Dortmund-Ems-Kanal
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Allgemeine Vorbemerkung
Der Dortmund-Ems-Kanal wurde am 11. August 1899 durch Kaiser Wilhelm II eröffnet, mit 225 Kilometern, 15 Schleusen, fast 70 Meter Höhenunterschied und drei Flussüberquerungen (Lippe, Stever, Ems) war er ein Kanal der Superlative. Dortmund ist heute der größte Kanalhafen Europas und wird auf Platz 11 der deutschen Binnenhäfen gelistet.
Der Dortmund-Ems-Kanal verbindet das Ruhrgebiet mit der Nordsee ohne das Ausland zu berühren - zur Bauzeit eine strategisch wichtige Funktion, da auf diese Weise über den Ems-Jade-Kanal die in Wilhelmshaven liegende kaiserliche Flotte mit Kohle und Stahl aus dem Ruhrgebiet versorgt werden konnte. Durch den Rhein-Herne-Kanal wird der Netzschluss mit dem Rhein erreicht, der Mittellandkanal bindet zudem den Osten Deutschlands und Europas an, seit der Wiedervereinigung ist diese Verkehrsbeziehung von besonderer Bedeutung.
Für die Sportschifffahrt ist der Dortmund-Ems-Kanal als zentrales Mittelstück für den Transit-Verkehr sehr wichtig. Dabei ist auf dem Teilstück zwischen Henrichenburg und Bevergern (Abzw. Mittellandkanal) auch mit sehr starkem Berufsverkehr zu rechnen, Dieser Bereich ist in den letzten Jahren für den Betrieb mit dem Großmotorgüterschiff (GMS) und dem entsprechenden Schubverband ausgebaut worden. Auf der anschließenden Nordstrecke können solch große Einheiten durch die Schleusenabmessungen nicht verkehren. Dennoch ist auch hier viel Berufsschifffahrt unterwegs.
Sinnvolle Einteilung in Abschnitte
Der 225km lange Kanal (bis Papenburg) trifft bei Hanekenfähr km 140 erstmals auf die Ems und nutzt, von einigen Flussschleifen abgesehen, ihr Bett (Mittlere Ems), ab Schleuse Herbrum bei km 213 gibt es keine Schleusen mehr und es beginnt das Tidenrevier der Unteren Ems. Ab Papenburg wird der Fluss für die anschließenden 41km bis Emden zur Seeschifffahrtstraße mit eigener Kilometrierung. Für die Belange der Sportschifffahrt kann die Strecke sinnvoll in vier Abschnitte eingeteilt werden:
km 0-15: Dortmund-Henrichenburg, nur interessant, wenn man Dortmund einen Besuch abstatten möchte
km 15-108: Henrichenburg-Bevergern, Abzweig Rhein-Herne-Kanal und Mittellandkanal, wichtiges Transitstück in Nord-Süd-Richtung und nach Osten
km 108-212: Bevergern-Herbrum, Kanal und schleusengeregelte Ems, Abzweige: Obere Ems km 138, Ems-Vechte-Kanal km 140, Haren-Rütenbrock-Kanal km 178,Küstenkanal km 203
km 212-225: Herbrum-Papenburg plus
km 0-41: Papenburg-Emden, Tidenrevier Untere Ems mit Abzweig von Leda (km 14) und Ems-Seitenkanal (km 30)
Tankstellen am Dortmund-Ems-Kanal
Wird zu Beginn der Saison aktualisiert!
