden.<br />
<br />
Dann fahren wir doch, weil wir so schön schnell sind, nach Lyö. Dort ist es schon recht voll - ist ja Wochenende. Der Mittlere Steg ist komplett neu gemacht, die Pfähle auch. Entlang der alten Mole arbeiten sie noch, da kann man noch nicht festmachen. Sonst alles beim Alten.<br />
<br />
Im Dorf ist überall schon der Rasen gemäht, aber im Teich quaken noch keine Frösche. Beim Köbmand schaut ein kleiner Junge interessiert zu, wie die Männer eine leere Kiste Bier nach der anderen verladen. Sonst nix. Lyö eben.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Mai - [[Drejø]]</div><br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
"Drei Tage war der Frosch so krank,<br />
jetzt lacht er wieder! Gott sei Dank."<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unglaublich, wie fertig so ein Mann sein kann, wenn er erkältet ist. Segelunfähig, sozusagen. Da sind wir lieber noch in Lyö geblieben.<br />
<br />
Heute ging's aber wieder besser, und wir sind losgefahren. Losgeschlichen! Mit sagenhaften 3 m/s gen Südost.. Der Dunst war morgens fast schon wieder ein Nebel und ging den ganzen Tag nicht richtig weg. Sah aber schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Drejø wird gerade das Sanitärhäuschen umgebaut, soll Ende Juni fertig sein (!). Daneben steht ein piekfeiner Sanitärcontainer, der jede Hafendusche in den Schatten stellt. Geht doch.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. Mai - Wo? Drejø!</div><br />
<br />
<br />
Gestern sollte es eigentlich nach Bagenkop gehen. Segelpersenninge waren schon weg, Schoten angeschlagen, da fällt mein Blick in Richtung [[Marstal]]. "Kuck doch mal dort die Wolken. Da könnte Regen kommen." Kurz abwarten und beobachten, und dann in den ersten Tropfen das ganze Boot wieder auf Null gesetzt und ab unter Deck. Kurze Zeit später pladdert's - und ich bin doch wasserscheu. Nochmal die Wetterberichte ausgekramt, und siehe da: plötzlich erzählen Windfinder und DMI was von "Gewitter möglich". Na, wenn das mal stimmt. Aber am frühen Nachmittag hören wir es tatsächlich in der Ferne grummeln. Also: hierbleiben.<br />
<br />
Als es aufklart, gelingt dann doch noch eine Radtour über die ganze Insel. Die ist nicht besonders aufregend, auch so schöne Häuser wie in [[Lyö]] oder [[Avernakö]] gibt es hier nicht. Der Gamle Havn im Norden ist aber richtig nett. Alles sehr liebevoll hergerichtet, vom Sanitärhäuschen bis zur Seglerhütte mit kleinem Museum - schnuckelig. Leider ist der Hafen viel zu flach für uns.<br />
<br />
Demgegenüber der Fährhafen, in dem wir liegen, ein ziemliches Provisorium, das muss man schon sagen. Das Wasser muss man sich mit einem 50 m-Schlauch holen (Wie lange stand denn da wohl das Wasser schon drin?), einer der beiden Strompfosten ist außer Betrieb, das Sanitärhäuschen hab ich schon erwähnt. Auch der Hafengeldautomat war am ersten Tag kaputt, seit heute Morgen geht er. Dafür ist das Schild weg, wo DKR 180,-- stand weg, und der Automat will jetzt DKR 220,-- für ein 10 m-Schiff. Sportlich.<br />
<br />
Wir sind wieder mal alleine hier, beobachten drei Reiher, die sich ständig Revierkämpfe liefern.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute sind wir immer noch hier, weil es beim Aufwachen mit Kübeln schüttete und bis jetzt noch nicht aufhört. Hoffentlich reichen die Bücher für den ganzen Sommer.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Mai - [[Orth]]</div><br />
<br />
<br />
Heute ist es uns gelungen, dem Sog der dänischen Südsee zu entkommen. Bei gutem Wind vorbei an Marstal und Bagenkop nach Fehmarn. Ein herrlicher Tag auf See! Etwas störend war auf der Funke das permanente Gequatsche von Todendorf Radio. Man fragt sich, ob die so gerne funken, oder ob wirklich so viele Yachties sich einen Dreck um die Schießzeiten scheren. Egal, wir kamen ja von Nordwest und hatten keinen Stress mit den gelben Tonnen.<br />
<br />
Ab jetzt geht es nun wirklich nach Osten. In Orth waren wir schon lange nicht mehr, hat sich aber nicht viel geändert. Abendessen im Piratennest musste schon mal sein. Voll war es noch nicht, aber die Gespräche der Chartercrews an den Nebentischen waren interessant.<br />
<br />
Zum Absacker an Bord war dann der Wind komplett weg, ein fabelhafter Sonnenuntergang. Also nix an Bord, stattdessen auf der Bank vor dem Bug.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Mai - [[Klintholm]]</div><br />
<br />
<br />
Es sollte heute einen schönen, kräftigen Südwest geben, und so war es auch "Go east, old woman!". [[Gedser]] oder [[Hesnaes]] hatten wir angepeilt, je nachdem, wie schnell wir wohl wären.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Bei strahlender Sonne und Rauschefahrt ging's völlig von der Großschiffahrt unbehelligt über das VTG. Viel zu früh waren wir bei der Einfahrt nach [[Gedser]]. Also weiter nach [[Hesnaes]]. Das lief bestens, aber im Süden bezog sich der Himmel. Wird das was? Nee, zog vorbei. Und dann, 3 Meilen vor Hesnaes kachelt es plötzlich los: 10 m/s, 12, 13, 14! Und das auch noch aus Süd! Nee, das ist ja nun gar nichts für Hesnaes. Großsegel geborgen, und unter Genua alleine in irrer Fahrt nach Klintholm. Da dann noch ein paar Regenschauerchen mitgenommen vor dem Anlegen, und - puuh! Hier sind wir fest, und jetzt gibt es lecker Abendessen: Lammlachse mit Gorgonzolanudeln und Zucchinigemüse.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Klintholm-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Mai - [[Klintholm]]</div><br />
<br />
<br />
Und immer noch Klintholm. Heute ist das perfekte Wetter für die Strandspaziergänge, die man hier so gut machen kann. Weiter nach [[Ystad]] wollen wir erst, wenn es ein bisschen mehr bläst, damit der Trip nicht ewig dauert. Klintholm ist ja auch schön. Leider hat der Brugsen zugemacht und ist abgerissen, stattdessen gibt es jetzt einen Mini-Brugsen mit drei Regalen und einer Tiefkühltruhe. Groß verproviantieren kann man sich da nicht.<br />
<br />
Aber bei den Fischern gibt es immer noch Fisch, dieser hier vor 5 Stunden aus dem Wasser gezogen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also gibt's heute Abend Dorschfilet in Meerettichsoße mit Pellkartoffeln. Mmmmh!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Mai - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Das war doch mal ein richtiger Segeltag! Morgens früh los in [[Klintholm]], noch eine Stunde ein bisschen Abdeckung von den Kreidefelsen, und dann mit Nordwest 6 - 9 m/s nach Schweden gebritzt. Nicht viel Sonne, aber trocken. So hätte es eigentlich schon vorgestern und gestern sein sollen, aber es hat permanent geregnet. Habe ich schon erwähnt, dass ich wasserscheu bin?<br />
<br />
Hier in Ystad ist noch gar nicht viel los.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
International ist es trotzdem schon. Neben der obligatorischen deutschen Hallberg-Rassy-Flotte gibt es die ersten Holländer, Norweger, Polen, Briten und, siehe da, auch Schweden! Die Abendsonne wärmt noch nicht richtig, aber sie reicht, um nicht zu frieren.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Wassertemperatur ist übrigens jetzt wieder bei 9° C. Brrrr!!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. Mai - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Das waren schöne Tage hier in Ystad.<br />
<br />
"Spinnst Du? Es hat zwei Tage geregnet, war lausig kalt, und noch heute Vormittag Pottennebel"<br />
"Ja, aber es war saugemütlich mit Windlicht unter der Kuchenbude, einem Glas Rotwein und den Büchern, schön warm auf unseren Schaffellen. Und außerdem hast Du im Skeppshandel endlich deine Unterlegscheibe für den Lümmelbolzen gekriegt."<br />
"Ja, stimmt ja auch wieder. Und außerdem war es ja in der Stadt ziemlich windgeschützt und warm."<br />
<br />
So isses, alles hat mehrere Seiten.<br />
<br />
Der berühmte Skeppshandel scheint unter neuer Leitung zu sein. Die haben jetzt nicht mehr nur Krimskrams (haben sie immer noch), sondern ein richtig gutes Sortiment von Ersatzteilen und Ausrüstung. Der Laden scheint wieder zu funktionieren.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In der Stadt macht immer wieder das Flanieren zwischen den alten Häusern großen Spaß. Hier hat fast niemand Eile.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber das gibt es dann eben auch:<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Alles vorbei heute Abend. Es ist wärmer, es gibt mehr Löcher als Wolken, und morgen geht's nach Bornholm.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. Juni - [[Christiansö]]</div><br />
<br />
<br />
Von wegen Bornholm! Nach Frühstart im Dunst kam dann ein richtig schöner Südwest und scheuchte uns nach Osten. Also Christiansö, wo wir schon 15:00 h waren<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kam Christiansö in Sicht. Ich war dort noch nie, Männe zuletzt als Student, also vor 45 Jahren. Der hatte die ganze Zeit einen Haufen Geschichten zu erzählen von Männern auf Booten ohne Motor und so .<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Eine schöne Insel. Haben Soldaten das früher gut gehabt! Herrliche Blumen und ein höllenlauter Froschteich - Paarungszeit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Wir haben's auch gut. Zum Abendessen Porree in Wermutsauce mit Räucherlachs, und das zum ersten mal im Freien an der Mole!!! Ist das der Sommer?<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
2. Juni - [[Utklippan]]</div><br />
<br />
<br />
Morgens werden wir geweckt von Eiderenten, die sich unmittelbar neben der Bordwand unterhalten: "Waaak, wack, wack, waaak ...." An Weiterschlafen nicht zu denken. Also ablegen und los, von nun an Generalrichtung Nord. Ein ziemlich raumer Raumschotskurs, der sich aber noch mit der Genua bewältigen ließ. Und dann taucht Utklippan auf:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es ist ja allgemein bekannt, dass Utklippan häufig überfüllt ist. Wir finden aber trotzdem ein Plätzchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf den Inseln haben noch die Vögel das Sagen, im Wasser die Seehunde. Der Gesang der jungen Heuler ist überall bis spät in die Nacht zu hören.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Missachtung der Territorialhoheit der Möven löst augenblickliche Sturzkampfattacken aus. Man geht dann besser wieder - schnell.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und noch eine Überraschung: Männe hat heimlich einen Cobb-Grill gekauft (Er weiß, dass ich das Grill-Brimborium nicht mag). Aber jetzt werden eben die Steaks heute Abend gegrillt. Schmeckt toll, hätte ich nicht gedacht. Ich habe ihm verziehen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. Juni - [[Kristianopel]]</div><br />
<br />
<br />
In der letzten Nacht noch ein schönes Gewitter, aber ohne Wind. Das macht sich am Morgen bezahlt: Spiegelglatte See. Da reichen 4 m/s aus West, und das Bootchen rennt mit 6 kn los - leider nur bis auf Höhe [[Sandhamn]], und dann dreht der Wind allmählich auf Nord. Kreuzen! Das geht aber in dem glatten Wasser. Und es wird langsam richtig warm, sogar für T-Shirts reicht das.<br />
<br />
In Kristianopel ist schon verhältnismäßig viel los, aber alles beim Alten. Der Hafenmeister, angetrunken wie immer, bringt nur 5 Worte zustande. Später ist das Hafenbüro zu, der Hafenmeister stattdessen beim Kaufmann. Kauft zwei Sixpacks.<br />
<br />
Abends ist der wenige Wind völlig weg, keine Welle kräuselt sich.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. Juni - [[Stora Rör]]</div><br />
<br />
<br />
Das ist einsamer Rekord: 28 Meilen unter Motor! Den ganzen Tag regte sich kein Lüftchen, Spitzenwindgeschwindigkeit 1,9 m/s. Und so schraubte sich dann ein Pulk sogenannter Segelyachten, zeitweise 8 Boote, gemeinsam gen Norden. [[Kalmar]] kam in Sicht, und hier bogen alle ab.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sollen sie sich doch im Ölandshamn um die Liegeplätze kloppen. Uns ist es dort zu voll und vor allem zu laut. Wir fahren weiter unter der Ölandsbro durch, jetzt tatsächlich doch mit Wind und unter Segeln,<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
nach Stora Rör. Den Tipp hatten wir von Holländern auf Bornholm mal bekommen. Angeblich soll das sehr ruhig und gemütlich sein. Die Einfahrt jedenfalls ist erst mal ausgezeichnet markiert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und innen ist wirklich alles sehr nett. Gute Steganlage mit Heckbojen, aber Toiletten etwas heruntergekommen, und Duschen mit Codeschloss und weit und breit kein Hafenmeister. Also duschen auf der Badeplattform, denn: Es ist super warm, es ist Sommer, Wassertemperatur 16° C !! Hurra !!<br />
<br />
Und abends geht's dann auf die Bank am Ufer mit Blick über den Kalmar Sund zum Sundowner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. Juni - [[Kiddeholmen]]</div><br />
<br />
<br />
Kiddeholmen ist eine kleine Bucht südlich [[Oskarshamn]]. Wir waren hier früher schon mal und waren gespannt auf die sehr enge und trickreiche Einfahrt. Aber erst mal ging's bei mäßig Wind diagonal über den [[Kalmarsund]], vorbei am alten Leuchtfeuer [[Dämman]], das heute ein Luxusrestaurant ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann am Ziel DIE Überraschung: Kein vorsichtiges Hereintasten mehr in die Bucht, sondern ganz komfortable kardinale Betonnung der beiden wesentlichen Untiefen und dann noch ein laterales Törchen, durch das man nur durch muss - drin ist man. Sehr schön gemacht.<br />
<br />
Damals waren wir in der Bucht alleine, heute sind hier vier Anker- und Bojenlieger. Wassertemperatur 18° C !!. Das artet in einer gewaltigen Bademimik aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und hier ein hochaktueller Nachtrag zu Kiddeholmen. Die erwähnte Betonnung ist nämlich vom SXK ausgelegt worden, und zwar vor drei (!!!) Wochen. Jetzt haben sie den Plan dazu veröffentlicht. Hier isser:<br />
<br />
<br />
[[Bild:Kiddeholmen Einsteuerung-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Juni - [[Figeholm]]</div><br />
<br />
<br />
Figeholm ist unser Standardhafen für die Umrüstung des Schiffes. Abgesehen davon ist es ausgesprochen hübsch.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:8 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der komische Katamaran auf dem Bild ist übrigens ein Behindertenboot, mit dem jeden Nachmittag Behinderte und alte Leute mit ihren Rollatoren in die Schären gefahren werden und zu den Seehunden.<br />
<br />
Ab jetzt ist Schärensegeln angesagt. Also haben wir gestern erst mal die Genua abgeschlagen, sauber und vor allem schön trocken (ja, das war sie) in der Vorpiek verstaut. Stattdessen kam die Selbstwendefock dran. So, und außerdem der ganze Haushalt: Einkaufen in dem immer noch nicht besser gewordenen COOP-Laden, Wäsche waschen die Menge, Betten neu beziehen. Uff! Figeholm hat übrigens exzellente Waschmaschinen und Trockner.<br />
<br />
Heute kam dann noch das Schlauchboot dran, das bisher unter den Vorschiffskojen schlummerte. Schwimmt jetzt tatenhungrig hinter unserem Heck. Wir waren übrigens nur eine von 4 Crews, die hier ihr Schlauchboot aufpumpten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:8 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also ab jetzt los in die Schären! Ankergeschirr ist klar, Heckanker auch, Bojenhaken - auf geht's!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
9. Juni - [[Bredvik (Skavdö)]]</div><br />
<br />
<br />
Heute soll's 9 - 13 m/s geben aus Süd. Da lassen wir mal schön die meisten Plünnen unten und laufen nur vor der Fock da hoch. Vorher aber bewundern wir noch die diesjährige Fruchtbarkeit der Gänse im Hafen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unterwegs gibt's dann erst mal wieder die vertraute Aussicht auf die Blå Jungfrun im [[Kalmarsund]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und auf den ersten der ab jetzt so typischen kleinen Leuchttürme<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das hier ist übrigens nicht die Heckwelle eines Motorbootes. So sehen diese hundsgemeinen, nur handbreit überspülten Felsen in der Wasserlinie aus, die die Schweden "Bränning" nennen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
So, Ziel war eigentlich die Bucht bei [[Stora Vippholmen]], wo es schöne Mooringbojen des [[SXK]] für seine Mitglieder gibt (was ich ja bin), aber wie wir da rein kommen, hat der Wind auf Südwest gedreht und aufgefrischt und steht jetzt mit vollen 12 m/s durch die zweite Einfahrt. Nee, das hier ist zu ungemütlich. Also fahren wir weiter zwei Meilen nach Norden und dort in die Bredvik zum Ankern. Die Bucht ist dreiseitig völlig zu und hat guten Ankergrund. Hier ist es nett. Ein Deutscher liegt noch vor Anker, ein Schwede auch und ein weiterer Schwede mit einem alten Motorsegler hat an Land festgemacht. Und als der Wind ein bisschen nachlässt, noch eine kleine Tümpelrunde mit dem Schlauchboot, Beine vertreten an Land - Jetzt gibt es Abendessen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
11. Juni - [[Västervik]]</div><br />
<br />
<br />
Noch mal ein Rückblick auf die letzte Ankerbucht:<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und jetzt gemächlich nach Västervik. Das ist nicht weit und eigentlich müssen wir noch nicht wieder in eine Stadt. Aber bei uns zu Hause sind Bürgermeisterwahlen, und wir haben uns die Briefwahlunterlagen nach Västervik ins Tourist-Büro schicken lassen. Mal sehen, ob das geklappt hat.<br />
<br />
Von weitem ist die Einsteuerung nach Västervik schon erkennbar an der monumentalen Sparö-Bake.<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. Juni - [[Västervik]] II</div><br />
<br />
<br />
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte:<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Außentemperatur 12° C. NE 12 m/s.<br />
<br />
"Krieg ich meinen Morgenkaffee an's Bett?"<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Juni - [[Västervik]] III</div><br />
<br />
<br />
Es kachelt nicht mehr, dafür Vollflaute, und rings um uns herum grummeln immer mal wieder ferne Gewitter.<br />
<br />
Da gehen wir lieber mal der Frage nach, wo denn gestern Abend trotz Sturmgeheul die gute Rockmusik herkam. Schien von dem nahen Campingplatz zu kommen. Und beim Näherkommen wird das Donnern schwerer Motorräder immer lauter, weil - auf diesem Campingplatz an diesem Wochenende das größte schwedische Bikertreffen ist. Der ganze Campingplatz ist voll mit riesigen Maschinen: Harleys, Indians, vereinzelt Gold Wings, und dazu die absolut passenden Typen in noch passenderem Outfit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute Abend machen die Herrschaften ein kleines Rockkonzert. Da gehen wir hin, das wird nett.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juni - [[Stora Askö]]</div><br />
<br />
<br />
Also heute denn mal los. Raus aus der Bucht, Segel setzen, ab nach Norden. The same procedure as yesterday. ????? Ja, gestern haben wir das genauso gemacht, nur draußen im Hauptfahrwasser sah es ein bisschen nach Seenebel aus, dann kamen auch Nebelschwaden von Land her, und dann war der, der uns gerade unter Maschine in Brassfahrt überholt hatte, plötzlich weg - keine 100 m von uns! Da war in Minuten eine superdicke Suppe aufgezogen, Sicht stellenweise 4 Bootslängen. Kehrt marsch! Zurück nach Västervik. An Navigation im eigentlichen Sinne war nicht mehr zu denken, da half nur noch der Plotter, Langsamstfahrt und das Nebelhorn. Eine Stunde später waren wir wieder fest und der Nebel ging den ganzen Tag nicht weg. In Stadtnähe war er nur ein bisschen dünner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Erstaunlich, wie viele Boote uns in dieser Suppe mit 6 - 7 kn entgegen kamen, teilweise mit AIS, alle aber ohne Beleuchtung oder Nebelsignale. Wird ja schon keiner kommen, gelt?<br />
<br />
Heute aber ging das richtig super nach Norden. Und an der Westseite von [[Stora Askö]] haben wir eine schöne Bucht gefunden mit einer Boje des SXK. Ein sehr ruhiges Plätzchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Juni - [[Snedskär]]</div><br />
<br />
<br />
Das war wirklich eine ruhige Gegend gestern Nacht. Kein Motorboot kam vorbei, auch beim Frühstück fährt niemand draußen rum. Scheint eine wenig bewohnte Gegend zu sein. Nur ein Adler - der erste in diesem Jahr - schraubt sich langsam über der Bucht in die Höhe.<br />
<br />
Dann los von der Boje und zurück in's Hauptfahrwasser. Da sind auch die Kollegen wieder, allerdings ist der Wind erst mal für eine Stunde weg.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Später fahren wir durch ein Flachgebiet, das von annähernd 100 Schwänen besiedelt ist. Einige von denen geben uns kurze Zeit das Geleit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schließlich öffnet sich das enge Gewässer wieder, und hier steht die Kaiserin aller Tonnen, die gekrönte "Kajsaren".<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nicht mehr weit von hier nach [[Arkösund]] und zu unserem Ziel, dem Clubhafen des Bravikens Batklub.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Juni - [[Snedskär]] II</div><br />
<br />
<br />
Wir bleiben hier. Dieser Hafen ist so nett und seine Besitzer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Abends sitzt man beim Clubhaus zusammen und es wird viel getratscht, vor allem über das "Woher-wohin". Schweden, so erfahren wir, segeln gerne nach Süden, vornehmlich nach Bornholm, wenn's geht aber auch bis Rügen oder Dänemark. Hier im Club haben sie ein "schwarzes Schaf", das immer nach Finnland will und das auch tut. Früher waren das zwei, aber der andere Mittäter (er sitzt mit am Tisch) kann nur noch mit Krücken laufen und bewohnt sein Schiff nur noch am Steg.<br />
<br />
Der Weg von Land zu dem Hafen ist ein bisschen aufwändig. Da er auf einer Schäre liegt, muss man erst mal die Fähre nehmen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und abends geht's in die beste Sauna, die wir kennen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Juni - [[Äspskär]]</div><br />
<br />
<br />
Heute müssen wir uns losreißen von unserem Lieblingshafen (einer von ....). Unter Motor geht`s erst mal die zwei Meilen nach Arkösund, Diesel und Wasser tanken. Und dann los nach Norden durch das Schärenfahrwasser. Die ganze Zeit sieht man gleichzeitig das alte Atomkraftwerk von Norrköping und das Stahlwerk von Oxelösund. Beim Näherkommen stinkt das auch ein bisschen, aber dann sind wir vorbei.<br />
<br />
Der Wind ist freundlich und nimmt allmählich zu, zum Schluss müssen wir allerdings noch kreuzen, was aber dank Selbstwendefock unproblematisch ist. Und dann ziehen blitzartig im Westen wüsteste, dunkelste Wolken auf. Also nix mit [[Ringsön]] als Ziel, wie geplant, sondern ratzfatz in die nächste geeignete Ankerbucht. Das ist bei [[Äspskär]], einem Inselgewirr östlich von [[Oxelösund]]. Wie wir reinkommen liegt da schon ein Schwede an einer SXK-Boje, und hinten in der Bucht ankert doch tatsächlich die Marine.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei diesem Panzerkreuzer aber um eine holländische Motoryacht. "Suum cuique" sagt der Lateiner (zu Deutsch: "Das Schwein quiekt")<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schnell die Segel aufgetucht, alles an Deck fertig gemacht, Luken zu und runter. Aber der erwartete Gewitterregen entpuppt sich als halbstündiges Getröpfel, danach wieder Sonne.<br />
<br />
Die Bucht ist ausgesprochen nett und hat viele Ankermöglichkeiten und Stellen, wo man am Felsen anlegen kann. Von Schweden haben wir erfahren, dass sie inmitten eines riesigen Naherholungsgebietes liegt. Tatsächlich laufen da manchmal Leute rum, und einige Inseln sind mit Hängebrücken verbunden.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Weil für die Nacht Winddrehungen um 180° angesagt sind, machen wir nicht am Felsen fest, sondern schnappen uns die zweite Boje. Und kurz nach dem Abendschwimmen geht das mit dem Wetter doch schon wieder los:<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. Juni - [[Trosa]]</div><br />
<br />
<br />
Kaum waren wir in der Koje gestern, da ging ein saftiges Gewitter los und blieb fast eine Stunde. Blitz - Donner - Regengeprassel. Aber kaum Wind. Seltsam.<br />
<br />
Am Morgen war alles vorbei, schönster Sonnenschein, gemütliches Cockpitfrühstück. Auf den Felsen sah man das Werk des Regens: Die traurigen, verschrumpelten Rentierflechten von gestern hatten sich zu dicken Büscheln aufgeplustert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Los ging's gen Nordosten, vorbei an zahllosen Schären, dem netten kleinen Lotsenhäuschen im Sävosund<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
bis in die engen Gewässer vor Trosa. Die Einsteuerung nach Trosa ist nicht schwierig. Als erstes sieht man mittig im Fahrwasser eine Insel mit toten Bäumen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf die muss man immer zuhalten, bis sich steuerbords die Pappelalle nach Trosa rein öffnet.<br />
<br />
Diese Insel war früher völlig in Ordnung. Wir haben einen Einheimischen gesprochen, der dort als Junge Abenteuerspiele gemacht hatte. Dann kamen vor etwa 7 Jahren die ersten Kormorane, jetzt ist es eine Kormorankolonie mit rund 600 Vögeln, die dort alles totscheißen. Die sind aber geschützt und niemand darf etwas gegen sie unternehmen.<br />
<br />
In Trosa selbst ist wie so oft nicht gebaggert, wir bleiben 5 m vor dem Steg erst mal stehen. -0,4 m auf dem Echo. Mit Maschine dann reingeschoben, und das Schiff rührt sich nicht mehr. Vorleinen sind eigentlich überflüssig. Trosa hat übrigens keine Heckpfähle mehr, sondern nur noch Bojen. Und zwei Drittel der Liegeplätze sind für Dockspot reserviert. Richtig angenehm finden wir das alles nicht, aber das Städtchen ist schön.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. Juni - Midsommar</div><br />
<br />
<br />
Midsommar ist in Trosa! Alles läuft gemächlich zum Museumshof, dort gibt es Kaffee und Kuchen, Musik und das Absingen und –spielen bekannter alter Kinderlieder. Von der Urgroßmutter bis zum Neugeborenen ist alles da, wenn die „Stang“ gesetzt wird.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und natürlich dürfen die Blumenkränze der Frauen und Mädchen nicht fehlen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auch der Götakanal-Dampfer Juno hat festgemacht und ist festlich geschmückt.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. Juni - Luftkrieg über dem Yachthafen</div><br />
<br />
<br />
Gemütliches Teetrinken wird unterbrochen. Lautes, vielstimmiges Mövengeschrei. Ein Adler kreist über der Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nein, es sind gleich vier, die in verschiedenen Höhen und mit verschiedenen Richtungen die Möven verwirren. Die sind in heller Aufregung und greifen wie die Stukas immer wieder an - daher das Geschrei.<br />
<br />
[[Bild:22 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Juni - [[Norrviken]]</div><br />
<br />
<br />
Norrviken? Welches Norrviken? Davon gibt's mehrere Dutzend.<br />
<br />
Wir sind in der Norrviken knapp südlich von [[Södertälje]]. Von hier kann man schon die Hochspannungsleitung bei der Schleuse sehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Snedskär hatte uns ein Schwede erzählt, dass nach Mittsommer alle aus dem [[Mälaren]] durch Stockholm raus in die äußeren Schären fahren. Der Mälaren sei im Sommer also ziemlich leer. Das wollen wir ausprobieren. Und jetzt sind wir in einer guten, sehr flachen Bucht am Anker, vom Ufer interessiert beäugt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Mit dem Dinghi sind wir noch an Land gepaddelt, um auf den hohen "Berg" dort zu steigen. Das gab eine Überraschung. Auf dem Berg finden sich die Reste der "Trindborgen", einer Befestigungsanlage der Vikinger. Zahllose Stein- und Erdwälle umgeben die Kuppe des Berges. Die Stelle hatten sich die Herren perfekt ausgewählt, denn von hier konnten sie die engste Stelle der Zufahrt zum Mälaren und damit nach Birka kontrollieren. Und nach Birka fahren wir morgen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Juni - [[Slandö Kalv]]</div><br />
<br />
<br />
Nix war's mit Birka, stattdessen sind wir in Slandö Kalv, dem Uthamn des Södertäljer Segelclubs. Und das kam so:<br />
<br />
Bis zur Schleuse in Södertälje waren es nur wenige Meilen, und außerdem ging es nur genau gegenan. Also musste der Jockel arbeiten. Die Schleuse ging ziemlich bald auf und wir kamen zügig durch. Allerdings: Der ganze Kanal und die Schleuse sind eine riesige Baustelle. Kilometerlange (tatsächlich) neue Spundwände sind gerammt, Betonpiers neu angelegt, in der Schleuse darf nur die Westseite benutzt werden - Ostseite Baustelle. Dass es ganz gut ist, hier mal ein bisschen was neu zu machen, sieht man an den Schleusentoren, die noch alt sind:<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann sind wir draußen im Mälaren, im Süßwasser (!!) und können segeln. Sofort tauchen die typischen kleinen Inselchen auf, wo die Vegetation bis tief runter zum Wasser steht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6-2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber unser Wind macht überhaupt nicht mit, und es geht erst mal ans Kreuzen. Dann kommt Birka in Sicht, und: "Schau doch mal mit dem Glas. Was ist das denn da großes weißes vor Birka?" Zwei Ausflugsschiffe und eine Horde von Menschen. Sowas liegt uns ja gar nicht. Und wie es der Zufall will sehen wir westlich von uns in einem schmalen Sund kurz einige Boote liegen. Ist das etwa ein Hafen? Ist es (siehe oben). Nix wie Segel runter und da rein. Ein sehr schöner Platz. Liegeplätze an einer Steinmole oder an einem Steg, mit Bojen oder Heckanker. Sogar Strom und Wasser haben die. Angekommen!<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Juni - [[Mariefred]]</div><br />
<br />
<br />
Geschlafen wie in Abrahams Schoß. Morgens fast kein Wind, aber wir fahren los gen Westen. Wir wollen nach Mariefred. Nach gut einer Stunde kommt dann Wind, wird stärker. Zum Schluss müssen wir mit Südkurs wieder gut kreuzen, was aber in diesen reinen Gewässern sehr gut geht. Dann noch einmal umme Ecke, und da liegt Schloss Gripsholm vor uns.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Yachthafen liegt direkt gegenüber, aber da machen wir nicht fest. Es gibt noch Wasser und Batteriestrom satt, also gehen wir an die dortige SXK-Boje. Von da aus mit Dinghi an Land, um mal wieder im Grafikenshus (eine sehr schöne Kunsthalle) rumzustöbern -. aber wir finden es nicht. Es war doch ganz hier in der Nähe! Straße rauf, Straße runter - nirgends ist diese riesige Scheune zu finden. Also fragen wir. "Wisst ihr das nicht? Das ist dich vor vier Jahren abgebrannt. Jetzt ist es wieder eröffnet - in Södertälje." Mist! Also ersatzweise Schlossbesichtigung. Auch ganz schön.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. Juni - [[Rastaholm]]</div><br />
<br />
<br />
Jetzt hat's erst mal gegossen, dann gekachelt, dann war der Wind weg bis in die Nacht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute Morgen dagegen wieder satter Nord, es ist lausig kalt, und alles bricht auf in Richtung der Schleusen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Wir fahren nach Rastaholm, und siehe da, es ist wirklich sehr nett. Ein Clubhafen, in dem aber offenbar keine reichen Leute Mitglieder sind. Alles ältere Boote, kleinere Boote. Nix mit 42 Fuß oder edelster Orust-Bau. Angenehme Umgebung.<br />
<br />
Hierher gehört auch eine Segelschule, die im Moment 30 Kinder ausbildet. Gegen 17:00 h kommen die zurück mit fröhlichem Geplapper und Geschrei. So bildet man Nachwuchs!<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Juni - [[Nacka Strand]] (Stockholm)</div><br />
<br />
<br />
Jetzt geht's wieder nach Osten und raus aus dem Mälaren. Windgeschwindigkeiten immer über 10 m/s aus West lassen ausreichende Geschwindigkeiten nur mit der Fock zu. Die Umgebung erinnert uns an ein junges schwedisches Seglerpaar vor einigen Jahren, die uns sagten "Wir segeln so gerne im Wald". Die würden hierher passen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Gegenverkehr sieht auch ganz nett aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dann aber geht's los mit Brücke, Klappbrücke, Schleuse.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28.6.3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vor uns musste erst noch ein Frachter durch, wir bekamen den nächsten Schleusengang. An die Zeiten, die so in Handbüchern stehen, hält sich hier niemand. Alles wird über Laufschrift verkündet. Und da steht auch, dass die Schleuse am 30.6. wegen einer Regatta geschlossen bleibt. Uups! Was mag das sein? Egal, jetzt erst mal schleusen. Im Gegensatz zu den Brücken müssen hier auch die Motorboote durch, und das sind viele. Benehmen sich, als wären sie alleine. Rempeln hier, rempeln da, als die Schleuse wieder aufgeht brettern die hintersten schon mal an allen vorderen vorbei .....<br />
