Lavrion

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Der Hafen von Lavrion (c) Google Earth 2007

Die Hauptattraktion von Lavrion (griech. Λαύριο) ist seine Lage: "fast" noch zum Saronischen Golf gehörend, gibt es für Törns in die Kykladen oder zum Peloponnes kaum bessere Ausgangspunkte, und der Internationale Flughafen Eleftherios Venizelos ist über 30 km Schnellstraße erreichbar.

In der Umgebung von Lavrion wurde seit der Antike Bergbau betrieben, der Reichtum des alten Athen stammt zu einem nicht unerheblichen Teil aus den Silberminen des antiken Laurium, Laurion oder Laureion.

Lavrion ist Fähr- und Handelshafen, von hier verkehren Fähren in alle Teile Griechenlands, insbesondere in die Kykladen.

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Häfen und Marinas

Limin Lavriou

Koordinaten: 37° 42.7'N, 024° 3.6' E

[Zuletzt besucht: Mai 2018]

Nicht zuletzt durch die Nähe zum Athener Flughafens haben sich in diesem großen Hafen viele Charterfirmen angesiedelt. Hier sind mehrere Besonderheiten zu beachten:

1) Lavrion ist ein Hafen mit starkem Fähr- und Handelsverkehr. Im Hafenbereich herrscht rund um die Uhr Betrieb, der auf Grund des Fährverkehrs an Wochentagen von circa 04:00 bis 08:00 und 16:00 bis 20:00 Uhr stark ist.

2) Der Hafen liegt im Randbereich des Meltemi, der hier durch die Düsenwirkung der vorgelagerten Insel Makronisos noch verstärkt werden kann.

3) Bei länger anhaltenden Starkwinden aus südlichen Richtungen, vor allem im Herbst und Winter, steigt durch den Winddruck der Wasserstand im Hafenbecken bis teilweise über die Molenkante, was schon einige Schäden an Booten zur Folge gehabt hat.

Im gesamten für den Sportbootbetrieb offenen Hafenbereich liegen Murings aus. Ankern ist verboten.

Bei starkem Meltemi kann die Ansteuerung des Hafens spannend werden. Durch die erwähnte Düsenwirkung im Stenon Makronisou entsteht eine sehr ruppige und kurze See, die im Saronischen Golf bis etwa zur Insel Agios Georgios durch Reflexionen ausgeprägte Kreuzseen aufwerfen kann. Bei diesen Bedingungen sollte man

  • aus SW, etwa von Hydra kommend Ag. Georgios südl. passieren und das S-Kap von Kea anliegen, um von dort möglichst hart um das S-Kap von Makronisos herum von Süden in den Stenon Makronisou einzulaufen, bzw.
  • möglichst von N in den Stenon Makronisou einlaufen.

Infrastruktur

Aus auch den Vercharterern nicht transparenten Gründen wurden sämtliche sanitäre Einrichtungen im Hafenbereich geschlossen, das betrifft auch die ehemalige Fischerdusche, es gibt somit keine Duschen/WC's mehr. Einige Vercharterer verlassen daher bereits Lavrion. Im Herbst 2012 war ein Sanitärcontainer am Fischerhafen aufgestellt, der durchaus nutzbar war.

Sonst bietet der Hafen vor allem ganzjährig viel Trubel, der NE-Charterpier liegt direkt vor einem Vergnügungspark, der N-Pier an der Hafenpromenade mit reichlich und vor allem allen Arten von Fahrzeugen Promenierenden, sonst gibt es noch ein kleines Mineralienmuseum mit recht sehenswerten Exponaten und ein (im Oktober 2007 geschlossenes) archäologisches Museum.

Bei den üblichen Charterterminen Sa bis Sa hat man in der ersten Nacht bis morgens früh (6.00 Uhr) einen extrem lauten Lärm aus den offenen Diskotheken, ebenso in der letzten Nacht von Fr. auf Sa. Wer morgens zum Flughafen muss, sollte sich auf Schlaf im Flugzeug einrichten. Nachtruhe ist an den Charterliegeplätzen ein Fremdwort.

