Hilfe im Seenotfall
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* Diese Seite bedarf einer regelmäßigen Überprüfung!
Diese Seite nennt in Kurzform die Alarmierungsmöglichkeiten in einem Seenotfall.
Jeder Seefahrer ist gehalten, im Rahmen seiner Möglichkeiten im Seenotfall Hilfe zu leisten und zu diesem Zwecke kontinuierlich die Seenotfunkfrequenzen zu überwachen ("Hörwache gehen").
Ein Seenotfall liegt vor, wenn Gefahr für das Leben von Seefahrenden oder die Sicherheit eines Schiffs besteht.
ALLGEMEINES
Die Daten auf dieser Seite sind je Land mit einer Jahreszahl der letzten Überprüfung versehen.
Vor Gebrauch der Infos bitte immer den aktuellen Yachtfunkdienst, den Reeds oder das aktuelle Handbuch befragen!!!
Die Telefonnummern gehören vor Törnantritt in jedes Mobiltelefon auf dem Schiff. Dabei sollte beachtet werden, dass in Abhängigkeit vom Ausbau des Mobilfunknetzes Mobiltelefone mitunter nur wenige Seemeilen Reichweite haben. Achtung! Wichtiger Hinweis!: Beim Einspeichern in das Mobiltelefon nie die Rufnummer ohne Ländervorwahl verwenden. Diese ist, befindet man sich beispielsweise in holländischen Gewässern und im Einzugsbereich eines nichtdeutschen Mobilfunk-Carriers nutzlos. Daher immer die volle Telefonnummer mit der internationalen Vorwahl einspeichern, also z.B. "+49 ..." für Deutschland. Hinweis zu den Kurzwahlen: Viele Länder haben eine Kurzwahl zur Alarmierung der Seenotrettung. In Seegebieten nahe einer Ländergrenze können diese Nummern versagen, weil das Mobiltelefon sich unbemerkt in das Mobilfunknetz eines anderen Landes eingebucht hat.
Die Alarmierung kann im Seenotfall generell auf beliebige, geeignete Weise erfolgen. Bewährt und international vereinbart sind folgende Mittel:
- Pyrotechnische Seenotsignalmittel wie Rauchtopf und Seewasserfärber tagsüber und Signalgeber, Fallschirmrakete, Signalpistole und Handfackel nachts, vorzugsweise in rot oder orange
- Signalspiegel oder Flaggen N über C tagsüber
- Langsames und wiederholtes Heben und Senken der beidseitig ausgestreckten Arme (Abbildung SailSign Seite 9)
- Das Morsesignal als Gruppe • • • – – – • • • SOS per Funk oder Licht
- Ein Gewehrschuss oder anderer Explosionsknall jede Minute
- Durchgehender Lärm mit einem Nebel-Schall-Gerät (Horn, Glocke, ...)
- Rechteckige Flagge über Ball oder Ball über rechteckiger Flagge gesetzt
- GPS-gestütztes EPIRB zur satellitengestützten Alarmierung des nächsten MRCC (Maritime Rescue Co-Ordination Centre)
- Funk-Meldung über beliebigen Kanal mit dem gesprochenen Wort MAYDAY oder auch:
- UKW-Seefunk als fest eingebaute Schiffsfunkstelle über Kanal 16 mit optionalen DSC-Anruf (Kanal 70); siehe auch Notfall-Tafel
- Insbesondere bei Segelbooten (Gefahr des Mastbruchs mit Antennenausfall), aber auch bei Besetzung von Beiboot oder Rettungsfloß ein Handfunkgerät
- Offshore: Iridium-Satellitentelefonie
- Offshore: Inmarsat-Satellitensprechfunk und -datenfunk
- Offshore: Grenzwellensprechfunk über 2.182 kHz mit DSC-Anruf über 2.187,5 kHz sowie Kurzwelle auf den Frequenzen 4.125 kHz, 6.215 kHz, 8.291 kHz, 12.290 kHz und 16.420 kHz
- SafeTrx APP der DGzRS, funktioniert nur küstennah mit Mobilfunkverbindung! Durch Drei-Sekunden-Druck auf den Bildschirm mit Bestätigung wird ein Notruf an die Seenotleitung (MRCC) ausgelöst und zugleich die aktuelle Position übermittelt.
