Guernsey: Unterschied zwischen den Versionen

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(→‎Saint Peter Port: Viele schwimmpontons ausserhalb der Viktoria-Marina haben (Stand Mai 2016) eine Landverbindung.)
 
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[[Bild:Guernsey von oben.jpg|thumb|300px|Der Hafen von Saint Peter Port auf Guernsey]]
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Wie auch die anderen [[Kanalinseln]] [[Alderney]], [[Herm]], [[Jersey]] und [[Sark]] gehört Guernsey trotz der Nähe zu [[Frankreich]] zum Vereinigten Königreich. Amtssprache ist Englisch, das Zahlungsmittel sind englische Pfund. Dennoch hat sich Guernsey ein Maß an Eigenständigkeit erhalten. So werden eigene Münzen und Geldscheine gedruckt, wenngleich auch die englischen Akzeptiert werden. Aufgrund der eigenständigen Steuergesetzgebung ist Guernsey das Steuerparadies der wohlhabenden Engländer.
Wie auch die anderen [[Kanalinseln]] [[Alderney]], [[Herm]], [[Jersey]] und [[Sark]] gehört Guernsey trotz der Nähe zu [[Frankreich]] weder politisch dazu noch zu Großbritannien. Die Kanalinseln sind der englischen Krone unterstellt und gehören auch nicht zur Europäischen Union. Amtssprache ist Englisch, das Zahlungsmittel sind englische Pfund. Dennoch hat sich Guernsey ein Maß an Eigenständigkeit erhalten. So werden eigene Münzen und Geldscheine gedruckt, wenngleich auch die englischen akzeptiert werden. Aufgrund der eigenständigen Steuergesetzgebung ist Guernsey das Steuerparadies der wohlhabenden Engländer.


== Ansteuerung ==
== Ansteuerung ==


Die drei Häfen Guernseys liegen alle auf der Ostseite der Insel. Bei der Ansteuerung können diese entweder aus Nordosten oder aber aus Südosten angelaufen werden. Die Ansteuerung von Südosten ist dabei etwas einfacher, dafür kann man sich bei der Ansteuerung aus Nordosten mit vielen Richtfeuerlinien behelfen. Aufgrund der extremen Gezeiten in dem Gebiet ist es unbedingt angeraten sich vorher sorgfältig mit den entsprechenden Material vorzubereiten. Die Gezeitenströme in der Region können zur Springzeit bis zu 5,2kn stark sein und der Gezeitenhub beträgt dann bis zu 9m. Unbedingt zu empfehlen ist dabei der MacMillan Reeds Nautical Almanac der jedes Jahr aktuell erscheint und für die ganze Europäische Küste von Gibraltar bis Skagen alle relevanten Informationen wie Hafenpläne, Gezeiteninformationen, Leuchtfeuer und Informationen zur Routenplanung enthält. Man erspart sich damit zahlreiche Werke, wie die ATT, die Gezeitenstromatlanten, die List of Lights und andere.
Die drei Häfen Guernseys liegen alle auf der Ostseite der Insel. Bei der Ansteuerung können diese entweder aus Nordosten oder aber aus Südosten angelaufen werden. Die Ansteuerung von Südosten ist dabei etwas einfacher, dafür kann man sich bei der Ansteuerung aus Nordosten mit vielen Richtfeuerlinien behelfen. Aufgrund der extremen Gezeiten in dem Gebiet ist es unbedingt angeraten sich vorher sorgfältig mit den entsprechenden Material vorzubereiten. Die Gezeitenströme in der Region können zur Springzeit bis zu 5,2kn stark sein und der Gezeitenhub beträgt dann bis zu 9m. Unbedingt zu empfehlen ist dabei der MacMillan Reeds Nautical Almanac, der jedes Jahr aktuell erscheint und für die ganze europäische Küste von Gibraltar bis Skagen alle relevanten Informationen wie Hafenpläne, Gezeiteninformationen, Leuchtfeuer und Informationen zur Routenplanung enthält. Man erspart sich damit zahlreiche Werke, wie die ATT, die Gezeitenstromatlanten, die List of Lights und andere.