Die Anreise vom Flughafen ist per Bus (€ 3,- / Person) oder Taxi (ca. € 50,-) problemlos. Der Bus verkehrt im Sommer stündlich.

Im gesamten Hafenbereich finden umfangreiche Umbauarbeiten statt:

  • Der Fährpier im NE des Hafenbeckens wird ausgebaut, hier werden Steganlagen errichtet. In diesem Bereich liegen unbeleuchtete Bojen aus, die südl. zu passieren sind.
  • Im SW des Hafenbeckens wird ein Containerhafen errichtet, dafür wird dzt. ein Hügel abgetragen, die Bauarbeiten laufen wochentags rund um die Uhr.
  • Im NE des Hafenbeckens soll an Stelle der derzeitigen Charterpiers eine Marinaanlage errichtet werden, erste Anzeichen für entsprechende Arbeiten sind erkennbar.
  • Bei der Fischerpier wird eine Markthalle auf einem neuen Wellenbrecher errichtet.

Versorgung

Wasser ist über die Vercharterer direkt am Pier erhältlich, Diesel liefert ein Tankwagen. Lebensmittel sind in einigen Supermärkten im Zentrum, insbesondere entlang der Hauptstraße erhältlich. Ein Supermarkt (der "blaue" am S-Ende der Hauptstraße) bietet einen Lieferservice zum Boot, von den anderen Supermärkten ist ein Taxi-Transfer für größere Einkäufe erforderlich, das Personal hilft hier üblicherweise bei der Organisation.

Am Weg vom Flughafen kommt man bei mindestens zwei Diskontmärkten vorbei, u. U. kann man den Taxifahrer zu einem Zwischenstop überreden.

Olympic Marina

Koordinaten: 37° 41.9'N, 024° 3.3' E

[Zuletzt besucht: 2013]

Erreichbar über VHF 9.

Moderne Marina, ursprgl. für die Olympischen Spiele ausgebaut.

Versorgung und Infrastruktur

Auf dem Gelände gibt es ein Restaurant und eine Bar, eine Autovermietung, einen Schiffsausrüster und einen Geldautomaten, einen kleinen Laden und eine Erste-Hilfe-Station. Die Marina verfügt über drei Travellifte zu 45 t, 65 t und 200 t Tragkraft und eine Bootstankstelle. Reparaturen können hier beauftragt werden.

Weitere Versorgungsmöglichkeiten im Ort, s. o.

Tipps und Empfehlungen

  • In Lavrion bleibt man nur so lange wie unbedingt notwendig. Leider sind in der Umgebung gute Ankerplätze rar, weshalb ein Törn von hier aus auch mit einem Nachtschlag beginnen könnte.
  • Im Hafenbecken ist Ankern verboten. Der nächste Ankerplatz ist unmittelbar vor der Olympic Marina, circa eine Seemeile südlich von Lavrion. In der Bucht nördlich der Einfahrt in die Marina liegen ganzjährig viele Boote an Muringbojen. Zu den Buchten an der S-Spitze von Attika bei Ak. Sounion sind es circa 6 sm, hier ist der Ankergrund aber durchwegs schlecht (Fels).
  • Zum berühmten Poseidontempel am Ak. Sounion kann man per Taxi (20 min) oder Bus vom Zentrum aus fahren, oder je nach Wind in etwa einer Stunde segeln.
  • Es gibt mehrere Restaurants mit unterschiedlichem Preis- und Qualitätsniveau. Die unmittelbar am Hafen liegenden Tavernen bieten griechische Küche und sind allesamt in Ordnung.
  • Frühstück gibt es in einem Fastfood-Restaurant unmittelbar am Hauptplatz.

Weblinks

Bilder