Cres: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Bucht von Cres liegen der Stadthafen und die Marina Cres sowie der Hafen einer Schiffswerft. Die Ansteuerung ist einfach.
In der Bucht von Cres liegen der Stadthafen und die Marina Cres sowie der Hafen einer Schiffswerft. Die Ansteuerung ist einfach.
[[Bild:Abend-300x225.jpg|thumb|right|Abendstimmung in der Marina Cres]]
Tipp: Wer Geld sparen möchte, kann alternativ zur Marina Cres auch im Stadthafen von Cres an der Außenseite der Mole des Fischerhafens anlegen. Dort sind die Gebühren um einiges günstiger als in der Marina Cres. Allerdings müssen im Stadthafen vergleichsweise dafür gewisse Komforteinschränkungen in Kauf genommen werden.


Im ''Stadthafen'' kann ausschließlich an der Außenseite der Mole des Fischerhafens angelegt werden. Der Innenhafen ist den örtlichen Fischern vorbehalten, andere Schiffe dürfen dort nicht einfahren. Die lange Pier östlich des Hafens ist tabu.  
Im ''Stadthafen'' kann ausschließlich an der Außenseite der Mole des Fischerhafens angelegt werden. Der Innenhafen ist den örtlichen Fischern vorbehalten, andere Schiffe dürfen dort nicht einfahren. Die lange Pier östlich des Hafens ist tabu.  

Version vom 14. Januar 2019, 11:34 Uhr

Die Insel Cres [tsrɛs] und ihre Umgebung sind ein idealer Ausgangspunkt für einen ein- oder mehrwöchigen Törn. An der Ostseite gibt es weniger gut vor Bora geschützte Plätze als an der Westseite. Eine Umrundung der Insel Cres ist unter Einbezug der Inseln Rab im Osten und Krk im Nordosten gut machbar. Das Befahren der Westküste von Cres, der Insel Lošinj mit den Nachbarinseln Ilovik, Susak und Unije im Süden bis Südwesten und der Küste der Halbinsel Istrien im Nordwesten gibt einen schönen Törn mit viel Natur, Städten und Dörfern, Geschichte und klarem Wasser. Mit etwas Glück wird man von Delphinen begleitet, besonders in der Gegend von Unije und der Westseite von Lošinj.

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Anreise

Für die Erreichbarkeit der Insel Cres mit dem Auto gibt es zwei Wege:

  1. Von Opatija, die Stadt am nördlichen Zipfel der Kvarnerbucht, aus halte man sich nach Südwesten, etwa 35 km immer am Meer entlang, bis man Brestova erreicht. Von dort geht eine Autofähre nach Porozina auf der Insel Cres. Die Überfahrt dauert etwa 30 Minuten. Je nach Jahres- und Tageszeit gibt es mehr oder weniger lange Wartezeiten. Diese Fährverbindung wird auch von (Campingplatz-)Besuchern der Insel Lošinj verwendet.
  2. Über Rijeka nach Südosten dem Wegweiser zur Insel Krk folgen. Die große imposante Titobrücke verbindet Krk mit dem Festland. Man halte nach Süden bis Valbiska und setze mit der Fähre nach Merag (Insel Cres) über. Die Überfahrt dauert ebenfalls etwa 30 Minuten.

Für Fahrpläne und Preise siehe unten unter Weblinks.

Häfen und Liegeplätze

Bucht von Cres

ACI Marina Cres

Koordinaten: 44° 57.40'N, 014° 23.40' E


Der Ort Cres ist schon für sich genommen sehenswert und liegt an der großen Bucht von Valun in einer kleineren Nebenbucht. In der Hochsaison bewegen sich abends wahre Menschenmassen am Hafen entlang durch den Ort. Es gibt in der Nähe einen großen Campingplatz und viele privat vermietete Ferienwohnungen, und der einzige Weg zum Hauptbadestrand führt direkt an den Hafenbecken vorbei. Dennoch wirkt Cres unverfälscht und authentisch, viele ältere Gebäude, darunter auch der bekannte "Uhrturm" sind in letzter Zeit sorgfältig restauriert worden.

