Dominica

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Dominica - der offizieller Name ist "Commonwealth of Dominica" - ist ein seit 1978 (von Großbritannien) unabhängiger Staat. Hauptstadt ist Roseau. Die erdgeschichtlich recht junge Insel der kleinen Antillen liegt zwischen Martinique und Guadeloupe.

Von den ca. 72.000 Einwohnern (2008) leben die meisten in den Küstenregionen und in den Hauptorten Roseau, Portsmouth, Marigot (bedeutendster Hafen für die Fischerei), Grand Bay und Calibishi mit dem besten Angebot für Hotel-Touristen.

An Land

Wer sich für Fauna, Flora und Natur interessiert wird hier nicht enttäuscht – unberührter Primärwald, 360 Flüsse und Bäche mit zig Wasserfällen lassen die Insel auch nach der dritten oder vierten Inseltour nicht langweilig werden. Ich kann nur jedem raten einen Führer zu nehmen, da einem die Schönheiten am Wegesrand, Kräuter, Gewürze, Obst und Gemüse nicht auffallen und wir sie in der Regel nicht (er-)kennen. Sehenswert auch die Sulfur Springs - Soufrière. Die Bootsfahrt auf dem Indian River mag im ersten Momment aufgrund des Touristenauftriebes, wenn ein Kreuzfahrer angelegt hat, nicht attraktiv erscheinen, lohnt sich aber.

Ankerplätze

Roseau

Bester Platz zum Ankern befindet sich am südlichen Rand von Roseau. Der Grund fällt steil ab und es muss entweder an einer Mooring (ca.10 US$ / Nacht vor dem Anchorage Hotel, zu bezahlen im Tauchshop) festgemacht, oder „bergauf“ und mit Heckleine zur nächsten Palme geankert werden. Bei dem Manöver ist meist sofort ein Einheimischer zur Stelle, der seine Dienste als „Festmacher“ anbietet. Dieser Service sollte in Anspruch genommen werden. Unbedingt vorher den Preis und die Währung (US $ oder EC $ !!!) ausmachen. Moorings sollten - am Besten von dem Bezahlen - mit der Taucherbrille inspiziert werden. Beim Anchorage Hotel kann das Dinghi Dock genutzt werden. Einfach kurz an der Reception nachfragen. Das Hotel bietet auch freies WiFi, das auch weit draussen im Ankerfeld noch genutzt werden kann. (März 2010)

Portsmouth

Die Prince-Rupert-Bay, eine grosse Bucht im Nordwesten der Insel, geschützt vor Wind aus N-NE-E-SE, ist der beste Ankerplatz auf Dominica. Seicht abfallender, gut haltender Sandgrund mit Seegrasfeldern. Zeitweise, besonders in der Hurricane-Season, kann unangenehmer Schwell in die Bucht laufern. Dann wird das Boot am besten mit dem Heckanker quer (lotrecht) zu den Wellen gehalten. Die meisten Yachten ankern auf 3-8 metern in der nordwestichen Ecke der Bucht vor „Big Papa’s Restaurant“, dort ist der Schwell am geringsten. Nicht zu weit nördlich ankern, da dort der Maritime Nationalpark – “Cabrit’s Head“ beginnt. Ausserdem ist der Grund dort unrein (grosse Steine, Korallen). Moorings sind in Vorbereitung und sollten Mitte/Ende März benutzbar sein. Die Kosten pro Nacht werden ca. 10,00 – 15,00 US $ betragen. Ein Teil des Geldes geht in den Fond für die Betreuung maritimer Schutzgebiete, auf der anderen Seite wird von den Einnahmen der nächtliche Security-Service für den Ankerplatz bezahlt.

Douglas-Bay

Die Douglas Bay ist ein solches marinimes Schutzgebiet. Für Yachten gilt ein striktes Ankerverbot. Die dort ausgelegten Moorings sind nur fuer die Tauchboote und könnten Yachten auch nicht halten.

Marigot

Der Fischereihafen in Marigot ist nicht einfach anzusteuern (Riffe, keine Betonnung) und sollte nur im Notfall angelaufen werden.


Bei der Ansteuerung der Prince-Rupert-Bay (Portsmouth) kommen den einlaufenden Yachten schon die bunten Boote der Indian-River-Tourguides entgegen. Die Jungs sehen teilweise recht wild aus, aber sie sind alle nett und freundlich. Sie bleiben in der Nähe der ankommenden Yacht, warten bis der Anker gefallen ist, und kommen dann erst längsseite um ihre Dienste wie River-Trip, Inselrundfahrt mit geschulten Führern oder Check-in Service an. Touren sollten nur bei lizensierten Tourguides (Lizenz von National Developement Corporation, NDC) gebucht werden.

