Portugal: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Zentren des Yachtsports in Portugal liegen an der Algarve und im Raum Lissabon. Dennoch befinden sich auch an der Westküste ausreichend Marinas. Für ausländische Yachten haben sie jedoch meist nur eine Bedeutung als Durchreisestationen.  
Die Zentren des Yachtsports in Portugal liegen an der Algarve und im Raum Lissabon. Dennoch befinden sich auch an der Westküste ausreichend Marinas. Für ausländische Yachten haben sie jedoch meist nur eine Bedeutung als Durchreisestationen.  


Viele Marinas in Portugal liegen in Flußmündungen. Bei 3-4 Meter Tidenhub entstehen dort starke Strömungen, sodaß eine Gezeitenplanung beim Ein- und Auslaufen meist empfehlenswert, teilweise unverzichtbar ist.
Reist man aus Spanien ein, werden die Schiffsdaten bereits in der ersten Marina in einem zentralen Server gespeichert. Alle anderen Yachthäfen haben Zugriff auf diese Daten und brauchen nicht alles wieder neu zu erfassen.
 
Viele Marinas in Portugal liegen in Flußmündungen. Bei 3-4 Meter Tidenhub entstehen dort starke Strömungen, sodaß eine Gezeitenplanung beim Ein- und Auslaufen meist empfehlenswert, teilweise unverzichtbar ist. Ein weiterer Nebeneffekt ist die Mückenplage. Sie ist überall präsent, besonders zahlreich und aufdringlich sind die Blutsauger in Figueira da Foz.


Im kontinentalen Portugal und auf dem Madeira-Archipel gilt die Westeuropäische Zeit (WEZ = UTC), von März bis Oktober die Sommerzeit (UTC+1). Wer von [[Spanien]] einreist, muß die Uhr also um 1 h zurückstellen.  
Im kontinentalen Portugal und auf dem Madeira-Archipel gilt die Westeuropäische Zeit (WEZ = UTC), von März bis Oktober die Sommerzeit (UTC+1). Wer von [[Spanien]] einreist, muß die Uhr also um 1 h zurückstellen.  
Die Azoren befinden sich in der Zeitzone UTC-1.
Die Azoren befinden sich in der Zeitzone UTC-1.


Vor der Einreise von Spanien aus sollte man auch daran denken, den Tank aufzufüllen, der Treibstoff ist dort deutlich günstiger.


Dafür liegen die Preise für Liegeplätze im Durchschnitt wiederum spürbar unter denen in [[Spanien]]. Besonders niedrig sind die Preise an der Westküste.  
Die Preise für Liegeplätze liegen im Durchschnitt spürbar unter denen in [[Spanien]]. Besonders niedrig sind die Preise an der Westküste.  


Auffallend viele Menschen arbeiten in Portugal mit einer sehr niedrigen Wertschöpfung. Daß sie mit dem niedrigen Lohn zurecht kommen, liegt auch an den niedrigen Lebenshaltungskosten.
Auffallend viele Menschen arbeiten in Portugal mit einer sehr niedrigen Wertschöpfung. Daß sie mit dem niedrigen Lohn zurecht kommen, liegt auch an den niedrigen Lebenshaltungskosten.


In den Küstenregionen wird sehr viel Fisch gegessen. Schon mittags und erst recht abends duften die Küstenorte nach gegrilltem Fisch, denn das ist die wichtigste Zubereitungsart. Bekannt sind aber auch Eintöpfe und Suppen mit Fisch, wie die Feijoada (Eintopf mit Bohnen, Reis und Fisch) oder die Caldeirada (Fischsuppe).
In den Küstenregionen wird sehr viel Fisch gegessen. Schon mittags und erst recht abends duften die Küstenorte nach gegrilltem Fisch, denn das ist die wichtigste Zubereitungsart. Bekannt sind aber auch Eintöpfe und Suppen mit Fisch, wie die Feijoada (Eintopf mit Bohnen, Reis und Fisch) oder die Caldeirada (Fischsuppe).
Schlendert man durch eine Markthalle, bekommt man den Eindruck, die Portugiesen essen alles, was aus dem Meer kommt und zappelt: Alle vorstellbaren Arten von Muscheln, Schnecken, Krebsen, aber auch Kalmare, Sepien, Octupusse und natürlich alle Fische. Zunehmend sind das auch Tiefseefische wie der Degenfisch, da die traditionellen Arten der Oberfläche auch in Portugal schon stark überfischt sind.
Schlendert man durch eine Markthalle, bekommt man den Eindruck, die Portugiesen essen alles, was aus dem Meer kommt und zappelt: Alle vorstellbaren Arten von Muscheln, Schnecken, Krebsen, aber auch Kalmare, Sepien, Octopusse und natürlich alle Fische. Zunehmend sind das auch Tiefseefische wie der Degenfisch, da die traditionellen Arten der Oberfläche auch in Portugal schon stark überfischt sind.


