aus SkipperGuide, dem Online-Revierführer über die Segelreviere der Welt.
Koordinaten: 59°17.299'N, 018°55.350'E
Impressionen aus dem Ort
Große Inselgruppe mit feudalem königlichem Segelclub und einer Unmenge von Liegeplätzen im Stockholms Skärgard. Hier ist eines der schwedischen Segelzentren.
Viele Regatten werden hier ausgetragen, unter anderem die berühmte Langstreckenwettfahrt "Gotland Runt".
Die Verkehrsverbindungen nach Sockholm sind überraschend gut: Wasserbus mit 1 1/2 Std. Fahrzeit und für betuchtere regelmäßig Wasserflugzeuge.
Die Ansteuerung ist Tag und Nacht völlig problemlos, da südlich der großen Hauptinsel Sandön das Hauptfahrwasser nach Stockholm für alle Schiffe aus dem Baltikum hereinführt.
Nördlich Sandön führt das kleine, aber ebenfalls gut befeuerte Fahwasser für Sportboote und die Wasserbusse nach Stockholm.
Ansteuerung von See her ist der weit tragende Leuchtturm Revengegrundet. Von den inneren Schären her ist Sandhamn vom Kanholmsfjärden her erreichbar.
Weitere kleine Nebenfahrwasser (nicht mehr ganz so gut betonnt) gehen nach Norden nach Möja und nach Westen Richtung Runmarö und Nämdöfjärden.
Sandön
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Fährt man in den schmalen Sund nördlich Sandön ein (Achtung auf schnelle Wasserbusse!) fällt sofort die riesige Club- und Hafenanlage am Nordufer von Sandön auf. Der Hafen hat mehrere Stege, die im Sommer in der Regel voll belegt sind. Wenn Platz ist: Festmachen an Heckbojen. Die östlichste Steganlage ist als Gästhamn ausgewiesen, dort liegen aber in den letzten Jahren nur noch große Motoryachten, sodaß es de facto ein Motorboothafen ist. Findet man hier dennoch Platz, ist man mitten im Jahrmarkt der Eitelkeiten angekommen. Hier tummeln sich Schwedens Reiche und Schöne, die teilweise genauso sehenswert sind wie ihre teils nur sehr großen, teils wirklich beeindruckenden Boote.
Die Inselbäckerei
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Lökholmen
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Ein wirklich guter Yachthafen findet sich in den nördlich des Sundes gelegenen Buchten von Lökholmen. Die unscheinbare Einfahrt findet man erst auf den zweiten Blick. Fährt man durch den Sund östlich des Yachtclubs, so bemerkt man nördlich des Fahrwassers einige Festmachebojen, an denen meist auch Boote liegen. Versteckt dahinter ist dann zwischen Lökholmen und Kroksö für kurze Zeit eine rote Spiere der Hafeneinfahrt zu entdecken. Neuerdings ist hinter dem Bojenfeld eine riesige Fäkalienabpumpstation verankert, die jetzt wohl die beste Landmarke darstellt. Diese an StB liegen lassen und weiter Kurs N. Dort geht es rein. Gleich hinter der Einfahrt liegt links der 1. Teil des geräumigen Gästehafens. Hier kann man nur an den nördlichen Stegen festmachen, die südlichen sind für Clubmitglieder. Ist es hier voll, kann man durch einen schmalen Sund weiterfahren nach Norden, wo im 2. Teil noch einmal rund 100 Liegeplätze sind. Achtung! Die Durchfahrt hat nur 1,90 m Wassertiefe. Bei niedrigem Wasserstand geht da für größere Boote nichts mehr.
Liegeplätze in Lökholmen
Man liegt im vorderen Clubhafen an Heckbojen, im hinteren Gästehafenteil vor Heckanker. Wasser und Strom sind an allen Stegen vorhanden, große Toiletten- und Duschanlage in der Mitte von Lökholmen. Zur Versorgung fährt jede Stunde ein kostenloses Boot zum Hauptort nach Sandön hinüber.
Am südlichsten Ende von Sandön, eigentlich auf einer separaten Insel, die vom Hafenmeisterbüro über eine kleine Brücke zu erreichen ist, gibt es eine traumhafte Sauna mit Blick auf den gesamten Sund. Holz muß man hier selber hacken.
Die Sauna auf Lökholmen
Blick aus Sauna auf den Sund
Telegrafholmen
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Genau gegenüber dem Hafen auf Sandön liegt die Insel Telegrafholmen. Dort ist jetzt auf deren Nordseite ein neuer Yachthafen gebaut worden. Er besteht aus großen Schwimmstegen, an denen man mit Mooringleinen oder längsseits anlegt. Die Ansteuerung erfolgt von Westen oder Nordwesten, wobei eine fiese Untiefe dicht vor dem Hafen zu beachten ist, markiert unsinnigerweise durch rote Tonnen statt einer Kardinalbetonnung.
An den Stegen gibt es überall Strom und auch Wasserschläuche. Diese sind allerdings öfters mal trocken. "Wir haben ein Probldm mit der Wasserversorgung - Sorry". Die Santäreinrichtungen sind sehr modern, allerdings bereits nach zwei Jahren (2021) in einem reduzierten Pflegezustand. Eine Sauna gibt es auch mit Holzofen, allerdings ohne Umkleideraum und ohne Holz, was man sich ansonsten selber spalten sollte. Der Weg von der Sauna zur Badestelle besteht aus Schotter, man sollte also zumindest FliFlops haben. Vom Außensteg fährt das Shuttleboot jede Stunde nach Sandön zum Haupthafen.
Törnberichte
Törnbericht 2014 Ostschweden - Bottensee - Finnland - Aaland
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