<br />
Wir gucken noch mal auf den Plotter, und da sehen wir eine Unmenge von AIS-Klass B-Signalen in allen Häfen der Stadt. Und jetzt klingelt's. Hier wird doch immer das Rennen Gotland Runt gestartet! Der 30. ist übermorgen. Au weia!<br />
<br />
Wir versuchen erst gar nicht, dort einen Platz zu kriegen, biegen gleich rechts ab und fahren nach Nacka Strand, einem klitzekleinen Hafen kurz vor der Ölpier. Hier ist es bis auf die hämmernden Bässe von Djurgarden ruhig.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Mitbewohner hier sind Nonnengänse, nicht so am Segeln interesiert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Nonnengänse-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
29. Juni - [[Kalviken]]</div><br />
<br />
<br />
Morgenstund hat Gold im Mund - Wir legen schon um 08:00 ab und machen uns auf den Weg nach Osten. Wind mal da, mal nicht - macht nix, wir ham's nicht eilig. Aber die Anderen! Alle 5 Minuten kommt ein Wasserbus der Vaxholmsbolaget vorbei. Die machen einen unglaublichen Schwell, da steht kein Segel mehr. Kaum ist der weg, kommt eine mehr oder weniger große Motoryacht entgegen oder überholt - mit Full-Speed natürlich. Zur Abwechslung dann mal eine Silja- oder Viking-Fähre, dann wieder die Vaxholmsbolaget und auch mal Eine Donzi (stand drauf). Da hab ich mal gegoogelt: Die haben so 7 Liter Motoren und liefern 900 PS, natürlich nur ohne Schalldämpfer X(<br />
<br />
Ergebnis: Es laufen bei wenig Wind ständig Kreuzseen von min 1/2 m durch das Wasser. Das ist nicht schön. Schnell weg hier, aber das Ganze bleibt so bis [[Vaxholm]]. Hier isses:<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dort kommen auch noch die Fähren dazu.<br />
<br />
Danach wird's ruhiger, die Fahrwasser enger. Eine kleine Regatta mit dem hier wird auch möglich:<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Was soll ich sagen, aber die alten Leute haben doch tatsächlich gewonnen.<br />
<br />
Schließlich Aufatmen in unserer Bucht am Nordufer von Svartsö. Der Steg des Clubholmens, an den wir wollten, ist zwar schon rappelvoll, aber hier kann man sehr gut ankern. Machen wir.<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Quintessenz des heutigen Tages: Man sollte nicht am Samstag oder Sonntag mit einem Segelboot in die Gewässer zwischen [[Stockholm]] und [[Vaxholm]].<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
2. Juli - [[Malma Kvarn]]</div><br />
<br />
<br />
Hier sind wir immer noch. Ein netter Hafen, der sehr dadurch gewonnen hat, dass der früher hier tätige überhebliche Restaurantpächter das Handtuch geworfen hat. Seither gibt's hier keine überkanditelte Kundschaft mehr mit übermotorisierten Booten. Ruhe ist eingekehrt. So sieht der vordere Teil des Hafens aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Weiter hinten passen dann nochmal so viele Boote rein.<br />
<br />
Und so das etwas anders designte Hafenklo:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vorgestern noch vor dem "Anker auf" sagte das Barometer, dass da was kommt und fiel weiter. Bis heute sind das 20 hPa. Dasselbe sagte der Wetterbericht dann auch, und deswegen haben wir uns diesen sicheren Hafen gesucht. Die Entscheidung war richtig, denn nach einem Sauseritt mit etlichen Kreuzschlägen hierher legte der Wind dann auch saftig zu bis auf 13 m/s. Alles aber bei strahlendem Sonnenschein. Was macht man in einem Hafen mit drei Waschmaschinen an so einem Tag? Große Wäsche!<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute kam dann der Wahrheitsgehalt eines alten Seglergedichts wieder hervor:<br />
<br />
"Da zieht ein neues Wetter auf,<br />
die Wolken türmen sich zu Hauf,<br />
es regnet ohne Unterlass<br />
und alle Schafe werden nass."<br />
<br />
Zu Deutsch: Sauwetter, Kuchenbudenwetter, Kakaowetter, Lesewetter.<br />
<br />
Nach dem Regen sah der schöne Badesee im Hinterland aber immer noch gut aus. Süsswasserschwimmen - Mmmmh!<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. Juli - [[Mörkviken]] ([[Fjärdlang]])</div><br />
<br />
<br />
Weit wollten wir heute nicht, weil für den Nachmittag Regen angesagt war. Und generell für die nächsten Tage nördliche Winde, also fahren wir nach Süden. Ziel ist die Insel Fjärdlång östlich von [[Dalarö]]. Da gibt's schöne Buchten. Von Hafen haben wir erst mal genug.<br />
<br />
Diese Wolken unterwegs<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
sagten uns aber, dass sich da was zusammenbraut, bevor wir am Ankerplatz sind. Und so war es auch: Ein saftiges Gewitter. Der Wind drehte um insgesamt 240° und zurück, Windgeschwindigkeiten von 0 - 11 m/s. Und dazu Regen, Regen, Regen. Also nicht mit Heckanker an die Felsen, denn die sind bei Nässe super-rutschig. Lieber ankern im [[Mörkviken]], der großen Bucht im Norden der Insel. Und als die Sonne wieder rauskommt, ist es hier super gemütlich, alleine mit einem einzigen Motorboot.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Ein kleiner Fels ist besonders hübsch bewachsen, und am Ufer grasen die Schafe.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sagte ich "alleine mit einem einzigen Motorboot"? Gerade eben läuft noch eine finnische HR ein und ankert neben uns.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. Juli - [[Nynäshamn]]</div><br />
<br />
<br />
Joi, das war ja heute bilderbuchmäßig. Anker auf und außerhalb der Bucht Segel setzen. Strahlende Sonne, 6 m/s. Letztere leider aus Südwest, und wir wollen nach Nynäshamn zum Einkaufen. Also kreuzen, was aber nix macht mit dem neuen Großsegel und der Selbstwendefock. Außerdem sind etliche lange Beine dabei. Dann kommen die ersten Wolken, im Osten weiß, im Westen schwarz. Dann nimmt der Wind zu, erst Reff I, dann Reff II (mehr haben wir nicht), und so brettern wir mit fast 7 kn bei 12 m/s gen Nynäshamn. Hinter uns gehen einige Schauer runter, treffen uns aber nicht. 4 Stunden brauchen wir nur bis zum Ziel.<br />
<br />
Dort sicher am Fingersteg vertäut heißt es erst mal, alle Reffs wieder rausziehen, Segel verpacken, Schiff klar machen. Nach und nach treffen immer mehr Boote ein, bald ist Nynäshamn so voll, wie wir es noch nie gesehen haben. Denn: Es kommt Wetter, und wie! Alles will sich hier verkriechen - wir auch.<br />
<br />
Dauerregen !! 13 m/s !! 12° C Wassertemperatur !! 12° C Lufttemperatur !! Was soll das? Und morgen soll das noch schlimmer werden !!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. Juli - [[Nynäshamn]]</div><br />
<br />
<br />
Hier noch ein Bild vom Auslaufen aus der Ankerbucht in Fjärdlång. Da war nämlich plötzlich die Marinesegelschule um die Ecke. Pünktlich um 07:00 war da Antreten und Appell im Wald. Süß.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber in Nynäshsamn jetzt, also nee! Es kachelt wie blöde, ein Schauer nach dem anderen. Zum Einkaufen geht das gerade mal in einer Regenpause. Der COOP oben in der Stadt ist wirklich gut und hat eigentlich alles. Aber dann regnet's wieder und ausnahmsweise mal Wind mit 15 m/s.<br />
<br />
Aber dann, am späten Nachmittag:<br />
<br />
"Da wird das Wetter wieder schön,<br />
die Sonne scheint von Bergeshöhn,<br />
der Schäfer spielt auf der Schalmei,<br />
das schlechte Wetter ist vorbei."<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Da werden auch die ersten Schäden von dem Rennen "Gotland runt" reingeschleppt. War wohl ein bisschen hart.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. Juli - [[Raviken]] ([[Ringsön]])</div><br />
<br />
<br />
Na, wer sagt's denn! Geht doch! Heute morgen zwar lausig kalt, aber keine Wolke. Und der Wind sogar aus der richtigen Richtung.<br />
<br />
Wir verlassen das umtriebige Nynäshamn Richtung Süden, biegen aber gleich wieder nach Westen ab in das enge Fahrwasser nördlich Järflotta. Dort gibt es eine wunderschöne Landschaft, leider gespickt mit einigen kitzligen Durchfahrten. Die kitzligste ist der [[Dragetskanal]]. Nur 100 m lang, aber auch nur 5 m breit und 2 m tief. Oben greifen Baumäste nach den Salingen. Ein spannendes Erlebnis:<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In den hier versteckten Gewässern gibt es sehr gepflegte Höfe am Ufer. Der kleine Felsen davor ist aber schon mal wieder von Kormoranen ruiniert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf der Weiterfahrt, kurz nach der Passage südlich [[Ankarudden]], erhascht man dann noch einen Blick auf den berühmten Leuchtturm [[Landsort]].<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und ab jetzt geht es mit zunehmendem Wind und einem leichten Schrick in den Schoten ratzfatz nach [[Ringsön]], unserem Ankerziel für heute. Jetzt sind nämlich 10 m/s aus Süd und heute Nacht sollen das 12 m/s aus Nord werden. Die entsprechenden Wolken hängen schon über dem Festland. Nur das Barometer rührt sich den ganzen Tag nicht.<br />
<br />
Raviken, eine der Buchten im Ringsön-System, erweist sich dann als sehr geeignet, der Anker fällt, Ruhe im Schiff. Im Laufe des Nachmittags kommen dann noch 6 schwedische Ankerlieger, ein Finne und eine deutsche Motoryacht, die mit Hilfe von Bug- und Heckstrahlruder ankert, allerdings nicht mit Buganker und Kette (was er hat), sondern mit Heckanker an einer geschätzt 50 m langen Leine.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Juli - [[Nyköping]]</div><br />
<br />
<br />
Hier wollten wir ja nie hin und hier waren wir auch nie. Aber ein kleines Familienereignis zu Hause muss gebührend gefeiert werden, und deswegen nutzen wir den Flughafen Skavsta und fliegen morgen erst mal mit RyanAir nach Germany. Boot bleibt hier im sicheren Fingersteg, Sonderpreis mit Hafenmeister ist ausgehandelt. Segelpause.<br />
<br />
Gestern ging's aus unserer Ankerbucht mit Rasefahrt und nur Vorsegel hierher. Anleger geschätzt 1,5 min vor dem ersten kräftigen Regenschauer - Ätsch!<br />
<br />
Peinlich, peinlich noch in unserer Ankerbucht am Morgen:<br />
Ein Schlauchboot löst sich von einem der einheimischen Boote und paddelt zu dem Motorkreuzer mit der langen Achterleine. Das Gespräch konnten wir genau verfolgen, denn der Motorkreuzer war bei der kräftigen Winddrehung über Nacht auf etwas mehr als eine Bootslänge an uns herangeschwojt.<br />
<br />
Warum er denn keine Gastlandsflagge gesetzt hätte, fragt der Schwede. - Was er denn meine, die Antwort. - Eine kleine schwedische Flagge steuerbords im Mast gesetzt. - So etwas habe er nicht. - Ob er denn keinen Respekt vor seinem Gastland hätte? - Keine Antwort, geht unter Deck.<br />
<br />
Und wir haben die selbe Nationale am Heck wie der. Au weia.<br />
<br />
Übrigens: Nyköping ist überraschend nett. Ein richtig hübsches Städtchen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. Juli - [[Langö]]</div><br />
<br />
<br />
So, wieder an Bord und zunächst in Nyköping. Dort liegt man ja im Yachthafen direkt neben der Rennstrecke für Kanuten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Interessant zu sehen, wie da die Jugend trainiert wird. Die sind durchaus schneller als unsereiner. Das Trainingszentrum haben die hier, weil in den frühen Nachkriegsjahren einer aus der Stadt mehrere Medaillen bei Olympia im Kajak gewonnen hat.<br />
<br />
Auch interessant in der Stadt ist das Oldtimermeeting - eine Augenweide! Wenn man sich heutiges Autodesign dagegen ansieht -- ein einziger Graus (mit wenigen Ausnahmen).<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und danach geht's dann heute los, wieder in die freie Natur. Aus Nyköbing muss man wegen der engen Baggerrinne rausmotoren. Es entsteht eine Art Prozession wie in der Schlei:<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann im freien Wasser sehr schönes Aufkreuzen wieder nach Ost, knappe Anlieger in engsten Gewässern, und dann unser schöner Ankerplatz nördlich Langö. Ganz alleine in einer kleinen Bucht. Der Trouble in Nyköping war auch langsam ein bisschen viel.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Juli - [[Västerfjärden]] ([[Ringsön]])</div><br />
<br />
<br />
Nach dem Anker-Auf heute Morgen ist draußen im Fahrwasser echt was los. In 200 m-Abstand fahren die Boote in beide Richtungen. Jetzt ist Sommer, die Schweden frieren endlich nicht mehr, und außerdem ist Wochenende. Mal sehen, was an den Liegeplätzen so los ist.<br />
<br />
Viel ist los. Aus einer Bucht nach der anderen fahren wir wieder raus, weil die überfüllt sind. Zum Schluss mal nach Ringsön reingesehen, aber da muss man zuvor die Segel bergen. Kaum haben wir die unten und steuern auf die Einfahrt zu, da kommen von rechts drei Rennboote mit Höchstgeschwindigkeit. Keine Gefahr, die sind viel zu schnell. Aber dann kommen immer mehr von den Dingern zwischen den Schären hervor, alle mit irgendwelchen Startnummern - ein Offshore-Motorbootrennen! Ist schon mal jemand mit 5 kn durch ein Motorbootrennen mit 35 kn durchgefahren? Und die hatten alle Wegerecht! Hätten wir bloß noch die Segel oben!<br />
<br />
Und auch am Felsen in Ringsön passt keine Maus mehr zwischen die Boote.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also schlagen wir einen kleinen Haken in die große Bucht Västerfjärden, wo man perfekt ankern kann. Da ist Platz - vorläufig sind erst zwei Boote da. Wir liegen dicht unter Land, und in dem Wald kann man wunderbar spazieren gehen, wenn man auf die Hundehaufen aufpasst.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Gegen 17:00 h sind aus den drei Booten 35 geworden, aber es ist nicht zu eng. Das passt hier.<br />
<br />
Später ankert vor uns noch eine HR 44 mit zwei Leuten an Bord und einem Hund. Der Hund muss Gassi an Land, dazu wird das Beiboot klar gemacht. Das hängt an Davits und wird erst mal weggefiert. Dann wird der AB mittels Kran zum Boot heruntergelassen und dort montiert incl. Probelauf. Und dann, dann wird das Bootchen wieder elektrisch mit den Davits hochgezogen, der Hund steigt zu ebener Erde ein, wird wieder samt Boot weggefiert, dann kommt Herrchen, und dann geht's los. Selten so viel geschmunzelt. Maritimer Lifta für den Hund. Reisen bildet.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juli - [[Snedskär]] (once again)</div><br />
<br />
<br />
Schöner, schöner Segeltag heute. Gestern Abend gab es noch einen herrlichen Sonnenuntergang in Ringsön.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann ging's heute Morgen erst mal gaaanz vorsichtig los bei 2 m/s, dann immer mehr Wind und zum Schluss Brassfahrt bei 8 m/s. Wir wollen wieder nach Südwest, also den selben Weg zurück durch die engen Fahrwasser hier. [[Stendörren]] ist so eine Enge, da kommt es wirklich darauf an, dass man diesen Zick-Zack-Kurs, der dort erforderlich ist, auch anliegen kann. Konnten wir. Dieses Entenhäuschen mitten im Wasser ist übrigens keines, sondern das Stendörren-Leuchtfeuer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Mit Leuchtfeuern nehmen die es hier in Sörmland sehr genau - an jeder Ecke steht eins. Die sind sogar beschriftet wie Bahnhöfe, weil sie alle gleich aussehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Wind nimmt nicht nur zu, sondern dreht auch immer so geschickt, dass wir fast die ganze Strecke als Anlieger fahren können. Ganze zwei Kreuzschläge sind nötig. Im Vorbeifahren ein Blick auf einen der typischen Uthamns der schwedischen Segelclubs, hier [[Broken]]:<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und wenig später ein Blick auf die Gegend, in der das Geld zum finanzieren der vielen Yachten verdient wird. Das Stahlwerk von Oxelösund.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und von hier aus pures Schärensegeln bis Snedskär. Dort wollen wir uns verkriechen, denn die Wetterfrösche haben für morgen und übermorgen viel Regen angekündigt. Am Abend beim Clubhaus oben nettes Grillen mit zwei schwedischen Familien. Bei uns gibt's Schweinelendchen im Schinkenmantel mit Grillgemüse und Bratkartoffeln. Die Schweden erzählen, dass sie am liebsten nach Süden fahren, wenn's geht mindestens bis Bornholm. Stockholmer Gegend sei zu voll. Na ja, in der Saison, sonst ja nicht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juli - Immer noch [[Snedskär]]</div><br />
<br />
<br />
Heute morgen ist es noch trocken. Vorsichtshalber die Kuchenbude aufgebaut, dann mit den vereinseigenen Fahrrädern über die kleine Fähre und über die Waldwege zum Haus einer jungen Familie gefahren, die viele Hühner haben, also auch viele Eier. Die mussten den Hühnern unter dem Hintern weggeklaut werden. Auf dem Rückweg noch ein paar Feldblumen gepflückt (sowas gibt's in Schweden), und dann rasch zurück. Es wurde schwarz im Westen.<br />
<br />
"... die Wolken türmen sich zu Hauf, es regnet ohne Unterlass und alle ...", aber das hatten wir ja schon. Im Regen sieht unser Blumenstrauß besonders schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 II-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann zur Sauna, Holz hacken, Feuer anzünden - urgemütlich. Aber das hatten wir ja auch schon.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Juli - [[Vrangö (Ostschweden)]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern hatten wir noch viele nette Gespräche mit anderen Seglern im Hafen. Alle duckten sich unter dem Dauerregen, keiner wollte weiter. Ganz anders heute.<br />
<br />
So, jetzt aber los. Heute soll's nicht regnen. Trotzdem ist alles grisegrau unter einer geschlossenen schwarzen Wolkendecke - eklig. Ich erspare mir Fotos. Wir müssen auch noch Diesel tanken und Wasser, das dauert. Deswegen kurzes Etappenziel: Vrangö. Ist nur 10 sm weg. Es geht gleich östlich Arkösund wieder nach Südwest in einen breiten, tiefen Sund. Kann man gut segeln. Hier geht's nach [[Mem]] und zum [[Göta-Kanal]]. Keine Angst, da fahren wir nicht hin. Unsere Ankerbucht liegt an der Nordseite der Insel Yxnö. Sie ist sehr gut geschützt gegen alle Windrichtungen, aber das brauchen wir nicht. Der Wind schläft komplett ein.<br />
<br />
Und dann - große Überraschung - reißen die Wolken doch auf und es gibt eine herrliche Abendsonne.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 7-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Juli - [[Stugvik]]</div><br />
<br />
<br />
Aufwachen, Kaffee kochen, Rundumblick: Vollflaute. Ein Adler kommt ohne Beute nach Hause. Morgenschwimmen in der Bucht, wo wir alleine sind. Irgendwann nach dem Frühstück gehen wir doch Anker auf - ein Motorboot (wir) verlässt die Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Eine Stunde später gibt's dann aber doch Wind, und zumeist hoch am Wind geht es nach Süden. Es sind Massen von Booten unterwegs, drei Viertel davon Richtung Norden. Wir wollen uns mal den kleinen Lotsenhafen [[Häradskär]] ansehen. Fehlanzeige. Der ist so klein, da können wir gar nicht drin manövrieren. Also weiter wieder etwas landeinwärts nach [[Stora Alö]], und dort in die Stugvik, wo ein kleiner Anleger des [[SXK]] liegt. Auch voll, aber wir erhaschen noch die letzte Heckboje. Alte Bekannte sind auch schon da - ein Ehepaar aus Berlin mit einer vor Jahrzehnten selbst gebauten Hiddensee, mit der sie Skandinavien bereisen. Die sind schon viel weiter gekommen als wir.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
19. Juli - [[Väggön]]</div><br />
<br />
<br />
Es ist Südwind, wir fahren wieder nach Norden (faul, wie wir sind). Diesmal das innere Fahrwasser, wo die Inseln schon komplett bewachsen sind. In der Ferne nach Westen sieht man [[Fyrudden]] mit seinem Wald von Flaggenmasten, in der Ferne nach Osten eine Wand von Seenebel. Gut, dass wir hier sind.<br />
<br />
Wenig nördlich von Fyrudden laufen wir unseren Ankerplatz nördlich Väggön an. Der steht in keinem Handbuch und in keinem Führer. Haben wir mal vor Jahren zufällig entdeckt. Und in der Tat: Bei all dem Gewimmel von Booten in den Fahrwassern und Buchten und an den Felsen draußen biegen wir hier um die Ecke - und sind alleine. Unsere Gastgeber heute sind Gänse auf einem eigenen Felsen in der Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:19 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Abendessen kommt dann noch eine Ricke mit ihrem Kitz auf ihren eigenen Sonnenuntergangsfelsen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:19 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Juli - [[Västerö]]</div><br />
<br />
<br />
Schon wieder haben sie Südwind angekündigt, sogar viel. Also fahren wir weiter nach Norden und suchen uns ein sicheres Ankerplätzchen. Als wir das Hauptfahrwasser erreichen, den Hafjärden, ist dort die Hölle los. Alles segelt nach Nord oder Süd, gegen den Wind motoren viele Segler, und dazwischen fahren Motoryachten zwischen 30 und 55 Fuß in Gleitfahrt Slalom. Au Backe!<br />
<br />
Wir blinken gleich wieder rechts und biegen ab nach Osten in ein parallel laufendes Gewässer durch die äußeren Schären, den [[Kronleden]]. Und sofort ist Ruhe, denn: Diese Route ist nicht betonnt. Nur zwei Steine auf der ganzen 10 sm langen Strecke werden von Kardinaltonnen bewacht, die dafür aber in keiner Karte stehen. Navigiert wird hier nach vereinzelten Landmarken, die so aussehen<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 1-2.jpg]] oder so [[Bild:20 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Manchmal muss man auch etwas genauer hinschauen, denn überspülte Steine tragen auch mal nur spärliche Hinweise, z.B. Fische<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das Ganze da draußen ist übrigens ein Traumrevier für Kanuten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Schluss haben wir uns dann in den kleinen Archipel nördlich von [[Gränsö]] in der Nähe von Arkösund verkrümelt. Und - oh Wunder - obwohl alle Schweden unterwegs sind und jeder Felsen belegt ist, ist doch tatsächlich die SXK-Boje bei Västerö frei. Na, besser geht's nicht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Juli - [[Flisfjärden]] ([[Harstena]])</div><br />
<br />
<br />
Gestern sind wir fernab des Fahrwassers, der E 4 zu Wasser, zwischen den Inseln durch nach Harstena gesegelt. Guter Wind, Nordwest eine hervorragende Windrichtung. In den Hafen beim Dorf Harstena genügte nur ein Blick, um weiterzufahren - Alles rappelvoll. Also noch der kurze Weg zu der schönen Bucht im Norden, dem Flisfjärden. Hier gibt es Ankerplätze und Plätze am Felsen satt. Aber: Hochsaison. Die guten Felsplätze waren schon um 13:30 h alle belegt. Und quer zum Wind wollten wir nicht. Also Ankern, was ja auch nicht schlecht ist. Man hat abends keinen Schatten im Cockpit und die Mücken haben einen sehr weiten Weg nach da draußen.<br />
<br />
Mit dem Gummiboot dann an Land, wo breit ausgetretene Wege zeigen, dass alle in der Bucht das selbe wollen: Den Kilometer rüber ins Dorf marschieren. Das sind sehr schöne Waldwege, ...<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
... und kurz vor dem Dorf gibt es dann noch eine Wasserpumpe mit erstklassigem Wasser. Fließend Wasser gibt es nämlich nicht, selbst nicht im Hafen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Dorf zeigt ein Blick in den Hafen, was da los ist: Das Stück Steg mit guten Wassertiefen ist belegt mit drei riesigen Motoryachten, Dann kommt da noch ein Stück mit ungefähr 1,70 m Tiefe, wo kleinere Boote liegen oder Langkieler, und dann ist das voll. So ist das. Wann lernen Motorbootfahrer, dass für sie nicht nur deswegen die besten Plätze reserviert sind, weil sie als erste ankommen? Und wann lernen sie, dass sie auch mal an Stellen mit 1,50 gehen können und die 2,20-Plätze den Seglern freilassen können?<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sei's drum. Wir machen einen Dorfspaziergang, der auch zum einzigen Seerosenteich in den Schären führt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und abends dann zum Sundowner auf den riesigen, spiegelblanken Felsen im Süden, von dem man einen schönen Blick über die ganze Bucht hat. Die ist inzwischen ziemlich vollgelaufen. Ist sehr beliebt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Juli - [[Jutviken]] ([[Fångö]])</div><br />
<br />
<br />
Segeln wollten wir heute? Umparken nennt man das. Minimalster Wind schiebt uns langsam durch die Schären. Hier gehören Wolken übrigens zum Landschaftsbild.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Ergebnis schaffen wir 7 sm bis in die Jutviken im Norden der Insel Fångö, nicht weit östlich von Fyrudden. Anker fallen lassen, plumps in's Wasser. Es ist nämlich brütend heiß. Draußen schleicht so der eine oder andere Segler vorbei - gaaanz, ganz langsam.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nachtrag: Eben kam hier die erste Qualle dieses Sommers vorbei. So weit sind wir also schon wieder im Süden, dass der Salzgehalt für die Viecher reicht. Müssen wir uns jetzt wohl drauf einstellen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Juli - [[Bokö Hamnvik]]</div><br />
<br />
<br />
Wieder nicht weit gekommen heute, aber wir gewöhnen uns dran. In Deutschland soll's ja schlimmer sein, hier sind nur 29° C Luft und 19° C Wasser. Das nennt man eigentlich Sommer, aber die 2 m/s Wind, die es nur manchmal gibt - na ja, könnten wir drauf verzichten.<br />
<br />
Egal, wir haben eine super Bucht gefunden im Süden der großen Insel [[Stora Alö]]. Da gibt es eine kleine Anlegebrücke, an die man mit Heckanker rankann. Das ist kein regelrechter Gästehafen, aber man kann da liegen, ohne Strom und Wasser und sonstiges.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dahinter verbirgt sich ein sog. Naturum, eine kleine Hütte mit Informationen über die Natur hier in [[Östergötland]]. Viel interessanter aber ist das fast im ursprünglichen Zustand erhaltene Dorf, in dem noch rund 30 Menschen leben und zwei Dutzend Schafe.<br />
<br />
Erst geht es durch eine Art Hoftor<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dann sieht man, in was für Kellern die Leute früher ihre Lebensmittel gelagert haben.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Winter hat man damals Eis aus der Bucht gesägt und die Stangen da rein gelegt. Hielt den ganzen Sommer kalt. Gearbeitet wurde früher mit solchen Traktoren, die da noch wohl als Denkmal rumstehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7-$-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das Postboot kommt dreimal die Woche und verteilt in die Briefkästen in der Postbucht. Muss man dann selber nachschauen, ob was drin ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
26. Juli - [[Trässö]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern spät kam noch ein Holländer rein mit einer Breehorn und ankerte. Sah schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:26 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute war auch nicht viel Wind, kam aber aus der richtigen Richtung (Ost). Es hat gereicht, um außen rum an [[Stora Askö]] vorbeizukommen und in das Inselgewirr bei [[Trässö]]. In der Bucht zwischen Trässö und Långö haben wir einen schönen Ankerplatz gefunden, etliche andere aber auch. Felsenlieger gibt es hier keine. Man kann zwar anlegen, aber die extrem steilen Felshänge kommt man dann nicht hoch. Das Wasser hier ist super klar, keine Quallen, kein Gemüse, keine Algen, 22°C. Hurra!<br />
<br />
<br />
[[Bild:26 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Grand Banks, die da liegt, hatte übrigens bis 20:00 h den Generator laufen. Brauchen die wahrscheinlich wegen ihrer Klimaanlage. An Deck wurden die nicht gesehen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. Juli - [[Västervik]]</div><br />
<br />
<br />
Wassertank hat nur noch zwei, drei Liter, Batterien sind runter, die Lebensmittelschapps leer - wir brauchen einen richtigen Hafen und einen Supermarkt. Also nach Västervik. Es bläst kräftig (so 10 - 12 m/s) aus ENE, also eine schnelle Reise nur mit der Fock.<br />
<br />
[[Solbergsudde]] in Västervik ist im Moment fest in deutscher Hand. Wir quetschen uns dazwischen, und dann die Fahrräder raus und Einkaufen. Schnell fertig werden, sieht ein bisschen nach Gewitter aus.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Juli - [[Lindnäsviken]]</div><br />
<br />
<br />
Dunstig ist es heute und enorm schwül. Aber es gibt etwas Wind, genauer gesagt NE 3-5 m/s. Das reicht.<br />
<br />
Wir landen in der Lindnäsviken, nicht weit von der berühmten Bucht [[Stora Vippholmen]]. Im Gegensatz zu dort ist es hier ruhig, nur zwei Boote in der ganzen großen Bucht. Die Landschaft hier ist plötzlich völlig anders: Flache Hügel und dichte Wälder bis ans Ufer statt hoher, nackter Felsen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unser Ankernachbar liegt ein bisschen zu nah am Ufer. Kein Lufthauch dort. Die Mücken werden sich freuen.<br />
<br />
Der einzige geeignete Sonnenuntergangsfelsen liegt auf einer kleinen Insel.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und da sind wir jetzt zum Sundowner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
30. Juli - [[Figeholm]]</div><br />
<br />
<br />
Jemand an Sonnenuntergangsfotos interessiert? Vorgestern Abend kündigte der Himmel an, dass irgendjemand das Wetter ändern will.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und so war's dann gestern auch. Brütend heiß, schwül, voll bedeckter Himmel - Das roch nach Gewitter, nur es kam keins. Extrem diesig war es, die Blå Jungfrun, das Wahrzeichen des nördlichen [[Kalmarsund]]s, kam erst bei Einfahrt nach Figeholm in Sicht. Auf dem Weg nach Süden kamen wir an einer Gegend vorbei mit einer der höchsten Dichten von weithin sichtbaren Landmarken. Es handelt sich um die Stelle, an der man am besten von See kommend in die Schärenfahrwasser einsteuern kann. Als erstes kommt das Lotsenhaus von Kråkelund<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und kurz danach die Kråkelund-Bak, das älteste Seezeichen hier.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und schließlich 2 sm weiter das nun wirklich unübersehbare Kernkraftwerk Simpevarp.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Hier beginnt das innere Schärenfahrwasser, in dem man wirklich Ticki-Tacki nach Figeholm kommt.<br />
<br />
Dort gibt es noch viel Platz, aber der Hafen läuft rasch voll. Alles will hierher, denn es kommt Regen. Für uns ist hier wieder das Umrüsten des Schiffes auf normale Seefahrt angesagt: Schlauchboot wird geputzt (war gar nicht so bewachsen, wie befürchtet) und verpackt, Selbstwendefock wieder gegen die Genua getauscht, Strecktaue wieder angeschlagen. Und natürlich die Waschmaschinen, die Waschmaschinen ...<br />
<br />
Heute regnet's - Lesetag. Und es ist erfreulich kühler geworden.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. Juli - [[Stora Rör]] again</div><br />
<br />
<br />
So, schlechtes Wetter vorbei. Heute gibt’s Wind und Sonne. Rudelablegen in Figeholm, gemeinsames Rausmotoren aus dem Hafenfahrwasser, und dann flutschen die Gennaker aus der Tüte. Los geht's. Downwind gen Süden.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vor dem Bug keine Tonnen, keine Inseln, keine knapp überspülten Felsen - nur Wasser. Es ist fast so, als wäre man gerade aus [[Rønne]] ausgelaufen. Kalmarsund mal ohne Gegenwind, aber mit richtig steifer Brise. Vorbei an der Schlossruine Borgholm<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und dem Sommerhäuschen vom König<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und schließlich landen wir in Stora Rör - wieder mal. Dort ist es ausnahmsweise mal voll. 5 deutsche Boote, drei polnische, drei Schweden. Der alte Schuppen im Hafen ist immer noch im Umbau. Es stellt sich aber heraus, dass hier ein neues Sanitärgebäude entstehen soll. Na, das lob ich mir aber!<br />
<br />
Abends kommt Männes neuer Grill zum Einsatz. Wir haben noch Rehwürstchen vom Markt in Västervik.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. August - [[Stora Rör]] II again</div><br />
<br />
<br />
War gut, heute hierzubleiben. Erst nieselt es, dann bleibt es trübe, dann wird es richtig kalt. Mikrofaserunterwäsche ist noch nicht angesagt, aber dicker Pullover schon. Komfort-Fans wie wir begeben sich da nicht in unkomfortable Situationen, sondern probieren lieber den Kuchen der Hafenbäckerei.<br />
<br />
