Schweden: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieser Küstenabschnitt ist geprägt durch den '''[[Kalmarsund]]''', das langgezogene Gewässer zwischen dem schwedischen Festland und der Insel '''[[Öland]]'''. Sowohl am Festland, als auch auf [[Öland]] gibt es eine Reihe von Gästehäfen.
Dieser Küstenabschnitt ist geprägt durch den '''[[Kalmarsund]]''', das langgezogene Gewässer zwischen dem schwedischen Festland und der Insel '''[[Öland]]'''. Sowohl am Festland, als auch auf [[Öland]] gibt es eine Reihe von Gästehäfen.


== Orte und Häfen ==
=== Orte und Häfen ===


'''Am Festland von Süd nach Nord:'''
'''Am Festland von Süd nach Nord:'''

Version vom 29. April 2008, 13:53 Uhr


Allgemeines

Revierführer

Für die schwedischen Gewässer gibt es ausgezeichnete Handbücher vom Nautiska Förlaget in Stockholm mit Hafenplänen und präzisen Karten der Naturhäfen. 3 Bände: "Arholma - Landsort" (eine schwedische und eine englische Ausgabe), sowie "Landsort - Skanör" und "Skanör - Strömstad" (vorläufig nur in schwedischer Ausgabe).

Wer deutschsprachige Führer will, wählt jene von Gerti und Harm Claussen oder das Buch von Wido und Beate Parczyk "Ankerbuchten in den ostschwedischen Schären".


Seekarten

Die amtlichen schwedischen Sportbootkarten sind ausgezeichnet. Sie kommen als Ringbücher im Format A3 in Klarsichtmappe und sind in Schweden in Buchhandlungen und bei Yachtausrüstern erhältlich. Wer das kleine Format unübersichtlich findet, kann die Karten für die Berufsschiffahrt verwenden.

Auf einigen schwedischen Karten finden sich Gebiete, die mit einer grünen oder roten schraffierten Linie umrandet sind. Grün bedeutet: für die Navigation in diesem Gebiet ist eine Detailkarte zu verwenden. Rot bedeutet: das Gebiet ist nur teilweise vermessen.

Für die Westküste, die Südküste und den südlichsten Teil der Ostküste gibt es ausserdem Karten von Delius-Klasing im Format A2. Sie basieren auf den schwedischen Karten.


Navigation

An der Westküste (Strömstad bis etwas südlich Göteborg) an der Südküste (in der Hanöbucht, an der Ostküste (Oskarshamn bis nördlich Arholma), sowie im Vänern und Mälaren bewegt man sich oft in den Schären. Die Fahrwasser sind gut betonnt. Die Tonnen sind nicht nummeriert und tragen Toppzeichen nur bei Richtungsänderungen und Verzweigungen. Ausserhalb des Fahrwassers gibt es keinerlei Betonnung. Beim Anlaufen eines Ankerplatzes ausserhalb des Fahrwassers ist entsprechende Vorsicht geboten.

Auch wenn man in den Schären meist mit der Karte auf den Knien nach Sicht navigiert, ist GPS nicht unnütz. Es gibt auch in den Schären grössere offene Wasserflächen, und das nächste Seezeichnen kann gelegentlich mehrere Meilen entfernt sein.


Seewetterberichte

Stockholm Radio sendet jeweils um 0600 UTC (im Sommer 0800 Lokalzeit) und 1800 UTC (im Sommer 2000 Lokalzeit) Nachrichten für Seefahrer in englisch, dann in schwedisch, dann Seewetterbericht englisch. Der Seewetterbericht ist auch im Internet verfügbar: [1]

Ausserdem sendet Stockholm Radio einen sehr detaillierten Küstenwetterbericht auf schwedisch. Sendezeiten: 0830 und 1630 Lokalzeit für die Ostüste von Haparanda bis Utklippan sowie den Mälaren, 0900 und 1700 Lokalzeit für die Küste von Utklippan bis Strömstad sowie Vänern und Vättern. Internet: [2]

Achtung: schwedische Wetterberichte geben die Windgeschwindigkeit in Metern pro Sekunde an. Zum Umrechnen bitte die Beaufort-Tabelle nutzen!

VHF-Kanäle und Sendezeiten von Stockholm Radio: [3]


Gästehäfen

Gästehäfen und -plätze sind mit dieser Tafel gekennzeichnet. In den meisten Gästehäfen gibt es keine Dauerlieger (umgekehrt bedeutet das, dass es in den Häfen für Dauerlieger keine Gästeplätze gibt).

Festgemacht wird meist zwischen Boje und Steg (oft mehrere Boote an einer Boje!) oder an Schwimmstegen mit Auslegern. Oft muss man auch den Heckanker verwenden. Pfähle sind selten.

