Golfe du Lion: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Port-Saint-Louis du Rhone/Port Napoleon]]
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==Buchten==
==Buchten==

Version vom 30. Januar 2010, 16:52 Uhr


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Allgemeines

Das Seegebiet zwischen Rhonemündung im Nordosten und dem Anstieg zu den Pyrenäen im Südwesten wird als Golfe du Lion bezeichnet.

Die Küste ist überwiegend flach und nur an wenigen Stellen von felsigen Abschnitten unterbrochen (Cap Leucate, Cap d’ Agde). Vielmehr sind endlose Sandstrände das typische Bild des Löwengolfes. Dies mag der Grund sein, warum es zu einer intensiven Entwicklung des Badetourismus gekommen ist.

Fährt man an der Küste entlang, so reiht sich im Abstand von einigen Meilen ein Hotelkomplex an den anderen. Auch der Wassersport ist intensiv entwickelt. Es gibt in der Region zahlreiche Sporthäfen mit einer enormen Zahl an Liegeplätzen (die meisten Häfen haben über 1000, einzelne über 4000 Liegeplätze). Ist man mit dem Boot unterwegs, hat man jedoch nicht den Eindruck, alles sei überfüllt.

Sporthäfen

Buchten

Nautik

Wegen des Sandes müssen die Zufahrten zu den Häfen regelmäßig ausgebaggert werden, sie sind sehr akkurat betonnt und befeuert und gelegentlich nicht unkompliziert im Verlauf. Das genaue Studium der Seekarte bzw. des Revierführers ist dringend notwendig.

Empfehlenswert sind die Seekarten aus der französischen Reihe Navicarte (Nummer 507-511) und als Überflieger die Carte Marine Officielle 7008 (gesamter Golf mit Teilen der Costa Brava).

Als Hafenführer sehr hilfreich ist: Escales Méditerranée (wird jährlich neu aufgelegt, ist systematisch aufgebaut, enthält Detailkarten von Häfen, sowie geschichtliche und kulturelle Begleitinformationen, allerdings auch viel Reklame), sowie der Imray Mediterranean Almanac (etwas knapper als Escales, ausschließlich nautische Daten, keine Begleitinformationen, enthält ebenfalls Detailkarten).

Aufgrund des häufigen Mistrals herrscht in vielen Bereichen des Golf eine südversetzende Oberflächenströmung von 1-2kn. Sie macht sich vor allem an den Kaps bemerkbar: Cap d'Agde, Cap Leucate, Cap Bear und auch noch am Cabo Creus.

Wetter

Der Golfe du Lion zählt zu den Seegebieten der Erde mit der größten Häufigkeit für Sturm und Starkwind. Diese werden fast ausschließlich durch das Wetterphänomen des Mistral hervorgerufen. Hierbei kommt es zwischen dem Azorenhoch und dem Genuatief zu einer Kaltluftströmung aus nördlicher Richtung. Da der Golf nördlich und westlich von großen Gebirgszügen umgeben ist (Pyräneen, Zentralmassiv, Alpen), ist der Mistral ein Leewind und daher meist trocken. Oft herrscht blauer Himmel und Sonnenschein, wenn der Wind schon auf Sturmstärke zunimmt. Während sich die Windgeschwindigkeit über Land noch in Grenzen hält, nimmt sie über der See deutlich zu und erreicht in der Mitte des Golfs ihr Maximum. Erfahrene Seeleute raten daher grundsätzlich davon ab, den Golf mit weitem Abstand von der Küste zu überqueren. Der Nordwind im Golf kann nicht nur recht stark werden, er ist auch sehr häufig. Am Cap Leucate z.B. weht der Wind an über 300 Tagen im Jahr aus nördlicher Richtung. Wer also aus dem Golf nach Süden an die Costa Brava oder auf die Balearen fährt, sollte für den Rückweg ausreichend Zeit einplanen.


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