Äolische Inseln: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Äolischen Inseln (die Inseln des Windes, benannt nach Äolus, dem griechischen Gott des Windes, der nach Homer diese Inseln bewohnt) werden häufig auch nach der Hauptinsel [[Lipari]] als '''Liparische Inseln''' bezeichnet.
Die Äolischen Inseln (die Inseln des Windes) sind nach dem griechischen Gott des Windes '''Äolus''' benannt, der nach Homer diese Inseln bewohnt. Sie werden häufig auch nach der Hauptinsel [[Lipari]] als '''Liparische Inseln''' bezeichnet.


Sie liegt Nördlich von [[Sizilien]]. Die Abmessungen von West nach Ost ca. 80Km von Nord nach Süd ca. 40 Km.  
Die Inselgruppe liegt nördlich von [[Sizilien]] in einem Seegebiet, das sich nord-südlich ca. 25sm und ost-westlich ca.45sm ausdehnt.


Die Äolischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs und verfügen über sehr aktive Vulkane wie den Stromboli.
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Die Inselgruppe besteht aus den Inseln (von West nach Ost):
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== Wind und Wetterverhältnisse ==
== Wind und Wetterverhältnisse ==
Die vorherrschende Windrichtung ist Nord bis Nordwest, allerdings sind - anhängig der Wetterlage - auch Südwinde möglich. Zudem ist mit Gewittern zu rechnen, die entsprechende Winddrehungen mit sich bringen können.  
Die vorherrschende Windrichtung ist Nord bis Nordwest, gelegentlich sind auch Südwinde möglich ([http://www.windfinder.com/windstats/windstatistic_isola_di_salina.htm Windstatistik]).  


Durch die Form und Höhe der Inseln (bis 960m) sind lokale Windverstärkungen (Kap- und Düseneffekte) und Windabschattungen festzustellen.
Ein abwechslungsreiches Revier, das im Sommer eher Schwachwind hat. Auf Motorstunden muß man sich einstellen.
Dafür gibt es aber auch auf andere Belohnungen.
 
In den Sommermonaten können wir mit gutem Wetter rechnen. Dennoch ergeben sich ggf. erschwerte Bedingungen beim
Durchzug einer Schlechtwetterfront. Starke Regenfälle lassen die Sichtweite für kurze Zeit erheblich sinken. Örtlich begrenzte
Starkwind- und Sturmzonen ohne Vorzeichen, im Sommer jedoch eher selten.
 
Die vorherrschende Windrichtung ist Nord bis Nordwest: Die Tramontana bezeichnet in Italien die nördliche, kalte, oft böige
Luftströmung. Im Tyrrhenischen Meer kommt sie aus nördlichen Richtungen vom italienischen Festland. Vor allem im Winter kann
er in der Nähe von Talmündungen auffrischen mit daraus folgenden, schnellen Temperaturstürzen. Vielfach wird diese allgemeine
Windrichtung im Sommer in Landnähe von thermischen Winden (Land- und Seewind) überlagert. Das typische Mittelmeerklima mit
geringen Temperaturschwankungen in der Mitte des Jahres sorgt für ideales Segelwetter von März bis November.
In den Sommermonaten sind aber auch durch die Großwetterlage südliche Winde möglich. Dieser Wind - der Schirokko kann ggf.
große Mengen an Staub aus den Wüsten Afrikas transportieren.
 
Beste Zeit sind die Monate April bis Juni. Dann stehen die Inseln in voller Blühte und das Klima ist angenehm. Aber auch
der Herbst ist empfehlenswert. Meiden sollte man auf jeden Fall die Sommermonate Juli und August. Nicht nur, dass es dann
unerträglich heiß ist; die Inseln sind auch überfüllt mit Touristen vom Festland.


== Touristische Tipps ==
== Touristische Tipps ==
* '''[[Stromboli]]''': Der Vulkan auf Stromboli gilt als einer der aktivsten Vulkane Europas. Es gibt geführte Wanderungen, um die regelmäßigen Eruptionen hautnah erleben zu können.
 
