Vulcano: Unterschied zwischen den Versionen

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*Cala del Cavallo: Eine kleine Bucht auf der S-Seite von Testa Grosso. Vorsicht ist geboten vor den Über- und Unterwasserfelsen auf der N-Seite
*Cala del Cavallo: Eine kleine Bucht auf der S-Seite von Testa Grosso. Vorsicht ist geboten vor den Über- und Unterwasserfelsen auf der N-Seite


==Törnberichte==
* [http://www.untersegeln.eu/2018/02/vulcano-unsere-aeolische-lieblingsinsel/ Vulcano, unsere Lieblingsinsel vom Äolischen Archipel]


==Bildergallerie==
==Bildergallerie==

Version vom 12. Februar 2018, 18:44 Uhr


der Gran Cratere mit Schwefelablagerungen und Rauchfahnen

Isola Vulcano, die Heiße

Der Begriff "Vulkan" wird von dieser Insel abgeleitet. Ganze drei Vulkankegel ragen hier in den Himmel. Allerdings ist heute nur noch einer davon aktiv: Fossa di Vulcano, berühmt für seine heißen Quellen. Eine der Hauptattraktionen der Insel sind die Thermalgärten. Sie sind bekannt für ihre therapeutische Wirkung. An der Südküste von Vulcano befinden sich atemberaubende Strände zum Schwimmen, Schnorcheln und Sonnenbaden. Dort finden sich auch zahlreiche Buchten mit wundervollen und sicheren Ankerplätzen.

Im Jahr 183 v. Chr. wurde Vulcano von einem sehr starken Meeresausbruch erschüttert. Der Meeresgrund am nördlichen Ende der Insel brach auf und Sturzfluten aus geschmolzener Lava und Stein flossen heraus, so daß eine Verbindung zur größeren Insel entstand. Vor etwas mehr als hundert Jahren brach der Berg, der Vulcanello genannt wird, erneut aus, und dieses Mal formte er eine eigenartige Konfiguration aus Basaltskulpturen, denen die Einheimischen den Spitznamen "Tal der Monster" gaben. Wenn wir vor Vulcano segeln, tauchen wir ein in die interessante geologische Geschichte der Äolischen Inseln. Ihr werden von dieser einzigartigen Insel begeistert sein!

Vulcano besteht aus 4 unterschiedlichen morphologischen und geologischen Einheiten: Alt-Vulcano wird aus dem ältesten Vulkan der Insel, einem großen Stratovulkan, der mehr als zwei Drittel der Inselfläche - den gesamten südlichen Teil der Insel - einnimmt, und der darin eingelagerten jüngeren Piano-Caldera - die heutige 300 bis 400 Meter über dem Meeresspiegel liegende Hochfläche -, gebildet. Der Lentia-Komplex nimmt die Nordwestküste der Insel ein und ist ein aus vulkanischen Staukuppen zusammen gewachsener kleiner Stratovulkan. Innerhalb des Lentia-Vulkans entstand in den letzten 10.000 Jahren der heute sich im so genannten Fumarolen-Stadium befindliche aktive Vulkan, die 391 m hohe Fossa. Als nördliches Anhängsel von Vulcano entstand das flache Lava-Plateau des Vulcanello in historischer Zeit. Vulcanello besteht aus 3 ineinander geschachtelten Vulkankegeln.

Die Hauptstadt der Insel ist Vulcano, wo es eine Vielzahl verschiedener Geschäfte, Restaurants und Bars gibt. Wir können im Landesinneren Touren mit dem Bus oder Taxi zum Dorf Piano zwischen den beiden Gipfeln von Monte Saraceno und La Sommata buchen und auf die Spitze des erloschenen Vulkans Gran Cratere wandern, um den tollen Ausblick zu genießen und in den tiefen Krater zu schauen. Obwohl der Vulcano, im Gegensatz zu einigen seiner Nachbarn, nicht aktiv ist, gibt es doch einige heiße Quellen. Die Schlammbäder und heißen Quellen von Laghetti di Fanghi in der Nähe der Via Provinciale gehören zu einem der besten Thermalgärten der Insel. An der Südseite der Insel zwischen Punta dei Porci und Porto Bandiera und zwischen Punto Monaco und Testa Grosso an der nordwestlichen Seite der Insel gibt es Buchten, die sich ausgezeichnet zum Schnorcheln und Schwimmen eignen. Der Spiaggia Sabbie Nere (schwarzer Sandstrand) ist einer der tollsten Strände der Äolischen Inseln.