Und dann gibt es noch einen Seenotfall im Hafen. Eine 42-ft Storebro (Motoryacht) kam mittags zum Lunch und wollte wieder ablegen. Plötzlich vielstimmiges Geschrei im Hafen, aber - schon passiert. Beim rückwärts ausparken hat der wohl eine Heckboje übersehen und die mittig überfahren. Also wieder nach vorne, aber das ging auch nicht, gab nur hässliche Geräusche. Dann versucht, die Boje unter der Heckplattform, wo sie gerade so rausguckte, hervorzupfriemeln, aber die saß fest. Es ging weder vor noch zurück, klugerweise war der Motor schon aus. Jetzt kamen die sehr langen Landleinen provisorisch raus und dann war guter Rat teuer. Mal von Hand an der Boje gezerrt, mal Schiff mit Leinen etwas gedreht, mal Leine an Boje geknotet und vom Nachbarschiff zur Seite gezogen - sie saß fest.<br />
<br />
Dann kam die Seenotrettung und mit ihr ein Taucher.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 8-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die fanden wenigstens erst mal den Grund des Malheurs: Die Storebro hatte mit einem Antrieb in die Bojenkette eingefädelt. Es dauerte noch eine Stunde, bis die Kette abgeschäkelt war, von der Schraube enttüddert und wieder dran. Der Skipper des MoBo war so eingeschüchtert, dass er sich zum Schluss von der Seenotrettung vom Steg schleppen ließ, bevor er selbst weiterfuhr.<br />
<br />
Ob so etwas in Deutschland auch die Seenotretter erledigt hätten? Ich hoffe nicht; war ja nun mal kein Seenotfall. Und wenn man Hafeninventar kaputtmacht, kann man wahrscheinlich auch selbst einen Taucher kommen lassen und bezahlen. Müssen eigentlich nicht Ehrenamtliche machen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. August - [[Grönhögen]]</div><br />
<br />
<br />
Spät gestartet gestern, spät angekommen in Grönhögen am Südende Ölands. Dazwischen eine Super-Segelei raumschots. Wer sagt's denn? Kalmarsund kann auch brav. Grönhögen ist ein netter Hafen. Man liegt längsseits an holzbewehrten Steinmolen. Benachbart ist ein riesiger Wohnmobilstellplatz, mit dem man sich die 2 (zwei!) Duschen teilt.<br />
<br />
Heute mit den Rädern zu Ölands Södra Udde, Lange Jan besucht und bestiegen. Ist ein wuchtiger Leuchtturm.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Von da aus kann man gut die Ornithologen beobachten, die hier den Zugvögeln auflauern. Einige Gänse sind schon da, bald geht der Zug los.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Seehunde räkeln sich dicht vor dem Ufer, einige Heuler heulen noch.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und um das Maß der Naturbeobachtung voll zu machen haben wir mal nachgesehen, was Leute mit riesigen Netzen so auf der Heide machen. Sie jagen Schmetterlinge (wissenschaftlich natürlich).<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schluss für heute. Es ist Abend. Die Tage werden kürzer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. August - [[Sandhamn]]</div><br />
<br />
<br />
Nein, wir haben uns nicht nach Norden gebeamt zum Königlich Schwedischen Yachtclub. Hier im Kalmarsund gibt's Sandhamn nochmal - da sind wir gelandet.<br />
<br />
Heute morgen beim Frühstück lag da in der Ecke noch ein bildschönes Schiff. Selten sowas Gepflegtes gesehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann hieß es "Tschüs Öland" und ab nach Westen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die meiste Zeit war das ein schöner Anlieger, und eigentlich wollten wir bei [[Torhamn]] in die Schären rein und uns ein Ankerplätzchen suchen. Aber die Wolken über Land sahen so gar nicht vertrauenerweckend aus, also Abkürzung der Route und nach Sandhamn. Dort massig Platz, längsseits festgemacht, Persenninge drauf - und los gings mit dem Regen und Gewitter. Iiiih!<br />
<br />
Die, die nach uns einliefen, sahen dann so aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Ob man nach Sandhamn muss? Oooch, nee, eigentlich nich. Betonpier mit Lastwagenreifen, auch weiß lackiert wie in [[Hanö]], sehr gute Stromversorgung, kein Trinkwasser, Ambiente auf Skala gemäß Schulnoten würde ich sagen: höchstens 4.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. August - [[Karlskrona]]</div><br />
<br />
<br />
Das lief super, gestern. Erst mal von Sandhamn aus einen harten Anlieger gen Süden, dann Wende südlich Utlängan, und mit einem Schrick in den Schoten rüber zur Einfahrt in die Schären bei [[Drottningskär]]. Geht ab wie Schmidts Katze. Wir hätten auch das Schärenfahrwasser nehmen können, aber das wäre ein ziemliches Gekreuze geworden. Mit der Selbstwendefock sicher kein Problem, aber wir haben nun mal schon die Genua drauf. Also rein nach Karlskrona durch das militärisch hochbefestigte Südfahrwasser.<br />
<br />
Die U-Boot-Sperre bei Drottningskär gibt's ja immer noch, aus früheren Zeiten stehen hier Forts.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kommt schon die Skyline von Karlskrona in Sicht, immer unterlegt mit militärischen Bauwerken.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das hier soll ein Leuchtturm sein?<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Isses. Kennung Blitz 3 s. War früher natürlich was Anderes, wie man sieht, nämlich ein Artilleriefort, das 360° abdecken konnte. "Godnatt" heißt das Ding sinnigerweise.<br />
<br />
So, jetzt rein in den Hafen von Karlskrona. Viel Platz ist da an soliden Fingerstegen. Sehr guter Service im Hafen und das nicht mal teuer. Über unser Wohlergehen wacht ein komischer amphibischer Heiliger.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
7. August - [[Garpahamn]]</div><br />
<br />
<br />
Die Wetterberichte machen uns Kopfzerbrechen. Die Tiefs, die da aus Westen anrauschen, werden auf einige Tage Sicht einen Schlag von Sandhammaren nach Westen verhindern. Aber jetzt eine Woche in Karlskrona bleiben? Nöö. Übder Hanö nach [[Simrishamn]], was jetzt noch ginge? Dann sitzen wir eine Woche in Simrishamn. Auch Nöö. Frühstart und nach Ystad durchmotoren? Nöö, nöö, nöö.<br />
<br />
Also hier regional ein bisschen umparken und nach Garpahamn auf der Insel Hasslö. Sind nur 10 sm. Und morgen wieder zurück nach Karlskrona und das ganze Wetterschlamassel aussitzen.<br />
<br />
Garpahamn ist leidlich öde. Längsseitsliegen an Gummireifenpier, altertümliche Sanitäranlage, Verschönerung der Aussicht durch ein großes Marineschiff.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dafür ist die Umgebung umso schöner. Im Süden gibt es eine fabelhafte Badebucht, sogar mit Sandstrand.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hinterland blüht schon die Heide in voller Pracht, der Sommer neigt sich also dem Ende zu (sagt auch der Wetterbericht).<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber es fliegen noch keine Gänse, also ist der Herbst noch weit. Was fliegt, sind schöne Schmetterlinge.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. August - [[Tjärö]]</div><br />
<br />
<br />
Mannomannomann! 4 Tage Karlskrona! Mal regnets fast durch die Kuchenbude, mal kachelts mit 16 m/s. Immerhin: Die Stadt ist sehr nett und bietet viel, sogar gutes Essen (z.B. Pizzeria Michelangelo) und gutes, nichtschwedisches Brot. Wir haben einen sehr gut sortierten Lidl entdeckt direkt hinter dem Bahnhof, 3 min mit Fahrrad. Und mit Fahrrad kann man tolle Ausflüge in die Umgebung machen. Die haben herrliche Wälder, Naherholungsgebiete, Badestrände - eine lebenswerte Stadt. Natürlich ist auch das Marinemuseum (kostenlos) interessant, aber nicht so sehr für Nichtmilitaristen.<br />
<br />
Heute dann endlich weiter! Es ist trocken, der Wetterbeicht spricht von Süd 6 - 9 m/s. Es wurden 10 - 13 m/s und aus Südsüdwest, allerdings warm und mit Sonne. Wir haben nur die Genua ausgerollt und sind nach Westen gebritzt, immer am Südrand der [[Hanöbucht]] entlang. Immer, wenn man aus der Schärenabdeckung kam - und das war die meiste Zeit - stand da eine fast 2m-See aus der [[Hanöbucht]]. Unser Bootchen schnurrte aber sehr gemütlich durch, meist mit mehr als 6 1/2 kn. Und dann rechts ab, hinter die Felsen manövriert, Ruhe ist. Der Steg in Tjärö ist allerdings rappelvoll, ist wohl immer noch Saison. Wir fahren weiter um die Ecke in die östlich gelegene Bucht, und sind im Ententeich. Die Bäume rauschen wie verrückt, im Cockpit fast kein Lüftchen. Eine blaue Boje des SXK ist frei, also dort fest.<br />
<br />
Unser Nachbar ist eine Schwimmsauna, wir haben heute aber keinen Bedarf.<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hintergrund erhascht man einen Blick auf den Steg im Hafen. Die Felsen hier sind übrigens nochmal sehr hoch und schön glattgehobelt. Dazwischen liegen einige Findlinge rum, hinter die man sich auch seine eigene Strandsauna bauen kann<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. August - [[Hanö]]</div><br />
<br />
<br />
Bester Wind gestern, wir fuhren nach Hanö.<br />
<br />
Am Vorabend gab es aber noch was Interessantes: In der Dämmerung kam noch ein Boot in die Bucht, steuerte schnurstracks auf uns zu. Wie lange wir denn noch an dieser Boje bleiben wollten? Bis morgen natürlich. Das ginge nicht, die Boje sei nur für Mitglieder des Kryssarklubben, wir müssten ablegen. Erst als wir ihm unsere Mitgliedsflagge zeigten, drehte er knurrend ab. Fuhr dann aber zu der anderen Boje, an der ein Holländer lag, und der war kein SXK-Mitglied, musste widerwillig das Feld räumen und ankerte dann neben uns. Was uns ein schönes Mondscheinfoto bescherte:<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann, unterwegs, easy sailing.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Hanö angekommen: massig Platz an der Außenmole. Genau richtig für den jetzt kommenden strammen Südwest. Das Wetter kündigt sich schon an.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es reicht noch für eine Wanderung bei Sonne zum Leuchtturm,<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
dann kachelt es richtig los. Ab unter Deck!<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
16. August - [[Hanö]] II</div><br />
<br />
<br />
Keine Bilder heute. Es ist grau, grau, grau, kein Fotolicht. Südwind mit 9 -12 m/s ist nicht das, was wir für einen Trip nach Süden brauchen, vor allem nicht in der Hanö-Bucht mit ihren kurzen Wellen. Also bleiben wir hier und erwandern uns die Insel: Englischer Friedhof, nochmal Leuchtturm, die Urwälder im Süden der Insel, massenweise Damwild - alles sehr schön und gemütlich.<br />
<br />
Ab Mittag dann ein nie gesehenes Hafenkino. Erst alles ganz normal: Einer nach dem anderen kommen Segler rein so mit 30 - 35 Füßen. Dann ist die Mole voll und es geht ins Päckchen, allerdings jetzt schon mit 37 / 38 Fuß. Eine 51-Fuß Bavaria kommt auch rein, Charterboot. Dann noch ein Stahlbau um die 46 Fuß, und schließlich ein Aaländer mit 56 Fuß und noch ein Schwede mit 56 Fuß. Auf beiden letzteren Booten jeweils nur 2 Personen - Nein, der Schwede hatte noch einen Hund. Wo die ins Päckchen gehen gibt es lange Diskussionen, schließlich wird doch festgemacht, dann wieder abgelegt usw. Dann kommt die Fähre und macht Höllenlärm mit ihrem Horn, denn: Sie kommt nicht an ihren Platz, da ragt das Beiboot aus den Davits des Aaländers rein. Der verholt nach vorne - Protest des vor ihm Liegenden (Charter-Bav). Deren Flaggenstock gerät in Gefahr. Fähre legt wieder ab, dafür kommt eine deutsche Linssen Dutch Sturdy 38 rein (16 tons) und versucht längsseits an eine uralte, kleine schwedische Rassy zu gehen. Protest! Also geht der als Dritter ins Päckchen mit dem Aaländer, der wiederum findet das nicht gut.<br />
<br />
Es war irre! Ich habe noch nie so viele Bug- und Heckstrahlruder in einem Hafen gehört und so viel Gebrüll. Wie schön, dass die Boote immer größer werden, da wird es zukünftig immer mehr solches Hafenkino geben.<br />
<br />
<br />
---------------------------------<br />
<br />
<br />
Und jetzt ist dunkel, und da braucht man für's Fotografieren keine Sonne, und deswegen gibt's jetzt noch'n Foto.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 II-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es ist August und wir sind weit im Süden. So früh wird es hier dunkel. Wir müssen uns umgewöhnen. Die Kerzen brennen im Salon, draußen sind gerade mal wieder 14 m/s. Die sollen bloß keinen Schwell machen für morgen, da wollen wir nämlich los.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. August - [[Simrishamn]]</div><br />
<br />
<br />
Endlich brauchbares Wetter! Kein Regen, kein Südwest, keine min. 12 m/s. Heute schöner West so zwischen 6 und 10 m/s, da rauscht es ab über die Hanö-Bucht.<br />
<br />
Eine Woche waren wir in Hanö, und es war ein richtiger Sonderurlaub. Früher haben wir immer nur hier übernachtet, jetzt die ganze Insel erwandert. Da gibt es traumhafte, verwunschene Wälder<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
in denen man auch mal einem Damhirsch begegnet<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf der Ostseite riesige Felswände und schöne Badestellen, zu denen man aber besser ein Seil mitnimmt, wenn man würdevoll wieder dem Wasser entsteigen will.<br />
<br />
Im Hafen bildet sich eine richtige Gemeinschaft - keiner legt ab.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Simrishamn ist dann nicht so besonders. Die üblichen langen Wege zu den Sanitäranlagen, wie üblich nimmt der Hafenautomat keine Masterkard und somit gibt es erst mal keinen Strom, der ICA-Markt in der Stadt hat aufgegeben stattdessen ist dort ein halb so großer Netto-Markt mit äußerst beschränktem Angebot. Na ja! Morgen geht's weiter.<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. August - [[Kåseberga]]</div><br />
<br />
<br />
Heute war aber Massenablegen aller deutscher Yachten. Da gab's Gedränge an der Ausfahrt. Ein Drittel nach Bornholm, der Rest irgendwie nach Westen, viele unter Motor, denn es war ein schöner Südsüdwest. Für uns war Kreuzen angesagt, sehr gemütlich, sehr schnell, bei bestem Wetter.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kam Kåseberga in Sicht. Eigentlich wollten wir nach [[Ystad]], aber bei dem Traumwetter mal wieder Ales Stenar besuchen? Genau, also Plünnen runter, einlaufen. Der Hafen ist ziemlich leer, an Land ein Bus nach dem anderen - Massen von Menschen bis ungefähr 17:00 h. Oben auf dem Kliff weiden die Kühe<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und noch weiter oben sind die eigentlichen Wahrzeichen des Ortes unterwegs, die Paraglider, die hier den prächtigen Aufwind nutzen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Prächtigen Wind hat auch noch dieser Schoner, der mit Vollzeug draußen vorbeikommt:<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hafen selbst der bekannte Schwell, wenn draußen größere Schiffe vorbeikommen, aber dagegen helfen gute Festmacher. Nix tun kann man selber gegen die rotten, regelrecht stinkenden Toiletten und die nicht stinkenden, aber ebenfalls rotten Duschen. Na ja, wenigstens kosten die nix und es kommt Wasser raus.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. August - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern Abend noch raufgestiegen auf das Kliff zu Ales Stenar, der weithin sichtbaren Schiffssetzung. Alles Hinkelsteine. Trotz der späten Stunde dort noch recht viele Besucher: Man hört Englisch, Niederländisch, Französisch, Spanisch .... Sonnenuntergang hier oben ist schön.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Beim Heimweg zum Hafen ist es schon richtig dunkel. Sieht auch nicht schlecht aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute nur nach Ystad. Dort wollen wir warten, bis morgen die Flaute vorbei ist und Sonntag der Ostwind kommt. Heute sind gute 10 m/s aus Süd, da reicht für die kurze Strecke auch die Genua alleine. In Ystad selbst trifft sich dann der ganze Pulk der heimreisenden Graugänse. Die meisten Boote kennt man schon. Gegen Abend ist der Hafen dann richtig voll.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
---------------------------------------------------------------<br />
<br />
<br />
Auf dem Weg von Hanö hierher hatten wir uns gewundert, dass a) weder im Schießgebiet Ravlunda noch in Kabusa irgendetwas los war. Und b) standen in den Häfen auch nur veraltete Schießzeiten. Des Rätsels Lösung lieferte ein freundlicher Schwede: Die machen im Moment Sommerpause. Und er lieferte auch gleich den Link, wo man sich die Schießzeiten im Netz holen kann:<br />
https://www.forsvarsmakten.se/sv/aktuellt/viktiga-meddelanden/skjutfalt-och-avlysningar/#/area/ravlunda-skjutfalt/almo-ovningsfalt<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. August - [[Klintholm]] wieder mal</div><br />
<br />
<br />
Südost 5 - 10 m/s hatten sie angesagt für heute. Das wäre ein schöner Halbwindritt geworden. Stattdessen gab es Ostnordost mit gerade mal 4 m/s. Da war dann also der Gennaker gefragt, denn heute sollte es nach Klintholm gehen. Das lief ganz gut, aber zwischendurch dann auch mal Pottennebel, glücklicherweise nicht im Fährenfahrwasser von Trelleborg.<br />
<br />
Als es wieder aufklarte konnten wir unsere neuen Nachbarn auf See bewundern, die Windparkzentralen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Klintholm war Massentreffen. Erstaunlich, dass 9 Boote gleichzeitig auf die Hafeneinfahrt zusteuern können, obwohl sie aus fünf verschiedenen Richtungen kamen. Innen wurde uns klar, warum das so voll war: Sonntag! Sonntag? Ja, da fahren die Charteryachten aus [[Breege]] zuerst mal nach Klintholm.<br />
<br />
Am Abend zeigte sich dann eine Wetteränderung im Westen. Nur kurz, oder was ernstes? Wir werden morgen sehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
30. August - [[Omø]]</div><br />
<br />
<br />
So, kleiner Landurlaub zwischendurch. Meine alte Bürochefin ist jetzt auch in Rente, und die musste ich gebührend verabschieden. Also erst mal mit Mietwagen nach Hause und zurück. Gestern dann noch mit zwei Reffs und etwas gerollter Genua ab nach Westen, rasant Strecke gemacht. Die Sicht war absolut miserabel, die Luft tropisch feucht. Man schwitzte ohne sich zu bewegen. Mit dicker Bugwelle durch [[Grønsund]] und [[Smalands Fahrwasser]] bis [[Omø]]. Hier sind nicht mehr viele, nur etwa die Hälfte des Hafens belegt. Der Fischladen ist schon zu. Na ja, wir hatten zu Hause gut eingekauft und sind voll verproviantiert.<br />
<br />
Heute beim Weiterfahren ist es immer noch dunstig, auch noch in [[Omö]].<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 8-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Wind ist aber viel kommoder. Wir steuern den Langeland-Belt an.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. August - [[Svendborg]]</div><br />
<br />
<br />
Schön an Langelands Westseite runtergekreuzt, sogar im Svendborg-Sund fast kein Strom. So lieb ich das! In Svendborg werden wir von der Monumentalkunst am Dock empfangen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hafen selbst steppt nicht mehr der Bär - reiner Normalbetrieb. Einige schräge Typen hängen vor der Hafenkneipe.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es gibt natürlich auch schöne Ansichten hier, z.B. die Oldtimersegler vor den Speichern.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Jetzt warten wir auf meine Schwester, die hier zusteigen will. Ist schon Klasse in Dänemark, wie man sich auf den ÖPNV verlassen kann. Da kann man jemanden, der schon im Zug ab Hamburg sitzt, problemlos per Handy dirigieren, welchen Bus in welchen Hafen er denn nun schlussendlich nehmen soll. Klappt problemlos.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. September - [[Avernakö]]</div><br />
<br />
<br />
Ein kurzer Hupp, mal wieder nach Avernakö zu fahren. Früher eine unserer Lieblingsinseln, jetzt ein bisschen von uns vernachlässigt. Es ist einfach ein schöner Hafen mit dem weiten Blick. Draußen tut sich noch allerhand, sogar die Großschiffahrt kommt vorbei.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Abend ist grandios, aber irgendwie ist das Wetter nicht ganz vertrauenerweckend. Die Kondensstreifen über uns zeigen, dass da wohl ein regelrechtes Luftkreuz ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
------------------------------------------------------------<br />
<br />
<br />
Nachtrag:<br />
Der freundliche Wetterbericht hatte nicht Recht. Ungefähr um ein Uhr nachts wache ich auf, weil am Rumpf so komische Plätschergeräusche sind. Im Hafen? Richtig! Und Heulen tut es auch im Rigg, und Blitze kommen durch die Verdunkelung des Vorluks. Dann plötzlich rolle ich in der Koje rüber zu Männe - Das Boot krängt um mehr als 10°. Jetzt muss ich doch mal draußen nachsehen. Instrumente einschalten, ein Blick drauf: 15 m/s, dann 18. Im Hafen bildet sich Seegang mit Schaumkronen. Obwohl ich immer größten Wert auf richtig dimensioniertes und gut gepflegtes Material lege, gehe ich jetzt doch im strömenden Regen über Deck und schau mir alle 4 Klampen an. Alles in Ordnung, alles fest. Schlafen kann man aber bei dem Theater nicht wieder. Also Kakao kochen, gemütliches Schnacken, gegen drei Uhr ist alles vorbei.<br />
<br />
Am Morgen sind wir aber ein bisschen gerädert und unausgeschlafen, außerdem ist viel Regen angesagt. Da bleiben wir eben erst mal hier.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. September- [[Schleimünde]]</div><br />
<br />
<br />
Vorgestern wieder mal Routinecheck aller Systeme. Alles OK, außer - die Ankerwinsch dreht nicht. Mausetot. Das übliche Procedere: Hauptschalter wirklich an? Ja. Thermosicherung ausgelöst? Nein. Winschennuss auseinandergenommen: Keine mechanischen Probleme. Kabel irgendwo lose? Nein. Da hilft nix. Gleich am Montag früh in unserer Winterlagerwerft angerufen, die glücklicherweise nicht weit weg in der Schlei liegt. Ja, ihr könnt kommen, wir gucken.<br />
<br />
Später, als wir auf den Steg zusteuern, steht da schon einer und nimmt die Leinen an. Es ist der Elektriker, und der hat auch sein Köfferchen dabei. Taucht ab ins Schiff und murmelt immer irgendwelche Sachen vor sich hin, will dann das Handbuch der Fernbedienung haben und meint schließlich: "Geht wieder". Was war? Die Fernbedienung hat eine eigene kleine Sicherung, und die war durch. Warum, weiß allerdings noch niemand. Müssen wir im Winter sehen. Und im Manual aufschreiben, dass das Ding eine eigene Sicherung hat. Steht da nämlich nicht.<br />
<br />
Gut, und dann hat's gestern nur wieder bis Schleimünde gereicht - zum dritten Mal dieses Jahr. Und heute ist hier Sauwetter, also noch ein Tag. Giftbude hat aber auf.<br />
<br />
Und dann doch ein Wolkenloch einschl. nettem Motiv.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
... und 5 min später so:<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. September - at home</div><br />
<br />
<br />
Jetzt reicht's! Immer nur Regen, wenig Wolkenlöcher und eine Wetterprognse, der nichts einfällt als Wind über 10 m/s und Regen, und wenn mal nicht, dann Flaute. Es soll ja auch einen Goldenen Herbst geben.<br />
<br />
Wir haben das Boot in [[Kappeln]] angebunden und sind nach Hause gefahren. Weiter geht's erst wieder, wenn das Wetter sich zu Kompromissen bereit findet. So!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
19. September - [[Bagenkop]]</div><br />
<br />
Hach, wir sind wieder an Bord! endlich hat sich das Wetter beruhigt. Gestern hat's noch ein wenig gekachelt, so mit 13 / 14 m/s, aber wegen der Aussichten sind wir dann doch los - bis Schleimünde allerdings nur.<br />
<br />
Heute sind wir nach einer sehr schnellen Fahrt in einem deutschen Hafen, jedenfalls wenn man von der Sprache ausgeht, die die Leute hier sprechen. In Wahrheit sind wir natürlich in Bagenkop, aber an der Gästepier kein einziges dänisches Schiff. Kein Regen mehr, keine Böen mehr, blauer Himmel und Sonnenschein. Wir machen eine schicke Radtour ans Südende von Langeland und schauen uns erst mal die Segelkollegen an, die da so um die Huk kommen. Später trifft man sich dann im Hafen. Sehr gemütlich und geruhsam hier. Von den Fischern bekommt man sogar fangfrische Schollen, und die geh ich jetzt erst mal ausnehmen und filetieren. Heute Abend Scholle auf er Haut gebraten mit Bratkartoffeln - Hmmmh!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. September - [[Bagenkop]] auf's Neue</div><br />
<br />
<br />
Wir wollten heute weiter irgendwie nach Norden, Windfinder und DMI hatten das genehmigt - und beim Frühstück dräuendes Gewölk, 12 m/s auf dem Windmesser, Sprühregen. Nee, abwarten! Das wurde aber nicht besser. Mal konnte man gerade noch so eben [[Marstal]] sehen, dann wieder nicht mal Boote, die eine Seemeile weg waren. Scheußlich. Umdisponieren und wieder mal Lesestunde, Kakao trinken, quatschen. Einziger Vorteil: Es ist nicht mehr so kalt. Einige Boote kommen rein, alle gut gerefft, alle sehr nass.<br />
<br />
Dann am frühen Nachmittag ein Lichtblick: Der Himmel reißt auf, ein Wolkenloch äußerst begrenzten Ausmaßes über uns. Das macht Eindruck zusammen mit den Wolken.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 9-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und gleich drauf alles wieder schwarz und Nieselregen. Morgen wird's besser<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. September - [[Strande]]</div><br />
<br />
<br />
"Morgen" wurde es nicht besser, im Gegenteil. Aber heute sind wir los - ein sehr schöner Halbwindkurs in die Kieler Förde. Wir wollen nach [[Laboe]] zum Fisch essen. Das ist eine Premiere dieses Jahr: Nach Deutschland!<br />
<br />
Das Anlaufen der Förde gestaltet sich ziemlich schwierig, denn bei dem herrlichen Wetter heute ist offenbar jedes Boot, das noch einen Mast hat, auf dem Wasser. Es ist Sonntag Nachmittag!.<br />
<br />
In Laboe dann eine Gasse nach der anderen abgeklappert, überall rote Schilder. Sind die wirklich alle besetzt, oder sind die Boote schon aus dem Wasser und die haben vergessen, die Schilder rumzudrehen. Sei's drum! Außerdem scheint an Land riesiger Ramba-Zamba zu sein, denn überall stehen Büdchen und Zelte. Ungemütlich.<br />
<br />
Und so beschließen wir, einmal die Förde zu überqueren und zum ersten Mal überhaupt Strande anzulaufen. Der Weg über die Strander Bucht ist chaotisch. Dort fährt alles, was schwimmen kann, durcheinander: 2 verschiedene Segelschulen, Segelyachten mit und ohne Segel, Motoryachten langsam und schnell, Wasserscooter, Hobie-Cats, Windsurfer, Kite-Surfer mit Tragflügelbrettern - hier darf man nicht den Überblick verlieren. Sommerwochenende in der Strander Bucht? In Zukunft ohne mich. Im Hafen selbst dann eine Überraschung: Angenehme Atmosphäre, viele freie Boxen, moderates Liegegeld, erstklassige Duschen. Hier kann man leben.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. September - [[Schlei(ch)münde]]</div><br />
<br />
<br />
Extrem schlechte Sicht heute, ganz wenig Wind. Wir schleichen nach Schlei(ch)münde. Wir sind nämlich noch gar nicht zu Hause. Glücklicherweise kommt der Wind fast halb, so dass wir einigermaßen Fahrt machen. Im Sperrgebiet Schönhagen dann ein freundlicher Anruf von einem freundlichen Minenjagdboot: "Wir wollen jetzt da hin und üben. Ihr müsst da bitte weg." Machen wir, und treiben mit Nordstrom haarscharf an der Sperrgebietstonne vorbei.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Spät kommt das Bauklötzchenkonglomerat von [[Olpenitz]] in Sicht und der Leuchtturm Schleimünde. Der hat doch tatsächlich Licht an, so unsichtig ist das.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und in Schleimünde selbst sind wir - alleine. Nur Hafenmeisters sind da.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und jetzt geht's los mit Vorbereitungen für das Winterlager, denn da wollen wir morgen oder übermorgen hin. Segel abschlagen und ab in die Säcke, Strecktaue wegpacken, laufendes Gut ausscheren und aufschießen, und vor allem Listen fertigschreiben, was alles im Winter erledigt werden muss. Ein schönes Stück Arbeit. Aber richtig schön ist es hier im Herbst, wenn sich der Nebel dann auch langsam lichtet.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 9 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. September - Winterlager</div><br />
<br />
<br />
Nun ist es so weit: Wir liegen am Steg unseres Winterlagers, neben uns schon etliche Schiffe ohne Mast. Von Land Krangeräusche und Motoren von Schleppern. Das Auto ist schon halb gepackt, den Rest holen wir nächste Woche mit dem Anhänger. Es ist Herbst - sieht man auch:<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Hätten wir nicht doch noch weiterfahren sollen? Nee, sagt der Wetterbericht, es kommt nur noch Ungemütlichkeit. Da sehen wir doch lieber zu Hause nach, ob der Kamin noch geht.<br />
<br />
Das war ein toller Törn mit vielen neuen Liegeplätzen, vielen neuen Leuten, die wir kennengelernt haben. Wir haben auch festgestellt, dass man im Laufe einer so langen Reise immer gesünder wird: Der kaputte Meniskus meckert nicht mehr, der Nacken ist nicht mehr steif, der Blutdruck sinkt.... Ein Stegnachbar meinte dieses Jahr, dass die Krankenkassen eigentlich einen Zuschuss zahlen sollten zu so einem Boot. Interessante Idee.<br />
<br />
So, Schluss für dieses Jahr, Fotos sortieren, nächste Reise planen, auch ein bisschen Wintersport einstreuen. Tschüs!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[category:Törnbericht]]<br />
[[category:Ostsee]]<br />
[[category:Dänemark]]<br />
[[category:Schweden]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Strande&diff=48853Strande2020-09-12T18:11:09Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Kieler Bucht]]|Politisch=[[Europa]] > [[Deutschland]] > [[Schleswig-Holstein]] > [[Kiel]]}}<br />
<br />
{{Koordinate|U|54.43522N_10.17228E|54°26.113'N, 010°10.337'E}}<br />
<br />
Strande ist der am nördlichsten gelegene Hafen der Kieler Außenförde. Er bietet eine gute Infrastruktur wie etwa eine Werft, Schiffs-und Mastenkräne, Slipbahn und eine Tankstelle. Der Ort verfügt über eine umfangreiche Gastronomie, angefangen von den öffentlich zugänglichen Clubrestaurants des Yachtclubs Strande und des [[Kiel|Kieler]] Yachtclubs über das Strandhotel bis hin zu einigen Pavillons, die sich direkt auf dem Strand befinden. Das Spektrum reicht von einer einfachen Fischbude bis zur gehobenen Gastronomie. Der Ort selbst bietet einen schönen aber leider kostenpflichtigen Strand. Ein frei zugänglicher Strand befindet sich zwischen Strande und dem Olympiahafen [[Schilksee]], der problemlos zu Fuß erreichbar ist. Die Angebote des Olympiahafens [[Schilksee]] wie etwa Restaurants, Ausrüster, Segelmacher und ein Meerwasserhallenbad können deshalb ebenfalls genutzt werden. Neuerdings vefügt der Hafen Strande auch über Wlan (leider kostenpflichtig).<br />
Empfehlenswert ist auch ein Spaziergang zum - ebenfalls öffentlich zugänglichen - Leuchtturm Bülk, dem dort befindlichen Kaffepavillon und der Steilküste am Eingang zur Eckernförder Bucht.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
<br />
[[Category:Kieler_F%C3%B6rde]]<br />
[[Category:Kieler Bucht]]<br />
[[Category:Ostsee]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Deutschland]]<br />
[[Category:Schleswig-Holstein]]<br />
[[Category:Kiel]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Bagenkop&diff=48852Bagenkop2020-09-12T18:10:19Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Dänische Südsee]] > [[Langeland]]|Politisch=[[Europa]] > [[Dänemark]]}}[[bild:Bagenkop.jpg|right|thumb|300px|Bagenkop]]<br />
{{Koordinate|U|54_45.1_N_010_40.5_E|54°45.1'N, 010°40.5'E}}<br />
<br />
'''Bagenkop''' liegt am südwestlichen Teil von [[Langeland]] gegenüber von [[Marstal]] auf [[Ærø]]. Der Hafen ist seit dem Ende der Fährverbindung Kiel - Bagenkop ein ruhiger Hafen mit Schwerpunkt Tourismus und Fischerei. Eine recht große Flotte von Charter-Fischerbooten ist hier stationiert; Bagenkop gilt als Zentrum der Fischerei Langelands.<br />
<br />
Zahlreiche kleine Gebäude am Hafen beherbergen sanitäre Anlagen, Aufenthaltsräume mit Fernseher und Internet, Waschmaschine und Trockner, Bäckerei, eine Küche für die im Hafen liegenden Segler, einen Fahrradverleih und vieles mehr. Auch gibt es Grillpätze, einen großen Spielplatz und einen Aussichtsturm. Wasser und Strom ist an den Stegen vorhanden, eine Tankstelle befindet sich an der Pier für die Fischer. Dahinter befinden sich auch die Müllbehälter, wo auch Chemietoiletten und Altöl entsorgt werden können. Im Hafen gibt es eine Werkstatt. Im Ort bekommt man auch Schiffsausrüstung. Der Lebensmittelladen ist 7 Tage die Woche geöffnet.<br />
<br />
Der Hafen ist in der Vorsaison nur am Wochenende, während der Saison immer gut besucht, weil er quasi von Deutschland aus das Sprungbrett in die "Dänische Südsee" hinein, bzw. heraus ist. Dann ist auch das Anlegen im Vorhafen (mit Fenderbrett) kein Problem, jedoch wird es dort bei stärkerem Westwind schnell sehr unruhig.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
