Festmachen an einer Boje: Unterschied zwischen den Versionen

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|Wasserpalstek an allen vier Seilausgängen sorgfältig festziehen. Der zugezogene Webeleinstek baut erhebliche Reibung im Kern des Wassepalsteks auf. Im Gegsatz zu einer einfachen Schlaufe im normalen Palstek bildet der Webeleinenstek im Wasserpalstek ein festes Auge, das auch bei wechselnden Belastungen hält.  
|Wasserpalstek an allen vier Seilausgängen sorgfältig festziehen. Im Kern des Wasserpalsteks baut der zugezogene Webeleinstek erhebliche Reibung auf. Im Gegsatz zu einer einfachen Schlaufe im normalen Palstek bildet der Webeleinenstek im Wasserpalstek ein festes Auge, das auch bei wechselnden Belastungen fest hält.  
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Version vom 23. Juli 2020, 00:47 Uhr

Dieser Artikel ist ein "Stub". Du bist herzlich eingeladen, ihn zu erweitern.
Anregungen für Struktur und Inhalt eines Artikels gibt es unter SkipperGuide:Muster.

Allgemeines

Das Festmachen an einer Mooring-Boje für eine kurzen Zeitraum und bei anhaltender Aufmerksamkeit der Crew kann intuitiv mit einer Leine erfolgen, die einmal durch den Befestigungsring der Boje gezogen, an Bord zurückgeführt und dort auf einer Klampe belegt wird.

Bei einem dauerhaften Liegen an einer Mooringboje, z.B. über Nacht, sollte im Sinne guter Seemannschaft allerdings grössere Vorsicht genommen werden. Dies Betrifft:

’1. Die Mooring-Boje selbst und ihre Verankerung.’ Nicht in jedem Fall werden Mooring-Bojen und ihre Befestigung an Grund ausreichend sorgfältig und regelmässig überprüft. Auch der Ring zum Festmachen auf der Boje muss Sicher mit der Befestigung im Grund verbunden und für die erwarteten Kräfte ausgelegt sein. Eine Kunststofföse ohne Verstärkung wird kaum mögliche ruckartige Kräfte aushalten, die z.B. durch die Bugwelle eines vorbeifahrenden grösseren Schiffs bewirkt werden könnten. Eine professionelle Skepsis ist durchaus angebracht. Bei unzureichender Sicherheit über die tatsächliche Belastbarkeit der Mooring-Boje und zur Sicherheit sollte man sich deshalb am besten selbst vergewissern. Das kann bei geeigneten Bedingungen durch eine genauere Augenscheinnahme beim Abtauchen der Mooring erfolgen. Bei anhaltenden Zweifel kann es notwendig werden sich nicht vollständig auf die Befestigung der Mooring-Boje zu verlassen. Mögliche Maßnahmen können der alternative oder zusätzlich Einsatz eines Ankers oder zumindest ähnlich wie beim Ankern ein eingeschalteter Ankeralarm zur Überwachung der Position an der Mooring-Boje sein.

’2. Eine über längere Zeit sichere Verbindung von der Mooring-Boje zum Schiff‘. Im Prinzip müssen über längere Zeiträume andauernde Bewegungen des Schiffs an der Mooring-Boje erwartet werden. Der Einsatz einer Festmacherleine und der Auftrieb in der Mooring-Boje können im begrenzten Umfang zur Ruckdämpfung beitragen. Bei andauernder Bewegung z.B. im Verlauf einer Nacht können aber selbst dickere Festmacherleinen durchscheuern oder ihre anfängliche Belastbarkeit einbüßen. Die Gefahr des Scheuerns besteht an Deckskanten und insbesondere an der Durchführung einer Festmacherleine durch einen Befestigungsring. Die einfache Durchführung der Leine durch einen Ring sollte deshalb nur für kurzes Festmachen als Sicher angesehen werden. Gerade wenn die Leine vollständig zum Schiff zurückgeführt wird, können die Schiffsbewegungen unter Zug ein Seil am Ring durcharbeiten. Die Seilbewegung am Befestigungspunkt kann durch 1½ Rundtörn und eine feste Seilschlaufe deutlich verringert werden.

Eine Verbindung vom Schiff zum Ring einer Mooring-Boje, die für Übernachtung meist geeignet ist, kann durch 1½ Rundtörn und einen Wasserpalstek gebildet werden. Die 1½ Rundtörn am Ring und der Webeleinenstek im Wasserpalstek erhöhen die Reibung, führen so zu geringerer Beweglichkeit in den Knotenpunkten der Seilverbindung. Der Wasserpalstek und die durch ihn gebildete Schlaufe bleiben auch unter wechselnden Belastungen und bei feuchten Seilen fest und führen so zu höherer Sicherheit. Im Gegensatz hierzu können sich eine offene Schlaufe (nur ½ Rundtörn) und ein einfacher Palstek bei andauernder Bewegung über die Zeit losarbeiten. Zu guter Letzt gilt es ein Scheuern an Deckskanten mit einem Schlauchstück zu verhindern.

Wasserpalstek und anderthalb Rundtörn

Das lose Ende durch den Ring an der Mooring-Boje führen. Dies entspricht einem halben Rundtörn.
Nun führt man das lose Ende noch einmal durch den Ring. Es sind anderthalb Rundtörn entstanden.
Seil ein bis zwei Meter weit durch den Ring durchziehen und zurück an Bord führen, so dass der Wasserpalstek leicht an Bord geknüpft und später nach dem Einholen an Bord (und nicht über dem Wasser hängend) auch wieder gelöst werden kann.

Wassepalstek mit zwei Schlaufen in der stehenden Part beginnen.

Beide Schlaufen gegeneinander versetzt übereinander legen, so dass aus beiden Schlaufen zusammen eine Webeleinenstek als leeres Auge für den Wasserpalstek entsteht.
Loses Ende von der Boje kommend unten durch den Webeleinenstek führen.
Das Ende auf der Seite, an der der untere Teil der stehende Part zur Boje läuft um den oberen Teil der stehenden Part herum und parallel durch Den Webeleinenstek zurück nach unten führen.
Der Wasserpalstek bildet eine lange und feste Schlaufe, die an ihrem Ende mit anderthalb Rundtörn an dem Ring der Mooring-Boje befestigt ist und kaum Bewegung am Befestigungspunkt zulässt.
Wasserpalstek an allen vier Seilausgängen sorgfältig festziehen. Im Kern des Wasserpalsteks baut der zugezogene Webeleinstek erhebliche Reibung auf. Im Gegsatz zu einer einfachen Schlaufe im normalen Palstek bildet der Webeleinenstek im Wasserpalstek ein festes Auge, das auch bei wechselnden Belastungen fest hält.
Der Wasserpalstek kann jetzt über die Bordwand gefiert werden. Gut zusammengezogen bleibt er auch im nassen Zustand ausreichend fest. Die Leine zur Boje sollte wie bei einer Ankerleine an der Bordkante gut gegen Durchscheuern geschützt werden. Weiterhin muss berücksichtigt werden, dass wie jeder Knoten auch der Wasserpalstek die Bruchlast der Leine auf ca. die Hälfte reduziert.

Literatur

Tom Cunliff: The Complete Ocean Skipper (Englisch)