Port-Cros

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Nicht in der Karibik: Port Cros
Nicht in der Karibik: Port Cros

Port Cros gehört zu den Iles d'Hyeres und zählt zu den schönsten Plätzen weit und breit.

Die Insel ist im wesentlichen unter Naturschutz gestellt. Ein Landfall ist für den Sportschiffer nur in der Baie du Port Man am Ostende der Insel, im Port de Port-Cros und an der Ostseite der vorgelagerten Ile de Bagaud möglich. Sonst ist praktisch überall Ankern verboten. An Land ist jede Form von offenem Feuer verboten, auch Rauchen. Die Insel besteht aus dunklem Phyllitgestein (eine Art Tonschiefer, der in ähnlicher Form auch am Cap Sicié und auf den Iles Des Embiez zu finden ist). Sie ist stellenweise mit Aleppo-Kiefern, ansonsten aber mit der üblichen Garrigue bewachsen. Es gibt mehrere Wanderwege, mit denen die gesamte Insel erschlossen ist. Auf ihnen verteilen sich die Tagesgäste, die mit der Fähre z.B. von Hyeres herübergefahren sind. Es gibt etliche einsame Strände, die man fast für sich alleine hat (z.B. Plage de la Palud). Nordwestlich liegt die kleine Ile de Bagaud, quasi als Schutz vor dem Mistral.


Port de Port-Cros

Der Hafen hat nur eine handvoll feste Liegeplätze, im Sommer werden ca. 40 Bojen zum Festmachen ausgebracht, für Boote bis 15m Länge. Schon am Morgen sind die wenigen Liegeplätze und das Bojenfeld belegt und es kann recht turbulent werden im Paradies. Auch liegen die Bojen recht eng aneinander, die Maximallänge steht zwar auf jeder Boje, aber der Schwojeraum wird manchmal beängstigend knapp.

Ohne Dinghi geht fast gar nichts. Einige wenige Bars und Hotels säumen die Uferlinie, die eingerahmt zwischen den umgebenden Hügeln ein atemberaubendes Bild abgeben. Die Insel hat einige Befestigungsanlagen aus dem 17. Jahrhundert, die auch besichtigt werden können. Eine Fähre verkehrt ebenfalls und setzt Tageswanderer auf der Insel ab. Trinkwasser ist auf der Insel Mangelware, so dass man ausreichend Wasservorräte gebunkert haben sollte. Die Preise der Marina sind durchschnittlich für diese Region.

Die Anfahrt erfolgt von Norden über den Grand Passe oder von Süden über den Passe de Bagaud. Zwischen den Inseln besteht ein Tempolimit von 3kn. Port de Port-Cros ist weniger ein Hafen, als vielmehr eine geschützte Bucht im Nordwesten der Insel. Außer bei Nordwind liegt man hier einigermaßen ruhig. In der Bucht sind Anleger für Yachten und Fährboote. Darum herum liegen einige Bars und Restaurants, die Capitainerie und ein Büro der Naturschutzverwaltung.

Die Übernachtung an der Boje kostete im Juli 2010 für ein 44ft Boot 33,00 €, es waren nicht alle Bojen belegt. Die Capitainerie kommt morgens ab 08.00 Uhr mit dem Schlauchboot zu den Bojenliegern um zu kassieren. Die stundenweise Benutzung der Bojen tagsüber ist kostenlos (steht auch so auf der Quittung)! Bezahlen muss nur, wer morgens noch da ist.

Landschaftlich ist die Insel ein Traum. Es empfiehlt sich unbedingt der Aufstieg zum Fort de l’ Estissac. Der Ausblick vom Turm aus ist wahrlich atemberaubend: Von der Ile de Porquerolles im Westen über die gesamte Rade de Hyéres, gegenüber zum Fort de Brégançon, bzw. Cap Benat und der Ile du Levant im Osten. Das Fort ist in der Hauptsaison von 10.30 bis 17.30 Uhr geöffnet.


Port Man

Liegt der Hafen Port-Cros an der Westseite der Insel, so liegt die Bucht von Port Man auf der Ostseite. Hier ist es wesenlich ruhiger, man liegt grundsätzlich vor Anker.

Das Ost-Ende der Bucht wird von einem alten Turm bewacht. Die inneren Plätze sind schnell belegt und so muss man sich auf Wassertiefen um 10m einstellen. Der Grund ist sandig. Zum Sektor Nord bis Ost ist die Bucht offen.

Die Bucht ist an das Wanderwegenetz der Insel angeschlossen. Der Fußmarsch nach Port de Port Cros dauert etwa 1h30’ und führt vorbei am Fort de l’Estissac.