==Übersichtskarte==<br />
{{<br />
#display_map:<br />
54.74807, 10.67731~~Bagenkop, Fyns Amt Denmark;<br />
54.752468, 10.672832~~Aussichtsturm;<br />
54.752505, 10.673218~~Sanitär;<br />
54.752121, 10.675042~~Hafenmeister, Sanitär, Aufenthaltsraum, Internetcafe, Küche;<br />
54.751403, 10.67414~~Müll, Sanitär;<br />
54.749890, 10.67202~~Lebensmittel, Bankautomat;<br />
|width=400<br />
}}<br />
<br />
==Adresse==<br />
<br />
Bagenkop Havn<br />
Hafenkontor, 5935 Bagenkop<br />
Tel. +45 62 56 18 61<br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
*[http://www.anhinga.info/haefenklein/bagenkop.html Bilder von Bagenkop]<br />
*[http://www.sejlerens.com/?havn=5867 Bagenkop Sejlerens im Hafenführer]<br />
*[http://www.portpilot.de/contentlanguage/6BEB9324-CB63-4575-8495-220A68F11138/de/contentport/Port_ID/0F3196E2-FB49-403E-9852-66D9DDF5AAC9 Bagenkop im NV-Portpilot]<br />
[[Category:Stadt]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Dänemark]]<br />
[[Category:Ostsee]]<br />
[[Category:Dänische Südsee]]<br />
[[Category:Langeland]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Avernak%C3%B8&diff=48851Avernakø2020-09-12T18:08:54Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Dänische Südsee]]|Politisch=[[Europa]] > [[Dänemark]]}}<br />
[[bild:Avernako.jpg|right|thumb|300px|Avernakø Bådehavn]]<br />
<br />
Genau so soll eine Südseeinsel sein!<br />
<br />
Wie seine Geschwister [[Lyø]] oder [[Drejø]] ist Avernakø eine idyllische Insel mitten in der [[Dänische Südsee|Dänischen Südsee]]. Es gibt einen kleinen Ort (Avernakø By), zwei kleine Häfen und viel Erholung.<br />
<br />
== Häfen ==<br />
Es gibt zwei Häfen auf Avernakø:<br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 2.0 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|Einkaufsmöglichkeit im Dorf 1.400 m]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
=== Bådehavn ===<br />
{{Koordinate|U|55_02.4_N_010_15.1_E|55°02.4'N, 010°15.1'E|Bådehavn}}<br />
<br />
Diese kleine Marina liegt am NW-Ende von Avernakø. Für Boote bis ca. 11 Mtr. gibt es genügend Liegeplätze, für Boote ab 12 Mtr. wird es knapp. Die Pfähle stehen weit auseinander, sodaß eigentlich immer zwei Boote dazwischn passen, aber nur, wenn jeder nur mit einer Achterleine festmacht. Das bringen die meisten nicht übers Herz und benutzen nach umfangreichen Manövern doch zwei Pfähle mit Abstand von etwa 8 m. Ergebnis: Keiner kommt mehr dazwischen, die Hafenkapazität halbiert sich.<br />
<br />
Leider liegt der Hafen sehr exponiert an der NW-Ecke und bietet daher wenig Schutz. Sicherlich nicht der ideale Liegeplatz bei Schlechtwetter. Hafenmeisterin beim Café, Fahrradverleih, langer und etwas steiniger Kies-/Badestrand mit Aussicht auf den Fährverkehr.<br />
<br />
2010 ist die Erweiterung des Santitärgebäudes fertig geworden; 2012 die Erweiterung des Steges entlang der Südmole. Inzwischen gibt es jede Menge ausgezeichnete Duschen.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
|}<br />
<br />
=== Korshavn ===<br />
Einfacher Hafen am Südostende Avernakø's.<br />
Dieser Hafen bietet keinen Komfort, dafür liegt man hier viel ruhiger als im Bådehavn.<br />
<br />
<br />
[[Category:Insel]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Dänemark]]<br />
[[Category:Ostsee]]<br />
[[Category:Dänische Südsee]]<br />
<br />
=== Weblinks ===<br />
[http://www.anhinga.info/haefenklein/avernakoe.html Bilder von Avernakø]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Svendborg&diff=48850Svendborg2020-09-12T16:52:30Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Fünen]]|Politisch=[[Europa]] > [[Dänemark]]}}[[Bild:Svendborg.jpg|right|thumb|300px|Klassikertreffen in Svendborg]]<br />
'''Svendborg''' ist die zweitgrößte Stadt auf [[Fünen]] (nach [[Odense]]). In der Umgebung gibt es eine ganze Reihe von Häfen, die jedoch vorwiegend von einheimischen Booten belegt sind. Man wird also meistens im Stadthafen festmachen.<br />
<br />
Durch den Svendborgsund fließt eine recht starke Strömung, mal Segen, mal Fluch. Leider zieht die Strömung auch durch den Stadthafen, was häufiger zu erlebnisreichen Anlegemanöver führt. Gut vorbereiten und auf alles gefasst sein (bei Seitenströmung so ansteuern, als ob man die luvseitige Box nehmen will - dann landet man fast unvermeidlich da, wo man eigentlich hin wollte).<br />
<br />
== Stadthafen (Trafikhavn) ==<br />
{{Koordinate|U|55_3.7_N_10_37.0_E|55° 03.7' N, 10° 37.0' E|Trafikhavn}}<br />
Der Hafen selbst hat wenig zu bieten, mit Ausnahme einer guten Fischhandlung (Bendixens) an der Nordmole. Die Industrieanlagen rund um den Hafen und die Werft auf der Halbinsel Fredriksø sind wegen des Kraches und Geruches nach Futtermitteln wenig einladend.<br />
<br />
Allerdings gibt es eine Ausnahme: wenn die Klassiktage Anfang August sind, und hunderte klassische Yachten den Hafen bevölkern, liegt eine besondere Atmosphäre in der Luft.<br />
<br />
Zur Zeit werden die Hafenanlagen nach und nach saniert. Die Stege sind schon wieder auf Vordermann gebracht worden, und auch die "Doppelgarage" mit ihren dürftigen Sanitäranlagen hat ausgedient. Es ist ein nagelneues Gebäude mit reichlich und gut ausgestatteten Duschen und Toiletten gebaut worden. Zusätzlich gibt es dort auch 2 kostenlose Internetzugänge, über die der Abruf von Wetterberichten und E-Mails kein Problem ist. <br />
<br />
Während der Saison ist der Hafen schnell voll, so das man leicht in 3er oder 4er Päkchen liegt.<br />
<br />
Brötchen gibt es übrigens an der Tankstelle gegenüber der Fischhandlung an der Nordmole, oder besser noch von dort aus gesehen 250 Meter weiter rechts im Supermarkt. Dort hat der Bäcker ab 07:00 Uhr geöffnet und backt frisch.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
== Sehensürdigkeiten == <br />
*Svendborg ist groß und hat alle Sehenswürdigkeiten einer größeren Stadt zu bieten.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://carinafoto.wordpress.com/2011/06/17/svendborg/ Info Svendborg]<br />
<br />
[[Category:Stadt]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Dänemark]]<br />
[[Category:Ostsee]]<br />
[[Category:Fünen]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Om%C3%B8&diff=48849Omø2020-09-12T16:51:37Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Großer Belt]]|Politisch=[[Europa]] > [[Dänemark]] > [[Sjælland]]}}<br />
[[Bild:Omoe.jpg|thumb|250px|right|Sonnenuntergang auf Omø]]<br />
<br />
{{Koordinate|U|55_09_43.09_N_011_09_28.33_E| 55° 9'43.09"N, 11° 9'28.33"E}}<br />
<br />
{{#display_map:<br />
<br />
|centre=55.165535,11.15593<br />
| service=openlayers<br />
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|width=350<br />
<br />
}}<br />
<br />
Die Insel '''Omø''' liegt als kleine Perle in der Ostsee an der Grenze von [[Großer Belt|Großem Belt]] (westlich der Insel) und [[Smålandsfarvandet|Smålandsfahrwasser]] (östlich). Im Norden zwischen Omø und der Insel [[Agersø]] liegt der [[Omøsund]].<br />
<br />
Das Festland ([[Seeland]]) ist nur wenige Seemeilen entfernt. Die Omøfähre pendelt täglich zwischen dem Festland (Stigsnaes) und der Insel.<br />
<br />
Weit sichtbar ist der große gelbe Leuchtturm an der Westspitze der Insel, der mit vielen Leucht-Sektoren der Navigation vor allem im großen Belt, aber auch im Smalandsfahrwasser dient (Omø Oc(2) WRG 12s). Bei der Hafenansteuerung auf Flachwasser in steuerbord achten. Auch der Hafen hat am Rand etwas untiefe Stellen, also nicht zu nahe am Rand fahren. <br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 2.0 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wlan.png|width=32 height=32|WLAN]]<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|Einkaufsmöglichkeit im Dorf (1,5 km)]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
Der Yachthafen (an der Nordküste) bietet genügend Platz für Gastlieger, bei einer Wassertiefe von 2-2,5m. Der alte Hafen ist recht eng, bietet aber im östlichen Teil einige Liegeplätze für Sportboote. Der westliche Teil ist für die Fischer reserviert. Aktuell (5/2011) wird dort gebaut. Im Sommer ist er allerdings trotzdem überfüllt. Aber der Hafenmeister ist freundlich und hilft allen Wassersportlern, damit sie einen Liegeplatz finden. Er ist sehr erfinderisch in Sachen Liegemöglichkeit. <br />
<br />
*180 Bewohner<br />
*2km breit und 4km lang.<br />
*12km Küste<br />
<br />
Bademöglichkeiten gibt es hier viele, 12km ist die Küste lang. Der Grund der Ostsee fällt flach ab und der Strand ist somit kinderfreundlich. Der Sandstrand neben dem Hafen und der Strand im Süden der Insel, sind die Schönsten und auch die Meistbesuchtesten der Insel. Das Dorf ist sehr idyllisch, Fasane und Hasen stehen zur Begrüßung der Touristen bereit. <br />
<br />
Der Hafen ist bei den Wassersportlern sehr beliebt. Er kann bei Tag und Nacht ohne Probleme angelaufen werden. Längs ist er kein Geheimtipp mehr und deshalb in der Hauptsaison immer überfüllt. Bis zu 6.000 Boote in der Saison wurden schon gezählt. Da der Hafen auch Fährhafen ist, wird er von den Einheimischen oft besucht. Man trifft sich hier und schnackt mit den Ankommenden oder Abfahrenden. Der Fähranleger wurde 2005 neu gebaut. Der westliche Teil des Hafens ist für die Fischer reserviert. Auch hier ist immer was los. Die Fischer sind freundlich und verkaufen auch gerne den Fisch direkt vom Boot.<br />
<br />
Einkaufsmöglichkeiten: In den Sommermonaten ist direkt am Hafen ein Kiosk eröffnet. Sonst gibt es noch ein kleines Geschäft am anderen Ende der Insel, daß man zu Fuß aber gut erreichen kann. <br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
[[Category:Insel]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Dänemark]]<br />
[[Category:Sjælland]]<br />
[[Category:Ostsee]]<br />
[[Category:Dänische Südsee]]<br />
[[Category:Smålandsfarvandet]]<br />
[[Category:Großer Belt]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Ystad&diff=48848Ystad2020-09-12T16:50:25Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Sjælland]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
<br />
[[bild:Ystad.jpg|right|thumb|300px|In Ystad]]<br />
<br />
Ystad ist eine sehenswerte und bei Touristen beliebte Stadt in Schonen ''(schwedisch Skåne)'' an der schwedischen Südküste. <br />
<br />
= Hafen =<br />
{{Koordinate|U|55_25.5_N_13_48.9_E|55°25.5'N, 13°48.9'E}}<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 2.5 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wlan.png|width=32 height=32|WLAN]]<br />
|[[Image:Hafen_bewirtung.png|width=32 height=32|Restaurant neben Hafenmeister]]<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|Einkaufsmöglichkeit]]<br />
|[[Image:Hafen_apotheke.png|width=32 height=32|Apotheke]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_Bahn.png|width=32 height=32|Bahnhof]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
Der Fährbetrieb im Hafen läuft zu jeder Tages und Nachtzeit, so dass entsprechende Aufmerksamkeit geboten ist. <br> Neben normalen Fährschiffen verkehrt auch eine Katamaranfähre, die aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit besonderer Aufmerksamkeit bedarf.<br> Was sich da jeweils tut, kann man gut über Kanal 10 auf der Funke mitverfolgen.<br />
<br />
Der große Yachthafen findet sich westlich vom Handelshafen. <br>Große Yachten können auch im Handelshafen nach Absprache mit dem Hafenmeister festmachen, jedoch liegt man hier abseits und in wenig einladender Industrieumgebung. <br />
<br />
Bei der Ansteuerung in den Hafen ist auf das Flachwasser '''Blockgrund''' mit ca. 2 Mtr. Tiefe zu achten.<br />
<br />
<br />
== Liegeplätze == <br />
<br />
Festgemacht wird in freien Boxen oder entlang der Schwimmstege, die während der Hochsaison zusätzlich ausgebracht werden. <br>Hier ist jedoch bei Südwestwind mit Schwell zu rechnen.<br />
<br />
Freie Liegeplätze sind durch grüne Schilder kenntlich gemacht.<br />
<br />
Die Liegegebühr ist im Büro des Hafenmeisters zu entrichten. Allerdings ist der nur bis 16:00 h da, also schon weg, wenn die meisten Schiffe kommn.<br> Ab dann wird am Automaten bezahlt, der auch eine TallyCard ausspuckt für Strom, Saniärgebäude, Dusche und Müll.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Schiffslänge || SK / Tag <br />
|-<br />
| < 12 m || 160 <br />
|}<br />
<br />
Wasser und Stromanschlüsse befinden sich am Steg. Ab 2013 sind genügend Steckdosen vorhanden. <br>Oft hat ein anderer Segler aus Versehen bezahlten Strom "zurückgelassen". <br>Glücklich, wer dann eine lange Kupferspring an Bord hat, mit der er auch entfernte Anschlüsse noch erreichen kann.<br><br><br />
[[Bild:Ystad-Hafen.JPG]]<br><br><br />
Die Stege wurden in 2012/2013 erneuert. Es sind nun Beton-Schwimmstege ausgebracht mit Auslegern, an denen wir mit einer 40-fuß-Yacht gut festmachen konnten.<br> Sehr gut ist, dass diese Ausleger stark sind und große Auftriebskörper haben. Man kann also auch gut daraufsteigen, ohne sich nasse Füße zu holen.<br> Nachteil: Die Gelenke der Ausleger am Steg quietschen erbärmlich, Teflon-Spray hilft nur knapp 1 Std.<br />
<br />
== Infrastruktur ==<br />
<br />
<br />
Die Sanitäteinrichtungen bieten derzeit nur Gemeinschaftsduschen, die leider im Zustand immer mehr nachlassen. Z.B. sind die Temperaturregler jetzt abmontiert, es gibt nur noch Einheitstemperatur. <br>Die Sauna ist stillgelegt und mit großen Presspanplatten vernagelt. (2017)<br />
Im Jachthafen sind Grill-/Picknickplätze vorhanden.<br><br />
Neben den Bahngleisen befindet sich direkt am Hafen ein alter Bootszubehörladen in dem man reichlich Ersatzteile zu günstigen Konditionen erhalten kann.<br><br />
Unter anderem werden dort auch gebrauchte Elektronikgeräte und Ölzeug angeboten. Der Laden erinnert stellenweise an ein Museum.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
<br />
Ystad ist großer Fährhafen mit Verbindungen nach [[Bornholm]], [[Rügen]], [[Polen]] und [[Estland]].<br> Nach Bornhlom verkehrt eine Katamaranfähre, die aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit besonderer Aufmerksamkeit bedarf.<br> Die Fähren fahren zu jeder Tages und Nachtzeit, so dass entsprechende Aufmerksamkeit geboten ist. S-Bahn nach Malmö, Bus nach Kopenhagen Flughafen.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
= Ystad als Wallfahrtsort für Krimi-Fans =<br />
Ystad wurde durch die dort spielenden Kriminalromane von '''Henning Mankell''' mit '''Kommissar Kurt Wallander''' als fiktiven Protagonisten europaweit bekannt.<br> Alle Plätze, Straßen und Restaurants, die in den Büchern erwähnt werden, existieren in der Realität, wie zum Beispiel das Wohnhaus Wallanders in der Mariagatan 10, ein schlichtes Gebäude aus rotem Backstein.<br> Aus diesem Grunde wurde Ystad seit Beginn der 1990er Jahre zu einem beliebten Pilgerort für Mankell-Leser.<br />
<br />
--[[Benutzer:ImmigrantSong|S/Y Immigrant Song]] 13:02, 6. Jan 2007 (CET) Wir waren hier 2002 fünf Tage eingeweht. Zum Glück hatten wir einige Wallander-Krimis dabei und konnten so die verschiedenen Schauplätze alle besichtigen.<br> Auch gibt es eine direkte Schnellzugverbindung nach [[Kopenhagen]] und [[Malmø]].<br />
<br />
= Links =<br />
* [http://www.wallander-web.de/ Die Kommissar Wallander Fanpage]<br />
* [http://www.ystad.se Tourismuszentrale von Ystad]<br />
* [http://www.anhinga.info/haefenklein/ystad.html Bilder von Ystad]<br />
<br />
[[Category:Stadt]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Schweden]]<br />
[[Category:Ostsee]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=K%C3%A5seberga&diff=48847Kåseberga2020-09-12T16:49:17Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|55_22.990_N_14_03.820_E|55°22.990'N, 14°03.820'E}}<br />
<br />
Ein geräumiger Hafen mit guter Wassertiefe (2,20 - 2,60 m). Nur bei strammem Südost wird es hier sehr unruhig, ansonsten liegt man bestens geschützt. Festgemacht wird in erster Linie längsseits an der Landkaje und an der Südwestmole. An der Ostmole liegen überwiegend Fischer.<br />
Es gibt ausgezeichnete Vertäuungsmöglichkeiten, überall ist Strom und Wasser erreichbar.<br />
<br />
Die Strömungsverhältnisse im Hafen sind etwas seltsam. Wenn die Wellen vorbeifahrender Fähren den Strand erreichen, werden sie nicht etwa durch die große Mole abgefangen, sondern erzeugen im Hafen eine kräftige Strömung entlang aller Kaimauern, sodass dort die Schiffe kräftig vor und zurück gehen. Man sollte also jedenfalls Vor- und Achterspring ausbringen und diese auch gut durchsetzen.<br />
<br />
Landseitig ist das hier ein betriebsames Ausflugsziel, was auch die vielen Restaurants und Kioske erklärt. Der Grund: Auf dem Hochplateau über dem Hafen steht die alte Steinsetzung "Ales Stenar" in Form eines Schiffes. Die einzelnen Steine definieren astronomische Gegebenheiten.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 2.4 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_bewirtung.png|width=32 height=32|Mehrere Restaurants]]<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|-</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Simrishamn&diff=48846Simrishamn2020-09-12T16:48:13Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|55_33.579_N_014_21.299_E|55°33.579'N,014°21.299'E}}<br><br><br />
[[Bild:Simrishamn.JPG]]<br><br><br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 1.6 - 2.5 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|Einkaufsmöglichkeit]]<br />
|[[Image:Hafen_apotheke.png|width=32 height=32|Apotheke]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_Bahn.png|width=32 height=32|Bahnhof in 1,5 km]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
Liegt am Südwestende der [[Hanö-Bucht]] gut 10 sm nördlich von Leuchtturm Sandhammaren.<br>Der Hafen ist das große Drehkreuz zwischen [[Westliche Ostsee|westlicher Ostsee]], Ostschweden und Baltikum und dementsprechend groß angelegt.<br> In der Saison liegt man hier trotzdem im Päckchen, manchmal zu sechs oder sieben.<br />
<br />
Distanzen nach:<br />
<br />
* [[Rønne]]: 30 sm<br />
* [[Utklippan]]: 50 sm<br />
* [[Sassnitz]]: 70 sm<br />
<br />
Der Hafen ist sehr gut geschützt gegen alle Windrichtungen, wenn man erst mal drin ist.<br> Bei Starkwind aus Ost ist das Anlaufen unmöglich, dann steht eine 3-4 m-See vor dem Hafen und baut sich zu einer satten Grundsee auf, <br>die noch durch einen kräftigen Süd setzenden Strom vor der Einfahrt ergänzt wird. <br />
<br />
[[Bild:Hafeneinfahrt_3.jpg]]<br />
<br />
Unter allen anderen Bedingungen ist die Ansteuerung problemlos: Bis kurz vor die Einfahrt fahren, dann durch die Spierenreihe und ab nach Westen in den Yachthafen. <br />
<br />
Dort kann man an allen durch grüne Schilder freigegeben Plätzen an begehbaren Auslegern anlegen. Weiter zum Land hin wird es flach. <br>Als besonderer Service zeigen große Tafeln an den Stegen an, wo welche Wassertiefe herrscht.<br><br />
Im hintersten (westlichen) Teil des Hafens gibt es eine Tankstelle. Duschen und WC sind vorne beim Clubhaus.<br />
<br />
Ein Ärgernis ist die Organisation des Hafens: Duschen und WC sind am Südende beim Clubhaus. <br>Da kommt man aber nur mit Tally-Card rein, und die gibt es im Automaten beim Hafenmeister. <br>Und wo ist der? Über 300 m entfernt am Nordende des Hafens bei der Tankstelle. Zudem funktioniert der nur selten. <br>Mal nimmt er bei der Abreise die Karte nicht zurück, mal kodiert er auf der Karte ein falsches Datum, sodass sie nicht funktioniert, mal geht er überhaupt nicht. <br>Reaktion des Hafenbetreibers? Keine!<br />
<br />
Die Stadt selbst ist sehr nett mit einigen kleinen Gassen und älteren Häusern. Es gibt viele Restaurants, die Versorgungslage ist komplett.<br />
<br />
==Törnberichte==<br />
[[Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland]]<BR><br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Europa]]<br />
[[Kategorie:Schweden]]<br />
[[Kategorie:Ostsee]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Han%C3%B6&diff=48845Hanö2020-09-12T16:47:08Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Hanö-Bucht]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|56_00.590_N_014_50.125_E|56°00.590'N, 014°50.125'E}}<br />
<br />
<br />
[[Bild:Hanö.jpg]]<br />
<br />
Ort und Hafen von See aus (aus West)<br><br><br />
[[Bild:Hanö-Hafen.JPG]]<br> Der Hafen mit den weißen Reifen<br><br><br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 3.0 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|begrenzte Einkaufsmöglichkeit]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
Ein absolut schnuckeliger Fischer- und Yachthafen, an der Westseite der kleinen Insel gelegen. Die Einsteuerung vom tiefen Wasser ist völlig unproblematisch.<br> Unangenehm ist der Hafen nur bei Nordwest-Starkwind, ansonsten absolut geschützt.<br />
<br />
Man liegt hier überwiegend längsseits, was in der Saison heißt: Bis zu 5er-Päckchen. An der Südmole ist parallel ein Steg vorgebaut, an dem man nur vor Heckanker festmachen darf. <br>Der Hafenmeister spricht deutsch.<br />
<br />
Versorgung: Strom und Wasser ist überall vorhanden. Mitten im Hafen eine Diesel-Tankstelle mit recht enger Zufahrt. Direkt am Hafen ein kleiner Laden.<br> Neben dem Laden ein ausgesprochen nettes und auch gutes Restaurant mit schöner Aussicht auf See.<br />
<br />
Der dicht beim Hafen liegende Ort ist heute eine Art Feriensiedlung. <br>Auf der Insel kann man gut einige Strecken wandern, vom Leuchtturm hat man bei guter Sicht einen traumhaften Rundblick über die Bucht.<br> Das Leuchtfeuer ist übrigens das stärkste der Ostsee.<br />
<br />
[http://leisure23sl.blogspot.com/2007/08/tolle-insel.html SY DINE 2007: Bericht von der Insel]<br />
<br />
[http://carinafoto.wordpress.com/2011/06/21/hano/ Info und Fotos von Hanö]<br />
<br />
==Törnberichte==<br />
[[Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland]]<BR><br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
<br />
[[Category:Hafen]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Schweden]]<br />
[[Category:Ostsee]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Han%C3%B6&diff=48844Hanö2020-09-12T16:46:00Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Hanö-Bucht]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|56_00.590_N_014_50.125_E|56°00.590'N, 014°50.125'E}}<br />
<br />
<br />
[[Bild:Hanö.jpg]]<br />
<br />
Ort und Hafen von See aus (aus West)<br><br><br />
[[Bild:Hanö-Hafen.JPG]]<br> Der Hafen mit den weißen Reifen<br><br><br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 3.0 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|begrenzte Einkaufsmöglichkeit]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
Ein absolut schnuckeliger Fischer- und Yachthafen, an der Westseite der kleinen Insel gelegen. Die Einsteuerung vom tiefen Wasser ist völlig unproblematisch.<br> Unangenehm ist der Hafen nur bei Nordwest-Starkwind, ansonsten absolut geschützt.<br />
<br />
Man liegt hier überwiegend längsseits, was in der Saison heißt: Bis zu 5er-Päckchen. An der Südmole ist parallel ein Steg vorgebaut, an dem man nur vor Heckanker festmachen darf. <br>Der Hafenmeister spricht deutsch.<br />
<br />
Versorgung: Strom und Wasser ist überall vorhanden. Mitten im Hafen eine Diesel-Tankstelle mit recht enger Zufahrt. Direkt am Hafen ein kleiner Laden.<br> Neben dem Laden ein ausgesprochen nettes und auch gutes Restaurant mit schöner Aussicht auf See.<br />
<br />
Der dicht beim Hafen liegende Ort ist heute eine Art Feriensiedlung. <br>Auf der Insel kann man gut einige Strecken wandern, vom Leuchtturm hat man bei guter Sicht einen traumhaften Rundblick über die Bucht.<br> Das Leuchtfeuer ist übrigens das stärkste der Ostsee.<br />
<br />
[http://leisure23sl.blogspot.com/2007/08/tolle-insel.html SY DINE 2007: Bericht von der Insel]<br />
<br />
[http://carinafoto.wordpress.com/2011/06/21/hano/ Info und Fotos von Hanö]<br />
<br />
==Törnberichte==<br />
[[Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland]]<br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
<br />
[[Category:Hafen]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Schweden]]<br />
[[Category:Ostsee]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Tj%C3%A4r%C3%B6&diff=48843Tjärö2020-09-12T16:44:30Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Hanö-Bucht]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|56_10.294_N_015_02.954_E|56°10.294'N, 015°02.954'E}}<br />
<br />
Tjärö hat viele verschiedene Liegeplätze am Felsen oder vor Anker in einer der zahlreichen Buchten. In der von Südosten tief einschneidenden Bucht Maren gibt es einen Gästehafen in Form eines ellenlangen Schwimmsteges. festgemacht wird dort vor Heckbojen. Am Steg überall Wasser und Strom. Die Wassertiefen sind begrenzt. Nur am äußersten Fünftel des Steges sind es 2 m, dann wird es landseitig rasch flacher.<br />
<br />
[[Bild:Tjärö in der Vorsaison.jpg|thumb|400px|Tjärö in der Vorsaison]]<br />
<br />
Landseitig sind die Einrichtungen perfekt. Es gibt ein recht gutes Restaurant, sehr gute Sanitäreinrichtungen und eine nagelneue (2018) perfekte und kostenlose Sauna. Es besteht Fährverbindung zum Festland alle 2 Std.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 2.0 - 1.60 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wlan.png|width=32 height=32|WLAN]]<br />
|[[Image:Hafen_bewirtung.png|width=32 height=32|Restaurant neben Hafenmeister]]<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|[[Image:Sauna.png|width=32 height=32|Sauna]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Tj%C3%A4r%C3%B6&diff=48842Tjärö2020-09-12T16:41:50Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Hanö-Bucht]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|56_10.294_N_015_02.954_E|56°10.294'N, 015°02.954'E}}<br />
<br />
Tjärö hat viele verschiedene Liegeplätze am Felsen oder vor Anker in einer der zahlreichen Buchten. In der von Südosten tief einschneidenden Bucht Maren gibt es einen Gästehafen in Form eines ellenlangen Schwimmsteges. festgemacht wird dort vor Heckbojen. Am Steg überall Wasser und Strom. Die Wassertiefen sind begrenzt. Nur am äußersten Fünftel des Steges sind es 2 m, dann wird es landseitig rasch flacher.<br />
<br />
[[Bild:Tjärö in der Vorsaison.jpg|thumb|400px|Tjärö in der Vorsaison]]<br />
<br />
Landseitig sind die Einrichtungen perfekt. Es gibt ein recht gutes Restaurant, sehr gute Sanitäreinrichtungen und eine nagelneue (2018) perfekte und kostenlose Sauna. Es besteht Fährverbindung zum Festland alle 2 Std.<br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 2.0 - 1.60 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wlan.png|width=32 height=32|WLAN]]<br />
|[[Image:Hafen_bewirtung.png|width=32 height=32|Restaurant neben Hafenmeister]]<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|[[Image:Sauna.png|width=32 height=32|Sauna]]<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Garpahamn&diff=48840Garpahamn2020-09-09T10:00:39Z<p>Rumpf: Erstbeschreibung</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Hanö-Bucht]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|56_06.133_N_015_28.643_E|56°06.133'N, 015°28.643'E}}<br />
<br />
Wenig ansprechender Hafen auf der Insel [[Hasslö]] vor den Toren von [[Karlskrona]]. Der Hafen ist von Nord und Süd leicht anzusteuern, von Norden ist die Zufahrt aber wegen der U-Boot-Sperren ziemlich eng.<br />
<br />
Die Versorgung im Hafen ist ausreichend, die Sanitäranlagen alt, aber gepflegt. Insgesamt ist das Hafenambiente nicht sehr reizvoll. Viel schöner dagegen ist das Hinterland, wo man herrliche Fuß- oder Fahrradtouren machen kann.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Karlskrona&diff=48839Karlskrona2020-09-09T09:49:19Z<p>Rumpf: /* Stadthafen */</p>
<hr />
<div>Die Ansteuerung erfolgt aus allen Richtungen über die großen, befeuerten Hauptfahrwasser.{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Hanö-Bucht]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
Große Stadt am Nordostufer der [[Hanö-Bucht]]. Ende des 17. Jahrhunderts hat Karlskrona Kalmar als bedeutendsten Kriegshafen der Ostküste abgelöst. <br>Diese Funktion hat der Hafen heute immer noch. Bis in die 90er-Jahre hinein war die ganze Region Blekinge, zu der Karlskrona gehört, einschl. großer Teile der Hanö-Bucht für ausländische Wasserfahrzeuge gesperrt. <br>Man hat immer mal wieder etwas über die Stadt gehört, wenn dort (meistens im Sommer) wieder mal angeblich ein sowjetisches U-Boot gesichtet wurde. <br>Deswegen gibt es auch in den Schären vor der Stadt selbst heute noch funktionstüchtige U-Boot-Sperren, glücklicherweise auf der Seekarte verzeichnet. <br>Zur Touristenattraktion geworden ist der Felsen, auf dem in den 80-er-Jahren ein U-Boot der "Whisky-Klasse" auflief. Der Ort heißt heute "Whisky on the rocks".<br />
<br />
Die Stadt selbst ist sehr großzügig angelegt und weist zahlreiche beeindruckende Gebäude auf. Man kann sehen, welche Bedeutung der Stadt über die Jahrhunderte „von oben“ zugebilligt wurde. <br>Auch die Umgebung ist sehr schön und lohnt einen Ausflug. In der Stadt gibt es natürlich alle Versorgungsmöglichkeiten.<br />
<br />
== Gästehäfen ==<br />
<br />
Karlskrona hat zwei sehr unterschiedliche Gästehäfen:<br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 3,5 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|[[Image:Sauna.png|width=32 height=32|Sauna]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|Einkaufsmöglichkeit 1.500 m]]<br />
|[[Image:Hafen_apotheke.png|width=32 height=32|Apotheke]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_Bahn.png|width=32 height=32|Bahnhof 1.500 m]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
===Stadthafen===<br />
{{Koordinate|U|56_10.111_N_015_35.428_E|56°10.111'N, 015°35.428'E|Stadthafen}}<br />
Die Ansteuerung erfolgt aus allen Richtungen über die großen, befeuerten Hauptfahrwasser. Im Hafen selbst Acht geben auf die grünen Tonnen: Sie bezeichnen ein großes Flachwassergebiet.<br><br />
Der Hafen liegt nordwestlich des Handelshafens in einer Art eigenem Hafenbecken. Sehr gute Steganlage mit vielen Plätzen, auch im Sommer. Für Gäste stehen zur Verfügung der östlichste Schwimmsteg, der als Wellenbrecher fungiert. Dort können große Boote längsseits anlegen. Nach wWesten folgen dann zwei Schwimmstege mit Auslegern, wo zwischen zwei Auslegern immer zwei Boote festmachen. <br />
<br> Die Bahnlinie und der Autobahnzubringer stören an diesen Stegen nicht - die sind zu weit weg. Zur Stadt mit allen Versorgungsmöglichkeiten ist es nur 10 min zu Fuß, allerdings ziemlich steil bergauf.<br><br />
Zur Saison 2015 sind neue Stege mit begehbaren Auslegern ausgelegt worden. Yachten über 44" / 14 Meter auch längsseits am ersten Schwimmsteg ohne Ausleger.<br> Dazu gibt es ein neues Hafenmeistergebäude und ein neues Servicehaus.<br />
Servicehaus (WC, Dusche, Sauna.) ebenso mit Nummercode wie Müllcontainerraum zu öffnen.<br><br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br><br />
[[Bild:Karlskronahafen.JPG]]<br><br />
Die neuen Stege<br><br><br />
[[Bild:Karlskronaservice.JPG]]<br><br />
Das neue Servicehaus<br />
<br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 2.0 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|[[Image:Sauna.png|width=32 height=32|Sauna]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|Einkaufsmöglichkeit 1.500 m]]<br />
|[[Image:Hafen_apotheke.png|width=32 height=32|Apotheke]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_Bahn.png|width=32 height=32|Bahnhof 1.500 m]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
<br />
===Dragsö===<br />
{{Koordinate|U|56_10.401_N_015_33.865_E|56°10.401'N, 015°33.865'E|Dragsö}}<br />
<br />
Kleiner Clubhafen an der Westseite der Stadt auf der Insel Dragsö, die mit der Stadt durch Brücken verbunden ist.<br> Hier gibt es Gästeplätze an den Plätzen, wo grüne Schilder sind. Festgemacht wird an Heckbojen.<br> Beim Einlaufen darf man sich nicht täuschen: Alle Bojen stehen senkrecht, sind also offenbar nicht belegt. <br>Das täuscht! Wegen der beengten Platzverhältnisse haben die Dauerlieger ihre Festmacher unten an die Kette geschäkelt, also besser erst zweimal hinsehen.<br />
<br />
Das Problem: nur 2 m Wassertiefe!<br />
<br />
Die Ansteuerung erfolgt von Süden entweder vom Leuchtturm Godnatt oder vom westlich davon liegenden Leuchtturm Bergaholm. <br>Von dort Kurs auf das Marine-Hafenbecken Saltö und westlich daran vorbei nach Norden. hier gut auf die Lateralbetonnung achten. <br>Bei der zweiten roten Spiere beginnt rechts eine Pappelalle, die direkt in den Hafen führt.<br />
<br />