Empfehlenswert ist der Ausflug zur Schlammpfütze mit austretenden Schwefelgasen, der Eintritt pro Person kostet 2,-€, für die Gruppen ab 5 Personen nur 1,80 pro Person. Der Aufstieg zum Vulkankrater dauert ab Porto die Ponente 1,5 Stunden und kostet 3,-€ pro Person (die Gebühr wird auf der Mitte vom Berg erhoben), der Abstieg dauert ebenfalls 1,5 Stunden.

Bevor es am nächsten Tag (je nach Tagesziel) weitergeht, sollte man über den Aufstieg zum Krater nachdenken. Durchschnittliche Kondition vorausgesetzt. Frühes Aufstehen ist angesagt. Gegen 07:00 Uhr sollte man losgehen und die Mittagshitze meiden. Auch wenn die Fähren mit den Touristen kommen, möchten wir schon wieder am absteigen sein. Insgesamt müßte man so ca. 3,5 Std. einplanen. Ordentliches Schuhwerk ist durchaus angebracht, eine Flasche Wasser und ggf. auch eine Kleinigkeit zum essen.


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Porto di Levante

WP 38°24,8”N 014°57,8”E (WGS84)

Ansteuerung: Der Hafen liegt an der E-Seite einer Bucht zwischen der Halbinsel Vulcanello und dem Gran Catere. Größere, nach Osten offene Bucht mit Fähranleger und Mooringbojen. Von der Bucht auch hat man einen eindrucksvollen Blick auf den Vulkan mit seinen Schwefelablagerungen und Rauchfahnen. Leider ist gelegentlich auch der Geruch von Schwefeldioxid zu vernehmen. Ein weiterer Nachteil ist der teilweise starke Schwell der ein- und auslaufenden Fähren. Porto di Levante soll allerdings ein guter Ausgangspunkt zur Wanderung auf dem Vulkan sein.

Nachts Der Kopf des Fähranlegers ist befeuert mit 2F.G(vert.) 7m 3M.

Anlegemöglichkeiten Die Wassertiefen betragen 3-5 m. Man liegt mit Heck oder Bug am Kai, sofern Platz ist. Die Mole und die N-Pier müssen für die Fähren und Tragfächenboote frei bleiben.

Schutz: Angemessener Schutz im Sommer. Von NE über E bis SE offen.

Ankerplatz: N-lich des Fähranlegers. Da die Wassertiefe zum Land hin sehr unregelmäßig ist, ist große Achtsamkeit geboten. Die Mooringbojen sind gut belegt, eine 43"-Yacht hat €25,-- Liegegebühren gekostet (Sept. 08).

Festmacher Tel. +39 3393372795 / 3939151901 VHF 14

Die ausgelegten Schwimmstege im südlichen Teil gegenüber des Fähranlegers bieten Wasser und Strom. Wasser gibt es allerdings nur von 07:00 bis 11:00 Uhr und von 17:00 bis 20:00 Uhr. Im August dem Urlaubsmonat der Italiener ist auch am Steg immer ein Platz zu bekommen. Das mag an den geforderten Liegegbühren liegen 180 EUR für eine 15 m Yacht. In der Nebensaison liegen die Preise bei 50€ für 43 Fuss (Mai 2014). Es gibt eine Toilette, die vom einem Kaffee betrieben wird, wo der Schlüssel beim Kassenwart abholbar ist. Duschen gibt es keine. Gegen Barzahlung hat sich die Liegegebühr auf 150 EUR reduziert. (Stand: Aug 2013) Die Marineros sind stets hilfsbereit und kompetent und helfen auch beim Anlegen.

