Eindampfen in die Vorspring beim Anlegen

aus SkipperGuide, dem Online-Revierführer über die Segelreviere der Welt.
Version vom 10. Mai 2006, 22:51 Uhr von Erik (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Einleitung

Das Eindampfen in die Vorspring ist in folgenden Situationen von Vorteil:

  • bei kleineren Crews, wo nur eine Leinen zugleich ausgebracht werden kann.
  • bei ablandigem Wind, wo der Radeffekt nicht mehr ausreicht, um das Schiff an die Pier zu ziehen
  • Wenn gegen den Radeffekt angelegt werden muss.

Vorbereitungen

Zwei Dinge müssen vorbereitet werden:

  • Fender an der Seite des Schiffes mit der angelegt werden soll. Diese müssen vorne bis mittig angebracht werden.
  • Eine Vorleine, am Bug auf der Seite des Schiffes mit der Angelegt werden soll befestigt.

Das Manöver

Man steuert so flach es geht auf die Stelle zu, an der Angelegt werden soll. Zunächst bringt man den Bug so Nahe an die Pier, dass die Person mit der Lein an Land springen kann, um dort die Leine an der Stelle zu belegen, die ungefähr in der Mitte der ausgesuchten Schiffsposition liegt. Nun wird hart Ruder gelegt, als ob man von der Pier weg fahren wollen würde, so dass man mit dem Heck so weit wie möglich parallel zur Pier legt. Wichtig ist es dabei, so viel Fahrt aus dem Schiff zu nehmen, das die Klampe der Vorleine, beziehungsweise die Leine selbst nicht beschädigt wird - am besten das Schiff nicht durch die Leine abbremsen. Nun kann das Schiff in Position gehalten werden oder aber das Heck noch weiter zur Pier gedrückt werden, indem man hart Ruder vom Steg weg legt und behutsam Gas vorwärts gibt. Das von der Schraube weg strömende Wasser wird durch das Ruder weg vom Steg gedrückt. Durch den daraus entstehenden Rückstoß wird das Heck in Richtung Pier gedrückt. Ist dieser stabile Zustand erreicht und die Vorleine belegt, so können die anderen Leinen ausgebracht werden.

Hinweise

  • Wie schön erwähnt sollte die Vorleine nicht zum abstoppen genutzt werden, sondern zu Gegenhalten gegen den vorwärtstrieb des Schiffe, wenn es bereits steht.
  • Das Manöver funktioniert je besser, desto näher die Schraube an dem Ruder ist. Das begünstigt meist Schiffe mit starrer Welle. Bei Schiffen mit Saildrive ist die Schraube meist weiter vom Ruderblatt entfernt.

Bilder