Seefunkanrufe erfolgen im Seenotfall grundsätzlich an alle Stationen und unter Nennung des eigenen Rufzeichens (oder Schiffsnamens) und der Position. Siehe hierzu auch Notfall-Tafel. Der Name der Küstenfunkstelle oder des MRCC ist für den Anruf im Notfall irrelevant. Der Skipper sollte aber immer die zuständige Küstenfunkstelle kennen. Die MRCC sind grundsätzlich rund um die Uhr besetzt.
Die Koordination der Hilfe übernimmt in der Regel zunächst das zuerst erreichte MRCC und ansonsten der Hilfe Leistende "on scene". In Küstennähe sind das häufig professionelle oder ehrenamtliche SAR-Kräfte wie Seenotrettungsgesellschaften, Behördenschiffe und das Militär, aber auch Sportboote, Frachter oder Fähren können in die Alarmierung als Relaisstation oder bei der Suche und Rettung integriert werden.
Wie für alle Rettungsdienste gilt auch hier, dass eine mißbräuchliche Alarmierung mit empfindlichen Strafen geahndet werden kann.
Jedes Land bietet in unterschiedlicher Ausprägung auch eine funkärztliche Beratung an. Diese kann meist kostenlos in medizinischen Notfällen über das MRCC in Anspruch genommen werden. Dann entscheiden die Ärzte, ob und wie der kranken Person Hilfe zukommen soll.
Die Schlüsselworte für diese Hilfe lauten z.B.:
- Medico call
- medical advice service
Die Erkrankung sollte aber nach laienhafter Einschätzung bedrohlich sein und sich von Husten-Schnupfen-Heiserkeit etc. abheben.
Belgien
Die Belgium Coast Guard koordiniert SAR-Einsätze vom MRCC Oostende aus.
Belgien | |
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Anrufname | Oostende Radio |
Telefonische Alarmierung MRCC |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2018 |
Kosten
Dänemark
Die SAR-Operationen werden durch JRCC Danmark koordiniert. Sie operieren indirekt über Coast Radio Stations und MRCC Arhus oder MRSC Kattegatt für die Westküste. Die Haupt-Küstenfunkstelle ist Lyngby Radio. Die Funkstationen werden seit dem 1.1.2015 von dem Dänischen Verteidigungsministerium betrieben. Siehe hierzu auch die VHF-Karte von stockholmradio (auf das kleine Vorschaubild der Karte klicken).
Analog zur DGZRS gibt es in Dänemark die Dansk SøRedningsSelskab. Diese Gesellschaft hilft der Freizeitschiffahrt bei nicht lebensbedrohlichen Situationen und ist nicht Teilehmer des staatlichen Rettungswesens. Die DSRS ist noch jung und hat zur Zeit (2018) zehn Stationen. Die schwedischen und norwegischen Rettungsgesellschaften bilden mit der DSRS einen Verbund der nordischen Seerettungsgesellschaften.
Durchgeführt wird die Seerettung durch die Dänische Marine.
Dänemark | |
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Anrufname |
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Telefonische Alarmierung |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2018 |
Kosten
Färöer
Das MRCC Tórshavn arbeitet eng mit der Küstenfunkstelle Tórshavnradio zusammen und koordiniert SAR-Einsätze.