Die liparische Küche ist natürlich eine italienischen, aber auch Araber, Franzosen und Spanier hinterließen Spuren. Besonders zu
empfehlen, die Meeresfrüchte und die Produkte der wohlsortieren Gemüse- u. Kräutergärten. Bekannt, außer für die frischen
raffinierten  Fischgerichte sind die gemischten Vorspeisen-Teller: in Olivenöl eingelegtes Gemüse, äolische Kapern und geräucherter Quark. Der Wein der Inseln ist der Malvasia – kein Tischwein sondern ein eher likörartiger Dessertwein.
 
Insel-Verwaltung: Zur Gemeinde Lipari gehören alle Inseln des Archipels außer Salina.
 
*Sprache: Italienisch, der sizilianische Inseldialekt enthält sehr viele >u<, durch den Tourismus kommt man auch mit deutsch und englisch gut weiter.
*Feiertage: 25.4. Tag der Befreiung, 1.5. Tag der Arbeit, 15.8. Maria Himmelfahrt, 1.11. Allerheiligen, 8.12. Mariä Empfängnis.
*Währung: € / Euro
*Elektrizität: 240V, 50Hz, Wechselstrom, Stecker entsprechen nicht der deutschen Norm, Adapter gibt es in jeden ital. Elektrogeschäft und in Lipari Stadt.
*Zeit: MEZ bzw. GMT+1 Stunde, also keine Zeitverschiebung gegenüber Deutschland; Sommer- und Winterzeit ebenfalls zeitgleich mit Deutschland.
 
== Törnberichte ==
* [http://www.untersegeln.eu/segelreviere/segeln-italien/segeln-liparische-inseln/ Törnberichte von den Liparischen Inseln 2017]
 
 
;[http://www.backbordbug.net/5.html Törn Liparische Inseln 2014]: [[Milazzo]], [[Vulcano]], [[Lipari]], [[Salina]], [[Panarea]], [[Stromboli]]  
 
 
; [http://www.w-sailingteam.com/uploads/3/2/1/2/32127689/toernbericht_sizilien_liparische_inseln_tropea.pdf Äolische Inseln 2013]; von [[Benutzer:w-sailingteam|w-sailingteam]]. Mit [http://www.w-sailingteam.com/uploads/3/2/1/2/32127689/google_earth_track_interceptor_one.kmz Google Earth Route]
: [[Palermo]], [[Ustica]], [[Filicudi]], [[Salina]], [[Lipari]], [[Stromboli]], [[Tropea]], [[Milazzo]], [[Cefalu]], [[San Nicola L'Arena]]


== Literatur ==
== Literatur ==
*{{Buch|Autor=Rod Heikell|Titel=Küstenhandbuch Italien: Ventimiglia - Brindisi. Mit Sardinien, Sizilien und Malta|Zusatz=Delius Klasing Verlag; Auflage: 3. Auflage. (März 2009)|ASIN=389225348X}}
{{Buch|Autor=Axel Kramer|Titel=HAFENFÜHRER SIZILIEN, MALTA, TUNESIEN, Italien südlich von Neapel|Zusatz=Verlag: SEE-VERLAG 9.vollständig überarbeitete, aktualisierte Auflage (Februar 2018)}}
{{Buch|Autor=Rod Heikell|Titel=Küstenhandbuch Italien: Ventimiglia - Brindisi. Mit Sardinien, Sizilien und Malta|Zusatz=Delius Klasing Verlag; Auflage: 4. Auflage. (2015)|ASIN=389225348X}}


[[Category:Inselgruppe]]
[[Category:Inselgruppe]]

Version vom 3. November 2018, 11:23 Uhr


Die Insel Panarea und der Stromboli im Hintergrund

Die Äolischen Inseln (die Inseln des Windes) sind nach dem griechischen Gott des Windes Äolus benannt, der nach Homer diese Inseln bewohnt. Sie werden häufig auch nach der Hauptinsel Lipari als Liparische Inseln bezeichnet.

Die Inselgruppe liegt nördlich von Sizilien in einem Seegebiet, das sich nord-südlich ca. 25sm und ost-westlich ca.45sm ausdehnt.

Die Äolischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs und verfügen über sehr aktive Vulkane wie den Stromboli.

Für Segler, die auf Sizilien starten, sind sie das beliebteste Ziel. Es gibt diverse Ankerbuchten und einige Häfen, die jedoch größtenteils recht ungeschützt sind! Die Entfernungen sind gering, der nächste Anker- oder Liegeplatz ist meist nur 10 bis 20 sm entfernt.


