Anlegen mit dem Heck zur Pier: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NavigationAnlegemanöver}}
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==Einleitung==
[[Bild:Rk an mooring von oben.png|thumb|right|150px|Schiff mit Heck an der Pier vor Mooring]]
[[Bild:Rk an mooring von oben.png|thumb|right|150px|Schiff mit Heck an der Pier vor Mooring]]
In vielen Mittelmeerhäfen muss man sein Schiff mit dem Heck zur Pier fest machen.
In vielen Mittelmeerhäfen muss man sein Schiff mit dem Heck zur Pier fest machen. Daher muß man '''mit dem Heck zur Pier''' anlegen. Dies ist mit oder ohne Motor möglich.
Der Bug des Schiffes wird dabei entweder mit dem Anker oder einer speziellen  
Der Bug des Schiffes wird dabei entweder mit dem Anker oder einer speziellen  
Mooring-Leine befestigt. Diese Art des Anlegens ermöglicht das bequeme Ein-
Mooring-Leine befestigt. Diese Art des Anlegens ermöglicht das bequeme Ein-
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Diese Art des Festmachens wird häufig auch als '''römisch-katholisch''' bezeichnet.
Diese Art des Festmachens wird häufig auch als '''römisch-katholisch''' bezeichnet.
Dieser Terminus stammt vermutlich daher, dass diese Anlegemethode in den südlichen Ländern üblich ist die immer katholisch sind.
Dieser Terminus stammt vermutlich daher, dass diese Anlegemethode in den südlichen Ländern üblich ist die immer katholisch sind.
In einigen Ländern, z.B. Kroatien, findet man in nautischen Veröffentlichungen auch den Begriff ''vierfach Anlegen'' für das Anlegen mit dem Heck zur Pier mittels zwei Achterleinen und zwei Moorings als Vorleinen.


==Vor dem Anlegen==
==Vor dem Anlegen==
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Man sollte sich bei diesem Manöver klar machen, dass es nicht universell ist, sondern von bestimmten Randbedingungen abhängt und sich vorher überlegen, bei welchen Verhältnissen es nicht funktioniert und welche Alternativen existieren. Man kann dabei aber lernen, dass es nicht notwendig ist, Dinge parallel zu machen, sondern die meisten Manöver einem streng seriellen Ablauf folgen können und meist auch sollten.
Man sollte sich bei diesem Manöver klar machen, dass es nicht universell ist, sondern von bestimmten Randbedingungen abhängt und sich vorher überlegen, bei welchen Verhältnissen es nicht funktioniert und welche Alternativen existieren. Man kann dabei aber lernen, dass es nicht notwendig ist, Dinge parallel zu machen, sondern die meisten Manöver einem streng seriellen Ablauf folgen können und meist auch sollten.


* Mit einem Hausboot, einer Motoryacht ist es bei einer Zweiercrew ähnlich. Nur wir bringen die großen Kugelfender nicht sofort aus, sondern erst nach dem die Heckleinen zumindest provisorisch belegt sind. Die Kugelfender verursachen sonst einen sogenannten Ballefekt, das heißt, das Boot springt zurück, wenn man etwas zu schnell an der Pier anstößt. Meine Frau springt dann an Land und belegt provisorisch. Ich der Skipper gehe bei noch laufender Maschine auch über die Hecktreppe und Badeplattform an Land und mache dann mit den Fendern richtig fest. Je nach Wind wird auch noch eine Spring gelegt. Die Richtung beim Rückwärtsfahren wird mit dem Bugstrahlsruder korrigiert. Feuer aus erst wenn das Boot fest und gut liegt.
* Mit einem Hausboot, einer Motoryacht ist es bei einer Zweiercrew ähnlich. Nur wir bringen die großen Kugelfender nicht sofort aus, sondern erst nach dem die Heckleinen zumindest provisorisch belegt sind. Die Kugelfender verursachen sonst einen sogenannten Ballefekt, das heißt, das Boot springt zurück, wenn man etwas zu schnell an der Pier anstößt. Meine Frau springt dann an Land und belegt provisorisch. Ich der Skipper gehe bei noch laufender Maschine auch über die Hecktreppe und Badeplattform an Land und mache dann mit den Fendern richtig fest. Je nach Wind wird auch noch eine Spring gelegt. Die Richtung beim Rückwärtsfahren wird mit dem Bugstrahlsruder korrigiert. Wenn man sich auf der Flybridge mit dem Rücken zum Ruderstand stellt, das Ruder also im Rücken, wie ebenso das Buhstrahlruder bedient, dann kann man fast so gut nach achtern fahren wie voraus. Bei Wind macht man die Luv-Leine achtern zuerst fest. Feuer aus, also Maschine aus, erst wenn das Boot fest und gut liegt.
* In Masuren gibt es jetzt eine neue Methode. Am Poller des Jetties oder der Hafenmole ist eine Ankerleine festgemacht. Diese führt zu einem fest verankerten Block in einem ausreichenden Abstand. Der Skipper nimmt also die Leine am Poller mit dem Bootshaken auf und führt sie zum Bug, holt sie dicht und macht sie an der Bugklampe fest. Diese Methode ist besser als die Mooringbojen. Allerdings darf man die Leine nur mit dem Bootshaken aufholen, da oft Angelhaken und sonstiges daranhängen und die dann zu Verletzungen führen können.


==Verschiedene Beispiele==
==Verschiedene Beispiele==
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zum Schwungholen für das Rückwärtsfahren viel eingeschränkter in der Wahl des Liegeplatzes
zum Schwungholen für das Rückwärtsfahren viel eingeschränkter in der Wahl des Liegeplatzes
und des Manövers. Auch müssen die Manövriereigenschaften des Schiffes bedacht werden.
und des Manövers. Auch müssen die Manövriereigenschaften des Schiffes bedacht werden.
In Masuren hat jeder Segler einen Outbord am Heck. Mit diesem kann man wunderbar in die kleinste Lücke einfahren, die Mooringleine am Poller aufnehmen, dichtholen und an der Bugklampe festmachen. Hausboote müssen mit dem Bugstrahlruder versuchen einen Floatingjetty so zu erreichen, dass der Wind sie an den Jetty drückt. Im "Masuren Waterway Guide" sind Links zu finden die für jede Marina die aktuellen Windstärken und- Richtungen zeigen.
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Bild:Rk gasse n no o.png|1. Quadrant
Bild:Rk gasse n no o.png|1. Quadrant
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