Ankern: Unterschied zwischen den Versionen

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* Sollte ein Anker im Sturm stark belastet werden, so daß die Gefahr des Ausbrechens des Ankers befürchtet wird, kann man ihn auch entlasten, indem man die Maschine mitlaufen läßt. Hierbei sollte man sich darauf beschränken, lediglich den Gang einzulegen und mit niedriger Drehzahl zu fahren. Eine Erhöhung der Drehzahl benötigt nur mehr Sprit, was die Laufdauer reduziert und bietet mitunter sogar weniger Effekt, weil die Schraube ihre Traktion im Wasser verliert - "die Schraube strudelt nur noch".
* Sollte ein Anker im Sturm stark belastet werden, so daß die Gefahr des Ausbrechens des Ankers befürchtet wird, kann man ihn auch entlasten, indem man die Maschine mitlaufen läßt. Hierbei sollte man sich darauf beschränken, lediglich den Gang einzulegen und mit niedriger Drehzahl zu fahren. Eine Erhöhung der Drehzahl benötigt nur mehr Sprit, was die Laufdauer reduziert und bietet mitunter sogar weniger Effekt, weil die Schraube ihre Traktion im Wasser verliert - "die Schraube strudelt nur noch".
[[Bild:Trippleine_393.gif|thumb|right|300px|Die Trippleine]]
[[Bild:Trippleine_393.gif|thumb|right|300px|Die Trippleine]]
* Generell sollte man immer eine '''Tripleine''' am Anker befestigen. Dies gilt insbesondere, wenn die Gefahr besteht, dass der Anker sich in fremden Murings verhakt, der Ankergrund unrein ist oder über Felsspalten verfügt. Dies umso mehr, wenn die Wassertemperaturen einen Taucheinsatz zur Bergung des Ankers aufwendig erscheinen lassen. Die Tripleine wird am entgegengesetzten Ende zum Kettenschäkel am Ankerstock befestigt, um den Anker notfalls quasi rückwärts auf dem Grund zu ziehen. Meist existiert eine entsprechende, eigene Öse. Die Tripleine sollte möglichst wenig Auftrieb haben und massiv genug sein, um einen Anker zu hieven.  
* Generell sollte man immer eine '''Trippleine''' am Anker befestigen. Dies gilt insbesondere, wenn die Gefahr besteht, dass der Anker sich in fremden Murings verhakt, der Ankergrund unrein ist oder über Felsspalten verfügt. Dies umso mehr, wenn die Wassertemperaturen einen Taucheinsatz zur Bergung des Ankers aufwendig erscheinen lassen. Die Tripleine wird am entgegengesetzten Ende zum Kettenschäkel am Ankerstock befestigt, um den Anker notfalls quasi rückwärts auf dem Grund zu ziehen. Meist existiert eine entsprechende, eigene Öse. Die Trippleine sollte möglichst wenig Auftrieb haben und massiv genug sein, um einen Anker zu hieven.  
* Nach Lehrbüchern und Zubehörhandel wird die Trippleine an einer eigenen Markierungsboje befestigt. Eine kleine '''Ankerboje''' mit geringem Auftrieb und flexibler Länge der Trippleine für unterschiedliche Wassertiefe kann aus einer PET-Flasche selbst hergestellt werden ([https://www.skipperguide.de/mediawiki/images/Ankerboje.pdf Kleine Ankerboje, Anleitung als PDF]). In der Praxis hat sich ebenfalls bewährt, daß man die Trippleine einfach parallel zur Ankerkette zum Boot zurückführt und mit ausreichend Lose im Bugbereich befestigt. Auch eine kürzere Tripleine genügt, wenn sie direkt an der Kette mit einem Stopperstek befestigt wird (Länge = doppelte Wassertiefe). Notfalls kann man die Tripleine auch nachträglich tauchend befestigen (aber nicht jeder schafft 10 m Wassertiefe). Wer nicht zu lange ankert, kann mit Hilfe eines Blocks am Anker die Länge der Tripleine vom Boot so aus einstellen, dass die Ankerboje immer über dem Anker schwimmt.
* Nach Lehrbüchern und Zubehörhandel wird die Trippleine an einer eigenen Markierungsboje befestigt. Eine kleine '''Ankerboje''' mit geringem Auftrieb und flexibler Länge der Trippleine kann aus einer PET-Flasche selbst hergestellt werden ([https://www.skipperguide.de/mediawiki/images/Ankerboje.pdf Kleine Ankerboje, Anleitung als PDF]). Eine kleine Rolle unterhalb der Ankerboje und ein großer Schäkel als Gewicht sorgen für die richtige Einstellung der Trippleine und die Positionierung der Ankerboje direkt über dem Anker auch bei veränderlichen oder nur ungefähr geschätzten Wassertiefen.
Der Einsatz einer größeren Ankerboje kann insoferne riskant sein, da fremde Anfänger die Ankerboje oft mit einer Festmacherboje verwechseln und damit den eigenen Anker losbrechen. Originaldialog in Kroatien: Neues Schiff: können wir an dieser Boje fest machen? Eigner: Nein, das ist eine Ankerboje! Neues Schiff: Aber wir bleiben nicht lange. Grrrrrrrrrrrrr!
* In der Praxis hat sich ebenfalls bewährt, daß man die Trippleine einfach parallel zur Ankerkette zum Boot zurückführt und mit ausreichend Lose im Bugbereich befestigt. Auch eine kürzere Trippleine genügt, wenn sie direkt an der Kette mit einem Stopperstek befestigt wird (Länge = doppelte Wassertiefe). Notfalls kann man die Trippleine auch nachträglich tauchend befestigen (aber nicht jeder schafft 10 m Wassertiefe). Wer nicht zu lange ankert, kann mit Hilfe eines Blocks am Anker die Länge der Trippleine vom Boot so aus einstellen, dass die Ankerboje immer über dem Anker schwimmt.
* Der Einsatz einer größeren Ankerboje kann insoferne riskant sein, da sie bei starkem Wind und Welle sie eine zusätzliche nahezu senkrechte nach oben wirkende Kraft am Ankerkopf verursacht und diesen u.U. lösen kann oder fremde Anfänger die Ankerboje mit einer Festmacherboje verwechseln und dann den eigenen Anker losbrechen können. Originaldialog in Kroatien: Neues Schiff: können wir an dieser Boje fest machen? Eigner: Nein, das ist eine Ankerboje! Neues Schiff: Aber wir bleiben nicht lange. Grrrrrrrrrrrrr!


== Ankerwache ==
== Ankerwache ==
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