Färöer | |
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Anrufname |
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Telefonische Alarmierung |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2018 |
Deutschland
In Deutschland wird die Seenotrettung durch die gemeinnützige Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger (DGzRS) durchgeführt. Bei Bedarf nehmen auch Schiffe der Küstenwache und der Bundesmarine an Such- und Rettungsmaßnahmen (SAR) teil. Die DGzRS ist die zuständige Rettungsleitstelle (MRCC) für die Koordinierung von SAR-Operationen in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Darüber hinaus ist MRCC Bremen Ansprechpartner für deutsche Schiffe weltweit, um bei etwaigen Problemen auf hoher See an die zuständigen Stellen zu vermitteln (National Maritime SAR Point of Contact).
Deutschland | |
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Anrufname | Bremen Rescue |
Telefonische Alarmierung | +49 421 53 68 70 |
Telefonisch, Mobilfunk | 124 124 |
MMSI | 00211 1240 |
Medizinische Beratung Cuxhaven (MEDICO) | +49 4721 785 |
letzte Überprüfung | 2016 |
Bei einem MEDICO CALL zum Krankenhaus in Cuxhaven kann die Verwendung eines Notfallmeldebogens helfen, die benötigten Informationen für die Ärzte schnell und vollständig zu übermitteln.
Kosten
Einsätze, die Personen aus Seenot oder Gefahr retten, sind kostenlos.
Die DGzRS berechnet für technische Hilfe oder fürs Einschleppen 200 € je Stunde, maximal je Einsatz 400 €. Dabei ist es egal, ob ein 46-m-Kreuzer oder ein kleines Schlauchboot ausrückt. (siehe: Seenotretter)
Zusätzlich gibt es seit 2011 einen gewerblichen Pannen und Bergedienst "Sea Help" mit 9 Stationen von Flensburg bis Kröslin, der mit schnellen Motorbooten zur Hilfeleistung bei nicht lebensbedrohlichen Situationen bereitsteht! Kosten 238 € / Stunde inkl MWST. Wenn möglich wird auch vor Ort repariert oder werden Ersatzteile gebracht! Alarmierung kann per SeaHelpo App, Telefonisch 00800 112 00 112 oder über das MRCC erfolgen.
Estland
Estland | |
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Anrufname | Tallinn Radio |
Telefonische Alarmierung | Tallinn Radio +372 699 1170 JRCC Tallinn +372 619 1124 |
Telefonisch, Mobilfunk | 112 |
MMSI | Tallinn Radio (JRCC) 00276 1000 |
letzte Überprüfung | 2016 |
Quellen: riks.ee
Finnland
In Finnland steuert das MRCC Turku die SAR-Einsätze. Für den nördlichen Teil der Küste gibt es das MRSC VAASA, für den südliche Teil das MRSC HELSINKI jeweils als Küstenfunkstelle. Für eine Karte der VHF-Stationen siehe unter []VHF-Karte von stockholmradio stockholmradio.se - Klick auf kustradio-VHF-kartor-Bild der Karte. Es gibt in Finnland, analog zur DGzRS die Suomen Meripelastusseura; auch genannt Finnish Lifeboat Institution. Eine weitere Quelle für Informationen zur Seenotalarmierung ist die Finnish Border Guard
Finnland | |
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Anrufname | Turku Radio |
Telefonische Alarmierung |
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Maritime Notfallnummer |
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MEDICO |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2018 |
Frankreich
In Frankreich werden Seenofälle durch Les centres régionaux opérationnels de surveillance et de sauvetage (CROSS) beim Ministerium für Transport koordiniert. Von der belgischen bis zur spanischen Grenze ist die Atlantikküste in vier Bereiche eingeteilt:
- CROSS Griz-Nez
- CROSS Jobourg
- CROSS Corsen
- CROSS Étel
Für die französische Mittelmeerküste ist zuständig das:
- CROSS La Garde
Für den Bereich um Korsika gibt es das:
- CROSS Corse
Die Rettungsboote der französichen Lebensrettungsgesellschaft SNSM werden vom C.R.O.S.S. eingesetzt. Die durch Spenden unterstützte SNSM besitzt fast 300 Stationen an Frankreichs Küsten.
