Port-Saint-Louis du Rhône
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Seegebiet | Mittelmeer > Golfe du Lion |
Politisch | Europa > Frankreich |
Port-Saint-Louis (PSL) liegt direkt östlich der Rhône, am großen Industriehafen von Marseille, im Golfe de Fos. Die Zufahrt ist betonnt. Sie führt durch ein großräumiges Industriegebiet, teilweise mit erheblicher Geruchsbelästigung durch Raffinerien und Aluminiumverhüttung. Dieses Problem tritt vor allem bei Wind aus Nord-Ost auf, was zum Glück nicht all zu oft vorkommt.
Viele Skipper nutzen PSL als Station zwischen Nordsee und Mittelmeer, über Rhein, Saône und Rhône.
In der Anse de Carteau kann man gut ankern. Die Wassertiefen bewegen sich meist um die 6-7m. Am Besten ist man wohl ganz im Süden der Bucht oder ganz im Westen, immer nahe der Muschelzuchtanlagen aufgehoben. Im übrigen Bereich der Bucht bekommen oft auch kleinere Frachter einen Ankerplatz zugewiesen. Vielleicht ist es eine gute Idee, das AIS angeschaltet zu lassen, damit die Hafenkommandantur weiss, dass dort jemand liegt.
Leider gibt es trotz des Vorhandenseins so vieler Sportboote keine Bootstankstelle in PSL. Die nächste liegt in Port- de-Bouc.
Die Region gehört noch zur Camargue. Abseits der Industrieanlagen stehen Seidenreiher und Flamingos im Flachwasser. Leider gibt es auch sehr viele Stechmücken! In den Sommermonaten verschließt der kluge Skipper daher sein Boot bereits kurz vor Sonnenuntergang. Denn das ist der Moment, an dem die Plagegeister munter werden. Moskito-Netze leisten gute Dienste und sollten an Bord sein. Damit kann man auch gut zum Lüften geöffnete Luken verschließen.
Nächster Hafen Richtung Osten: Fos-sur-Mer (6sm), Richtung Westen: Les Saintes-Maries-de-la-Mer (33sm).
Stadthafen
Aus dem Golfe de Fos erreicht man den Stadthafen von Port-Saint-Louis (PSL) über den Canal Saint Louis. Von hier gibt es eine Schleuse zur Rhône. Binnenschiffe können so die Hafenanlagen des Golfe de Fos von der Rhône aus erreichen. Die Rhône-Mündung ist nicht schiffbar. Meist kommen mehrmals täglich Lastkähne durch die Schleuse, drehen im Hafen von PSL eine enge Kurve und fahren durch den Canal Saint Louis in den Golfe de Fos und umgekehrt.
Am westlichen Kai neben der Schleuse liegen oft Boote. Dieser Bereich gehört nicht zur Marina der Gemeinde, sondern steht unter der Verwaltung der Hafenbehörde Marseille. Er ist zum Festmachen von Lastkähnen im Notfall vorgesehen, für Sportboote ist dieser Bereich verboten. Dennoch werden Boote dort oft eine Weile toleriert. Wenn es zu viele sind, kommt ein Mitarbeiter der Hafenbehörde und schickt sie fort. Gebühren werden dort nicht erhoben.
Die Gemeinde betreibt hier eine Marina. Die Capitainerie befindet sich in der nördlichen Ecke. Am nordwestlichen Quai wird mit dem Heck festgemacht, der Bug kommt an eine Boje. Dieser Bereich ist für Transityachten vorgesehen. Für Einheimische sind die Schwimmstege in der nordöstlichen Ecke. Entlang des Canal Port-Saint-Louis, vor dem Womo-Stellplatz sind neue Stege dazugekommen - Achtung hier ist die Tiefe teilweise weniger als 2m!
Port de Plaisance Port-Saint-Louis-du-Rhône
Capitainerie Port de Plaisance Quai des Commandants Favier 13230 Port-Saint-Louis-du-Rhône Email : contact@nautismed.fr +33 4 42 86 39 11
Die Capitainerie ist nur zu üblichen Geschäftszeiten geöffnet. Nachts und am Wochenende findet man keinen Ansprechpartner. Im April 2022 kostete eine Übernachtung für 44 ft 42,00€. Im gleichen Gebäude, neben der Capitainerie liegen die gut gepflegten und sauberen Sanitäranlagen, sowie Waschmaschine, Trockner, Bibliothek zum Spenden und mitnehmen, Aufenthaltsraum und Fernseher.
Port Adhoc
Etwas außerhalb liegt der Yachthafen Port Adhoc (früher Port Napoléon). Hier stehen 350 Liegeplätze an Fingerstegen mit Strom und Wasser zur Verfügung und 2000 Plätze „au sec“. Von diesen sind wiederum 200 Hallenplätze. Nicht alle Landplätze haben Anschlüsse für Strom und Wasser. Der Hafen hat keine Tankstelle.
Dem Hafen sind alle für den Yachtsport nötigen Gewerke angegliedert. Der Travellift reicht für 65 Tonnen. Daneben gibt es einen Kranwagen. Das Preisniveau ist für Mittelmeerverhältnisse relativ niedrig. Die Organisation ist perfekt. Auch kurzfristige Wünsche wie Benutzung des Travellift oder Reparaturen werden ermöglicht. Im Hafenbereich gibt es ein WLAN, das man ohne Password kostenlos nutzen kann. Den besten Empfang hat man auf der Terasse des Bistros.
Weitere Marina in Port-Saint-Louis mit großer Kapazität für die Unterbringung von Yachten an Land und einem Travellift bis 120t. Zweimaster werden auch mit einem großen Wagen geslipt. Dadurch entfällt das eventuelle Umbauen am Besan, das bei vielen Travellifts nötig ist.
Leider gibt es kaum Möglichkeiten in diesem Bereich das Boot festzumachen. Neben der Bucht des Travellifts ist zwar ein kleiner Kai für etwa 10 Boote doch der ist ständig voll belegt. Möchte man also das Boot im Port Navy Service an Land holen lassen, kommt man am besten direkt zum vereinbarten Termin an.
Die Terminabsprachen werden präzise eingehalten, das Personal spricht gutes Englisch und ist sehr freundlich und hilfsbereit.
Hier darf man auf dem Boot an Land arbeiten und währenddessen auch wohnen. Es stehen komfortable Sanitäranlagen zur Verfügung, ebenso Wasser und Strom an den Stellplätzen.
Bilder
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Port-Saint-Louis du Rhône
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Port Adhoc
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Lastkahn kommt aus Schleuse und Klappbrücke