== Einreise ==
== Einreise ==


Die Eigenständigkeit Guernseys erfordert es, das man formell einreist. Dazu gehört, dass man neben der Gastlandsflagge die Flagge Q führt, bis man zollrechtlich abgefertigt wurde. Dieses Verfahren gestaltet sich recht unkompliziert. Der Hafenmeister wir einen gleich bei der Ankunft mit dem Schlauchboot an einen freien Liegeplätz leiten und eine umfangreiche Informationsbroschüre, sowie das Zollformular überreichen. Das ausgefüllte Formular kann man dann entweder ihm wieder geben, oder aber in einen der zahlreichen gelben Zollbriefkästen werfen, damit ist dann der Bürokratie genüge getan. Als Gastlandsflagge setzt man entweder das Britische Red Ensign, oder aber, wenn vorhanden, die Flagge Guernseys.
Die Eigenständigkeit Guernseys erfordert es, das man formell einklariert. Dazu gehört, dass man neben der Gastlandsflagge die Flagge Q führt, bis man zollrechtlich abgefertigt wurde. Als Gastlandsflagge setzt man entweder das Britische Red Ensign, oder aber, wenn vorhanden, die Flagge Guernseys.
 
Das Einklarieren gestaltet sich recht unkompliziert. Der Hafenmeister wird einen gleich bei der Ankunft mit dem Schlauchboot an einen freien Liegeplatz leiten und eine umfangreiche Informationsbroschüre sowie das Zollformular überreichen. Das ausgefüllte Formular kann man dann entweder ihm wiedergeben oder in einen der zahlreichen gelben Zollbriefkästen werfen. Damit ist dann der Bürokratie genüge getan. Achtung: Wie in Großbritannien ist es auch auf den Kanalinseln strengstens (bei harten Strafen!) verboten, Tiere (z.B. Hunde, Katzen) an Land zu bringen. Wer ein Tier an Bord hat, darf dort nicht anlegen, wo Landzugang möglich ist. Möglich ist evt. ein Anlegen an den von Wasser umgebenen Wartepontoons. Auf jeden Fall ist der Hafenmeister sofort zu unformieren, wenn man ein Tier an Bord hat.


== Weitere Besonderheiten ==
== Weitere Besonderheiten ==
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Eine Auslandskrankenversicherung ist unbedingt angeraten, da die Kanalinseln nicht in das Europäischen Krankenversicherungsübereinkommen aufgenommen sind.
Eine Auslandskrankenversicherung ist unbedingt angeraten, da die Kanalinseln nicht in das Europäischen Krankenversicherungsübereinkommen aufgenommen sind.


== Saint Peter Port ==
=== Saint Peter Port ===


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Saint Peter Port ist der größte Ort auf der Insel. Hier befindet sich auch der größte Hafen. Gastlieger liegen entweder an den Besucherpontons im Hafenbecken, oder aber in der Victoria Marina, welche durch ein Süll vom Hauptbecken abgetrennt ist. In die Vitoria Marina dürfen jedoch nur Schiffe bis zu einer Länge von 42ft und einem Tiefgang von 1,8m. Im allgemeinen wird er Hafenmeister einem bei der Einfahrt gleich einen geeigneten Platz zuweisen. Die Liegeplätze sind sehr begehrt, die Marina voll und eng und auch an den Pontons im Hafenbecken bilden sich schnell Päckchen. Hat man keinen Platz mehr bekommen kann man auf die Havlelet Bay südwestlich des Kastells ausweichen und dort vor Anker liegen.
Saint Peter Port ist der größte Ort auf der Insel. Hier befindet sich auch der größte Hafen. Gastlieger liegen entweder an den Besucherpontons im Hafenbecken, oder aber in der Victoria Marina, welche durch ein Süll vom Hauptbecken abgetrennt ist. In die Victoria Marina dürfen jedoch nur Schiffe bis zu einer Länge von 42ft und einem Tiefgang von 1,8m. Im allgemeinen wird der Hafenmeister einem bei der Einfahrt gleich einen geeigneten Platz zuweisen. Die Liegeplätze sind sehr begehrt, die Marina voll und eng und auch an den Pontons im Hafenbecken bilden sich schnell Päckchen. Hat man keinen Platz mehr bekommen, kann man auf die Havlelet Bay südwestlich des Kastells ausweichen und dort vor Anker liegen.


Das Süll der Victoria Marina ist +/- 2,5 Stunden vor bzw. nach Hochwasser zu passieren. Kommt man zu einer anderen Zeit an, kann man an dem markierten Warteponton fest machen.  
Das Süll der Victoria Marina ist +/- 2,5 Stunden vor bzw. nach Hochwasser zu passieren. Kommt man zu einer anderen Zeit an, kann man an dem markierten Warteponton fest machen.  