Frankreich | |
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Anrufname | CROSS <Bereichsname> |
Telefonische Alarmierung | 112 und Numéro d’urgence: 196 |
Telefonisch, Mobilfunk | 112 und Numéro d’urgence: 196 |
MMSI |
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Funkärztliche Beratung durch das CCMM - Hôpital Purpan, Toulouse Stichworte: panpan medical oder demander une consultation avec le CCMM |
+33 561 49 3333 |
letzte Überprüfung | 2015 |
Griechenland
In Griechenland wird von der Küstenfunkstelle Olympia Radio und von der Küstenwache (Hellenic Coast Guard) die Hörwache für Seenotfälle auf den üblichen Frequenzen sichergestellt. SAR-Einsätze werden von dem Piraeus Costguard JRCC koordiniert. Die MMSI einiger Küstenfunkstellen beginnt nicht wie üblich mit "00"!
Griechenland | |
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Anrufname |
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Telefonische Alarmierung |
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Telefonisch, Mobilfunk |
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MMSI |
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Funkärztliche Beratung durch das Hellenic Red Cross |
+30 210 523 0880 |
letzte Überprüfung | 2018 |
Großbritannien (UK)
Unter der Leitung der Britischen Küstenwache (Maritime and Coastguard Agency MCA) werden Seefahrer von der Royal National Lifeboat Institution im Seenotfall betreut. Die RNLI ist das Gegenstück zur DGzRS in Deutschland.
Die Küsten von Irland und Großbritanien sind in viele Coastguard-Bereiche eingeteilt. Eine Übersicht findet man hier oder auf dieser MCA-Seite.
In Großbitanien wird die Küste auch von der National Coastwatch Institution (NCI) überwacht. Sie wird von Freiwilligen betrieben, die im Notfall die Coastguard verständigen. Die NCI-Posten warnen auch Yachten vor Gefahr mit dem Licht-Morsezeichen "U" - kurz kurz lang - !
Großbritannien | |
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Anrufname | <Name der Küstenfunkstelle> Coastguard |
Telefonisch, Festnetz | 999 und 112 |
Telefonisch, Mobilfunk | 112 |
MMSI |
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Funkärztliche Beratung durch Ärzte der Coastguard |
per VHF 16 oder DSC Anruf der zuständigen o.a. Küstenfunkstellen; Stichwort "radio medical advice" |
letzte Überprüfung | 2014 |
Kanalinseln
Es gibt auf den Kanalinseln die Channel Islands Coastguard. SAR-Einsätze werden von den u.a. Küstenfunkstellen bedient. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit französischen SAR-Stellen. Die Coastguard von Alderney ist möglicherweise nicht 24 h erreichbar!
Kanalinseln | |
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Anrufname |
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Telefonischer Kontakt |
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Telefonisch, Mobilfunk | 112 und 999 |
MMSI |
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letzte Überprüfung | 2015 |
Irland
In Zusammenarbeit mit der Irischen Küstenwache (Irish Coast Guard) werden Seefahrer wie in UK von der Royal National Lifeboat Institution im Seenotfall betreut. Die RNLI ist das Gegenstück zur DGzRS in Deutschland.
Irland | |
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Anrufname | Irish Coast Guard? |
Telefonisch, Festnetz | 999 ask for Marine Rescue |
Telefonisch, Mobilfunk | 112 ask for Marine Rescue |
MMSI |
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letzte Überprüfung | 2014 |
Island
SAR-Operationen werden in Island von der Isländischen Küstenwache durchgeführt.
Island | |
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Anrufname | Islandic Coast Guard |
Telefonische Alarmierung |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2014 |
Italien
Die Seenotrettungen werden unter dem Dach der Italienischen Marine von der Italienischen Küstenwache durchgeführt. Im gesamten Italien ist eine Notrufnummer, die "Emergenza in mare – 1530" (Notfälle zu See – 1530), für gebührenfreie Anrufe aus dem Fest- und Mobilnetz geschaltet. Durch die Wahl der "1530" bekommt man eine direkte Verbindung mit der Einsatzzentrale des Hauptkommandos der Capitanerie di Porto – Küstenwache, welche dann die Seenotrettung aktiviert.