Der Hafen ist perfekt geschützt außer gegen Nordwest, wo es bei Starkwind etwas kabbelig wird. <br>Wasser und Strom am Steg, sehr gute Sanitäranlagen, Sauna, Waschmaschine, Trockner, Grillplatz mit festem Grill. In direkter Nachbarschaft schöner Badestrand. <br>Kostenloser Verleih sehr guter Fahrräder beim Hafenmeister. Mit denen ist man in ¼ Stunde in der Stadt, wobei der Weg durch eine wunderschöne Landschaft führt.<br />
<br />
[[Category:Schweden]]<br />
[[Category:Ostsee]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Sandhamn_(Kalmarsund)&diff=48838Sandhamn (Kalmarsund)2020-09-09T09:47:52Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Kalmarsund]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|56_05.596_N_015_51.510_E|56°05.596'N, 015°51.510'E}}<br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 3.0 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|[[Image:Hafen_wasser.png|width=32 height=32|Wasseranschluss]]<br />
|-<br />
|[|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|[[Image:Hafen_dusche.png|width=32 height=32|Duschmöglichkeit]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
Einfacher, schmuckloser Hafen am Südausgang des [[Kalmarsund]]es auf dem Festland knapp nördlich von [[Utklippan]]. Der Hafen ist gut geschützt gegen alle Winde.<br />
<br />
[[Bild:Sandhamn_Kalmarsund.jpg]] <br><br> [[Bild:Sandhamn-K.JPG]]<br><br><br />
Ansteuerung: Ziemlich einfach von Süd-Südost in der Richtlinie einer Peilung, deren Marken auf der Spitze der südlichsten Mole stehen und an Land. Beide Marken sind nachts rot befeuert.<br> Am Südende der Untiefe Revet liegt eine grüne Tonne, die man nicht unbedingt an Steuerbord liegen lassen muß, man sollte es aber.<br> Kommt man nördlich davon, so fehlt jeder navigatorische Anhaltspunkt, ob man sich in der Nähe von 1,5 m-Stellen befindet oder gar von großen Grundsteinen.<br />
<br />
Als Gästehafen ist eine Schwimmbrücke an der mittleren Mole ausgewiesen. Der restliche Hafen steht aber auch zur Verfügung zum längsseits festmachen.<br> Die vorhandene Fischerflotte, für die der Hafen eigentlich bestimmt ist, ist doch recht klein und braucht kaum Platz.<br />
<br />
Im Jahr 2013 wurde der Hafen Sandhamn neu ausgestattet: neues Service-Gebäude und kleines Zubehörgeschäft (mehr für Angler).<br> Wasser jetzt direkt am Kai.<br />
<br />
Die Umgebung ist reizarm. Als Landausflug lohnt sich vielleicht ein Fahrradtrip zum benachbarten [[Torhamn]] (etwa 2 km), wo beim Hafenkiosk ein emsiges Treiben herrscht, im Sommer auch oft mit Life-Musik.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
[[Category:Stub]]<br />
[[Category:Hafen]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Schweden]]<br />
[[Category:Ostsee]]<br />
[[Category:Kalmarsund]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Gr%C3%B6nh%C3%B6gen&diff=48837Grönhögen2020-09-09T09:46:27Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]]|Politisch=[[Europa]]> [[Schweden]] > [[Öland]]}}<br />
<br />
{{#display_map:<br />
<br />
|centre=56.26442,016.39735|zoom=14<br />
|width=600<br />
| service=openlayers<br />
| layers=osm-mapnik, osm-oseam, osm-oseam-cemt<br />
}}<br />
<br />
Grönhögen ist ein alter Fischerhafen an der Südspitze von [[Öland]]. Der Ort hat 145 Einwohner (Stand 2010).<br />
<br />
== Ansteuerung ==<br />
<br />
Der Hafen ist bei Tag und Nacht über eine bezeichnete Rinne anzulaufen.<br> Die Tonnen sind unbefeuert, daher muss man Nachts einen Ausguck mit Handscheinwerfer aufs Vorschiff schicken.<br />
<br />
Vor der Südspitze Ölands liegen oft Treibnetze, die erst spät zu sehen sind. <br />
<br />
<br />
== Hafen ==<br />
<br />
{{Koordinate|U|56.26442_N_016.39735_E|56°15.865'N, 016°23.841'E}}<br><br><br />
[[Bild:Grönhögen.JPG]]<br><br><br />
Der Fischereihafen ist nicht speziell für die Freizeitschifffahrt eingerichtet und bietet nur wenige Plätze.<br><br />
Die Segler liegen längs an einer Steinpier. Duschen und Toiletten befinden sich im vorderen Teil des Hafens.<br />
<br />
Inzwischen ist das westliche Hafenbecken mit einer hervorragenden Holzbewehrung der Kaimauern ausgestattet.<br> Nur die Festmacher müssen gut geschützt werden gegen die immer noch vorhandenen Betonkanten.<br />
<br />
[[Bild:Grönhögen neu.jpg]]<br />
<br />
== Versorgung ==<br />
<br />
Wenn sich gerade eine Gelegenheit bietet, kann man frische Lachsforellen von den ortsansässigen Fischern erwerben.<br> Das war zumindt vor vielen Jahren noch so. Die Lachsforellen werden dort in Treibnetzen gefangen, die an der Oberfläche schwimmen.<br />
<br />
== Touristisches ==<br />
<br />
Der Hafen ist interessant für den Besuch der Südspitze von Öland mit dem Leuchtturm Ölands Södra Odde.<br> Der Turm kann bestiegen werden. Vom Turm kann man Seehunde an der Ostseite der Südspitze beobachten.<br> Es gibt ein Museum und eine preiswerte Gaststätte.<br> Weiterhin lohnt der Besuch der Burg Eketorp. <br>Das ist eine kreisrunde, fast vollständig wieder hergestellte Burg mit Museum und Wohnunterkünften aus der Eisenzeit.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://sv.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%B6nh%C3%B6gen Grönhögen in Wikipedia (schwedisch)]<br />
<br />
[[Category:Ostsee]]<br />
[[Category:Schweden]]<br />
[[Category:Europa]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Lindn%C3%A4sviken&diff=48836Lindnäsviken2020-09-09T09:44:25Z<p>Rumpf: Erstbeschreibung</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[St. Anna Skärgard]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|57_32.787_N_016_38.909_E|57°32.787'N, 016°38.909'E}}<br />
<br />
Gleich zu Beginn des Fahrwassers nach [[Blankaholm]] liegt südlich die Lindnäsviken. Eine große, gut gegliederte Ankerbucht, in der man gegen jeden Wind Schutz findet. Manchmal kommen hier auch Seehunde zum Jagen rein.<br />
<br />
Die Einfahrt ist recht eng. Man muss sich dicht nordöstlich an den kleinen Felsen von Ekholmen halten. Im Südwesten sieht zwar alles schön frei aus, dort ist es aber flach und es liegen Steine dicht unter der Wasserlinie.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Tr%C3%A4ss%C3%B6&diff=48835Trässö2020-09-09T09:35:47Z<p>Rumpf: Erstbeschreibung</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[St. Anna Skärgard]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|57_57.138_N_016_47.291_E|57°57.138'N, 016°47.291'E}}<br />
<br />
Gute Ankerbucht knapp östlich des Hauptfahrwassers. Die Ansteuerung ist unkompliziert in tiefem und reinem Wasser. In der Bucht selbst ist Anlegen am Felsen zwar möglich, die Ufer sind allerdings sehr hoch und steil, sodass man relativ schlecht daran wirklich hochkommt. Ankern geht hier besser.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Stora_Al%C3%B6&diff=48834Stora Alö2020-09-09T09:25:09Z<p>Rumpf: Aufteilung der Struktur</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Gryts Skärgard]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|58_06.555_N_016_48.237_E|58°06.555'N, 016°48.237'E}}<br />
<br />
Eine große Insel direkt am Nord-Süd-Fahrwasser im [[Gryts Skärgard]].<br />
<br />
Folgende Liegemöglichkeiten gibt es hier:<br />
<br />
* [[Bokö Hamnvik]] im Süden<br />
<br />
* Es gibt noch einen weiteren guten Platz an dieser Insel: [[Stugvik]]. Den erreicht man, wenn man an Bokö vorbei weiter nach Norden dem Fahrwasser folgt bis kurz vor den Halssundet. Dann nach Westen - dort ist das.<br />
<br />
----<br />
[[Category:Naturliegeplätze]]<br />
[[Category:Ostsee]]<br />
[[Category:Stockholms Skärgard]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Schweden]]<br />
[[Category:Stockholms Län]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Bok%C3%B6_Hamnvik&diff=48833Bokö Hamnvik2020-09-09T09:20:15Z<p>Rumpf: Als Einzelbeitrag verschoben von Stora Alö</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Stockholms Skärgard]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]] > [[Stockholms Län]]}}<br />
{{Koordinate|U|58_05.759_N_016_49.268_E|58°05.759'N, 016°49.268'E}}<br />
<br />
Traumhafte Ankerbucht am Schärenfahrwasser vom [[Kalmarsund]] nach [[Stockholm]], dicht beim Abgang des Fjordes nach [[Valdemarsvik]].<br />
<br />
Bei Leuchtturm Swartbodan macht das Fahrwasser einen Knick nach Nordwest. Man fährt jetzt an der westlich liegenden Halbinsel Bokö entlang. An deren Nordhuk allmählich in großem Bogen nach Westen und dann nach Südwesten steuern, dabei alle kleinen Steine backbord lassen, die noch etwas nördlich der Huk liegen. <br />
<br />
In der jetzt erreichten großen Bucht Obacht auf eine 1,70-Stelle ziemlich genau in der Mitte. Der Ankerplatz liegt in einer appendixartigen kleinen Bucht am Südostende, also kann man gleich vom Eindrehen an am Westufer von Bokö bleiben, dann passiert nichts.<br />
<br />
Ganz im Süden kommt dann noch einmal ein Flaschenhals, in dem man sich genau mittig zwischen den Ufern halten muß, dann kommt man nicht an die beiden links und rechts auf Wache liegenden Steine. <br />
<br />
Erst danach öffnet sich die kleine Bucht mit bestem Ankergrund und perfektem Schutz gegen alle Windrichtungen.<br />
<br />
Am Ostufer gibt es auch einen kleinen Anleger mit mehr als 2 m Wasertiefe [Heckanker]. Von dort aus kann man schöne Ausflüge über die interessante bewohnte Insel machen.</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=F%C3%A5ng%C3%B6&diff=48832Fångö2020-09-09T09:13:49Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Gryts Skärgard]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|58_11.931_N_016_55.593_E|58°11.931'N, 016°55.593'E}}<br />
<br />
Ganz im Norden der Insel liegt die recht große Bucht "Jutviken". Nur deren südlicher Abschnitt ist gut zum Ankern geeignet, weil er guten Windschutz bietet. Felsliegeplätze gibt es hier nicht.<br />
<br />
Die Einfahrt ist nicht ganz einfach, weil hier mehrere Felsen dicht unter der Wasseroberfläche liegen. Am besten fährt man dicht südwestlich der Felsengruppe "Juthällarna" ein. Die Felsen liegen zwar "bedrohlich nah", und südwestlich ist "so viel schönes, freies Wasser", aber genau dort ist es untief und dicht bei den Juthällarnsa eben tief.</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=F%C3%A5ng%C3%B6&diff=48831Fångö2020-09-09T09:11:41Z<p>Rumpf: Erstbeschreibung</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Gryts Skärgard]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|58_11.5_N_016_51.1_E|58°11.5'N, 016°51.1'E}}<br />
<br />
Ganz im Norden der Insel liegt die recht große Bucht "Jutviken". Nur deren südlicher Abschnitt ist gut zum Ankern geeignet, weil er guten Windschutz bietet. Felsliegeplätze gibt es hier nicht.<br />
<br />
Die Einfahrt ist nicht ganz einfach, weil hier mehrere Felsen dicht unter der Wasseroberfläche liegen. Am besten fährt man dicht südwestlich der Felsengruppe "Juthällarna" ein. Die Felsen liegen zwar "bedrohlich nah", und südwestlich ist "so viel schönes, freies Wasser", aber genau dort ist es untief und dicht bei den Juthällarnsa eben tief.</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Harstena&diff=48830Harstena2020-09-09T09:04:07Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Schwedens Ostküste]] > [[Gryts Skärgard]] |Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
<br />
<br />
Die große Insel weit draußen im Schärengürtel ist relativ leicht anzusteuern. Am leichtesten geht das, wenn man nördlich oder südlich von [[Haskö]] Kurs nach Ost nimmt, um dann südlich von [[Tryskär]] in den schmalen Sund nach Nordost einzubiegen. <br />
<br />
Das Dorf und die Insel selbst sind absolut sehenswert. Ein äußerst hübsches, gemütliches Dorf, hat sogar einen kleinen Laden und eine Bäckerei, außerdem ein sehr gut besuchtes Restaurant. Auf der Insel gibt es ausgedehnte Wälder, hohe Felsen, Badebuchten - Hier kann man eine Weile bleiben.<br />
<br />
<br />
Es gibt folgende Liegemöglichkeiten:<br />
<br />
* '''Harviken''' {{Koordinate|U|58_15.168_N_016_59.330_E|58°15.168'N, 016°59.330'E}}<br />
Die große, reine Bucht bietet gute Anker- und Felsliegeplätze, sozusagen "im Wald". Ungemütlich bei Nordwinden.<br />
<br />
[[Bild:Harstena.jpg|thumb|400px|right|Dorfanleger Harstena]]<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang 1.5 - 2.0 Meter]]<br><br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_strom.png|width=32 height=32|Stromversorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_bewirtung.png|width=32 height=32|restaurant im Hafen]]<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|WC]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_einkauf.png|width=32 height=32|Kleiner Laden im Hafen + Bäckerei 1.200 m]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
* '''Dorf Harstena''' {{Koordinate|U|58_15.392_N_017_00.295_E|58°15.392'N, 017°00.295'E}}<br />
hat einen kleinen Hafen, der überwiegend der Versorgung der Inselbewohner dient und den Touristenbooten. <br>Dazwischen gibt es am Steg auch einige Gästeliegeplätze, nämlich überall da, wo nicht in großen Lettern das Anlegen verboten ist.<br> Südlich des Versorgungsanlegers ist es flach, wir sind mit 1,90 Tiefgng 3 m vor dem Steg aufgesessen.<br> Dort lagen zwar Segler, aber eine Sirius 32 und eine Southerly (Ätsch, Schwenkkiel!), ansonsten Motorboote. Nördlich des Versorgungsanlegers gibt es 4 - 5 Plätze mit ausreichender Tiefe. <br>Hier kann man mit Heckanker festmachen, falls da nicht - wie im Sommer eigentlich immer - riesige Motorboote liegen. Strom gibt es am Steg, Wasser an einer Pumpe 300 m östlich vom Dorf im Wald.<br />
|}<br />
<br />
* '''Flisfjärden''' {{Koordinate|U|58_15.661_N_017_01.445_E|58°15.661'N, 017°01.445'E}}<br />
Eine große, mehrfach gegliederte Bucht mit exzellenten Liegemöglichkeiten am Fels und Ankermöglichkeiten. Am Westufer gibt es Trockenklos und Müllbehälter. Dort startet auch ein sehr schöner Waldweg rüber zum Dorf.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=V%C3%A4gg%C3%B6n&diff=48829Väggön2020-09-09T09:01:13Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Schwedens Ostküste]] > [[Gryts Skärgard]] |Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|58_15.93_N_016_50.20_E|58°15.93'N, 016°55.20'E}}<br />
Schöne Ankerbucht auf der Nordseite der Insel im nördlichen [[Gryts Skärgard]]. Sie liegt nur 5 sm nördlich von [[Fyrudden]], wo man sich zuvor prima versorgen kann.<br />
<br />
Die Zufahrt ist unkompliziert, wenn man den Sund zwischen Lilla und Stora Bockholmen nimmt.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Stugvik&diff=48828Stugvik2020-09-09T09:00:09Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Schwedens Ostküste]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|58_06.926_N_016_48.976_E|58°06.926'N, 016°48.976'E}}<br />
<br />
{| border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"<br />
|width=110px valign=top|<br />
{| border="0" cellpadding="1" cellspacing="1"<br />
|[[Image:Hafen_tiefe20.png|width=32 height=32|Tiefgang knapp 2.0 Meter]]<br><br />
|-<br />
<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_muell.png|width=32 height=32|Müllentsorgung]]<br />
|-<br />
|[[Image:Hafen_wc.png|width=32 height=32|Trockenklo]]<br />
|<br />
|}<br />
|valign=top|<br />
Stugvik ist die nördlichste Bucht in der großen Insel [[Stora Alö]] südöstlich von [[Valdemarsvik]]. Hier gibt es einen Anlegesteg mit Heckbojen des [[Svenska Kryssarklubben]], der aber meist voll belegt ist, vor allem an Wochenenden. Außerdem sind die Wassertiefen am Steg recht gering, vor allem bei niedrigem Wasserstand. Deswegen ist auch an einem der Stege ein Pegel angebracht. Sollte man drauf achten.<br />
<br />
In der Bucht kann man aber sehr gut ankern. Und auf der Insel selbst kann man wunderschöne Spaziegänge machen, sogar im Wald.<br />
<br />
==Törnberichte==<br />
[[Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland]]<BR><br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Vrang%C3%B6_(Ostschweden)&diff=48827Vrangö (Ostschweden)2020-09-09T08:58:16Z<p>Rumpf: Erstbeschreibung</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Schwedens Ostküste]] > [[Gryts Skärgard]] |Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|58_23.859_N_016_50.473_E|58°23.859'N, 016°50.473'E}}<br />
<br />
Eine wenig bekannte, sehr kleine Ankerbucht etwas abseits vom vielbefahrenen [[Aspöfjärden]]. Sie liegt auf der Nordseite der größeren Insel [[Yxnö]]. Perfekt geschützt liegt man hier im ganz im Südwesten liegenden Seitenarm der Bucht - Mitten im Wald.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Benutzer:Rumpf/T%C3%B6rnbericht_2019_Ostschweden_via_D%C3%A4nemark&diff=48826Benutzer:Rumpf/Törnbericht 2019 Ostschweden via Dänemark2020-09-09T08:51:28Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div><div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Mai – Vagabunden</div><br />
<br />
<br />
So viele Jahre hatten wir immer irgendein Ziel: [[Oslo]], [[Helsinki]], [[Höga Kusten]], [[Gotland]] usw. usw. Diesen Winter reifte der Entschluss: Wir lassen uns treiben! Nicht nur vom Wind, auch von Gesprächen mit anderen Seglern, von Touri-Büros und allem, was einem Ideen geben kann. Auf geht's! Heute.<br />
<br />
Noch geht's nur um den Endspurt beim Ausrüsten. Segel sind an Bord und angeschlagen, Schlauchboot ist verstaut, alle Klamotten an Bord (Musto Unterwäsche zuoberst). Kalt ist es, und es regnet. Aber jetzt noch die ganzen Lebensmittel!<br />
<br />
<br />
[[Bild:Abreise.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und morgen geht es ab nach Dänemark. Kappeln adieu!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
9. Mai - [[Schleimünde]]</div><br />
<br />
<br />
Von wegen Dänemark!<br />
<br />
Ablegen, Segel setzen - und das neue Groß geht nicht hoch. Der prüfende Blick zeigt, dass die Reffleinen der Einleinenreffs zu Blocks stehen und weiteres Vorheißen nicht mehr möglich ist. Unser altes Groß hatte drei Reffreihen, jetzt haben wir nur noch zwei, die natürlich höher liegen als früher Reff I und II. Der Segelmacher hatte heilige Eide geschworen, dass er alles super ausgemessen hätte und dass man keinesfalls längere Reffleinen bräuchte und so weiter. Also los, Leinen gekauft, Reff I und II längere Leinen eingeschoren. Probeweises Setzen des Groß am Steg: Jetzt klappt alles. Aber der Vormittag ist rum. Also nur ein kurzes Flautenrutschen nach Schleimünde.<br />
<br />
Unterwegs: "Schalt doch mal die Funke ein". - "Die geht gar nicht". - "Hast Du auch den Hauptschalter an?" - "Klar doch. Geht aber trotzdem nicht". Die Funke ist tot. Mucksmäuschenstill. Letztes Wochenende ging die noch. Also steckt Männe jetzt tief in der Elektrik, ruft manchmal "Schalt mal ein - und jetzt wieder aus". Das ist unser Nachmittag.<br />
<br />
Nee, war! Er hat's gefunden! Tatsächlich war nur ein einziger Stecker lose. Wie sich sowas lösen kann?<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
10. Mai - … und wo heute? Schleimünde!</div><br />
<br />
<br />
Früh ging's los heute, Richtung [[Faaborg]]. Und dann wieder Notstop: Der erste echte Toilettengang auf dem Bordklo zeigte, dass man trotz offener Ventile gegen einen massiven Widerstand anpumpte. Das war mit keinen Tricks zu beheben. Also kehrt und wieder zurück auf die Werft. Ein Detail um das andere wurde gecheckt, alles in Ordnung. Pumpe selbst. Wasserzufluss, Seeventil und Tankventil, alles OK. Schließlich einen Schlauch um den anderen demontiert, und im letzten fand sich des Rätsels Lösung: Die Innenbeläge des Schlauchs zur Ventilarmatur waren im Winter so durchgetrocknet, dass sie geplatzt waren und heruntergebröselt. Und da lagen sie nun im untersten, horizontalen Bereich und sammelten sich vor den Ventilen wie ein Biberdamm. Sowas staut hervorragend. Neuer Schlauch rein, fertig, Alles funktioniert wieder. Nur der Tag ist fast rum, also wieder nur nach Schleimünde.<br />
<br />
Jetzt haben wir wenigstens Gelegenheit, die "Neue" Giftbude auszuprobieren. Die hat nämlich jetzt schon Freitag / Samstag / Sonntag geöffnet. Betrieben wird sie seit letztem Jahr durch ein Projekt der Schleswiger Werkstätten, als Personal Leute mit Handicap. Die Karte ist wieder deutlich gestrafft. Neben Currywurst und Matjes gibt es auch den "Fang des Tages". Wir bestellten Scholle, und die war erstklassig. Was weiter auffällt in der Giftbude jetzt: Der Geruch nach altem Fritteusenfett ist weg. Insgesamt aus unserer Sicht eine positive Entwicklung. So macht das dort Spaß.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
11. Mai - [[Strynö]]</div><br />
<br />
<br />
Uff, geschafft! Grüne Wiesen, Steilküsten, Rapsfelder - wir sind in Dänemark. Unter der Steuerbordsaling weht der Dannebrog, backbords die EU- Flagge.<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 5 1.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und alles funktioniert! Sogar das Wetter spielt mit: Keine Wolke, 3 - 8 m/s aus Nodwest, nur a...kalt. Die Gesamtbekleidung besteht bei mir aus 6 Schichten, bei Männe aus 5. So rauschen wir nach [[Aerö]], an [[Marstal]] vorbei, und sind schon 14:00 h in [[Strynö]]. Ein sehr nettes, verschlafenes Inselchen. Und jetzt ist noch kaum jemand da, nur ein einziger dänischer Segler.<br />
Man liest ja in den Hafenhandbüchern viel Unterschiedliches über die Wassertiefe dort. Von 1,60 m bis 3,00 m wird alles geboten. Wir hatten bei ganz leicht erhöhtem Wasserstand in der Einfahrt 2,40 und am Liegeplatz 2,70 m<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 5 2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Tee ist dann allerdings plötzlich Einlaufverkehr: Drei Einhandsegler aus Eckernförde. Bootsgröße zwischen 37 und 42 Fuß - Platz genug für Einen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Mai - [[Birkholm]]</div><br />
<br />
<br />
Birkholm - was für eine schöne Insel! Von überall sieht man die See, am Horizont immer irgendeine andere Insel. Wir alleine im Hafen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Kein Mensch zu sehen so früh im Jahr, nur am Nachmittag kommt mal das Postboot, der Postbote schließt einen Schuppen auf, holt sein Dienstfahrrad raus, macht seine Runde und ist nach 1/2 Stunde schon wieder weg. Im Dorfteich klagen die Singfrösche, ein Hase hoppelt quer durchs Dorf und fast über unsere Füße - herrlich.<br />
<br />
Am Hafen selbst gibt's ja kein Süßwasser, deshalb steht im Dorf hinter der "Butik" ein Duschhäuschen. Funktioniert einwandfrei. Und in der Butik gibt es noch (eingefrorenes) Brot und Eis - lecker. Geld einfach in die Schale legen.<br />
<br />
Den kurzen Stropp von Strynö hatten wir nur die Genua oben. Es blies schon wieder mit 10 m/s, und in dem engen Fahrwasser trauten wir uns nicht, zu schnell zu fahren. Aber blauer Himmel, und in der Windabdeckung ist es schon richtig warm.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
14. Mai - [[Dyreborg]]</div><br />
<br />
<br />
Whow! 15 sm in 6 Stunden - das war vielleicht ein Höllenritt. Wind zwischen 1 und 3 m/s, aber viel, viel Sonne. Wir gleiten durch die dänischen Inseln, nur am Horizont manchmal ein Mast oder ein Segel. Begegnen tut uns niemand. Die ersten Schweinswale patroullieren an den Flachwassergrenzen, schwimmen auch mal unter unserem Schiff durch, nehmen aber sonst keinerlei Notiz. Wir sind wohl zu langsam.<br />
<br />
In Dyreborg ist der allerbeste Platz, der vorne an der Mole frei - wie fast alle anderen Gästeplätze auch. Wir sind ja auch das einzige Gastschiff im Hafen. Sonst nur Fischerbootchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Dyreborg-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Jetzt geht's zum Dorfrundgang. Die haben ja so hübsche Häuser hier.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Mai - [[Årø]]</div><br />
<br />
<br />
Alle Wetterberichte hatten für heute angesagt: Nordost, zunehmend. Also machten wir uns frohen Mutes auf nach Årø. Eine schöne Halbwindstrecke schwebte uns vor. Was passierte wirklich? Ein schlapper, manchmal etwas aufbrisender Nordwest, also genau gegenan. Kreuzen, kreuzen, kreuzen. Aber die Luft ist schon ein bisschen wärmer und die Sonne scheint den ganzen Tag. Angenehmes Schlappsegeln also. Auf dem letzten Kreuzschlag plötzlich Totalflaute, und dann schlagartig 12 m/s direkt aus Nord - dorther, wo wir hinwollten. Diese letzte Meile sind wir dann motort, und: Fest in Årø.<br />
<br />
Hier sind wir nicht mehr alleine. Schon zwei Deutsche (davon ein EU-Bürger laut Flagge), zwei Dänen und der erste Holländer dieses Jahres. Trotzdem fühlten sich die Möven hier auf "ihrem" Steg noch nicht gestört, wie man sieht:<br />
<br />
<br />
[[Bild:Steg Aarö-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nach dem Abendessen noch ein kleiner Spaziergang ins Dorf. Nach wie vor ist Brummers Neubausiedlung immer noch nicht in die Gänge gekommen. Ansonsten alles beim Alten: Hübsch verschlafen. Die Touristen sind noch nicht da.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Årø-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Mai - [[Middelfart]]</div><br />
<br />
<br />
Es regnet und regnet und ist saukalt. Wir sitzen in der Middelfart Marina im Salon und machen gemütliche Lesestunde. Heute jedenfalls fahren wir nirgends mehr hin.<br />
<br />
Gestern sind wir den kurzen Stropp von Årø hierher nur mit Genua gefahren, immer hoch am Wind. Das macht die Kleine ganz gut, schafft 30° am Wind. Kein Wolkenloch war zu sehen, die Temperaturen wieder gut geeignet für Musto-Unterwäsche. Kaum in Middelfart angekommen legte das richtig los mit 12 - 14 m/ s aus Nord. Brrrr!<br />
<br />
Das ist ja eine riesige Marina. Perfekt organisiert und in Schuss, aber auch ziemlich unpersönlich. Kaum einer grüßt den Anderen. So ne Art Massentierhaltung.<br />
<br />
Mal sehen, wo es morgen hingeht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Mai - [[Lyö]]</div><br />
<br />
<br />
Panik beim Aufwachen: Draußen ist Pottennebel. Den Hafen sieht man gerade noch, [[Fänö]] nicht mehr. Also erst mal gaaanz geruhsam frühstücken. Und dann mal kucken. So gegen 10 kommen dann die ersten Details raus, die weiter weg sind als eine Meile. Also: Boot klar machen und los.<br />
<br />
Nach Norden wollen wir nicht mehr, obwohl wir das erst vorhatten. Irgendwie passen die Windrichtungen der kommenden Tage nicht dazu. Stattdessen wieder nach Süden, vielleicht nach [[Faldsled]] oder Lyö. Der Wind ist gut, kommt richtig schön halb rein mit 6 - 8 m/s. Und dann kommt auch noch die Sonne durch, nur bleibt es unglaublich diesig. Kurz nach Mittag kommt Helnaes in Sicht und der Wind frischt auf.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Kurze Zeit später sind wir bei 13 m/s, da müssen zwei Reffs rein. Ist übrigens das erste Mal, dass wir unser dieses Jahr neu angeschafftes Großsegel reffen. Läuft super mit dem Einleinenreff und das Segel lässt sich gerefft perfekt trimmen. Wir sind zufrieden.<br />
<br />
Dann fahren wir doch, weil wir so schön schnell sind, nach Lyö. Dort ist es schon recht voll - ist ja Wochenende. Der Mittlere Steg ist komplett neu gemacht, die Pfähle auch. Entlang der alten Mole arbeiten sie noch, da kann man noch nicht festmachen. Sonst alles beim Alten.<br />
<br />
Im Dorf ist überall schon der Rasen gemäht, aber im Teich quaken noch keine Frösche. Beim Köbmand schaut ein kleiner Junge interessiert zu, wie die Männer eine leere Kiste Bier nach der anderen verladen. Sonst nix. Lyö eben.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Mai - [[Drejø]]</div><br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
"Drei Tage war der Frosch so krank,<br />
jetzt lacht er wieder! Gott sei Dank."<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unglaublich, wie fertig so ein Mann sein kann, wenn er erkältet ist. Segelunfähig, sozusagen. Da sind wir lieber noch in Lyö geblieben.<br />
<br />
Heute ging's aber wieder besser, und wir sind losgefahren. Losgeschlichen! Mit sagenhaften 3 m/s gen Südost.. Der Dunst war morgens fast schon wieder ein Nebel und ging den ganzen Tag nicht richtig weg. Sah aber schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 5 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Drejø wird gerade das Sanitärhäuschen umgebaut, soll Ende Juni fertig sein (!). Daneben steht ein piekfeiner Sanitärcontainer, der jede Hafendusche in den Schatten stellt. Geht doch.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. Mai - Wo? Drejø!</div><br />
<br />
<br />
Gestern sollte es eigentlich nach Bagenkop gehen. Segelpersenninge waren schon weg, Schoten angeschlagen, da fällt mein Blick in Richtung [[Marstal]]. "Kuck doch mal dort die Wolken. Da könnte Regen kommen." Kurz abwarten und beobachten, und dann in den ersten Tropfen das ganze Boot wieder auf Null gesetzt und ab unter Deck. Kurze Zeit später pladdert's - und ich bin doch wasserscheu. Nochmal die Wetterberichte ausgekramt, und siehe da: plötzlich erzählen Windfinder und DMI was von "Gewitter möglich". Na, wenn das mal stimmt. Aber am frühen Nachmittag hören wir es tatsächlich in der Ferne grummeln. Also: hierbleiben.<br />
<br />
Als es aufklart, gelingt dann doch noch eine Radtour über die ganze Insel. Die ist nicht besonders aufregend, auch so schöne Häuser wie in [[Lyö]] oder [[Avernakö]] gibt es hier nicht. Der Gamle Havn im Norden ist aber richtig nett. Alles sehr liebevoll hergerichtet, vom Sanitärhäuschen bis zur Seglerhütte mit kleinem Museum - schnuckelig. Leider ist der Hafen viel zu flach für uns.<br />
<br />
Demgegenüber der Fährhafen, in dem wir liegen, ein ziemliches Provisorium, das muss man schon sagen. Das Wasser muss man sich mit einem 50 m-Schlauch holen (Wie lange stand denn da wohl das Wasser schon drin?), einer der beiden Strompfosten ist außer Betrieb, das Sanitärhäuschen hab ich schon erwähnt. Auch der Hafengeldautomat war am ersten Tag kaputt, seit heute Morgen geht er. Dafür ist das Schild weg, wo DKR 180,-- stand weg, und der Automat will jetzt DKR 220,-- für ein 10 m-Schiff. Sportlich.<br />
<br />
Wir sind wieder mal alleine hier, beobachten drei Reiher, die sich ständig Revierkämpfe liefern.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute sind wir immer noch hier, weil es beim Aufwachen mit Kübeln schüttete und bis jetzt noch nicht aufhört. Hoffentlich reichen die Bücher für den ganzen Sommer.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Mai - [[Orth]]</div><br />
<br />
<br />
Heute ist es uns gelungen, dem Sog der dänischen Südsee zu entkommen. Bei gutem Wind vorbei an Marstal und Bagenkop nach Fehmarn. Ein herrlicher Tag auf See! Etwas störend war auf der Funke das permanente Gequatsche von Todendorf Radio. Man fragt sich, ob die so gerne funken, oder ob wirklich so viele Yachties sich einen Dreck um die Schießzeiten scheren. Egal, wir kamen ja von Nordwest und hatten keinen Stress mit den gelben Tonnen.<br />
<br />
Ab jetzt geht es nun wirklich nach Osten. In Orth waren wir schon lange nicht mehr, hat sich aber nicht viel geändert. Abendessen im Piratennest musste schon mal sein. Voll war es noch nicht, aber die Gespräche der Chartercrews an den Nebentischen waren interessant.<br />
<br />
Zum Absacker an Bord war dann der Wind komplett weg, ein fabelhafter Sonnenuntergang. Also nix an Bord, stattdessen auf der Bank vor dem Bug.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Mai - [[Klintholm]]</div><br />
<br />
<br />
Es sollte heute einen schönen, kräftigen Südwest geben, und so war es auch "Go east, old woman!". [[Gedser]] oder [[Hesnaes]] hatten wir angepeilt, je nachdem, wie schnell wir wohl wären.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Bei strahlender Sonne und Rauschefahrt ging's völlig von der Großschiffahrt unbehelligt über das VTG. Viel zu früh waren wir bei der Einfahrt nach [[Gedser]]. Also weiter nach [[Hesnaes]]. Das lief bestens, aber im Süden bezog sich der Himmel. Wird das was? Nee, zog vorbei. Und dann, 3 Meilen vor Hesnaes kachelt es plötzlich los: 10 m/s, 12, 13, 14! Und das auch noch aus Süd! Nee, das ist ja nun gar nichts für Hesnaes. Großsegel geborgen, und unter Genua alleine in irrer Fahrt nach Klintholm. Da dann noch ein paar Regenschauerchen mitgenommen vor dem Anlegen, und - puuh! Hier sind wir fest, und jetzt gibt es lecker Abendessen: Lammlachse mit Gorgonzolanudeln und Zucchinigemüse.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Klintholm-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Mai - [[Klintholm]]</div><br />
<br />
<br />