Porto di Ponente

WP 38°25'12.66"N 14°57'14.04"E (WGS84)

Ankerbucht an der Westseite. Sie ist nach Westen hin offen. Im Abendlicht bietet sie ein grandioser Blick auf den Vulkan. Man ankert auf gut haltendem Sandgrund auf 6 - 10 m Tiefe. Anlandung mit Dingi am Strand oder an Steinmole. Der Vulkan kann von hier aus in ca. 1 -bis 1,5 Stunden erstiegen werden. Der Ankerplatz ist einer der besten um Sizilien. Er bietet viel Platz und guten Schutz. Etwas Unruhe bringen nur die kleinen Ausflugsboote, die meist vom nahe gelegenen Liparie kommen. Nicht zu vergleichen mit den Schnellfähren und Kreuzfahrschiffen, die gegenüber im Porto di Levante anlegen.

Ansteuerung: Die Ansteuerung ist problemlos. Die spitzen Felsennadeln auf beiden Seiten der Bucht sind leicht zu erkennen. Obgleich es keine Befeuerung gibt, kann man mit entsprechender Vorsicht auch nachts in die Bucht einlaufen.

Anlegemöglichkeiten: Man ankert auf 5-10 m Wassertiefe unter Beachtung des Unterwasserkabels. Große Yachten müssen etwas weiter draußen auf größerer Wassertiefe ankern. Wenn der Anker nicht sofort vergräbt, mit Geduld und Ausdauer gelingt es.

Schutz: Guter Schutz vor allen Winden, außer W-lichen. Dann sollte man nach Porto di Levante oder zur Rada di Lipari verholen.

Versorgung: Ein paar Restaurants und Bars an Land. Ristorante Da Vincenzino

Gelso

WP 38°22,1'N 014°59,3'E (WGS84)

Die Bucht vor dem Strand und der Ansiedlung Gelso auf der E-Seite der Punta dei Porci (Fl(4) 20s 35m 16M) bietet bei ruhigem Wetter guten Schutz vor W-lichen Winden. An der kurzen Pier kann man mit dem Beiboot anlanden. Man ankert vor dem Strand NE-lich des Fähranlegers auf 3-10 m Wassertiefe. Da der Untergrund steil abfällt, empfiehlt es sich, ein wenig herumzufahren, um eine geeignete Stelle für den Anker zu finden. Der Untergrund gesteht aus grobem Sand, der guten Halt bietet, wenn sich der Anker erst eingegraben hat. In NW-licher Richtung gibt es in Cannitello noch einen weiteren Ankerplatz, unterhalb des Punta Bandiera. Zu beachten sind die direkt vor der Küste liegenden Riffe.

Es gibt ein kleines Restaurant mit Fisch und Pasta. Nichts berühmtes aber ok. Es ist direkt an der Mole.

Weitere Ankerplätze vor Vulcano

  • Cala del Formaggio: Eine Bucht unmittelbar SW-lich von Porto Ponente. Sie ist reichlich tief zum Ankern, aber bei Gelegenheit eine nützliche Alternative. Offen von W bis NW.
  • Cala di Maestro Minico: Eine kleine Bucht NE-lich vom Punta del Monaco. Bei der Ansteuerung muß auf den kleinen Felsen, der 1 m aus dem Wasser ragt, geachtet werden. Man passiert ihn N-lich. Die Bucht ist gegen E-liche Winde geschützt. Der Grund besteht

aus Sand und Steinen. Es empfiehlt sich, eine Tripleine am Anker anzubringen.

  • Cala del Cavallo: Eine kleine Bucht auf der S-Seite von Testa Grosso. Vorsicht ist geboten vor den Über- und Unterwasserfelsen auf der N-Seite

Törnberichte

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