Hyperbelnavigation
Seemannschaft |
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Als Hyperbelnavigation werden Funknavigationsverfahren bezeichnet, die auf Laufzeitdifferenzmessungen basieren. Heute relevante Systeme sind Loran C und Decca.
Funktionsprinzip
Eine Funk-Sender-Kette sendet zeitgleich ein Signal auf Mittelwelle. Die einzelnen Funksender stehen dabei mit großem Abstand zueinander entfernt. Die Funksignale erreichen den Empfänger daher mit leichter Verzögerung.
Der Empfänger berechnet nun die Laufzeitdifferenz der Signale, also die Verspätung eines zweiten Signals gegenüber des Referenzsignals.
Eine bestimmte Laufzeitdifferenz ergibt genau eine Standlinie mit der Form einer Hyperbel. Durch die Ortung einer zweiten Senderkette lässt sich eine zweite Standline ermitteln, der Kreuzungspunkt dieser Standlinien ergibt den Standort.
Störquellen / Fehlermöglichkeiten
Die Positionsbestimmung basiert auf der Verbreitungsgeschwindigkeit der Funksignale. Diese Geschwindigkeit wird u.a. durch folgende Faktoren beeinflusst:
- Gelände: Über Land und über Wasser breiten sich Funkwellen unterschiedlich schnell aus
- Tageszeit: Es besteht ein Unterschied zwischen der Ausbreitung bei Tag und bei Nacht
- Atmosphärische Störungen