Sassnitz
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Seegebiet | Ostsee > Südliche Ostsee |
Politisch | Europa > Deutschland > Mecklenburg-Vorpommern > Rügen |
Den wohl bekanntesten Hafen auf Rügen findet man in Sassnitz. Mit etwa 2,6 km gibt es hier die längste Mole der gesamten Ostsee und dahinter bieten sich unzählige Möglichkeiten zum Anlegen.
Früher einer der größten Fischereihäfen in der ehemaligen DDR und der älteste und wichtigste Fährhafen für Eisenbahnfähren nach Schweden und Dänemark, stellt man sich in der Industriestadt Rügens inzwischen mehr auf Tourismus ein und ist bemüht sein Image als "Kaiserbad" und Kurort wieder herzustellen. Im nördlichen geschützten Bereich der Mole finden sich zahlreiche "Fischbrötchenkutter" und Kneipenschiffe. Ein Vorteil des Hafens ist, dass er auch bei schwerem Wetter unproblematisch angelaufen werden kann.
Tipp für Segler: wenn möglich nach Lohme oder Glowe ausweichen.
Der Sassnitzer Hafen verfügt über eine Verkehrsleitstelle, zwei kleine Werften (eine davon speziell für Yachten), zahlreiche Liegeplätze für alle Arten und Größen von Yachten, gute Versorgungsmöglichkeiten im Ort und ein ursprünglich :-)), maritimes Hafengelände. Normalerweise sind Industriehäfen im Zeitalter von Sicherheitsmaßnahmen wie ISPS für Außenstehende nicht mehr zugänglich, aber hier wird man eingeladen sich die Arbeit der Seeleute anzusehen und bekommt noch das Gefühl für ein Hafenflair, das es andernorts schon seit langem nicht mehr gibt.
Ansteuerung
Die Ansteuerung des Hafens ist Tag und Nacht unproblematisch möglich.
ACHTUNG: Da in der Einfahrt zur Zeit nicht mehr gebaggert wird, wurde westlich des Ostmolenkopfes seit 13.04.2010 eine beleuchtete Untiefentonne [Südkardinaltonne] "MS S" ausgelegt. Bekanntmachung für Seefahrer (T)36/10
Geografische Lage: 54°30,3488 N; 013°38,2063' E
Farbe: Gelb über Schwarz
Topzeichen: zwei schwarze Kegel übereinander, Spitze unten
Kennung: VQ(6)+LFl
Liegeplätze
Gastlieger
Seit 2012 ist eine neue Schwimmsteganlage in Betrieb. Die Stege besitzen alle Strom und Wasseranschlüsse (in der Liegegebühr enthalten). Es sind Boxen für jede Schiffslänge vorhanden, die Hinweise auf die Boxenlänge an den Stegköpfen sind allerdings viel zu klein, um rechtzeitig aus der Ferne erkannt zu werden.
Mit der neuen Steganlage entfällt der lange Weg von der Ostmole zur Hafeninfrastruktur. Es kann aber weiterhin auch längsseits der Ostmole an der Pier oder in den noch rudimentär vorhandenen Boxen im südlichen Bereich der Ostmole festgemacht werden.
Der Hafen bietet ausreichend Platz, so dass man auch in der Saison zu später Stunde noch einen Liegeplatz bekommt.
Durch das hohe Verkehrsaufkommen durch Angelausflüge und Rundfahrten muss schon morgens mit Schwell gerechnet werden. Ein störender Schwell dringt außerdem bei östlichen und nordöstlichen Winden ab Windstärke 4 bis 5 Bft in den Hafen.
Hafenmeister
Der Hafenmeister ist im Jahr 2019 erneut umgezogen. Hafenmeister und moderne neue Sanitäranlagen befindet sich im Gebäude neben dem Turm (Nr. 12 Haus J). Man erreicht die Anlage über die blaue Stahltreppe. Alles ist von außen gut beschildert. Hier findet man auch Waschmaschinen und Wäschetrockner.
Der Zugang erfolgt über einen Zahlencode, der täglich 16 Uhr geändert wird. Den zahlencode des Tages erhält man bei Entrichtung der Liegegebühr vom Hafenmeister. Die Duschen können mit 1-Euro-Münzen gefüttert werden.
Die Dixi-Klohäuschen auf der Ostmole wurden entfernt.
Gesperrte Liegeplätze
Für Freizeitskipper sind folgende Liegeplätze gesperrt beziehungsweise nur unter bestimmten Bedingungen nutzbar:
- einlaufend das erste Hafenbecken an Backbord, dort befinden sich die Liegeplätze von Bundesmarine, DGzRS, Küstenwache und einige Plätze für größere Schiffe,
- Hafenbecken im Bereich des Molenfußes (Fischereihafen), dort dürfen nur Fischer und an der Mole die Ausflugsdampfer anlegen,
- Pier am Hafengebäude, hier dürfen nur größere Fischereifahrzeuge anlegen,
- Bereich des ehemaligen Fährhafens, dort ist das Festmachen generell verboten beziehungsweise es gibt reservierte Liegeplätze zum Beispiel für das Museums-U-Boot und die größeren Ausflugsdampfer der Bäderreederei.
Infrastruktur
Die Stadt bietet sehr gute Versorgungsmöglichkeiten. Von den Liegeplätzen der Marina führt seit 2019 eine Treppe direkt in die Stadt.
Im Hafen selbst gibt es keine Möglichkeit, Brötchen zu kaufen. Über die Treppe sind die Bäckerei Sassnitz und die Bäckerei Peters nur 500 m entfernt.
Vom Hafen aus sind mehrere Supermärkte gut zu erreichen.
Es besteht mit dem Zug eine sehr gute Anbindung an Stralsund und Rostock.
Umgebung
Auf dem Hafengelände findet man Restaurants, Imbissbuden, mehrere Museen (Fischereimuseum, U-Boot-Museum) und die unvermeidlichen Ausflugsdampfer für die Fahrten zu den Jasmunder Kreidefelsen.
Deutlich idyllischer und ruhiger sowie landschaftlich schöner ist der sehr kleine Hafen in Lohme.