Das Hafengeld bezahlt man unaufgefordert im Büro des Hafenmeisters. Wasser und die Benützung der Duschen sind im Hafengeld meist inbegriffen. Für Stromanschluss wird meist ein Zuschlag verlangt. Ueblich sind die blauen Euro-Stecker. Gelegentlich findet man auch Schuko-Steckdosen.

Bei Hafenmeistern kann man unentgeltlich den "Gästhamnsguiden" erhalten - ein jährlich neu erscheinendes Verzeichnis aller Gästehäfen in schwedischer Sprache (eine Seite mit deutscher Uebersetzung der wichtigsten Begriffe ist drin). Er enthält zu jedem Hafen nützliche Informationen wie Koordinaten, ungünstige Windrichtung, Angaben zu Infrastruktur und Versorgungsmöglichkeiten, sowie eine Bewertung der Toiletten, Duschen, der Sicherheit und der Umweltfreundlichkeit (5=ausgezeichnet, 0=nicht vorhanden). Den Gästhamnsguiden gibt es auch im Internet: Gasthamnsguiden - leider nur in Schwedisch.


Naturhäfen

In den Schären an der Westküste, Südküste (Hanöbucht) und Ostküste gibt es ungezählte Naturhäfen. Die Schweden pflegen den Heckanker auszubringen und mit dem Bug an den Felsen festzumachen. Das ist für Ortsunkundige oft gar nicht einfach: mal liegt vor der schönsten Stelle ein heimtückiger Stein im Wasser, mal sind die Felsen so glatt und steil, dass man nicht an Land klimmen kann. Das Festmachen am Fels ist keineswegs obligatorisch - vielerorts bleibt genug Platz zum Schwojen, sodass man frei ankern kann.


Versorgung

Versorgung mit Lebensmitteln ist unproblematisch. Es gibt auch in kleineren Orten ICA- und Coop-Läden und ähnliche Geschäfte mit meist gutem Angebot. Ausnahme: auf Inseln, die nur im Sommer von Urlaubern bevölkert sind, gibt es vor dem Mittsommerfest und nach Mitte August nichts! Liebhaber knuspriger Brötchen zum Frühstück werden feststellen, dass Bäckereien selten sind und noch seltener am frühen Morgen öffnen.

Leichtbier (Lättöl) gibt es im Supermarkt und beim Krämer, alle stärkeren alkoholischen Getränke nur in grösseren Orten in den Systembolaget-Läden.

Wasser gibt es in den meisten Gästehäfen auf dem Steg. Auf einigen Schäreninseln herrscht allerdings Wassermangel - dort muss man Wasser kanisterweise an einem Hahn oder einer Grundwasserpumpe holen.

Diesel und Schmierstoffe bekommt man an Seetankstellen.

Petrol für den Kocher gibt es an Tankstellen, Sprit bei Bootsausrüstern. Die blauen Campingaz-Flaschen gibt es in Schweden offiziell nicht; ab einigen Orten ist der Austausch dennoch möglich (z.B. Ystad beim Skeppshandel, Kalmar beim Bootsausrüster, Stockholm Wasahamn beim Hafenmeister). Die Flaschen sind allerdings nicht original-abgefüllt und nicht versiegelt. Die Schweden verwenden anstelle vom Campinggaz blaue 2-Kilo-Propangasflaschen. Sie sind im Durchmesser geringfügig grösser, aber weniger hoch gebaut und sollten damit in die meisten Gasboxen passen. Ein Campingaz-Flaschenhahn passt nicht auf die schwedischen Propanflaschen. Es gibt aber einen Hahn für die schwedischen Flaschen, an dem sich der in Deutschland übliche Druckminderer anschliessen lässt.


Geld

Landeswährung ist die schwedische Krone. Versuche, mit Euro oder dänischen Kronen zu bezahlen, sind erfolglos oder teuer. In fast allen Läden, an allen Tankstellen und bei vielen Hafenmeistern kann mit Kreditkarte bezahlt werden (gelegentlich wird die Vorlage eines Ausweises verlangt). Geldautomaten gibt es an vielen Orten.


Flaggenführung

Schiffe in Fahrt müssen die Nationale (und natürlich die Gastlandflagge) führen. In Häfen und an Ankerplätzen werden die Flaggen um 0800 Uhr gesetzt und bei Sonnenuntergang (spätestens aber um 2100 Uhr) eingeholt. In einigen Häfen von Yachtclubs fällt ein Schuss als Signal zur Flaggenparade. In der Urlaubszeit kann auch mal ein Trompeter auftreten. Viele Schweden nehmen es mit den Flaggenbräuchen nicht sehr genau.