Bei der Einfahrt in den Hafen ist auf die roten Lichter zu achten, die an drei Stellen im Hafen aufgestellt sind. Leuchten diese,  so manövriert grade eine Fähre in dem Hafen. Während dieser Zeit ist es Schiffen von mehr als 15m Länge verboten im Hafenbereich zu manövrieren. Kleinere Schiffe sind zu größter Sorgfalt angehalten.
Bei der Einfahrt in den Hafen ist auf die roten Lichter zu achten, die an drei Stellen im Hafen aufgestellt sind. Leuchten diese,  so manövriert gerade eine Fähre im Hafen. Während dieser Zeit ist es Schiffen von mehr als 15m Länge verboten im Hafenbereich zu manövrieren. Kleinere Schiffe sind zu größter Sorgfalt angehalten.


Nach passieren der Einfahrt achte man auf das gesondert markierte Fahrwasser für kleine Schiffe an der Südseite des Hafenbeckens. Dort finden sich auch ausreichend Schilder, die den weiteren Weg markieren. In den meisten Fällen wird man bereits in diesem Fahrwasser von Hafenmeister angesteuert und bekommt dann eine weitere Einweisung. Im äußeren Hafenbereich gilt eine Maximalgeschwindigkeit von 6kn, im inneren Hafenbereich muss dann auf 4kn abgebremst werden.
Nach passieren der Einfahrt achte man auf das gesondert markierte Fahrwasser für kleine Schiffe an der Südseite des Hafenbeckens. Dort finden sich auch ausreichend Schilder, die den weiteren Weg markieren. In den meisten Fällen wird man bereits in diesem Fahrwasser vom Hafenmeister angesteuert und bekommt dann eine weitere Einweisung. Im äußeren Hafenbereich gilt eine Maximalgeschwindigkeit von 6kn, im inneren Hafenbereich muss die Geschwindigkeit auf 4kn reduziert werden.


An den Stegen ist Frischwasser verfügbar. An Land befinden sich kostenlose Duschen und Sanitäranlagen. Die Gebäude sind mit einem Code-Schloss gesichert, dessen Code man beim Hafenmeister erhält. Während die Stege in der Viktoria Marina direkte Verbindung an Land haben, muss man von den Pontons im Hafenbecken aus mit dem Schlauchboot übersetzten. Oder aber man ruft sich das Hafentaxi auf dem UKW-Kanal 10, welches 1GPB pro Tour kostet. An der Westseite des Hafenbeckens befindet sich ein Ponton, an dem man mit dem Beiboot anlanden kann. An anderen Stellen ist dies verboten. Tanken kann man an der Tankstelle im Süden des Hafenbeckens.
An den Stegen ist Frischwasser verfügbar. An Land befinden sich kostenlose Duschen und Sanitäranlagen. Die Gebäude sind mit einem Code-Schloss gesichert, dessen Code man beim Hafenmeister erhält. Während die Stege in der Viktoria Marina direkte Verbindung an Land haben, muss man von einigen Pontons im Hafenbecken aus mit dem Schlauchboot übersetzten. Oder aber man ruft sich das Hafentaxi auf dem UKW-Kanal 10, welches 1GPB pro Tour und Person kostet. An der Westseite des Hafenbeckens befindet sich ein Ponton, an dem man mit dem Beiboot anlanden kann. An anderen Stellen ist dies verboten. Tanken kann man an der Tankstelle im Süden des Hafenbeckens steuer/zollfrei ziemlich günstig. Die Tankstelle wird vom Yachtausrüster betrieben, sodass man sich dort auch mit Gasflaschen und anderen Ausrüstungsteilen versorgen kann.


Um den Hafen findet man mehrere Händler für Yachtbedarf (Chandler), so hinter der Touristeninformation an der Westseite des Hafenbeckens oder aber auf dem südlichen Wellenbrecher zwischen dem Modellbootteich und dem Kastell.
Um den Hafen findet man mehrere Händler für Yachtbedarf (Chandler), so hinter der Touristeninformation an der Westseite des Hafenbeckens oder aber auf dem südlichen Wellenbrecher zwischen dem Modellbootteich und dem Kastell.


Lebensmittel erhält man in mehreren kleinen Läden am Hafen, die in der Regel täglich bis jeweils 22 Uhr geöffnet haben. Parallel zur Hafenstrasse an der Westseite befindet sich die Einkaufsstraße in der die üblichen Ketten ihre Niederlassungen haben. Hier sollte sich jeglicher Bedarf decken lassen.  
Lebensmittel erhält man in mehreren kleinen Läden am Hafen, die in der Regel täglich bis jeweils 22 Uhr geöffnet haben. Parallel zur Hafenstraße an der Westseite befindet sich die Einkaufsstraße, in der die üblichen Ketten ihre Niederlassungen haben. Hier sollte sich jeglicher Bedarf decken lassen.  


