Kalmarsund

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Der Kalmarsund ist die lange, schmale Nord-Süd-Autobahn zwischen Öland und dem schwedischen Festland auf dem Weg von Süden Richtung Götakanal, Stockholm oder Finnland. Spötter nennen ihn "Die E4 zu Wasser".

Hier liegen am Festlandufer wie auf Öland in gut segelbaren Tagesabständen zahlreiche Häfen. Das sind von Süd nach Nord:

Am Festland:

Kristianopel, Bergkvara, Ekenäs, Kalmar, Revsudden, Timmernabben, Mönsterås, Påskallavik, Oskarshamn.

Auf Öland:

Grönhögen, Degerhamn, Mörbylånga, Färjestaden, Stora Rör, Borgholm, Sandvik, Byxelkrok.

Der Sund ist in seinem Süd- und Nordteil sehr breit und auch recht tief, sodaß hier durchaus Seegang aufkommt, sobald der Wind einigermaßen in Nord-Süd-Richtung steht. Auf Höhe der Stadt Kalmar wird es immer flacher, bis schließlich direkt zwischen Kalmar und Färjestaden das freie Wasser durch kleine Felsen und Untiefen bis auf ein schmales Fahrwasser direkt vor der Kalmarer Hafeneinfahrt eingeengt wird. An dieser Stelle überquert die riesige Ölandsbro den Sund.

Nach längeren Nord- oder Südwinden steht in dem Sund noch tagelang respektabler Strom, der navigatorisch nicht gefährlich wird. Man muß das aber bei der Reiseplanung berücksichtigen, man kann unverhofft langsam sein.

Das Ostufer des Sundes, also die Insel Öland, ist mit Ausnahme der Region um Färjestaden kaum gegliedert und bietet eine glatte, scharf begrenzte Küstenlinie. Ganz anders das westliche Festlandsufer: Hier beginnen bereits bei Kristianopel einzelne Schären, die sich nördlich Kalmar immer mehr in der Tiefe staffeln und zahlreicher werden. Man soll sich aber nicht täuschen: Diese Gebiete sind kaum zugänglich, es wimmelt nur so von Steinen und Flachstellen. Schärensegeln im eigentlichen Sinne ist hier noch nicht möglich, das beginnt erst nördlich des großen Leuchtfeuers Dämman. (57°03.497'N, 016°40.536'E). Im Sund selbst gibt es deshalb auch keine Schärenfahrwasser.