Biskaya: Unterschied zwischen den Versionen

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(Beispiel für eine Querung der Biskaya von Südengland aus eingefügt)
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* '''Westwinde:''' Die Biskaya ist ein Durchzugsgebiet atlantischer Tiefdruckgebiete. Ihre Zugbahnen verlaufen durch oder nördlich der Biskaya. Das hat zur Folge, dass Stürme häufig sind und typischerweise eine Westkomponente haben. Legerwall-Situationen können entstehen.  
* '''Westwinde:''' Die Biskaya ist ein Durchzugsgebiet atlantischer Tiefdruckgebiete. Ihre Zugbahnen verlaufen durch oder nördlich der Biskaya. Das hat zur Folge, dass Stürme häufig sind und typischerweise eine Westkomponente haben. Legerwall-Situationen können entstehen.  


Soll die Biskaya gequert werden, empfiehlt es sich daher, sie weit westlich im offnem Atlantik zu queren. Dort befindet man sich außerhalb des Kontinentalshelfs und hat genug freien Seeraum, um bei Bedarf schlechtes Wetter aus West abwettern zu können.
Soll die Biskaya gequert werden, empfiehlt es sich daher, sie weit westlich im offnem Atlantik zu queren. Dort befindet man sich außerhalb des Kontinentalshelfs und hat genug freien Seeraum, um bei Bedarf schlechtes Wetter aus West abwettern zu können. Die Querung sollte in der Regel vor Mitte September erfolgen. Nach diesem Zeitpunkt ist mit Herbststürmen in der Biskaya vermehrt zu rechnen.
 
Beispiel für eine Querung von [[Falmouth]] (Südengland) nach [[La Coruna]] (Spanien): Starten, wenn der Wind gerade auf NW gedreht hat. Danach ist in der Regel mit einer relativ stabilen Wetterlage für einige Tage zu rechnen. Dann soweit nach Westen segeln, bis man den Längengrad von La Coruna kreuzt. Von hier ab dann Kurs Süd. Streckenlänge sind so knapp 500 Seemeilen. ([http://www.wearesailing.net/biskaya.html Törnbericht zu diesem Beispiel])
 
 


[[Category:Seegebiet]]
[[Category:Seegebiet]]

Version vom 5. September 2011, 15:18 Uhr


Die Biskaya ist die große Bucht der französischen Westküste und der spanischen Nordküste. Nach Norden hin wird die Biskaya durch den Englischen Kanal, nach Süden hin wird sie durch das Kap Finisterre begrenzt.

Das Seerevier Biskaya ist für schwere Verhältnisse, ihre Stürme und Wellen berüchtigt. Die Ursachen hierfür sind im wesentlichem die folgenden:

  • Kontinentalshelf: Die Wassertiefe in der Biskaya nimmt schlagartig von 3000-4000m auf knappe 200m und weniger ab - lange Atlantikwellen werden dadurch abgebremst und steilen sich auf.
  • Wellenreflextion: die Wellen können aufgrund der Form der Biskaya-Küsten reflektiert werden. So können gefährliche Überlagerungen entstehen.
  • Westwinde: Die Biskaya ist ein Durchzugsgebiet atlantischer Tiefdruckgebiete. Ihre Zugbahnen verlaufen durch oder nördlich der Biskaya. Das hat zur Folge, dass Stürme häufig sind und typischerweise eine Westkomponente haben. Legerwall-Situationen können entstehen.

Soll die Biskaya gequert werden, empfiehlt es sich daher, sie weit westlich im offnem Atlantik zu queren. Dort befindet man sich außerhalb des Kontinentalshelfs und hat genug freien Seeraum, um bei Bedarf schlechtes Wetter aus West abwettern zu können. Die Querung sollte in der Regel vor Mitte September erfolgen. Nach diesem Zeitpunkt ist mit Herbststürmen in der Biskaya vermehrt zu rechnen.

Beispiel für eine Querung von Falmouth (Südengland) nach La Coruna (Spanien): Starten, wenn der Wind gerade auf NW gedreht hat. Danach ist in der Regel mit einer relativ stabilen Wetterlage für einige Tage zu rechnen. Dann soweit nach Westen segeln, bis man den Längengrad von La Coruna kreuzt. Von hier ab dann Kurs Süd. Streckenlänge sind so knapp 500 Seemeilen. (Törnbericht zu diesem Beispiel)