Spree-Oder-Wasserstraße

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Koordinaten: 52.5° N, 013.4° E


Lage

Die Spree-Oder-Wasserstraße liegt in den deutschen Bundesländern Berlin und Brandenburg.

Verlauf

Die Spree-Oder-Wasserstraße (SOW) verläuft von der Oder talwärts zur Mündung in die Havel und hat eine Länge von 129 km. Das erste Teilstück, das an der Oder beginnt, wird Oder-Spree-Kanal genannt. Dieser wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts als Verbindung zwischen Berlin und der Oder fertiggestellt. Der Oder-Spree-Kanal verläuft zunächst von der Oder aus durch Eisenhüttenstadt hindurch, dort liegt auch die erste Schleuse des Reviers. Nachdem 14 m überwunden wurden, verläuft der Kanal in nördlicher Richtung vorbei am Industriegebiet Eisenhüttenstadt. Vor Ziltendorf geht es in nordwestlicher Richtung weiter, das Landschaftsbild ist hier recht einseitig - vor allem Nadelwälder zieren die Ufer. Bei Schlaubehammer zweigt der ehemalige Brieskower Kanal ab, die alte Verbindung zur Oder. Vor Müllrose zweigt erst der Katharinengraben nach Süden ab, etwas weiter dann der Kleine Müllroser See. Der Katharinengraben kann von kleinen Sportbooten bis zum pfuhlförmigen Katharinensee befahren werden (Wassertiefe ca. 0,9 m). Weiter in nordwestlicher Richtung zweigt bei Biegenbrück der Neuhauser Speisekanal ab, der die Verbindung zur Oberen Spree zum Schwielochsee darstellt. Das Landschafts- und Uferbild hat sich keineswegs geändert, lediglich einige Altarme tun sich auf, die je nach örtlicher Beschilderung befahren und zum Stillliegen genutzt werden können. In Kersdorf wird die zweite Schleuse erreicht. Sie überwindet ca. 2,9 m und wurde 2013 mit einer verlängerten Kammer der Schifffahrt übergeben. Hinter der Schleuse zweigt nach Norden der Kersdorfer See ab, der für den Wassersport gesperrt ist. Fast gegenüber zweigt auch die Drahendorfer Spree nach Süden ab; diese kann von kleineren Sportbooten bis zur Oberen Spree am Wergensee befahren werden. Der Oder-Spree-Kanal verläuft nun wieder in nördlicher Richtung, bei Streitberg wieder in westlicher. Langsam nähert sich Fürstenwalde, die Ufer sind zunehmend bebaut und ein städtisches Landschaftsbild entwickelt sich. Mitten in Fürstenwalde liegt auch die dritte Schleuse, die knapp 1 m überwindet. Wie alle Schleusen am Oder-Spree-Kanal verfügt auch sie über zwei Kammern (beide knapp 68 m lang). Nach einer kleinen Kurve des Kanals zweigt in westlicher Richtung die Müggelspree nach Norden ab - sie ist bis zum Dämeritzsee für kleine Sportboote befahrbar. Dort liegt auch die ehemalige Sperrschleuse Große Tränke, die 2004 zurückgebaut wurde. Das Uferbild der SOW ist inziwschen wieder bewaldet. Nach mehreren Kanalkilometern, vorbei an den Ortschaften Spreenhagen und Hartmannsdorf, wird die Schleuse Wernsdorf erreicht. Wie auch Kersdorf wurde die 4,5 m überwindende Schleuse verlängert, die zweite Kammer steht dauerhaft nicht zu Verfügung. Hinter der Schleuse zweigt die Wernsdorfer Seenkette nach Süden ab, der Oder-Spree-Kanal endet nach wenigen Kilometern schließlich. Nun wird das Uferbild endlich vielseitiger: Zunächst wird der Seddinsee durchlaufen. An der Koppelstelle Schmöckwitz mündet die Dahme-Wasserstraße in die SOW und der Lange See beginnt. Diese langgestreckte See führt vorbei an den Berliner Ortslagen Schmöckwitz und Karolinenhof, bis die Regattastrecke in Grünau erreicht wird. Die Schifffahrt muss diese an der Nordseite mit 7 km/h passieren. Bei Wendenschloß zweigt der Teltowkanal nach Westen als südliche Umgehung Berlins ab, die SOW verläuft weiter in nördlicher Richtung. In Köpenick wird das Fahrwasser bei der Langen Brücke etwas schmaler, dahinter mündet die Müggelspree ein. Der Verlauf setzt sich nach Nordwesten hin fort und Britzer Zweigkanal zweigt nach Südwesten zum Teltowkanal ab. An dieser Stelle in Rummelsburg beginnt ein kleineres Industriegebiet um das Kraftwerk Klingenthal, das am Rummelsburger See endet. Der SOW schlängelt sich am Rummelsburger See entlang, vor dessen Einfahrt macht sie einen Knick zur Insel der Jugend um ihn herum. Nach gut zwei Kilometern zweigt der Landwehrkanal ab, hinter dessen Abzweig ziert die Oberbaumbrücke das Landschaftsbild, das sich nun zu einem sehr urbanen Bild verändert hat. Nun wird die Innenstadt Berlins durchfahren, vorbei an seinen bekannten Sehenswürdigkeiten wie etwa dem Fernsehturm, der Museumsinsel oder auch dem Bundeskanzleramt. Die Schleuse Mühlendamm überwindet vor der Museumsinsel etwa 1,5 m. Am Berliner Hauptbahnhof zweigt der Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal nach Norden ab, dieser ist für Sportboote gesperrt. Am Spreekreuz bei km 9,08 trifft der Landwehrkanal wieder auf die SOW und der Charlottenburger Verbindungskanal zweigt nach Norden ab. Die SOW verläuft weiter parallel zu selbigem, bis auf den Westhafenkanal trifft und wieder nach Westen verläuft. An der Mündung des Westhafenkanals liegt die neue Charlottenburger Schleuse, die bis zur Mündung in die Havel nochmals 1,2 m überwindet. Das restliche Stück bis zur Mündung ist zunehmend von Industriebauten geprägt, in Ruhleben befinden sich Klärwerk und Heizkraftwerk. Kurz nach dem Abzweig des Ruhlebener Altarms mündet die SOW in Havel.

Anleger/ Häfen

Revierbesonderheiten

Im Innenstadtbereich gelten für die Sportschifffahrt mehrere Einschränkungen: Ein Sportfahrzeug, dessen größte Nutzleistung weniger als 3,68 kW (5PS) beträgt, darf zwischen Spreekreuz und Mühlendammschleuse nicht fahren. Zwischen Mühlendammschleuse und Lessingbrücke darf ein Sportfahrzeug in der Zeit von täglich 10:30 bis 19:00 Uhr nur dann fahren, wenn es mit einer betriebssicheren UKW-Sprechfunkanlage ausgerüstet ist.

Literatur

Weblinks