Haren-Rütenbrock-Kanal

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Allgemeines

Der Haren-Rütenbrock-Kanal verbindet den Nordwesten Deutschlands mit dem Norden von Holland. Er zweigt bei Haren vom Dortmund-Ems-Kanal ab und führt meist schnurgerade nach Westen zum Ter Apel Kanaal in Holland. Von dort aus erreicht man über weitere kleine Kanäle Groningen, von dort aus erreicht der Skipper die ganze Wasserwelt der Niederlande.

Will man zu den Revieren in Friesland oder Overijssel oder zum Ijsselmeer, ist die Strecke über Groningen ein riesiger Umweg. In einigen Jahren soll aber eine neue Verbindung ab Stadskanaal über Erica direkt in Richtung Friesland und Ijsselmeer eröffnet werden.

Die maximalen zulässigen Bootsabmessungen sind:

Länge: 33 Meter Breite: 6 Meter Tiefgang: 1,5 Meter wasserstandabhängig Durchfahrthöhe: ca. 5,5 Meter wasserstandsabhängig

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt für alle Fahrzeuge 5 km/h gegenüber Ufer, deshalb ist genügend Zeit für die Passage einzuplanen.

Schleusen

Auf dem Haren-Rütenbrock-Kanal sind 4 Schleusen zu passieren, sie sind durchnumeriert von 1 bis 4.

Alle Schleusen und auch die beweglichen Brücken werden von der Schleuse Nr. 1 in Haren ferngesteuert.

Alle Schleusen sind mit Sprechanlagen ausgerüstet.

Yachthäfen

Am Haren-Rütenbrock-Kanal gibt es keine Yachthäfen, der Kanal dient nur als "Transitstrecke" zwischen Deutschland und den Niederlanden.

Letzter Yachthafen in Deutschland ist der neue Sportboothafen in Haren. Er liegt auf dem DEK nur ein kleines Stück südlich von der Einmündung des Haren-Rütenbrock-Kanales.

Auf niederländischer Seite fährt man weiter bis zum kleinen Ort Musselkanaal, dort kann man direkt in Ortsmitte liegen. Weiter nördlich trifft das genauso auf den Ort Stadskanaal zu, auch dort gibt es Liegeplätze. An beiden Orten gibt es Lebensmittelläden und andere Geschäfte. Rastet man in Musselkanaal oder Stadskanaal, muß man das mit dem Schleusenpersonal abstimmen, bzw. eine Abfahrtszeit für den nächsten Morgen ausmachen.

Wasserwanderraststellen und -stege

Am Haren-Rütenbrock-Kanal gibt es nur einen Platz zum Liegen, direkt im Ort vor der letzten Schleuse liegt ein Schwimmsteg. Dieser wird vom Yachtclub betreut und es kostet dort genau so viel wie im Yachtclub selbst - nur ohne jeden Service, dafür aber eben mitten im Ort. Ansonsten gibt es keine Plätze für eine Rast. Vor den Brücken gibt es kleine Warteplätze meist ohne Landgang. Bei Beachtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es aber kaum Wartezeiten.

Liegeplatz mitten in Haren an einem Schwimmsteg


Fällt die Passage in die Mittagszeit, wird das Schleusenpersonal aus Haren mit dem Skipper eine Mittagspause absprechen. In diesem Fall wird z.B. eine der Schleusen geöffnet, so daß man einfahren und festmachen kann. Nach der Mittagspause wird zur abgesprochenen Zeit die Schleuse bedient und man fährt weiter.

Die Kommunikation mit der Schleuse in Haren erfolgt dabei über Sprechanlagen, die sich an jeder Brücke bzw. Schleuse befinden.

Tankstellen

Auf dem Haren-Rütenbrock-Kanal selber gibt es keine Tankmöglichkeiten. Wenn man von Haren kommend die Grenze zu den Niederlanden passiert hat, findet man aber am linken Ufer eine Landtankstelle auf niederländischer Seite vor. Zweckmäßigerweise gibt es auch einen kleinen Holzsteg, an dem man provisorisch festmachen kann. Zwischen Steg und Landtankstelle befindet sich eine Straße, Kanister müssen also geschleppt werden.

Die nächsten Tankstellen:
Haren an der Ems, alter Yachthafen
Musselkanaal bei Kilometer 18 im Ort Musselkanaal, Landtankstelle mit Zapfsäule für Diesel am Wasser, 10km von Ter Apel und 24km von Haren entfernt


Tankstelle an der Grenze

Reiseberichte

Von Haren/Ems nach Ter Apel über den Haren-Rütenbrock-Kanal 2007
Von Groningen via Veendam/Stadtskanal nach Haren/Ems - 2005

Weitere Informationen

Der Haren-Rütenbrock-Kanal ist eine Landeswasserstraße des Landes Niedersachsens, früher gehörte er zum Kanalnetz der Linksemsischen Kanalgenossenschaft.

Vor der Nutzung sollte man sich genau über die Betriebszeiten und Befahrensregeln informieren. Die Betriebszeiten differieren sehr stark je nach Saison, im Winter ist der Kanal nur nach besonderer Voranmeldung bzw. gar nicht nutzbar. Die Einfahrt ist nur einige Stunden vor Ende der Betriebszeit noch möglich, da es auf dem Kanal keine Liege- oder Rastplätze gibt.

Sonntags und an Feiertagen ist der Kanal leider geschlossen.

Informationen gibt es auf den Seiten des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, www.nlwkn.niedersachsen.de, dort gibt es auch ein Faltbaltt als pdf zum download.

Zuständig ist die Betriebsstelle Meppen, die Steuerung der Brücken und Schleusen erfolgt ferngesteuert von der Schleuse 1 in Haren. An dieser Schleuse ist auch die Nutzungsgebühr zu entrichten, im Sommer 2008 waren dies 2 Euro pro Schiff.

Von allen Schleusen und Brücken aus kann man die Schleuse 1 per Sprechanlage erreichen.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt für alle Fahrzeuge 5 km/h gegenüber Ufer, deshalb ist genügend Zeit für die Passage einzuplanen. Bei hohem Verkehrsaufkommen werden ev. Konvoifahrten durchgeführt.


Zufahrt zur Schleuse 4 (Grenzschleuse)


Der Haren-Rütenbrock-Kanal ist auf beiden Seiten alleeartig von alten Bäumen gesäumt, das macht die Fahrt zu einem besonderen Erlebnis. Allerdings findet man je nach Jahreszeit auch relativ viel Pflanzenmaterial im Wasser, vor allem abgestorbene Blätter.

Auf unserer Passage im Mai 2008 hatten wir schon auf der niederländischen Seite im Stadskanaal / Musselkanaal mit einem verstopften Seewasserfilter zu tun. Auch auf dem HRK hatten wir den Filter fest im Blick und haben an jeder Schleuse Unmengen von Blattresten entfernt.


Reichlich Schwebstoffe im Fahrwasser


Daher ist also bei der Passage immer besonders auf den Kühlkreislauf zu achten.