km 71 Münster Oberwasser Schleuse Münster (nur Diesel)
km 77 Münster Boots Center Münster
km 169 Meppen Yachtclub Hase-Ems km 169 per Kanister von naher Tankstelle oder per Tankwagen direkt am Hafen des Clubs (Bestellung)
km 179 Haren
km 225 Papenburg
km 14 Leer
km 41 Emden
Die nächsten Tankstellen westlich des DEK:
RHK km 37,7 AMC Castrop-Rauxel (nur Diesel) - 7km von Henrichenburg in Richtung Duisburg via RHK
DHK km 23 Marina Rünthe (Diesel und Benzin) - 28km von Henrichenburg in Richtung Hamm via DHK
WDK km 27,7 Hanse-Marina Dorsten (nur Diesel) - 41km von Henrichenburg in Richtung Wesel via WDK (3 Schleusen)
Weitere Informationen zum DEK
- Alles wichtigen Hintergrundinformationen zum DEK und zur Ems
- Sportboot-Informationen Hier gibt es den offiziellen "Sportbootführer" - sehr gutes Kartenmaterial zum Ruhrgebiet: Unter -> Skipper -> Shop
- Deutsche Binnenwasserstraßen 5 Kartenwerk vom Delius Klasing Verlag
- Alle Wasserstraßen im Ruhrgebiet
- Zur Geschichte der Wasserstraßen im Ruhrgebiet
- Reiseberichte zu allen Abschnitten des DEK und der Ems
- Mit dem Segelboot in's Ruhrgebiet
Literatur und Karten
- Führer für den Binnenfahrtensport vom DMYV
- Edition Maritim - Deutsche Binnenwasserstrassen 05. Vom Rhein zur Nordsee, CD-ROM
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km 0-15 - Dortmund-Henrichenburg
Im Dortmunder Hafen gibt es mittlerweile einen Wasserwanderraststeg, von hier aus ist das große Sport-, Kultur- und Freizeitangebot der Stadt mit der Stadtbahn (direkt am Anleger) sehr gut zu erreichen, weitere Infos siehe Link unten. Dieses erste Teilstück führt durch den Dortmunder Hafen und den landwirtschaftlich genutzten Nordwesten der Stadt bis zum Schleusenpark Waltrop. Zwei Hebewerke (beider außer Dienst) und zwei Schachtschleusen (davon eine trocken gelegt) können hier besichtigt werden. Weitere Infos siehe unten. Es gibt zwei enge Kurven, bei Begegnungen durch Berufsschifffahrt ist hier gut beraten, wer vor der Kurve wartet! Außerdem gibt es auf diesem Stück mehrere Rudervereine, u.a. trainiert hier der Deutschland-Achter, Dortmund ist Olympia-Stützpunkt und es gibt hier ein Leistungszentrum. Rücksicht ist angebracht soll es endlich wieder Medaillen durch das Flaggschiff geben! Im alten Hafen der Zeche Achenbach, heute nur eine Verbreiterung des Kanals, plant die Stadt einen Sportbootanleger. Im Augenblick gibt es auf diesem Teilstück keine Anlegemöglichkeit. Kurzzeitig festmachen kann man im Oberwasser der Schleuse Henrichenburg, im Unterwasser gibt es mehrere Yachtclubs, die alle Gastliegeplätze vorhalten.
Liegestellen und Yachthäfen
km 0 Hafen Dortmund: Informationen über die Stadt und die Liegemöglichkeiten
km 15 Henrichenburg: Informationen über Liegeplätze und Umfeld
Reiseberichte zu diesem Teilstück
"0-14,7 - die unbekannten Kilometer" Von Henrichenburg nach Dortmund
Schalke in Dortmund - mit den Fans von Schlacke 04 auf dem DEK mitten in die verbotene Stadt - Schleuse, Kanal, Solendo und ein Fußball-Märchen
Von Dortmund an den Dollart - über DEK und Ems
km 15-108 - Henrichenburg-Bevergern (Abzw. Mittellandkanal)
Im Unterwasser der Schleuse Henrichenburg zweigt der Rhein-Herne-Kanal. nach vier Kilometern der Datteln-Hamm-Kanal ab. Nach fünf Kilometern erreicht man das Dattelner Meer, hier zweigt der Wesel-Datteln-Kanal ab. Danach überquert der Kanal Lippe und Stever und verläuft durch das Münsterland Richtung Münster. Es gibt in diesem Bereich viele alte Fahrten, die von Yachtclubs genutzt werden. Der Kanal ist bis auf wenige Bereiche bereits für das Großmotorgüterschiff ausgebaut. Dabei wurden nach Möglichkeit Naturufer geschaffen an denen sich der Wellenschlag schnell totläuft. In diesen Neubaubereichen gibt es an mehreren Stellen Wasserwanderrastplätze, meist an einer Spundwand als Teil einer Liegestelle für die Berufsschifffahrt. Bei Kilometer 66 beginnt der Hafen Münster, auch hier gibt es Liegestellen und einen Yachthafen. Schleuse Münster bei km 71 ist noch immer eine Baustelle, es gibt hier aber gute Wartepositionen.
Bei Kilometer 80 liegt in der Alten Fahrt Fuestrup die Marina Fuestrup mit einem hervorragenden Angebot für die Sportschifffahrt, bei km 108 erreicht man das Nasse Dreieck, hier zweigt der Mittellandkanal ab.