Italien | |
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Anrufname | ICI oder Rome Radio |
Alarmnummer, alle Netze | Il Numero Blu 1530 |
MMSI |
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Funkärztliche Beratung durch das Centro Internazionale Radio Medico (C.I.R.M.) |
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letzte Überprüfung | 2019 |
Kroatien
Kroatien | |
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Anrufannahme | MRCC RIJEKA |
Telefonische Alarmierung |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2018 |
Lettland
Lettland | |
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Anrufname | RIGA RESCUE RADIO |
Telefonische Alarmierung |
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MMSI | MRCC Riga 00275 0100 |
letzte Überprüfung | 2014 |
Litauen
Litauen | |
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Anrufname | Klaipeda MRCC |
Telefonische Alarmierung |
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MMSI | MRCC Klaipeda 00277 0330 |
letzte Überprüfung | 2014 |
MRCC des Verteidigungsministeriums
Malta
Im Seegebiet um Malta wird die Seenotrettung durch die Armed Forces of Malta durchgeführt. Auf den üblichen UKW- und KW-Frequenzen gibt es eine Hörwache.
Malta | |
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Anrufname | Malta Radio |
Malta Radio | +356 21 456 767 |
MRCC Malta | +356 21 824 212 |
MMSI | Malta RSCC 00215 0100 |
letzte Überprüfung | 2016 |
Niederlande
Das gemeinnützige Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij (K.N.R.M.) übernimmt in der Nordsee, den niederländischen Küsten, dem IJsselmeer und den Randmeren unter dem Dach der Niederländischen Küstenwache die Seerettung wahr.
Niederlande | |
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Anrufname | Den Helder Rescue oder auch Netherlands Coastguard |
Telefonische Alarmierung | JRCC Den Helder +31 9000 111 oder nur 112 |
MMSI | 00244 2000 |
Funkärztliche Beratung durch einen Arzt der Küstenwache Radio Medical Advice (Radio Medische Dienst) keine Notfälle bitte nur von 06:00-20:00 |
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letzte Überprüfung | 2016 |
Kosten
Nach einer Alarmierung sind u.U. kommerzielle Unternehmen vor der K.N.R.M. vor Ort. Eine Inanspruchname dieser Unternehmen, deren Fahrzeuge Beschriftung wie z.B. HULPDIENST oder RESCUE haben, erzeugen häufig finanzielle Probleme wegen der Bergung oder Hilfsleistungen. Unter keinen Umständen sollten Vereinbarungen zur Bergung getroffen werden. Wenn dieses aber unausweichlich ist, sollte Lloyd‘s Open Form vereinbart (unter Zeugen) werden.
Norwegen
Die norwegische Seenotrettung wird über staatliche und freiwillige Institutionen und private Firmen durchgeführt. Die Koordination dieser Einsatzkräfte übernehmen das JRCC Stavanager für Süd-Norwegen (südlich 65° N) und das JRCC Bodö für Nord-Norwegen. Zur Kontaktaufnahme gibt es Küstenfunkstellen (Kystradio) des Maritime Radio, die von der Telefongesellschaft Telenor betrieben werden. Ein Liste der Stationen und deren VHF-Kanäle findet man über maritimradio.no mit dem Suchstichwort "kanalplan" oder hier [1]. Auch bei stockholmradio.com - Klick auf kustradio-VHF-kartor-Bild der Karte gibt es diese Informationen.
In Norwegen gibt es die Redningsselskapet als Seerettungsgesellschaft, die etwa wie die DGZRS organisiert ist.
