Wetteralphabet

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Sir Francis Beaufort entwickelte anfang des 19. Jahrhunderts sein Wetterbeobachtungsschema. Es wurde 1835 offiziell in der Royal Navy eingeführt, und nach der Einführung in das British Meteorological Office wurde es noch 1935 in leicht veränderter Form zum internationalen Austausch von Wetterdaten bestätigt. Beaufort´s Wetternotation wurde zusammen mit der ebenfalls von ihm entwickelten und nach ihm benannten Windstärkenskala verwendet (also Beschreibung des Windes nach Richtung und Stärke, gefolgt von markanten Wetterbeobachtungen), und damit einer der wesentlich Schritte zur heutigen modernen Wetterbeobachtung, nämlich systematische und vergleichbare Erfassung von Messdaten.

Inzwischen stehen Meteorologen, aber auch der Berufsschifffahrt genau gehende und verlässliche Messinstrumente zur Verfügung, weshalb eine Beobachtung von Wetterphänomenen nicht mehr über Einschätzungen in Buchstabenform erfolgt. Allerdings: gerade an Bord eines üblicherweise ausgerüsteten Sportbootes sind exakte Messwerte nur schwerlich feststellbar - oftmals wird man gerade mal ein (justiertes?) Barometer vorfinden, Angaben von Thermo- und Hygrometern sind im Bootsinnern wenig brauchbar für meteorologische Auswertungen. Um so hilfreicher können dann doch wieder einfache, wenn vielleicht auch nur grob eingeschätzte Beobachtungen helfen, so lange sie nur aufgezeichnet wurden. Und hier kann das alte "Beaufort-Alphabet" auch an Bord eines Sportboots nach wie vor gute Dienste leisten.

Beaufort änderte seine Wetternotationen vor allem in den ersten Jahren in einigen Punkten ganz erheblich. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Zusammenfassung verschiedener Quellen wieder und entspricht somit nicht genau einer bestimmten Version. So sind teilweise mehrfache Bedeutungen angegeben.


Code
Englisch
Deutsch
Anmerkung
b
blue sky klarer Himmel Klarer bis trüber Himmel,

Bewölkung 0/8...2/8

bc
sky partly clouded teilweise bewölkt Bewölkung 3/8...5/8
c
cloudy bewölkt Wolken mit noch deutlichen Zwischenräumen,

Bewölkung 6/8...7/8

d
drizzle Sprühregen
e
damp air without precipitation feuchte Luft Beträchtliche Wasserablagerungen an Bäumen, Bauwerken, Rigg, etc.
f
fog Nebel
g
gloomy weather /

gale

Düsteres Wetter /

Sturm

Zwei Bedeutungen!
h
hail Hagel
jp
precipitation in vicinity Niederschlag in Sicht des Schiffs
kq
line sqall Böenfront
ks
storm of drifting snow Schneesturm
kz
sand- or duststorm Sand- oder Schneesturm
l
lightning Blitzen
m
mist diesig Sicht 1000...2000 Meter
o
overcast bedeckt Bewölkung 8/8
p
passing shower Schauer
q
squally wind böig
r
rain Regen
rs
snow with rain Regen und Schnee
s
snow Schnee
t
thunder Donner
tlr
thunderstorm with rain Gewitter mit Regen
u
unfavourable, threatening sky ("ugly" sky) bedrohliche Luft
v
unusable visibility außergewöhnlich gute Sicht
w
dew Tau
x
hoar frost Raureif
y
dry air trockene Luft Luftfeuchtigkeit < 60 %
z
dust haze Staubdunst
F, L, Q, P , ...
Entsprechende Großbuchstaben geben besondere Stärke eines Phänomens wieder (z. B. bei Nebel, Blitzen, Wind, Niederschlag)
ff, ll, qq, pp, ...
Bei lang anhaltenden Phänomenen werden die betreffenden Buchstaben verdoppelt.
i
Der Buchstabe "i" kann verwendet werden, um unterbrochene (interrupted) Phänomene zu beschreiben.

Weblinks und Quellen Quellen