Sportseeschifferschein: Unterschied zwischen den Versionen

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===Praxisprüfung===
===Praxisprüfung===
Die '''Praxisprüfung''' kann pro Prüfling bis zu 90 min dauern und wird - bei mehreren Prüflingen- meist von zwei Prüfern gleichzeitig geprüft. Sie besteht aus Pflichtaufgaben (Rettungsmanöver (Boje über Bord unter Segel und unter Motor), Arbeit am Radargerät, Arbeit mit der Seekarte, bestimmte grundlegende Segel- und Fahrmanöver (z.B. Wenden und Halsen), Anlegen oder Ablegen und sonstigen Aufgaben in sonstigen Fertigkeiten (z.B. aktuelle Wetterlage beurteilen, Umgang mit Strom- oder Gasanlage, Umgang mit der Maschine, Reffen oder Ausreffen).
Die '''Praxisprüfung''' kann pro Prüfling bis zu 90 min dauern und wird - bei mehreren Prüflingen- meist von zwei Prüfern gleichzeitig geprüft. Sie besteht aus Pflichtaufgaben (Rettungsmanöver (Boje über Bord unter Segel und unter Motor), Arbeit am Radargerät, Arbeit mit der Seekarte, bestimmte grundlegende Segel- und Fahrmanöver (z.B. Wenden und Halsen), Anlegen oder Ablegen und sonstigen Aufgaben in sonstigen Fertigkeiten (z.B. aktuelle Wetterlage beurteilen, Umgang mit Strom- oder Gasanlage, Umgang mit der Maschine, Reffen oder Ausreffen).
Die Anforderungen der praktischen SSS-Prüfung sind sehr hoch und das Stoffgebiet sehr breit - zumal die Anforderungen in letzter Zeit verschärft worden. Aber trotzdem bestehen die meisten Prüflinge diese Prüfung ohne Probleme. Auch im Vergleich zur theoretischen SSS-Prüfung ist die Praxis meist das geringere Problem
Die Anforderungen der praktischen SSS-Prüfung sind sehr hoch und das Stoffgebiet sehr breit - zumal die Anforderungen in letzter Zeit verschärft wurden. Aber trotzdem bestehen die meisten Prüflinge diese Prüfung ohne Probleme. Auch im Vergleich zur theoretischen SSS-Prüfung ist die Praxis meist das geringere Problem.


Sinnvoll ist es grundsätzlich, vor dem Erwerb des Sportseeschiffer-Scheins den [[Sportk%C3%BCstenschifferschein|SKS]] zu erwerben, da dort die Fertigkeiten erlernt werden, auf die die meisten SSS-Kurse aufbauen.
Sinnvoll ist es grundsätzlich, vor dem Erwerb des Sportseeschiffer-Scheins den [[Sportk%C3%BCstenschifferschein|SKS]] zu erwerben, da dort die Fertigkeiten erlernt werden, auf die die meisten SSS-Kurse aufbauen.

Version vom 19. Mai 2017, 13:39 Uhr

Seemannschaft

Diverses > Segelscheine

Der Sportseeschifferschein (SSS) ist ein amtlicher, für Freizeitskipper aber freiwilliger Schein. Er kann unter Segel und unter Antriebsmaschine oder nur unter Antriebsmaschine abgelegt werden. Er dient als Befähigungsnachweis für das Führen von Yachten im küstennahen Bereich (bis 30 sm) in allen Weltmeeren. Zusätzlich gilt er als Befähigungsnachweis in folgenden Randmeeren ohne Seemeilenbeschränkung von Land aus: Irische und Schottische See, Ost- und Nordsee, Bristolkanal, Kanal, Mittelmeer und Schwarzes Meer. Für das Führen von Yachten, die gewerbsmäßig zur Ausbildung genutzt werden, und von Traditionsschiffen ist der Schein zwingend vorgeschrieben.


Vorraussetzungen

Alter: 16 Jahre, Besitz des SBF-See [1],

  • Nachweis von 1000 Seemeilen (davon 500 Seemeilen schon zur Theorieprüfung) auf Yachten in küstennahen Seegewässern mindestens als Wachführer oder dessen Vertreter nach Erwerb des SBF - See
  • Alternativ dazu: Besitz des SKS -Schein und Nachweis von 700 Seemeilen in küstenahen Seegewässern nach Erwerb des SKS. Dabei ist die Funktion an Bord egal. (Zur Theorie sind in diesem Fall keine Meilen nachzuweisen).

Aufwand und Ablauf der Prüfung

Theorieprüfungen

Der Aufwand geht deutlich über den des SKS-Schein hinaus: Die Theorieprüfung besteht aus vier Teilen, die einzeln oder zusammen abgelegt oder wiederholt werden können:

  • Navigation (120 min)
  • Schiffahrtsrecht (60 min)
  • Wetterkunde (45 min)
  • Seemannschaft (45 min)

Während der Prüfungszeit des jeweiligen Faches sollte der Prüfungsraum nicht verlassen werden.

Bei Erreichen von 65 % der erreichbaren Punktzahl gilt das jeweilige Fach als bestanden. Ab 55 % findet eine mündliche Prüfung statt. Unter 55 % gilt das Fach als nicht bestanden.

Die Aufgaben werden grundsätzlich nicht durch Ankreuzen gelöst. In den meisten Aufgaben muss frei geschrieben werden. Manche Aufgaben verlangen Berechnungen oder Zeichnungen.

Anders als bei den niedrigeren Scheinen werden die Prüfungsfragen grundsätzlich nicht veröffentlicht und werden für jede Prüfung neu erstellt. Es bringt also gar nichts, irgendwelche Fragenkataloge auswendig zu lernen. Die verlangten Kenntnisse sind umfangreich und bei der Arbeit an Seekarten und beim Radarplotten wird Genauigkeit erwartet. Zur Vorbereitung reicht es nicht, Lehrbücher durchzuarbeiten. Es ist auch nötig, regelmäßig Übungsaufgaben zu lösen, um ausreichend Routine zu erwerben.

Die Prüfungstermine der Theorieprüfungen von SSS und SHS in Deutschland werden zentral durch den DSV (http://www.dsv.org) organisiert. Die Termine sind auf der Website vom DSV zu finden (Führerscheine > Prüfungstermine SSS/SHS)

Praxisprüfung

Die Praxisprüfung kann pro Prüfling bis zu 90 min dauern und wird - bei mehreren Prüflingen- meist von zwei Prüfern gleichzeitig geprüft. Sie besteht aus Pflichtaufgaben (Rettungsmanöver (Boje über Bord unter Segel und unter Motor), Arbeit am Radargerät, Arbeit mit der Seekarte, bestimmte grundlegende Segel- und Fahrmanöver (z.B. Wenden und Halsen), Anlegen oder Ablegen und sonstigen Aufgaben in sonstigen Fertigkeiten (z.B. aktuelle Wetterlage beurteilen, Umgang mit Strom- oder Gasanlage, Umgang mit der Maschine, Reffen oder Ausreffen). Die Anforderungen der praktischen SSS-Prüfung sind sehr hoch und das Stoffgebiet sehr breit - zumal die Anforderungen in letzter Zeit verschärft wurden. Aber trotzdem bestehen die meisten Prüflinge diese Prüfung ohne Probleme. Auch im Vergleich zur theoretischen SSS-Prüfung ist die Praxis meist das geringere Problem.

Sinnvoll ist es grundsätzlich, vor dem Erwerb des Sportseeschiffer-Scheins den SKS zu erwerben, da dort die Fertigkeiten erlernt werden, auf die die meisten SSS-Kurse aufbauen.

Literaturtipps

Webtipps