MOB Manöver mit Q-Wende

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Seemannschaft

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Das Mann-über-Bord Manöver mit Q-Wende ist das "klassische" MOB-Manöver, dass vor allem in den praktischen Segelprüfungen verlangt wird.

Es handelt sich um ein weiträumiges Manöver, dass eine einsatzbereite Crew erfordert. Wegen der Weiträumigkeit sollte es nur bei guter Sicht eingesetzt werden, kann aber auch noch bei viel Wind gefahren werden. Das Manöver lässt sich theoretisch aus allen Kursen heraus fahren, insbesondere bei Halbwind bis Vor-Wind-Kursen macht das Manöver Sinn.

Durchführung

  1. Etwa drei Schiffslängen raumschots ablaufen
  2. Aus dem raumschot-Kurs heraus eine Wende fahren (Q-Wende)
  3. Nach der Wende auf raumschots abfallen und raumschots laufen, bis die Person auf ca. 1-2 Uhr ist
  4. In entsprechender Entfernung Schoten loswerfen und einen Nahezuaufschießer fahren
  5. Person aufnehmen

Hinweise und Kritik

  • Die Schulbücher sehen vor, dass das Manöver mit Raumschots-Kursen gefahren wird. Zum Teil wird diese Variante auch von Prüfern in praktischen Prüfungen verlangt. Davor ist in der Praxis dringend zu warnen! Insbesondere in der Hektik einer realen MOB-Situation ist die Gefahr einer Patenthalse sehr groß. Daher sollte das Manöver im Ernstfall immer mit Halbwind-Kursen gefahren werden (funktioniert mindestens genauso gut).
  • Drei Schiffslängen Abstand zum Überbordgegangenen sind u.U. kritisch. Gerade auf offener See kann das Opfer schnell aus der Sicht kommen.