Und immer noch Klintholm. Heute ist das perfekte Wetter für die Strandspaziergänge, die man hier so gut machen kann. Weiter nach [[Ystad]] wollen wir erst, wenn es ein bisschen mehr bläst, damit der Trip nicht ewig dauert. Klintholm ist ja auch schön. Leider hat der Brugsen zugemacht und ist abgerissen, stattdessen gibt es jetzt einen Mini-Brugsen mit drei Regalen und einer Tiefkühltruhe. Groß verproviantieren kann man sich da nicht.<br />
<br />
Aber bei den Fischern gibt es immer noch Fisch, dieser hier vor 5 Stunden aus dem Wasser gezogen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also gibt's heute Abend Dorschfilet in Meerettichsoße mit Pellkartoffeln. Mmmmh!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Mai - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Das war doch mal ein richtiger Segeltag! Morgens früh los in [[Klintholm]], noch eine Stunde ein bisschen Abdeckung von den Kreidefelsen, und dann mit Nordwest 6 - 9 m/s nach Schweden gebritzt. Nicht viel Sonne, aber trocken. So hätte es eigentlich schon vorgestern und gestern sein sollen, aber es hat permanent geregnet. Habe ich schon erwähnt, dass ich wasserscheu bin?<br />
<br />
Hier in Ystad ist noch gar nicht viel los.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
International ist es trotzdem schon. Neben der obligatorischen deutschen Hallberg-Rassy-Flotte gibt es die ersten Holländer, Norweger, Polen, Briten und, siehe da, auch Schweden! Die Abendsonne wärmt noch nicht richtig, aber sie reicht, um nicht zu frieren.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Wassertemperatur ist übrigens jetzt wieder bei 9° C. Brrrr!!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. Mai - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Das waren schöne Tage hier in Ystad.<br />
<br />
"Spinnst Du? Es hat zwei Tage geregnet, war lausig kalt, und noch heute Vormittag Pottennebel"<br />
"Ja, aber es war saugemütlich mit Windlicht unter der Kuchenbude, einem Glas Rotwein und den Büchern, schön warm auf unseren Schaffellen. Und außerdem hast Du im Skeppshandel endlich deine Unterlegscheibe für den Lümmelbolzen gekriegt."<br />
"Ja, stimmt ja auch wieder. Und außerdem war es ja in der Stadt ziemlich windgeschützt und warm."<br />
<br />
So isses, alles hat mehrere Seiten.<br />
<br />
Der berühmte Skeppshandel scheint unter neuer Leitung zu sein. Die haben jetzt nicht mehr nur Krimskrams (haben sie immer noch), sondern ein richtig gutes Sortiment von Ersatzteilen und Ausrüstung. Der Laden scheint wieder zu funktionieren.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In der Stadt macht immer wieder das Flanieren zwischen den alten Häusern großen Spaß. Hier hat fast niemand Eile.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber das gibt es dann eben auch:<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 5 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Alles vorbei heute Abend. Es ist wärmer, es gibt mehr Löcher als Wolken, und morgen geht's nach Bornholm.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. Juni - [[Christiansö]]</div><br />
<br />
<br />
Von wegen Bornholm! Nach Frühstart im Dunst kam dann ein richtig schöner Südwest und scheuchte uns nach Osten. Also Christiansö, wo wir schon 15:00 h waren<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kam Christiansö in Sicht. Ich war dort noch nie, Männe zuletzt als Student, also vor 45 Jahren. Der hatte die ganze Zeit einen Haufen Geschichten zu erzählen von Männern auf Booten ohne Motor und so .<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Eine schöne Insel. Haben Soldaten das früher gut gehabt! Herrliche Blumen und ein höllenlauter Froschteich - Paarungszeit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 6 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Wir haben's auch gut. Zum Abendessen Porree in Wermutsauce mit Räucherlachs, und das zum ersten mal im Freien an der Mole!!! Ist das der Sommer?<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
2. Juni - [[Utklippan]]</div><br />
<br />
<br />
Morgens werden wir geweckt von Eiderenten, die sich unmittelbar neben der Bordwand unterhalten: "Waaak, wack, wack, waaak ...." An Weiterschlafen nicht zu denken. Also ablegen und los, von nun an Generalrichtung Nord. Ein ziemlich raumer Raumschotskurs, der sich aber noch mit der Genua bewältigen ließ. Und dann taucht Utklippan auf:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es ist ja allgemein bekannt, dass Utklippan häufig überfüllt ist. Wir finden aber trotzdem ein Plätzchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf den Inseln haben noch die Vögel das Sagen, im Wasser die Seehunde. Der Gesang der jungen Heuler ist überall bis spät in die Nacht zu hören.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Missachtung der Territorialhoheit der Möven löst augenblickliche Sturzkampfattacken aus. Man geht dann besser wieder - schnell.<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und noch eine Überraschung: Männe hat heimlich einen Cobb-Grill gekauft (Er weiß, dass ich das Grill-Brimborium nicht mag). Aber jetzt werden eben die Steaks heute Abend gegrillt. Schmeckt toll, hätte ich nicht gedacht. Ich habe ihm verziehen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. Juni - [[Kristianopel]]</div><br />
<br />
<br />
In der letzten Nacht noch ein schönes Gewitter, aber ohne Wind. Das macht sich am Morgen bezahlt: Spiegelglatte See. Da reichen 4 m/s aus West, und das Bootchen rennt mit 6 kn los - leider nur bis auf Höhe [[Sandhamn]], und dann dreht der Wind allmählich auf Nord. Kreuzen! Das geht aber in dem glatten Wasser. Und es wird langsam richtig warm, sogar für T-Shirts reicht das.<br />
<br />
In Kristianopel ist schon verhältnismäßig viel los, aber alles beim Alten. Der Hafenmeister, angetrunken wie immer, bringt nur 5 Worte zustande. Später ist das Hafenbüro zu, der Hafenmeister stattdessen beim Kaufmann. Kauft zwei Sixpacks.<br />
<br />
Abends ist der wenige Wind völlig weg, keine Welle kräuselt sich.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. Juni - [[Stora Rör]]</div><br />
<br />
<br />
Das ist einsamer Rekord: 28 Meilen unter Motor! Den ganzen Tag regte sich kein Lüftchen, Spitzenwindgeschwindigkeit 1,9 m/s. Und so schraubte sich dann ein Pulk sogenannter Segelyachten, zeitweise 8 Boote, gemeinsam gen Norden. [[Kalmar]] kam in Sicht, und hier bogen alle ab.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sollen sie sich doch im Ölandshamn um die Liegeplätze kloppen. Uns ist es dort zu voll und vor allem zu laut. Wir fahren weiter unter der Ölandsbro durch, jetzt tatsächlich doch mit Wind und unter Segeln,<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
nach Stora Rör. Den Tipp hatten wir von Holländern auf Bornholm mal bekommen. Angeblich soll das sehr ruhig und gemütlich sein. Die Einfahrt jedenfalls ist erst mal ausgezeichnet markiert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und innen ist wirklich alles sehr nett. Gute Steganlage mit Heckbojen, aber Toiletten etwas heruntergekommen, und Duschen mit Codeschloss und weit und breit kein Hafenmeister. Also duschen auf der Badeplattform, denn: Es ist super warm, es ist Sommer, Wassertemperatur 16° C !! Hurra !!<br />
<br />
Und abends geht's dann auf die Bank am Ufer mit Blick über den Kalmar Sund zum Sundowner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. Juni - [[Kiddeholmen]]</div><br />
<br />
<br />
Kiddeholmen ist eine kleine Bucht südlich [[Oskarshamn]]. Wir waren hier früher schon mal und waren gespannt auf die sehr enge und trickreiche Einfahrt. Aber erst mal ging's bei mäßig Wind diagonal über den [[Kalmarsund]], vorbei am alten Leuchtfeuer [[Dämman]], das heute ein Luxusrestaurant ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann am Ziel DIE Überraschung: Kein vorsichtiges Hereintasten mehr in die Bucht, sondern ganz komfortable kardinale Betonnung der beiden wesentlichen Untiefen und dann noch ein laterales Törchen, durch das man nur durch muss - drin ist man. Sehr schön gemacht.<br />
<br />
Damals waren wir in der Bucht alleine, heute sind hier vier Anker- und Bojenlieger. Wassertemperatur 18° C !!. Das artet in einer gewaltigen Bademimik aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und hier ein hochaktueller Nachtrag zu Kiddeholmen. Die erwähnte Betonnung ist nämlich vom SXK ausgelegt worden, und zwar vor drei (!!!) Wochen. Jetzt haben sie den Plan dazu veröffentlicht. Hier isser:<br />
<br />
<br />
[[Bild:Kiddeholmen Einsteuerung-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Juni - [[Figeholm]]</div><br />
<br />
<br />
Figeholm ist unser Standardhafen für die Umrüstung des Schiffes. Abgesehen davon ist es ausgesprochen hübsch.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:8 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der komische Katamaran auf dem Bild ist übrigens ein Behindertenboot, mit dem jeden Nachmittag Behinderte und alte Leute mit ihren Rollatoren in die Schären gefahren werden und zu den Seehunden.<br />
<br />
Ab jetzt ist Schärensegeln angesagt. Also haben wir gestern erst mal die Genua abgeschlagen, sauber und vor allem schön trocken (ja, das war sie) in der Vorpiek verstaut. Stattdessen kam die Selbstwendefock dran. So, und außerdem der ganze Haushalt: Einkaufen in dem immer noch nicht besser gewordenen COOP-Laden, Wäsche waschen die Menge, Betten neu beziehen. Uff! Figeholm hat übrigens exzellente Waschmaschinen und Trockner.<br />
<br />
Heute kam dann noch das Schlauchboot dran, das bisher unter den Vorschiffskojen schlummerte. Schwimmt jetzt tatenhungrig hinter unserem Heck. Wir waren übrigens nur eine von 4 Crews, die hier ihr Schlauchboot aufpumpten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:8 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also ab jetzt los in die Schären! Ankergeschirr ist klar, Heckanker auch, Bojenhaken - auf geht's!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
9. Juni - [[Bredvik (Skavdö)]]</div><br />
<br />
<br />
Heute soll's 9 - 13 m/s geben aus Süd. Da lassen wir mal schön die meisten Plünnen unten und laufen nur vor der Fock da hoch. Vorher aber bewundern wir noch die diesjährige Fruchtbarkeit der Gänse im Hafen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unterwegs gibt's dann erst mal wieder die vertraute Aussicht auf die Blå Jungfrun im [[Kalmarsund]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und auf den ersten der ab jetzt so typischen kleinen Leuchttürme<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das hier ist übrigens nicht die Heckwelle eines Motorbootes. So sehen diese hundsgemeinen, nur handbreit überspülten Felsen in der Wasserlinie aus, die die Schweden "Bränning" nennen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:9 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
So, Ziel war eigentlich die Bucht bei [[Stora Vippholmen]], wo es schöne Mooringbojen des [[SXK]] für seine Mitglieder gibt (was ich ja bin), aber wie wir da rein kommen, hat der Wind auf Südwest gedreht und aufgefrischt und steht jetzt mit vollen 12 m/s durch die zweite Einfahrt. Nee, das hier ist zu ungemütlich. Also fahren wir weiter zwei Meilen nach Norden und dort in die Bredvik zum Ankern. Die Bucht ist dreiseitig völlig zu und hat guten Ankergrund. Hier ist es nett. Ein Deutscher liegt noch vor Anker, ein Schwede auch und ein weiterer Schwede mit einem alten Motorsegler hat an Land festgemacht. Und als der Wind ein bisschen nachlässt, noch eine kleine Tümpelrunde mit dem Schlauchboot, Beine vertreten an Land - Jetzt gibt es Abendessen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
11. Juni - [[Västervik]]</div><br />
<br />
<br />
Noch mal ein Rückblick auf die letzte Ankerbucht:<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und jetzt gemächlich nach Västervik. Das ist nicht weit und eigentlich müssen wir noch nicht wieder in eine Stadt. Aber bei uns zu Hause sind Bürgermeisterwahlen, und wir haben uns die Briefwahlunterlagen nach Västervik ins Tourist-Büro schicken lassen. Mal sehen, ob das geklappt hat.<br />
<br />
Von weitem ist die Einsteuerung nach Västervik schon erkennbar an der monumentalen Sparö-Bake.<br />
<br />
<br />
[[Bild:11 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. Juni - [[Västervik]] II</div><br />
<br />
<br />
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte:<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Außentemperatur 12° C. NE 12 m/s.<br />
<br />
"Krieg ich meinen Morgenkaffee an's Bett?"<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Juni - [[Västervik]] III</div><br />
<br />
<br />
Es kachelt nicht mehr, dafür Vollflaute, und rings um uns herum grummeln immer mal wieder ferne Gewitter.<br />
<br />
Da gehen wir lieber mal der Frage nach, wo denn gestern Abend trotz Sturmgeheul die gute Rockmusik herkam. Schien von dem nahen Campingplatz zu kommen. Und beim Näherkommen wird das Donnern schwerer Motorräder immer lauter, weil - auf diesem Campingplatz an diesem Wochenende das größte schwedische Bikertreffen ist. Der ganze Campingplatz ist voll mit riesigen Maschinen: Harleys, Indians, vereinzelt Gold Wings, und dazu die absolut passenden Typen in noch passenderem Outfit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute Abend machen die Herrschaften ein kleines Rockkonzert. Da gehen wir hin, das wird nett.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juni - [[Stora Askö]]</div><br />
<br />
<br />
Also heute denn mal los. Raus aus der Bucht, Segel setzen, ab nach Norden. The same procedure as yesterday. ????? Ja, gestern haben wir das genauso gemacht, nur draußen im Hauptfahrwasser sah es ein bisschen nach Seenebel aus, dann kamen auch Nebelschwaden von Land her, und dann war der, der uns gerade unter Maschine in Brassfahrt überholt hatte, plötzlich weg - keine 100 m von uns! Da war in Minuten eine superdicke Suppe aufgezogen, Sicht stellenweise 4 Bootslängen. Kehrt marsch! Zurück nach Västervik. An Navigation im eigentlichen Sinne war nicht mehr zu denken, da half nur noch der Plotter, Langsamstfahrt und das Nebelhorn. Eine Stunde später waren wir wieder fest und der Nebel ging den ganzen Tag nicht weg. In Stadtnähe war er nur ein bisschen dünner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Erstaunlich, wie viele Boote uns in dieser Suppe mit 6 - 7 kn entgegen kamen, teilweise mit AIS, alle aber ohne Beleuchtung oder Nebelsignale. Wird ja schon keiner kommen, gelt?<br />
<br />
Heute aber ging das richtig super nach Norden. Und an der Westseite von [[Stora Askö]] haben wir eine schöne Bucht gefunden mit einer Boje des SXK. Ein sehr ruhiges Plätzchen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Juni - [[Snedskär]]</div><br />
<br />
<br />
Das war wirklich eine ruhige Gegend gestern Nacht. Kein Motorboot kam vorbei, auch beim Frühstück fährt niemand draußen rum. Scheint eine wenig bewohnte Gegend zu sein. Nur ein Adler - der erste in diesem Jahr - schraubt sich langsam über der Bucht in die Höhe.<br />
<br />
Dann los von der Boje und zurück in's Hauptfahrwasser. Da sind auch die Kollegen wieder, allerdings ist der Wind erst mal für eine Stunde weg.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Später fahren wir durch ein Flachgebiet, das von annähernd 100 Schwänen besiedelt ist. Einige von denen geben uns kurze Zeit das Geleit.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schließlich öffnet sich das enge Gewässer wieder, und hier steht die Kaiserin aller Tonnen, die gekrönte "Kajsaren".<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nicht mehr weit von hier nach [[Arkösund]] und zu unserem Ziel, dem Clubhafen des Bravikens Batklub.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Juni - [[Snedskär]] II</div><br />
<br />
<br />
Wir bleiben hier. Dieser Hafen ist so nett und seine Besitzer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Abends sitzt man beim Clubhaus zusammen und es wird viel getratscht, vor allem über das "Woher-wohin". Schweden, so erfahren wir, segeln gerne nach Süden, vornehmlich nach Bornholm, wenn's geht aber auch bis Rügen oder Dänemark. Hier im Club haben sie ein "schwarzes Schaf", das immer nach Finnland will und das auch tut. Früher waren das zwei, aber der andere Mittäter (er sitzt mit am Tisch) kann nur noch mit Krücken laufen und bewohnt sein Schiff nur noch am Steg.<br />
<br />
Der Weg von Land zu dem Hafen ist ein bisschen aufwändig. Da er auf einer Schäre liegt, muss man erst mal die Fähre nehmen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und abends geht's in die beste Sauna, die wir kennen:<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Juni - [[Äspskär]]</div><br />
<br />
<br />
Heute müssen wir uns losreißen von unserem Lieblingshafen (einer von ....). Unter Motor geht`s erst mal die zwei Meilen nach Arkösund, Diesel und Wasser tanken. Und dann los nach Norden durch das Schärenfahrwasser. Die ganze Zeit sieht man gleichzeitig das alte Atomkraftwerk von Norrköping und das Stahlwerk von Oxelösund. Beim Näherkommen stinkt das auch ein bisschen, aber dann sind wir vorbei.<br />
<br />
Der Wind ist freundlich und nimmt allmählich zu, zum Schluss müssen wir allerdings noch kreuzen, was aber dank Selbstwendefock unproblematisch ist. Und dann ziehen blitzartig im Westen wüsteste, dunkelste Wolken auf. Also nix mit [[Ringsön]] als Ziel, wie geplant, sondern ratzfatz in die nächste geeignete Ankerbucht. Das ist bei [[Äspskär]], einem Inselgewirr östlich von [[Oxelösund]]. Wie wir reinkommen liegt da schon ein Schwede an einer SXK-Boje, und hinten in der Bucht ankert doch tatsächlich die Marine.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei diesem Panzerkreuzer aber um eine holländische Motoryacht. "Suum cuique" sagt der Lateiner (zu Deutsch: "Das Schwein quiekt")<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schnell die Segel aufgetucht, alles an Deck fertig gemacht, Luken zu und runter. Aber der erwartete Gewitterregen entpuppt sich als halbstündiges Getröpfel, danach wieder Sonne.<br />
<br />
Die Bucht ist ausgesprochen nett und hat viele Ankermöglichkeiten und Stellen, wo man am Felsen anlegen kann. Von Schweden haben wir erfahren, dass sie inmitten eines riesigen Naherholungsgebietes liegt. Tatsächlich laufen da manchmal Leute rum, und einige Inseln sind mit Hängebrücken verbunden.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Weil für die Nacht Winddrehungen um 180° angesagt sind, machen wir nicht am Felsen fest, sondern schnappen uns die zweite Boje. Und kurz nach dem Abendschwimmen geht das mit dem Wetter doch schon wieder los:<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. Juni - [[Trosa]]</div><br />
<br />
<br />
Kaum waren wir in der Koje gestern, da ging ein saftiges Gewitter los und blieb fast eine Stunde. Blitz - Donner - Regengeprassel. Aber kaum Wind. Seltsam.<br />
<br />
Am Morgen war alles vorbei, schönster Sonnenschein, gemütliches Cockpitfrühstück. Auf den Felsen sah man das Werk des Regens: Die traurigen, verschrumpelten Rentierflechten von gestern hatten sich zu dicken Büscheln aufgeplustert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Los ging's gen Nordosten, vorbei an zahllosen Schären, dem netten kleinen Lotsenhäuschen im Sävosund<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
bis in die engen Gewässer vor Trosa. Die Einsteuerung nach Trosa ist nicht schwierig. Als erstes sieht man mittig im Fahrwasser eine Insel mit toten Bäumen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf die muss man immer zuhalten, bis sich steuerbords die Pappelalle nach Trosa rein öffnet.<br />
<br />
Diese Insel war früher völlig in Ordnung. Wir haben einen Einheimischen gesprochen, der dort als Junge Abenteuerspiele gemacht hatte. Dann kamen vor etwa 7 Jahren die ersten Kormorane, jetzt ist es eine Kormorankolonie mit rund 600 Vögeln, die dort alles totscheißen. Die sind aber geschützt und niemand darf etwas gegen sie unternehmen.<br />
<br />
In Trosa selbst ist wie so oft nicht gebaggert, wir bleiben 5 m vor dem Steg erst mal stehen. -0,4 m auf dem Echo. Mit Maschine dann reingeschoben, und das Schiff rührt sich nicht mehr. Vorleinen sind eigentlich überflüssig. Trosa hat übrigens keine Heckpfähle mehr, sondern nur noch Bojen. Und zwei Drittel der Liegeplätze sind für Dockspot reserviert. Richtig angenehm finden wir das alles nicht, aber das Städtchen ist schön.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. Juni - Midsommar</div><br />
<br />
<br />
Midsommar ist in Trosa! Alles läuft gemächlich zum Museumshof, dort gibt es Kaffee und Kuchen, Musik und das Absingen und –spielen bekannter alter Kinderlieder. Von der Urgroßmutter bis zum Neugeborenen ist alles da, wenn die „Stang“ gesetzt wird.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und natürlich dürfen die Blumenkränze der Frauen und Mädchen nicht fehlen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auch der Götakanal-Dampfer Juno hat festgemacht und ist festlich geschmückt.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 6 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. Juni - Luftkrieg über dem Yachthafen</div><br />
<br />
<br />
Gemütliches Teetrinken wird unterbrochen. Lautes, vielstimmiges Mövengeschrei. Ein Adler kreist über der Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nein, es sind gleich vier, die in verschiedenen Höhen und mit verschiedenen Richtungen die Möven verwirren. Die sind in heller Aufregung und greifen wie die Stukas immer wieder an - daher das Geschrei.<br />
<br />
[[Bild:22 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Juni - [[Norrviken]]</div><br />
<br />
<br />
Norrviken? Welches Norrviken? Davon gibt's mehrere Dutzend.<br />
<br />
Wir sind in der Norrviken knapp südlich von [[Södertälje]]. Von hier kann man schon die Hochspannungsleitung bei der Schleuse sehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Snedskär hatte uns ein Schwede erzählt, dass nach Mittsommer alle aus dem [[Mälaren]] durch Stockholm raus in die äußeren Schären fahren. Der Mälaren sei im Sommer also ziemlich leer. Das wollen wir ausprobieren. Und jetzt sind wir in einer guten, sehr flachen Bucht am Anker, vom Ufer interessiert beäugt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Mit dem Dinghi sind wir noch an Land gepaddelt, um auf den hohen "Berg" dort zu steigen. Das gab eine Überraschung. Auf dem Berg finden sich die Reste der "Trindborgen", einer Befestigungsanlage der Vikinger. Zahllose Stein- und Erdwälle umgeben die Kuppe des Berges. Die Stelle hatten sich die Herren perfekt ausgewählt, denn von hier konnten sie die engste Stelle der Zufahrt zum Mälaren und damit nach Birka kontrollieren. Und nach Birka fahren wir morgen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Juni - [[Slandö Kalv]]</div><br />
<br />
<br />
Nix war's mit Birka, stattdessen sind wir in Slandö Kalv, dem Uthamn des Södertäljer Segelclubs. Und das kam so:<br />
<br />
Bis zur Schleuse in Södertälje waren es nur wenige Meilen, und außerdem ging es nur genau gegenan. Also musste der Jockel arbeiten. Die Schleuse ging ziemlich bald auf und wir kamen zügig durch. Allerdings: Der ganze Kanal und die Schleuse sind eine riesige Baustelle. Kilometerlange (tatsächlich) neue Spundwände sind gerammt, Betonpiers neu angelegt, in der Schleuse darf nur die Westseite benutzt werden - Ostseite Baustelle. Dass es ganz gut ist, hier mal ein bisschen was neu zu machen, sieht man an den Schleusentoren, die noch alt sind:<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann sind wir draußen im Mälaren, im Süßwasser (!!) und können segeln. Sofort tauchen die typischen kleinen Inselchen auf, wo die Vegetation bis tief runter zum Wasser steht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6-2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber unser Wind macht überhaupt nicht mit, und es geht erst mal ans Kreuzen. Dann kommt Birka in Sicht, und: "Schau doch mal mit dem Glas. Was ist das denn da großes weißes vor Birka?" Zwei Ausflugsschiffe und eine Horde von Menschen. Sowas liegt uns ja gar nicht. Und wie es der Zufall will sehen wir westlich von uns in einem schmalen Sund kurz einige Boote liegen. Ist das etwa ein Hafen? Ist es (siehe oben). Nix wie Segel runter und da rein. Ein sehr schöner Platz. Liegeplätze an einer Steinmole oder an einem Steg, mit Bojen oder Heckanker. Sogar Strom und Wasser haben die. Angekommen!<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Juni - [[Mariefred]]</div><br />
<br />
<br />
Geschlafen wie in Abrahams Schoß. Morgens fast kein Wind, aber wir fahren los gen Westen. Wir wollen nach Mariefred. Nach gut einer Stunde kommt dann Wind, wird stärker. Zum Schluss müssen wir mit Südkurs wieder gut kreuzen, was aber in diesen reinen Gewässern sehr gut geht. Dann noch einmal umme Ecke, und da liegt Schloss Gripsholm vor uns.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 6-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Yachthafen liegt direkt gegenüber, aber da machen wir nicht fest. Es gibt noch Wasser und Batteriestrom satt, also gehen wir an die dortige SXK-Boje. Von da aus mit Dinghi an Land, um mal wieder im Grafikenshus (eine sehr schöne Kunsthalle) rumzustöbern -. aber wir finden es nicht. Es war doch ganz hier in der Nähe! Straße rauf, Straße runter - nirgends ist diese riesige Scheune zu finden. Also fragen wir. "Wisst ihr das nicht? Das ist dich vor vier Jahren abgebrannt. Jetzt ist es wieder eröffnet - in Södertälje." Mist! Also ersatzweise Schlossbesichtigung. Auch ganz schön.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. Juni - [[Rastaholm]]</div><br />
<br />
<br />
Jetzt hat's erst mal gegossen, dann gekachelt, dann war der Wind weg bis in die Nacht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute Morgen dagegen wieder satter Nord, es ist lausig kalt, und alles bricht auf in Richtung der Schleusen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Wir fahren nach Rastaholm, und siehe da, es ist wirklich sehr nett. Ein Clubhafen, in dem aber offenbar keine reichen Leute Mitglieder sind. Alles ältere Boote, kleinere Boote. Nix mit 42 Fuß oder edelster Orust-Bau. Angenehme Umgebung.<br />
<br />
Hierher gehört auch eine Segelschule, die im Moment 30 Kinder ausbildet. Gegen 17:00 h kommen die zurück mit fröhlichem Geplapper und Geschrei. So bildet man Nachwuchs!<br />
<br />
<br />
[[Bild:27 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Juni - [[Nacka Strand]] (Stockholm)</div><br />
<br />
<br />
Jetzt geht's wieder nach Osten und raus aus dem Mälaren. Windgeschwindigkeiten immer über 10 m/s aus West lassen ausreichende Geschwindigkeiten nur mit der Fock zu. Die Umgebung erinnert uns an ein junges schwedisches Seglerpaar vor einigen Jahren, die uns sagten "Wir segeln so gerne im Wald". Die würden hierher passen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Gegenverkehr sieht auch ganz nett aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dann aber geht's los mit Brücke, Klappbrücke, Schleuse.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28.6.3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vor uns musste erst noch ein Frachter durch, wir bekamen den nächsten Schleusengang. An die Zeiten, die so in Handbüchern stehen, hält sich hier niemand. Alles wird über Laufschrift verkündet. Und da steht auch, dass die Schleuse am 30.6. wegen einer Regatta geschlossen bleibt. Uups! Was mag das sein? Egal, jetzt erst mal schleusen. Im Gegensatz zu den Brücken müssen hier auch die Motorboote durch, und das sind viele. Benehmen sich, als wären sie alleine. Rempeln hier, rempeln da, als die Schleuse wieder aufgeht brettern die hintersten schon mal an allen vorderen vorbei .....<br />
<br />
Wir gucken noch mal auf den Plotter, und da sehen wir eine Unmenge von AIS-Klass B-Signalen in allen Häfen der Stadt. Und jetzt klingelt's. Hier wird doch immer das Rennen Gotland Runt gestartet! Der 30. ist übermorgen. Au weia!<br />
<br />
Wir versuchen erst gar nicht, dort einen Platz zu kriegen, biegen gleich rechts ab und fahren nach Nacka Strand, einem klitzekleinen Hafen kurz vor der Ölpier. Hier ist es bis auf die hämmernden Bässe von Djurgarden ruhig.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 6 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Mitbewohner hier sind Nonnengänse, nicht so am Segeln interesiert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:Nonnengänse-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
29. Juni - [[Kalviken]]</div><br />
<br />
<br />
Morgenstund hat Gold im Mund - Wir legen schon um 08:00 ab und machen uns auf den Weg nach Osten. Wind mal da, mal nicht - macht nix, wir ham's nicht eilig. Aber die Anderen! Alle 5 Minuten kommt ein Wasserbus der Vaxholmsbolaget vorbei. Die machen einen unglaublichen Schwell, da steht kein Segel mehr. Kaum ist der weg, kommt eine mehr oder weniger große Motoryacht entgegen oder überholt - mit Full-Speed natürlich. Zur Abwechslung dann mal eine Silja- oder Viking-Fähre, dann wieder die Vaxholmsbolaget und auch mal Eine Donzi (stand drauf). Da hab ich mal gegoogelt: Die haben so 7 Liter Motoren und liefern 900 PS, natürlich nur ohne Schalldämpfer X(<br />
<br />
Ergebnis: Es laufen bei wenig Wind ständig Kreuzseen von min 1/2 m durch das Wasser. Das ist nicht schön. Schnell weg hier, aber das Ganze bleibt so bis [[Vaxholm]]. Hier isses:<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dort kommen auch noch die Fähren dazu.<br />
<br />
Danach wird's ruhiger, die Fahrwasser enger. Eine kleine Regatta mit dem hier wird auch möglich:<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Was soll ich sagen, aber die alten Leute haben doch tatsächlich gewonnen.<br />
<br />
Schließlich Aufatmen in unserer Bucht am Nordufer von Svartsö. Der Steg des Clubholmens, an den wir wollten, ist zwar schon rappelvoll, aber hier kann man sehr gut ankern. Machen wir.<br />
<br />
<br />
[[Bild:29 6 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Quintessenz des heutigen Tages: Man sollte nicht am Samstag oder Sonntag mit einem Segelboot in die Gewässer zwischen [[Stockholm]] und [[Vaxholm]].<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
2. Juli - [[Malma Kvarn]]</div><br />
<br />
<br />
Hier sind wir immer noch. Ein netter Hafen, der sehr dadurch gewonnen hat, dass der früher hier tätige überhebliche Restaurantpächter das Handtuch geworfen hat. Seither gibt's hier keine überkanditelte Kundschaft mehr mit übermotorisierten Booten. Ruhe ist eingekehrt. So sieht der vordere Teil des Hafens aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Weiter hinten passen dann nochmal so viele Boote rein.<br />
<br />
Und so das etwas anders designte Hafenklo:<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vorgestern noch vor dem "Anker auf" sagte das Barometer, dass da was kommt und fiel weiter. Bis heute sind das 20 hPa. Dasselbe sagte der Wetterbericht dann auch, und deswegen haben wir uns diesen sicheren Hafen gesucht. Die Entscheidung war richtig, denn nach einem Sauseritt mit etlichen Kreuzschlägen hierher legte der Wind dann auch saftig zu bis auf 13 m/s. Alles aber bei strahlendem Sonnenschein. Was macht man in einem Hafen mit drei Waschmaschinen an so einem Tag? Große Wäsche!<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute kam dann der Wahrheitsgehalt eines alten Seglergedichts wieder hervor:<br />
<br />
"Da zieht ein neues Wetter auf,<br />
die Wolken türmen sich zu Hauf,<br />
es regnet ohne Unterlass<br />
und alle Schafe werden nass."<br />
<br />
Zu Deutsch: Sauwetter, Kuchenbudenwetter, Kakaowetter, Lesewetter.<br />
<br />
Nach dem Regen sah der schöne Badesee im Hinterland aber immer noch gut aus. Süsswasserschwimmen - Mmmmh!<br />
<br />
<br />
[[Bild:2 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. Juli - [[Mörkviken]] ([[Fjärdlang]])</div><br />
<br />
<br />
Weit wollten wir heute nicht, weil für den Nachmittag Regen angesagt war. Und generell für die nächsten Tage nördliche Winde, also fahren wir nach Süden. Ziel ist die Insel Fjärdlång östlich von [[Dalarö]]. Da gibt's schöne Buchten. Von Hafen haben wir erst mal genug.<br />
<br />
Diese Wolken unterwegs<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
sagten uns aber, dass sich da was zusammenbraut, bevor wir am Ankerplatz sind. Und so war es auch: Ein saftiges Gewitter. Der Wind drehte um insgesamt 240° und zurück, Windgeschwindigkeiten von 0 - 11 m/s. Und dazu Regen, Regen, Regen. Also nicht mit Heckanker an die Felsen, denn die sind bei Nässe super-rutschig. Lieber ankern im [[Mörkviken]], der großen Bucht im Norden der Insel. Und als die Sonne wieder rauskommt, ist es hier super gemütlich, alleine mit einem einzigen Motorboot.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Ein kleiner Fels ist besonders hübsch bewachsen, und am Ufer grasen die Schafe.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sagte ich "alleine mit einem einzigen Motorboot"? Gerade eben läuft noch eine finnische HR ein und ankert neben uns.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. Juli - [[Nynäshamn]]</div><br />