Der Fisch von sozusagen nationaler Bedeutung ist zweifellos die Sardine. Er gilt als Grundnahrungsmittel und wird überall angeboten und gegessen. Pão do mar - das Brot des Meeres: Die Sardinha hat Portugal schon über schwierige wirtschaftliche Zeiten gerettet und hat als Ölsardine wertvolle Arbeitsplätze gesichert.
Der Fisch von sozusagen nationaler Bedeutung ist zweifellos die Sardine. Er gilt als Grundnahrungsmittel und wird überall angeboten und gegessen. Pão do mar - das Brot des Meeres: Die Sardinha hat Portugal schon über schwierige wirtschaftliche Zeiten gerettet und hat als Ölsardine wertvolle Arbeitsplätze gesichert.


 
[[Datei:CabodaRoca.jpg|thumb|400px|Cabo da Roca-der westlichste Punkt Kontinentaleuropas]]


===Westküste===
===Westküste===
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Die Westküste Portugals ist bekannt für das Auftreten von Seenebel. Die Häufigkeit von Seenebel wird dabei umso größer, je weiter nördlich man sich befindet.
Die Westküste Portugals ist bekannt für das Auftreten von Seenebel. Die Häufigkeit von Seenebel wird dabei umso größer, je weiter nördlich man sich befindet.


[[Sines]] · [[Setúbal]] · [[Sesimbra]] · [[Cascais]] · [[Lissabon]]
Achtung auch mit Fischernetzen: Die portugiesische Küste ist voll davon, sie sind oft schlecht gekennzeichnet.


Häfen an der Westküste:


[[Sines]] · [[Setúbal]] · [[Sesimbra]] · [[Cascais]] · [[Oeiras]] · [[Lissabon]] ·[[Peniche]] · [[Nazaré]] · [[Aveiro]] · [[Porto (Portugal)|Porto]] · [[Leixões]] · [[Póvoa de Varzim]] · [[Viana do Castelo]]


===Südküste - Algarve===
===Südküste - Algarve===
[[Datei:Algarve.jpg|thumb|400px|Felsalgarve zwischen Alvor und Portimão]]
[[Datei:Algarve.jpg|thumb|400px|Felsalgarve zwischen Alvor und Portimão]]
Die Region zwischen dem Cabo Sao Vincente und [[Andalusien]] liegt relativ geschützt vor dem Nordwestschwell des Atlantiks, sodaß die Seegangsverhältnisse eher mit denen des Mittelmeers vergleichbar sind.  
Die Region zwischen dem Cabo de São Vicente und [[Andalusien]] liegt relativ geschützt vor dem Nordwestschwell des Atlantiks, sodaß die Seegangsverhältnisse eher mit denen des Mittelmeers vergleichbar sind.  


Östlich von Vilamoura bis zur Landesgrenze nach [[Spanien]] dominieren Sandstrände und Lagunen. In diesem, Sandalgarve genannten Bereich, gibt es nur wenig Tourismus. Entsprechend ist das allgemeine Preisniveau niedrig, besonders für Lebensmittel.  
Östlich von Vilamoura bis zur Landesgrenze nach [[Spanien]] dominieren Sandstrände und Lagunen. In diesem, Sandalgarve genannten Bereich, gibt es nur wenig Tourismus. Entsprechend ist das allgemeine Preisniveau niedrig, besonders für Lebensmittel.  
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Die beste Infrastruktur für den Yachttourismus finden sich in Vilamoura, Portimão und Lagos.
Die beste Infrastruktur für den Yachttourismus finden sich in Vilamoura, Portimão und Lagos.
Häfen und Ankerplätze der Algarve:


[[Ria Formosa]] · [[Portimão]] · [[Sagres]]
[[Ria Formosa]] · [[Portimão]] · [[Sagres]]
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Im 14. Jahrhundert begann für Portugal das Zeitalter der Entdeckungen. Als Initiator gilt Heinrich der Seefahrer, der namhafte Wissenschaftler aus ganz Europa zu einem Braintrust nach Portugal rief, um eine Schule für Navigatoren zu gründen.
Im 14. Jahrhundert begann für Portugal das Zeitalter der Entdeckungen. Als Initiator gilt Heinrich der Seefahrer, der namhafte Wissenschaftler aus ganz Europa zu einem Braintrust nach Portugal rief, um eine Schule für Navigatoren zu gründen.
In der Folge wurden zahlreiche neue Länder entdeckt und Kolonien gegründet, die Portugal unermesslichen Reichtum brachten.  
In der Folge wurden zahlreiche neue Länder entdeckt und Kolonien gegründet, die Portugal unermesslichen Reichtum brachten.  
Die ersten Eroberungen waren: [[Ceuta]], [[Madeira]], die [[Kanarische Inseln|Kanarischen Inseln]] und die [[Azoren]]. So wurde Portugal erste europäische Kolonialmacht, vor [[Spanien]], [[Frankreich]] und [[Großbritannien]]. Die Erinnerung an diese Zeit wird hochgehalten. Das kommt zum Ausdruck im Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Eroberungen) am Tejoufer in Belém/[[Lissabon]].


Im 16. Jahrhundert besetzte der Habsburger Philip II von Spanien Portugal und verleibte es seinem riesigen Imperium ein.  
Im 16. Jahrhundert besetzte der Habsburger Philip II von Spanien Portugal und verleibte es seinem riesigen Imperium ein.  
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