Yachthäfen
Die Qualität der Liegestellen ist völlig unterschiedlich. Einige befinden sich einfach in Verbreiterungen des Kanals und sind völlig ungeschützt dem Schwell der Berufsschifffahrt ausgesetzt, andere befinden sich tief in den alten Fahrten, bei manchen hat man baulich versucht, den Hafen möglichst schwellfrei zu bekommen. Die Clubs bieten völlig unterschiedlichen Service, im Liegehafen Datteln oder im Stadthafen Münster liegt man völlig ohne Service, allerdings auch kostenlos. Gleiches trifft auf die Wasserwanderraststellen und -stege zu, die hier noch gar nicht alle erfasst sind, da sie z.T. beim Ausbau neu entstehen.
km 19 Waltrop Yachthafen Ribbrock (am DHK, Abzweig bei km 19, dann nach 2km)
km 30 Yachtclub Dortmund-Ems Olfen
km 36 Gasthaus Peters
km 39 Yachthafen MYC Kanalstadt Datteln
km 47 Yachthafen Kranencamp
km 50 Yachtclub Tomberge
km 55 Yachthafen YC Münsterland
km 71 Monasteria Yachtclub Münster
km 77 Boots-Center Münster
km 80 Marina Alte Fahrt Fuestrup
Wasserwanderraststellen und -stege
km 21 Datteln Liegehafen und Wasserwanderraststeg
km 58,5 Amelsbüren RU
km 66 Einfahrt Hafen Münster LU
km 68 Stadthafen II Münster - Medienhafen
km 71 Oberwasser Schleuse Münster RU - es ist nicht die Wartestelle für die Schleuse, auch wenn das viele denken!
km 85,7 Schmedehausen LU
km 88,8 Ladbergen LU
km 100 Dörenthe LU
Alle Yachthäfen und Wasserwanderraststege - meistens mit Foto
Reiseberichte zu diesem Teilstück
Von Dortmund an den Dollart - über DEK und Ems
Von Emden ans Dattelner Meer - Ems und DEK
Von Waltrop nach Lingen auf dem DEK
Reiseberichte zu allen Abschnitten des DEK und der Ems
km 108-212: Bevergern-Schleuse Herbrum
Ab Schleuse Bevergern nimmt der Berufsverkehr deutlich ab, der Kanal nutzt an mehreren Stellen das Flussbett der Ems, enge Windungen sind die Folge. 12 Schleusen folgen in z.T. kurzen Abständen. Die Bauwerke werden im Augenblick "ertüchtigt" und haben daher völlig unterschiedliche Qualitäten. Rheine wurde z.B. komplett neu gebaut und ist mit 190m bei 12m Breite auch für die neuen Schubverbände geeignet, andere wurden nur renoviert und wieder andere warten auf das "Wachküssen". Insgesamt findet man nicht mehr überall gute Wartepositionen, manchmal findet man gar keine, z.B. im Unterwasser der Schleuse Gleesen. Aber auch hier hat man besonders für die Sportschifffahrt an vielen Stellen schon Lücken geschlossen - aber eben noch nicht überall. Manchmal etwas mühsam, wenn man 60 Minuten vor einer Schleuse warten muss...
Update 2011:
Seit Herbst 2010 werden an vielen Schleusen Wartestege für Sportboote neu gebaut. Sie liegen abseits von den Warteplätzen der Berufsschifffahrt. Die neuen Stege sind lang und stabil und verfügen über gute Möglichkeiten zum Festmachen. Auch Landgang ist von dort aus möglich. An einigen Wartestegen werden wohl auch Sprechanlagen installiert. Dies ist um so wichtiger, weil die Schleusen auf Fernsteuerung umgebaut werden.
Ansonsten bereitet die Strecke keine Probleme, lediglich bei Bauarbeiten kann es zu Schwierigkeiten kommen. So mussten wir 2007 das alte Schleusenbecken der Schleuse Bollingerfähr benutzen - schräge Wände und Dalben, allerdings in einem für Sportboote natürlich viel zu großen Abstand.
Seit 2010 sind alle NIF-Funkstellen der Nordstrecke ab km 225 (zu Berg) an die Revierzentrale Duisburg angeschlossen! RIS Nachricht 2530
Bei Kilometer 138 (UW Schleuse Gleesen) zweigt die Obere Ems ab, lohnender Abstecher bis Salzbergen oder gar Rheine (Wasserstand)! Bei Kilometer 140 zweigt der Ems-Vechte-Kanal EVK ab, ein Stichkanal, der mit 2,50 Meter Aufbauhöhe bis Nordhorn befahrbar ist. In Haren bei Kilometer 178 zweigt der Haren-Rütenbrock-Kanal HRK in Richtung NL ab und letztlich bei km 203 der Küstenkanal in Richtung Oldenburg und Weser.