In der Bucht von Cres liegen der Stadthafen und die Marina Cres sowie der Hafen einer Schiffswerft. Die Ansteuerung ist einfach.

Abendstimmung in der Marina Cres

Tipp: Wer Geld sparen möchte, kann alternativ zur Marina Cres auch im Stadthafen von Cres an der Außenseite der Mole des Fischerhafens anlegen. Dort sind die Gebühren um einiges günstiger als in der Marina Cres. Allerdings müssen im Stadthafen vergleichsweise dafür gewisse Komforteinschränkungen in Kauf genommen werden.

Im Stadthafen kann ausschließlich an der Außenseite der Mole des Fischerhafens angelegt werden. Der Innenhafen ist den örtlichen Fischern vorbehalten, andere Schiffe dürfen dort nicht einfahren. Die lange Pier östlich des Hafens ist tabu. Es gibt Wasser und Strom. Man befindet sich direkt in der Altstadt mit Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomieangeboten.

Genauso zentral, aber in eher industriellem Ambiente, sind die östlich der Pier angrenzenden Liegeplätze der örtlichen Werft. Dort wurden zwei Kaimauern mit Murings ausgestattet, so dass auch hier bis zu ca. 20 größere Segel- und Motoryachten anlegen können. Das Personal ist sehr serviceorientiert und freundlich, es gibt sanitäre Anlagen, Wasser und Landstrom, kostenloses WLAN, die Nacht ist ruhiger als im Stadthafen, und die Preise sind etwas günstiger als in der Marina. Wer stadtnah und dennoch ruhig liegen möchte, und wen der Anblick aufgepallter Bootswracks beim Frühstück in der Plicht nicht stört, der ist hier genau richtig. Die Plätze sind nur von Mitte Juni bis Mitte September für Sportboote nutzbar. Telefon: +385 51 571 544.

Die Marina Cres befindet sich am Buchtenende und bietet Schutz vor allen Winden. Alle notwendigen Serviceeinrichtungen inklusive Tankstelle sind vorhanden. Es gibt ein gutes Restaurant. Die Marina Cres ist Ausgangshafen für Charteryachten. Der Weg zur Altstadt dauert zu Fuß etwa 15 Minuten.

Valun

Valun

Koordinaten: 44° 54.40'N, 014° 21.80' E


Valun ist ein hübsches Fischerdorf in der Bucht mit selbigem Namen. Die Ansteuerung ist jederzeit einfach. Anlegen kann man an der Außenpier des kleinen Fischerhafens, mit Buganker und Heckleinen oder Bug voraus. Die Wassertiefe ist 2 bis 3 Meter. Kurz vor der Pier können Steine liegen, daher unter Sicht vorsichtig herantasten, oder mit langen Leinen Abstand halten. Bei Bora (starker Nordwind) entweder genügend Kette stecken, alternativ Zweitanker ausbringen - oder in die rund 4 sm entfernte Marina Cres ausweichen.

Der hübsche Ort eignet sich zum entspannten in den Tag leben genauso wie für Spaziergänge durch den Ort oder am Ufer entlang mit tollen Ausblicken auf das Meer. Besonders Wanderfreudige können auf das rund 350 Meter höher gelegene Lubenice wandern, das wie ein Adlerhorst über der Bucht Zanja liegt. Diese Ortschaft dient übrigens bei der Ansteuerung auf die Bucht als Landmarke (siehe dort).

In Valun gibt es einen Laden für den dringlichsten Nachschubbedarf und einige Gaststätten. Besonder beliebt ist das "Na Moru", gleich neben dem Hafen mit großer Terrasse und Blick auf die Yachten.

Landeinwärts gibt es südlich von Valun eine geologische Besonderheit. Die Wasseroberfläche des Süßwassersees "Vransko jezero" liegt 13 Meter über dem Meer, während sich der Grund des Sees 75 Meter tiefer auf etwa 62 Meter unter dem Meeresspiegel befindet und von einer unterseeischen Quelle gespeist wird. Dieser See ist das Trinkwasserreservoir von Cres und Ločinj. Daher ist der See gesperrt und nur von der Straße aus zu betrachten.

