Allgemeine Tipps beim Anlegen: Unterschied zwischen den Versionen

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Übrigens handelt es sich hierbei nur um eine andere Variante unseres bekannten Manövers "Eindampfen in die Spring".
Übrigens handelt es sich hierbei nur um eine andere Variante unseres bekannten Manövers "Eindampfen in die Spring".
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Version vom 23. August 2006, 14:55 Uhr

Anlegen bei Strömung

Das Anlegen in eine Box bei Seitenströmung ist oft eine Herausforderung, die einen unvorbereitet trifft. Wenn man jetzt die Box ansteuert wird man unweigerlich zur Seite getrieben. Selbst wenn der Bug zwischen die Dalben kommt, wird die Strömung das Boot unweigerlich drehen und man muss das Manöver abbrechen.

Die Strömung kann man durch einen Blick auf das Wasser am Dalben erkennen - der Strudel auf der einen Seite ist ein deutliches Zeichen dafür.

Wenn man das Manöver jetzt so fährt, als ob man die daneben liegende Box ansteuern will (und im Zweifelsfall auf das Heck des dort liegenden Bootes steuert), so wird einen die Strömung auf geraden Wege in die gewollte Box treiben. Wichtig ist es jetzt die dem Strom zugeneigten Leinen am Dalben und dann am Steg fest zu machen. Danach hat man Zeit für alles andere.

Alleine anlegen parallel zum Steg (oder im Päckchen)

Ist man alleine oder nur mit kleinster Crew unterwegs, so werden Hafenmanöver umso schwieriger. Auch das Anlegen am Stegwird kann zur Herausforderung werden, insbesondere bei ablandigen Wind. Man muss sowohl Vor-, wie Achterleinen gleichzeitig bewältigen, während das Ruder verwaist ist.

Am einfachsten geht es, wenn man hier zuerst eine Leine über die Mittelklampe festmacht und zuerst nur diese fest zieht. Das Boot wird durch die Fender einerseits gut abgefedert, andererseits parallel zum Steg gehalten. Ist die Mittelleine erstmal fest, kann man in Ruhe Vor- und Achterleinen festmachen. Bei Tidengewässern sollte man die Mittelleine danach durch zwei Springs ersetzen. Beim Schwimmsteg kann man die kurze Leine ruhig als Spring belassen.

Eindampfen am Dalben

Manchmal treibt der Bug beim Anlegen nachdem man die Heckdalben bereits passiert hat unweigerlich nach Lee und man droht gar zwischen ihnen und dem Steg quer zu schlagen. Solange das Heck noch am Dalben liegt zeigt das Ruder keine Wirkung, danach fehlt die nötige Fahrt um noch irgend etwas zu retten.

Am besten ist es, das Boot aufzustoppen, möglichst auf halber Höhe zwischen den Dalben. Zieht man jetzt die leeseitige Heckleine (aud der seite, wohin der Bug treibt) stramm und kuppelt auf Rückwärtsfahrt, so zieht der Bug unweigerlich zurück nach Luv. Steht das Boot gerade (oder noch besser man zieht den bug leicht nach Luv), so kann man das Manöver ohne Probleme zu Ende fahren.

Übrigens handelt es sich hierbei nur um eine andere Variante unseres bekannten Manövers "Eindampfen in die Spring".