Staande Mastroute

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Die Staande Mastroute umfaßt Teile der niederländischen Kanäle, die für Segelboote mit stehendem Mast befahrbar sind (deshalb die Bezeichnung Staande Mastroute).

Sie stellt eine gute Alternative für die Route über die Nordsee dar. So ist es z.B. möglich, wegen schweren Wetters von der Nordsee aus in die Ems-Mündung einzufahren und über die Kanäle der "Staande Mastroute" das IJsselmeer zu erreichen.

Die Reise vom Lauwersmeer zum IJsselmeer dauert 2 Tage, wenn man es eilig hat und 3 Tage, wenn man es etwas gemütlicher angehen läßt (empfohlen!).

Die Route bietet eine definierte Wassertiefe und verfügt ausschließlich über Klappbrücken. Diese sind nicht immer gebührenfrei zu benutzen. Schilder an den Brücken weisen darauf hin. Meist sind 1-2 € fällig.

Die meisten Brücken werden nicht rund um die Uhr bedient, so daß man bei der Törnplanung die Brückenöffnungszeiten, die maximal erlaubte Geschwindigkeit und die Liegeplätze unterwegs berücksichtigen muss.

Nautische Unterlagen

  • Für die Fahrt selber sind natürlich das aktuelle Kartenwerk für die "Staande Mastroute"
- "ANWB Wateratlas - Staande Mastroute - Willemstad/Delfzijl" und/oder der
- "ANWB Wateralmanak]] - Deel 2 - Vaargegevens" notwendig.
- "ANWB Waterkaart) G - Amsterdam - Alkmaar
- "ANWB Waterkaart) F - Alkmaar - Den Helder

Verlauf der "Staande Mastroute"

Die "Staande Mastroute" umfaßt 3 Abschnitte:

  • Willemstad - Amsterdam
  • Amsterdam - Lemmer
  • Lemmer - Delfzjl

Nicht offiziell als "Stande Mastroute" bezeichnet, aber entsprechend mit stehendem Mast und 3,50 m Tiefgang zu befahren ist auch die Strecke

  • Amsterdam - Den Helder


Willemstad - Amsterdam

Amsterdam - Lemmer

Lemmer - Delfzjl

Dieser Abschnitt verläuft so:

Vom Lauwersmeer geht es entweder

oder weiter via


Amsterdam - Alkmaar - Den Helder

Dieser Abschnitt verläuft ab Amsterdam:

  • z.B. ab Sixhaven - Noordzeekanaal - abbiegen bei Fahrkm 18 Richtung Zaandam über ZijkanaalG ) - Zaankanaal - Zaan - bei Stierop in Almaarder Meer - weiter auf dem Nordhollandsch Kanaal über Alkmaar - den Helder - Nordsee (Wattenmeer)


Hinweise:

  • Die Einfahrt am Amsterdam direkt in den Nordhollandschkanaal ist mit stehendem Mast nicht möglich. Bereits die erste Brücke kann nicht geöffnet werden.
  • Die oben beschriebene Route führt durch verschiedene Brücken. Anlegemöglichkeiten vor den Brücken sind praktisch nicht vorhanden. Erst kurz vor Den Helder gibt es einige Möglichkeiten für Sportboote festzumachen.
  • Funk ist dringend zu empfehlen. Nicht alle Brücken sind besetzt und müssen deshalb auf VHF 20 angefunkt werden.
  • Es sind einige Eisenbahnbrücken (in der Karte mit "Spoorbrug" bezeichnet) zu passieren. Diese öffnen nur zu festen Zeiten und sind nicht anfunkbar. Vor diesen Brücken stehen an kurzen Anlegern Marifons (Wechselsprechanlagen)bereit. Die Anleger sind bei Wind teilweise schwierig anfahrbar.
  • Wassertiefe

Im Sommer 2010 wurde beim Törn des Verfassers nie weniger als 3,70 m festgestellt. In den ANBW - Karten G und F wird in der Regel D30 bis D35 angegeben. Auf der ANBW - Karte F (Ausgabe 2009/2010) wird die Tiefe des Nordhollandschkanaal ab km 53 mit D15 angegeben. Das ist eindeutig falsch. Der Kanal ist hier 3,40 m - 3,70 m tief.

  • Fahrtzeit

Für die Route sind mindestens 2 Tage einzuplanen. Der erste Abschnitt ist - ab Zaandam - landschaftlich reizvoll. Nach Alkmaar wird es langweiliger. Beidseitig verlaufen Straßen.

  • Zwischenstopp/Übernachtung

- Alkmaarder Meer

Der JH Alkmaarse R&ZV ist sehr komfortabel ausgestattet und liegt landschaftlich wunderschön. Es liegen dort zwar i.d.R. kleinere Vereinsboote. Yachten bis 12 m Länge und weniger als 2 m Tiefgang können aber festmachen. Internet/WLAN war im Sommer 2010 kostenfrei. 12 m Yacht, Wasser, Strom kosteten ca. 14 Euro.

Achtung bei der Einfahrt:

Aus der betonnten Fahrrinne sollte erst nach links (von Amsterdam kommend)abgebogen werden, wenn die Hafeneinfahrt querab liegt. Dort zwischen den beiden Tonnen kann der Meldesteiger auf Stb. angelaufen werden. Wird dies nicht beachtet, können Boote mit mehr als 1,70 m Tiefgang schnell auf Grund laufen.

- Alkmaar

Bietet sich ebenfalls als Zwischenziel an, insbesondere am Freitag mit dem Alkmaarer Käsemarkt. Es gibt verschiedene Häfen. Die Übernachtung an der "Bierade" kostet rund 10 Euro. Wasser muss extra bezahlt werden. Sanitäranlagen sind bescheiden. Übernachtungen im vorderen Bereich links (von Amsterdam kommend)sind ebenfalls bei der Hafenmeisterin an der Bierade zu bezahlen. Das Umfeld ist hier teilweise geprägt von abgewrackten Booten, die als "Wohnsitz" genutzt werden. Entsprechend sieht die Sache nicht vertrauenswürdig aus.

Weblinks