Yachthäfen
km 140 Einlaufen in den Ems-Vechte-Kanal, Yachtclub Lingen/Ems
km 140 Kleiner Yachthafen im Wehrarm der Ems, betreut durch das Hotel "Zum Wasserfall"
km 141 Yachthafen im Altarm, bei km 142 in den Altarm einlaufen, Ems-Yacht-Club Lingen, Yachtclub Lingen/Ems (Sanitäranlage, hundefreundliche Steganlage) und Ems-Yacht-Club Rheine
km 169 Im Altarm Yachtclub Hase-Ems - Möglichkeit zum Tanken
km 178 Haren, neuer Yachthafen LU
km 179,5 Im Altarm Yachthafen "Blaue Donau"
km 190 WSC Lathen
km 199 Marinapark Emstal
Wasserwanderraststellen und -stege
Wasserwanderraststege sind in den letzten Jahren an einigen Stellen angelegt worden, eine komplette Liste für diesen Bereich habe ich leider noch nicht erstellt.
km 110 Schleuse Bevergern Unterwasser UW: Liegestelle für Kleinfahrzeuge RU
km 117 Schleuse Altenrheine OW: Kleiner Hafen im Altarm, sehr gut zum Übernachten, 1km zum nächsten Bäcker
km 146 Alter Hafen Lingen, gute Liegemöglichkeit direkt am Stadtzentrum, ca. 200 m bis Lidl und Bäcker, keine Versorgungseinrichtungen
km 165 Meppen, kurz vor der Einmündung der Hase, 24-Stunden-Liegeplatz für 2.4 Boote
Alle Yachthäfen und Wasserwanderraststege - meistens mit Foto
Reiseberichte zu diesem Teilstück
Von Dortmund an den Dollart - über DEK und Ems
Von Emden ans Dattelner Meer - Ems und DEK
Von Waltrop nach Lingen auf dem DEK
Reiseberichte zu allen Abschnitten des DEK und der Ems
km 212-225: Herbrum-Papenburg plus km 0-41: Papenburg-Emden
Im Unterwasser der Schleuse Herbrum beginnt das Tidenrevier der Unteren Ems und der Gezeitenkalender wird zum wichtigen Fahrplan. Bis 5kn kann der Ebbstrom ausmachen. Von Schleuse Herbrum bis zur Einfahrt der Seeschleuse Papenburg (km 213-km 225) ist der DEK eine Binnenschifffahrtstraße, ab Papenburg gilt er als Seeschifffahrtstraße, die Kilometrierung beginnt wieder bei Null und endet in Emden (km 41). Bei Starkwind kann sich gerade im unteren Teil ein unangenehmer Seegang aufbauen, der Ems-Seiten-Kanal bietet sich dann ab Oldersum als Alternative an. Die Häfen sind nunmehr nur über Schleusen erreichbar, einige der Sportboothäfen ebenso. Im Unteren Teil gibt es auch Häfen die trocken fallen. Bei der Reisevorbereitung sollte man die gleiche Sorgfalt walten lassen wie in einem Seerevier. Betonnung (Achtung Fischernetze), Erreichbarkeit der Häfen und Sonderregelungen (Ausdocken von Neubauten der Meyer-Werft, Schließung des Ems-Sperrwerkes usw.) fordern eine gute Vorbereitung!
Seit 2010 sind alle NIF-Funkstellen der Nordstrecke ab km 225 (zu Berg) an die Revierzentrale Duisburg angeschlossen! RIS Nachricht 2530
Yachthäfen
km 217 WSC Rgede-Ems LU
km 0 Yacht Club Turmkanal zu Papenburg e.V.
km 7 Marina-Park Weener LU
km 14 Leer, Yachthäfen und Gästestege im Oberwasser der Seeschleuse
km 14 Leer, über die Seeschleuse in den Freizeithafen Leer inmitten der Stadt
Stadt Leer
km 16 Ems-Marina Bingum LU
km 21 Jemgum - Yachthafen des WSV Jemgum - Sielhafen LU
km 24 Sielhafen Yacht-Club Aurich RU
km 26 Midlum, trockenfallender Hafen LU
km 30 Vorhafen Schleuse Oldersum (Ems-Seitenkanal) mit Liegeplätzen RU
km 34 Hafen Ditzum, fällt tw. trocken LU
km 35 Hafen des Pekumer WSV im Petkumer Sieltief, fällt rocken RU
km 41 Hafeneinfahrt Emden, mehrere Yachtclubs und Liegestellen
Reiseberichte zu diesem Teilstück
Von Emden Richtung Ruhrgebiet - Tidenkrimi vor Schleuse Herbrum
Von Dortmund an den Dollart - über DEK und Ems
Reiseberichte zu allen Abschnitten des DEK und der Ems