Standlinie

aus SkipperGuide, dem Online-Revierführer über die Segelreviere der Welt.
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Standlinien sind das Grundprinzip der Navigation. Der Kreuzungspunkt von zwei oder mehreren Standlinien ergibt eine Position in der Seekarte.

Standlinien können gerade Linien, aber auch andere Formen haben (s.u.).

  • Peilung: eine Peilung eines bekannten Ortes (z.B. eines Leuchtfeuers oder einer Landmarke) ergibt eine gerade Standlinie in der Seekarte, welche im Winkel der Peilung durch den gepeilten Ort läuft. Eine zweite Standlinie kann durch Peilung eines zweiten Objektes (Kreuzpeilung) oder durch Versegelung und erneuter Peilung des ersten Objektes ermittelt werden.
  • Entfernungen: Entfernungen können ebenfalls als Standlinie verwendet werden. Durch Höhenwinkelmessung oder Radarpeilung kann beispielsweise die Entfernung zu einem Leuchtturm ermittelt und als Kreis in die Seekarte eingezeichnet werden (Anmerkung: Da mittels Radar sowohl Peilung, als auch Entfernung zeitgleich ermitteln kann, liefert es zwei Standlinien aus denen direkt die Position ermittelt werden kann).
  • Tiefenlinien: Mit Hilfe eines Echolots können auch Tiefenlinien (wie eine 10m-Tiefenlinie) der Seekarte für die Navigation herangezogen werden. Insbesondere bei schlechter Sicht kann die Tiefenlinie hilfreich für die Navigation sein. Zu beachten ist, dass Gezeitenhub in Tidenrevieren in die Berechnung einnzubeziehen ist.
  • Hyperbeln: Bei der Hyperbelnavigation ergeben Laufzeitdifferenzen von Funksignalen Standlinien mit der Form von Hyperbeln. Der Kreuzungspunkt dieser Hyperbel-Standlinien ergibt bei bekannten Standort der Funksender den Standort.
  • Standkreise: Die astronomische Navigation beruht auf dem Prinzip von Standkreisen. Der Höhenwinkel eines Gestirns ergibt einen Standkreis auf dem Globus. Der Kreuzungspunkt zweier Standkreise, oder die Einbeziehung einer anderen Standlinie ergibt zwei mögliche Standorte, von denen einer valide ist.
  • Kugelschalen: Ähnlich zu den Standkreisen liefert die Laufzeitmessung (d.h. Entfernungsmessung) zu den einzelnen GPS-Satelliten eine Kugelschale einer möglichen Position. Der Schnittpunkt einer zweiten Kugelschale liefert einen Standkreis und die Einbeziehung einer dritten Kugelschale (oder alternativ der Erdoberfläche als dritte Kugelschale) einen Standpunkt. Allerdings ist für die GPS-Positionsbestimmung mindestens ein weiterer, dritter Satellit als Referenzgeber für die Atomuhr erforderlich.