Empfehlenswert ist eine Rundfahrt der Buslinie 3 oder 3A um die Insel. Diese Rundfahrt dauert ca. 1 Stunde und kostet 50 Pence. In der Nähe des Busbahnhofes, der sich auf der Westseite der Hafens südlich der Victoria Marina befindet gibt es einen Fisch and Chips Laden, in dem man seinen Magen an das englische Essen gewöhnen kann. Besichtigen kann man auch das Kastell an der Südostspitze des Hafenbeckens. Auf dem Weg dorthin kann man am Modellbootteich spannende Rennen verfolgen.
Empfehlenswert ist eine Rundfahrt der Buslinie 7 oder 7A um die Insel. Diese Rundfahrt dauert ca. 1 Stunde und kostet 1GBP pro Person. In der Nähe des Busbahnhofes, der sich auf der Westseite der Hafens südlich der Victoria Marina befindet gibt es einen Fisch and Chips Laden, in dem man seinen Magen an das englische Essen gewöhnen kann. Besichtigen kann man auch das Kastell an der Südostspitze des Hafenbeckens. Auf dem Weg dorthin kann man am Modellbootteich spannende Rennen verfolgen.


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Aktuelle Version vom 6. Januar 2017, 17:33 Uhr

Koordinaten: 49°27.4'N, 002°31.9'W


Der Hafen von Saint Peter Port auf Guernsey

Wie auch die anderen Kanalinseln Alderney, Herm, Jersey und Sark gehört Guernsey trotz der Nähe zu Frankreich weder politisch dazu noch zu Großbritannien. Die Kanalinseln sind der englischen Krone unterstellt und gehören auch nicht zur Europäischen Union. Amtssprache ist Englisch, das Zahlungsmittel sind englische Pfund. Dennoch hat sich Guernsey ein Maß an Eigenständigkeit erhalten. So werden eigene Münzen und Geldscheine gedruckt, wenngleich auch die englischen akzeptiert werden. Aufgrund der eigenständigen Steuergesetzgebung ist Guernsey das Steuerparadies der wohlhabenden Engländer.

Ansteuerung

Die drei Häfen Guernseys liegen alle auf der Ostseite der Insel. Bei der Ansteuerung können diese entweder aus Nordosten oder aber aus Südosten angelaufen werden. Die Ansteuerung von Südosten ist dabei etwas einfacher, dafür kann man sich bei der Ansteuerung aus Nordosten mit vielen Richtfeuerlinien behelfen. Aufgrund der extremen Gezeiten in dem Gebiet ist es unbedingt angeraten sich vorher sorgfältig mit den entsprechenden Material vorzubereiten. Die Gezeitenströme in der Region können zur Springzeit bis zu 5,2kn stark sein und der Gezeitenhub beträgt dann bis zu 9m. Unbedingt zu empfehlen ist dabei der MacMillan Reeds Nautical Almanac, der jedes Jahr aktuell erscheint und für die ganze europäische Küste von Gibraltar bis Skagen alle relevanten Informationen wie Hafenpläne, Gezeiteninformationen, Leuchtfeuer und Informationen zur Routenplanung enthält. Man erspart sich damit zahlreiche Werke, wie die ATT, die Gezeitenstromatlanten, die List of Lights und andere.

Einreise

Die Eigenständigkeit Guernseys erfordert es, das man formell einklariert. Dazu gehört, dass man neben der Gastlandsflagge die Flagge Q führt, bis man zollrechtlich abgefertigt wurde. Als Gastlandsflagge setzt man entweder das Britische Red Ensign, oder aber, wenn vorhanden, die Flagge Guernseys.

Das Einklarieren gestaltet sich recht unkompliziert. Der Hafenmeister wird einen gleich bei der Ankunft mit dem Schlauchboot an einen freien Liegeplatz leiten und eine umfangreiche Informationsbroschüre sowie das Zollformular überreichen. Das ausgefüllte Formular kann man dann entweder ihm wiedergeben oder in einen der zahlreichen gelben Zollbriefkästen werfen. Damit ist dann der Bürokratie genüge getan. Achtung: Wie in Großbritannien ist es auch auf den Kanalinseln strengstens (bei harten Strafen!) verboten, Tiere (z.B. Hunde, Katzen) an Land zu bringen. Wer ein Tier an Bord hat, darf dort nicht anlegen, wo Landzugang möglich ist. Möglich ist evt. ein Anlegen an den von Wasser umgebenen Wartepontoons. Auf jeden Fall ist der Hafenmeister sofort zu unformieren, wenn man ein Tier an Bord hat.