Jedermannsrecht

Das schwedische Jedermannsrecht erlaubt das Betreten privater Grundstücke und den Aufenthalt dort. Bedingung ist, dass man nicht stört (z.B. bewohnten Häusern zu nahe kommt) und keinen Schaden anrichtet (z.B. Zweige abreisst, Abfall hinterlässt oder auf nacktem Fels Feuer macht). Das Festmachen an privaten Anlegestegen und Bojen ist nicht erlaubt.


Sperrgebiete Naturschutzgebiete sind auf der Seekarte mit einer dünnen grünen Linie umrandet dargestellt. Ein Buchstabencode gibt an, ob das betreffende Gebiet dauernd oder nur während bestimmter Zeit gesperrt ist. Erklärungen zum Buchstabencode finden sich in den Sportbootkartensätzen.

Zwischen Ystad und Simrishamn, sowie in der Hanöbucht befinden sich Schiessgebiete. Aushänge mit den Schiesszeiten finden sich in den benachbarten Häfen oder können über die in den Seekarten erwähnten Telefonnummern erfragt werden. Ein militärisches Sperrgebiet gibt es im Mysingen.


Sprache

Die meisten Schweden sprechen gut englisch.


Urlaubszeit

Die grossen Ferien der Schweden beginnen mit dem Mittsommerfest (dem ersten Wochenende nach dem 25. Juni) und dauern bis Mitte August. Dann herrscht in Häfen und Ankerbuchten Hochbetrieb. Vorher und nachher kann es einsam sein.


Einreise/Ausreise

Yachten, die aus einem Schengen-Land kommend einreisen oder nach einem solchen ausreisen, brauchen nicht ein- und auszuklarieren. Kontrollen sind möglich, Ausweise mitzuführen und Zollvorschriften zu beachten.

Westküste

Enge Fahrwasser innerhalb des Schärengürtels

Die Westküste Schwedens ist im Nordteil durch einen ausgeprägten Schärengürtel umsäumt. Die Schären hier sind steinig und meist ohne Bewuchs, anders als in anderen Teilen des Landes. Sichere Passagen innerhalb des Schärengürtels sind möglich, zum Teil durch extrem enge Fahrwasser. Das Bootsaufkommen ist hier sehr hoch, insbesondere in der Nähe von Göteborg. Es gibt diverse schöne Orte in dieser Gegend. Erwähnt seien Smögen, ein pittoresker, touristisch lebhafter Ort mit hübschen, bunten Holzhäusern, oder das mondäne Marstrand mit seiner weithin sichtbaren Festungsanlage.

Etwas südlich von Göteborg endet der Schärengürtel. Im Südteil ist die Küste gegen Kattegat und Öresund offen.

Orte und Häfen


Südküste

Die Schwedische Südküste reicht von Falsterbo bis Utklippan und gehört zu den beliebten Schwedischen Urlaubsregionen.

Ein Großteil der Küste gehört zur südlichsten Provinz Schonen (schwedisch Skåne). Schonen war jahrhundertelang Dänisch und wird auch heute noch oft die Kornkammer Schwedens genannt.

Orte und Häfen

von West nach Ost:

Ostküste

Die schwedische Ostküste reicht von Utklippan bis Haparanda, dem nördlichsten Hafen der Ostsee.

Küstenabschnitte:

Utklippan - Oskarshamn

Dieser Küstenabschnitt ist geprägt durch den Kalmarsund, das langgezogene Gewässer zwischen dem schwedischen Festland und der Insel Öland. Sowohl am Festland, als auch auf Öland gibt es eine Reihe von Gästehäfen.

Orte und Häfen

Am Festland von Süd nach Nord:


Auf Öland von Süd nach Nord:

Oskarshamn - Landsort

Zwischen Oskarshamn und Landsort bewegt man sich meist innerhalb des Schärengürtels. Die Fahrwasser sind gut betonnt. Es gibt eine Anzahl Häfen und viele Ankerbuchten.


Orte und Häfen

von Süd nach Nord:

Landsort-Arholma

Stockholms Skärgard

Arholma - Haparanda

Gotland

Binnengewässer

Götakanal

von Mem bis Sjötorp

Trollhättekanal

von Vänersborg bis Göteborg

Vänern

Vättern

Mälaren

Törnberichte

SY Corona Helsinki Törn 2007
Stationen: Schleswig - dänische Südsee - schwedische Südküste - Kalmarsund - Visby / Gotland - Stockholmer Schärengarten - Åland-Inseln - finnisches Schärenmeer - Helsinki und zurück nach Nyköping / Schweden