Portugal

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Im 14. Jahrhundert das Ende der bekannten Welt - einsam und windumtost: Cabo de São Vicente


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Allgemeines

Die Zentren des Yachtsports in Portugal liegen an der Algarve und im Raum Lissabon. Dennoch befinden sich auch an der Westküste ausreichend Marinas. Für ausländische Yachten haben sie jedoch meist nur eine Bedeutung als Durchreisestationen.

Viele Marinas in Portugal liegen in Flußmündungen. Bei 3-4 Meter Tidenhub entstehen dort starke Strömungen, sodaß eine Gezeitenplanung beim Ein- und Auslaufen meist empfehlenswert, teilweise unverzichtbar ist.

Im kontinentalen Portugal und auf dem Madeira-Archipel gilt die Westeuropäische Zeit (WEZ = UTC), von März bis Oktober die Sommerzeit (UTC+1). Wer von Spanien einreist, muß die Uhr also um 1 h zurückstellen. Die Azoren befinden sich in der Zeitzone UTC-1.

Vor der Einreise von Spanien aus sollte man auch daran denken, den Tank aufzufüllen, der Treibstoff ist dort deutlich günstiger.

Dafür liegen die Preise für Liegeplätze im Durchschnitt wiederum spürbar unter denen in Spanien. Besonders niedrig sind die Preise an der Westküste.

Westküste

Hier gibt es keinen ausgedehnten Kontinentalschelf. Oft steigt der Meeresboden innerhalb weniger Meilen von einigen Tausend Metern Tiefe bis zur Küste an. Die Dünung der Westwinddrift trifft die Westküste Portugals ungebremst, was besonders von Oktober bis April zu starkem Seegang führen kann. Dann sind viele Häfen wegen der gefährlichen Grundseen geschlossen. Tiefwasserhäfen, die bei jedem Seegang angelaufen werden können sind: Leixoes, Peniche und Sines.

Die Westküste Portugals ist bekannt für das Auftreten von Seenebel. Die Häufigkeit von Seenebel wird dabei umso größer, je weiter nördlich man sich befindet.

Sines · Setúbal · Sesimbra · Cascais · Lissabon


Südküste - Algarve

Felsalgarve zwischen Alvor und Portimão

Die Region zwischen dem Cabo Sao Vincente und Andalusien liegt relativ geschützt vor dem Nordwestschwell des Atlantiks, sodaß die Seegangsverhältnisse eher mit denen des Mittelmeers vergleichbar sind.

Östlich von Vilamoura bis zur Landesgrenze nach Spanien dominieren Sandstrände und Lagunen. In diesem, Sandalgarve genannten Bereich, gibt es nur wenig Tourismus. Entsprechend ist das allgemeine Preisniveau niedrig, besonders für Lebensmittel.

Westlich finden sich die typischen zerklüfteten und ausgewaschenen Kalkfelsen, für die die Felsalgarve berühmt ist. Nahezu jeder Ort ist hier mit Hotels, Ferienhäusern und Prachtvillen verbaut. Es gibt aber auch noch naturbelassene Abschnitte. Westlich von Lagos bis zum Cabo Sao Vincente ist die Küste auch felsig, aber nicht zerklüftet und damit nicht so spektakulär. Hier geht die Bebauung mit Hotels wieder stark zurück, stellenweise ist es geradezu einsam.

Die beste Infrastruktur für den Yachttourismus finden sich in Vilamoura, Portimão und Lagos.

Ria Formosa · Portimão · Sagres


Atlantische Inseln


Klima

In den Sommermonaten reicht das Azorenhoch oft bis zur iberischen Halbinsel. An der portugiesischen Atlantikküste stellt sich dann eine stabile Nordwindströmung ein. Hitzetiefs über Spanien verstärken diesen Effekt. Hinzu kommen teilweise starke tageszeitliche thermische Winde. Sie wehen an der Westküste am Spätnachmittag aus Nord mit bis zu 7 Bft., an der Algarve aus NW in der gleichen Stärke.

Entsprechend herrscht dann eine nach Süd versetzende Oberflächenströmung mit einer Stärke von bis zu 2kn.

Im Winter weht der Wind häufiger aus West und Südwest. Dazu kommt oft hohe Dünung aus Nordwest.

Im nördlichen Bereich der Westküste bilden sich häufig Nebel und reichlich Niederschläge. Die Südküste ist bei meist ablandigen Winden trocken und wolkenlos.


Seekarten und Literatur

  • Bloc Marine -  Espagne & Portugal, Auflage 2013
    Die 200 wichtigsten Häfen der Iberischen Halbinsel, inklusive der Balearen, Kanaren, nordafrikanischen Enklaven, Azoren und Madeira. Mit Kartenauschnitten und Hafenplänen, informativ und preiswert, zum Preis von ca. 25,00 Euro. Sprache: Französisch. Gibt es bei HanseNautic

Weblinks