Einklarieren

Roseau
Einklarieren ist bei dem Cruise-Ship-Terminal möglich.
Portsmouth
Die Indian-River-Tourguides bieten einen Check-In Service an, d.h. sie bringen den Skipper (und Crew) mit ihren schnellen Booten auf die andere Seite der Bucht zum Zollgebäude und am Wochenende auch zur Polizei (Immigration). Für diesen Service werden 10 US$ berechnet.
Die Behördenprozedur ist recht einfach und verläuft ruhig und freundlich in karibischem Tempo.
Man kann natürlich auch mit dem eigenen Dinghi zum Zoll fahren, es ist aber ein recht weiter Weg....
Zum Festmachen des Dinghis steht nur die recht hohe Betonpier der Frachtschiffe zur Verfügung.
Marigot
Es besteht keine Möglichkeit in Marigot zum Check-In/Out

Unklar ist, ob weiterhin (2007) das "coastal cruising permit " notwendig ist, wenn man nach dem Einklarieren zu einem anderen Hafen / Ankerplatz segelt.

Geld

Gezahlt wird in East Caribbean Dollar - EC $(*). Kartenautomaten gibt es in der Regel an jeder Bank. In Roseau und Portsmouth kann man in den meisten Restaurants und Geschäften auch mit US $ und Euro bezahlen. Vorher Wechselkurs erfragen!!! Kreditkarten werden mehr und mehr akzeptiert, aber VISA und Co. sind dabei, sich erst in Roseau und auch dort nicht überall, durchzusetzen. Immer vorher fragen!!!

(*) EC $: Der Eastern Caribbean Dollar ist in Grenada, St. Vincent and the Grenadines, St. Lucia, Dominica, Montserrat, St. Kitts & Nevis, Antigua & Barbuda und Anguilla (von S nach N) Landeswährung. Der EC $ ist gegenüber dem US-Dollar "fix", ein US-Dollar entspricht ca 2,7 EC-Dollar.

Versorgungsmöglichkeiten

Roseau
Proviant gibt es in zwei grösseren Supermärkten (Withchurch und Astaphans) und in einer grossen Anzahl kleinerer und kleinster Mini-Markets
Portsmouth
Basics bekommt man an fast jeder Ecke. Dazu hat es eine Fleischerei und eine Bäckerei mit leckerem Brot. Wenn gerade gebacken wurde: immer der Nase nach.....
In Kürze gibt es auch die Möglichkeit sich am Morgen frisches Baguette zum Boot bringen zu lassen. (ueber B+B Yachtservice).

Es gibt auf der Insel keinen Yachtausrüster, Ersatzteile und Yachtzubehör koennen aber über B+B Yachtservice (loc. “Big Papa’s Restaurant“) aus den USA geordert werden und sind am nächsten oder übernaechsten Tag per Fed-Ex vor Ort.

Die Preise, außer fuer lokales Gemüse, Obst und Fisch, ähneln stark denen in Europa, da alles eingeführt werden muss.

Restaurantpreise: Für frischen Fisch mit Beilagen sollte man mit 10,– bis 15,- Euro, Languste 25,- bis 30,- Euro rechnen, eine Flasche Bier rund 1,- Euro, Rum-Punch und Rum-Coke ca. 1,50 Euro.

Kriminalität

Durch ein paar Vorfälle im Nov./Dez.’05 (die Diebe wurden alle innerhalb kurzer Zeit geschnappt) wurde das Thema wieder aktuell. Nun sorgen unter anderem die Indian-River-Tourguides durch nächtliche Patroullien für Sicherheit. Seitdem hat sich kein Vorfall mehr ereignet. Im Allgemeinen ist es auf der ganzen Insel ungefährlich auch in der Nacht und alleine durch die Strassen zu ziehen. Ausnahmen davon bilden nur die Gebiete rund um ’downtown’ Roseau.

Wetter

Es wird ein Wetterbericht in französischer Sprache fuer den Bereich Gouadeloupe ueber VHF gesendet. Die Ankündigung erfolgt mit Angabe des Kanals auf Ch 16. Im Süden ist der französische Wetterbericht über VHF aus Martinique zu empfangen. Die beste Quelle ist aber das Internet. In Roseau ist es recht einfach einen Zugang zu finden (siehe Adressen).

Adressen und Telefonnummern

Yachtservice

B+B Yachtservice
@Big Papa’s Restaurant
Portsmouth/Lagon
Tel.:1 (767) 4456444 Big Papa’s
Mobil.: 1 (767) 316 96 66 Jan

Internet

  • Omega Internet: Zentrum Portsmouth
  • Cyberland: gegenüber von Omega
  • Big Papa's Restaurant am Strand im Norden der Bucht


Weblinks