Die Karte wird geladen …

Die Inselgruppe besteht aus den Inseln (von West nach Ost):

Alicudi · Filicudi · Salina · Lipari · Vulcano · Panarea · Stromboli

Wind und Wetterverhältnisse

Die vorherrschende Windrichtung ist Nord bis Nordwest, gelegentlich sind auch Südwinde möglich (Windstatistik).

Ein abwechslungsreiches Revier, das im Sommer eher Schwachwind hat. Auf Motorstunden muß man sich einstellen. Dafür gibt es aber auch auf andere Belohnungen.

In den Sommermonaten können wir mit gutem Wetter rechnen. Dennoch ergeben sich ggf. erschwerte Bedingungen beim Durchzug einer Schlechtwetterfront. Starke Regenfälle lassen die Sichtweite für kurze Zeit erheblich sinken. Örtlich begrenzte Starkwind- und Sturmzonen ohne Vorzeichen, im Sommer jedoch eher selten.

Die vorherrschende Windrichtung ist Nord bis Nordwest: Die Tramontana bezeichnet in Italien die nördliche, kalte, oft böige Luftströmung. Im Tyrrhenischen Meer kommt sie aus nördlichen Richtungen vom italienischen Festland. Vor allem im Winter kann er in der Nähe von Talmündungen auffrischen mit daraus folgenden, schnellen Temperaturstürzen. Vielfach wird diese allgemeine Windrichtung im Sommer in Landnähe von thermischen Winden (Land- und Seewind) überlagert. Das typische Mittelmeerklima mit geringen Temperaturschwankungen in der Mitte des Jahres sorgt für ideales Segelwetter von März bis November. In den Sommermonaten sind aber auch durch die Großwetterlage südliche Winde möglich. Dieser Wind - der Schirokko kann ggf. große Mengen an Staub aus den Wüsten Afrikas transportieren.

Beste Zeit sind die Monate April bis Juni. Dann stehen die Inseln in voller Blühte und das Klima ist angenehm. Aber auch der Herbst ist empfehlenswert. Meiden sollte man auf jeden Fall die Sommermonate Juli und August. Nicht nur, dass es dann unerträglich heiß ist; die Inseln sind auch überfüllt mit Touristen vom Festland.

Touristische Tipps

Die liparische Küche ist natürlich eine italienischen, aber auch Araber, Franzosen und Spanier hinterließen Spuren. Besonders zu empfehlen, die Meeresfrüchte und die Produkte der wohlsortieren Gemüse- u. Kräutergärten. Bekannt, außer für die frischen raffinierten Fischgerichte sind die gemischten Vorspeisen-Teller: in Olivenöl eingelegtes Gemüse, äolische Kapern und geräucherter Quark. Der Wein der Inseln ist der Malvasia – kein Tischwein sondern ein eher likörartiger Dessertwein.

Insel-Verwaltung: Zur Gemeinde Lipari gehören alle Inseln des Archipels außer Salina.

  • Sprache: Italienisch, der sizilianische Inseldialekt enthält sehr viele >u<, durch den Tourismus kommt man auch mit deutsch und englisch gut weiter.
  • Feiertage: 25.4. Tag der Befreiung, 1.5. Tag der Arbeit, 15.8. Maria Himmelfahrt, 1.11. Allerheiligen, 8.12. Mariä Empfängnis.
  • Währung: € / Euro
  • Elektrizität: 240V, 50Hz, Wechselstrom, Stecker entsprechen nicht der deutschen Norm, Adapter gibt es in jeden ital. Elektrogeschäft und in Lipari Stadt.
  • Zeit: MEZ bzw. GMT+1 Stunde, also keine Zeitverschiebung gegenüber Deutschland; Sommer- und Winterzeit ebenfalls zeitgleich mit Deutschland.

Törnberichte


Törn Liparische Inseln 2014
Milazzo, Vulcano, Lipari, Salina, Panarea, Stromboli


Äolische Inseln 2013; von w-sailingteam. Mit Google Earth Route
Palermo, Ustica, Filicudi, Salina, Lipari, Stromboli, Tropea, Milazzo, Cefalu, San Nicola L'Arena

Literatur