<br />
<br />
Joi, das war ja heute bilderbuchmäßig. Anker auf und außerhalb der Bucht Segel setzen. Strahlende Sonne, 6 m/s. Letztere leider aus Südwest, und wir wollen nach Nynäshamn zum Einkaufen. Also kreuzen, was aber nix macht mit dem neuen Großsegel und der Selbstwendefock. Außerdem sind etliche lange Beine dabei. Dann kommen die ersten Wolken, im Osten weiß, im Westen schwarz. Dann nimmt der Wind zu, erst Reff I, dann Reff II (mehr haben wir nicht), und so brettern wir mit fast 7 kn bei 12 m/s gen Nynäshamn. Hinter uns gehen einige Schauer runter, treffen uns aber nicht. 4 Stunden brauchen wir nur bis zum Ziel.<br />
<br />
Dort sicher am Fingersteg vertäut heißt es erst mal, alle Reffs wieder rausziehen, Segel verpacken, Schiff klar machen. Nach und nach treffen immer mehr Boote ein, bald ist Nynäshamn so voll, wie wir es noch nie gesehen haben. Denn: Es kommt Wetter, und wie! Alles will sich hier verkriechen - wir auch.<br />
<br />
Dauerregen !! 13 m/s !! 12° C Wassertemperatur !! 12° C Lufttemperatur !! Was soll das? Und morgen soll das noch schlimmer werden !!<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. Juli - [[Nynäshamn]]</div><br />
<br />
<br />
Hier noch ein Bild vom Auslaufen aus der Ankerbucht in Fjärdlång. Da war nämlich plötzlich die Marinesegelschule um die Ecke. Pünktlich um 07:00 war da Antreten und Appell im Wald. Süß.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber in Nynäshsamn jetzt, also nee! Es kachelt wie blöde, ein Schauer nach dem anderen. Zum Einkaufen geht das gerade mal in einer Regenpause. Der COOP oben in der Stadt ist wirklich gut und hat eigentlich alles. Aber dann regnet's wieder und ausnahmsweise mal Wind mit 15 m/s.<br />
<br />
Aber dann, am späten Nachmittag:<br />
<br />
"Da wird das Wetter wieder schön,<br />
die Sonne scheint von Bergeshöhn,<br />
der Schäfer spielt auf der Schalmei,<br />
das schlechte Wetter ist vorbei."<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Da werden auch die ersten Schäden von dem Rennen "Gotland runt" reingeschleppt. War wohl ein bisschen hart.<br />
<br />
<br />
[[Bild:5 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. Juli - [[Raviken]] ([[Ringsön]])</div><br />
<br />
<br />
Na, wer sagt's denn! Geht doch! Heute morgen zwar lausig kalt, aber keine Wolke. Und der Wind sogar aus der richtigen Richtung.<br />
<br />
Wir verlassen das umtriebige Nynäshamn Richtung Süden, biegen aber gleich wieder nach Westen ab in das enge Fahrwasser nördlich Järflotta. Dort gibt es eine wunderschöne Landschaft, leider gespickt mit einigen kitzligen Durchfahrten. Die kitzligste ist der [[Dragetskanal]]. Nur 100 m lang, aber auch nur 5 m breit und 2 m tief. Oben greifen Baumäste nach den Salingen. Ein spannendes Erlebnis:<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In den hier versteckten Gewässern gibt es sehr gepflegte Höfe am Ufer. Der kleine Felsen davor ist aber schon mal wieder von Kormoranen ruiniert.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf der Weiterfahrt, kurz nach der Passage südlich [[Ankarudden]], erhascht man dann noch einen Blick auf den berühmten Leuchtturm [[Landsort]].<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und ab jetzt geht es mit zunehmendem Wind und einem leichten Schrick in den Schoten ratzfatz nach [[Ringsön]], unserem Ankerziel für heute. Jetzt sind nämlich 10 m/s aus Süd und heute Nacht sollen das 12 m/s aus Nord werden. Die entsprechenden Wolken hängen schon über dem Festland. Nur das Barometer rührt sich den ganzen Tag nicht.<br />
<br />
Raviken, eine der Buchten im Ringsön-System, erweist sich dann als sehr geeignet, der Anker fällt, Ruhe im Schiff. Im Laufe des Nachmittags kommen dann noch 6 schwedische Ankerlieger, ein Finne und eine deutsche Motoryacht, die mit Hilfe von Bug- und Heckstrahlruder ankert, allerdings nicht mit Buganker und Kette (was er hat), sondern mit Heckanker an einer geschätzt 50 m langen Leine.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
8. Juli - [[Nyköping]]</div><br />
<br />
<br />
Hier wollten wir ja nie hin und hier waren wir auch nie. Aber ein kleines Familienereignis zu Hause muss gebührend gefeiert werden, und deswegen nutzen wir den Flughafen Skavsta und fliegen morgen erst mal mit RyanAir nach Germany. Boot bleibt hier im sicheren Fingersteg, Sonderpreis mit Hafenmeister ist ausgehandelt. Segelpause.<br />
<br />
Gestern ging's aus unserer Ankerbucht mit Rasefahrt und nur Vorsegel hierher. Anleger geschätzt 1,5 min vor dem ersten kräftigen Regenschauer - Ätsch!<br />
<br />
Peinlich, peinlich noch in unserer Ankerbucht am Morgen:<br />
Ein Schlauchboot löst sich von einem der einheimischen Boote und paddelt zu dem Motorkreuzer mit der langen Achterleine. Das Gespräch konnten wir genau verfolgen, denn der Motorkreuzer war bei der kräftigen Winddrehung über Nacht auf etwas mehr als eine Bootslänge an uns herangeschwojt.<br />
<br />
Warum er denn keine Gastlandsflagge gesetzt hätte, fragt der Schwede. - Was er denn meine, die Antwort. - Eine kleine schwedische Flagge steuerbords im Mast gesetzt. - So etwas habe er nicht. - Ob er denn keinen Respekt vor seinem Gastland hätte? - Keine Antwort, geht unter Deck.<br />
<br />
Und wir haben die selbe Nationale am Heck wie der. Au weia.<br />
<br />
Übrigens: Nyköping ist überraschend nett. Ein richtig hübsches Städtchen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. Juli - [[Langö]]</div><br />
<br />
<br />
So, wieder an Bord und zunächst in Nyköping. Dort liegt man ja im Yachthafen direkt neben der Rennstrecke für Kanuten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Interessant zu sehen, wie da die Jugend trainiert wird. Die sind durchaus schneller als unsereiner. Das Trainingszentrum haben die hier, weil in den frühen Nachkriegsjahren einer aus der Stadt mehrere Medaillen bei Olympia im Kajak gewonnen hat.<br />
<br />
Auch interessant in der Stadt ist das Oldtimermeeting - eine Augenweide! Wenn man sich heutiges Autodesign dagegen ansieht -- ein einziger Graus (mit wenigen Ausnahmen).<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und danach geht's dann heute los, wieder in die freie Natur. Aus Nyköbing muss man wegen der engen Baggerrinne rausmotoren. Es entsteht eine Art Prozession wie in der Schlei:<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann im freien Wasser sehr schönes Aufkreuzen wieder nach Ost, knappe Anlieger in engsten Gewässern, und dann unser schöner Ankerplatz nördlich Langö. Ganz alleine in einer kleinen Bucht. Der Trouble in Nyköping war auch langsam ein bisschen viel.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
13. Juli - [[Västerfjärden]] ([[Ringsön]])</div><br />
<br />
<br />
Nach dem Anker-Auf heute Morgen ist draußen im Fahrwasser echt was los. In 200 m-Abstand fahren die Boote in beide Richtungen. Jetzt ist Sommer, die Schweden frieren endlich nicht mehr, und außerdem ist Wochenende. Mal sehen, was an den Liegeplätzen so los ist.<br />
<br />
Viel ist los. Aus einer Bucht nach der anderen fahren wir wieder raus, weil die überfüllt sind. Zum Schluss mal nach Ringsön reingesehen, aber da muss man zuvor die Segel bergen. Kaum haben wir die unten und steuern auf die Einfahrt zu, da kommen von rechts drei Rennboote mit Höchstgeschwindigkeit. Keine Gefahr, die sind viel zu schnell. Aber dann kommen immer mehr von den Dingern zwischen den Schären hervor, alle mit irgendwelchen Startnummern - ein Offshore-Motorbootrennen! Ist schon mal jemand mit 5 kn durch ein Motorbootrennen mit 35 kn durchgefahren? Und die hatten alle Wegerecht! Hätten wir bloß noch die Segel oben!<br />
<br />
Und auch am Felsen in Ringsön passt keine Maus mehr zwischen die Boote.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Also schlagen wir einen kleinen Haken in die große Bucht Västerfjärden, wo man perfekt ankern kann. Da ist Platz - vorläufig sind erst zwei Boote da. Wir liegen dicht unter Land, und in dem Wald kann man wunderbar spazieren gehen, wenn man auf die Hundehaufen aufpasst.<br />
<br />
<br />
[[Bild:13 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Gegen 17:00 h sind aus den drei Booten 35 geworden, aber es ist nicht zu eng. Das passt hier.<br />
<br />
Später ankert vor uns noch eine HR 44 mit zwei Leuten an Bord und einem Hund. Der Hund muss Gassi an Land, dazu wird das Beiboot klar gemacht. Das hängt an Davits und wird erst mal weggefiert. Dann wird der AB mittels Kran zum Boot heruntergelassen und dort montiert incl. Probelauf. Und dann, dann wird das Bootchen wieder elektrisch mit den Davits hochgezogen, der Hund steigt zu ebener Erde ein, wird wieder samt Boot weggefiert, dann kommt Herrchen, und dann geht's los. Selten so viel geschmunzelt. Maritimer Lifta für den Hund. Reisen bildet.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juli - [[Snedskär]] (once again)</div><br />
<br />
<br />
Schöner, schöner Segeltag heute. Gestern Abend gab es noch einen herrlichen Sonnenuntergang in Ringsön.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann ging's heute Morgen erst mal gaaanz vorsichtig los bei 2 m/s, dann immer mehr Wind und zum Schluss Brassfahrt bei 8 m/s. Wir wollen wieder nach Südwest, also den selben Weg zurück durch die engen Fahrwasser hier. [[Stendörren]] ist so eine Enge, da kommt es wirklich darauf an, dass man diesen Zick-Zack-Kurs, der dort erforderlich ist, auch anliegen kann. Konnten wir. Dieses Entenhäuschen mitten im Wasser ist übrigens keines, sondern das Stendörren-Leuchtfeuer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Mit Leuchtfeuern nehmen die es hier in Sörmland sehr genau - an jeder Ecke steht eins. Die sind sogar beschriftet wie Bahnhöfe, weil sie alle gleich aussehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Wind nimmt nicht nur zu, sondern dreht auch immer so geschickt, dass wir fast die ganze Strecke als Anlieger fahren können. Ganze zwei Kreuzschläge sind nötig. Im Vorbeifahren ein Blick auf einen der typischen Uthamns der schwedischen Segelclubs, hier [[Broken]]:<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und wenig später ein Blick auf die Gegend, in der das Geld zum finanzieren der vielen Yachten verdient wird. Das Stahlwerk von Oxelösund.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und von hier aus pures Schärensegeln bis Snedskär. Dort wollen wir uns verkriechen, denn die Wetterfrösche haben für morgen und übermorgen viel Regen angekündigt. Am Abend beim Clubhaus oben nettes Grillen mit zwei schwedischen Familien. Bei uns gibt's Schweinelendchen im Schinkenmantel mit Grillgemüse und Bratkartoffeln. Die Schweden erzählen, dass sie am liebsten nach Süden fahren, wenn's geht mindestens bis Bornholm. Stockholmer Gegend sei zu voll. Na ja, in der Saison, sonst ja nicht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. Juli - Immer noch [[Snedskär]]</div><br />
<br />
<br />
Heute morgen ist es noch trocken. Vorsichtshalber die Kuchenbude aufgebaut, dann mit den vereinseigenen Fahrrädern über die kleine Fähre und über die Waldwege zum Haus einer jungen Familie gefahren, die viele Hühner haben, also auch viele Eier. Die mussten den Hühnern unter dem Hintern weggeklaut werden. Auf dem Rückweg noch ein paar Feldblumen gepflückt (sowas gibt's in Schweden), und dann rasch zurück. Es wurde schwarz im Westen.<br />
<br />
"... die Wolken türmen sich zu Hauf, es regnet ohne Unterlass und alle ...", aber das hatten wir ja schon. Im Regen sieht unser Blumenstrauß besonders schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 7 II-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann zur Sauna, Holz hacken, Feuer anzünden - urgemütlich. Aber das hatten wir ja auch schon.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
17. Juli - [[Vrangö (Ostschweden)]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern hatten wir noch viele nette Gespräche mit anderen Seglern im Hafen. Alle duckten sich unter dem Dauerregen, keiner wollte weiter. Ganz anders heute.<br />
<br />
So, jetzt aber los. Heute soll's nicht regnen. Trotzdem ist alles grisegrau unter einer geschlossenen schwarzen Wolkendecke - eklig. Ich erspare mir Fotos. Wir müssen auch noch Diesel tanken und Wasser, das dauert. Deswegen kurzes Etappenziel: Vrangö. Ist nur 10 sm weg. Es geht gleich östlich Arkösund wieder nach Südwest in einen breiten, tiefen Sund. Kann man gut segeln. Hier geht's nach [[Mem]] und zum [[Göta-Kanal]]. Keine Angst, da fahren wir nicht hin. Unsere Ankerbucht liegt an der Nordseite der Insel Yxnö. Sie ist sehr gut geschützt gegen alle Windrichtungen, aber das brauchen wir nicht. Der Wind schläft komplett ein.<br />
<br />
Und dann - große Überraschung - reißen die Wolken doch auf und es gibt eine herrliche Abendsonne.<br />
<br />
<br />
[[Bild:17 7-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
18. Juli - [[Stugvik]]</div><br />
<br />
<br />
Aufwachen, Kaffee kochen, Rundumblick: Vollflaute. Ein Adler kommt ohne Beute nach Hause. Morgenschwimmen in der Bucht, wo wir alleine sind. Irgendwann nach dem Frühstück gehen wir doch Anker auf - ein Motorboot (wir) verlässt die Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Eine Stunde später gibt's dann aber doch Wind, und zumeist hoch am Wind geht es nach Süden. Es sind Massen von Booten unterwegs, drei Viertel davon Richtung Norden. Wir wollen uns mal den kleinen Lotsenhafen [[Häradskär]] ansehen. Fehlanzeige. Der ist so klein, da können wir gar nicht drin manövrieren. Also weiter wieder etwas landeinwärts nach [[Stora Alö]], und dort in die Stugvik, wo ein kleiner Anleger des [[SXK]] liegt. Auch voll, aber wir erhaschen noch die letzte Heckboje. Alte Bekannte sind auch schon da - ein Ehepaar aus Berlin mit einer vor Jahrzehnten selbst gebauten Hiddensee, mit der sie Skandinavien bereisen. Die sind schon viel weiter gekommen als wir.<br />
<br />
<br />
[[Bild:18 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
19. Juli - [[Väggön]]</div><br />
<br />
<br />
Es ist Südwind, wir fahren wieder nach Norden (faul, wie wir sind). Diesmal das innere Fahrwasser, wo die Inseln schon komplett bewachsen sind. In der Ferne nach Westen sieht man [[Fyrudden]] mit seinem Wald von Flaggenmasten, in der Ferne nach Osten eine Wand von Seenebel. Gut, dass wir hier sind.<br />
<br />
Wenig nördlich von Fyrudden laufen wir unseren Ankerplatz nördlich Väggön an. Der steht in keinem Handbuch und in keinem Führer. Haben wir mal vor Jahren zufällig entdeckt. Und in der Tat: Bei all dem Gewimmel von Booten in den Fahrwassern und Buchten und an den Felsen draußen biegen wir hier um die Ecke - und sind alleine. Unsere Gastgeber heute sind Gänse auf einem eigenen Felsen in der Bucht.<br />
<br />
<br />
[[Bild:19 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Abendessen kommt dann noch eine Ricke mit ihrem Kitz auf ihren eigenen Sonnenuntergangsfelsen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:19 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. Juli - [[Västerö]]</div><br />
<br />
<br />
Schon wieder haben sie Südwind angekündigt, sogar viel. Also fahren wir weiter nach Norden und suchen uns ein sicheres Ankerplätzchen. Als wir das Hauptfahrwasser erreichen, den Hafjärden, ist dort die Hölle los. Alles segelt nach Nord oder Süd, gegen den Wind motoren viele Segler, und dazwischen fahren Motoryachten zwischen 30 und 55 Fuß in Gleitfahrt Slalom. Au Backe!<br />
<br />
Wir blinken gleich wieder rechts und biegen ab nach Osten in ein parallel laufendes Gewässer durch die äußeren Schären, den [[Kronleden]]. Und sofort ist Ruhe, denn: Diese Route ist nicht betonnt. Nur zwei Steine auf der ganzen 10 sm langen Strecke werden von Kardinaltonnen bewacht, die dafür aber in keiner Karte stehen. Navigiert wird hier nach vereinzelten Landmarken, die so aussehen<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 1-2.jpg]] oder so [[Bild:20 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Manchmal muss man auch etwas genauer hinschauen, denn überspülte Steine tragen auch mal nur spärliche Hinweise, z.B. Fische<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das Ganze da draußen ist übrigens ein Traumrevier für Kanuten.<br />
<br />
<br />
[[Bild:20 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Zum Schluss haben wir uns dann in den kleinen Archipel nördlich von [[Gränsö]] in der Nähe von Arkösund verkrümelt. Und - oh Wunder - obwohl alle Schweden unterwegs sind und jeder Felsen belegt ist, ist doch tatsächlich die SXK-Boje bei Västerö frei. Na, besser geht's nicht.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. Juli - [[Flisfjärden]] ([[Harstena]])</div><br />
<br />
<br />
Gestern sind wir fernab des Fahrwassers, der E 4 zu Wasser, zwischen den Inseln durch nach Harstena gesegelt. Guter Wind, Nordwest eine hervorragende Windrichtung. In den Hafen beim Dorf Harstena genügte nur ein Blick, um weiterzufahren - Alles rappelvoll. Also noch der kurze Weg zu der schönen Bucht im Norden, dem Flisfjärden. Hier gibt es Ankerplätze und Plätze am Felsen satt. Aber: Hochsaison. Die guten Felsplätze waren schon um 13:30 h alle belegt. Und quer zum Wind wollten wir nicht. Also Ankern, was ja auch nicht schlecht ist. Man hat abends keinen Schatten im Cockpit und die Mücken haben einen sehr weiten Weg nach da draußen.<br />
<br />
Mit dem Gummiboot dann an Land, wo breit ausgetretene Wege zeigen, dass alle in der Bucht das selbe wollen: Den Kilometer rüber ins Dorf marschieren. Das sind sehr schöne Waldwege, ...<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
... und kurz vor dem Dorf gibt es dann noch eine Wasserpumpe mit erstklassigem Wasser. Fließend Wasser gibt es nämlich nicht, selbst nicht im Hafen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Dorf zeigt ein Blick in den Hafen, was da los ist: Das Stück Steg mit guten Wassertiefen ist belegt mit drei riesigen Motoryachten, Dann kommt da noch ein Stück mit ungefähr 1,70 m Tiefe, wo kleinere Boote liegen oder Langkieler, und dann ist das voll. So ist das. Wann lernen Motorbootfahrer, dass für sie nicht nur deswegen die besten Plätze reserviert sind, weil sie als erste ankommen? Und wann lernen sie, dass sie auch mal an Stellen mit 1,50 gehen können und die 2,20-Plätze den Seglern freilassen können?<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Sei's drum. Wir machen einen Dorfspaziergang, der auch zum einzigen Seerosenteich in den Schären führt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und abends dann zum Sundowner auf den riesigen, spiegelblanken Felsen im Süden, von dem man einen schönen Blick über die ganze Bucht hat. Die ist inzwischen ziemlich vollgelaufen. Ist sehr beliebt.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. Juli - [[Jutviken]] ([[Fångö]])</div><br />
<br />
<br />
Segeln wollten wir heute? Umparken nennt man das. Minimalster Wind schiebt uns langsam durch die Schären. Hier gehören Wolken übrigens zum Landschaftsbild.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Ergebnis schaffen wir 7 sm bis in die Jutviken im Norden der Insel Fångö, nicht weit östlich von Fyrudden. Anker fallen lassen, plumps in's Wasser. Es ist nämlich brütend heiß. Draußen schleicht so der eine oder andere Segler vorbei - gaaanz, ganz langsam.<br />
<br />
<br />
[[Bild:24 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Nachtrag: Eben kam hier die erste Qualle dieses Sommers vorbei. So weit sind wir also schon wieder im Süden, dass der Salzgehalt für die Viecher reicht. Müssen wir uns jetzt wohl drauf einstellen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. Juli - [[Bokö Hamnvik]]</div><br />
<br />
<br />
Wieder nicht weit gekommen heute, aber wir gewöhnen uns dran. In Deutschland soll's ja schlimmer sein, hier sind nur 29° C Luft und 19° C Wasser. Das nennt man eigentlich Sommer, aber die 2 m/s Wind, die es nur manchmal gibt - na ja, könnten wir drauf verzichten.<br />
<br />
Egal, wir haben eine super Bucht gefunden im Süden der großen Insel [[Stora Alö]]. Da gibt es eine kleine Anlegebrücke, an die man mit Heckanker rankann. Das ist kein regelrechter Gästehafen, aber man kann da liegen, ohne Strom und Wasser und sonstiges.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dahinter verbirgt sich ein sog. Naturum, eine kleine Hütte mit Informationen über die Natur hier in [[Östergötland]]. Viel interessanter aber ist das fast im ursprünglichen Zustand erhaltene Dorf, in dem noch rund 30 Menschen leben und zwei Dutzend Schafe.<br />
<br />
Erst geht es durch eine Art Hoftor<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dann sieht man, in was für Kellern die Leute früher ihre Lebensmittel gelagert haben.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Winter hat man damals Eis aus der Bucht gesägt und die Stangen da rein gelegt. Hielt den ganzen Sommer kalt. Gearbeitet wurde früher mit solchen Traktoren, die da noch wohl als Denkmal rumstehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7-$-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das Postboot kommt dreimal die Woche und verteilt in die Briefkästen in der Postbucht. Muss man dann selber nachschauen, ob was drin ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 7 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
26. Juli - [[Trässö]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern spät kam noch ein Holländer rein mit einer Breehorn und ankerte. Sah schön aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:26 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Heute war auch nicht viel Wind, kam aber aus der richtigen Richtung (Ost). Es hat gereicht, um außen rum an [[Stora Askö]] vorbeizukommen und in das Inselgewirr bei [[Trässö]]. In der Bucht zwischen Trässö und Långö haben wir einen schönen Ankerplatz gefunden, etliche andere aber auch. Felsenlieger gibt es hier keine. Man kann zwar anlegen, aber die extrem steilen Felshänge kommt man dann nicht hoch. Das Wasser hier ist super klar, keine Quallen, kein Gemüse, keine Algen, 22°C. Hurra!<br />
<br />
<br />
[[Bild:26 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die Grand Banks, die da liegt, hatte übrigens bis 20:00 h den Generator laufen. Brauchen die wahrscheinlich wegen ihrer Klimaanlage. An Deck wurden die nicht gesehen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. Juli - [[Västervik]]</div><br />
<br />
<br />
Wassertank hat nur noch zwei, drei Liter, Batterien sind runter, die Lebensmittelschapps leer - wir brauchen einen richtigen Hafen und einen Supermarkt. Also nach Västervik. Es bläst kräftig (so 10 - 12 m/s) aus ENE, also eine schnelle Reise nur mit der Fock.<br />
<br />
[[Solbergsudde]] in Västervik ist im Moment fest in deutscher Hand. Wir quetschen uns dazwischen, und dann die Fahrräder raus und Einkaufen. Schnell fertig werden, sieht ein bisschen nach Gewitter aus.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
28. Juli - [[Lindnäsviken]]</div><br />
<br />
<br />
Dunstig ist es heute und enorm schwül. Aber es gibt etwas Wind, genauer gesagt NE 3-5 m/s. Das reicht.<br />
<br />
Wir landen in der Lindnäsviken, nicht weit von der berühmten Bucht [[Stora Vippholmen]]. Im Gegensatz zu dort ist es hier ruhig, nur zwei Boote in der ganzen großen Bucht. Die Landschaft hier ist plötzlich völlig anders: Flache Hügel und dichte Wälder bis ans Ufer statt hoher, nackter Felsen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Unser Ankernachbar liegt ein bisschen zu nah am Ufer. Kein Lufthauch dort. Die Mücken werden sich freuen.<br />
<br />
Der einzige geeignete Sonnenuntergangsfelsen liegt auf einer kleinen Insel.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und da sind wir jetzt zum Sundowner.<br />
<br />
<br />
[[Bild:28 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
30. Juli - [[Figeholm]]</div><br />
<br />
<br />
Jemand an Sonnenuntergangsfotos interessiert? Vorgestern Abend kündigte der Himmel an, dass irgendjemand das Wetter ändern will.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und so war's dann gestern auch. Brütend heiß, schwül, voll bedeckter Himmel - Das roch nach Gewitter, nur es kam keins. Extrem diesig war es, die Blå Jungfrun, das Wahrzeichen des nördlichen [[Kalmarsund]]s, kam erst bei Einfahrt nach Figeholm in Sicht. Auf dem Weg nach Süden kamen wir an einer Gegend vorbei mit einer der höchsten Dichten von weithin sichtbaren Landmarken. Es handelt sich um die Stelle, an der man am besten von See kommend in die Schärenfahrwasser einsteuern kann. Als erstes kommt das Lotsenhaus von Kråkelund<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und kurz danach die Kråkelund-Bak, das älteste Seezeichen hier.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und schließlich 2 sm weiter das nun wirklich unübersehbare Kernkraftwerk Simpevarp.<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 7 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Hier beginnt das innere Schärenfahrwasser, in dem man wirklich Ticki-Tacki nach Figeholm kommt.<br />
<br />
Dort gibt es noch viel Platz, aber der Hafen läuft rasch voll. Alles will hierher, denn es kommt Regen. Für uns ist hier wieder das Umrüsten des Schiffes auf normale Seefahrt angesagt: Schlauchboot wird geputzt (war gar nicht so bewachsen, wie befürchtet) und verpackt, Selbstwendefock wieder gegen die Genua getauscht, Strecktaue wieder angeschlagen. Und natürlich die Waschmaschinen, die Waschmaschinen ...<br />
<br />
Heute regnet's - Lesetag. Und es ist erfreulich kühler geworden.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. Juli - [[Stora Rör]] again</div><br />
<br />
<br />
So, schlechtes Wetter vorbei. Heute gibt’s Wind und Sonne. Rudelablegen in Figeholm, gemeinsames Rausmotoren aus dem Hafenfahrwasser, und dann flutschen die Gennaker aus der Tüte. Los geht's. Downwind gen Süden.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Vor dem Bug keine Tonnen, keine Inseln, keine knapp überspülten Felsen - nur Wasser. Es ist fast so, als wäre man gerade aus [[Rønne]] ausgelaufen. Kalmarsund mal ohne Gegenwind, aber mit richtig steifer Brise. Vorbei an der Schlossruine Borgholm<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und dem Sommerhäuschen vom König<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 7 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und schließlich landen wir in Stora Rör - wieder mal. Dort ist es ausnahmsweise mal voll. 5 deutsche Boote, drei polnische, drei Schweden. Der alte Schuppen im Hafen ist immer noch im Umbau. Es stellt sich aber heraus, dass hier ein neues Sanitärgebäude entstehen soll. Na, das lob ich mir aber!<br />
<br />
Abends kommt Männes neuer Grill zum Einsatz. Wir haben noch Rehwürstchen vom Markt in Västervik.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. August - [[Stora Rör]] II again</div><br />
<br />
<br />
War gut, heute hierzubleiben. Erst nieselt es, dann bleibt es trübe, dann wird es richtig kalt. Mikrofaserunterwäsche ist noch nicht angesagt, aber dicker Pullover schon. Komfort-Fans wie wir begeben sich da nicht in unkomfortable Situationen, sondern probieren lieber den Kuchen der Hafenbäckerei.<br />
<br />
Und dann gibt es noch einen Seenotfall im Hafen. Eine 42-ft Storebro (Motoryacht) kam mittags zum Lunch und wollte wieder ablegen. Plötzlich vielstimmiges Geschrei im Hafen, aber - schon passiert. Beim rückwärts ausparken hat der wohl eine Heckboje übersehen und die mittig überfahren. Also wieder nach vorne, aber das ging auch nicht, gab nur hässliche Geräusche. Dann versucht, die Boje unter der Heckplattform, wo sie gerade so rausguckte, hervorzupfriemeln, aber die saß fest. Es ging weder vor noch zurück, klugerweise war der Motor schon aus. Jetzt kamen die sehr langen Landleinen provisorisch raus und dann war guter Rat teuer. Mal von Hand an der Boje gezerrt, mal Schiff mit Leinen etwas gedreht, mal Leine an Boje geknotet und vom Nachbarschiff zur Seite gezogen - sie saß fest.<br />
<br />
Dann kam die Seenotrettung und mit ihr ein Taucher.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 8-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die fanden wenigstens erst mal den Grund des Malheurs: Die Storebro hatte mit einem Antrieb in die Bojenkette eingefädelt. Es dauerte noch eine Stunde, bis die Kette abgeschäkelt war, von der Schraube enttüddert und wieder dran. Der Skipper des MoBo war so eingeschüchtert, dass er sich zum Schluss von der Seenotrettung vom Steg schleppen ließ, bevor er selbst weiterfuhr.<br />
<br />
Ob so etwas in Deutschland auch die Seenotretter erledigt hätten? Ich hoffe nicht; war ja nun mal kein Seenotfall. Und wenn man Hafeninventar kaputtmacht, kann man wahrscheinlich auch selbst einen Taucher kommen lassen und bezahlen. Müssen eigentlich nicht Ehrenamtliche machen.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. August - [[Grönhögen]]</div><br />
<br />
<br />
Spät gestartet gestern, spät angekommen in Grönhögen am Südende Ölands. Dazwischen eine Super-Segelei raumschots. Wer sagt's denn? Kalmarsund kann auch brav. Grönhögen ist ein netter Hafen. Man liegt längsseits an holzbewehrten Steinmolen. Benachbart ist ein riesiger Wohnmobilstellplatz, mit dem man sich die 2 (zwei!) Duschen teilt.<br />
<br />
Heute mit den Rädern zu Ölands Södra Udde, Lange Jan besucht und bestiegen. Ist ein wuchtiger Leuchtturm.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Von da aus kann man gut die Ornithologen beobachten, die hier den Zugvögeln auflauern. Einige Gänse sind schon da, bald geht der Zug los.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Seehunde räkeln sich dicht vor dem Ufer, einige Heuler heulen noch.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und um das Maß der Naturbeobachtung voll zu machen haben wir mal nachgesehen, was Leute mit riesigen Netzen so auf der Heide machen. Sie jagen Schmetterlinge (wissenschaftlich natürlich).<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Schluss für heute. Es ist Abend. Die Tage werden kürzer.<br />
<br />
<br />
[[Bild:3 8 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
4. August - [[Sandhamn]]</div><br />
<br />
<br />
Nein, wir haben uns nicht nach Norden gebeamt zum Königlich Schwedischen Yachtclub. Hier im Kalmarsund gibt's Sandhamn nochmal - da sind wir gelandet.<br />
<br />
Heute morgen beim Frühstück lag da in der Ecke noch ein bildschönes Schiff. Selten sowas Gepflegtes gesehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann hieß es "Tschüs Öland" und ab nach Westen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Die meiste Zeit war das ein schöner Anlieger, und eigentlich wollten wir bei [[Torhamn]] in die Schären rein und uns ein Ankerplätzchen suchen. Aber die Wolken über Land sahen so gar nicht vertrauenerweckend aus, also Abkürzung der Route und nach Sandhamn. Dort massig Platz, längsseits festgemacht, Persenninge drauf - und los gings mit dem Regen und Gewitter. Iiiih!<br />
<br />
Die, die nach uns einliefen, sahen dann so aus:<br />
<br />
<br />
[[Bild:4 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Ob man nach Sandhamn muss? Oooch, nee, eigentlich nich. Betonpier mit Lastwagenreifen, auch weiß lackiert wie in [[Hanö]], sehr gute Stromversorgung, kein Trinkwasser, Ambiente auf Skala gemäß Schulnoten würde ich sagen: höchstens 4.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
6. August - [[Karlskrona]]</div><br />
<br />
<br />
Das lief super, gestern. Erst mal von Sandhamn aus einen harten Anlieger gen Süden, dann Wende südlich Utlängan, und mit einem Schrick in den Schoten rüber zur Einfahrt in die Schären bei [[Drottningskär]]. Geht ab wie Schmidts Katze. Wir hätten auch das Schärenfahrwasser nehmen können, aber das wäre ein ziemliches Gekreuze geworden. Mit der Selbstwendefock sicher kein Problem, aber wir haben nun mal schon die Genua drauf. Also rein nach Karlskrona durch das militärisch hochbefestigte Südfahrwasser.<br />
<br />
Die U-Boot-Sperre bei Drottningskär gibt's ja immer noch, aus früheren Zeiten stehen hier Forts.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kommt schon die Skyline von Karlskrona in Sicht, immer unterlegt mit militärischen Bauwerken.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Das hier soll ein Leuchtturm sein?<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Isses. Kennung Blitz 3 s. War früher natürlich was Anderes, wie man sieht, nämlich ein Artilleriefort, das 360° abdecken konnte. "Godnatt" heißt das Ding sinnigerweise.<br />