Norwegen | |
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Anrufname | Maritime Radio |
Maritime Notfallnummer |
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Telefonische Alarmierung |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2014 |
Polen
Polen | |
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Anrufname | Polish Rescue Radio |
Telefonische Alarmierung |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2024 |
- SAR-Webseite des Ministeriums (Ministry of Infrastructure)
- Überblickskarte Polish Rescue Radio.
Portugal
Die Seenotrettung in Portugal wird von der Portugisischen Marine betrieben.
Portugal | |
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Anrufname | <Name> Radio |
Telefonische Alarmierung |
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Maritime Notfallnummer | 112 |
MMSI |
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letzte Überprüfung | 2014 |
Russland
Russland | |
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Anrufname | s.u. |
Telefonische Alarmierung |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2014 |
Schweden
In Schweden wird die Seenotrettung an den Küstenstrecken sowie den großen Seen Vänern, Vättern und Mälaren von der Leitstelle JRCC in Göteborg (VHF: SWEDEN RESCUE, Telefon 112) organisiert. Auf kleineren Gewässern ist der lokale Rettungsdienst (Telefon 112) zuständig.
Stockholm Radio stockholmradio.se betreibt die Küstenfunkstellen (Kustradio), ist aber nicht für die Seenotrettung zuständig. Dort findet man unter anderem die VHF-Karte mit den Arbeitskanälen unter stockholmradio.se - Klick auf FÖR ABONNENTER - Kartor och kanalplan Bild der Karte. Die Karten werden regelmäßig als aktualisierte PDF-Datei zur Verfügung gestellt.
Die schwedische Seenotrettungs-Gesellschaft SSRS Sjöräddningssällskapet ist die Schwesterorganisation der DGzRS und übernimmt einen Großteil der eigentlichen Rettung.
Schweden | |
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Anrufname | Sweden Rescue (für die Leitstelle JRCC Göteborg) |
Telefonische Alarmierung |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2016 |
Weitere Quellen: Swedish Maritime Administration
Spanien
Die SAR-Operationen werden in spanischen Gewässern von der Salvamento Maritimo durchgeführt.
Spanien | |
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Anrufname | <Name der Küstenfunkstelle> |
Telefonische Alarmierung |
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MMSI |
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letzte Überprüfung | 2016 |
Türkei
SAR-Operationen werden in der Türkei von der Türkischen Küstenwache durchgeführt.
Türkei | |
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Anrufname | Turkish Coast Guard |
Telefonische Alarmierung |
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MMSI |
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Medico Call |
+90 212 444 8353 by Turkish Health Center |
letzte Überprüfung | 2014 |
Weiterführende Links
- Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger (DGzRS)
- Weltweite Telefonnummern und MMSI von SAR-Stellen gibt es unter sarcontacts.info des JRCC Halifax - Canadian Coast Guard.
- Das International Aeronautical and Maritime Search and Rescue Manual ist die internationale Version des deutschen Buches "Handbuch für Suche und Rettung". Es wird u.a. von der IMO herausgegeben. Viele Länder haben eine eigene Version davon und beschreiben dabei ihre Seenotrettungsmöglichkeiten.
- Linkliste der Royal National Lifeboat Institution von Seenotrettungsinstitutionen
- Not-, Dringlichkeits- und Sicherheitsverfahren im Seefunkdienst (WRC-07) [2]
- MASTER PLAN OF SHORE-BASED FACILITIES FOR THE GMDSS US Coast Guard
- MARS-Datenbank der itu.int mit Abfragemöglichkeit nach Küstenfunkstationen, Seefunkstellen und ihren Diensten.
- www.kloth.net - Coast Station MMSIs
Literatur
- Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie - Handbuch Suche und Rettung
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Weblinks
- Richtiges Absetzen des Mayday Funkspruchs: Notfall-Tafel, PDF zum Ausdrucken, teilweisen Vorausfüllen und Ablesen
- Datei:AC Nautik - Seenot-Rufnummer im Mittelmeer.pdf