Bucht Grabrovica

Wer von Cres oder Valun Richtung Süden will, muss jedenfalls auf das Kap Pernat zuhalten. Sowohl an der Ost- als auch an der Westseite gibt es mehrere Traumbuchten, die alle bei geringer Windstärke als Ankerbucht für einen Badestop dienlich sein können. Besonders schön ist die Grabrovicabucht (Divine Beach) Koordinaten: 44° 56.50'N, 014° 18.50' E

auf der Westseite von Cres, zwischen Kap Pernat und Kap Zaglav. Die Buchten rund um das Kap Zaglav eignen sich ebenfalls für einen Zwischenhalt.

Martinscica

Martinscica

Koordinaten: 44° 49.05'N, 014° 21.05' E


Martinscica ist ein ruhiges Fischerdorf mit geschütztem Hafen. Rundum sind einige Apartments und Campingplätze, die aber das Gesamtbild nicht stören. Die Anfahrt ist ohne Probleme möglich. Die Steinmole des Yachtpiers ist mit einem roten Leuchtfeuer gekennzeichnet. Yachten machen jetzt längs an der Innenseite fest. Seit einiger Zeit gibt es keine Mooringleinen mehr. Strom und Frischwasser sind vorhanden. Die Wassertiefe ist um die drei Meter. Im östlichen Bereich der Pier liegen Fischerboote, so dass für rund 5 Yachten Platz ist. Wenn es also voll ist, kann man im Hafenbecken auf rund vier Meter ankern. Im nördlichen Teil des Hafens wird es flach, auf die große steinerne Badeplattform mitten im Hafen ist zu achten. Der westliche Teil des Hafens ist keineswegs geeignet, auch wenn eine einladende Steinmole zu sehen ist. Die Wassertiefen sind dort teils gering und außerdem gibt es massig Steine. Auf der Außenseite der südlichen Pier machen (tagsüber) Ausflugsboote fest, in Absprache mit dem Hafenmeister kann man zumindest zeitweise längsseits gehen.

Empfehlenswert sind das Gasthaus "Koralj", südlich der Hafenpier und die Konoba "Kastel" gleich neben der Pier. Dort sitzt man auf einer Dachterrasse mit schönem Ausblick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Es gibt einen kleinen Supermarkt direkt am Hafen. Sogar ein Postamt ist vorhanden.

Blaue Grotte

Die blaue Grotte (Plava Grotta) liegt auf dem Weg zwischen Valun und Martinscica an der Bucht Zanja (Koordinaten: 44° 52.30'N, 014° 19.10' E ). Man fährt an der Küste entlang, bis man hoch oben auf dem Berg die Ortschaft Lubenice aus 025° peilen kann. Die Grotte ist auf der südlichen Seite der Bucht. Ein Gang führt rund 10 Meter in den Berg, erst dann öffnet sich hinter einer kleinen Biegung die eigentliche Grotte bis in eine Höhe von rund 15 Metern. Eine Öffnung an der Decke ermöglicht das imposante Lichtspiel. Bei Wellen ist ein Besuch der Grotte nicht empfehlenswert.

Bucht Ustrine

Koordinaten: 44° 44.49'N, 014° 23.43' E


Die Bucht Ustrine liegt an der Westküste von Cres. Sie ist in einen (deutlich schöneren) Nordteil und einen Südteil untergliedert. Im nördlichen Teil der Bucht fällt der Grund vom Ufer zur Mitte hin relativ schnell auf über 10 Meter Wassertiefe ab. Man kann auf rund 4 m Wassertiefe vor Bora gut geschützt ankern. Im Südteil befindet sich ein Badestrand. Dieser Teil der Bucht ist bei Bora etwas weniger gut geschützt. Der Ankergrund besteht hauptsächlich aus Sand. Die Steinmolen sind nicht zum Anlegen geeignet, da das Wasser dort zu flach ist. Die Bucht ist wegen der Fische lohnend zum Schnorcheln. Es gibt keine Versorgung. Auf einem steilen Weg kann das Dörfchen Ustrine besucht werden.

