Palstek: Unterschied zwischen den Versionen
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Dargestellt werden beide Ausrichtungen (mit außen sowie innen liegender loser Part) | Dargestellt werden beide Ausrichtungen (mit außen sowie innen liegender loser Part) | ||
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!colspan="3 | !colspan="3"|Palstek gesteckt | ||
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|...man | |...indem man das lose Ende entweder links oder rechts herum um die stehende Part, und anschließend zurück durch das Auge führt. | ||
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=== Palstek (vorbereitet) === | === Palstek (vorbereitet) === | ||
In Situationen, wo es nicht so sehr auf eine genau bestimmte Größe der Schlaufe geht, der Knoten aber schnell beziehungsweise unter ungünstigen Bedingungen geschlagen werden soll mag es sinnvoll sein, ihn "vorzubereiten". | |||
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5" style="background-color:#F4F4F4; border-collapse:collapse" | {| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5" style="background-color:#F4F4F4; border-collapse:collapse" | ||
!colspan="2 | !colspan="2"|Palstek (vorbereitet) | ||
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|width=" | |style="text-align:center" width="275px"|[[Datei:Palstek prep1.JPG|100px]] [[Datei:Palstek prep2.JPG|100px]] | ||
| | |Dazu bildet man zuerst das Auge. Zur ungefähren Position siehe die Maße aus dem "gesteckten Palstek". Weil man beim späteren Zuziehen des Knotens die Seillängen der einzelnen Knotenteile nicht gut kontrollieren kann, sollte man sie entsprechend großzügig dimensionieren. | ||
Durch das Auge wird eine Bucht gesteckt. Wichtig ist, dass dies von der stehenden Part aus geschieht, sonst entsteht ein falscher, unsicherer Knoten. Diese nun entstandene Überhandschlinge kann - und sollte auch - in eine handliche Form gebracht, aber noch nicht dichtgeholt werden. | |||
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| | |style="text-align:center"|[[Datei:Palstek prep3.JPG|133px]] [[Datei:Palstek prep4.JPG|133px]] | ||
|Die folgenden Schritte können nun sehr schnell hintereinander erfolgen. | |||
|[[Datei:Palstek prep3.JPG|133px]] | Mit einer Hand hält man das Schlaufenkonstrukt, mit der anderen führt man das lose Ende beispielsweise durch einen Ring, um einen Pfahl, oder wie im Beispiel durch den Henkel einer zu sichernden Tasse. Anschließend steckt man das Ende durch die vorbereitete Schlinge. (Im Beispiel geschieht dies von "unten", was zu einem Palstek mit außen liegendem Ende führt. "Von oben" (oder aus Richtung der stehenden Part) geführt, entsteht ein Knoten mit innen liegender losen Part.) | ||
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|[[Datei:Palstek prep6.JPG|133px]] | |style="text-align:center"|[[Datei:Palstek prep5.JPG|133px]] [[Datei:Palstek prep6.JPG|133px]] | ||
| | |Mit der einen Hand hält man nun die stehende Part (ein eventuell dichtkommendes Seil unterstützt den nächsten Schritt), mit der anderen kann man das Umschlagen der Bucht durch das Auge unterstützen. | ||
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|[[Datei:Palstek prep7.JPG|133px]] | |style="text-align:center"|[[Datei:Palstek prep7.JPG|133px]] | ||
| | |Den nun entstandenen Palstek kann man bei Bedarf festziehen. Korrekturen der Seillängen sind jedoch ohne Lösen des Knotens kaum noch möglich. Spätestens jetzt sollte man noch einmal das Knotenbild überprüfen. | ||
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Version vom 22. Juli 2010, 11:42 Uhr
Seemannschaft |
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Der Palstek (von Pfahlstich, engl. bowline) ist wohl der "prominenteste" maritime Knoten. Man bildet mit ihm eine feste Schlaufe an einem Ende eines Seils (oder Faden, Schnur, etc.).
Beliebt macht diesen Knoten, dass er einfach herzustellen (zu schlagen) ist und er eine prägnante Erscheinungsform hat. Dadurch lässt er sich gut merken, und die Überprüfung der richtigen Ausführung ist recht einfach. Zudem ist er für viele Anwendungszwecke geeignet, was ihn zu einem "Nahezu-Allrounder" macht. Er lässt sich bei fast allen Seilmaterialien anwenden (außer vielleicht Stahlseilen), und hält verhältnismäßig sicher. Nach Belastung lässt er sich gut wieder öffnen. Ein Nachteil ist die relativ geringe Knotenfestigkeit, bei diesem Knoten sinkt die Bruchlast des Seils auf nahezu die Hälfte.
Der Knoten wird natürlich auch in anderen Bereichen gerne angewendet, bei den Bergsteigern beispielsweise heißt er Bulinknoten (diese Bezeichnung leitet sich vom englischen bowline ab.
Ausführung
{{#ev:youtube|OSxTEvacDzE|200|right|Stecken eines Palsteks}} Die Grundausführung des Palsteks gibt es in zwei Varianten, der "rechten" und "linken", beziehungsweise der mit dem außen oder innen liegenden losen Ende. Vorzuziehen ist die Version, bei der im jeweiligen Fall das lose Ende besser geschützt ist. Denn die größte Gefahr dieses Knotens ist, dass sich das lose Ende - wenn das Seil nicht oder wechselnd belastet wird - durch Bewegen und Stauchen lösen und der gesamte Knoten in der Folge ungewollt slippen und sich schließlich sogar öffnen kann.
In jedem Fall besteht der Palstek schlicht aus je einem der beiden grundlegenden Knotenbestandteilen, einem Auge und einer Bucht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten ihn zu binden:
Palstek gesteckt
Dargestellt werden beide Ausrichtungen (mit außen sowie innen liegender loser Part)
Palstek (vorbereitet)
In Situationen, wo es nicht so sehr auf eine genau bestimmte Größe der Schlaufe geht, der Knoten aber schnell beziehungsweise unter ungünstigen Bedingungen geschlagen werden soll mag es sinnvoll sein, ihn "vorzubereiten".
Varianten
Für verschiedene Zwecke gibt es Weiterentwicklungen des Palsteks, beispielsweise um die Gefahr des ungewollten Öffnens oder die Seilbelastung zu verringern, sowie für spezielle Belastungsfälle. Einige davon sind:
Sicherer in Hinblick auf ungewolltes Öffnen (z. B. zum Einbinden von Klettergurten):
- Doppelter Palstek
- Bulin 1.5
Weitere Verwandte, wenn zwei Schlaufen benötigt werden (z. B. für provisorische "Bootsmannsstühle"):
- Spanischer Palstek
- Portugiesischer Palstek
Für spezielle Anwendungszwecke:
- Palstek mit zwei Törns
- Amerikanischer Palstek
Galerie
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Palstek mit außen liegendem Ende
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Palstek mit innen liegendem Ende
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Doppelter Palstek
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