Weitere Besonderheiten

Eine Auslandskrankenversicherung ist unbedingt angeraten, da die Kanalinseln nicht in das Europäischen Krankenversicherungsübereinkommen aufgenommen sind.

Saint Peter Port

Koordinaten: 49°27.4'N, 002°31.9'W


Saint Peter Port ist der größte Ort auf der Insel. Hier befindet sich auch der größte Hafen. Gastlieger liegen entweder an den Besucherpontons im Hafenbecken, oder aber in der Victoria Marina, welche durch ein Süll vom Hauptbecken abgetrennt ist. In die Victoria Marina dürfen jedoch nur Schiffe bis zu einer Länge von 42ft und einem Tiefgang von 1,8m. Im allgemeinen wird der Hafenmeister einem bei der Einfahrt gleich einen geeigneten Platz zuweisen. Die Liegeplätze sind sehr begehrt, die Marina voll und eng und auch an den Pontons im Hafenbecken bilden sich schnell Päckchen. Hat man keinen Platz mehr bekommen, kann man auf die Havlelet Bay südwestlich des Kastells ausweichen und dort vor Anker liegen.

Das Süll der Victoria Marina ist +/- 2,5 Stunden vor bzw. nach Hochwasser zu passieren. Kommt man zu einer anderen Zeit an, kann man an dem markierten Warteponton fest machen.

Bei der Einfahrt in den Hafen ist auf die roten Lichter zu achten, die an drei Stellen im Hafen aufgestellt sind. Leuchten diese, so manövriert gerade eine Fähre im Hafen. Während dieser Zeit ist es Schiffen von mehr als 15m Länge verboten im Hafenbereich zu manövrieren. Kleinere Schiffe sind zu größter Sorgfalt angehalten.

Nach passieren der Einfahrt achte man auf das gesondert markierte Fahrwasser für kleine Schiffe an der Südseite des Hafenbeckens. Dort finden sich auch ausreichend Schilder, die den weiteren Weg markieren. In den meisten Fällen wird man bereits in diesem Fahrwasser vom Hafenmeister angesteuert und bekommt dann eine weitere Einweisung. Im äußeren Hafenbereich gilt eine Maximalgeschwindigkeit von 6kn, im inneren Hafenbereich muss die Geschwindigkeit auf 4kn reduziert werden.

An den Stegen ist Frischwasser verfügbar. An Land befinden sich kostenlose Duschen und Sanitäranlagen. Die Gebäude sind mit einem Code-Schloss gesichert, dessen Code man beim Hafenmeister erhält. Während die Stege in der Viktoria Marina direkte Verbindung an Land haben, muss man von einigen Pontons im Hafenbecken aus mit dem Schlauchboot übersetzten. Oder aber man ruft sich das Hafentaxi auf dem UKW-Kanal 10, welches 1GPB pro Tour und Person kostet. An der Westseite des Hafenbeckens befindet sich ein Ponton, an dem man mit dem Beiboot anlanden kann. An anderen Stellen ist dies verboten. Tanken kann man an der Tankstelle im Süden des Hafenbeckens steuer/zollfrei ziemlich günstig. Die Tankstelle wird vom Yachtausrüster betrieben, sodass man sich dort auch mit Gasflaschen und anderen Ausrüstungsteilen versorgen kann.

Um den Hafen findet man mehrere Händler für Yachtbedarf (Chandler), so hinter der Touristeninformation an der Westseite des Hafenbeckens oder aber auf dem südlichen Wellenbrecher zwischen dem Modellbootteich und dem Kastell.

Lebensmittel erhält man in mehreren kleinen Läden am Hafen, die in der Regel täglich bis jeweils 22 Uhr geöffnet haben. Parallel zur Hafenstraße an der Westseite befindet sich die Einkaufsstraße, in der die üblichen Ketten ihre Niederlassungen haben. Hier sollte sich jeglicher Bedarf decken lassen.

Empfehlenswert ist eine Rundfahrt der Buslinie 7 oder 7A um die Insel. Diese Rundfahrt dauert ca. 1 Stunde und kostet 1GBP pro Person. In der Nähe des Busbahnhofes, der sich auf der Westseite der Hafens südlich der Victoria Marina befindet gibt es einen Fisch and Chips Laden, in dem man seinen Magen an das englische Essen gewöhnen kann. Besichtigen kann man auch das Kastell an der Südostspitze des Hafenbeckens. Auf dem Weg dorthin kann man am Modellbootteich spannende Rennen verfolgen.

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