Bucht Bijar und Osor

Bucht Bijar, re. im Bild der Kanal von Osor

Koordinaten: 44° 41.80'N, 014° 23.40' E


Die Bucht Bijar liegt unmittelbar nordöstlich von Osor und eignet sich zum Übernachten, für eine kurze Besichtigung von Osor, oder für die Überbrückung der Wartezeit bis der Kanal von Osor geöffnet wird. Die Ansteuerung ist einfach, es gibt im nördlichen und südlichen Bereich der Bucht ein Leuchtfeuer. Im Nordosten der Bucht gibt es eine Mole mit Pollern. Gelegentlich wird beschrieben, dass dort festgemacht werden kann. Die Wassertiefe ist allerdings nur 1,5 Meter tief und meistens liegen einheimische Fischerboote dort. Eine Landleine zu den Pollern ist aber möglich. Das freie Ankern an der Nordseite der Bucht auf Sandboden mit beliebiger Wassertiefe ist eine gute Alternative. Die Bucht ist zwar ohne Versorgung, die Nähe zu Osor mildert diesen Umstand. Die Bucht dürfte über lange Zeit der Haupthafen von Osor gewesen sein.

Für ein kurzzeitiges (längsseitiges) Anlegen zur Besichtigung von Osor eignet sich die ostseitige Pier am nördlichen Eingang des Kanals von Osor. Historisch ist Osor beeindruckend, immerhin reichen die ersten Anzeichen von Besiedelung bis ins 16. Jahrhundert v. Chr. zurück. Zur griechischen Zeit hieß die Stadt "Apsoros" was angeblich zu "Osor" wude. Alternativ kann die Eroberung durch den Venezianer Pietro Orseole als namensgebend angenommen werden. Zur späten Römerzeit (um das Jahr 1000?) jedenfalls erlebte die Stadt eine Hochblüte. Um den Weg zwischen nördlicher Adria und Dalmatien zu verkürzen, wurde der Kanal angelegt. Früher eine der mächtigsten Städte am Mittelmeer, leben heute unter 100 Menschen in Osor.

Bucht Jadriscica

Bucht Jadriscica Blick nach Norden

Koordinaten: 44° 36.50'N, 014° 30.70' E


Jadriscica eignet sich - außer bei Jugo (Starkwind aus Süden) - sehr gut als nächtlicher Ankerplatz, da sie auch nach der abendlichen Öffnung des Kanals von Osor zeitgerecht erreichbar ist. Bei der Einfahrt östlich liegt das kleine Dorf Pogana, mit einigen einladenden Molen. Doch Vorsicht, die Wassertiefen reichen für eine gängige Yacht nicht aus. Besser ist es irgendwo in der Bucht bei Wassertiefen zwischen 2 und 4 Metern frei zu ankern und der Konoba "Pogana" an Land mit dem Dinghi einen Besuch abzustatten.

Kanal von Osor

→ Hauptartikel: Kanal von Osor

Im Südwesten der Insel trennt der Kanal Cres von ihrer Nachbarin Losinj.

Merag

Autofähre von Merag nach Valbiska (Krk)

Koordinaten: 44° 58.80'N, 014° 26.88' E


Anlegestelle für die Autofähre aus Valbiska auf Krk. Kann interessant sein bei der Anreise nach Cres und Lošinj über Land (auch beim Transfer bei Flügen nach Rijeka oder Zagreb), als Anlaufmöglichkeit für die Sportschiffahrt ist sie nicht geeignet.

Weblinks

  • Hinweise zu den Fährzeiten und Preisen, sowie zu Informationen zur Region findet man zum Beispiel unter Croatian-Adriatic.eu
  • Weiter Informationen zu Fährverbindungen, auch mit Fahrplänen außerhalb der Saison: www.croatiaferries.com.

Bildergalerie