Palstek: Unterschied zwischen den Versionen
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In Situationen, wo es nicht so sehr auf eine genau bestimmte Größe der Schlaufe geht, der Knoten aber schnell beziehungsweise unter ungünstigen Bedingungen geschlagen werden soll, mag es sinnvoll sein ihn "vorzubereiten". | In Situationen, wo es nicht so sehr auf eine genau bestimmte Größe der Schlaufe geht, der Knoten aber schnell beziehungsweise unter ungünstigen Bedingungen geschlagen werden soll, mag es sinnvoll sein ihn "vorzubereiten". | ||
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|Dazu bildet man zuerst das Auge. Zur ungefähren Position siehe die Maße aus dem "gesteckten Palstek". Weil man beim späteren Zuziehen des Knotens die Seillängen der einzelnen Knotenteile nicht gut kontrollieren kann, sollte man sie entsprechend großzügig dimensionieren. | |Dazu bildet man zuerst das Auge. Zur ungefähren Position siehe die Maße aus dem "gesteckten Palstek". Weil man beim späteren Zuziehen des Knotens die Seillängen der einzelnen Knotenteile nicht gut kontrollieren kann, sollte man sie entsprechend großzügig dimensionieren. |
Version vom 23. Juli 2010, 14:59 Uhr
Seemannschaft |
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Der Palstek (von Pfahlstich, engl. bowline) ist wohl der "prominenteste" maritime Knoten. Man bildet mit ihm eine feste Schlaufe an einem Ende eines Seils (oder Faden, Schnur, etc.).
Beliebt macht diesen Knoten, dass er einfach herzustellen (zu schlagen) ist und er eine prägnante Erscheinungsform hat. Dadurch lässt er sich gut merken, und die Überprüfung der richtigen Ausführung ist recht einfach. Zudem ist er für viele Anwendungszwecke geeignet, was ihn zu einem "Nahezu-Allrounder" macht. Er lässt sich bei fast allen Seilmaterialien anwenden (außer vielleicht Stahlseilen), und hält verhältnismäßig sicher. Nach Belastung lässt er sich gut wieder öffnen. Ein Nachteil ist die relativ geringe Knotenfestigkeit, bei diesem Knoten sinkt die Bruchlast des Seils auf nahezu die Hälfte.
Der Knoten wird natürlich auch in anderen Bereichen gerne angewendet, bei den Bergsteigern beispielsweise heißt er Bulinknoten (diese Bezeichnung leitet sich vom englischen bowline ab.
Ausführung
{{#ev:youtube|OSxTEvacDzE|200|right|Stecken eines Palsteks}} Die Grundausführung des Palsteks gibt es in zwei Varianten, der "rechten" und "linken", beziehungsweise der mit dem außen oder innen liegenden losen Ende. Vorzuziehen ist die Version, bei der im jeweiligen Fall das lose Ende besser geschützt ist. Denn die größte Gefahr dieses Knotens ist, dass sich das lose Ende - wenn das Seil nicht oder wechselnd belastet wird - durch Bewegen und Stauchen lösen und der gesamte Knoten in der Folge ungewollt slippen und sich schließlich sogar öffnen kann.
In jedem Fall besteht der Palstek schlicht aus je einem der beiden grundlegenden Knotenbestandteilen, einem Auge und einer Bucht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten ihn zu binden:
Palstek gesteckt
Dargestellt werden beide Ausrichtungen (mit außen sowie innen liegender loser Part)
Palstek (vorbereitet)
In Situationen, wo es nicht so sehr auf eine genau bestimmte Größe der Schlaufe geht, der Knoten aber schnell beziehungsweise unter ungünstigen Bedingungen geschlagen werden soll, mag es sinnvoll sein ihn "vorzubereiten".
Weiterentwicklungen und Alternativen
Für verschiedene Zwecke gibt es Weiterentwicklungen des Palsteks, beispielsweise um die Gefahr des ungewollten Öffnens oder die Seilbelastung zu verringern, sowie für spezielle Belastungsfälle. Einige davon sind:
Sicherer in Hinblick auf ungewolltes Öffnen (z. B. zum Einbinden von Klettergurten):
Weitere Verwandte, wenn zwei Schlaufen benötigt werden (z. B. für provisorische "Bootsmannsstühle"):
Für spezielle Anwendungszwecke:
Galerie
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Palstek mit außen liegendem Ende (Ansicht A)
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Palstek mit außen liegendem Ende (Ansicht B)
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Palstek mit innen liegendem Ende (Ansicht A)
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Palstek mit innen liegendem Ende (Ansicht B)
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Doppelter Palstek
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