<br />
So, jetzt rein in den Hafen von Karlskrona. Viel Platz ist da an soliden Fingerstegen. Sehr guter Service im Hafen und das nicht mal teuer. Über unser Wohlergehen wacht ein komischer amphibischer Heiliger.<br />
<br />
<br />
[[Bild:6 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
7. August - [[Garpahamn]]</div><br />
<br />
<br />
Die Wetterberichte machen uns Kopfzerbrechen. Die Tiefs, die da aus Westen anrauschen, werden auf einige Tage Sicht einen Schlag von Sandhammaren nach Westen verhindern. Aber jetzt eine Woche in Karlskrona bleiben? Nöö. Übder Hanö nach [[Simrishamn]], was jetzt noch ginge? Dann sitzen wir eine Woche in Simrishamn. Auch Nöö. Frühstart und nach Ystad durchmotoren? Nöö, nöö, nöö.<br />
<br />
Also hier regional ein bisschen umparken und nach Garpahamn auf der Insel Hasslö. Sind nur 10 sm. Und morgen wieder zurück nach Karlskrona und das ganze Wetterschlamassel aussitzen.<br />
<br />
Garpahamn ist leidlich öde. Längsseitsliegen an Gummireifenpier, altertümliche Sanitäranlage, Verschönerung der Aussicht durch ein großes Marineschiff.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Dafür ist die Umgebung umso schöner. Im Süden gibt es eine fabelhafte Badebucht, sogar mit Sandstrand.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hinterland blüht schon die Heide in voller Pracht, der Sommer neigt sich also dem Ende zu (sagt auch der Wetterbericht).<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber es fliegen noch keine Gänse, also ist der Herbst noch weit. Was fliegt, sind schöne Schmetterlinge.<br />
<br />
<br />
[[Bild:7 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
12. August - [[Tjärö]]</div><br />
<br />
<br />
Mannomannomann! 4 Tage Karlskrona! Mal regnets fast durch die Kuchenbude, mal kachelts mit 16 m/s. Immerhin: Die Stadt ist sehr nett und bietet viel, sogar gutes Essen (z.B. Pizzeria Michelangelo) und gutes, nichtschwedisches Brot. Wir haben einen sehr gut sortierten Lidl entdeckt direkt hinter dem Bahnhof, 3 min mit Fahrrad. Und mit Fahrrad kann man tolle Ausflüge in die Umgebung machen. Die haben herrliche Wälder, Naherholungsgebiete, Badestrände - eine lebenswerte Stadt. Natürlich ist auch das Marinemuseum (kostenlos) interessant, aber nicht so sehr für Nichtmilitaristen.<br />
<br />
Heute dann endlich weiter! Es ist trocken, der Wetterbeicht spricht von Süd 6 - 9 m/s. Es wurden 10 - 13 m/s und aus Südsüdwest, allerdings warm und mit Sonne. Wir haben nur die Genua ausgerollt und sind nach Westen gebritzt, immer am Südrand der [[Hanöbucht]] entlang. Immer, wenn man aus der Schärenabdeckung kam - und das war die meiste Zeit - stand da eine fast 2m-See aus der [[Hanöbucht]]. Unser Bootchen schnurrte aber sehr gemütlich durch, meist mit mehr als 6 1/2 kn. Und dann rechts ab, hinter die Felsen manövriert, Ruhe ist. Der Steg in Tjärö ist allerdings rappelvoll, ist wohl immer noch Saison. Wir fahren weiter um die Ecke in die östlich gelegene Bucht, und sind im Ententeich. Die Bäume rauschen wie verrückt, im Cockpit fast kein Lüftchen. Eine blaue Boje des SXK ist frei, also dort fest.<br />
<br />
Unser Nachbar ist eine Schwimmsauna, wir haben heute aber keinen Bedarf.<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hintergrund erhascht man einen Blick auf den Steg im Hafen. Die Felsen hier sind übrigens nochmal sehr hoch und schön glattgehobelt. Dazwischen liegen einige Findlinge rum, hinter die man sich auch seine eigene Strandsauna bauen kann<br />
<br />
<br />
[[Bild:12 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
15. August - [[Hanö]]</div><br />
<br />
<br />
Bester Wind gestern, wir fuhren nach Hanö.<br />
<br />
Am Vorabend gab es aber noch was Interessantes: In der Dämmerung kam noch ein Boot in die Bucht, steuerte schnurstracks auf uns zu. Wie lange wir denn noch an dieser Boje bleiben wollten? Bis morgen natürlich. Das ginge nicht, die Boje sei nur für Mitglieder des Kryssarklubben, wir müssten ablegen. Erst als wir ihm unsere Mitgliedsflagge zeigten, drehte er knurrend ab. Fuhr dann aber zu der anderen Boje, an der ein Holländer lag, und der war kein SXK-Mitglied, musste widerwillig das Feld räumen und ankerte dann neben uns. Was uns ein schönes Mondscheinfoto bescherte:<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Aber dann, unterwegs, easy sailing.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Hanö angekommen: massig Platz an der Außenmole. Genau richtig für den jetzt kommenden strammen Südwest. Das Wetter kündigt sich schon an.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es reicht noch für eine Wanderung bei Sonne zum Leuchtturm,<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
dann kachelt es richtig los. Ab unter Deck!<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 5-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
16. August - [[Hanö]] II</div><br />
<br />
<br />
Keine Bilder heute. Es ist grau, grau, grau, kein Fotolicht. Südwind mit 9 -12 m/s ist nicht das, was wir für einen Trip nach Süden brauchen, vor allem nicht in der Hanö-Bucht mit ihren kurzen Wellen. Also bleiben wir hier und erwandern uns die Insel: Englischer Friedhof, nochmal Leuchtturm, die Urwälder im Süden der Insel, massenweise Damwild - alles sehr schön und gemütlich.<br />
<br />
Ab Mittag dann ein nie gesehenes Hafenkino. Erst alles ganz normal: Einer nach dem anderen kommen Segler rein so mit 30 - 35 Füßen. Dann ist die Mole voll und es geht ins Päckchen, allerdings jetzt schon mit 37 / 38 Fuß. Eine 51-Fuß Bavaria kommt auch rein, Charterboot. Dann noch ein Stahlbau um die 46 Fuß, und schließlich ein Aaländer mit 56 Fuß und noch ein Schwede mit 56 Fuß. Auf beiden letzteren Booten jeweils nur 2 Personen - Nein, der Schwede hatte noch einen Hund. Wo die ins Päckchen gehen gibt es lange Diskussionen, schließlich wird doch festgemacht, dann wieder abgelegt usw. Dann kommt die Fähre und macht Höllenlärm mit ihrem Horn, denn: Sie kommt nicht an ihren Platz, da ragt das Beiboot aus den Davits des Aaländers rein. Der verholt nach vorne - Protest des vor ihm Liegenden (Charter-Bav). Deren Flaggenstock gerät in Gefahr. Fähre legt wieder ab, dafür kommt eine deutsche Linssen Dutch Sturdy 38 rein (16 tons) und versucht längsseits an eine uralte, kleine schwedische Rassy zu gehen. Protest! Also geht der als Dritter ins Päckchen mit dem Aaländer, der wiederum findet das nicht gut.<br />
<br />
Es war irre! Ich habe noch nie so viele Bug- und Heckstrahlruder in einem Hafen gehört und so viel Gebrüll. Wie schön, dass die Boote immer größer werden, da wird es zukünftig immer mehr solches Hafenkino geben.<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
Und jetzt ist dunkel, und da braucht man für's Fotografieren keine Sonne, und deswegen gibt's jetzt noch'n Foto.<br />
<br />
<br />
[[Bild:15 8 II-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es ist August und wir sind weit im Süden. So früh wird es hier dunkel. Wir müssen uns umgewöhnen. Die Kerzen brennen im Salon, draußen sind gerade mal wieder 14 m/s. Die sollen bloß keinen Schwell machen für morgen, da wollen wir nämlich los.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
21. August - [[Simrishamn]]</div><br />
<br />
<br />
Endlich brauchbares Wetter! Kein Regen, kein Südwest, keine min. 12 m/s. Heute schöner West so zwischen 6 und 10 m/s, da rauscht es ab über die Hanö-Bucht.<br />
<br />
Eine Woche waren wir in Hanö, und es war ein richtiger Sonderurlaub. Früher haben wir immer nur hier übernachtet, jetzt die ganze Insel erwandert. Da gibt es traumhafte, verwunschene Wälder<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
in denen man auch mal einem Damhirsch begegnet<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Auf der Ostseite riesige Felswände und schöne Badestellen, zu denen man aber besser ein Seil mitnimmt, wenn man würdevoll wieder dem Wasser entsteigen will.<br />
<br />
Im Hafen bildet sich eine richtige Gemeinschaft - keiner legt ab.<br />
<br />
<br />
[[Bild:21 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Simrishamn ist dann nicht so besonders. Die üblichen langen Wege zu den Sanitäranlagen, wie üblich nimmt der Hafenautomat keine Masterkard und somit gibt es erst mal keinen Strom, der ICA-Markt in der Stadt hat aufgegeben stattdessen ist dort ein halb so großer Netto-Markt mit äußerst beschränktem Angebot. Na ja! Morgen geht's weiter.<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. August - [[Kåseberga]]</div><br />
<br />
<br />
Heute war aber Massenablegen aller deutscher Yachten. Da gab's Gedränge an der Ausfahrt. Ein Drittel nach Bornholm, der Rest irgendwie nach Westen, viele unter Motor, denn es war ein schöner Südsüdwest. Für uns war Kreuzen angesagt, sehr gemütlich, sehr schnell, bei bestem Wetter.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und dann kam Kåseberga in Sicht. Eigentlich wollten wir nach [[Ystad]], aber bei dem Traumwetter mal wieder Ales Stenar besuchen? Genau, also Plünnen runter, einlaufen. Der Hafen ist ziemlich leer, an Land ein Bus nach dem anderen - Massen von Menschen bis ungefähr 17:00 h. Oben auf dem Kliff weiden die Kühe<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
und noch weiter oben sind die eigentlichen Wahrzeichen des Ortes unterwegs, die Paraglider, die hier den prächtigen Aufwind nutzen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Prächtigen Wind hat auch noch dieser Schoner, der mit Vollzeug draußen vorbeikommt:<br />
<br />
<br />
[[Bild:22 8 4-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hafen selbst der bekannte Schwell, wenn draußen größere Schiffe vorbeikommen, aber dagegen helfen gute Festmacher. Nix tun kann man selber gegen die rotten, regelrecht stinkenden Toiletten und die nicht stinkenden, aber ebenfalls rotten Duschen. Na ja, wenigstens kosten die nix und es kommt Wasser raus.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
23. August - [[Ystad]]</div><br />
<br />
<br />
Gestern Abend noch raufgestiegen auf das Kliff zu Ales Stenar, der weithin sichtbaren Schiffssetzung. Alles Hinkelsteine. Trotz der späten Stunde dort noch recht viele Besucher: Man hört Englisch, Niederländisch, Französisch, Spanisch .... Sonnenuntergang hier oben ist schön.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Beim Heimweg zum Hafen ist es schon richtig dunkel. Sieht auch nicht schlecht aus.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und heute nur nach Ystad. Dort wollen wir warten, bis morgen die Flaute vorbei ist und Sonntag der Ostwind kommt. Heute sind gute 10 m/s aus Süd, da reicht für die kurze Strecke auch die Genua alleine. In Ystad selbst trifft sich dann der ganze Pulk der heimreisenden Graugänse. Die meisten Boote kennt man schon. Gegen Abend ist der Hafen dann richtig voll.<br />
<br />
<br />
[[Bild:23 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
---------------------------------------------------------------<br />
<br />
<br />
Auf dem Weg von Hanö hierher hatten wir uns gewundert, dass a) weder im Schießgebiet Ravlunda noch in Kabusa irgendetwas los war. Und b) standen in den Häfen auch nur veraltete Schießzeiten. Des Rätsels Lösung lieferte ein freundlicher Schwede: Die machen im Moment Sommerpause. Und er lieferte auch gleich den Link, wo man sich die Schießzeiten im Netz holen kann:<br />
https://www.forsvarsmakten.se/sv/aktuellt/viktiga-meddelanden/skjutfalt-och-avlysningar/#/area/ravlunda-skjutfalt/almo-ovningsfalt<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
25. August - [[Klintholm]] wieder mal</div><br />
<br />
<br />
Südost 5 - 10 m/s hatten sie angesagt für heute. Das wäre ein schöner Halbwindritt geworden. Stattdessen gab es Ostnordost mit gerade mal 4 m/s. Da war dann also der Gennaker gefragt, denn heute sollte es nach Klintholm gehen. Das lief ganz gut, aber zwischendurch dann auch mal Pottennebel, glücklicherweise nicht im Fährenfahrwasser von Trelleborg.<br />
<br />
Als es wieder aufklarte konnten wir unsere neuen Nachbarn auf See bewundern, die Windparkzentralen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
In Klintholm war Massentreffen. Erstaunlich, dass 9 Boote gleichzeitig auf die Hafeneinfahrt zusteuern können, obwohl sie aus fünf verschiedenen Richtungen kamen. Innen wurde uns klar, warum das so voll war: Sonntag! Sonntag? Ja, da fahren die Charteryachten aus [[Breege]] zuerst mal nach Klintholm.<br />
<br />
Am Abend zeigte sich dann eine Wetteränderung im Westen. Nur kurz, oder was ernstes? Wir werden morgen sehen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:25 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
30. August - [[Omø]]</div><br />
<br />
<br />
So, kleiner Landurlaub zwischendurch. Meine alte Bürochefin ist jetzt auch in Rente, und die musste ich gebührend verabschieden. Also erst mal mit Mietwagen nach Hause und zurück. Gestern dann noch mit zwei Reffs und etwas gerollter Genua ab nach Westen, rasant Strecke gemacht. Die Sicht war absolut miserabel, die Luft tropisch feucht. Man schwitzte ohne sich zu bewegen. Mit dicker Bugwelle durch [[Grønsund]] und [[Smalands Fahrwasser]] bis [[Omø]]. Hier sind nicht mehr viele, nur etwa die Hälfte des Hafens belegt. Der Fischladen ist schon zu. Na ja, wir hatten zu Hause gut eingekauft und sind voll verproviantiert.<br />
<br />
Heute beim Weiterfahren ist es immer noch dunstig, auch noch in [[Omö]].<br />
<br />
<br />
[[Bild:30 8-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Wind ist aber viel kommoder. Wir steuern den Langeland-Belt an.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
31. August - [[Svendborg]]</div><br />
<br />
<br />
Schön an Langelands Westseite runtergekreuzt, sogar im Svendborg-Sund fast kein Strom. So lieb ich das! In Svendborg werden wir von der Monumentalkunst am Dock empfangen.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Im Hafen selbst steppt nicht mehr der Bär - reiner Normalbetrieb. Einige schräge Typen hängen vor der Hafenkneipe.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Es gibt natürlich auch schöne Ansichten hier, z.B. die Oldtimersegler vor den Speichern.<br />
<br />
<br />
[[Bild:31 8 3-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Jetzt warten wir auf meine Schwester, die hier zusteigen will. Ist schon Klasse in Dänemark, wie man sich auf den ÖPNV verlassen kann. Da kann man jemanden, der schon im Zug ab Hamburg sitzt, problemlos per Handy dirigieren, welchen Bus in welchen Hafen er denn nun schlussendlich nehmen soll. Klappt problemlos.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
1. September - [[Avernakö]]</div><br />
<br />
<br />
Ein kurzer Hupp, mal wieder nach Avernakö zu fahren. Früher eine unserer Lieblingsinseln, jetzt ein bisschen von uns vernachlässigt. Es ist einfach ein schöner Hafen mit dem weiten Blick. Draußen tut sich noch allerhand, sogar die Großschiffahrt kommt vorbei.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 9 1-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Der Abend ist grandios, aber irgendwie ist das Wetter nicht ganz vertrauenerweckend. Die Kondensstreifen über uns zeigen, dass da wohl ein regelrechtes Luftkreuz ist.<br />
<br />
<br />
[[Bild:1 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
------------------------------------------------------------<br />
<br />
<br />
Nachtrag:<br />
Der freundliche Wetterbericht hatte nicht Recht. Ungefähr um ein Uhr nachts wache ich auf, weil am Rumpf so komische Plätschergeräusche sind. Im Hafen? Richtig! Und Heulen tut es auch im Rigg, und Blitze kommen durch die Verdunkelung des Vorluks. Dann plötzlich rolle ich in der Koje rüber zu Männe - Das Boot krängt um mehr als 10°. Jetzt muss ich doch mal draußen nachsehen. Instrumente einschalten, ein Blick drauf: 15 m/s, dann 18. Im Hafen bildet sich Seegang mit Schaumkronen. Obwohl ich immer größten Wert auf richtig dimensioniertes und gut gepflegtes Material lege, gehe ich jetzt doch im strömenden Regen über Deck und schau mir alle 4 Klampen an. Alles in Ordnung, alles fest. Schlafen kann man aber bei dem Theater nicht wieder. Also Kakao kochen, gemütliches Schnacken, gegen drei Uhr ist alles vorbei.<br />
<br />
Am Morgen sind wir aber ein bisschen gerädert und unausgeschlafen, außerdem ist viel Regen angesagt. Da bleiben wir eben erst mal hier.<br />
<br />
<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
3. September- [[Schleimünde]]</div><br />
<br />
<br />
Vorgestern wieder mal Routinecheck aller Systeme. Alles OK, außer - die Ankerwinsch dreht nicht. Mausetot. Das übliche Procedere: Hauptschalter wirklich an? Ja. Thermosicherung ausgelöst? Nein. Winschennuss auseinandergenommen: Keine mechanischen Probleme. Kabel irgendwo lose? Nein. Da hilft nix. Gleich am Montag früh in unserer Winterlagerwerft angerufen, die glücklicherweise nicht weit weg in der Schlei liegt. Ja, ihr könnt kommen, wir gucken.<br />
<br />
Später, als wir auf den Steg zusteuern, steht da schon einer und nimmt die Leinen an. Es ist der Elektriker, und der hat auch sein Köfferchen dabei. Taucht ab ins Schiff und murmelt immer irgendwelche Sachen vor sich hin, will dann das Handbuch der Fernbedienung haben und meint schließlich: "Geht wieder". Was war? Die Fernbedienung hat eine eigene kleine Sicherung, und die war durch. Warum, weiß allerdings noch niemand. Müssen wir im Winter sehen. Und im Manual aufschreiben, dass das Ding eine eigene Sicherung hat. Steht da nämlich nicht.<br />
<br />
Gut, und dann hat's gestern nur wieder bis Schleimünde gereicht - zum dritten Mal dieses Jahr. Und heute ist hier Sauwetter, also noch ein Tag. Giftbude hat aber auf.<br />
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Und dann doch ein Wolkenloch einschl. nettem Motiv.<br />
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[[Bild:3 9 1-2.jpg]]<br />
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... und 5 min später so:<br />
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[[Bild:3 9 2-2.jpg]]<br />
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<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
5. September - at home</div><br />
<br />
<br />
Jetzt reicht's! Immer nur Regen, wenig Wolkenlöcher und eine Wetterprognse, der nichts einfällt als Wind über 10 m/s und Regen, und wenn mal nicht, dann Flaute. Es soll ja auch einen Goldenen Herbst geben.<br />
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Wir haben das Boot in [[Kappeln]] angebunden und sind nach Hause gefahren. Weiter geht's erst wieder, wenn das Wetter sich zu Kompromissen bereit findet. So!<br />
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<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
19. September - [[Bagenkop]]</div><br />
<br />
Hach, wir sind wieder an Bord! endlich hat sich das Wetter beruhigt. Gestern hat's noch ein wenig gekachelt, so mit 13 / 14 m/s, aber wegen der Aussichten sind wir dann doch los - bis Schleimünde allerdings nur.<br />
<br />
Heute sind wir nach einer sehr schnellen Fahrt in einem deutschen Hafen, jedenfalls wenn man von der Sprache ausgeht, die die Leute hier sprechen. In Wahrheit sind wir natürlich in Bagenkop, aber an der Gästepier kein einziges dänisches Schiff. Kein Regen mehr, keine Böen mehr, blauer Himmel und Sonnenschein. Wir machen eine schicke Radtour ans Südende von Langeland und schauen uns erst mal die Segelkollegen an, die da so um die Huk kommen. Später trifft man sich dann im Hafen. Sehr gemütlich und geruhsam hier. Von den Fischern bekommt man sogar fangfrische Schollen, und die geh ich jetzt erst mal ausnehmen und filetieren. Heute Abend Scholle auf er Haut gebraten mit Bratkartoffeln - Hmmmh!<br />
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<br />
<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
20. September - [[Bagenkop]] auf's Neue</div><br />
<br />
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Wir wollten heute weiter irgendwie nach Norden, Windfinder und DMI hatten das genehmigt - und beim Frühstück dräuendes Gewölk, 12 m/s auf dem Windmesser, Sprühregen. Nee, abwarten! Das wurde aber nicht besser. Mal konnte man gerade noch so eben [[Marstal]] sehen, dann wieder nicht mal Boote, die eine Seemeile weg waren. Scheußlich. Umdisponieren und wieder mal Lesestunde, Kakao trinken, quatschen. Einziger Vorteil: Es ist nicht mehr so kalt. Einige Boote kommen rein, alle gut gerefft, alle sehr nass.<br />
<br />
Dann am frühen Nachmittag ein Lichtblick: Der Himmel reißt auf, ein Wolkenloch äußerst begrenzten Ausmaßes über uns. Das macht Eindruck zusammen mit den Wolken.<br />
<br />
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[[Bild:20 9-2.jpg]]<br />
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Und gleich drauf alles wieder schwarz und Nieselregen. Morgen wird's besser<br />
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<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
22. September - [[Strande]]</div><br />
<br />
<br />
"Morgen" wurde es nicht besser, im Gegenteil. Aber heute sind wir los - ein sehr schöner Halbwindkurs in die Kieler Förde. Wir wollen nach [[Laboe]] zum Fisch essen. Das ist eine Premiere dieses Jahr: Nach Deutschland!<br />
<br />
Das Anlaufen der Förde gestaltet sich ziemlich schwierig, denn bei dem herrlichen Wetter heute ist offenbar jedes Boot, das noch einen Mast hat, auf dem Wasser. Es ist Sonntag Nachmittag!.<br />
<br />
In Laboe dann eine Gasse nach der anderen abgeklappert, überall rote Schilder. Sind die wirklich alle besetzt, oder sind die Boote schon aus dem Wasser und die haben vergessen, die Schilder rumzudrehen. Sei's drum! Außerdem scheint an Land riesiger Ramba-Zamba zu sein, denn überall stehen Büdchen und Zelte. Ungemütlich.<br />
<br />
Und so beschließen wir, einmal die Förde zu überqueren und zum ersten Mal überhaupt Strande anzulaufen. Der Weg über die Strander Bucht ist chaotisch. Dort fährt alles, was schwimmen kann, durcheinander: 2 verschiedene Segelschulen, Segelyachten mit und ohne Segel, Motoryachten langsam und schnell, Wasserscooter, Hobie-Cats, Windsurfer, Kite-Surfer mit Tragflügelbrettern - hier darf man nicht den Überblick verlieren. Sommerwochenende in der Strander Bucht? In Zukunft ohne mich. Im Hafen selbst dann eine Überraschung: Angenehme Atmosphäre, viele freie Boxen, moderates Liegegeld, erstklassige Duschen. Hier kann man leben.<br />
<br />
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<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
24. September - [[Schlei(ch)münde]]</div><br />
<br />
<br />
Extrem schlechte Sicht heute, ganz wenig Wind. Wir schleichen nach Schlei(ch)münde. Wir sind nämlich noch gar nicht zu Hause. Glücklicherweise kommt der Wind fast halb, so dass wir einigermaßen Fahrt machen. Im Sperrgebiet Schönhagen dann ein freundlicher Anruf von einem freundlichen Minenjagdboot: "Wir wollen jetzt da hin und üben. Ihr müsst da bitte weg." Machen wir, und treiben mit Nordstrom haarscharf an der Sperrgebietstonne vorbei.<br />
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[[Bild:24 9 1-2.jpg]]<br />
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<br />
Spät kommt das Bauklötzchenkonglomerat von [[Olpenitz]] in Sicht und der Leuchtturm Schleimünde. Der hat doch tatsächlich Licht an, so unsichtig ist das.<br />
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<br />
[[Bild:24 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Und in Schleimünde selbst sind wir - alleine. Nur Hafenmeisters sind da.<br />
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[[Bild:24 9 3-2.jpg]]<br />
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<br />
Und jetzt geht's los mit Vorbereitungen für das Winterlager, denn da wollen wir morgen oder übermorgen hin. Segel abschlagen und ab in die Säcke, Strecktaue wegpacken, laufendes Gut ausscheren und aufschießen, und vor allem Listen fertigschreiben, was alles im Winter erledigt werden muss. Ein schönes Stück Arbeit. Aber richtig schön ist es hier im Herbst, wenn sich der Nebel dann auch langsam lichtet.<br />
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[[Bild:24 9 4-2.jpg]]<br />
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<div style="background:#C6D6F6;text-align:left;font-weight:bold;font-size:125%;margin: 0px 5px 0px 0; padding: 4px 4px 4px 14px;"><br />
27. September - Winterlager</div><br />
<br />
<br />
Nun ist es so weit: Wir liegen am Steg unseres Winterlagers, neben uns schon etliche Schiffe ohne Mast. Von Land Krangeräusche und Motoren von Schleppern. Das Auto ist schon halb gepackt, den Rest holen wir nächste Woche mit dem Anhänger. Es ist Herbst - sieht man auch:<br />
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[[Bild:27 9 1-2.jpg]]<br />
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[[Bild:27 9 2-2.jpg]]<br />
<br />
<br />
Hätten wir nicht doch noch weiterfahren sollen? Nee, sagt der Wetterbericht, es kommt nur noch Ungemütlichkeit. Da sehen wir doch lieber zu Hause nach, ob der Kamin noch geht.<br />
<br />
Das war ein toller Törn mit vielen neuen Liegeplätzen, vielen neuen Leuten, die wir kennengelernt haben. Wir haben auch festgestellt, dass man im Laufe einer so langen Reise immer gesünder wird: Der kaputte Meniskus meckert nicht mehr, der Nacken ist nicht mehr steif, der Blutdruck sinkt.... Ein Stegnachbar meinte dieses Jahr, dass die Krankenkassen eigentlich einen Zuschuss zahlen sollten zu so einem Boot. Interessante Idee.<br />
<br />
So, Schluss für dieses Jahr, Fotos sortieren, nächste Reise planen, auch ein bisschen Wintersport einstreuen. Tschüs!<br />
<br />
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<br />
[[category:Törnbericht]]<br />
[[category:Ostsee]]<br />
[[category:Dänemark]]<br />
[[category:Schweden]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Vr%C3%A5ng%C3%B6_(Westschweden)&diff=48825Vrångö (Westschweden)2020-09-09T08:49:37Z<p>Rumpf: Verschoben von der Stammseite Vrångö</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Kattegat]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}} <br />
{{Koordinate|U|57_34.5_N_011_46.7_E|57°34.5' N, 11°46.7' E}}<br />
<br />
Vrångö ist eine recht kleine Schäre etwa 10 sm SSE-lich von [[Göteborg]]. <br />
<br />
==Karte==<br />
{{#display_map:<br />
57.574192, 11.776249~~Bereich für Gastlieger;<br />
57.573577, 11.777927~~Supermarkt;<br />
57.5736, 11.779451~~Toiletten und Duschen;<br />
57.573605, 11.777086~~Reserviert für Fischerboote;<br />
|centre=57.574537,11.778696<br />
|zoom=15<br />
|width=500<br />
<br />
| service=openlayers<br />
| layers=osm-mapnik, osm-oseam, osm-oseam-cemt<br />
}}<br />
<br />
==Hafen==<br />
Der Yachthafen liegt auf der Westseite der Insel. Gastlieger machen im vorderen Bereich direkt hinter der Mole fest, im inneren Hafen ist nur wenig Platz. Zudem wird das Hafenbecken weiter drin schnell flacher als 3m. Man liegt längsseits an einem langen Steg, das große Hafenbecken lässt viel Raum für Manöver. Direkt auf dem Steg finden sich Sitzbänke und sogar Grillmöglichkeiten. Toiletten und Duschen (Münzautomat) liegen im inneren Hafen, etwa 150m entfernt. Der Hafenmeister, der im Übrigen auch EUR akzeptiert, kommt abends rum und kassiert die Liegegebühr.<br />
<br />
Die Versorgungsmöglichkeiten auf Vrångö sind sehr eingeschränkt. Der einzige Supermarkt der Insel liegt direkt am Hafen, und seine Auswahl ist in Anbetracht der Größe erstaunlich. Die Preise sind hier jedoch etwas höher als auf den Nachbarinseln.<br />
<br />
Die Ansteuerung erfolgt wahlweise von Norden oder Süden. Von Süden kommend sind einige unmarkierte Flachs auf der Steuerbordseite zu beachten, ansonsten ist die Navigation zumindest bei Tag unproblematisch.<br />
<br />
Westlich der Insel befindet sich ein Schießübungsgebiet der schwedischen Marine, aktuelle Informationen sind auf einer Anschlagstafel im Hafen zu finden.<br />
<br />
==Links==<br />
* [http://kartor.eniro.se/query?mop=aq&mapstate=6%3B11.77362%3B57.57415%3Bn%3B11.74558%3B57.58328%3B11.80166%3B57.56502%3B1040%3B639%3B0%3B1&mapcomp=%3B%3B%3BVr%E5ng%F6%3B%3B%3B43083%3BVR%C5NG%D6%3B%3B%3B%3B%3B11.784479962388696%3B57.566687178461684%3B0%3B0%3B%3BG%D6TEBORG%3Bmaps_place.13925.21%3B0&what=map_adr&searchInMap=1&geo_area=vr%E5ng%F6&stq=0&pis=0 Seekarte von Vrångö] bei eniro.se</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Vr%C3%A5ng%C3%B6&diff=48824Vrångö2020-09-09T08:48:49Z<p>Rumpf: Aufgliederung der beiden Vrangös</p>
<hr />
<div>Vrångö gibt es auf beiden Seiten Schwedens je einmal:<br />
<br />
* [[Vrångö (Ostschweden)]]<br />
* [[Vrångö (Westschweden)]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Rings%C3%B6&diff=48823Ringsö2020-09-09T08:41:26Z<p>Rumpf: Bessere Gliederung</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Schwedens Ostküste]] |Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]] > [[Södermanland]]}}<br />
{{Koordinate|U|58_44.138_N_017_26.992_E|58°44.138'N, 017°26.992'E}}<br />
<br />
Ringsö hat nach Westen eine große Bucht, in der viele kleinere Inselchen "herumliegen", die so einen perfekten Hafen bilden mit vielen Felsliegemöglichkeiten und Ankermöglichkeiten<br />
<br />
Die Ansteuerung erfolgt vorzugsweise von Nordwest aus dem inneren Schärenfahrwasser. Knapp östlich von [[Aspö]] kann die grüne Tonne Herrsätet angesteuert werden. Östlich von dieser beginnen die verschiedenen Einfahrten in das Inselsystem.<br />
<br />
Die Hauptabschnitte hier sind [[Västerfjärden]] und [[Raviken]].<br />
<br />
[[Category:Naturliegeplätze]]<br />
[[Category:Ostsee]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=V%C3%A4sterfj%C3%A4rden&diff=48822Västerfjärden2020-09-09T08:39:34Z<p>Rumpf: Erstbeschreibung</p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Schwedens Ostküste]] |Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|58_44.138_N_017_26.992_E|58°44.138'N, 017°26.992'E}}<br />
<br />
[[Ringsö]] hat nach Westen eine große Bucht, in der viele kleinere Inselchen "herumliegen", die so einen perfekten Hafen bilden mit vielen Felsliegemöglichkeiten und im Süden einer riesigen Ankerbucht, dem Västerfjärden. Auch hier gibt es viele gute Möglichkeiten, vor Heckanker am Felsen zu liegen. Der Ankergrund hält ausgezeichnet. <br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Nyk%C3%B6ping&diff=48821Nyköping2020-09-09T08:27:27Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|M|58_44.6_N_17_01.3_E|58°44.6' N, 17°01.3' E|Nyköping}}<br />
[[File:Nyköping.JPG|thumb|320px|Hafen|right]]<br />
[[File:nykoeping.jpg|thumb|320px|right|Restaurants in der Stadt]]<br />
<br />
===Ansteuerung===<br />
Der Gästehafen wird von der Ostsee aus über eine lange betonnte Rinne erreicht. Beim Einbiegen in den Hafen Osttonne beachten! <br />
<br />
===Liegemöglichkeiten===<br />
Liegeplätze an Schwimmstegen mit Auslegern.<br />
<br />
===Versorgung===<br />
Strom, Wasser, Wireless Internet, Toiletten, Duschen, Austausch von Gasflaschen.<br><br />
Einige Schritte vom Gästehafen entfernt findet sich der alte Hafen mit verschiedenen Restaurants.<br> Werft östlich des Hafens.<br />
Zum Stadtzentrum ca. 15 Minuten Fussmarsch.<br> Sämtliche Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten.<br><br />
Hinter dem Vereinshafen in der Stadt gibt es zwei große Supermärkte und einen Zubehörladen für Boote.<br />
<br />
===Crewwechsel===<br />
Flughafen NYO (von Ryanair angeflogen), Bahnstation mit Zügen nach Stockholm.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]<br />
<br />
<br />
<br />
[[Category:Hafen]]<br />
[[Category:Seegebiet]]<br />
[[Category:Europa]]<br />
[[Category:Schweden]]<br />
[[Category:Ostsee]]</div>Rumpfhttps://www.skipperguide.de/mediawiki/index.php?title=Raviken&diff=48820Raviken2020-09-08T07:54:36Z<p>Rumpf: </p>
<hr />
<div>{{Navigation|Seegebiet=[[Ostsee]] > [[Stockholms Skärgard]]|Politisch=[[Europa]] > [[Schweden]]}}<br />
{{Koordinate|U|58_44.412_N_017_26.996_E|58°44.412'N, 017°26.996'E}}<br />
<br />
Im weit verzweigten Buchtensystem des [[Ringsö]]-Archipels ist dies die östlichste. Sie ist sowohl von Nordwest als auch von Südwest anzusteuern. Gute Plätze, um am Felsen anzulegen gibt es hier nur wenige. Es ist eine Ankerbucht, allerdings gegen alle Windrichtungen perfekt geschützt.<br />
<br />
==Törnberichte== <br />
[[Törnbericht Ostschweden via Dänemark 2019]]</div>Rumpf